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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 11.03.1922
Umfang: 8
, bis sie auf eine überraschende Wendung kam. Josef Kam merer, der ebenfalls auf der Adami-Säge in Vilpian arbeitete und im Gasthause „zur Post' logierte, ließ in den Tagen nach oem Uberfall auf Mair bei der Wäscherin Maria Ferrari in Vilpian Kleider und Wäschestücke reinigen. Unter den Kleidern befand sich auch eine blutbesudelte Hose, die der Ferrari auffiel. Die Ferrari frug den Kammerer, auf welche Weise er die Hose blutig gemacht habe und dieser erzählte ihr, er habe sich in den Finger ge schnitten und dabei sei das Blut

auf seine Hose ge kommen. Da Kammerer die Hand tatsächlich ein gebunden hatte, gab sich die Ferrari mit dieser Er klärung zufrieden. Von der Wirtin Notburga Ersch- baumer in Vilpian ließ sich Kammerer zur selben Zeit seinen verwundeten Zeigefinger verbinden und gab an, er habe sich geklemmt. Dem Arbeiter Franz Alexander sagte Kammerer, er habe sich gehackt. Hievop erlangten, die Carabinieri Kenntnis und vechMen Kammerer zur Ausklärung, insbesondere wie er sich die Hose blutig gemacht habe. Den Cara binieri

und das Messer, welches zu den tückischen Waffen gehört, nicht anmeldete, hat er sich auch ge gen die bestehenden Waffenverordnungen vergangen. Der Angeklagte Josef Kammerer wurde des Totschlages, des versuchten Diebstahles und des Vergehens bezw. der Übertretung gegen die Waffen- Verordnung einstimmig schuldig erkannt und bei Anwendung des außerordentlichen Milderunasrech- tes zu 3 Jahren schweren und verschärf- ten Kerker verurteilt. Den Vorsitz führte OLGR. v. Ferrari, die An klage vertrat St.-A. Linser

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