580 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/08_11_1910/TST_1910_11_08_3_object_6309783.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.11.1910
Umfang: 6
aus Anerkennung für das vortreffliche Arrangement bei dieser Feier eine sehr schöne Uhr mit Widmung. — Seit 2 Tagen Regen und heute ein herrlicher Herbsttag. Gerichtssaal. Bozen, 5. November. Eine aufregende Gerichtsverhandlung, Beim hiesigen Bezirksgerichte fand heute eine seit mehreren Wochen vielbesprochene Affäre ihren vorläufigen Abschluß. Der Tatbestand ist folgender: Der Inkassant Wilhelm Spieler, früher Angestellter des in Bozen „berühmt" gewordenen Lampl, erzählte öffentlich, er habe am 8. Oktober

d. I halb 8 Uhr abends, am Bahnhose dem Redakteur des „Tiroler", Peter Fuchsbrugger, eine Ohrfeige gegeben, weil letzterer an sein Fahrrad ange- strcift sei und ihn sodann einen Saujuden genannt habe. Fuchsbrugger habe die Ohrfeige ruhig eingesteckt und sei schleunigst in einen Fiaker gesprungen und davvngefahren. Einige Tage nach diesem angeblichen Renkontre erschien in den „N. T. El." eine Notiz, in der mitgeteilt wurde, daß ein Redakteur eines hiesigen Blattes von Spieler am Bahnhof eine Ohrfeige

bekommen habe. Der „Tiroler" bezeichnte die Mitteilung als eine Mystifikation, und als die „N. T. St." hierauf antworteten, daß von diesem Vorfall in der ganzen Stadt gesprochen wird, stellte Herr Fuchsbrugger Nachforschungen an und erfuhr, daß mit diesem geohrfeigtrn Redakteur er selbst gemeint sei. Als Fuchsbrugger Beweise in der Hand hatte, daß Spieler tatsächlich sich dieser Tat rühme, reichte er gegen diesen beim Bezirksgerichte die Klage wegen Erfindung und Ver breitung dieses ehrverletzenden

Gerüchtes rin. Spieler dagegen klagteFuchsbrugger wegen des angeblich gebrauchten Ausdruckes „Saujude". Bei der beute durchgeführten Ver handlung, die sich infolge des renitenten Benehmens des Angeklagten und gleichzeitigen Klägers Spieler äußerst aufregend gestaltete, blieb dieser bei seiner Behauptung, Fuchsbrugger eine Ohrfeige gegeben zu haben. Während der Richter dem Spieler das Nationale abnahm, erschien Fuchsbrugger, der sich etwas verspätet hatte, im Saale. Spieler setzte sich sofort in Positur

, daß mau meinte, er werde sich jeden Augenblick auf Fuchsbrugger stürzen und stieß Schimpfworte aus. Der Vertreter Fuchsbruggers, Dr. Weber aus der Kanzlei Dr. Pobitzer, dehnte die Anklage auch auf diese Beschimpfung aus. Der Gerichts hof sowie auch der Vertreter Spielers, Dr. Strobl, wollten von einer Beschimpfung nichts gehört haben, obwohl diese auch im Auditorium vernommen wurde. Die von Fuchs brugger geführten Zeugen bestätigten, daß Spieler sich öffentlich gerühmt habe, den Fuchsbrugger

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1894/27_08_1894/TST_1894_08_27_2_object_6283146.png
Seite 2 von 4
Datum: 27.08.1894
Umfang: 4
Meister der Tonkunst Dr. Anton Bruckner in Wien, unbestritten der berühmteste Orgel spieler der Gegenwart, der auch als Komponist in hohem Ansehen in der Mufikwelt dasteht. Geboren am 4. Sept. 1824 als Sohn des Schullehrers zu Ansfelden in Ober öfterreich vollendet er an diesem Tage sein 70. Lebens jahr. Der geniale Künstler wurde im Jahre 1891 von der Wiener Universität zum Ehren-Doktor der Philosophie ernannt, und im Dezember desselben Jahres wurde ihm vom Kaiser das Ritterkreuz des Franz Josef

. * (Knnstnotiz) Der Einlieferungstermin für eine neue deutsche Oper um den Luitpoldpreis von 6000 Mark ist von der Hoftheater-Jntendanz in München bis zum 1. Sept. 1895 verlängert worden. * (Nachahmenswerth für Tarokspieler.) Eine heitere Szene spielte sich jüngst in einem Gasthause in München ab. Drei Herren spielten längere Zeit Tarok; an Kibitzen fehlte es dabei nicht. Ein Spieler mußte hinausgehen und ersuchte einen Kibitz, einige Spiele aufzuheben, der zweite Spieler ging ebenfalls hinaus und ersuchte

auch einen Kibitz um Aufnahme einiger Spiele, und „ich gehe auch hinaus", sagte der dritte Spieler; auch er bat einen Kibitz um Aufheben einiger Spiele. Die drei Kibihe spielten nun eifrig weiter, ohne sich um die drei Spieler zu kümmern; unterdessen vereinigten sich die drei Spieler in einem Nebenzimmer zu einem neuen Tarok. — Tableau l * („Schnapskafinos".) In den Jndustriebezirken und leider auch schon hier und dort auf dem Platten Lande im deutschen Reiche tauchen seit den letzten Jahren die sogenannten

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1913/04_06_1913/TST_1913_06_04_1_object_6313987.png
Seite 1 von 6
Datum: 04.06.1913
Umfang: 6
haben. Wer sich erst nach der Ziehung 1. Klasse in die Klassenlotterie nachkauft, hat — da die Gewinnchancen nach der obigen Gewinnverteilung zum größten Teile in der 5. Klasse konzentriert sind — die Einlagen der bereits gezogenen Klassen nachzu tragen . Ein in der 1. bis 4. Klasse gezogenes Los nimmt an dem Spiele in den höheren Klassen nicht mehr teil. Ein Spieler, dessen Los in der 1. bis 4. Klasse gezogen wurde, kann sich daher an dem weiteren Ver laufe der Lotterie nur dadurch beteiligen

, daß er ein Los anderer Nummer unter Nachtragung der Einlagen der bereits bezogenen Klassen erwirbt. Der Klassenlose begründen einerseits das Recht zur Teilnahme an den für die Klasse stattsindenden Ziehun gen , andererseits aber das Recht, gegen Zahlung von nur einer Klasseneinlage das Los der nächsten Klasse gleicher Nummer zu erhalten. Behufs Teilnahme an den späteren Klassen haben daher die Spieler, deren Los nicht gezogen wurde, von Klasse zu Klasse bei der gleichen Geschäftsstelle Erneuerungslose

unter Zahlung der Einlage und Vorweisung des Loses der letztgezogenen Klasse längstens am achten Tage vor Beginn der nächsten Ziehung zu beziehen. Spieler, welche diese Frist versäumen, verlieren ihr Anrecht auf ein Erneuerungslos. Der Anspruch auf das Er neuerungslos der letzten Klasse ist an die weitere Be dingung geknüpft, daß die planmäßigen Einlagen der Vorklassen vollständig berichtigt sind. Die nicht recht zeitig erneuerten Lose kann die Geschäftsstelle an neu eintretende Spieler verkaufen

. Die Geschäftsstelle hat die Pflicht, dem die Erneuerung rechtzeitig fordernden Spieler ein Klassenlos (Teillos) der gleichen Nummer, wie sic das vorgewiesene Los der Borklasse aufweist, unter Entwertung des letzteren zu liefern. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt gegen Aus händigung der Gewinnlose ohne jeden Abzug und insbesondere auch, ohne Abzug einer G e w i n n g eb ü h r. Auf Teillose enffällt die der Ein lage entsprechende Quote des planmäßigen Gewinnes. Eine Verpflichtung zu einer Prüftnrg der Berechtigung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1891/24_02_1891/TST_1891_02_24_3_object_6279165.png
Seite 3 von 4
Datum: 24.02.1891
Umfang: 4
) ein ganz gründlich gebildeter Musiker, der eine sehr stark entwickelte Vorstellungskraft besitzen muß, verschaffen. Der Komponist selbst kann in den seltensten Fällen sein Werk dem Publikum als Spieler (in diesem Falle also als ausübender Künstler) vor führen; häufiger kann es freilich geschehen, daß es ihm durch seine Gegenwart oder durch seine Antheilnahme als Dirigent ermöglicht wird, einen ausschlaggebenden Einfluß auf die korrekte und richtige Wiedergabe seines Werkes auszuüben. Allein

ein Spieler den Intentionen des schaffenden Künstlers ganz genau entsprechend, ein anderer aber ungenau, der Absicht de- Kompositeurs widersprechend vortragen. Ja. bemerken könnten wir noch, daß in manchen Fällen der Komponist selbst nicht im Stande ist, sein Werk vor der vollzogenen Reproduktion zu beurtheilen, z. B. bei großen Jnstrumentaltonftücken mit neuen har monischen rhytmischen oder orchestralen Kombinationen. Aber diese Eigenthümlichkeit der Musik, die auf einen anderweitigen, neuen Kunstfaktor

(also ein Erzeugniß der Industrie, des Handwerkes) genügen, ohne daß die spezifische Wirkung desselben beeinträchtigt erscheinen würde; ein Tonwerk bedarf aber einer lebendigen, tönenden Vorführung, also einer nochmaligen neuen Kunstthätigkeit, wenn die spezi fisch musikalische Idee des Komponisten verwirklicht werden soll. Im Reiche der Töne bildet der Spieler. Sänger oder Dirigent die „Exekutive", die „Legislative" der Komponist. Wenn auch dem ausübenden Künstler im Großen und Ganzen Alles für die korrekte

Ausfüh rung des Tonstückes vorgeschrieben wird, so ist seine Thätigkeit dennoch keine unselbstständige. Auch ein Schau spieler hat die Zeit seines Auftretens, seinen Abgang, seine Gesten rc. vom Dichter vorgeschrieben. Doch wie lächerlich würde sich sein Spiel ausnehmen, wenn er sich nur auf das ausdrücklich vorgeschriebene beschränken würde! Und so gibt es auch in der Musik trotz der in der Notierung vorgeschriebenen Zeichen für den aus übenden Künstler Freiheit genug zur Bethätigung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1896/27_10_1896/TST_1896_10_27_3_object_6285977.png
Seite 3 von 4
Datum: 27.10.1896
Umfang: 4
. . „ . . „ m ~r s s, s I!“ durch die Nonchalance der Spieler, oder durch das t . r ® nI ÄÄr wurde vom Präses des ^ genug scharfe Pointieren des Rhythmus seitens des hiesigen ^holischen Arbeitervereines rm Emverstandmsse-Dirigenten - aus gleichzeitigen Stakkatoachteln in eine mü den Deputatwnen der anderen anwesenden Gesellen-s von den ersten Streichern vor - und (von den anderen und Arbeitervereine an den hl. Vater folgendes Tele-; schern) nachschlagende Sechzehntelbewegunq aufgelöst gEM °bge,endet: D,e katholischen Männer der Arbeit

. Männer der i Konzertkörper berechtigt. Arbeit in Tirol hat der heil. Vater sehr beifällig aufge-- Die früher gerügte Nonchalance der Spieler ver nommen und spendet ihnen und ihren Familien den apo- - ursachte auch in der Symphonie manche Ungereimtheit. stolischen Segen. Kardinal Rampolla." s Wenn nach einer Generalpause sich ein Spieler den Luxus Unser hochwst. Fürstbischof Simon antwortete auf? vergönnt, allen anderen zuvor sein Thema als Solo vor ein Begrüßungs-Telegramm des kath. Arbeitervereines

der Melodie und der selbständigen charakteristischen Motive dre letzteren oft nur theilweise gebracht und nicht durch wegs vollständig durchgeführt werden können, während der einer Orchesteraufführung ein Spieler mit seinem Motive die Region des Duktus der Melodie oder eines «und Härtel, (Seite 50-52) mit den Originalausgaben verglichen von Kuratel ausgehoben anderen Motives unbeschadet der Deutlichkeit der beiden ' Alfred Dörfel, zitirt. Temperatur: +- 7° R. + 7°R. 4- 0° R. Aus dem Amtsblatts znm »Boten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1886/28_05_1886/TST_1886_05_28_2_object_6271384.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.05.1886
Umfang: 4
, unbeweglichem Blicke die doppelte Anzahl Louisdors in der Kasette des Croupiers verschwinden. Man wagt mehr, ein Tausendfranksbillet wird gewechselt, der Einsatz verdoppelt, verdreifacht, vervierfacht. Doch der Satz: „Wer wagt, gewinnt", scheint heute in das reine Gegentheil umgewandelt zu sein; eine Spekulation nach der andern geht verloren. Da durchzuckt den Spieler ein verzweifelter Gedanke, er schüttet den ganzen Jn- | auf das Billigste berechnet werden, und ist für die Theilnehmer aus der Erzdiözese

der Unglückliche ihren Lauf. Schon hat sie die Nummernreihe er reicht, jetzt muß es sich entscheiden, kaum bewegt sie sich mehr, jetzt steht sie still. Ein dumpfes Stöhnen und mit bleichen, verstörten Gesichts- zügen, mit verzweiflungsoollen stieren Blicken, mit keuchender Brust und schlotternden Beinen sehen wir den unglücklichen Spieler aus der Spielhalle wanken. Am nächsten Tage erzählen die Journale von einem jungen Mann, der, nachdem er sein ganzes Vermögen in der Spielbank von Monaco verloren, freiwillig

seinem Leben- ein Ende gemacht hat. Und solche Fälle kommen etwa nicht vereinzelnt vor, hie und da; sie sind im Gegentheile an der Tagesordnung und sehr zahlreich. Erst kürzlich haben die französischen Zeitungen von einem Ingenieur aus Belfort berichtet, der, nachdem er das ihm von seinem Fabriksheern an vertraute Geld im Kasino von Monte Carlo verspielt hatte, sich inmitten aller Spieler, im Saale selbst erschaffen hatte. Wenige Tage zuvor hatte sich ein unglücklicher Spieler durch Gift ge- tödtet

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1911/12_09_1911/TST_1911_09_12_4_object_6318948.png
Seite 4 von 6
Datum: 12.09.1911
Umfang: 6
Dezennien des abgelaufenen Jahr hunderts ihr unheiliges Wesen trieb, bis der Cäcilien verein sie wie ein reinigendes und zürnendes Ge witter mancherorts hinwegsegte. Neustift zählte in dieser Zeitperiode des Sing knabeninstituts eine lange Reihe der trefflichsten Musiker, die nicht bloß als Spieler und Dirigenten, sondern auch als Komponisten weitum einen geachteten Namen besaßen. Zuerst begegnen uns Augustin Posch, der spätere Prälat, und Ambros Mihlthäler, die lange Jahre die Orgel in Neustift

spielten, ersterer als Fest-, letzterer als Werktagsorganist, Johannes Wazin, 1638 als Opfer des priesterlichen Berufes bei den Pestkranken zu Neustift gestorben, und Basilius Seeber (gest. 1654) waren die ersten, welche sich der neueren Musikrichtung zuwandten und dieselbe in Neustift zur Einführung brachten. Der bedeutendste Künstler war Chorherr Josef Holzeisen (gest. 1694), dem ein ganzer Stab vorzüglicher Sänger und Spieler, wie Markus Rigger, Anton Steiger, Gaudenz Niedermayr u. a. zur Seite

standen. Die Musikpflege stand unter ihm in höchster Blüte. Neben den besten kirchlichen Aufführungen wurden auch regelmäßige Konzerte abgehalten, bei denen ältere und neuere Meister glanzvoll zu Ehren kamen. Be merkenswert ist, daß gerade um diese Zeit sich viele musikalisch gebildete Novizen im Stifte anmeldeten, die dann unter der Leitung so tüchtiger Lehrer bald selbst als geachtete Spieler austreten konnten. Einige derselben, wie der spätere Prälat Augustin Pauern- feind, Leb Ramblmayr, Andreas

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1891/21_04_1891/TST_1891_04_21_3_object_6278092.png
Seite 3 von 4
Datum: 21.04.1891
Umfang: 4
den von einem kräftigen Spieler im vollgriffigen Anschlag mit ausgiebigem Pedal gebrauch erzeugten Tonmasien de» Klavieres mit einem gewissen Anstand behaupten zu können. Diese klangliche Ueberlegenheit des Klaviere» wird dem Zuhörer so recht in dem Klavierquartett von I. Brahm» op. 25. vordemonstrirt. Der Klavierpart, eigentlich ein Konzertstück mit Violin, Viola und Cello- begleitung, ragt in der Behandlung über die anderen Instrumente thurmhoch hinaus. Nicht als ob die Streicher weniger reichlich mit schwer

Erfindung und den großen Reichthum von originellen Kombinationen, durch welche jede Variation zu einem piquanten Charakterstück gestaltet wird, konstatiren. Diese Variationen erwiesen sich auch al» dankbare Nummern für einzelne mit kleinen Soli's oder technisch glänzenden Partien bedachte Spieler. Das Celloanfangsmotiv (der zweiten (?) Variation) und die den beiden Mittelstimmen zugewiesenen Aufgaben mögen hier erwähnt werden. Herr Konzertmeister Eibl verdient die wärmste Anerkennung

für die mit Geschmack und besonderer Vortragsfeinheit ausgeführten Violin- gänge in den Variationen und für die von musikalischer Intelligenz zeugende Führung im Streichquintett. Wie schon angedeutet, enthält der Klavierpart der BramS'schen Komposition ganz außerordentliche Schwierig keiten, deren Bewältigung nur dem Spieler gelingen kann, welcher die Finger seiner Hand mit eiserner Willens stärke durch eifrige und anhaltende Uebungen in den Passagen der modernen Spielweise gestählt hat. Herr Musikdirektor Pembaur

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/15_10_1910/TST_1910_10_15_3_object_6309021.png
Seite 3 von 6
Datum: 15.10.1910
Umfang: 6
tatsächlich als Bürger zweiter Klasse behandelt werden, denn Mehrzahlen und weniger Fahrgelegenheit haben ist ein verkehrtes Verhältnis. Soweit der Ober länder für heute. Bozen, 13. Oktober. („Eine Mystifikation".) Unter dieser Spitzmarke zitiert der heutige „Tiroler" die vor kurzem in den „N. T. St." gestandene Korrespondenz aus Bozen, die über eine Ohrfeigen-Geschichte zwischen Wilhelm Spieler und einem Redakteur . einer hiesigen Zeitung berichtete, und knüpft daran die Bemerkung, daß diese Notiz

blankhin erfunden sei, da es weder am letzten Samstag, noch überhaupt einmal in der letzten Zeit in Bozen zwischen einem Redakteur und einem Juden, also auch nicht dem Juden Spieler, ein Renkomre gegeben habe« Der Bozner Berichterstatter der „N. T. St.", der neulich auch zu berichten wußte, daß in der Poststraße in der Nähe des Hotels „zum Riesen" am 1. Oktober ein Auto mobil einen Hund überfahren und getötet habe, was un seren Erkundigungen zufolge ebenfalls unwahr ist, scheint das vielleicht

gewissenhaft berichtete. Nun wollen wir untersuchen, ob er wirklich in den beiden angeführten Fällen blau angelaufen ist. Wilhelm Spieler hat die Ohrfeigen - Geschichte öffentlich vor Zeugen im Hotel „Schgraffer" und im Cafd Wachtler erzählt, indem er den Namen des betreffenden Redakteurs auch nannte, der im Berichte jedoch rücksichtsvoll verschwiegen wurde, und sich auch erkundigte, wie viel Geldstrafe er werde für die Tat zahlen müssen. Dieser Vorfall am Bahn höfe — der Berichterstatter

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1903/02_06_1903/TST_1903_06_02_3_object_6297538.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.06.1903
Umfang: 4
das Herz über, wenn ich an die Mühen und Opfer denke, die so manche meiner lieben, wackeren Spieler bringen wußten, um unsern Spielen — ich darf nicht sagen — guten Erfolg, nur überhaupt die Möglichkeit der Auf führung zu sichern. Wie Siesehen, trete ich mit Glayehandschuhen vor Sie hin bei den Spielern war es anders. Die habe ich nicht mit Glatzehandschuhen behandelt. Auch Christus der Herr ist be kanntlich nicht mit Glatzehandschuhen behandelt worden und ich dachte mir, dieses Spiel, die Darstellung

der Passion des Gottmenschen, kann nur gewinnen, wenn bei der Dressur und Schulung der Spieler selbst — der Glatzehandschuh nicht in Verwendung kommt. Darum ist auch das, was sie heute sehen werden, nichts Gekünsteltes, nichts Gesuchtes, nichts Eingelerntes und Nachempfundenes, es tritt ihnen vielmehr Natürlichkeit, Ursprünglichkeit und originelle Frische, kernig gesunde Bolksindividualität vor's Auge; — sie mögen es nennen, wie sie wollen — es ist Volkskunst, bei der ja immer in erster Linie

auf dem Wege zur immer größer« Vollkommenheit! Gestern hat Bruder Willram für die Spieler den Frühgottesdienst mit Predigt gehalten. Nach - dem Ge meindeamt begannen sodann die ordentlichen Aufführungen. Besuch und Einnahme waren schon das erstemal erfreulich. Wir hoffen, daß den wackern Brixleggern auch ferner der äußere Erfolg ihres zur Ehre Gottes begonnenen Werkes nicht ausbleibe. Der Ansang war ein günstiges Vor zeichen. ALvchliche Nachrichten. t Im Befinden des hochw. Generalsuperiors Wolf ist seit

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1899/10_10_1899/TST_1899_10_10_2_object_6290754.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.10.1899
Umfang: 4
, Namensfälschung, Be- rügereien aller Art, ja schon zwei Jahre lang Zucht hauskost genossen, darnach zu forschen, wurde nicht der Mühe wert befunden. Man hat vielmehr die „Herren alle für tadellose Cavaliere" gehalten. Neben dem Zucht- äusler, der, wie man jetzt erfahren, einem bereits ver dorbenen, ungenannt sein sollenden Spieler in einer ein zigen Nacht 40.000 Mark abnahm, bewegte sich in dieser Gesellschaft ein Marqueur, der sich als Marquis aufspielte und so dem wirklichen Baron Reccum im Spiel 40.000

, der nebst Frau Gemahlin den aus der Haft entlassenen jungen Herrn umarmt und geküsst hat, zahlte seinem Sohne sihrlich 1500 Mark Zuschuss, abgesehen von der Bei steuer des OnkelS; als gelegentliche Kleinigkeit spendete Jer General zur Deckung der Spielschulden 5000 Mark. Brave Eltern! Gauner, Spieler, verlotterte Existenzen, Dirnen, neben Officieren, Bürgerlichen, Edelleuten! Flott wird gelebt in dieser „guten" Gesellschaft. Baron Reccum z. B. hat nach Aussage eines der Angeklagten regelmäßig 5 Flaschen

Sect allein für seine Person getrunken. Wie die Ver brecher, hatte sich diese feine Gesellschaft eine eigene Sprache beigelegt, ein Spieler-Rothw äls ch. Die jungen Herren, „die oft nur einen Monatswechsel von 200 bis 400 Mark haben", lebten aus dem Fuße von Millio nären, hielten sich kostspielige Reitpferde, Equipagen, Maitressen, ehrlichen Gelderwerb verachtete man. Um so größer ist der Eigendünkel. Man fühlt sich bei aller Lumperei als „vornehm". Bin ja Generalssohn aus guter Familie

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1885/02_07_1885/TST_1885_07_02_2_object_6270308.png
Seite 2 von 4
Datum: 02.07.1885
Umfang: 4
sich in der letzten Zeit sehr angelegentlich mit der Frage, wer wohl in der neuen Legislatur-P-riode den Ehrensitz eines Reichs- rath-Präsiden ten einnehmen werde. Dabei führt das G-rücht Anerkennung, ist durchaus würdig, vielfach sogar vorzüglich. Die Spieler erfassen ihr Aufgabe mit Ernst und Eifer und sind sich derselben bewußt, wodurch die Darstellung einen, dem hohen Gegenstände angemessenen weihevollen Ausoruck erhält, und das Gemüth unwillkürlich angeregt und gefesselt wird. Den schwäch sten Punkt bilden

des Meisters Obersteiner in ergreifender Weise zum Ausdruck. Der Chor bildet schon in seiner äußeren Erscheinung ein wirksames Bild innerer Harmonie und läßt dessen hohe Bedeutung für das hehre Pasfions- drama nicht nur ahnen, sondern vollständig empfinden und er kennen. Das Zusammenwirken aller Spieler ist vom besten Er folg gekrönt und die Träger der Hauptrollen leuchten durch ihr vorzügliches Spiel in entsprechender Weise als Lichtpunkte auS dem farbenprächtigen Bilde heraus. Wer am besten spielt

, sollen die Spieler selbst unter sich entscheiden. Die Hauptsache ist daS harmonische Zusammenwirken Aller, um das Ziel zu erreichen, wie es dort wirklich der Fall ist. Wir vermeiden auch mit Ab sicht die üblichen, aber unzukömmlichen Vergleiche mit Ammergau und Brix'egg, weil wir keine kunstwissenschaftliche Abhandlung über die Passionsspiele der Gegenwart liefern, sondern nur die

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/12_03_1881/TST_1881_03_12_6_object_6265191.png
Seite 6 von 12
Datum: 12.03.1881
Umfang: 12
Dollars eintrug. Während die Kameraden fluchten, sprang mein Harry, der natürlich aus sah wie die übrigen Grntlem n, vom Tisch herunter mb faßte, während er sich den Umstehenden als Detektive zu er kennen gab, den falschen Spieler beim Kragen, indem er zugleich das Signal gab, das mich zur Hilfe herbeirief Ich eilte hin, konnte aber bei dem Tumult nicht gleich durch- dringen. Von den Spitzbuben nahmen viele Partei für bot Komplicen und so war ein Gedränge und eine Verwirruug, wobei ich den armen Harry

einen Moment aus den Augeu verlor. Gleich darauf sah ich ihn wieder im Handgemeugr mit dem falschen Spieler, der ihm einen Stoß wider dle Brust gab und der Thüre zueilte. Aber Harry, obscho» plötzlich bleich wie der Tod, ließ seinen Fang nicht los und folgte ihm nach auf die Straße. Wir Alle stürzten nach, aber auf der Straße war ein großer Auflauf, da sich gerade ein anderer Spitzbube auf dein Transport zum „Greenwich- Hotel" befand und große Anstrengungen machte, sich los zureißen. So kamen

und für einen Augenblick seine eigene» Besorgnisse vergessen zu haben schien. „Sie sehen, lieber Sir," ließ der Engländer nach einer Pause folgen, „daß ich wohl an der Sache betheiligt bi», denn der Lieoin, den wir suchen, ist kein Anderer als der falsche Spieler und der Mörder Harry's, der sich in New-Neri Howard nannte. Wie er von da entkommen ist, weiß i« nicht. Ein paar Tage blieb Mr. Walter und ich noch i« New-Jork, um ihn aufzuspüren, aber ohne Erfolg. Als er nirgends zu finden war, nahmen wir an, er sei

21