- strikes geschaffen wurden. Die Regierung hat in den bereits citierten Erklä rungen vor dem genossenschaftlichen EmrgungSamte für das Ostrau-Karwiner Steinkohlenrevier den Weg ange deutet. welchen sie in dieser Frage zu betreten gedenkt. (Mit erhobener Stimme:) Die Regierung wird halten, was sie versprochen hat; allein vor Ab schluss der als nothwendig erkannten Erhebungen kann sie einem meritorischen Beschlusse in dieser Frage nicht folgen, wenn sie auch keinen Anstand nimmt, im Ausschüsse etwa
gewünschte Aufklärungen bereitwilligst zu ertheilen. (Großer Lärm, Widerspruch und lärmende Zwischenrufe seitens der Socialdemocraten.) schlecht überein, eS erklärte z. B. der Abg. D o l e z a l bei der Regierungsvorlage, betreffend die Bewilligung zur Aushebung des Recrutencontingentes, so gut ihm auch die Rede Körber's gefallen und er mit dem Programme sonst ein verstanden ist, so könne er und seine Partei die gegenwärtige Regierung doch nicht unterstützen, denn es sitzen in derselben Männer
- ständigungsconferenzen liegt. Die Zähigkeit in der Ver folgung des Friedenszwcckes, die aus ihr spricht, ist eine Ermunterung für das Parlament, der Regierung darin eine gemeinsame Unterstützung zu gewähren und Parteien, die einen redlichen Willen haben, die schwere Krise beenden zu helfen, werden sich dieser Pflicht nicht entziehen." C3 Das s„Vaterland"^bemerkt, dass im ^Hinblick aus die Zerfahrenheit unserer Verhältnisse und die Ungeklärtheit der Situation es schade war, eine solche Rede, wie die des Herrn v. Körber
es war, überhaupt zu halten. Zur Frage der Wiener Wahlreform schreibt man von conservativer Seite: Die Constatiernng des Umstandes, dass die Stellung nahme der Regierung zum neuen Wiener Gemeindestatut und zur neuen Wiener Gemeindewahlordnung noch unter dem Ministerium Wittek, also zur Zeit, da Herr Sections- Chef Stummer das Ministerium des Innern leitete, er folgt ist, wird in einem Theile der Presse mit großem Nachdrucke hervorgehoben, mit größerem, wie uns scheinen will, als die Thatsache verdient
. Man könnte bei dieser Gelegenheit daran erinnern, dass z. B. die Sprachenver ordnungen auch unter dem Ministerium Gautsch unmittel bar vor dessen Rücktritt erflossen sind, dass aber trotzdem das Ministerium Thun sich mit denselben identificierte. Derlei entspricht der natugemäßen Continuität im Staats leben. Jede Regierung muss die Erbschaft ihrer Vor gänger ohne Jnventursbenefice annehmen, keine Regierung kann, wie sich der Laie das manchmal vorstellt, sozu sagen ganz vom Frischen anfangen. .So musste und konnte