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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 25.04.1923
Umfang: 8
' führen. Art. 2. Zahl und Amtssitz der Appellations- ^nchtshöfe und ibrer Sektionen, der Tribunale l^eisgerichte) und Präturen (Bezirksgerichte) des Königreiches sind in der dem Dekret als An hang beigegebenen Tabelle bestimmt, rt-r 3. Die räumlichen Amtsgrenzen der Ap- peuationsgerichtshöse, der Tribunale und Prä- '15' sind ebenfalls in einer angehängten Ta ue bestimmt, vorbehaltlich von Abände- 6 en, die bezüglich der Zuteilung von Be- A^tten (manäsmenti) an die Tribunale und von ^«memden

an die Bezirke, falls die Notwendig- ^uier solchen erkannt würde, noch mittels ^^retverfügung, jedoch bis spätestens 31. Dez. getroffen werden können. 5^^ Tribunale von Udrne -und V e- die laut besagter Tabelle der Juris diktion des Appellationsgerichtshoses von Ve nedig unterstehen, ferner das Tribunal von Zara, das >dem Appellations-Gerichtshof von Trieft untersteht, fowie der Bezirk Ampezzo (manäamenw), das dem Tribunal Bozen unter steht, werden nachvollzogener Vereinheitlichung der auf den Zivilprozeß

der Südtiroler Gerichtsämter. Die oberste gerichtliche Instanz für die ganze Provinz Trient (Trentino und Südtirol) ist die in Trient errichtete Sektion des Appellations gerichtshofes Venedig. (Ampezzo wird später, wie im Dekret erwähnt, dem Tribunal Belluno unterstellt werden. Politisch gehört es bereits jetzt schon zur Provinz Belluno.) Dieser Sektion in Trient unterstehen die Tribunale (Kreisgerichte) in Bozen, Rovereto und Trient. Die Zuteilung einer ganzen Reihe von Ge meinden mit deutscher Bevölkerung

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1924
Umfang: 8
Mohr in Brixen in gleicher Weise vier Koffer, 242 Lire wert, bleich nach dem Diebstahl in Brixen wurde Marsoner verhaftet und letzthin hatte er sich »vegen dieser Diebstähle vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten. Das Urteil lautete auf 22 Monate 15 Tage Kerker mit 9 Monate Ein- Kelnhaft. Vom gleichen Gericht wurde die ebenfalls schon vorbestrafte.20 Jahre alte Dienstmagd Marie An- gere r aus Stilfs im Vinschgau wegen Diebstahl AU 1 3 Monaten 10 Tage Kerker verurteilt. Die Angerer hatte seit

von 110 Lire. Er fand in die Säge leicht Zutritt, weil er vermöge seiner Beschäftigung als Elektriker dort zu tun hatte. Am 20. d. M. hatte ficb Lanzinger wegen dieses Diebstahles vor dem Tribunale in Bo zen zu verantworten. Er wurde zu 9 Monaten Nerk.r verurteilt. Rudolf Unterrainer, 1902 in Pfeffersberg geboren, Metzgergehilfe in Uutermais, erbrach im Novemkr 1923 den Koffer seines Mitarbeiters, des Metzgerlehrlings Rudolf Egger in Untermais und entwendete zu dessen Spaden einen Barbetrag von 250

Lire. Wegen di'ses Diebstahles hatte sich der bereits vorbestrafte Unterraincr in den letzten Ta gen. vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten. Er wurde schuldig erkannt und zu 2 Iahren u Tage Kerker mit einjähriger Einzelhaft verurteilt. Herausgelockte Gelder. Franz Cziharz, 1880 in Puschwitz bei Saaz ge> boren, war bis zum 3. November 1922 Leiter des Zweiggeschäftes ixr Tiroler Vereinsbank in Brunei In dkser seiner Eigenschaft war ihm lnkannt. daß der Schneidermeister und Handelsmann Antou

für seine Bedürfnisse verlvendet. Am 7. September 1923 ivurde Cziharz in der Sache verhaftet und ei»tver- nommen. Hiebei versuchte er den Empfang der 4500 Lire zu leugnen und behauptete, von Voita lediglich eigene Forderungen im Betrage von 2500 Lire er halten zu haben. Durch Einvernahme von Zeugen und an der Hand der Geschäftsbücher wurde jedoch die volle Schuld des Franz Cziharz nachgewiesen. Letzthin hatte sich Cziharz vor dem Tribunale in Bozen wegen dieses Betruges zu verantworten. Er wurde schuldig erkannt

— hatten sich die beiden Burschen am 15. ds. M. vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten. Nach durchgeführter Verhandlung wurden sie von der Brandlegung frei gesprochen, wegen Tragens der Stichmesser ohne besondere behördliche Bewilligung zu je 17 Tagen Arrest verurteilt. Damit hat dieser jugendliche Uebermut noch einen halbwegs glimpf lichen Abschluß gefunden. Dompropst Priilal Dr. Ebcrhart 1'. In Briren versckned am 27. ds. der hochwst. infulierte Dom- Propst Prälat Dr. Alois Coerhart im 70. Lebens jahre

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 12.12.1923
Umfang: 8
hatte sich Elise Knollseisen am 5. ds. vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten. Sie wurde schuldig be funden und zu 18 Monaten 20 Tagen Kerker mit 9monatlicher Einzelhaft verurteilt. Mißbrauchtes Vertrauen. Dem Handelsmann Oswald Plant in Meran wurde am 2. und 11. Februar 1923 je eine 1000- Lire-Note entwendet. Die Diebin wurde in der Per son der Julie Sannicolo, Hotelbeschließerin aus Terragnolo, die bei Plant bedienstet war, ermittelt. Am 30. Nov. hatte sich dieselbe vor dem Tribunale in Bozen

zu verantworten. Sie wurde des Dieb stahles schuldig erkannt und mit 15 Monaten Kerker bestraft. Ein jugendlicher Räuber. Letzthin hatte sich vor dem Tribunale in Bozen der 19 Jahre alte Taglöhner PZilhelm Kofler aus Partschins wegen eines Ranbansalles zu verant worten. Kofler übersiel am 21. Oktober 1923 halb 9 Uhr abends auf öffentlichein Wege in der Ortschaft Toll, Gemeinde Partschins, den Knecht Johann Wächter aus Partschins und entriß ihm unter Ge wältanwendung das Arbeitsbuch, in dem Wächter 200 Lire

Bargeld verwahrt hatte. Kofler konnte sich des geraubten Geldes nicht lange erfreuen, denn schon am folgenden Tage wurde er festgenommen. Wilhelm Kofler wurde anklagegemäß schuldig er kannt und bei Zubilligung mehrerer mildernder Umstände zu 2 Iahren und 1 Monat Kerker verurteilt. Wegen Konterbande verurteilt. Wege» Tabakschmuggel und Beleidigung von Sicherheitsorganen hatte sich am 3. ds. der Gutsbe sitzer Matthias Wach aus Latschinig im Vinschgau vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1923
Umfang: 8
. Ihm nicht. „Denken S' nur', fchie sie, ;,da findet der Lauser einen Hunderter, und was tut er! damit? Sparen will er ihn! Statt sich einen Sachwert dafür z' kaufen! Ham S' schon so einen unvernünftigen Buam g'sehen? Aber ich werd' dir den Leichtsinn schon austreiben!' Wie sich die Zeiten doch ändern . . . Nur die Sofakissen hinten bleiben. Fahrplan-Aeuderung ab I. Februar. Laut Verfügung der Delegazione Trento treten ab 1. Februar 1923 auf der Pustertaler Linie we sentliche Fahrplan-Änderungen

ab Franzensfeste 17.30, an Jn nichen 19.40 mit neuen Aufenthalten in den Sta tionen Aicha, Mühlbach, Vintl, St. Sigmund, SK- Lorenzen und Olang mit je 1 Minute für den Personenverkehr. ^ Änderung auf der Linie Bozen — Trento. Ab l. Februar unterbleibt täglich Bozen— Trento der Personenzug 4223, ab Bozen 10.30 vor mittags, Strecke Trento—Bozen unterbleibt täglich Zug 2112, ab Trento 10.53, an Bozen 12.25, findet jedoch ab Bozen seine regelmäßige Abfahrt 14.—. Tie Schnellzüge 69, ab Bozen 12.40 und Schnell zug

66, ab Trento 12.33 finden ab 1. Februar Auf enthalt für den Personenverkehr in den Stationen Leifers, Branzoll, Margreid, Salnrn und Lavis mit je 1 Minute. Literarisches. „Kindlcin, es ist die letzte Stunde'. Monatliche Vorbereitung zu einer glückseligen Sterbestunde nach ?. Hartmann Strele, O. F. M., neu bearbeitet und vermehrt von I. Paul Leschan, Franziskaner- Ordenspriester, zweite Auflage, 224 S. Innsbruck 1923, Vereiusbuchhaudlung. — „Die letzte Stunde!' Ein ernstes Wort, ein Wort

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 25.12.1919
Umfang: 12
des Invaliden ist dem zast. Bezirksgerichte mitzuteilen, da ti'i . ' u eine legal. Abschrift des Tmenscheines herstelle uuo ^ie gesetzlichen Erben ordnungsgemäß bezeichne. Beide Urkunden sind nebst dem Ansuchen nm Auszahlung der betreffenden Monatsraten ein zusenden an: D-lc^azione del Tesoro, Trento. — Besaß dcr verstorbene Invalide überhaupt noch kein italienisches Juvalidenbachel, so ist die Mitteilung von seinem To-e nebst dci^eschlossenem Ansuchen Uni Ausfolgung des Büchls zu richten an: Assistcnza

Mttitace, Trento. Ca^ella Postale Nr. 144. — Erst wenn vo.i dott aus Bescheid ergan gen ist, we.den sich die Erben mit c.e.i non Be zirksgerichte ausgestellten Urkunden a.t die Dt.lega- zione del Tesoro. Tödliches M»g!«ch in Obers«. Am Dienstag, den 22. d. M., abends, ereignete sich in Oderau ein bedauerliches U ,glück, dem leider cin Menschenleben zum Opfer fi-:l. Mr 53jährige, in Gries geborene und nach Bo;en zustä:d^e, ver heiratete Besitzer Josef Ra moser (G-tzl-Sepp) fuhr gegen halb 6 Uyr abends

) und am 6. Jänner wird das Spiel wiederholt und ist jedermann freundlich eingeladen. Die Aufführungen beginnen jedesmal um ^4 Uhr. Kebensmittelfälfchnug. Das Generalkom- mifsariat teilt mit, daß in Trient seine eigene Stelle „Laboratorio di Stato per le aualisi delle sostanze alimentär:, Trento, Via Roma Nr. 21 geschaffen wurde, an welche die mit der Lebens- mittelkontrolle betrauten Personen vermutliche Fälschm gen zur Ueberprüfuvg einzuschicken haben. Znr Wein- und Fieifchstener schreibt die Finanz-Bczirks

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.02.1923
Umfang: 8
ausschließlich dem Stellungsrate am Sitze der Unterpräfektur zusteht. — Weiters werden Ge suche um A ufschub der Präsenzdienstzeit ohne die vorgeschriebenen Belege und bei unzuständigen Stellen eingebracht. Gesuche um Aufschub des Ein- rückungstermines sind an das „Comando del di stress Militare di Bolzano' unter Beischluß des provisorischen Urlaubsscheines mit 1 Lira-Stempel belegt, im Wege dieses Stellungsamtes vorzulegen. Gnadengesuche um gäuzliche Befrei- u n g bezw. um Verkürzung der Dienstzeit

vornehm sten Zivilisationen, die je die Welt geschmückt haben, geworfen wurde. Ich. habe mein Versprechen ge halten. Die Kürze der Zeit, die mir vergönnt war, unterbrach meine kühne Arbeit, aber „in fin che la speranza ha fior del verde' verliere ich den Glauben an die Möglichkeit einer stets inniger sich gestalten den Verbrüderung beider Volksstämme nicht. Denn es ist einer des anderen tvahrhaft würdig und wür dig sind sie beide, sich zu verstehen und zu schätzen. Bozen, 22. Februar 1922

hatte sich am 16. d. M. vor dem Tribunale in Bozen wegen zweier Dieb stähle zu verantworten, die er in Barone bei Riva und in Oberfennberg begangen hatte. In Varone entwendete er am 29. Oktober 1V22 seinem Arbeits geber Aurelio Viola mittelst Einbruch 32 Lire Bar geld und einen Revolver, in Oberfennberg anfangs Dezember 1922 dem Baron Biegeleben einen Lehn fessel, einen Bilderrahmen und ein Kruzifix, zusam men 73 Lire wert. Severins Moresco wu^e wegen dieser Diebstähle zu 19 Monaten Kerker ver urteilt. Am selben Tage wurde

weg und suchte da mit das Weite. Drei Tage später wurde Pesenti in. Bozen aufgegriffen und verhaftet. Er wurde am 16. d. M. vom Tribunale in Bozen zu 15 Mona ten Kerker mit 8 Monate 15 Tage Einzelhaft ver urteilt. Ein Unredlicher. Der 28 Jahre alte Chauffeur Gottfried Mair aus Bozen war in der Zeit vom Oktober 1921 bis Mitte Jänner 1922 in der Lederhandlung Maria Grillo in Brixen bedienstet. In seiner Eigenschaft als Bediensteter der Firma hatte er verschiedene Geldbeträge als Zahlung an ihm bestimmte Per

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.12.1923
Umfang: 8
hat. Angeklagt der vorsätz lichen Körperbeschädigung, hatten sich am 11. ds Franz Eberhard und Marianne Eberhard vor dem Tribunale in Bozen zu verantworten. Sie wurden schuldig erkannt und zu je 5 Monaten L7 Tagen Kerker verurteilt. Treibriemendiebstahl. Der Fabrikarbeiter Josef Leitner, 1885 in 'ßpinges geboren und dort zuständig, verschaffte sich -am 4. November 1923 mit Hilfe eines Nachschlug sels Eingang in die ILerkskanzlei der Pretzschen Fabrik in MitteUxild bei Sterzing und entwendete xum Schaden

des Herrn v. Pretz einen bei 8 Meter 'langen Treibriemen, drei Feilen und einen Glas- .schneidediamanten im Gesamtwerte von 300 Lire. Als Josef Leitner am 5. November 1923 wegen die ses Diebstahles verhaftet wurde, fand man bei ihm »pin Stichmesser, das er den bestehenden Vorschriften -gemäß nicht angemeldet hatte. Angeklagt wegen Diebstahles und Tragens des Stichmessers, hatte sich Josef Leitner am 10. ds. vor dem Tribunale -?n Bozen zu verantworten. Er wurde schuldig er kannt und zu 1 Jahr und 2 Tagen

(Münzbank) im Alter von 75 Jahren. Promotion. Herr Josef Riedl aus Waid bruck wurde am 1^. ds. an der Handelsuniversität Bocconi in Mailand zun: Doktor der Wirtschafts- und Handelswissen schasten promoviert. Aus der ZeitungSwelt. In der Montagnummer kündigt das bisherige Organ der faschistischen Par tei in Trient, das „Giornale di Trento' an, daß es mit dieser Nummer sein Erscheinen einstelle. An der Spitze des Blattes ist eine Ankündigung der fa- ^ schistischen Provinz-Parteileitung, derzufolge poli

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 19.12.1903
Umfang: 14
lang konversierte er mit dem Del. Dr. Kramar. Die Diskussion wurde in so lautem Tone geführt, daß sämtliche Delegierte mithören konnten. Der Kaiser sagte zum Del. Kramar u. a.: „Auf dem Wege, auf welchem Sie sich jetzt befin- den. werden Sie nichts erreichen.' — Del. Kramar: „Vier Jahre haben wir gewartet, vier Jahre haben wir geduldig auf die Erfüllung unserer gerechten Forderungen gehofft ohne Rücksicht auf den Verlust unserer Popularität in der Bevölkerung. Nachdem wir jedoch gesehen

haben, daß alle unsere Nach giebigkeit resultatlos wur, so muß ich mir erlauben, Eurer Majestät mit aller schuldigen Offenheit und Loyalität zu sagen, daß wir so lange kämpfen . werden für unsere gerechten und gemäßigten An sprüche, so lange wir es vor unserem Gewissen im Interesse unseres Volkes, des Staates und Eurer Majestät werden verantworten können.' — Der Kaiser erwiderte: „Sie wollen aber immer mehr haben.' — Del. Kramar: „Die innere Amtssprache haben uns Eure Majestät nach der Aufhebung

der Sprachenverordnungen selbst versprochen und die anderthalb Millionen Tschechen in Mähren haben aus eine Universität wenigstens denselben Anspruch wie die halbe Million Deutsche in Steiermark, und mehr haben wir nicht verlangt.' — Der Kaiser: „Sie sprechen jedoch in ihren Zeitungen von Unterdrückung und das ist ungerecht.' — Del^ Kramar: „Was die Zeitungen schreiben, dafür können wir nichts. Gewiß sind wir nicht so unter drückt, wie die Polen in Posen; a^er offen sage ich, daß ich mich als Angehöriger eines Sechs

millionen-Volkes, welches einen so hohen Grad der Kultur erreicht hat und welches sür die Monarchie so viel getan hat, unterdrückt fühle, wenn es im Amte nicht dieselben Rechte hat, wie die anderen Nationalitäten und wenn aus der Universitätsfrage eine politische Konzession gemacht wird.' — Der Kaiser: „Ich bin jedoch versichert, daß Sie ans dem Versassungswege die Erfüllung dieser Postulate am besten erreichen werden.' — Del. Kramar: „Auch ich würde diese Hoffnung haben, wenn unseren Forderungen

und auf dem Felde — ein Glück, daß Frau Suse zähe und ausdauerd war. Und dennoch ging es, sie schlug sich und die Ihrigen ehrlich durch — und dazwischen kam eine Freude, an der sie ihr Leben lang zehren sollte. (Schluß folgt.) kroatischen Volkes sind unermeßlich.' Der Kaiser: „Es wird besser werden.' Del. Biankini: „Das hoffen wir am lebhaftesten, Majestät!' . Den Del. Freiherrn von Prazak sprach der Monarch mit den Worten an: ^,Nun werden wohl wieder die Ausgleichsverhandlungen in Mähren be ginnen?' — Del

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.04.1923
Umfang: 8
der aliquoten Teile, je nach den Fällen, wie sie in den Artikeln 1 und 2 des Zitierten Dekretes angeführt sind. Wegen unterlassener, unwahrer oder verspä teter Anmeldung unterliegen die genannten Ar beitgeber (Dienstgeber) einer Strafe, welche einem Zehntel der Steuer entspricht, die aus dem Ertrage lastet oder auf dem nicht angemeldeten Teilerträgnisse. Diese Strafe kann nicht erlassen oder vermindert werden, außer durch das Ge setz. (Industrie- und Handelszeitung.) Die Emchtseinteilung. Dem Tribunale

, Tschengls, Tschars, Goldrain, Galsaun, Kortsch, Göflan, Latsch. Latschinig. Laas, Mar- tell, Sonnenberg, Nördersberg, Morter. Eyrs, St. Martin am Vorberg, Schnals, Schlünders, Stäben, Tabland, Tannas, Tarsch, Vezzan, Tom berg. 14. Sterzing (Gemeinden Brenner. Tschöfs, Gossensaß, Mersch, Mareit, Mittewald, Mauls, Wiesen, Ratschings, Ridnaun, Stilfes, Thums, Telfes, Trens, Jaufental, Sterzing, Witsch.) Zum Tribunale in Trient sind u. a. auch zu geteilt: 1. Der ganze bisherige Gerichtsbe- zirk Neumarkt

das Nachsehen. Weiters wurde dem Ghirlanda ein Dieb stahl von 4^ Zentner Almheu, im Werte von 225 Lire, begangen im September 1922 auf der Seiser alm, zum Schaden des Alois Peterlunger in Kastel ruth, nachgewiesen. Josef Ghirlanda hatte sich am 11. ds. M. vor dem Tribunale in Bozen wegen Betrug, Dieb stahl und falscher Namensführung zu verantworten. Er wurde schuldig erkannt und zu 21 Monaten 'und 13 Tagen Kerker und zu 391 Lire Geldstrafe ver urteilt. ersuchen Freunde u. Gelinnunas- genossen, das Mroler

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 03.09.1923
Umfang: 8
und eine Nickeluhr. Am 6. April 1923 ent wendete Huber im Chorherrenstift „Neustift' vier Leintücher, 2 Bettüberzüge, 1 Tischtuch und 1 Tisch läufer. Schon früher und als er am 9. April 192A festgenommen wurde, gab sich Josef Huber als Joh. Parolini, Steinmetz aus Bassano aus und besaß ein auf diesem Namen lautendes Arbeitsbuch. In seinem Besitz wurde auch ein Revolver gefunden, den er ohne behördliche Bewilligung trug. Letzthin hatte sich Josef Huber vor dem Tribunale in Bozen wegen Diebstahl, Führung

, jede Beteiligung an der Tat. Am 29. August hatten sich Fortunat Eeolan, Franz Urthaler, Ludwig Marchetti und Johann Kohler vor dem Tribunale in Bozen wegen des geschilderten Überfalles zu verantworten. Alle vier wurden schuldig erkannt und verurteilt: Ceolan, Ur thaler und Kohler zu je 3 Jahreil 4 Monaten Kerker, Marchetti zn 2 Jahren 6 Monaten Ker ker. Eeolan und Kohler werden außerdem durch 2 Jahre, Urthaler und Marchetti durch 1 Jahr un ter besondere Polizeiaufsicht gestellt. Eine Kuh gestohlen. Der schon

oft vorbestrafte 23 Jahre alte Tag- löhner Ailton Hladik aus Kamnitz in Böhmen und der gleichaltrige Taglöhner Otto Wert aus Singenthal, Schweiz, entwendeten in der Nacht zum 5. August 1923 ill Bozen eine dem Metzgermeister Karl Koppelstätter in Girlan gehörende junge Kub im Werte von 1200 Lire. Wegen dieses Diebstahles wurde Hladik am 28. August vom Tribunale in Bozen zu 2 Jahren und 1 Monat Kerker, Wert zu 1 1 Monaten 20 Tagen Kerker verurteilt. 5. September 1923 88 Millionen Marl

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1920
Umfang: 8
Das Bozner Jnvalideu- amt teilt uns mit: Da es noch immer vorkommt, daß Invalide, W twen und Waisen, die im Besitze des Büchels (Libretto personale) find, die Gebühren nicht ausgezahlt erhalten, so möge folgendes Ver fahren eingeschlagen werden. Die Gemeinden sammeln Ramen und Büchelnummern der betreffenden Be zugsberechtigten und sckickeu diese Listen mit einem Begleitschreiben, das nicht italienisch sein muß, an die „Delegazione del Tesoro-Trento'. Da in den Dörfern dieselben Namen oft wiederkehren

semer Büchelnummer, an die »Alsistevza Mllitore, Trento, Casella Postale 144'. — Invalide, deren PensionSbezugsdauer abgelaufen ist und die sich in ihrer Erwerbsfähigkeit noch immer- gemindert fühlen, mögen dies dem Bozner Jnvalidenauite mitteilen, das dann weitere Schritte tun wird. Es hat aber keinen Zweck, wie dies diele tun, vach acht Tagen noch einmal zu schreiben und vaözusragen; solche Anuelegeuheiten lassen sich nicht so rasch erledigen. Das Büchel sollen die Tiroler Volksblatt. Invaliden

nicht einschicken, sondern bei sich auf. bewahren. — Formulare zum Einschreiben von Invaliden, Witwen und Waisen können durch die Gemeinden bei der „Asfistenza Mtlitare, Trento Casella Postale 144' angefordert werden. Forum» lare, die mit Schieibmaschine oder Druck den amt lichen nachgemacht find (wie dies vorgekommen ist), werden vou den Oberbehörden nicht anerkannt. — Es soll in Kürze eine allgemeine Nachmusterung sämtlicher Invaliden vorgenommen werden. Der Termin ist noch nicht bekannt

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 24.10.1903
Umfang: 12
vergessen werden. - ° - -- , Ausland. * Der päpstliche Staatssekretär Merry del Bal. Wie wir in der letzten Nummer berichteten, hat die Nachricht von der Ernennung des jetzigen Pro-Staatssekretärs Merry del Val zum Staats sekretär des Papstes die osfizielle Bestätigung er halten. Zugleich verlautet, daß Merry del Val im nächsten Konsistorium am 9. November zum Kar dinal ernannt werde^ Pius X. hat nach der Ab lehnung mehrerer Kaxdinäle den jungen, 37jährigen Prälaten zu dieser wichtigen Stelle berufen

. Eigent lich hat der Papst nichts Neues getan, auch Leo XIII. hat den damaligen Nuntius in Paris, Monsignore Rampolla, mit Umgehung der Kardinäle zum Staatssekretär berufen. Rampolla wa^ damals nur um wenige Jahre älter als der jetzige neue Staatssekretär. Als neues Moment kommt nur in Beträcht, daß diesmal zum ersten Male ein Nich t- Italiener berufen wurde. Das gibt den liberalen Zeitungen viel zu schreiben. Im übrigen scheint die Ernennung des jungen Merry del Val neben seinen ausgezeichneten

Fähigkeiten noch darauf Hin zudeuten, daß der neue Papst fein eigener Kanzler sein will. Oesterreich hat gegen den Nuntius Merry del Val protestiert und muß sich jetzt mit dem Staatssekretär Merry del Val abfinden. Diesmal scheint der Goluchowski den kürzeren ge zogen zu haben. Merry del Val ist im Jahre 1865 in London geboren, wo sein Vater damals als spanischer Gesandter weilte. Seine Eltern pflegten engen Verkehr am englischen Hose und standen namentlich dem Prinzen von Wales, dem jetzigen König Eduard

, sehr nahe. Der neue Staatssekretär ist eine gefällige Erscheinung, man rühmt ihm feine Umgangsformen und große Sittenstrenge nach. Er beherrscht außer der spanischen besonders die eng lische, die französische, die italienische und auch die deutsche Sprache. Merry del Val war eine Zeit lang Erzieher des spanischen Kronprinzen, des jetzigen Königs Alfons; als solcher stand er beson ders bei der Königin Christine in hohem Ansehen. Französisch und deutsch lernte er als Sohn des Botschafters

, der auch am Wiener Hofe ein Zeitlang fungierte und damals auch mit mehreren Erzherzogen in nahen Beziehungen stand, während Merry del Val selbst die Wiener Universität besuchte. Die Beziehungen zu mehreren Höfen kommen dem neu ernannten Staatssekretär sehr zu statten. Kaum zum Priester geweiht, war er schon vier Jahre darauf zum wirklichen geheimen päpstlichen Kämmerer er nannt und im Jahre 1897 zum päpstlichen Haus prälaten. Im gleichen Jahre wurde er als päpst licher Delegat in wichtiger Mission nach Kanada

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Seite 6 von 8
Datum: 27.10.1923
Umfang: 8
Seite 6 Geldtäschchen; der Else Barillari ebendort ein Geld täschchen und der Anna Gstrem in Untermais im August 1923 500 Lire Bargeld aus einem erbroche nen Koffer. Vor dem Gemeindeamte Untermais und der Prätur Meran legte sie sich außerdem den falschen Namen Johanna Scherer bei. Am 19. ds. hatte sich Franziska Mähr vor dem Tribunale Bo zen wegen Diebstahles und falscher Namensführung zu verantworten. Sie wurde schuldig erkannt und zu 3 Jahren 28 Tagen Kerker verurteilt. Betrügerisches

Schuldenmachen. Der ehemalige Wirtspächter Anton Untertrifaller in Branzoll geriet im Herbste 1920 in Zahlungs schwierigkeiten. Um sich noch einige Zeit über Was ser zu halten, verschaffte er sich unter Ausnützung seines Kredites und unter unwahren und betrügeri schen Angaben Darlehen im Gesamtbetrage von 14.450 Lire. Am 18. ds. hatte sich Untertrifaller vor dem Tribunale in Bozen wegen Betruges zu verantworten. Hinsichtlich einer Darlehenssumme von 11.500 Lire zum Schaden der Wanda Miri- buny wurde

. Wie wird diese ausfallen? MerSchwinöelgefühl unSplatzangst schreibt ein Wiener Nervenarzt. Selbst von fach männischer Seite werden Platzfurcht, Höhenschwin del und ähnliche Zustände, die jetzt so häufig zu be obachten sind, in einen Topf geworfen. Aber nach mannigfachen Beobachtungen müssen diese und ähn liche Erscheinungen scharf auseinander gehalten werden. Bei der sogenannten Platzangst handelt es sich nicht einfach um ein Schwindelgefühl. Es tritt da bei in erster Linie die An g st auf, dann aber gleich zeitig

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Seite 2 von 12
Datum: 19.11.1910
Umfang: 12
. Mit dem Delegierten Teltschik konversierte der Kaiser über die Arbeiten des mährischen Land tages und sagte: „Der mährische Landtag war ja früher ein Musterlandtag. Leider ist eS dort Heuer auch nicht gegangen.' Dem Del. Grabmayr sprach der Kaiser in huldvoller Weise seine Anerkennung für die aus gezeichnete Rede in der Delegation aus. Grabmayr dankte für diese Anerkennung und fügte bei 5aß er eS als seine patriotische Pflicht betrachtet habe, über unser Verhältnis zu Italien die volle unein geschränkte Wahrheit

zu sagen und daß er sich sehr freue, daß man seine gute Absicht in allen Kreisen, auch in Italien, anerkenne. Mit dem Del. Ploj sprach der Monarch über dessen Tätigkeit als Referent für Bosnien. Im weiteren Verlaufe des Gespräches kam der Kaiser auf die Reden anläßlich der Beratung des Etats des Ministeriums des Aueßern zu sprechen und Hosrat Ploj gedachte hiebe! der Liebe der Slowenen, Kroaten und Serben zum Kaiser. Der Kaiser gab darüber seiner Freude Ausdruck. Mit dem Obmann des Heeresausschusses

Del. Dobernig unterhielt sich der Monarch längere Zeit. Aus die Bemerkung Dobernigs, daß die militäri schen Forderungen angesichts der immer größer werdenden Teuerung von der Bevölkerung sehr schwer getragen werden können, sagte der Kaiser: „Die Teuerung ist entsetzlich, aber eS kann doch nicht immer so fortgehen.' Ein längeres Gespräch führte der Kaiser auch mit dem Referenten des Heeresausschusses Doktor KozlowSki. Dieser erklärte, daß die Standesverhält nisse infolge der Verschiebung

: „DaS ist sehr verdienstlich von Ihnen.' Der Kaiser trat dann auf den Delegierten Pacher zu und richtete an ihn die Frage: „Sie kommen ja aus Prag vom Landtag. Wie geht es dort?' Del. Pacher: „Majestät, wir bemühen uns, durch die gesetzliche Festlegung der nationalen Autonomie mittelst Abgrenzung und Sektionierung die dauernde Grundlage für eine normale Tätig keil des Landtages und die Sanierung der Landes- finanzen zu gewinnen.' Der Kaiser machte daraus die Bemerkung, es sei ja anfangs gegangen, dann aber stellten

sich Schwierigkeiten ein. Der Kaiser schloß das Gespräch mit den Worten: „Es ist aber der Wunsch des Landes.' Del. Pacher: „Es ist der Wunsch unseres Volkes, die Grundlagen sür eine dauernde Sanierung der Zustände im Lande zu schaffen. Wir bemühen uns in dieser Richtung und werden die Bemühungen fortsetzen.' Zum Del. Udrzal sagte der Monarch: „Ist noch eine Hoffnung vohanden, daß die Verhand lungen in Böhmen günstig ausgehen?' Del. Udrzal: yren 6 Ps. P. 3 kr. darumben dan der bürgermelster tschander Hans Hueber

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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
der Kaiser traf programmgemäß am Samstag nach 7 Uhr Abends in Trient ein. Schon lange vorher war der Platz vor dem Bahnhofe über füllt, so daß die schmucke Feuerwehr, die Gendarmerie und Polizei, welche um Uhr ausmarschirten, zu thun genug hatten, um ihn für die Ausfahrt des Kaisers im nöthigen Maße freizubekommen. Vor dem Bahn- Hossgebäude links hatte die städtische Musikkapelle Auf stellung genommen, ihr sich anschließend der Veteranen- Verein. Vor dem Hotel Trento harrten die Civil

abgeschritten, Jubel des massenhaft angesammelten Publikums nach dem Hotel Trento, woselbst die Hofwürdenträger und die Civil- und Militärbeamten corporativ zur Begrüßung erschienen warern Nachdem Se. Majestät die Equipage verlassen hatte, geruhte allerhöchstderselbe mehrere von den zur Aufwartung erschienenen hohen Persönlichkeiten durch Ansprachen auszuzeichnen, worauf Se. Majestät aller- höchstsich in seine Appartements begab. Die vor dem Hotel angesammelte Volksmenge brach in immer sich erneuernde

/ die zur Aufführung gelangende Vorstellung „FalsA' Beim Betreten des Theaters wurde Se. Majestä der Kaiser von der Theaterdirektion empfangen, derenßräsidenten allerhöchstderselbe durch eine Ansprache iszeichnete. Um V-zIl. Uhr verließ Se. Majestät ui/r den Klängen der Volkshymne das Theater. Bei 5 Fahrt nach und von dem Theater bereitete die Sölkerung dem Monarchen begeisterte Ovationen. / Sonntag, dc^- Juli fuhr Se. Majestät in Gene rals - Uniformes Kaiferjäger-Regimentes vom Hotel Trento in derDom

unter den Jubel- und Evivarufen des vielzähligen, auf den Straßen anwesenden Publikums, ins Hotel Trento zurück, allwo um 2 Uhr Diner abgehalten wurde. Von den Gästen nennt der Correspondent der „Boz. Ztg.' den Großmeister des Johanniter-Ordens Baron Ceschi, den Statthalter, den Fürstbischof, den Grafen Sizzo-Noris, den Vorstand des Landeskulturrathes der zweiten Sektion, Max Ritter von Mersi, den Grafen Sardagni, den Baron Gianni und Grafen Salvador!, den Landeshauptmann Grafen Brandis, die Generäle

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Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1906
Umfang: 8
, um 4 Uhr früh sei die Situation etwa die folgende gewesen: Torre del Greco, Sarno und San Gennaro sind von den Be wohnern geräumt. Portici, Cercola Pogliomarino befinden sich infolge des starken Aschen- und Sand regens in einer gefährlichen Situation. Die Erup. tion des Vesuvs, welche zwischen 8 bis 10 Uhr abends stärker geworden war, scheint bedeutend nachzulassen. Die Menge der ausgeworfenen Asche verringert sich. Das unterirdische Rollen ist seltener und weniger fühlbar. Der Wind treibt Aschenregen

in Schrecken versetzt. Auch im Bezirk Mercato entstand durch das Gerücht, daß der Glockenturm der Karmeliterkirche einzustürzen drohe, eine Panik. In den Gesäng nissen erbrachen die Häftlinge die Türen, wurden jedoch von Soldaten an der Flucht gehindert. Die Tabaktrafik mußte wegen Einsturzgefahr geräumt werden. Ueber Anordnung des Präfekten wurden die Theater und Vergnügungsanstalten geschlossen. Die Lage in Torre del Greco wird infolge des starken Aschenregens immer ernster. Die Regierung

und sie durch das Rote Kreuz transportieren zu lassen. Präsektur- beamte wurden nach San Giuseppe, Ottajano, Torre dell'Annunziata, Somma, Resina und Torre del Greco entsendet, um den Verwaltungsdienst wieder zu organisieren. Ministerpräsident Sonnino besuchte auf seiner Rundfahrt Torre del Greco, Resina und Portici, überall die Behörden ermunternd in ihrem Werke, der Bevölkerung Hilfe zu bringen und sie zu be ruhigen. Auf der Rückkehr hatte sein Automobil infolge der dichten Sandschichten mit großen Schwierigkeiten

den Vesuv ortschaften besonders Saviano hart in Mitleiden schaft gezogen. Kirchen und Hunderte von Dächern sind eingestürzt. Zahlreiche Häuser drohen einzu stürzen. Zwei Personen wurden getötet, zahlreiche verletzt. Die Umgebung ist vollständig verwüstet. 2000 Flüchtlinge befinden sich in Sarno, wo sie beherbergt und mit Lebensmitteln versehen werden. In Torre del Greco ist die Sonne nach dreitägigem dichten Nebel zum Vorschein gekommen. Die Truppen arbeiten unermüdlich an der Wieder herstellung

der verursachten Schäden. Unterm 13. d. M. wurde aus Neapel be richtet: Der Aschenregen hat vollständig aufgehört. Der Himmel ist klar, die Sonne scheint hell; auch die Staubwolke, welche bisher den Vesuv umhüllt hat, zerstreute sich. Von Neapel aus sind heute die Umrisse des Vesuv wahrzunehmen. In den Straßen herrscht fast das gewöhnliche Treiben. Das Wetter ist prachtvoll. Die Bevölkerung atmet wieder aus. Kurz nach 6 Uhr begab sich König Viktor Emanuel an Bord eines Torpedobootzerstörers nach Torre del

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