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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 01.03.1917
Umfang: 4
pfarrkooperator nach Mariahilf in Innsbruck. 1899 erging an ihn der Ruf für die Stelle eines Chordircktors der Stadtpfarre in Meran. 4 Jahre lang hat Lambert Streiter den Meraner Chor ge leitet und 'auch sonst in der Seelsorge, besonders im katholischen Vereinsleben Merans segensreich gewirkt. Welche Verdienste sich Herr Streiter in Meran, be sonders um den dortigen Pfarrchor, erworben, ging hervor aus denr allseitigen Bedauern, das in Meran bekundet wurde, als Streiter inr März 1993

nach Innsbruck übersiedelte, um hier den Pfarrchor der St. Jakobspfarrkirche zu übernehmen; noch heute be wahren die Meraner ihrem einstigen Chordiuektor ein nicht erlöschendes dankbares Andenken. Gerade die Art und Weise, wie sich Lambert Streiter auf dem Meraner Chore bewährt hat, mochte die maßge benden Kreise auf ihir aufmerksam gemacht und zu dem Beschlüsse Anlaß gegeben haben, ihn für den hiesigen Pfarrchor zu gewinnen, als derselbe durch den Tod des Direktors M. Haag (tz 21. Dez. 1992) verwaist

war. Vor hast genau 14 Jahren also, zu Beginn des März 1908, übernahm Lambert Streiter die musi kalische Leitung "und .Führung des Pfarrchores zu St. Jakob. Kein Zweifel, schon damals beim Tode des feinfühligen Musikers und Dirigenten Haag stand der Pfarrchor auf einer hohen Stufe und gewiß wäge es nicht das kleinste der vielen Verdienste gewesen, das sich Lambert Streiter um das musikalische Leben Innsbrucks erwarb, wenn er diesen Chor auf dieser künstlerischen Höhe erhalten hätte. Mein Lambert Streiter

. In dieser Hinsicht, hat er wohl das Höchste geleistet, was ein vielseitig gebildeter Musiker unter den ge gebenen Verhältnissen erreichen kann. Es kann da her nicht Wunder nehmen, daß Lambert Streiter mit diesem Chor manch herrlichen Erfolg buchen kann, (wir erinnern nur an die glänzenden Ausführungen der Chorwerke alter und neuer Meister in der Kar woche) und die Behauptung, daß jede Sonntags- aussührung ein 'Mt musikalischer Erbauung sei, ist gewiß nicht übertrieben. Trotz all dieser Erfolge blieb aber Lambert

Streiter als Mensch und Künstler ein fach und bescheiden, verschmähte als Mensch wie als Künstler die kleinen Hilfsmittel der Koketterie, blieb in der Kunst rein und wahr^ Lambert Streiter ist ein moderner Musiker in dem Sinne, daß er mit Aus- smerksamkeit alle Erscheinungen auf musikalischem Ge biete verfolgt und beobachtet und das Gute, das die moderne Kunst geschaffen, vollauf anerkennt tind sich aneignet. Als Dirigent gehört Lambert Streiter nicht zur Gilde der philiströsen metronomischen

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1861
Umfang: 4
560 aussetzt, daß diese Aktenstücke bereits in den Händen Euer f. b. Gnaden sich befinden. Dieselbe kann aber nicht umhin, der Aufregung zu er wähnen, welche dieses alle Gränzen des Anstandes überschrei tende rohe, wahrlich brutale Benehmen des Dr. Streiter gegen unsern allverehrten Ortsseelsorger in der Gemeinde hervorrief. Wie ein Lauffeuer ging die Sage von Mund zu Mund, Dr. Streiter habe den Monsignor durch einen Poliz idiener, ähnlich einem Verbrecher vorführen lassen, habe an der Stiege

. Die Bauern der Umgegend und der Gebirge ärgerten sich über die Städter, daß sie nur zusahen, und eine so schnöde Behandlung nicht thätlich hintanhielten, ja die fieberhafte Auf regung gegen Dr. Streiter war so furchtbar, die Drohungen so allgemein, daß eS aller Klugheit bedurfte, bedauerliche Skandale zu verhüten. Dieses allgemeine Aergerniß erregende Betragen des Dr. Streiter kann die Gemeinde 12 Malgreiden, die in dem Mon signor und Stadtpfarrer, Jos. Thaler, auch ihren würdigen Seelsorger verehrt

diesen Gegenstand als einen mehr kirch lichen, als politischen, und wenden unS daher vertrauensvoll an Euer f. b. Gnaden, statt an unser k. k. politisches Bezirks amt, obschön nach gepflogener Rücksprache mit dem Herrn Bezirksvorstände auch derselbe durch die Leidenschaftlichkeit deS Dr. Streiter höchst indignirt, ebenso bereitwillig unsere Be schwerde h. Ortö zu unterbreiten keinen Anstand genommen hätte. Wir erlauben uns nur bezüglich der sogenannten An klagspunkte, welche Dr. Streiter gegen unsern

Stadtpfarrer in so derber mehr als bäuerlich grober, ja anstößiger und är gerlicher Sprache vorbringt, einige Worte zur Aufklärung bei zufügen. Bezüglich der angesonnenen Abschaffung deS Kapuziner- predigcrS, P. Josue Trolf, und deS SchuldiresiorS Alverä, hält sich eine Ruralgrmeinde nicht für kompetent ein Urtheil" abzu geben , und überstellt diese rein kirchliche Angelegenheit der geistlichen Behörde; eS scheint ihr aber, nach dem bäuerlichen HauSverstande, eine große Anmassung deS Dr. Streiter

, um dessen Phantasie zu erhitzen, ist eine freche Lüge, und zeigt eine Verkehrtheit der Ansichten und den Mangel jeden religiösen Gefühles in einem Grate, daß eS höchst bedauerlich ist. Nicht der Monsignor, sondern die Bauern, die Besitzer, die Vorstehung der Gemeinde 12 Malgreiden waren es, welche um diese Wallfahrt baten. Dies geschah ja, um waS sich Dr. Streiter freilich nie kümmerte, seit mehr als 10 Jahren alljährig zur Erstehung einer gedeihlichen Witterung für die Güter, und zur Abwen dung

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 07.06.1872
Umfang: 4
d. I. 9 Uhr früh Tagfahrt angeordnet. Kundmachung. Von der Versteigerung der Realitäten der Kreszenz Wille in Ried hat es sein Abkommen. (Eingesandt.) Im „Alpenfreunde", Bd. V.. 2. Heft 1872, Gera. E. Amthor ist unter dem Titel: „Miszellen aus der Alpen welt" ein Aufsatz, „Magnus Beyrer" überschrieben, veröffent licht von Dr. Streiter, worin des seligen Professors A. Meßmer Erwähnung geschieht. Da ich weder den Magnus Beyrer, noch den Dr. Streiter, noch Professor Meßmer näher kannte, so glaube ich. ferne

sein sollte, dem Lande Tirol ein unläugbares Armuthszeugniß. Daß es mit den Tiroler Sängern in der That doch nicht so schlecht stand, als man hiernach meinen konnte, bewies zum Glück das veröffent lichte Schützenlied des Hermann von Gilm rc. Doch auch unter den vorgelegten befand sich die Gabe eines echten Dich, ters rc." (Folgt das Schützenlied von Magnus Beyrer, nebst einer kurzen Lebensskizze desselben.) Was Herr Dr. Streiter mit diesen Auslassungen begeifern will, ob den Schwarzrock Alois Meßmer

, oder die Preisrichter, oder aber beide, das läßt sich unschwer errathen. Ich zähle auch zu den Alpenfreunden Tirols; bedanke mich aber bei Herrn Dr. Streiter für dieses quid pro quo? Ich finde es ganz in Ordnung einen vergessenen Dichter an's Licht zu ziehen, und ihm die verdiente (?) Ehre zu Theil werden zu lassen, jedoch wenn dies nur geschehen kann in einer Weise, wie Herr Dr. Streiter es thut, daß er nämlich um einen gehörigen Schlag, schatten für sein nebelhaftes Bild zu erhalten, einen allseitig anerkannten

Dichter und Kunstrichter, wi '"eßmer dies war in den Hintergrund stellt, so möchte ich Herrn Doktor den Rath ertheilen, seine Kritiken tirolischer Dichter den „Alpenfreunden" ein zweitesmal nicht mehr zu biethen, falls er nicht Gefahr laufen will, selbst im „Alpenfreunde" nächstens einmal einen Nasenstieber zu bekommen. Herr Dr. Streiter kann nur darauf gerechnet haben, daß die Leser des „Alpenfreundes" den Dich ter Al. Meßmer und dessen Werke nicht kennen, sonst hätte er sich doch wohl selbst gefragt

: ad quid perditio haec? Ja noch mehr, ich wollte wetten, Streiter hat Meßmers Gedichte und Kunstkritiken nicht gelesen. Aber so ist es einmal Vieler Brauch. Gelehrt sein wollen sie, und haben das Zeug dazu nicht: daß es Andere sind verursacht ihnen Cholik, darum Luft: „Quod si gerit aliena capella disteutius über, tabescit. (Horaz.) — Glauben denn unsere Tiroler Alpenschriftsteller dadurch, daß sie die Geistlichen unseres Landes „schwarz anstreichen" den ausländischen Alpenfreunden wirklich

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 02.07.1870
Umfang: 4
«. Die Erneuerung des Bundes mit dem gött lichen Herzen in Bozen. (Schluß.) Am 25. Juni wurde von Seite der Volksvereinsmitglieder um 9 Uhr die Emm rang des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu in sehr feierlicher Weise vorgenommen und so der Verein noch be sonders unter den Schutz des hl. Herzens gestellt. Gegen 9'/ 2 Uhr wurde dann die II. General-Versammlung eröffnet. Regeeeungs- kommiffär: Dr. Streiter. Msg. Oberrauch meldet Gruße aus Srrnthal. — H.rr Fischler aus Avfam bringt Giüßs vom Unter- innthale

Anschauung in dieser Frage zur Geltung zu bringen; also ... . Dr. Streiter: Jy muß nochmals Ver- ,Wahrung einlegen. — v. Zallinger: Ich habe als Vorsitzender l das Wort zu ertheilen und kann es nicht zugeben, baß ,ch in meiner Rede unterbrochen werde. — Dr. Streiter: Ich als Regierung-kommissar habe jederzeit das Recht das Wort zu er greifen. — v. Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem RegierungSkomunffär nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meine Aeußerungen nicht im W vüspruche

Meinungsäußerung nicht blos auf dem Papier, sondern in Wirklichkeit existirl, es uns erlaubt sein muß, unsere Ansichten inueehalb der gesetzlichen Schranken auszu sprechen. Wenn etwas Ungesetzliches vorkommen sollte, werbe ich nicht ermangeln einzuschreiten. Jedenfalls aber glaube ich, kann über diese Frage gesprochen werden. — Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, und büke sie um so mehc zu be achten, als ich widrigenfalls von meinem R.chte, die Versammlung zu schließen, G.brauch machen weroe

, wie Tirol immer unter dieser Devise so muthvoll gekämpft. Er sprach von Andreas Hofer, diesem großen Tiroler-Heloen, den un sere Liberalen gar nicht verstehen können. Redner nannte die Waffe :, mit denen Tirol von den Gegnern in den Wiener Juden- blätlera angegriffen wird. Das treue Tirolervolk wird Mil Koth beworfen, wie es nur ein solcher Psui-Tiroler zu thun fähig sei. Das Volk von Tirol werde von den eigenen Söhnen in den Juden blättern in den Mist heruntergezogen. — Dr. Streiter: Ich d'tke

den R dner einige Mäßigung zu empfehlen. — Vorsitzen- der: Ich sehe darin keinen Angriff auf die Regierung, nur An griffe auf gewiffe Blätter. Sollten stch einige Korrespondenten der selben getroffen fühlen, so stehe es ihnen frei, gegen den Redner wegen Ehrenbeleidigung Klage zu führen. — Dr. Streiter: Nicht blos wenn die Regierung sich getroffen fühlt, überhaupt ist der Anstand zu wahren in einer V rjammlnng, weßhalb Redens arten, wie mit „Koth bewerfen", hier nicht vorkommen sollen. — Vorsitzender

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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1861
Umfang: 4
wegen nichterhaltener Num mern werden von der Post por tofrei befördert. M 17/4 Donnerstag 31. Oktober 1861 . Gasbeleuchtung und Freischi«HLt*< I. Gasbeleuchtung und Freischießen stehen zwar an und für sich in gar keiner Beziehung zu einander, doch bringt Dr. Streiter ein soeben angekündeteS Freifchießen mit der Einfüh rung der Gasbeleuchtung in Bozen in Verbindung. Warum? daS sagt unS die vorliegende Widmung seiner Beste, welche die Hauptsache bildet, und darum nicht verschwiegen werden darf

»bildlichen Ausdruck zu geben. Da Dr. Streiter dieser Sache 30 Vereinsthaler mit Zierde und fünf kostbare Tage widmet, so dürfte eine Besprechung derselben auf Grundlage der von ihm selbst veröffentlichten Widmung als gerechtfertiget erscheinen. „Für Gott, Kaiser und Vaterland!" lautet bis zum ge genwärtigen Augenblicke der Wahlspruch der Tiroler Schützen, und sie haben jederzeit, in guten und bösen Tagen, denselben zur vollen Wahrheit gemacht. Ihre gefeite Waffe war der Ehre und der Vertheidigung

und Pflicht; Schützenmuth, Schützenehre und Schützenlust war stets von echtem Patriotismus getragen, und nie wurde der Schießstand durch eine Kundgebung entweiht, welche mit die sen Ueberzeugungen im Widerspruche steht. Alles das wird unS Dr. Streiter mit seinen Partisanen zugeben müssen, die Macht der Geschichte, die Thatsachen zwingen sie dazu. Dem Schießstande in Bozen ist aber nun die mehr alö zweideutige Ehre zugedacht, zu einer Demonstration gebraucht zu werden, welche mit der ganzen bisherigen

nach der sinnbildlichen Anschauung deS Dr. Streiter. Wir begrei fen eS wohl, daß die helle Gaslichtstamme dem Herrn Bürger meister und seinen Gesinnungsgenossen eine ganz entzückende Erscheinung ist. Denn allerdings, wenn der Mensch daS Auge dem Lichte deS katholischen Glaubens verschließt, so wandelt er im Dunkel. „DaS Licht leuchtet in der Finsterniß, aber die Finsterniß ersaßt eS nicht." DaS Licht in seinem Innern wird znm matten, erlöschenden Flämmiein, und „Ncbelwolken schauern, Sterne trauern — bleich herab

, wie Lampen in der Gruft." In solch' einer schauerlichen Nacht vertauscht man dann freilich gern daS Oellicht in der schmutzigen Laterne sentimentaler Frömmelei mit der Gasflamme der Aufklärerei des Unglaubens. Darum begreifen wir das poetische Wonnegefühl des Dr. Streiter. Aber er wird auch unsere Theilnahmlosigkeit an der sinn bildlichen Gasbeleuchtungsfeier in Bozen begreifen. Denn er weiß ja so gut wie wir, daß die Sonne deö katholischen Glau bens über unserm Lande noch hoch am Himmel steht

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 29.12.1870
Umfang: 4
. Wir wollen aber unser Gebet zum Himmel emporsenden, damit der Allgewaltige unsern geliebten Landesfürsten erhalte, segne und beschütze. Bozen, 26. Dez. (Bürgermeisterwahl. — Schul sachen.) Herr Dr. Streiter ist nicht mehr Bürgermeister von Bozen, an dessen Stelle wurde der Notar Dr. Julius Wü:zer ge wählt, und dies große Weltereigniß ging selbst in Bozen spm- und lautlos vorüber, als wenn es sich um «ine Sache handelte, du sich von selbst versteht. Und Herr Dr. Streiter wurde von seiner eige nen Partei hinausbugstrt

, für die er sich ganz geopfert hatte. Der an den Jubel denkt, als er zum ersten Male zum Bürgermeister gewählt wurde, wer bedenkt, daß Streiter der treueste Diener seiner Partei war, daß er keine Gelegenheit vorgeigehen ließ, dem Libe ralismus in Bozen Vorschub zu leisten; der muß freilich rufen: slv transit gloria mundi! (so vergeht die Herrlichkeit der Welt!) Hatte Herr Streiter, um nur eine seiner liberalen Großthaten zu erwähnen, erst letzthin noch eine wahrhaft kindische Freude, als es ihm gelungen war, Herrn

v. Lasser das Ehrenbürgerrecht von Bozen, an den j tzt Niemand von Bozen mehr denkt, verschafft zu haben; stolz erhob er über diese Herkuleische Arbeit sein gebeugtes Haupt; mit mitleidigem Lächeln sah er auf die „konservative Partei von Bozen und Umgebung" herab; er glaubte für viele Jahre das Bürgermeisteramt, diese seine Lebensfrage, sich noch gesichert zu haben, und siehe da! Herr v. Laßer ist nicht mehr Statthalter von Tirol, und Streiter ist nicht mehr Bürgermeister von Bozen

. Manche, und hier berichten wir nur als Chronisten, es mögen wohl stockfinstere „Ultramontane sein", bemerkten, daß, weil Herr Streiter der schönen und wahrhaft monumentalen Madonnenstatue kein Plätz chen auf städtischem Booen gönnen wollte, und es ist dies ganz sein Verdienst, ihm auch kein Plätzchen mehr im Stadtmagistrate gegönnt wurde; denn Bozen ist und bleibt einmal das mariamsche Bozen. — So ganz unrecht mögen sie doch nicht haben; denn eS gibt nur einmal Fälle, die keine Zufälle

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Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1861
Umfang: 6
gezogen: Halbjährig 5 st. Vierteljährig t si. 50 lr. ö. W M 220 Freitag 27. Dezember i§61. Die „Streiterei" in der Eintracht. Die deutsche Fahne als Sinnbild der Freiheit im Denken und Forschen war in Bozen von Dr. Streiter aufgepflanzt worden und nur ein kleines Schützenhäuflein — 146 an der Zahl — sammelte sich um dieselbe. Die alttirolische Fahne mit dem Wahlspruche: „Für Gott, Kaiser und Vaterland" ward nur in Lana entfaltet und um sie sammelten sich die Schaaren Tirols. Darob ertönte zuerst

Pethos erzählt er, wie die Friedensworte des Herrn Statthalters ein treues Echo gefunden, wie ganz Meran in Bewegung gerieth, um die lieben Freunde der Schwe sterstadt Bozen zu empfangen, wie die Bozner hinter der deut schen Fahne heranzogen, wie manches Auge auf dem geisteS- frischm Antlitz deS vielgenannten Bozner Bürgermeisters Dr. Streiter geruht, wie die zwei Bürgermeister Gottlieb v. Putz und Dr, Streiter und die Schützenvörstehungm und Freunde der beiden Schwesterstädte sich herzlichst begrüßt

, und wie dann der lange Zug der vereinten Brüder der beiden Schwesterstädte nach dem Schießhause wogte, wo ein schöner Kranz von Damen und das löbl, k, k, Offizierskorps schon versammelt war. Hier wurden zwei Ansprachen gehalten, die erste, eine begeisternde von Dr. Streiter Bürgermeister auS Bozen und die zweite, eine meisterhafte, vom Meraner Bürgermeister Gottlieb v. Putz. Von jener erzählt der Korrespondent nur,-diese führt er wörtlich an, ' Von jener erzählt er also: „Er (Dr. Streiter) dankte für den Besuch

zu Meran erschienen war? Ob Dr. Streiter dem Fürstenstatthal ter mit dieser FriedenSthat Freude gemacht? Bürgermeister v. Putz sprach hieraus: „Wir feiern heute ein Schützenfest zu Ehren unseres k. k. Statthalters als Schirm herr» der Tiroler-Schützen-Eintracht. Es gereicht uns zur Wonne und Freude zu wissen, daß das Auge unseres k. k. Statthalters — sei eS auch aus der Ferne — das Flattern unserer Fabnen wohlgefällig betrachtet, daß sein Wohlwollen unsern Festzug begleitet, daß sein Geist mit unS sei

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Seite 2 von 4
Datum: 27.09.1889
Umfang: 4
gegen die Schmerling'sche Verfassung. Diese ^Adresse war von „mehr als 200 Gemeindevorstehungen und vielen hervorragenden Männern im Lande unterzeichnet". Diese Adresse veranlaßte den bekannten Bozner Advokaten Doktor Streiter, den Landesgerichtsrath Giovanelli beim Herrn Justizminister zu denunziren. Er fetzte zu diesem Ende unter einigen Gesinnungsgenossen eine Schrift in Um lauf, in welcher der Adresse eine regierungsfeindliche Absicht unterschoben, Giovanelli als der Verfasser derselben bezeichnet und die Bitte

la man ca n za, servandone in pari tempo la piü grata memoria. Cresceri.“ $ wurden. Giovanelli richtete einen Protest an Se. kaiserliche Hoheit den Herrn Statthalter Erzherzog Karl Ludwig. Darin heißt es: „Wenn auch der persönliche Charakter des Dr. Streiter nicht schon seit vielen Jahren bekannt wäre, so würde doch diese Denunziation allein hinreichen, den Urheber derselben zu kennzeichnen. Ich fühle mich durch die über mich verhängte Disziplinaruntersuchung auf's Tiefste gekränkt, weil ich mich leider überzeugen muß

, Eduard v. Larcher als Präsident der Advokatenkammer, Dr. Walter v. Walther k. k. Gerichtsadvokaten, Dr. Josef Streiter k. k. Gerichtsadvokaten, Franz Ritter v. Kofler Präsident der Handelskammer, den Herrn Magistratsrath und Handesmann Florian Thaler, Franz Tschurtschenthaler, Peter v. Mayrl und Franz Krautschneider, dann den Herren Hugo Ritter v. Goldegg, Albert Wachtler, Josef Kofler, Josef Mumelter und Josef Oettel Handelsleute dahier unterzeichnete an Seine Exzellenz den Herrn Justizminister

des Richterstandes zugezogene unver diente Kränkung nur zu bedauern und selbstverständlich auf das an sich unberufene Begehren um Ihre Entfernung keine Rücksicht nehmen zu können; daß ferner angeordnet wurde, dm betheiligten Advokaten Dr. Streiter und Dr. v. Walther die Mißbilligung Sr. Exzellenz über ihr Benehmen in dieser Angelegenheit insbesonder auszudrücken, da sie auf unbegründete Mittheilungen fußend jene Verdächtigung und einen ganz un angemessenen Antrag unterstützten, daß weiters dem Herrn Adjunkten

v. Gasteiger bedeutet wurde, daß Se. Exzellenz aus den Erhebungen sehr mißfällig entnommen habe, wie seine unbedachten und unpaffenden Aeußerungen über ein höher ge selltes Mitglied des Gerichtshofes dem Advokaten Dr. Streiter zegenüber zur Verbreitung des ungegründeten Gerüchtes be- onders beigetragen und dem Letzteren einen Anschein von Glaubwürdigkeit gegeben haben und daß ihm Se. Exzellenz Ar die Zukunft ein geeigneteres Verhalten empfehlen müsse. Zugleich wird Ihnen in Folge obiger Aufträge eröffnet

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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1868
Umfang: 8
Schwierigkeiten geben, wenn diese Fonds, die Verwaltung der selben, einer Vertretung nach dem politischen Bezirke zugewiesen werden würde. — Dr. Streiter: Die Herren Vorredner haben bemerk- lich gemacht, daß für die kleine Bezirksvertretung vorzüglich die alten Gerichtsbezirke sprechen. Ich glaube, daß diese eine feudale Einrichtung sei, und weil die feudalen Einrichtungen dem Absterben nahe sind, dürfen wir nicht gerade darauf Rücksicht nehmen und sie als abgethan betrachten. Man hat die Einwendung gemacht

Dr. Streiter betrifft, daß von unserer Seite nur klerikale Herrschsucht im Spiele sei, wenn wir kleinere Bezirke bilden wollen, so erlaube ich mir auf diesen Vorwurf einige Worte zu entgegnen, und zwar auch mit dem Erklären, daß ich frei und offen die ungeschmünkte Wahrheit reden werde. Die Freiheit, meine Herren, ist ein ungetheiltes Gut, sie ist nicht blos den Liberalen, sondern auch uns Konservativen, oder wenn Sie lieber wollen, auch uns Ultramontanen gegeben. Wenn wir nun dieselbe Waffe, die uns oas

zu schützen suchen, daß wir fortwährend in den öffentlichen Blättern nichts anders zu thun wissen, als die Re gierung zu bestürmen, daß sie den ganzen Apparat kriminalistischer und polizeilicher Procedur gegen Sie aufbieten! In allen liberalen Blättern kann man nichts anderes lesen, als die Aufforderung, daß man uns mit Gewaltmaßregeln entgegentrete, und solch' unbequeme Männer aus dem Amte entferne (Dr. Streiter schreit gegen die Rechte hingewendet: sie haben Recht!) blos darum, weil sie die gesetzliche

Freiheit, wie jeder Andere, im Staate gebrauchen. Für eine solche Freiheit, meine Herren! die nur unter dem Schatten des Polizeistockes gedeihen kann, bedanken wir uns, diese gönnen wir Ihnen allein, und zwar vom Herzen gerne.(Bravo)—Dr. Streiter: (Sehr erregt.) Die Kriminaljustiz wird Sie schon lehren, meine Herren! ob wir Recht haben oder nicht. — Baron Jgn. v. Gio- vanelli glaubt, das h. Landtags-Präsidium dürfe wohl diese Aeußerung deö Dr. Streiter nicht ohne Bemerkung hingehen lassen

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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1917
Umfang: 4
: 6 , Hz 7, und 1/28 Uhr hl. Messen. Halb 9 Uhr Pfarr- gottesdienst mit Christenlehrpredigt („Die Eigen schaften Gottes") und dem hl. Amte. — Abends 6 Uhr Fastenpredigt und Kreuzwegandacht und hl. Segen. Thema für die Fastenpredigten: „Christus — unser Lehrmeister im Leiden." — Anden W e,pk- tagen: 6 , 1/2 7 und 1/28 Uhr hl. Messen. Abends 6 Uhr Kreuzwegandacht oder Rosenkranz. JWhriges Priesterjnbiläum des hüchD. Herrn Lantbert Streiter, Pchrychordirektors Mi St. Jakob- Innsbruck. Heute vor 25 Jahren, am 1. März

18912, wurde hochiw. Herr Lambert Streiter in Brireu zum Priester geweiht. Tags darauf hat er als Neuge weihter in Hall Primiz gefeiert. Wir hoffen, der bekannten Bescheidenheit unseres Freundes nicht zu nahe zu treten, ja wir meinen eine schuldige Pflicht zu tun, wem: wir auf diesen Gedenktag 4m Priester- leben des um die Kirchenmusik so hochverdiente:: und allseits geschätzten Mannes aufmerksam machen und damit unsere aufrichtige Gratulation verbinden. Ehvrdirektor Lambert Streiter wurde

am 28. Oktober 1869 in Klausen als Sohn eines Südbahn- bediensteten geboren. Seine Gymnasial- und Theo?- logie-Studien machte er in Brixen. Nach der Pries- sterweihe kam Lambert Streiter zuerst in die Land seelsorge; xr diente als Kooperator in Wenns und PrnG dann in Landeck und zuletzt kaut er als Stadt- freilich nicht unbedingt, schon deswegen, weil eben für das Beharrungsvermögen einer Siedelung die Ge ländebeschaffenheit nicht ausschließlich maßgebend ist. So ist beispielsweise der Eis Hof mit einer abso

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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1903
Umfang: 8
, ihm herzlich dankte und im Namen des Vereines herzliches Lebewohl sagte. Schließlich überreichten der Redner im Namen des Gesellenvereines und der Vorstand des katholischen Ar beitervereines hochw. Herrn Streiter hübsch ausgeführte Ehrendiplome. Msgr. Seb. Gl atz dankte Herrn Streiter gleichfalls in überaus herzlicher Weise für alles, was der selbe in den Vereinen und auf dem Pfarrchore getan, gedachte der Schwierigkeiten, mit welchen er sein Amt hier antrat, und der jetzigen Leistungen des Psarrchores

. Mit dem Wunsche, daß der hochw. Herr Meran stets im guten Andenken bewahren wolle, schließt Monsignor seinen die Herzen der Zuhörer bewegende Rede mit einem dreifachen Hoch, das stürmischen Wiederhall fand. — Hochw. Herr Streiter, die hervorgehobenen Verdienste zu schmälern suchend, dankte zunächst für das väterliche Wohlwollen, dem hochwürdigen Monfignor Glatz und für das ihm stets bewiesene, bereitwillige Entgegenkommen, sprach seinen Dank aus den Vorstehungen und den Mitgliedern der vorerwähnten Vereine

gab. So verlief die Abschiedsfeier in recht familiärer und freundschaftlicher Weise. Wir rufen Herrn Streiter gleichfalls ein „Herzliches Lebewohl!" zu und wünschen demselben recht viel Glück für seinen neuen Posten in Innsbruck und ein baldiges Wiedersehen in Meran. Meran, 20. Februar. Heute ist der hochwst. Weihbischos Dr. Schneider hier angekommen und nahm in „Stadt München" des Herrn Ueberbacher Aufenthalt. Der Kirchenfürst suchte Meran zu seiner Erholung auf. — Fremdenliste Nr. 50 weist 5169

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Seite 3 von 4
Datum: 23.09.1870
Umfang: 4
betheilrget. Schluß der Ausstellung am 29. September. y Bon der Sill, 20. September. (Die Volksfreunde. Fortsetzung und Schluß.) Der erste, der in der Debatte über das bekannte Majestätsgesuch eingriff, um gegen die Begnadigung zu sprechen, war der bekannte liberale Bürgermeister von Bozen Dr. Streiter, der zur Aufklärung des Volkes kein besseres - Mittel zu kennen scheint als die „Kriminaljustiz." Herrn Dr. Streiter war die Schulverordnung vom 10. Februar ein ganz gesetzlicher , und verfassungsmäßiger

Akt, denn im liberalen Lager gilt eben als verfassungsmäßig, was die liberale Sache befördert. Die im Volke o wegen dieser Verordnung bestehende Aufregung ist nach Herrn _ Dr. Streiter nur eine gemachte, welche durch die aufreizenden Reden ö in den katholischen Vereinen, durch die Predigten und durch Zei tungsartikel hervorgerufen wurde. Der Abg. Dietl antwortete mit allem Rechte und der wirklichen Sachlage entsprechend, daß die 5 Ursachen der Aufregung in dem Volke selbst liegen, nämlich in sei

nicht, nach ihrer Ueberzeugung gegen den „Klubbeschluß" der Linken zu stimmen und beide stimmten gegen die Erwirkung einer Begnadi gung der unglücklichen Opfer der Hasner'schen Schulverordnung, und so sehen wir die Liberalen, voraus die großgrundbssitzenden adeligen Herren und mitunter gegen ihre bessere Ueberzeugung gegen das Volk stimmen. Wehe dem armen Tiroleroolk, wenn diese Herren Dr. Streiter und Konsorten im Landtage die Majorität hätten. Doch dagegen hat schon der gesunde Sinn unseres kräf tigen Volkes gesorgt

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Seite 3 von 4
Datum: 08.08.1873
Umfang: 4
, begleitet von Blitz, Donner und Hagel, der aber keinen beson dern Schaden verursachte, weil er mit Regen vermischt fiel, obwohl die Hagelkörner groß wie eine Haselnuß niederprassel ten. Doch die Wege wurden sämmtlich zerstört, weil das Master in Bächen über sie hinrauschte. )( Vom Eifack, 5. August. (Dr. Streiter.) Merk würdig ist's, wie ein Gerücht, das an Unsinn fast seines Glei chen sucht, dies- und jenseits des Brenners fast zu gleicher Zeit, ja beinahe früher jenseits verbreitet wurde, daß nämlich

bei der Beerdigung der Lerche des Dr. Streiter, die bekannt lich nur ein einziger Priester zum Grabe begleitete, doch der gesammte geistliche Kondukt, oder der ganze Klerus von Bozen, ohne persönlich oaran theilzunehmen, doch wäre bezahlt worden, und daß dies Gerücht Glauben finden konnte. Wir können versichern, daß solche fast unerhörte Freigebigkeit weder ange boten, noch beansprucht wurde, ja daß nicht einmal für den einzigen funktionirenden Priester etwas bean sprucht oder gezahlt wurde, was doch diejenigen

, welche die Rechnung der Begräbnißkosten in den Händen haben, am besten wissen können. In einer „Richtigstellung" der Nummer 168 der „N. Tir. Stimmen" vom 24. Juli hat sehr befremdet, daß Dr. Streiter schon Monate vorher sich in einem solchen Verfall der geistigen Kräfte befunden haben soll, daß „er einen ganzen Satz zusammenhängend zu sprechen nicht mehr vermö gend gewesen wäre." Priester und andere, denen es vergönnt war, zum Kranken zu gelangen, wollen dies durchaus nicht be merkt haben, und konnten

von ihm ganz gut zusammenhängende Reden mit Einwendungen und Widerlegungen vernehmen; denn seine Krankheit war nicht von der Art, daß sich da leicht eine völlige Geistesabwesenheit einzustellen pflegt, vielmehr behält gerade diese Gattung von Kranken ihr Bewußtsein bis völlig zur letzten Stunde, wolle man nicht annehmen, wie von einigen behauptet wird, es wäre dieser Zustand bei Dr. Streiter zeit weise nur künstlich herbeigeführt worden; und darum hat es so unangenehm berührt, daß man gerade

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 22.09.1869
Umfang: 4
erregt ziemlich allgemeine Verstimmung. Spanien ist ent- schlosten, Cuba unter keiner Bedingung zu verkaufen, es hofft auf die Unterstützung — Frankreichs und Oesterreichs. — Cuba ist einstweilen von der revolutionären Regierung in Madrid mit der Cullusfreiheit beglückt worden. Korrespondenz»«. a Innsbruck , 21. Sept. (Dr. Streiter und Karl Vogt.) Dre „Boz. Ztg." ist heute außer sich vor Freude und schreibt in diesem Taumel einen langen Bericht über den Empfang u. s. w. der Naturforscher

, die bekanntlich am Sonntag von hier einen Ausflug nach Bozen unternommen haben. Jnteceffant ist für uns — nicht so fast der Parteistandpunkt, den die „Boz. Ztg." gegenüber den Männern der Wisteaschaft einnimmt, als vielmehr. daß selbst Karl Vogt nicht umhin konnte, gegenüber dem Bürger meister Dr. Streiter, der die Schlagschatten der „Boz. Zlg." be nützte, um unsere Zustände in Tirol grau in grau zu malen, un sere (Tirols) Ehrenrettung vorzunehmen. Allerdings für uns, die wir gewohnt sind, die Ehre

, so würde er dem Dr. Streiter gar nicht geantwortet haben. Nachdem aber Herr Karl Vogt dem Bozner Bürger meister geantwortet hat, also auf den Parteistandpunkt nüder- gestiegen ist, erklären wir ihm, daß Tirol auch ohne seine „Ehren rettung" geblieben wäre, was es ist, daß wir also auf seine Gegen rede gar kein Gewicht legen. Ein Mann, dem es wahrhaft um die Wissenschaft zu thun ist, hätte schon aus Noblesse unter lassen, dem Dr. Streiter zu antworten; eher wäre er davon ge gangen, um durch sein Fortgehen recht deutlich

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1870
Umfang: 4
Volksversammlung ward die Rede und Beschlußfassung über die Schule nicht zugelassen. W gen Ausfälle auf die liberalen Zeitungsschreiber ward ein Redner unterbrochen. Zallinger antwortet dem Rrgierungskommissär: Es fei kein Angriff auf die Regierung erfolgt, sondern nur auf gewisse Blätter. Streiter antwortet: Die Regierung stehe aber auf liberaler Seite. Zallinger erwiedert: Die Regierung soll aber keinen Partei standpunkt einnehmen Streiter droht bei fruchtlosen Ecmahnungen mit andern M ißregeln. Zallinger

fordert den Redner auf fortzu fahren, was auch sofort geschieht. Ein anderer Redner liest aus der „Boz. Ztg." den Artikel „Zu den Eigenthümlichkeiten Tirols" vor, welcher Artikel einen ungeheuren Sturm der Entrüstung her vorruft. ES ward die Resolution gefaßt, einen Protest gegen die Angriffe auf den Fürstbischof zu erheben. In der Schlußrede ward dem katholischen Stammverein Da k für seine Bemühungen abge stattet. Zuletzt ward ein Hoch auf den Papst ausgebracht, bei dem Dr. Streiter sitzen bleibt

; beim Hoch aus Se. Majestät den Kaiser steht Dr. Streiter und geht fort. Ausblick auf die Zukunft. Aus Wien richtet ein treuer Patriot, dem die Erhaltung und Festigung Oesterreichs schwer am Herzen liegt, wieder einen seiner gediegenen Briefe an die „hist, polit. Blätter" mit der Aufschrift: „Die momentane Lage in O sterreich." Den Schluß dieses Briefes bringen wir dm Lesern zur Kmntniß. Der Mann spricht da, was «r, menschlicher Weise zu reden, für die kommenden Tage voraus sieht. „Es ist — schreibt

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Tiroler Stimmen
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Seite 8 von 8
Datum: 08.10.1868
Umfang: 8
Giovanelli in Lavis um eine jährliche Unterstützung be- schiedeu. (Berichterstatter über beide war Dr. Scari.) 8. Dem Musik vereine von Bozen wurde ein jährlicher Uuterstützungsbeitrag von 200 fl. auch für die weitern 3 Jahre 1869, 1870 und 1871 be willigt. (Berichterstatter der Obige.) Dr. Streiter hatte das Gesuch auf's Angelegentlichste unterstützt. 9. Das Ansinnen der k. k. Statt halterei um Vergütung des Werthes (908 fl.) der imKrigsjahre!866 von mehreren Eigenthümern in Trient und Umgebung in Folge

der Aufforderung des Militärkommandos deponirten und abhanden^ ge kommenen Waffen wurde vom Landtag abgelehnt. (Referent Dr. Streiter). 10. Bezüglich des Gesuches der Gemeinden des Be zirkes Cavalese um Vergütung der Kciegsschäden (Berichterstatter Dr. Streiter) wurde beschlossen, diesen Gemeinden durch den L.-A. zu eröffnen, daß der Landtag wegen Vergütung der von der Cen- tral-Commission liquidirten aber nicht vergüteten Kriegsschäden vom Jahre 1866 bei der hohen Regierung eingeschritten sei. 11. Das Haus

zu begrün den vermag — so richten die Gefertigten an die h. Regierung die Frage — „ob dieselbe nicht gesonnen sei gegenüber dem katholi- „schen Vereine für Tirol und Vorarlberg die Bestimmungen des „Vereinsgesetzes vom 15. November 1867, insbesondere jene über „politische Vereine in Anwendung zu bringen. Harum, Rautenkranz, Ferrari, Mörl, Nap. Bar. Prato, Ottenthal, Gaisbacher, Grebmer, Würzer, Scari, Streiter, Goldegg, Ingram, Melchiori, Jülg, Wil- daner." (Ein Meisterstück der Improvisation

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Seite 3 von 4
Datum: 10.10.1867
Umfang: 4
, wegen Rettung des Vaterlandes im heurigen Jahre, mit Vortragnng der Madona della difesa. 8 Bou der Talfer, 8. Oktbr. Gestern nahmen in Bozen die Gemeindewahlen ihren Anfang; schon seit länge rer Zeit bildete sich eine Fraktion von Liberalen meist aus der Kaste der Beamten, Advokaten u. drgl. „Intelligenzen", welche dem Dr. Streiter daö Leben sauer machen wollte. Die „Bozner Zeitung" unb der „Tiroler Böthe" brachten Aussätze über die Gemeindewirthschaft, die über das gegen wärtige Regiineut

nichts Löbliches enthielten, und ein Aus ruf in der Bozner Zeitung forderte geradezu einen System- und — implicite einen Personenwechsel. Kurz die Stellung des Dr. Streiter schien, was man zu sagen pflegt — er schüttert! Ja er sollte gar nicht mehr in den großen Bür gerausschuß gewählt werden, und diese liberale Fraktion, die mit der Praxis des Dr. Streiter nicht mehr einverstanden war, so sehr sie auch seine Doctrin billigt, wendete sich sogar an das Häuflein der Conservativen mit dem Anbot eines Compromisses

erweisen, man wähle kon servativ nach konservativer Ueberzeugung, und wenn man nicht dnrchdringt, so hat man doch die Ueberzeugung nicht verletzt. In der That stellte die konservative Wählerver sammlung ihre Kandidaten ohne Rücksicht auf fremde Wün sche ans, wenn auch ohne Aussicht auf Erfolg. *) Dieser gehörte dem — Dr. Streiter, denn er wurde gestern schon im 3. Wahlkörper, gewählt, trotz den Anftren- gunger seiner liberalen Gegner. Ob er nun Bürgermeister wirb, wird sich in der Folge zeigen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1866
Umfang: 4
Anträge den tz. 13 der Gemeinde-Wahlordnung betreffend zur Verhandlung. Hr. Dr. Haßlwanter ist Berichterstatter. Der Landes-Ausschuß bean tragt im Sinne deö Hrn. Prof. Kerer, daß, um nach 8. 15 der G. W. O. wählen zu können, nur ein Wahlkörper gebildet werden solle, jedoch die Bewilligung dazu von den politischen BezirrSbchörven abhängig gemacht werde. Darüber ergreift Hr. Dr. Streiter das Wort und ver theidigt seinen Verbesserungsantrag der Herabmindecung der Hierauf wird zur Tagesordnung

wird; daß also dasselbe bei einem ! welcher den Antrag deS Hrn. Dr. Streiter nochmals zu wider Hr. Baron Crefferi stellt den Antrag, daß wenigstens der Beisatz gemacht werden solle, daß die Hälfte der zu Wählen den aus jenen genommen werden solle, welche eigentlich in den ersten Wahlkörper gehörten. Hr. Prof. Kerer wendet sich zuerst gegen Hrn. Dr. Streiter und vertheidigt gegen ihn seinen Antrag und erklärt fi^ schließlich auch als Gegner des Baron Lresserischen An- Yff *» »*««*. etwaigen AuSbruche eines österreich.-preußischen Krieges, im besten

Steuern bewilligt. Dann wurde der zwischen der Gemeinde Straffen und der Fraktion Hinterberg abgeschlossene Vergleich in Betreff von Gutsveräußerungen mit Ausnahme der beabsichtigten Wald auftheilung genehmigt und der Gemeinde Jnzing Hunde steuer bewilligt. Das Comit« in Bezug der Streiter- und Sartorifchen Anträge betreffs des hohen Ein- und Ausfuhrzolles an der statten. Gränze brachte den ganzen Antrag d-S Hrn. Sartori als eigenen Antrag vor das hohe HauS. * Der Inhalt desselben ist- Der hohe

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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1862
Umfang: 8
. Jedoch der Kranke fand die Genesung nicht und starb. Die Mutter des Verstorbenen ging unsern Herrn Bür germeister an, und ersuchte ihn, daß er für eine anständige Begräbniß sorgen möge. Dr. Streiter schlug der arnien Frau die Bitte nicht ab und versprach, daß er thun werde, was sich in diesem Falle für einen liberalen Mann schicke. Er hat sein Versprechen gehalten, aber wie? Hören Sie: Am Samstag Nachmittags 3 Uhr hat die Begräbniß statt gefunden. Am selben Tage hatte sich in der Stadt das Ge rücht

verbreitet, der prot. Pastor in Meran sei zur Vor nahme der priesterlichen Funktion hieher berufen. Dieses Gerücht war auch der Hochw. Geistlichkeit zu Ohren gekom men ; Dr. Streiter vom Sakristeidirektor befragt, ob es denn wahr sei, daß der Pastor aus Meran zu diesen: Zwecke hie her kommen werde, äußerte sich dahin (und das bitten wir nicht zu vergessen), daß er darum nichts wisse, es wäre aber möglich, daß die Mutter des Verstorbenen den Pastor in Meran darum angegangen sei. Ich kann Ihnen überdieß

versichern, daß derselbe Dr. Streiter am selben Tage Vormittags eine ziemlich lange Zeit sich bei unserm Mon- signor aufgehalten hat, ohne auch nur mit Einem. Worte dieser Begräbniß zu erwähnen; er wollte, so scheint es, seine Mitbürger und vor Allem den Ortsseelsorger mit einer ganz neuen Demonstration überraschen, dabei mochte er auf die stets siegreiche Wirkung der faites accomplis rechnen. Das Gerücht, daß der prot. Pastor aus Meran hieher konimen werde, erhielt sich und unser Monsignor

war nicht zu hören, der katholische Priester war nicht in Anitskleidung. Auf Ersuchen des Hrn. Dr. Streiter war die ganze Musikbande des hier stationirten Regimentes, „König der Niederlande," mit dem Kapellmeister an der Spitze erschienen. Der Herr Bürgermeister, der vor Kurzem der vielen Geschäfte wegen, wie Sie sich noch erinnern werden, nicht Zeit zu finden wußte, als Repräsentant der katholischen Bürgerschaft beim 40stündigen Gebete sich einzufinden, der Bürgermeister war im vollen Gallaan- zuge

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Seite 1 von 4
Datum: 29.08.1862
Umfang: 4
. lluvcrsicgelte Nkklanlatroucn wegeil nichterhaltener Num mern werden von der Post ^)gr- töfrei befördert. M LN8. Freitag Ä9. August 186*. Studien eines Tirolers von Dr. I. Streiter. Der Verfasser dieser Schrift muß ein gegen die katho lische Kirche und deren Institutionen erbitterter Protestant sein. Dafür zeugt schon der erste Aufsatz des ohne Vorrede erschienenen Buches, überschrieben: „Die Jesuiten, 1845", der ebenso seicht als boshaft ist. Derselbe gibt eine kurze Uebersicht der Geschichte des Ordens

, sehr armselige Studien! Im gleichen Geiste ist S. 29—40 der Aufsatz „ Geist lichkeit und Schulen" (1847) geschrieben. Da fallen Seiten hiebe auf „Görres",Jos. von Giovanelli, auf Missionen u. dgl. Nicht besser kommen Gesetze und Beamte, Stände, Ackerbau, Fabrik und Handel weg. Ein trauriges Bild entwirft _ er unter der Aufschrift „Literatur", wo auch die Jesuiten, „diese Büttel geistiger Knechtung" — pfui Streiter! — wie er sie heißt, herhalten müssen; indessen er Sinnacher, Beda We ber

. Das katholische Element, das katholische Leben ist es, was bekämpft und bestritten, herunter- i gewürdigt und verächtlich gemacht werden nmß. Wahrhaft j ein trauriger Streiter, der kein edleres Objekt seiner Stu- s dien findet. Wir halten wiederholt die Schrift als das Pro- j dukt einer «katholischen Feder, obschon der Name Streiter ? in Tirol vorkommen soll *). Allein ein wahrer, echter Ti- > roler ist einer solchen Gemeinheit, wie sie sich in dieser ; Schrift breit macht, nicht fähig. Von der zweiten

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