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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 06.09.1913
Umfang: 10
6. September 1913. Tiroler VoUSblatt Seite 9 Dr. EmUio Edler v. Ferrari in Branzoll zu 10.000 Kr. verurteilt. „Es gibt Tiroler Naturweine, Tiroler Halbweine und .Branzoller Weine'.' Edmund Mach, 1895. Neumarkt, 4. Sept. 1913. Heute endigte die sensationelle WeinsälschungS- ossäre des Herrn von Ferrari, Großgrundbesitzer und Weingroßhändler in Branzoll, mit dessen Ver- urteilung zu 50 Tagen Arrest, umgewandelt in eine Geldstrafe von 10.000 Kr., Verfall der in Salzburg beschlagnahmten Weine

vortäuschen. Im Jahre 1897 wurdtjHerr von Ferrari wegen Uebertretung' deS alten KunstweingesetzeS vom Jahre 1880 zu 50 Gulden von der politischen Behörde verurteilt. Die Kellerei Ferraris genoß die ganzen Jahre einen zweiselhasten Ruf. Auch mit Jnkrafttretung deS neuen Weingesetzes trat keine Btsserung ein. Wiederholt entnommene Proben führten zu keiner Beanständung, da sie eben analysenfest waren. Der reelle Weinhandel trat immer wieder mit Be schwerden auf, daß die Offerte Ferraris deutlich ersehen

abnormalen Glyzeringehaltes wurde das Stras- Versahren neuerdings eingeleitet. Dem Herrn Kellereiinspektor in Bozen, der sich wie kein zweiter aus diesem schweren Posten eignet, gelang eS im lausenden Jahre erdrückendes Beweismaterial zu sammeln. Er erkannte, daß nur durch Nachweis des Bezuges der erforderlichen großen Mengen Pantschmaterials eine Ueberführung möglich ist. Er konnte nicht nur nachweisen, daß Ferrari seit Jahren große Quantitäten Glyzerin bezog, sondern ihm ist eS zu verdanken, daß eme

Teilsendung des Glyzerinbezuges von 300 Kilogramm im Moment des Eintreffens in der Kellerei Ferraris von der Gendarmerie beschlagnahmt werden konnte. So wurde festgestellt, daß Ferrari in der letzten Kampagne zu seinen Pantschzwecken sür zirka 10.000 Kronen Glyzerin, 35.000 Kilogr. Zucker, zumeist über Schleichwege, unter falscher Waren» Deklaration und unter Deckadresse bezog. Hieraus ist wohl am besten einerseits zu er sehen, in welchem Umfange die Verfälschung be trieben wurde, andererseits

wie schwierig der Nach weis in diesem Umsang zu erbringen war. Der Bericht des Herrn Kellereiinspektor Becke hörte sich wie ein Kapitel aus einem modernen Detektiv roman an. Der nächste Ersolg dieser Aktion war die Ver urteilung Ferraris durch die t. k. Bezirkshaupt- Mannschaft Bozen ?ur Maximalgeldstrafe von 1000 Kronen und 10 Tage Arrests wegen Ueber- tretung deS § 5 des Weingesetzes (Zuckerung ohne behördliche Bewilligung). Am 19. August d. I. sollte die Hauptver handlung gegen Dr. E. v. Ferrari

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 17.06.1925
Umfang: 8
, um dem ersten Opfer aufzulauern. Es dürfte um 5 Uhr nachmittags gewesen sein, als der Arbeiter Alois Ferrari daherkam. Sofort stürzten sich die bei den Wegelagerer auf ihn, hielten ihn mit drohen den Worten und vorgehaltenem Revolver an und ehe noch Ferrari eine ernstliche Bewegung ZU seinem Schutz machen konnte, feuerte Braunhofer einen Schuß gegen den Bauch und gleich einen zweiten gegen den Kopf desselben ab. Ferrari, schwer ge troffen, lehnte sich gegen die Mauer der Böschung und konnte nun von Madl

seiner Brieftasche be raubt werden, die nur einen beinahe wertlosen In halt aufwies. Madl und Braunhofer flohen in der Richtung gegen Bozen. Ferrari wunDe von des Weges kommenden Leuten gefunden u. in das Spi tal gebracht. Nur dem Zufall hat der Mann es zu verdanken, daß er heute noch am Leben ist, denn in dem Willen des Täters war dies nicht gelegen ge wesen; Braunhofer äußerte sich ja noch ausdrücklich gegen Madl, daß der zweite Schuß (gegen den Kopf) Wohl gut getroffen habe. Der Mann werde jetzt „Wohl

hatten, nicht mehr zu folgen wag ten. Gufler hatte einen verhältnismäßig unbedeu tenden Streifschuß in den Kopf erhalten, ein für ihn glücklicher Zufall, der wie beim Mordversuche auf Ferrari, nicht in der Absicht der Täter gelegen ge wesen war. Unverrichteter Dinge zogen die Mörder nach Meran zurück und übernachteten in der Nähe von Untermais. Die Mörder werden vom Gemeindewachmann in Dorf Tirol verhastet. Am nächsten Tage wanderten sie nach Dorf Tirol, wo siebettelten. Der dortige Gemeindewach mann Anton

der beiden Mordbuben. Rudolf Madl ist in allen wesentlichen Punkten der Anklage geständig. Was den Raubüberfall an Alois Ferrari anlangt, so gibt er zu, daß sowohl die Beraubung wie auch die Schüsse dem gemeinsam ge faßten Beschlüsse entsprungen seien. Madl hat bei Vollzug des Raubmordes selbst die Hand angelegt, hat die Tat also gleicher Weise wie Braunhofer zu verantworten. Eine b^eutendere Differenz in der Rechtfertigung Madls und Braunhofers ergibt sich im Falle der Ermordung der wehrlosen Monika

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 11.03.1922
Umfang: 8
, bis sie auf eine überraschende Wendung kam. Josef Kam merer, der ebenfalls auf der Adami-Säge in Vilpian arbeitete und im Gasthause „zur Post' logierte, ließ in den Tagen nach oem Uberfall auf Mair bei der Wäscherin Maria Ferrari in Vilpian Kleider und Wäschestücke reinigen. Unter den Kleidern befand sich auch eine blutbesudelte Hose, die der Ferrari auffiel. Die Ferrari frug den Kammerer, auf welche Weise er die Hose blutig gemacht habe und dieser erzählte ihr, er habe sich in den Finger ge schnitten und dabei sei das Blut

auf seine Hose ge kommen. Da Kammerer die Hand tatsächlich ein gebunden hatte, gab sich die Ferrari mit dieser Er klärung zufrieden. Von der Wirtin Notburga Ersch- baumer in Vilpian ließ sich Kammerer zur selben Zeit seinen verwundeten Zeigefinger verbinden und gab an, er habe sich geklemmt. Dem Arbeiter Franz Alexander sagte Kammerer, er habe sich gehackt. Hievop erlangten, die Carabinieri Kenntnis und vechMen Kammerer zur Ausklärung, insbesondere wie er sich die Hose blutig gemacht habe. Den Cara binieri

und das Messer, welches zu den tückischen Waffen gehört, nicht anmeldete, hat er sich auch ge gen die bestehenden Waffenverordnungen vergangen. Der Angeklagte Josef Kammerer wurde des Totschlages, des versuchten Diebstahles und des Vergehens bezw. der Übertretung gegen die Waffen- Verordnung einstimmig schuldig erkannt und bei Anwendung des außerordentlichen Milderunasrech- tes zu 3 Jahren schweren und verschärf- ten Kerker verurteilt. Den Vorsitz führte OLGR. v. Ferrari, die An klage vertrat St.-A. Linser

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Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1924
Umfang: 8
und Moritzing wird nachträglich noch bekannt, daß das Opfer desselben, der 18jährige Arbeiter Alois Ferrari, wohl nur infolge einer Verwechs lung von den beiden Gaunern angefallen wurde. Es soll nämlich am selben Nachmittage, bevor die Tat geschah, in einem in dieser Gegend ge legenen Gasthause ein Mann eine größere Summe Geldes ziemlich auffällig haben fehen lassen. Dies dürften die zwei Räuber beobach tet und den Unvorsichtigen abgepaßt haben. Da derselbe jedoch einen anderen Weg einschlug, wurde

von den zwei Verbrechern der bedauerns werte Ferrari in der Dunkelheit für den Geld besitzer gehalten und ausgeraubt. Allerdings fanden die Strauchdiebe in seiner Tasche statt der erwarteten Tausender nur -zwei Lire. Zum Raubanfall zwischen Siebeneich und Mo. ritzing wäre noch zu berichten, daß bereits am Mon- tag von einem Karabiniere zwei verdächtige Indivi duen, auf welche die Beschreibung, die der Überfal lene von den zwei Räubern gegeben hatte, zu passen schien, in der Nähe von St. Anton angehalten

von Hunden zu gebrauchen Pflegt. Da die ärztliche Untersuchung bei dem Opfer des Raub anfalles, dem 18jährigen Ferrari, nur zwei Verlet zungen feststellen konnte, die jedoch nicht von Kugel- »schüsieu herstammen, so liegt die Vermutung nahe, daß der Ueberfallene zuerst mit der Schreckpistole angeschossen und dann irgendwie anders verwunde» worden sei. Da aber derartige Schreckpistolen hierzu lande ziemlich selten sind, so ist der Verdacht der Tä terschaft gegen Lazzarini und De Torri nicht von der Hand

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