Bewaffneten angegriffen. Da die Reisen den aber selbst bewaffnet waren, kam es zu einem Kampfe, in welchem der Gehilfe getödtet und einer der Goldarbeiter verwundet wurden." * (Das Gedächtniß der Abgeordneten.) Alfred Capus veröffentlicht im „Figaro" folgendes Gespräch, das zwischen einem Abgeordneten und seinem Sekretär stattgefunden haben soll. Der Abgeordnete: Ich möchte heute sprechen, mein Freund. — Der Sekretär: Sehr gut. (Beiseite.) Das wird eine Hetz werden. — Der Ab geordnete: Es ist Zeit
, daß ich dieses lange Schweigen breche. Wissen Sie, daß ich seit zwei Jahren nicht in der Kammer gesprochen habe. Ich begnügte mich mit Zwischenrufen, von denen einige, wie ich wohl behaupten darf, Sensation gemacht haben. — Der Sekretär: O, ich kenne sie alle auswendig. — Der Abgeordnete: Sie er innern sich des Tages, da ich Oh! Oh! rief. Nicht wahr? — Der Sekretär: Gewiß. — Der Abgeordnete: Welcher Lärm auf der einen, welcher Enthusiasmus auf )er anderen Seite! Wegen dieses Oh! Oh! haben mir vier meiner Kollegen
ihre Zeugen geschickt. A propos, jaben Sie daran gedacht, alle meine Zwischenrufe in einer Broschüre zu sammeln und jedem meiner Wähler ein Exemplar davon zu senden? — Der Sekretär: Ist chon geschehen. — Der Abgeordnete: Gut. Ich werde Ihnen jetzt meine Rede vorlesen. — Der Sekretär: Worüber ist sie? — Der Abgeordnete: Ueber unser Steuersystem. Ah, Teufel, ich vergaß ja ganz; zu Be ginn meiner Rede spiele ich auf meine Ansicht an, die ich vor zwei Jahren über den Gegenstand hatte. Nun weiß
ich nicht, was das für Ansicht war. Ich erinnere mich nicht und mußte die Stelle frei laffen. Aber Sie müssen es ja noch wiffen, nicht? — Der Sekretär: Hm, ich gestehe, daß ich . . . — Der Abgeordnete: Ich habe Sie doch schon oft gebeten, alle meine Ansichten zu sam meln, in Fächer zu ordnen und jedesmal, da ich sie ändere, ein Zeichen zu machen. — Der Sekretär: Ich habe die Arbeit begonnen, aber sie ist sehr komplizirt. Hier ist der Schrank. Vielleicht finden wir die Sache. Was wollen Sie also wissen? — Der Abgeordnete
: Ich möchte wissen, was ich im Monat Juni vor zwei Jahren über unser Steuersystem dachte. — Der Sekretär (suchend): Wir haben Malheur. Gerade das ist nicht zu finden. — Der Abgeordnete: Das ist unangenehm, Sie müffen die stenographischen Protokolle durchsehen und der Sache nachgehen. Aber dann wird es heute nicht mehr mög lich sein, daß ich noch spreche. — Der Sekretär: Pah, dann werden Sie morgen sprechen. — Der Abgeordnete: Ja, aber wer weiß, ob ich da disponirt sein werde? (Entmuthigt): Wissen