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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.08.1922
Umfang: 8
ist der ruhigste und schönste Platz ganz Italiens'. Dieser Zustand scheint nun aber nicht jedem zu gesallen und man beginnt alle möglichen Vorwände hervorzukehren, um auch hier das Bild der täglichen Straßenkämpfe, wie es im alten Königreiche in den größeren Orten üblich ist, einzubürgern. Die faschistische Partei kümmert sich nämlich in letzter Zeit gerade um Deutschsüdtirol sehr. Ihr Generalsekretär Mi chael Bianchi hielt in Bozen und Meran Pro pagandaversammlungen ab. Er legte seinen Zu hörern das Programm

seiner Gruppe dar, das sich gar nicht so schlecht anhört, wie es in der Praxis wirkt. Ueber die Südtiroler Angelegen heiten scheinen die Faschisten aber sehr schlecht unterrichtet zu sein. Bianchi beschränkte sich nur darauf, feierlich zu verkünden, daß sie es nie und nimmer zugeben würden, den Südtiro lern eine Autonomie zu gewähren oder zu be lassen und wehe der Regierung, die sich eines solchen Vergehens schuldig machen sollte. Vom Brenner bis zur äußersten Spitze Siziliens, rief er aus, gibt es bloß

, würdige Ge bäude als Schulen zugewiesen werden. Schließ lich ergriff Bianchi auch die Partei der religiös gesinnten Italiener (obfchon die Anhänger der italienischen Volkspartei in den alten Provin zen Italiens von den Faschisten bis aufs Messer bekämpft werden) durch die Forderung der Ueberlaffung einer deutschen Kirche. Werden diess Forderungen glatt erfüllt, so soll man von den Faschisten nichts zu sürchten haben, ja sie wollen sich sogar dafür verwenden, den Frem denverkehr in Meran

wieder zu Heben. Das Wie ist ihr Geheimnis. Würden diese Forderungen aber nicht erfüllt, so, betonte Bianchi. dann müßten die Faschisten das als den Fehdehand schuh betrachten und die Folgen hätten sich die Deutschen selbst zuzuschreiben. So sieht also heute die mehr als einmal feierlich versprochene Wahrung der deutschen Sprache, der deutschen Kultur, der Sitten und Gebräuche der Deutschen aus. Und es sind wahrhaftig keine leeren Phrasen, was Bianchi gefagt hat. Bereits geht ein starkes Brausen

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Volksblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 02.07.1862
Umfang: 6
aus; nach dem sie in ihrem Bruder ihren neuen Herrscher verehrt hatten, knieten sie mit diesem vor der Mutter nieder, küßten ihre Hand, baten um den mütterlichen Segen und betheuerten, daß sie immerdar ihre gehorsamen und liebenden Kinder bleiben wollten/ — Die Kammerfrau Bianchi erzählte bei dieser Gelegenheit einen Zug von heroischer Tugend der Kaiserin Maria Louise. Nachdem diese vor Schmerz wegen des Todes ihres erlauch ten Gemabls und besonders aus dem Grunde erkrankt war, weil ihn sein Leibarzt, wahrscheinlich

das Werkzeug dieser Ruch losigkeit, ohne die' heiligen Sakramente hatte sterben lassen, wollte sie keinen andern, als diesen zu Rathe ziehen. So oft er vor ihr stand, war sie dermassen aufgeregt, daß das Fieber zunahm, sobald ihr nur sein Besuch gemeldet wurde. — Eines Tages, als sie eben diesen Arzt erwartete, sprach sie zur Bianchi: „Maria! lege deine Hand auf mein Herz;' und ich, so erzählt die Bianchi. fühlte es so heftig schlagen, als wenn es aus dem Leibe spriugen wollte. Hierauf be merkte

ich ihr: „Ew. Maj.! warum thun Sie sich eine solche Gewalt an? warum rufen Sie nicht einen andern? — Sie antwortete: „Was soll ich machen? Ach! der arme Mann! ich möchte ihm niemals diesen Verdruß und diese Schmach im Angesichte von ganz Wien verursachen. Der Herr will, daß ich ihm verzeihe, und dem Herrn zu lieb will ich eS auch thun.' So weit die Bianchi, erste Kammerfrau Ihrer Maj. der Kaiserin. Es ist uns nicht bekannt, ob andere Geschicht schreiber diese Einzelnheiten aufgezeichnet haben; was wir aber wohl

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 06.12.1890
Umfang: 8
kirchlichen Gehorsam, den er von jedem Christen verlangen mußte. Desgleichen zeigt sich auch keine Spur von einem Vasallenverhällnisfe in den Bliesen an die Könige von Norwegen und Schweden sowie an die Republik Venedig. Von Sachsen, also dem Hauptlande Heinrich IV. kann ebenfalls keine politische Abhängigkeit vom römischen Stuhle nachgewiesen werden (Bianchi, Tl., L.H-, paZ. 339). Apulien und Calabrien dagegen standen schon seit 1059 in Lchensabhängigkeit vom apostolischen Stuhle, und diese ward

unter Papst Gregor VU. bloß erneuert. Im Jahre 1076 gelobte DemetriuS von Dalmatieu, der dadurch die Rufe seiner Staaten sichern wollte, dem hl. PetrnS einen jährlichen Zins nnd erhielt dann vom Papste die Königswürde. Es war nichts Seltenes, daß Fürsten sich nnd ihr Land unter den besonderen Schutz des heil. PetruS stellten (Bianchi, I. e., xag. 377). Schon Michael BogoriS von Bulgarien scheint das unter Papst Nikolaus I. gethan zu haben, wie nachher Swatopluk von Mähren unter Johannes VIII

—712 regelmäßige Gaben ans Spanien nach Rom gingen. Ueber die Inseln Sardinien und Corsika hatte der römische Stuhl ältere und besondere Rechte. England war schon vor Wilhelm dem Eroberer (1066) zum römischen Stuhle in ein inniges Verhältniß getreten, anch Papst Alexander II. hatte hervorgehoben, daß eS unter der besondern Obhut des hl. PetrnS stehe (Klans! XIX., 949). Daß aber der Ausdruck Ldelitatem kaeere die Leistung des LehenS- eideS bedeute, ist sehr zweifelhast (Bianchi, I. c., xsZ. 346, 347

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Seite 4 von 8
Datum: 28.04.1923
Umfang: 8
. Zum politischen Generalsekretär der Partei wurde Michele Bianchi und zum Ver- waltungssekretär Marinelli bestimmt. Bezüglich der Einschreibungen in die Partei wurde über Vorschlag Mussolinis eine Resolution angenommen» die bestimmt, daß in Anbetracht der bereits sehr großen Zahl der Eingeschriebenen (zirka 550.000) bis auf weite res keine mehr aufgenommen werden. Ja die Direktorien der einzelnen Faschio-Gruppen ha ben die Mitgliederlisten einer strengen Revision zu unterziehen und unwürdige zu entlassen

. Weiters sind die Entlassung aller jener, die darum ansuchen, sofort anzunehmen. Zum Beratungspunkte Faschismus und Volkspartei brachten Bianchi und Mara viglia eine Resolution ein, in der zuerst fest gestellt wird, daß Mussolinis Brief an den ehe maligen Minister Eavazzoni vollkommen den Gedanken und Gefühlen der ganzen Partei ent spreche und dann wird energisch, betont, daß der Faschismus seine Normen und Gedanken für den materiellen und moraliscl)en Wiederaufbau des Landes nicht aus kompromittierten

machten sich zwei Richtungen geltend. ^Eine un ter dem Abg. Farinacci, der das System „Ein Abgeordneter in einem Wahl kreis' vertrat und die zweite unter dem Ge neralsekretär Bianchi. der das Majori tätssystem verfocht. Die Debatte dauerte nahezu drei Stunden. Bei der Abstimmung er gab sich mit 21 gegen 2. bei 2 Stimmenthaltun gen, die Annahme der Resolution Bianchis, in der das Proporzsystem als jede legis lative fortschrittliche Arbeit hindernd verworfen und die Notwendigkeit der Einführung

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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1923
Umfang: 8
Außenhandel und die amerikanische Produk tion durch die Lage in Europa immer mehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Veremig- ten Staaten müßten ihren Teil an der Vecant wortung in der Reparationsfrage tragen. Die Regierung müsse einen Vertreter in die Repa rationskommission entsenden, der aktiv nutz«- arbeiten hätte. ' Rom, 1. Okt. (Ag. Br.) Am Samstag vor mittags hat Mussolini den Generalsekretär des Faschismus, Mich. Bianchi, empfangen und ihm bedeutet, daß er nach der Demission

des Generalsekretariates der faschistischen Par tei auch den Rücktritt aller Mitglieder des Exekutivausschusses erwarte und verlange. Gleichzeitig hat Mussolini die für 2. Oktober einberufene Sitzung der Vertrauensmänner der Partei bis auf weiteres verschoben. Der Exeku tivausschuß wird heute vormittags zusamme'- treten und seine Demission geben. Der große Rat des Faschismus beginnt seine ordentliche Herbstsession am 12. Oktober. * Am Freitag überbrachte Eomm. Michele Bianchi dem Ministerpräsidenten Musso* c Seite

3 lini ein Schreiben, in dem dem Parteiführer mitgeteilt wird, daß das Generalsekretariat der faschistischjen Partei demissioniere. „Dies', sagt der Brief, „geschieht um E. Exzellenz oder dem neuen Exekutivausschutz grötzte Bewe gungsfreiheit bei der Neuzusammensxtzung de« Generalsekvetariates zu schaffen. Der Brief trägt folgende Unterschriften: Michele Bianchi» Giovanni Marinelli, Nicola Sanfanelli, Attilia Teruzzi, Achille Staraee, Giuseppe Bastianini, Piero Bolzon. Im Briefe wird Mussolini neuer

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