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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 14.01.1910
Umfang: 6
gesprochen, daß Herr Abgeordneter Dr. Schöpfer noch das Be dürfnis hatte, zum Ermächtigungsgesetz und für die Oeffnung der rumänischen Grenze usw. zu sprechen und dafür zu stimmen. Man höre und staune, ein Abge ordneter, der in Versammlungen stets predigt nur für die Interessen seiner Wähler einzustehen, hilft mit, daß rumänisches und serbisches Fleisch nach Oesterreich kommt. Wem hat Dr. Schöpfer sein Mandat zu ver- Bon Ant. Mayr, Ziviltcchniker. i Fortsetzung.) Entstehung der Pfarre Tramin. Politisch

selbständig bis ins Mittelalter zurück, war Tramin lange Zeit hindurch kirchlich von Kaltern ab hängig und als eine Art Seelsorge-Filiale der Pfarre Kaltern mit letzterer 1147 dem TrieNtner Domkapitel einverleibt. Die Kirche von Tramin soll der hl. Vigilius errichtet und emgeweiht haben. Als seltener Patron dieser Kirche wurde der hl. Quirikus gewählt nebst dessen Mutter Jülitta. Dieser Quirikus soll nach dem Bollandisten am 16. Juni 305 oder 306 zu Tarsus in Kieinasien gleich zeitig mit seiner Mutter

den Märtyrertod erlitten haben, worauf deren Reliquien in das Kloster Elmen zum hl. Admant in Belgien übertragen wurden. Bei dieser Ge legenheit soll der damals in Tramin seßhafte Gras Hein rich, Sohn des Grafen Regmeno (in vico tramino), welcher laut des Vigilbriefes nach longobardischem Gesetze lebte, sich einige davon mit dem Versprechen erbeten haben, über deren Beisetzungsstelle eine Kirche zu erbauen. Dies Versprechen hielt er und erbaute aus seinem eigenen Grund und Boden (supra asiodinrn suum

), im Orte (Rigl?) „Putz" damals genannt, unter dem Bischof lldischalk (855—864) eine Basilika. Dabei unterließ es jedoch der Stifter und Erbauer der Kirche nicht, sein Werk der Pfarre Kaltern unterzustellen. Im Jahre 1816 nennt sich Kaplan Peter bereits auch Pfarrer, später um 1400 erscheint ein „Rektor", im Namen des Kälterer Pfarrers die Seelsorge ausübend. Kurtatsch als Seelsorge war um jene Zeit mit Tramin vereint und strebte 1448 eine selbständige Seelsorge an, . welche Angelegenheit sogar

das Baseler Konzil beschäftigte, das zugunsten von Kurtatsch kontra Tramin entschied. Lange hieß die Kirche von Tramin nur „Kapelle" in allen Urkunden hindurch. So z. B. verleihen im Jahre 1331 am 20. August der Erzbischof Guillelmus anti- borensis und 15 Bischöfe der capellae s. Quirici in parochia Caidare einen Ablaß, wahrscheinlich um durch diese Beiträge die alte Kirche durch Anfügen seitlicher Kapellen zu erweitern. Die Weihurkunde von drei Altären am 24. April 1334 durch Fr. Saladinus eps. Gadoron

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 12.01.1910
Umfang: 6
Protestversammlung gegen die Weinbe steuerung in Trient. Trient, 11. Jänner. Gestern fand hier im Landeskulturrats-Gebäude unter dem Vorsitze des Präsidenten Baron M e r s i eine von ungefähr 350 Interessenten besuchte große Versamm- i'mm (858 —64) wird Tramin urkundlich Traminum benannt und M Vigiibrief als „Flecken" in vico Tramino er wähnt (Bonelli not. histor. II 357). 1145 wird Tra- minbü und ab 1202 Termenbo geschrieben und von borgo novo gesprochen, was als Beweis angesehen werden kann, daß Tramin bereits

schon eine größere Ausdehnung erlangt hat. Im frühesten Mittelalter besaßen im Revier des" Marktes die Herrn Wanga, die Eppaner und die Kirche von Trient viele Güter. War Tramin als Seel sorge auch lange hindurch eine Filiale von Kaltern, wenn dieser Ausdruck gestattet ist, so war die Ortschaft politisch, so weit Daten darüber zurückgreifen, ein völlig selbstän diges. Kemeindewesen. Die politische Selbständigkeit Tramms zeigt sich deutlich in einer Vereinbarung zwischen den Erwählten von Tramin

für die Frühjahrs- und Herbst- saison besonders qualifiziert. Doch ermangelt dieser ver- laffene, wunderbare Erdenfleck eines — Dr. Tapeiner — der das Dornröschen aus seülem Schlafe erweckte. Vorläufig zeigt sich unter der einheimischen Bevöl kerung wenig Schneid, die Vorteile dieses gottgesegneten Erdenwinkels auszunützen. Doch kehren wir wieder in die geschichtliche Vergangenheit von Tramin zurück. Auch da zeigt sich, daß der Ort durch die Verwertung seiner Bodenerzeugniffe nach Auswärts zu Wohlhabenheit

Altertum. Im Laufe der Zeit wurde auch so manche Traminer Rebengattung an die Gestade des Rhein verpflanzt. Vorwiegend war die Weinaussuhr nach Schwaben und der Schweiz, wohin heute noch unge- achret der stark zunehmenden Bierproduktion und hohen Zölle und Einfuhrschwierigkeiten Tramin, Kurtatsch und Kaltern wesentlichen Absatz erstreben. Run hat sich im Laufe von einigen Jahrhunderten und mir der Schöpfung der k. k. Poststraße zur Linken der Etsch ab Bozen über St. Jakob, Auer, Neumarkt, Salurn

, Trient usw. eine radikale Aenderung im Durchgaugverkehr zum Nachteile der rechtsseitigen Gemeinden vollzogen und beschränkt sich \ der Verkehr rechts der Etsch über Tramin, Kaltern, Sp- s pan nach Bozen lediglich mehr auf die Landwirtschaft f und den Produktenverkehr dieser Gemeinden untereinander. \ Heute gleicht die einst so schöne, alte Verkehrsader w Süd nach Bord — einem fundamentlosen, längs und quer ausgerissenen und durchfurchten Hohlweg zur ent setzlichsten, wildesten Quälerei der armen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 24.05.1902
Umfang: 6
1 Wir überlassen es ruhig den Lesern deutscher und verpflichtet wäre, einen feiner Cooperatoren an der ita- - italienische Zunge, ob das Pfarramt Tramin in dieser lienischen Privatschule in Piglon als Katecheten anzu-- Angelegenheit auch nur der leiseste Tadel einer uncorrecten stellen und dass in Tramin eine Stiftung für einen des-Haltung treffen kann. Italienischen kundigen Cooperator bestehe, sowie auch,' dass in der Schule in Piglon in Ermangelung eines Priesters die Lehrerin den Religionsunterricht

ertheilen müsste. Weiter kann die Entstellung schon nicht mehr gehen. Dagegen wird von maßgebender Seite constatiert: Es existiert für Tramin eine theilweise Stiftung für einen Excurrens-Priester nach Piglon. Der Verwalter dieser Stiftung ist aber nicht der Pfarrer von Tramin, sondern der Gründer der italienischen Privatschule in Piglon, Dr. Viesi, Advocat in Trient. Wenn dem Herrn Dr. Viesi wirklich daran liegt, für Piglon einen eigenen italienischen Priester zu haben, so soll er die Besetzung

dieser Stelle betreiben. Die Providierung der Kranken wird, obwohl die Stelle für Piglon unbesetzt ist. von der Pfarrgeistlichkeit in Tramin vollständig besorgt. In den zwei heißen Sommermonaten des Jahres 1898 allein hat die Pfarrgeistlichkeit von Tramin die Typhus kranken in Piglon 25mal besucht und ausgiebigerweise materiell unterstützt. Zu jeder Zeit, Tag und Nacht wird der italienischen Bewohnerschaft von Piglon in der be reitwilligsten Weise geistliche Hilfe geleistet. Mit dem Religionsunterricht

in der neuerrichteten italienischen Privatschule in Piglon hat es folgendes Bewandtnis: Herr Dr. Viesi hat anfangs November 1901 ohne behördliche Erlaubnis eine italienische Privatschule in Piglon eröffnet. Eine Anzeige von der Errichtung dieser Privatschule wurde dem zuständigen Pfarramt« nicht gemacht. Thatsächlich erfuhr das Pfarramt Tramin die Errichtung einer Privatschule erst Mitte Jänner 1901 gelegentlich eines Versehganges in Piglon, da die Kinder dieser 1 '/ 4 Stunde entlegenen Ortschaft in das näher

gelegene Auer bisher eingeschult waren. Wie kann also dem Pfarramie Tramin der Vorwurf ge macht werden, dass es den pflichtschuldigen Religions unterricht in Piglon nicht ertheilt habe, wenn man es nicht einmal der Mühe wert fand, das Pfarramt von der Errichtung dieser Schule in Kenntnis zu setzen. Die Lehrerin wurde durch Dr. Viesi mit der Ertheilung des Religionsunterrichtes betraut, ohne auf das Pfarramt oder das sb. Ordinariat zu reflectieren. Zudem muss doch der »Alto Adige“ wissen, dass

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 19.01.1910
Umfang: 6
48, Dr. Seb. Huber, Kurvor steher in Meran (liberal), 28, Hotelier Walser von Meran (christlichsozial) 1 Stimme. Auf den sozial demokratischen Kandidaten Veit entfiel keine Stimme. Bei der Wahl am 21. Februar 1908 erhielten Dekan Glatz (konservativ) 30, Dr. Seb. Huber 30 Stimmen. Tramin, 18. Jänner. Wähler 227. Abgegebene Stimmen 217. Dissertori 187, Huber 22, Walser 8. Im Jahre 1908: Glatz 180, Huber 30. - * Kaltern, 18. Jänner. Wähler 621, abgegebene Stimmen 484. Dissertori 396, Huber 81, Walser

7. Im Jahre 1908: Glatz 238, Huber 50. * Das bisherige summarische Resultat von Kaltern, Tramin und Glurns lautet: Dissertori (konservativ) 631 Stimmen, Dr. Seb. Huber (liberal) 131 Stimmen, Hotelier Walser (christlichsozial) 16 Stimmen. 1908 hatte Glatz an diesen drei Wahlorten zusammen 448, Huber 110. Meran, 18. Jänner. Wähler 1398. Abgegebene Stimmen 1096. Dissertori 235, Huber 672, Walser 130, Beit 59. Im Jahre 1908 erhielt Glatz 360, Huber 649. Summe der in allen vier Wahlorten abgegebenen Stimmen

noch vollkommener war die Wahlbeteiligung in der Marktgemeinde Tramin. wo von 227 Wählern frisch 217, das ist 96 Perzent, zur Wahl gingen. In Tramin haben sich gegenüber der letzten Wahl gestern um sieben Wähler mehr beteiligt und diese sieben Wähler sind sämtliche dem konservativen Kan didaten zugute gekommen. Vom liberalen Kandi daten, der 1908 noch 30 Stimmen erhielt, kamen 8 Stimmen in Wegfall. Die Traminer haben sich glänzend gehalten. Auch in der weitzerstreuten Marktgemeinde Kaltern

hat die Wahlbeteiligung sehr bedeutend zu genommen. Wenn sie. auch nicht so vollkommen war, tvie in den vorgenannten Wahlorten Glurns und Tramin, so muß man das den Ortsumständen zu-. gute halten. Glurns und Tramin sind verhältnis mäßig geschlossene Ortschaften, während Kaltern eine weitverstreute Gemeinde ist, wo die Leute wirklich weit, zum Teil stundenweit zum Wahllokal zu gehen haben, was bei schlechtem Weg und Wetter wirklich ein O)pfer bedeutet. Und doch ist die Wahlbeteiligung von 288 im Jahre 1908 auf 484

demokratische Stimme abgegeben wurde. In Glurns, Kaltern und Tramin ging der Sozial demokrat völlig leer aus. Die sozialdemokratischen Volksbeglücker haben ihre Schlingen umsonst aus gelegt. Diese gründliche Abfuhr, die ihnen der Wahl bezirk der Städte und Orte des Etschlandes hat zuteil werden lassen, verdient alle Anerkennung und überall Nachahmung. Heute sind wir auf die liberalen Blätter der verschiedenen Schattierung neugierig, wie sie nach der zur Schau getragenen Siegeszuversicht die Schläge

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 05.09.1908
Umfang: 8
viele tausende von Flugschriften ins ganze Land geschickt, in welchen die ganze Bauernschaft von Tirol zum wirtschaftlichen Boykott, zur wirtschaft lichen Vernichtung der zwei Kellereigenossenschaften Kaltern und Tramin aufgefocdert wurden. Die Brandjchrift lautet: Entlarvt nnv gerichtet l Am Pfingstmontag, am Tage an dem in vielen Gemeinden „das Gebet" gehalten wird, fanden zwei Versammlungen statt, die besser als alles andere geeignet sind, das Volt Tirols aufzuklären und ihm zu zeigen, wer

die Produzenten und Konsumenten und dm Kredit der ganzen inländischen Weinproduktion auf das ärgste geschädiget haben. Er fordert vielmehr die Bevölkerung von ganz Tirol auf zur wirtschaftlichen Vernichtung von zwei Kellereigenossenschaften, welche statutengemäß nur garantiert eckten Naturwein verkaufen. Die beiden Genossenschaften „Kaltern und Tramin" sind mit unsäglichen Mähen und Opfern an Zeit, Arbeit und Geld gegründet und erhalten und von Staat und Land mit nahmhasten Subventionen unterstützt worden

und werden in tadelloser Weise geleitet und verwaltet; sie sind zwar eminent soziale Unternehmen, welche nichts anderes als die freie und selbständige wirt schaftliche Entwicklung der Weinbauern von Kaltern und Tramin bezwecken. Das alles aber geniert den Herrn Schraffl nicyt; die beiden Genossenschaften oder vielmehr der Obmann der Kälterer Genossenschaft Disiertori und der Obmann des Aufsichtsrates der Traminer G'noffen- schast Pfarrer Schrott sind bei ihm in Ungnade gefallen und das müssen die Weinbauern

von Kaltern und Tramin büßen, sie müssen vernichtet werden. Wer hat diese Vernichtung beschlossen? Es ist kein anderer als der Reichscatsabgeordnete und i Lcndesausschuß Schraffl. Er bezieht als Reichsratsabge- ; ordneter 7300 Kronen und als Landesausschuß 6000, zusammen 13 300 Kronen jährliche Besoldung aus den blutigen Steuerkreuzern. Aber das geniert ihn ebenfalls nicht, er mißbraucht diese seine doppelte Stellung um zwei von Staat und Land subventionierte soziale Unternehmen zu vernichten

. Wenn er allein zu schaffen hätte, würden diese zwei Genossenschaften schon vernichtet sein. Er hat zwar als Obmann des Weinkulturausschusses im Reichs- rate die Pflicht, besonders auf die Weinbauern zu schauen und als Landesausschuß die Pflicht, das wirtschaftliche Wohl aller Landesbewohner zu befördern; macht aber nichts, er ruft ins ganze Land hinaus: Nieder mit den Weinbauern von Kaltern und Tramin. So hat man bisher die Pflichten eines Abgeordneten und Landesaus schuffes allerdings nicht aufgefaßt

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 29.09.1909
Umfang: 6
stellt, als wären die Verhältnisse in unseren Gemeinden für die Jrredenta reif. Und einen solchen Lärm macht man wegen der Anstellung von zwei Gemeindeärzten italienischer Abkunft. Dabei wird die Sache so entstellt, als hätte man die zwei Aerzte einfach von der „Lega naxionale" bezogen. Die Sache war ganz anders. Nach dem Weggange des Dr. Griesser von Tramin wurde in Tramin von 12 Kompetenten einstimmig Dr. Rungg ge wählt. Dr. Knabl war nicht unter den Kompetenten. Nach dem Tode des Dr. Rungg

am 9. Dezember 1908 wurde die Gemeindearztenstelle in Tramin nicht ausge schrieben, sondern über allgemeinen Wunsch der ganzen Bevölkerung der Gemeindearzt Dr. Sembianti von Kur tatsch einstimmig zum Gemeindearzte von Tramin ge wählt. Nach seiner Promovierung bezog Dr. Sembianti sofort den Posten eines Gemeindearztes von Kurtatsch und hatte denselben ununterbrochen volle 15 Jahre inne und zwar zur allgemeinen Zufriedenheit. Dr. Sembianti hatte schon während seiner Tätigkeit in Kurtatsch einen großen

Kundenkreis aus Tramin und er wurde deshalb wegen seiner Tüchtigkeit, wegen seines Pflichteifers, wegen seines geraden Charakters und seiner Leutseligkeit, ins- besonders aber wegen seiner echt christlichen Gesinnung zum Gemeindearzte von Tramin gewählt und erfreut sich hier bereits einer allgemeinen Beliebtheit. Zn einer solchen Wahl einen nationalen Verrat erblicken, ist nichts anderes als ein Blödsinn und nationale Hetze. Wer die langjährige Tätigkeit des Dr. Sembianti, eines nahen Verwandten

sein. Uebrigens ist Dr. Fabiani der deutschen Sprache vollkommen mächtig und ordinierte im ersten Jahre seiner Praxis in Deutschtirol: Das ist der Sachverhalt. Wenn die nationalen Hetzer, welche um jeden Preis den nationalen Unfrieden ent flammen wollen, nicht bald Ruhe geben, werden ihnen die Gemeindevertretungen von Tramin und Kurtatsch eine deutlichere Antwort geben. Die Prozesse in Trient. Am Samstag, 2. Oktober, wird beim Kreisgerichte in Trient die Hauptverhandlung gegen 11 junge Burschen stattfinden

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Seite 1 von 6
Datum: 08.02.1910
Umfang: 6
mit Zustellung: ganzjährig . . L 12—' halbjährig . . L 6'—^ vierteljährig . L 3'—* monatlich . . K 1— Mr OesterreicheUngaru mit Psstver- feudun.^: ganzjährig . K 16'— halbjährig . . K 8’— vierteljährig . K 4 — monatlich . . L 1S5 MnZelne Nummern IO $tUtz. Reklamationen sind porwsrei. Mg. KJtRSQXXMHM***!? 1 Walha Warzen 9. Februar ~1 AschermUtwsch J Dienstag, 8» Jebruar ^HIY. N .Die Ersatzwahl im Etschlande. Ein Nachwort. Das Landtagsmandat von M e r a n—G lurn s— K«l t £x n —Tramin spukt

, wenn nicht die christliche Kandidatur schützend dazwischen ge treten wäre. Bezüglich der Kandidatur Dissertori muß festgestellt werden: Nicht Pfarrer Schrott hat diesen Kandidaten aufgestellt, sonderu die konservativen Ver trauensmänner und man kann sagen, fast die ge samte Wählerschaft von Kaltern und Tramin. Kaltern und Tramin hatten diesmal das Vorschlagsrecht, Kaltern und Tramin haben zusammen zweimal s o v i e l e katholische Wähler als Meran. Ein Kandidat, welcher in allen j vier Gemeinden gleich genehm wäre, wäre

Dissertori in der gröbsten, gehässigsten und lieblosesten Weise ange griffen. Man weiß, woher der Wind weht. Gewisse Herren, denen sonst der Wahlkreis Meran—Glurns— Kaltern—Tramin kaum so nahe liegt als dem Tra miner Pfarrer, wollten bei Gelegenheit dieser Er satzwahl der konservativen Partei einen ähnlichen Streich spielen, wie er derselben bei der famosen Aus stellung des Herrn Professor Dr. Michael Mayr begegnet ist. Diese schlau angelegten Pläne sind an der Parteitreue der Meraner Konservativen

bei der Wählerversammlung gar ein „bei spielloser" Erfolg erzielt. Und bei der Wahl wäre» es in Kaltern sieben, in Tramin acht und in Glurns gar nur eine Stimme! In Meran waren es aller dings 130 Stimmen, aber darunter sollen — wie die Christlichsozialen selbst hinterher sagen, um sich her auszuhelfen — fast siebzig freisinnige gewesen sein. Nach dieser christlich sozialen Rechnung wären also im ganzen Wahlkreis 76 Christlichsoziale gewesen, und für so viele war ein eigener Kandidat notwendig! Stand .der Erfolg

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1873
Umfang: 8
von Tr am in.) Oesterreich ist gerettet I! soll nun Jung und Alt jubeln, die Jesuiten haben den Wanderstab ergriffen, haben das friedliche Tramin verlassen, begleitet von den Segenswünschen aller, und von den Thränen jener Vielen, die in der kurzen Zeit ihres Hierseins so reichliche Unterstützun gen genossen. Warum sie Tramin verlassen mußten, kann sich bis zur Stunde noch kein ehrlicher Mensch erklären, außer daß man annehmen will, Oesterreichs Existenz sei in Gefahr, so lange noch ein jesuitischer Fuß

, um jeden Anspruch auf Erkenntlichkeit verwirkt zu haben. Und weil für Oesterreichs Existenz die größte Ge fahr vorhanden, wenn die Jesuiten länger in Tramin verwei len würden, wurde ihnen mehrmals bedeutet, sie möchten ja Sorge tragen, daß sie mit ersten April das dortige Wohnhaus geräumt hätten. Aber es sind zwei Patres darin, die ohne Ge fahr ihres Lebens nicht weiter transportirt werden können! Einer von diesen hat schon seit mehr als zwei Jahren die eine Seite von einem Schlaganfall total gelähmt

und schwindet von Tag zu Tag mehr dahin. Ein anderer geht seines Alters we gen einer allmähligen Auflösung entgegen. Thut nichts; sie müssen weiter, und sollten sie auch auf der Reise unterliegen. Sie baten, man wolle sich mit eigenen Augen überzeugen, daß diese Patres sich in einem armseligen Zustande befinden. Man ging darauf nicht ein, sondern es wurde ihnen bedeutet, sie sollen eine Bittschrift einreichen, daß diesen Kranken noch ein längerer Aufenthalt in Tramin gestattet werde. Doch die Je suiten

zogen es vor auch mit den Kranken weiter zu ziehen, damit man in Oesterreich wieder ruhig schlafen könne. Denn wäre z. B. im Frühjahr die Etsch ausgetreten, in deren Nähe Tramin liegt, oder ein verheerendes Gewitter über die Mendel hervorgebrochen, so wären gewiß die Jesuiten daran Schuld gewesen. Oder hätte etwa die „Internationale" in Oesterreich ange fangen zu sengen und zu brennen, wie sie es vielleicht in Spa nien bald thun wird, so wäre sie gewiß von den Jesuiten ge rufen gewesen. Allein

sie sind nun weg, die Existenz Oesterreichs ist gesichert, die Revolution hat ihren Knochen bekommen, woran sie nun nagen kann, und die an ihrer Ausweisung arbeiteten, haben die tröstliche Beruhigung, daß diese guten Patres von Tramin so ziemlich ä la Bismarck ihren Aufenthalt verlassen mußten, und „Meister Bismarck" wird seine Handlanger loben. Aber die Thrähnen der so Vielen, die von ihnen lebten, von ihnen unterstützt wurden? Diese wird ein Mächtigerer aufsam meln und seiner Zeit ausgießen! Kleine Chronik. Thermsmeter

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 01.04.1873
Umfang: 4
x Von der untern Etsch, 29. März. (Wer hat Lei der Ausweisung der Jesuiten aus Tramin verloren?) Bei Gelegenheit der Ausweisung der Jesuiten aus Tramin hörte ich letzthin die Frage auswerfen, wer denn eigentlich bei dieser Geschichte verloren hat? Die Jesuiten ge wiß nicht. In der Hoffnung, sie würden in dem katholischen Tirol eine sichere Zufluchtsstätte finden, und mit dem festen Vor haben, sich durch nichts bemerkbar zu machen, und ein ganz stilles Privatleben zu führen, kamen sie nach Tirol

, lebten so still in ihrem Hause, daß man ganz Eppan und Tramin vergebens ausfordern kann anzugeben, wodurch sie sich bemerkbar gemacht hätten. Ja selbst die liberale „Bozner Zeitung", welche doch ihre liberale Spürnase überall hinsteckt, und in Eppan einen wackern Korrespondenten hat, wußte so zu sagen nichts von ihnen zu berichten. Einmal legte einer, wie sie seiner Zeit schrieb, feierliche Proseß ab, aber sie wußte nicht einmal seinen Namen, wußte nicht, daß er gleich darauf weiter zog

; ein anderes Mal berichtete sie, hat ein fremder Bischof einige ge weiht, und dann? Punktum. Ein Beweis, daß sie ganz zu rückgezogen und nur für sich lebten, geduldig den Augenblick abwartend, bis sie entweder in ihre Heimath zurück, oder anders, wohin ziehen könnten. Die Jesuiten betrachten sich weder für Eppan noch für Tramin, sondern für die Welt bestimmt; da rum ist es ihnen auch ganz gleich, ob sie da oder dort sind, zufrieden, wenn sie nur dem Nächsten nützlich sein, oder zum allergeringsten ein ruhiges

Plätzchen finden können, wo sie beten, ihren Studien obliegen, und für neue Arbeiten sich vorbereiten können, zu denen sie die Vorsehung berufen wird. Somit ha ben die Jesuiten mit ihrem Abzüge von Tramin nichts verlo ren, so gar nichts verloren, daß ihnen in Frankreich ein Schloß zum Aufenthalte, zur Verfügung gestellt, und Geld genug zur Uebersiedlung angeboten wurde. Verloren haben nur die Armen, verloren haben die Gewerbetreiben, welche diese unglückliche und durch nichts zu rechtfertigende Maßregel

dann erst die Klagen, die Verwünschungen jener hören sollte, die von dieser Maßregel irgendwie Schaden leiden? Und was wird man sich erst im Auslande von Oesterreich sagen, wenn man hören wird, die Jesuiten seien aus Tramin ausge- wiesen worden, ohne daß man ihnen das Geringste zur Last legen, oder sie eines Verbrechens beschuldigen, oder sagen konnte, j sie hätten die Gastfreundschaft, die ihnen da gewährt wurde, auf was immer für eine Weise mißbraucht? Wahrlich, solche Dinge sind nicht geeignet

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Seite 4 von 4
Datum: 06.06.1916
Umfang: 4
jekles von selbst in ihrem Urteile milder geworden, 'viele gänzlich umgestimmt. Im Jahre 1898, zur Zeit als- die Maischepreise fortwährend aus einer Tiefe standen, die die ^Existenz unserer Weinbauern -ernstlich zu gefährden drohte, schritt Pfarrer Schrott nach- bewährten Mustern an derer Gemeinden an die Gründung der Kellerei gen o s sen s-chaf t Tramin, die sich seither eines fortwährenden Aufschwunges erfreut und den Bauern den Absatz der Traubenprodukte bei Erzielung besse rer Preise

nicht z-u wissen habe, was' die rechte gibt. Die vielseitige unermüdliche Tätigkeit unseres scheidenden Seelsorgers fand zu wiederholten Malen die wohlverdiente Anerkennung. Vom Gemeindeansschusse in Tramin wurde er im Jahre 1902 anläßlich seines 25jährigen Priesterjubiläums zum Ehrenbürger der Marktgemeinüe Tramin, von: hochwürdigsten Fürst bischof von Trient im Jahre 1913 anläßlich der Vol lendung des Kivchxnbaues zum geistlichen Rate er nannt. Bon Sr. Majestät dem Kaiser wurde Pfarrer Schrott im Jahre 1914

mit dem Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens ausgezeichnet. Nach einer langen Reihe von Jahren rastloser Arbeit, bei der ihm auch Unan nehmlichkeiten und «Enttäuschungen nicht erspart blie ben, fühlte Pfarrer Schrott, wie er selbst wiederholt Äußerte, das Bedürfnis nach Ruhe. Auf die ;Er- füllung dieses Wunsches konnte er, an dessen Inan spruchnahme hier so viele gewohnt waren, nicht rech nen und so entschloß er sich, obwohl ihm das.Schei den von Tramin sicherlich nicht leicht fiel, einen Ort der Ruhe aufzusuchen

. Die Marktgemeinde und die Bevölkerung von Tramin wird ihrem scheidenden Seelsorger ein dank bares Andenken immerdar bewahren und so begleiten ihn unsere Wünsche, daß ihm noch lange Jahre des Glückes in der von ihm selbst ausgesuchten Zurückge zogenheit beschieden sein mögen. Marktmagistrat Tramin. Kirchliche Nachrichten. Bei der Firmung in der Propsteikirche St. Jakob hier spendete gestern der hochwürdigste Fürstbischof Franziskus 495 Firmlingen das hl. Sakrament. Tie für Fulpmes und Steinach anberaumt

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 07.03.1900
Umfang: 4
. zu Söll bei Tramin.) Fr. Lintner war geboren zu Bozen am 12. Juli 1866 als der Sohn des Herrn A. Lintner, bar. Giovanell'schen Güterschaffers, eines durch würzigen Humor und biedern Charakter gleich ausgezeichneten Alt-Bozner Bürgers. Vom Vater hat der Franz sein jovial-heiteres Wesen ererbt, das ihn überall zum Liebling der Gesellschaft machte. Aus der Familie Lintner giengen noch 3 Priester hervor: der älteste Bruder unseres Franz ist Pfarrer von Naturns, ein zweiter (Heinrich) ist Curat

primizierte er feierlich in der Pfarrkirche zu Bozen und diente dann 2 Jahre zu Proveis und ebensolange zu St. Leonhard in Passeier als Cooperator mit großem Eifer trotz seines geistigen Leidens, das ihn nie mehr ganz verließ, gleich beliebt bei Volk und Clerus gerade wegen seines jovialen Charakters, den er vor dem Volke und in der Gesellschaft stets zu bewahren wusste. Mehrere Jahre wirkte er sodann als Expositus zu Walten in Passeier. Im Jahre 1896/97 vertauschte er Walten mit der Cooperatur zu Tramin

, da seine Vorgesetzten einen Ort mit mehr Ansprache für ihn für dringend nöthig erachteten. Und diesen fand er im gastlichen Hause seines Freundes, des hochw. Herrn Pfarrers Schrott zu Tramin. Zudem hat seine Familie zu St. Valentin in Tramin ein Gehöfte. Nachdem die Expositur Söll vacant ge worden, competierte er auf sie, erhielt sie und wirkte nun alldort 2 Jahre mit großem Seelcneifer. Die hübsche Restaurierung des dortigen Kirchleins ist sein Werk. Lintner hat auch manchen schönen Vortrag gehalten

eine andere Richtung gegeben. Das Begräbnis am Donnerstag zeigte, welcher Beliebtheit sich Expositus Lintner bei Clerus und Volk erfreute. „Ganz Söll und Tramin war auf den Beinen". Gemeinde- Vorstehung, Gesellenv-rein von Kältern, Schützen- Compagnie, Gendarmerie u. s. w. u. s. w. nahmen daran theil. Den Conduct führte der hochw. Herr Decan Pseier von Kältern. Dem guten lieben Franz rufen wir ein tiefgefühltes R. I. P. nach! Telegpanrme unb neueste Losten. Wien, 6. März. (Herrenhaus.) In der De batte

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Seite 4 von 6
Datum: 08.05.1914
Umfang: 6
-Thronfolgers Franz Ferdinand so ergiebig ausgefallen ist. Dafür werden aber die Schennaer sicher der durchlauchtigsten Ho heit stets ein von heißem Danke erfülltes Herz be wahren. Möge nun der höchste Bauherr, ohne den die Bauleute umsonst arbeiten, zum begonnenen Werke seinen reichlichen Segen spenden, damit es glücklich vollendet werde! Tramin, 4. Mai. (Nochmals die Lehrer frage auf der Traminer Versammlung.) Die „Tiroler Lehrer-Zeitung" beklagt sich in Nr? 4 vom April 1914 über die Versammlung in Tramin

Versammlung zwei die Hand, Herr Kooperator Hauser von Tramin und Herr Orts schulratsobmann Gruber von Kurtatsch — sonst nie mand, nicht einmal die anwesenden Lehrer. Als darauf die Herren Lehrer abziehen wollten, forderte der Vor sitzende den Redner nochmals auf, seine Forderungen vorzubringen, und die Antwort des Herrn Pfarrer Steck abzuwarten, „weil es sonst als Feigheit ausge legt werden könnte", wenn sie ohne die Antwort abzu warten sich entfernen. Die Forderungen und die Ant wort sind bekannt

. Da es nahezu 7 Uhr war und schon viele Leute fortgingen, mußten tatsächlich verschiedene wichtige Fragen, wie Gemeindewahlordnung, Höllen bachverbauung, Gemeindestraßenbau, Bewässerung der Moosgüter usw. von der Tagesordnung abgesetzt und die Versammlung geschlossen werden. Wenn die Herren Lehrer wirklich glauben, daß sie bei der Versammlung in Tramin in der Redefreiheit verkürzt worden seien und ihre Forderungen vor den Wählern nicht haben begründen können, so mache ich denselben folgenden Vorschlag

: Ich werde die drei Abgeordneten Steck, v. Leys und Zuegg bitten, sie mögen eigens zu dem Zwecke in Tramin eine Versammlung halten, da mit die Herren Lehrer Gelegenheit haben, ihre For derungen vor den Wählern vorzubringen und zu begründen und werde auch Sorge tragen, daß bei dieser Versammlung recht viele Wähler zugegen sind. Bei der immerfort loyalen Haltung unserer Wähler können die Herren Lehrer auf diesen Vorschlag ohne Bedenken eingehen. Christian Schrott, Pfarrer. Meran, 7. Mai. (Zu den Land tags wäh len

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 17.01.1910
Umfang: 6
, das fortbesteht, b) Eine St. Johann d. T. und St. Lau- renziuskap elle. Stifter und Patronatsherr Heinrich v. Martenstorfer zu Tramin und Joh. Premier, Bürger zu Brunnecken, befindet sich im südwestlichen Teile des Marktes, links der Straßenfront und (seit Josef II. ge sperrt) heule der Scheune der Anton Franzelin'schen Realität eingebaut, und ein durch schönes gotisches Portal auffällig, c) St. Jakob, eine leichte Viertelstunde vom Markte aus dem sog. Kastelotzer Bühel, resp. an der In Vorarlberg

sich die in einfach romanischem Stile ausgangs des vorigen Jahrhunderts erbaute St. Josef-Kapelle. Meßlizenz bereits erhalten, f) Die ehemalige St. Anna- Kapelle in Gmund. Am Fuße des hier abschließenden Miitelbrrges (Sigmundskron— Gmund), eine Wegstunde ab Markt Tramin im Nordosten an der Etsch, im spätgothischen Stile erbaut, ging nach der Sperrung durch Josts II. seinem raschen Verfalle entgegen. Eine halbe Stunde oberhalb Gmund ist g) in Piglon die Kapelle der hl. Wkaria-Hilf, als noch zur Pfarre Tramin

gehörig, anzusühren. (Politisch gehören Piglon wie Gmund zur Gemeinde Pfatten an der Etsch.) Endlich wäre der ll) Expositur Süll (politisch wie Fraktion Rungg zu Kurtatsch gehörig), eine halbe Stunde nord westlich von Tramin an den sonnigen, gesegneten Wein-^ bsugefilden der Abhänge des Mittelgebirges gelegen, mit der Kapelle zum hl. Mauritius zu gedenken. Wie der Patron selbst, zeigen einzelne Teile der heutigen Kirche daselbst aufs bestimmteste, daß dieser Bau aus dem An fang des 13. Jahrhunderts

Flügeltüren eines zweiten Altars aus noch früherer Zeit befindet sich aus diesem Kirchlein heute im Ferdinandeum zu Innsbruck. Der Neubau der Pfarrkirche. Die ganze Pfarre Tramin zählt mit den drei heute noch bestehenden Expofituren ungefähr 2700 bis 2800 Seelen. Für die stetig zunehmende Bevölkerung des Marktes reicht die gegenwärtige Kirche nicht mehr aus und die Frage der Erweiterung ist längst akut geworden. Doch von wem soll in diesem Falle eine Jnitive ausgehen; wie sollen die erforderlichen Mittel

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 23.12.1909
Umfang: 6
noch nicht feststeht, ist, ob die Session, welche am 27. ds. beginnt, die Fortsetzung des am 8. Jänner 1909 vertagten Landtages ist, oder ob der Landtag vorher noch geschlossen und mit einer neuen Session zu beginnen haben wird. Zur Landtags - Ergänzungswahl im Städte bezirk Glurns—Meran-—Kaltern—Tramin schreibt der „Burggräfler": Das Mandat war bisher stets im Besitz der katholisch-konservativen Partei. Die Zusam menstellung der genannten Orte zu einem Wahlbezirk ist keine natürliche, namentlich heute, seitdem

der Städte Bozen und Meran im Reichsrat. Und es hat sich noch bei jeder Wahl in Meran der Unwille gezeigt darüber, daß das etwas mehr Wähler zählende Bozen den Abgeordneten immer für sich beansprucht und den Meranern den Vertreter niemals zugesteht. Um zwischen den Orten, welche den Landtagswahlbezirk Meran-Glurns Kaltern-Tramin bilden, nicht gerechten Anlaß zu ähnlicher Unzufriedenheit zu geben, haben die katholisch-konserva tiven Wähler dieser Orte die verbindliche Verein barung getroffen

und eingehalten, daß das Recht, den Landtagskandidaten vorzuschlagen, solange diese Zusam mensetzung des Wahlbezirkes besteht, abwechslungsweise das eine Mal die Städte Meran und Glurns, das andere Mal die Märkte Kaltern und Tramin haben sollen. So ist jedem der beiden Jntereffrnkreise Gelegenheit geboten, abwechselnd einen Vertreter zu bekommen, dem er seine Interessen lieber anvertrauen möchte. Diese Abmachungen gelten für dir ganze Wahlperiode. Wer das Vorschlags recht in der Hauptwahl hatte, behält

des Msgr. Glatz eine Ergänzungswahl notwendig wurde, so bleibt genanntem Uebereinkommen gemäß das Vorschlagsrecht den Orten Tramin und Kaltern auch für die Er- ! gänzungswahl, weil es für die ganze Periode (von sechs Jahren) gilt. Die Kälterer und Traminer haben es gel tend gemacht und als ihren Kandidaten den Vizebürger meister, Obmann einer Kellereigenossenschaft, Mitglied des ; Tiroler Landcskulturrates, Herrn Johann Dissertori auf gestellt. Sache der katholisch-konservativen Wähler von Meran

und Glurns war es nun, den von den unteren Orten des Wahlbezirkes vorgeschlagenen Kandidaten an zunehmen und zu wählen..Das verlangt die Parleidiszi- plin, das gegebene Wort, der eingegangene Vertrag und die Rücksicht auf die Wähler in Kaltern und Tramin, die im umgekehrten Falle für unseren Kandidaten gestimmt und durch ihre Stimmen das Mandat unserer Partei ge rettet haben. Lässigkeit unserer Wähler oder mangelnde Parteidisziplin würde das Mandat den Freisinnigen in die Hände spielen, was unsere Wähler

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 02.03.1886
Umfang: 4
für Nordtirol bei Z. P. Pellst, Apotheker in Innsbruck. 32 3 Nr. 1105. Mbietungs-Mkt. Ueber freiwilliges Ansuchen der E ben nach Dr. Ignaz v Friderizis durch Dr. Julius Würzer in Bozen werden am 6. März 1886 von 9 Uhr Morgens an im Schwär,odler-Wirihshause zu Tramin folgende Realitäten der öffentlichen Versteige, ung unter zogen werden, als: 1. Parz.-Nr. 365 der Gemeinde Tramin. Acker und Weinbau in der Rigl Grill, auch Au genannt, von 7 Starland» 5 allen Klaftern per Starland. um .... 360 fl. 2. Parz

.-Nr. 452 Wiese und Weinbau in der Rigl Ziegelofen zu Tramin, Abth. A der Mappe, von 680 Wiener Klafter per Starland, um 250 fl. 3. Parz.-Nr. 452 wie vor, Abth. B der Mappe, von 1632 Wiener Klafter per Stailand, um 250 fl. 4. Parz.-Nr. 452 wie vor. Abth. 0 der Mappe, von 1850 Wiener Klafter per Starland, um 250 fl. 5. Parz.-Nr. 198 Wiese in Feld zu Tramin. Abth. I d,r Mappe, von 10 Starland, 134 Wiener Klafter per Star land, um 150 fl. 6. Parz.-Nr. 198 wie vor, Abth. II der Mappe, von 10 Star land, 134

.-N". 4730—28 wie vor. Ablh. IX der Mappe, von 5 Starland, 140 W euer K alter per Starland, um 100 fl. 20. Parz.-Nr. 4696 der Gemeinde Kältern, S'reumoos auf den Pirstkln bei der Musnatta B ücke, von 11 Starland, 130 Wiener Klafl.r per Starla d. um 120 fl. Die Berste gerungsbedingun,en und die Theilungspläne sind sowohl hiergeiichts als bei den Geschwistern v. Friderizis in Tramin einzusehen und werden vor der Versteigerung kundgemacht werden. Die Rechte allfäll' 'er Hypolhekargläubiger

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 22.11.1899
Umfang: 6
seitens der bayrischen Regierung errichtet Der Bau des aus Mauerwerk errichteten Thurmes ist be reits seit Anfang dieses Monates vollendet. Die Inbe triebsetzung der neuen Station wird im Laufe deS kommenden Jahres erfolgen. Volkswirtschaft. Kellerei-Genossenschaft Tramin Tirol. Echte Naturweine. Die im Jahre 1898 unter zahllosen Schwierigkeiten gegründete Kellerei-Genossen schaft in Tramin hat sich bewährt und lebensfähig er wiesen. Die Weinvorräthe sind ausverkauft und die Kunden alle sehr zufrieden

die Rothweine zu 16, 18, 20 und 22 fl. und die Weißweine zu 15, 16 und 18 fl. per Hektoliter. Transportsässer werden auf Wunsch von der Genossenschaft beigestellt. Wer den wackern Tiroler bauernstand von dem thatsächlich drohenden Untergange retten will, der kaufe von der KellereiGenossenschaft Tramin; jede, auch die kleinste Bestellung ist willkommen Die Traminer verdienen die Mithilfe aller Gutgesinnten; sie haben sich erst in den letzten Jahren vom politischen Liberalismus gänzlich losgesagt

und wollen jetzt auch die wirtschaftliche Unabhängigkeit erkämpfen. Die Bestellung geschieht bei der Kellerei-Genossenschaft Tramin, Tirol, oder beim flrstb. Pfarramte Tramin. Die Betriebseinnahmen der Jungfrau bahn betragen vom 13. Juli bis zum October l. I. 84.629 Frs.; die Ausgaben 19.882 Frs., es ergibt sich somit ein Einnahmen-Ueberschuss von 64.747 Frs. Sprachenkampf. Zu Aesop's Zeiten sprachen die Thiere, Die Bildung der Menschen ward so die ihre; Da siel ihnen aber mit einmal ein, Die Stammesart sollte das Höchste

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Seite 1 von 4
Datum: 14.04.1899
Umfang: 4
werden mit 5 kr. für ein-, mit 8 kr. für zwei- und mit 10 kr. für dreimalige Einschaltung per einspaltiger Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Insertion Rabatt. Alleinige Annoncenaufnahme für Auswärts durch H. Friedl's Annoncenbureau, Wien, V/l Matzleinsdorferstraße 7. Telephsn-Nr. 47. Ar. 85. Jahrgang XXXIX. Justin [ -tbäT ] Areitag 14. April 18SS Versammlung des katholisch-politischen Volls- oerein in Teamin. *) Die Agitationen der Heilobrüder haben in Tramin den Erfolg gehabt, dass eine große Anzahl neuer Mit glieder

ist er dermalen außer Stand, Mittheilungen zu machen, betont aber, dass auch die politischen Gegner sagten : Nur zugreifen. Herr Pfarrer Schrott beantragt hierauf die fol gende Resolution, welche einhellig zur Annahme gelangt „Die heute 9. April sin Tramin tagende öffentliche Versammlung des katholisch-politischen Volksvereines für Deutschtirol fordert die conservativen Landtagsabgeord neten von Tirol auf, in der kommenden Session sich mit der Aufhebung des Getreideausschlages nur in dem Falle einverstanden

zu erklären, wenn die hohe k. k. Regierung einen entsprechenden Ersatz dafür nicht blos verspricht, sondern sicher und gewiss gewährleistet." *) Wir bitten die Verspätung des Berichtes mit Raummangel zu entschuldigen. D. Red gung" zu reden und rüst den nationalen Hetzern unM lautem Beifall die in der Nachbarschaft von Tramin ent- tandenen Verse zu: Geaht's lei außi auf Preußen Mier sechen's recht gern Kennt's Kornblumen fressen Und lutherisch wern. Der Redner bespricht dann eingehend die Haltung

der Krone berufen worden, von dessen Tüchtigkeit und katholischer Gesinnung wir das Beste hoffen. Tramin werde von termmus, die Grenze abge leitet; die Traminer stehen nicht nur »n der Sprachen grenze, sondern sie haben als „Grenzer" auch die alt tirolische Gesinnung, die deutsche Treue gegen den Kaiser und die katholische Kirche zu vertheidigen. Sie sollen fest bleiben und einig, wir Nordtiroler werden sie bestens unterstützen. Er begrüßt das Wort des Herrn Pfarrers von der Einigung zwischen Nord

aus und beantragt folgende Begrüßungs - Depesche an den hochwürdigsten Fürstbischof von Trient: „Die heute in Tramin tagende Versammlung des katholisch-politischen Dolksvereines bittet Ew. Excellenz die Versicherungen ehrfurchtsvollster Ergebenheit gnädigst ent gegenzunehmen." Der Antrag findet lauten einstimmigen Beifall. Der Vorsitzende schließt die Versammlung mit be geistert aufgenommenen Hochrufen auf Kaiser und Papst; Pfarrer Schrott dankt dem Vorsitzenden und den Rednern und bringt sein Hoch

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Seite 5 von 6
Datum: 16.01.1886
Umfang: 6
, denn sonst würde er ihm den Ordnungsruf er theilt haben. — Die Generaldebatte wird hierauf geschloffen, und in der folgenden Spezialdebatte die Anträge des Ausschuss- sammt dem Gesetzentwurf mit einigen stylistlschen Aenderungen angenommen. Es gelangt nun der Antrag des Gemeinde-Komilö Nr. 17 zur Verhandlung und betrifft die vom Justizministerium über mittelten Gesuche der G meinden Kurtalich, Margreid, Kurtinig» Unterfennberg und Tramin um Ausscheidung aus dem Gerichts- sprenget Kältern und Zulheilung zum Bezi ksgerichte Neu markt

zur B gutabtung. — Der Berichterstatter, Abg. Baron Biege lebe», erstiitet einen umsaffenden Bericht über diese Angelegenheit, besten Verlesung nahezu eine Stunde in Anspruch nimmt, und stellt Namens des Gemeinde-Komitö den Antrag: „Der hohe Landtag wolle Sr. Exzellenz dem Herrn Justizmini,ter unter Vorlage der Akten die Beibehaltung der Ge meinden Tramin, Kurtatsch, M rgreid, Kurtinig und Unterfenn- berg beim Gerichisiprengel Kuttern empfehlen." Der Abg. Dr. Würz er glaubt, nach Anhörung des um fass nden

Berichtes sollte man schließen, der Aiitrag würde auf Gewährung d>r Lostre»nung der vier Gemeinden, ohne Tramin, laut n. Die Veihältniffe weisen darauf hin und man sollte den Wünschen der B völkerung Rechnung tragen. Selbst daS Bezirks- geiicht Kalte,», welches durch die Lostrennung an Umfang ein büßt, habe sich dafür ausgesprochen. Und ebenso das Ober landesgericht, der oberste Hüter der Rechtszustände im Lande! Gulsverhällnifse können hier nicht als hindernd angesehen weiden, denn das würde überall

bei dergleichen der Fall sein. Es haben jedoch schon öfters Trennungen statt» gesunden. Er stelle daher den Antrag, der hohe Landtag wolle die Zuweisung der vier Gemeinden ohne Tramin zum Gerichts- bezirk Neumarkt empfehlen. — Abg. Baron Menghin be dauert, daß dem Wunsche der Bevölkerung nicht schon längst Folge geleistet wurde. Ec sei auch für die Zuweisung von Tramin. — Abg. Dr. Gilli sagt, die interrsfirlen Gemeinden seien doch die besten Rllbter über die Zweckmäßigkeit ihrer seit 60 Jahren geäußerten

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1910
Umfang: 8
Stimmen waren für Johann Dissertori, j 1035 Stimmen waren für Dr. Seb. Huber. Wir bringen im Nachstehenden die Wahlergebnisse I in den einzelnen Wahlorten: \ Glurns, 24. Jänner. Bei der heutigen Nachwahl j entfielen aus Dissertori (konservativ) 46 Stimmen, ; auf Huber (liberal) 31 Stimmen. \ (Bei der Hauptwahl am Dienstag, 18. Jänner, ' erhielt Dissertori 48, Huber 28 und Walser 1 j Stimme.) I Tramin, 24. Jänner. Auf Dissertori ent-? fielen 192 Stimmen, auf Huber 30 Stimmen. Bei ! der"Hanptwah

! am 18. Jänner hatte Dissiertori ; 187, Huber 22, der Christlichsoziale Walser 8 Sttm- \ men. \ Kaltern, 24. Jänner. Dissertori 463, Huber j 77 Stimmen. \ (Bei der Hauptwahl am 18. d. M. hatte D iss er- ; tori 396, Huber 81 Stimmen.) Das Resultat in den drei Wahlorten Kaltern, j Tramin und Glurns lautet: \ Dissertori (konservativ) 701 Stimmen, Dr. Seb. Huber (liberal) 138Stimmen. Bei der Hauptwahl am 18. Dissertori 631, Dr. Huber 131 Meran, 24. Jänner. Dissertori 295, Huber 897 Stimmen, Walser

waren sie nicht dazu zu haben, um die Stimmenzahl des Liberalen zu stärken. Ein Bravo diesen wackeren Männern! In den drei Wahlorten Kaltern, Tramin und Glurns zusammen stand die Sache für den katholi schen Kandidaten ausgezeichnet. Mit 701 Stimmen stand er dem liberalen Kandidaten Huber gegenüber, der nicht mehr als 138 Stimmen auf sich vereinigte. Nach diesem Wahlergebnis- das im Laufe des Nach mittags hier bekannt wurde, konnte man die besten Hoffnungen hegen für den Sieg des katholischen Kandidaten. Daß Meran einen Vorsprung von 563

Schach zug wäre derselbe schon im ersten Wahlgang gewählt gewesen. Die ganze Politik der christlichsozialen Städteeroberer war direkt darauf angelegt, das Man dat den Liberalen Hinzuwersen. Und als es die Libe ralen beim ersten Sturm doch beiweitem nicht durch zusetzen vermochten, kam bei der Nachwahl gestern die direkte Hilfe. In Tramin und in Meran ist die Tat sache, daß die Christlichsozialen liberal gewählt haben, so offenkundig, daß ein Abstreiten nicht möglich ist. Wo sind die 130 Stimmen

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