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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 18
Datum: 04.02.1906
Umfang: 18
entsprechender Rabatt: so genannte Wirtschafts-Inserate (nur gegen Vorausbe zahlung in Marken) für jedesmalige Einschaltung mindesten» 60 Ii oder 5 k per Wort. Alle Nachrichten und Berichte sowie Nezensionzeremplare von Zeitschriften sind stets zu richten an die Redaktion des .TirolerVolksboten-, vaumlirchen bei kjall. Nr. 3. Vrixen, Sonntag, den 4. Wruar Mb. xiv. Zahrg. . Unter der roten Flagge. Es vollzieht sich dermalen in uuserm Tirolerland etwas, was unser aller Aufmerksamkeit entgangen zu sein scheint

und dem gegenüber wir nicht mehr länger schlafen dürfen, wenn uns nicht einmal bös die Augen aufgehen sollen. — Die roten Sozi arbeiten nämlich dermalen still und geräuschlos, aber desto fieberhafter und erfolgreicher, wie es scheint. — Das Ding nimmt seinen Ausgang von der passiven Resistenz (dem Halb streik, das heißt: der Arbeitsverzettelung) der Eisenbahner im letzten November. Damals wurden.den Eisenbahnern durch die Bahnverwaltungen und das Ministerium einige wertvolle Zu geständnisse gemacht, die vollauf

gerecht waren und die wir den Eisenbahnern vom Herzen vergönnen. Nun kamen aber die roten Obergenossen mit ihrem Falschspiel und betrogen die arglosen Leute. Sie wußten durch ihre Verdreherkünste das ganze Verdienst an dieser Besserstellung — der Sozial demokratie in Rechnung zu bringen uud dadurch viele Leute an sich zu ziehen, die mit der Sozialdemokratie sonst gar keine Be ziehung haben. . Sie logen den arglosen Eisenbahnbediensteten vor: „Alles, was erreicht worden ist, ist nur durch die Sozial

Hoffnungen sie auf die nächste Zukunft setzen. Ein bekannter Südbahnkonduktcur und Haupt- wühler hat in den letzten Monaten sich einen beispiellosen Ein fluß errungen. Es beginnen schon die Herren Beamten auf der Eisenbahn sich vor den roten Parteigötzen langsam zu beugen. — Die Obergenossen sind ganz geschwollen vor Stolz und er klären bereits, sie hätten alles schon im Sacke — der große Stock des Wächterpersonals sowie die Bahnmeister samt dm Ober bauarbeitern würden nächstens in corpore, das heißt

als ganzer Brocken, in der roten Organisation (im sozialdemokratischen Ver bände) verschwinden. - Es wird auch mit Gewaltmitteln rück sichtslos gearbeitet. Alle Bestrebungen, «uch die nützlichsten, werden niedergeschrien und gestört, wenn nicht die Sozialdemo kraten das Seil in der Hand haben. — So sollte z. B. am 19. Jänner beim „Adambräu' in Innsbruck eine Versammlung stattfinden, um die Gründung von Eisenbahuergenossenschasten, insbesondere von Bekleidungsgenosscnschaften, zu besprechen

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 26.06.1904
Umfang: 16
. Florian oder 0!e Lefchichte eine; «nechtes. Erzählung von KeimmtchU (Fortsetzung.) D m Florian wird das Sterbeglöckkin geläutet. — Es regt sich auf den Bergen — Vom Totenreich zurück. — Der Florian geistert. /^in Gemsenjäger auf der gegenüberliegenden »Wolkenscheid' ^ hatte das Unglück auf dem „roten Horn' gesehen und hatte auch gemeint, den lauten Todesschrei zu vernehmen. — Dem Jäger stockte das Blut in den Adern bei dem grausigen Schauspiel; eine Zeitlang konnte er sich vor Entsetzen

nicht von der Stelle bewegen; er horchte gespannt nach dem Unglücksort hinüber: es war totenstill. — Natürlich, die beiden Verunglückten waren mindestens hundertfünfzig Klafter tief herabgestürzt und bei einem solchen Sturz ist ein Mensch wohl zwanzigmal tot. Erst nach langer Weile konnte der Jäger den Schauder, der ihn befangen hielt, überwinden und langsam gegen die Schutt halde des »roten Horns' hinabsteigen, wo er die beiden Leichen zu finden glaubte. Allein als er die Schutthalde erreicht hatte, konnte

; — der zweite Verunglückte mußte wohl in der Nähe, vielleicht in der Steinkluft dahinter, liegen. — — Nun gab es für den Jäger kein Bleiben mehr an dieser schauerlichen Stätte; er eilte ins Dorf hinunter, so schnell ihn seine Beine nur tragen konnten. Drunten erzählte er mit fliegendem Atem, daß auf dem »roten Horn' zwei Bergsteiger wohl hundendreißig Klafter tief herabgefallen seien und tot in der Steinkluft lägen. Mit Windeseile verbreitete sich die Nachricht in ganz Friedlach. Die Leute entsetzten

sich über das Unglück; manche schimpften über den närrischen Fremden; andere bedauerten den armen Florian. Als die Rosl beim Sonnenwirt die traurige Botschaft vernahm, da wurde sie ein wenig blaß und zitterte em bißchen; aber im Lauf des Nachmittags war sie wieder ganz aufgeräumt und plauderte kalt mit einigen Führern über den verhängnisvollen Aufstieg. — Eine Stunde nach dem Einlangen der Unglücksbotschaft bewegte sich ein Zug von Männem mit Seilen, Stangen, Tragbahren und Tüchern den Bergweg zum »roten Horn

' hinauf. Den Männem lag die.traurige Pflicht ob, die Leichname der Verunglückten zu bergen. — Während sie langsam den Berg hinanstiegen, wimmerte vom Kirchturm, in Friedlach das Zügenglöcklein in traurigen Klängen. Unterdessen war es droben auf dem »roten Horn' doch nicht ganz totenstill geblieben. In den ersten Nachmittagsstunden ertönte aus den Felsschluchten herunter ein dumpfes Stöhnen. Später wurde der Laut stärker und klang bald wie Heulen, bald wie kläglicher Angstruf — aber so unheimlich

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.04.1903
Umfang: 16
Ein« schaltung mindestens eo I» oder S ti per Wort. Nachrichten «nd Bericht« n«r sende» an: „Aroler Volksdote'. ksumkirchen de! hall. Ur. 8. Krire«, Samstag, de« 18. April 1903. XI. Jahrg. Die roten Kanernfänger. ^^hne die bäuerliche Bevölkemng ist die Sozialdemokratie ohnmächtig und nie mals imstande durchzudringen, wenn sie auch die gesamte Arbeiterschaft hinter sich hätte. Das wissen die roten Genossen und darum geben sie sich alle erdenkliche Mühe, auch dieWauern in chre Netze zu bekommen. Jüngst

haben unsere Obersozi wieder ein mal den „geheimen Beschluß' gefaßt, einen neuen Anlauf gegen die .trotzige Festung des Bauernstandes zu wagen. Soviel ich vernommen habe, soll ein papierener Sturm unternommen werden, das heißt, rote Broschüren, Zettel und Hetzschriften sollen massenweis unter das Bauernvolk geworfen werden. Ich habe ziemlich einige solcher roten Schmutz- und Schimpfbüchlein hier-, dieselben sind gespickt mit Lügen und Ver leumdungen aller Art. Diese Lügen und Verleumdungen wurden

zwar hundertmal widerlegt, der rote Sozi weiß das genau, aber trotzdem lügt er bewußt weiter und druckt^die alten Lügenschriften immer wieder aufs neue, weil er überzeugt ist, daß das gewöhnliche Volk nicht Zeit hat, viel zu lesen, daß es von den Widerlegungen der roten Schriften wenig erfährt und darum die Verleumdungen und Lügen immer ihre gewünschte Wirkung machen. Mit dem Bauer wird sich aber der Sozi täuschen. Der Bauer ist viel zu gescheit, als daß er auf den roten Gimpelruten ansitzen

und Boden ge- nommenundalsStaatseigentum erklärt werden.' — Das getrauen sich aber die Sozi, in den Versammlungen den Bauern nicht zu sagen und darum suchen sie die Bauern mit allgemeinen, un klaren Versprechungen hinter das Licht zu führen. Wie die Roten unter sich vom Bauernstand denken und wie gut sie es dem Bauernstand meinen, davon nur einige Proben. — Der Sozialistenpapst Bebel sagte aus dem Parteitag in Breslau: .Wenn Sie mir sagen, in zwei Jahren werde die ganze Land wirtschaft kaputt fein

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 02.10.1902
Umfang: 16
. — NIle Nachrichten u. keuchte?u sencken an: „rii'olei' Volksbote'. NauMirchen bei hall Hlr. 20. Brixen, Donnerstag, den 2. Oktober ^9^2. X. Jahrg. Alke Larven. '7>ie roten Obergenossen, namentlich jene, welche hinter dem Tmtentiegel sitzen und die Lügenzeitungen zusammen schmieren, werden immer fuchswild, wenn man ihnen unter den Hut leuchtet und die Religionslosigkeit, den Gotteshaß der Sozialdemokcatie aufdeckt. Auch in letzter Zeit erheben sie wieder ein Geschrei wie die Beißköter, denen

hervorgehoben wurde, stellte man auch den Antrag, „die Glaubens sätze des Christentums als verwerflich zu er klären und jede Kirche zu bekämpfen'. Ich will nicht mehr all die Ansprüche der Sozialistenhäupter, der Parteitage, der führenden roten Blätter wiederholen — ich habe sie schon öfter gebracht und die Leser kennen sie bereits — es sind eine Unmenge; ich fordere die Soziblätter und die roten Wühlhuber auf dem Lande, auch den JnnSbrucker Mistkäfer auf zu beweisen, daß nur ein einziger

von diesen gottesfeindlichen und glaubensstürmerischen Aussprüchen er funden oder nicht echt ist. Bis dato haben sie sich darüber ausgeschwiegen. Heraus mit der Sprache! WaS sagt ihr zu solchen Aeußerungen der maßgebenden Kreise? — Religion als Privatsache ist die größte Heuchelei, welche von den Sozi getrieben wird. Die Roten machen sich sehr viel Arbeit mit der Religion; überall, wo sie nur können, wird die Religion verspottet, werden die gläubigen Christen verhöhnt und verfolgt; in ihren Blättern äußert sich oft

gedauert. Du hast schon gehört von der Kommune in Paris und ihren Greueltaten. Die Männer der Kommune waren Sozialdemokraten, ganz echte Sozialdemokraten. Freunde und Duzbrüder des deutschen Soziführers Herrn v. Vollmar und der sonstigen Turmspitzen der Roten in Deutschland. Ehe sie noch warm auf ihren Sitzen geworden waren, singen sie schon an, die Kirche aus zurauben und zu verfolgen. Alle Kirchengebäude, Kelche, Meßgewänder, Pfarrhäuser, Kapitalien, Grundstücke, Klöster, Seminarien, kurz

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 18
Datum: 24.11.1907
Umfang: 18
!' hieß es am 27. Oktober im Sozialistenhotel des Millionärs Riehl. Damit war der Zweck der roten Liebesanträge an unsere Arbeiter ent hüllt. Damit die Arbeiter, welche auf den Leim gehen möchten, wissen, was es beißt, sozialistisch organisiert zu sein, gebe ich einen Teil eines unlängst geschriebenen Briefes eines gewaltsam organisierten Arbeiters aus einem groben Jndustrieorte wieder. Es heißt darin: „Kaum in T. angelangt, wurde ich gepreßt. Es seien alle Arbeiter organisiert, auch ich dürfe

alten Lagerschund zu hohen Preisen gute Geschäfte.- — Am Schluß hieß es: „Lauge werde ich nicht bleiben-, ich habe mir Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit anders vorgestellt!' So ein Paradies ist die Organisation! Freiheit gegen Knecht schaft vertauschen, seine sauer erworbenen Groschen dem roten Nimmersatt in dm Rachen Wersen, wie ein Tanzbär mit dem N'iig in der Nase sich von den nach dem Geld der Arbeiter lnst.rnen Freiheitshelden herumziehen lassen, die Zertrümmerung des Friedens

, der Eintracht, an deren Stelle Haß, Unfriede, Streit und Kampf ihre wüste Larve zeigen — das wäre ein Fortschritt hier in Fulpmes! „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte' — und das ist im Kampfe der Arbeiter gegen die Arbeitgeber die rote Gesellschaft; das ist die Hyäne, welche auf de« T, Ummern unserer Industrie, die durch einen Brudei kämpf hernmgestreut werden, gierig nach Beute schnappt. — Deshalb die Besuche der roten Freiheitsbelden, deshalb die heimliche Schleicherei mit der roten

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Seite 2 von 20
Datum: 27.09.1908
Umfang: 20
mich ein Dutzend halbwüchsiger Burschen mit roten Nelken und stimmte ein ohrenbetäubendes Blähgeschrei an. Als sie mich dann anspuckten und mit Füßen stießen, wurde auch ich etwas ungemütlich und gab einigen der Burschen ein paar kräftige Maulschellen. Diese verschafften mir einen Augenblick Ruhe, zumal die Aufmerksamkeit der Helden auf einen anderen Gegenstand gelenkt wurde. Eine Anzahl Damen, darunter einige aus dem Festzuge, wollten, aus der Elisabethstraße kommend, unbemerkt über den Marktplatz

zur Weberstraße herunter, um zur Begrüßungsversammlung recht zeitig da zu sein. Sie wurden mit unglaublichen Schimpfnamen belegt, angespien und schließlich umringt. Als einer der Burschen einer Dame die Schärpe abreißen wollte, erhielt er von einer nebenstehenden anderen Dame eine kräftige Ohrfeige. Während der allgemeinen Verblüffung fliehen die Damen zurück in die Elisabethstraße ... Da tauchte ein Geistlicher auf in Begleiwng einiger Turner; ein hochaufgeschossener Bursche mit einer roten Nelke holte

kräftig aus und spuckte ihm in das Gesicht. Ein hinter ihm stehender »Herr' mit einem goldenen Zwicker rief ihm dafür ,Heil! Heil!' zu und schenkte ihm eine Zigarre.' Es, war ein häßliches, niedriges, wüstes Treiben, das sich drei Tage lang in den Straßen der „deutschen' Stadt Rumburg breit machte. Förmlich wie rasende Wilde aus den Steppen Amerikas geberdeten sich die „gebildeten' Herren der roten und blauen Garde. In Rumburg hat man einmal gesehen, wie es die Herren mit der Bildung, der Duldsamkeit

angegliedert werden. Unter dem Dache der roten Brüderlichkeit. Letzte Woche tagten in Nürnberg die deutschen Sozialdemokraten. So stürmisch wie diesmal ist es noch auf keinem Parteitag zugegangen. Es regnete förmlich durch ganze lange Versammlungen hindurch von Schimpfwörtern. In der Frage, ob die Sozialdemokraten den Staatsvoranschlag (Budget) in einem Landtage bewilligen dürfen, sind die Süddeutschen von den Norddeutschen überstimmt worden. Hierauf gaben 66 süddeutsche sozialdemokratische Abgeordnete

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.10.1902
Umfang: 16
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' Nr. 20. In allen Krankenhäusern, Waisenhäusern, Gefängnissen war jeder Gottesdienst und jedes religiöse Zeichen verboten. Aus allen Schulen mußten Kreuze und Heiligenbilder ent fernt werden; Gebet und Religionsunterricht warm ab geschafft. Die Kirche war der Kinder beraubt. So ist es der Kirche ergangen die zwei Monate lang, in welchen die Roten die Herrlichkeit in Paris hatten: so schaute die Religion aus, als sie Privatsache geworden. Was haben aber die deutschen

Sozialdemokcaten zu solcher Aufführung, gesagt? Nun, sie haben diese Kirchenstürmer freudig ans Herz gedrückt, als „edle Menschen' gepriesen und nur den einzigen Schmerz gehabt, daß die roten Spießgesellen so bald wieder zusammenpacken und verschwinden mußten. Bis in die letzte Zeit haben alle Jahre die deutschen Sozial- demokraten nach Frankreich einen Freundschaftsbrief hinüber geschrieben und einen Kranz auf das Grab der erschossenen Revolutionsbrüder und Kirchenstürmer niederlegen lassen

, die gleiche Fahne und den gleichen — Gotteshaß. Wenn man den Sozialdemokraten die Larven vom Gesicht reißt, so schaut man die häßliche Teufelsfratze. Die eigentlich Wissenden und Führenden in der Sozialdemokcatie sind ohne Ausnahme Gottesfeinde, Apostel und Prediger der Gottesfeindschaft; das können die roten Blätter nicht weg leugnen, mögen sie sich noch so wütig geberden und mögen sie tausendmal erklären, es könne einer Sozialdemokrat sein und doch zur Kirche halten. Freilich gibt es in der Sozial

demokratie viele kurzsichtige Leute, viele getäuschte und be trogene arme Arbeiter, die meinen, sie könnten Gott und seinen Feinden zu gleicher Zeit ein Kerzlein brenmn. Es lauft und schreit eben mancher mit, der nicht weiß, wohin die Reise geht. Diese Halbblinden aber, meint Liebknecht, sind nicht wert, daß man sie Sozialdemokraten nennt; sie gehören also nur zum Viehstand der Partei, zum Stimmvieh nämlich, und werden von den Führern zur Gimpelkompagnie der roten Armee gerechnet. Zum Schluß w'll

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Seite 2 von 16
Datum: 30.10.1902
Umfang: 16
, Jörg, Veit, Lipp, Franz?c. anreden? — Oder hat der lutherische Schmierer seinen eigenen Vater mit: „Herr Braun!' oder „Herr Zimmermann!' oder „Herr Hab ermann!' angeredet ? „Dem kleinen Mann darf nicht geholfen Werden!' Das ist Grundsatz der roten Sozialdemokratie. Erst jüngst hat das Innsbrucks? Soziblattl (Nr. 42) es klipp und klar wieder ausgesprochen, daß dem kleinen Mann nicht zu helfen ist, daß zuerst alles zugrunde gehen muß und daß dann erst Glück und Wohlergehen kommen. Auf die Bauern

haben die roten Volksverführer den ärgsten Pick, weil die Bauern so zäh an ihrem Grund und Boden (an ihrem Eigentum) hängen und das stärkste Hindernis der roten Durcheinandermischerei bilden. Das Berliner Soziblatt „Volkstribüne' hat im Jahr 1892 mehrere Artikel über das Verhältnis der Sozialdemokraten zu den Bauern geschrieben. Der Kern dieser Artikel lautet: „Die Bauern sind Trottel von eigentümlicher Dummheit, die nur andern zur Last fallen.' Ein anderes Soziblatt, die „Arbeiterstimme', schreibt

soll.' — Da haben wir's ja schwarz auf weiß. Merkt's euch, Bauern, und streicht's den roten Schwindlern unter die Nase, wenn sie wieder einmal kommen und euch das Blaue vom Himmel ver'prechen. — Was die Soziführer euch wünschen, ist, daß ihr vollständig in Not und Elend geratet — die Sozial demokratie kann ja nur dann wachsen. Ich glaube, nach dieser Medizin habt chr kein großes Verlangen: Not und Elend auf die alten Tage — mehr würde keiner aus euch erleben — und Knechtschaft für eure Kinder. Keimatsglocken. farbig

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Seite 2 von 16
Datum: 05.03.1905
Umfang: 16
und daß in Zeiten der Not der alte Opfer mut sich nicht mehr betätigt. Die Fastnachtslarve haben die roten Soziführer wieder einmal unvorsichtig abgelegt. Die Sozi prahlen gern mit ihrem Christentum und sagen, sie wären schon auch Christen und sogar viel die besseren Christen als manche andere Leute. Wo sie sich zu dieser Heuchelei nicht zu versteigen getrauen, da erklären sie, sie hätten nichts gegen die Religion; sie wollen die Religion nicht antasten; von ihret wegen könne jedermann Religion

Spottes und Hohnes Übergossen. Jeder Christ muß rot werden vor Zom und Abscheu, wenn er diese abscheulichen und fürchterlichen Lästerungen liest. Dieselben roten Blätter erklären offen, daß sie nicht nachlassen werden, den schärfsten Kampf gegen die Glaubenslehren der katholischen Kirche zu führen; denn diese Glaubenslehren seien Torheiten und Unsinn. — So sprechen die Soziführer, wenn sie einmal ihre Larven sallen lassen! — Aber damit sind die roten Verführer noch nicht zufrieden. — Die Soziführer

in Wien entfachen gegenwärtig unter den Genossen eine ausgedehnte Bewegung zum Abfall von Rom. Mit allen Mitteln werden die armen Arbeiter, ja selbst die Frauen von den Obersozi zum Abfall von der katholischen Kirche getrieben. In Wien sind tatsächlich in den letzten Tagen bei 4000 abgefallen. — Aus all dem sieht man doch sonnenklar die ganze Falschheit des roten Generalstabes und die Verlogenheit der Sozialdemokratie, die auf dem Lande heranßen heuchlerisch erklärt: „Religion ist bei uns Privatsache

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 20
Datum: 16.09.1906
Umfang: 20
— sie sollen bauen ein Spritzenhaus — hängt aber alles so fest an der Welt — man bekommt keinen Grund um teures Geld; — da muß die Gemeinde halt den Herrgott bitten — daß ihr ein Ballon in der Lust werd' g'litten. — Auch einem Habicht ist es schlecht ergangen — er hat sich in der Hennsteige selbst gefangen. Hchwaz, Unterinntal, 9. September. Am vorigen Sonntag hielten die. Sozialdemokraten im „Roten Turm' eine Versamm lung. Die Genossen hatten aus dieselbe schon im voraus nicht das beste Vertrauen

und wagten nicht, dieselbe als allgemeine Volksversammlung zu erklären, obwohl bekanntlich der Obergenosse Flöckinger nach der unvergeßlichen Schlappe im Hotel „Post' erklärt hatte: seine Partei werde sich „in Bälde' durch eine „große Volksversammlung' rächen. Auf den Ankündigungen der „Roten Turm'-Versammlung war auch das Wort „sozialdemo kratisch' ängstlich vermieden, offenbar, um die christliche Arbeiter schaft zu täuschen und in die Versammlung zu' locken. Die Christlichen waren aber nicht so naiv

auf, daß Zu friedenheit eine Dummheit sei!! — Daß unsere Arbeiterschaft trotz aller Hetzerei der unzufriedenen Roten sich die Zufriedenheit nicht nehmen läßt, zeigte sich auf dem heutigen Ausfluge des Katholischen Arbeitervereins, dessen Mitglieder und Familien angehörige nach einer Wallfahrtsandacht sich im Gastgarten zu St. Margarethen aufs herrlichste unterhielten und damit bewiesen, daß einem das Leben, wenn man es vernünftig gebraucht, gar manche zufriedene Stunde zu bieten vermag. Die Eintracht

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 18
Datum: 10.11.1907
Umfang: 18
Seile 8. „Tiroler Volksbole/' Jahrg. XV. Blatte, der roten „Volkszeitung', den Abgeordneten Niedrist ver spottet, weil er als Abgeordneter am Felde gearbeitet hat, kurz, Arbeiter sind nur die Sozialdemokraten und die man gerne fangen möchte. Es ist noch nicht drei Wochen her, hat der davongejagte Lehrer und sozialistische Abgeordnete Seitz alle Arbeiter, die nicht Sozialisten sind, Schufte genannt. Aber das sagt der Abram nicht! — Der Holzhammer jammerte über die Kartelle

eine gründliche Aufklärung der heranwach senden Arbeiterschaft ist, damit sie unterscheiden lerne zwischen Arbeitern und .— Sozialdemokraten; die voraussichtlichen Pläne der Roten und ihre Einwirkung auf die ruhige Entwicklung der ohnedies schwer kämpfenden Industrie werden in nächster Nummer einer Betrachtung unterzogen werden;, für heute sei noch des Herbergvaters der Umstürzler, des Hoteliers und Ingenieurs Riehl gedacht; kein Gasthaus hätte für diese merkwürdigen Arbeiterfreunde einen Saal zur Verfügung

Befehl war. — Oder sollte Ingenieur Riehl nichts wissen, was in seinem Hotel vorgeht? Sollte auch das Gerücht irrig sein, das einen bankerotten Gentleman, einen Werksbeamten und den Hotelrestaurateur als Veranstalter des roten Rummels bezeichnet? — Der „Volksbote' wird die kommenden Dinge scharf unter die Lupe nehmen und als wahrer Freund des Volkes sich nicht scheuen, einen festen Griff in das Wespennest zu wn, wenn es nötig wird. Jausental, 28. Oktober. Unser Pairoziniumsfest am St. Ursula-Tage

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