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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 19.07.1912
Umfang: 6
der Generalgemeinde Dr. Deleonardi mit dem Abgeordneten Baron Stern bach in San Lugano hatten. Es sei dort die Finan zierung des Projekts Neumarkt—Predazzo nach den Plänen des Großindustriellen Felice Oß-Mazurana (Besitzer eines Bergwerks im Fleimstal) zur Sprache gekommen. Dieser Fin-anziernngsplan sei bereits ge fallen. Präsident Giacomelli referierte dann über die Audienz, welche drei Mitglieder des Fleimser Tram bahnkomitees, nämlich die Bürgermeister von Pre dazzo, Moena und Carano, der Bürgermeister Tam

einen Vorschlag, welcher darauf Rücksicht nimmt, daß der Handelsverkehr schon seit mehr als hundert Jahren freiwillig den Weg über S. Lugano nimmt und anderseits auch die Interessen des Cembratals im Auge hat. Das Ministerium schlage daher vor: Gleich zeitiger Ban der Linien Neumarkt—Predazzo und Lavis— Cembra. Die Linie Neumarkt — Predazzo würde 9,200.000 Kronen kosten, deren Verlängerung bis Moena, die aber vorerst nicht ins Auge gefaßt werden könne, weitere 2 Millionen. Die Linie Lavis —Eavalese

würde allein schon ans 11 Millionen zu stehen kommen. Am leichtesten zu finanzieren sei die Strecke Nenmarkt—Predazzo. Wenn die General gemeinde 2,100.000 Kronen (1,300.000 Kronen in Stammaktien und 800.000 Kronen Prioritäten) und das Land 1,000.000 Kronen (Stammaktien) geben, würde der Staat 2,000.000 Kronen Stammaktien über nehmen und ein Hypothekenkapital von 4,200.000 Kronen garantieren. Der Staat würde ferner, um den Interessen des Cembratals und der Stadt Trient ent gegenzukommen, die Linie Lavis

—Cembra bauen, die 4 Millionen kostet. Da man für diese Linie ein jähr liches Betriebsdefizit von 50.000 Kronen annehmen kann, würde der Staat eine jährliche Auslage von 250.000 Kronen für die Linie Lavis—Cembra sich auf bürden, gewiß ein anerkennenswertes Opfer. Einer Verlängerung der Cembralinie bis Grumes, was vom Bürgermeister Tambosi befürwortet wurde, könne er einstweilen nicht zustimmen (diese Strecke würde weitere 21/2 Millionen kosten), ebenso nicht der Verlängerung von Predazzo nach Moena

, da diese Strecken weitaus passiv wären. Der Minister versprach im Falle der Zustimmung der interessierten Kreise mit dem Finanz minister in Verhandlung zu treten, damit die Bah nen Neumarkt—Predazzo und Lavis—Cembra noch in die im Herbst einzubringende Regierungsvorlage über die Lokalbahnen ausgenommen werden können. Der Minister verlangte, daß die Generalgemeinde bis 15. Juli eine Entscheidung treffe. Nachdem der Präsident in solcher Weise über die Vorschläge der Regierung referiert hatte, sprach

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 07.02.1914
Umfang: 4
sein. Ich bin, sagte Äbg. Schraffl, in Jtalienischtirol in die Schule ge gangen und habe die Herren dort als gescheite Leute kennen gelernt mrd nie gehört, daß man dort Millio nen, die man angeboten erhält, zurückwies. Daher möge man es auch setzt nicht tun. Heute ist die Ge neralgemeinde Fleims für den Bau der Bahn Neu markt—Predazzo und übernimmt ihren Anteil an den Beiträgen. Ihre Zustimmung war nicht so ein fach zu bekommen, ob sie in Zukunst noch ihre Bei träge zu haben sind, erscheint zweifelhaft

. Im Parlament und bei der Regierung haben wir vereint mit den Vertretern des italienischen Landes teiles um jeden Heller gerungen, ja sozusagen gerauft mit den Vertretern des Ministeriums. Der Redner erklärte schließlich, daß es sich beim Bau der Bahn Neumarkt—Predazzo nur um Erhaltrmg eines seit Jahrhunderten bestehenden Verkehrsweges über den Lugano--Paß von Neumarkt nach Cavalese handelt. Montan, Neumarkt, das ganze Etschland bis L-alurn bezogen seit Jahrhunderten das für den Weinbau nötige Holz

aus dem Fleimstal. AlsKomPensa- tio n für die Erhaltung dieses Verkehrsweges bekom men die Tri ent in er in der Strecke Lavis-Cembra eine Bahn, die nahezu ausschließlich auf Staatskosten gebaut und nahezu zweimal so hoch als die Linie Neumarkt—Predazzo subventioniert wird. Die Her ren werden sagen, es ist nur ein kleiner Teil des Ge wünschten, aber da erinnere er daran, daß die Ita liener ein Sprichwort haben: Chi va piano va lon- tano. Wer langsam geht, konmit weit. Wer von Neumarkt ausgeht, konrmt nach Lavis

-Cembra (Hei terkeit.) „Beenden wir die grausame Situation, machen wir in Tirol Landespolitik, vertreten wir die Inter essen des gesamten Landes mit der nötigen Liebe urtb Rücksicht auf den lieben Nachbar, dann haben wir alle unsere Pflicht als Abgeordnete und Vertreter des Landes erfüllt. (Lebhafter Beifall.) Auf die Rede Schraffts folgte die von den Ob- struktionisten verlangte italienische Uebersetzung. So dann ergriff 8 lbg. Forcher-Mahr das Wort. Der selbe bezeichnete die Bahn Neumarkt—Predazzo

? Wie es mit der Germcmisation bei Er richtung von Bahnen ausschaue, ersehe man gerade aus diesem Fall. Der Redner hebt die wirtschaftliche Bedeutung, die technisch sehr leichte Ausführbarkeit, die nicht beträchtlichen Erhaltnngskosten der Bahn hervor, welche als kürzeste Linie die beste Rentabili tät verspreche und von den interessierten Gemeinden stürmisch verlangt werde. Nachteile bringe die Bahn keine. Neumarkt liege in einer neutralen Zone, Trient und Bozen genießen von der Bahn Neumarkt Predazzo Vorteile

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 28.09.1897
Umfang: 4
Dienstag, oen 28. September 1897 „Neue Tiroler Stimmen' Seite 3 Nr. 221 katholisch, verehelicht, von Como gebürtig und dort ,«ständig. Inhaber eines Kommissionsgeschäftes in Trient; Diqelo Zaffoni 31 Jahre alt, katholisch, ledig, von Narialio gebürtig, nach Bozen zuständig, I. I. suspen dier Postassistent in Bozen. Vizilio Litterini wird angeklagt : er habe 1. im Oktober 1890 neun Postanweisungen, je drei sür die Postämter Neumarkt (Egnaj, Predazzo und Ca- yalese im Gesammtbetrage von 4000

Litterini verübten Betruges beigetragen. Die Anklage gegen Arturo Visconti geht dahin: Er habe im Einverständnisse mit den Haupthäter Vigilio Litterini 1. Im Oktober 1890 den Angelo Zaffoni, der unter dem fingirten Namen Giovanni Flaim und Davide Procida bei den Postämtern Predazzo und Cavalese die durch Litterini's Postanweisungen angewiesenen, aber nicht eingezahlten Beträge per zusammen 2700 fl. behoben, be gleitet, ihm Weisungen gegeben und das Geld in Ein gang geno mmen- 1) Ana’ytico-litteralis

gegen Angelo Zaffoni lautet: Er habe im Einverständnisse mit Litterini und Visconti im Jahre 1890 mit falschen auf den Namen Giovanni Flaim und Davide Procida ausgestellten Pässen die bei den Postämtern Predazzo und Cavalese fälschlich an gewiesenen Geldbeträge von 1300 und 1400 fl. behoben und dieses Geld dem ihm begleitenden Visconti ausgefolgt. Giovanni Alberti, Arturo Visconti und Angelo Zaffoni haben hiedurch als Mitschuldige und Theilnehmer das Verbrechen des Betruges, strafbar nach 8 203

St. G., begangen. Zur Verlesung sind eine Reihe von Aktenstücken be antragt. Es werden zur Anklage die Gründe mitgetheilt: Im Oktober 1890 langten in Neumarkt 9 Postanweisungen ein, nämlich je drei für Predazzo. Cavalese und Neumarkt, mit dem Poststempel Triest. Die Postanweisungen für Neumarkt und Predazzo waren an einen gewissen Gio vanni Flaim poste restante gerichtet, in gleicher Weise diejenigen für Cavalese an einen Davide Procida. Einige Tage nach dem Eintreffen der Anweisungen Abends

und entfernte sich. Ein paar Tage darnach geschah in ähnlicher Weise die Geldbehebung in Predazzo durch „Giov. Flaim" und in Cavalese durch „David Procida". Im Jänner 1891 entdeckte man im Handelsmini sterium, daß in Trient das Geld nicht eingezahlt und daß die Postanweisungen mit nachgemachter Siegeln und Stempeln versehen seien, so daß das Aerar um 4000 fl. be trogen wurde. Die von der Postbehörde eingeleiteten Er hebungen blieben ohne Erfolg; von Flaim und Procida fehlte jede Spur. (Fortsetzung folgt

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Tiroler Stimmen
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Seite 6 von 6
Datum: 08.02.1912
Umfang: 6
ihre Stellungnahme-zu einem neuen, ihnen entgegenkom menden Vorschlag der Minoritätsparteien betreffend die Fleimstalbahn zu präzisieren. Die von Len Minoritätsparteien vorgeschlagene Formel hat folgenden Wortlaut: I. Das Land ist bereit, für eine schmalspurige Linie Neumarkt—Predazzo-—Moena einen Landesbeitrag in Stammaktien von einer Million Kronen und für eine schmalspurige Linie Lavis—Cembra einen solchen von 0-4 Millionen Kronen zu leisten, und zwar unter folgen den Bedingungen: 1. Die Generalgemeinde

Fleims, eventuell die dieselbe bildenden Gemeinden haben für die Linie Neu markt—Predazzo—Mvena einen Beitrag von min destens 1,500.000 Kronen in Stammaktien zu leisten. 2. Der Bau der Linie Lavis—Cembra darf erst nach Sicherstellung der Finanzierung und des Baues der Linie Neumarkt—Predazzo—Moena erfolgen. 3. Es muß in beiden Konzessionsurkunden der Linie Neumarkt—Predazzo—Moena und der Linie Lavis^- Cembra festgestellt werden, daß der Bau einer eventuellen Fortsetzung der Linie Lavis—Cembra

talaufwärts ausschließlich der Bahnunternehmung der Linie Reumarkt—Predazzo—Moena Vorbehalten bleibt. 4. Die Betriebssührung der beiden Bahnen übernimmt der Staat. In Betreff der Verwaltung der Linie Neu markt—Predazzo—Moena Hai als Grundsatz zu gelten, daß beide Nationalitäten in der Verwaltung paritätisch vertreten sein müssen. II. Der Landesausschuß wird aufgefordert, mit der Regierung wegen Beiträgen aus Staatsmitteln für die »ä I erwähnten Linien in Verhandlung zu treten. Die Italiener

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1913
Umfang: 6
fast vollständig unseren in Nr. 31 Ihres geschätzten Blattes 'veröffentlichten Artikel und knüpft daran einige Be merkungen. Er erklärt sich mit uns darin einverstan den, daß es' übertrieben sei von Fleims 2,100.000 Kronen für -das Projekt der Linie Neumarkt—Predazzo mit der Teilstrecke Lavis—Cembra zu verlangen, und wiederholt, daß eine solche Lösung der Fleimser Bahn srage, wie sie die Fleimser nicht befriedigt, weil das von ihnen verlangte Opfer von zwei Millionen in keinem Verhältnis

Neumarkt—Predazzo mit der Teilstrecke Lavis Cembra nicht mehr zu verhindern. Di non piü osta- colare il progetto della; Egna - Predazzo col tronco Lavis—Cembra. Man versteht, daß die Furcht, die gute Gelegenheit zu verlieren mit dem Gelde der Fleimser die Strecke Lavis—Cembra zu erlangen, auf einmal jede nationale Gefahr verschwinden Machte. So wird der „A. A." selbst von den Abgeordneten der eigenen Partei verleugnet. Infolge dieser neuen Haltung der liberalen italienischen Abgeordneten, sagt

man, wurden bereits Verhandlungen mit dem Munizipium von Cavalese eingeleitet, damit dasselbe von seiner Opposition gegen die beantragte Lösung absehe. Man wird sehen, ob die Fleimser, um die Linie Neumarkt—Predazzo zu erlangen, geneigt sein werden, den Trientinern die Strecke Lavis—Cembra zu schenken. Denn es ist notorisch, daß für diese Teilstrecke von den Gemeinden des Cembratales und der Stadt Trient nur der lächerliche Beitrag von 150.000 Kronen (einhundertsünfzigtausend Kronen) verlangt

wird. Diese Teilstrecke erfordert 4 Millionen Baukosten, weshalb der Beitrag, welcher von den Interessenten verlangt wird, nur 3,75 Prozent der ganzen Baukosten beträgt. Von der Generälgemeinde Fleims dagegen wird für die Linie Reumarkt—Pre dazzo, welche 8 Millionen kostet, ein Beitrag von zwei Millionen und hunderttausend Kronen, das sind 26,25 Prozent der ganzen Baukosten verlangt. Deshalb will man das Junktim der Strecke Lavis—Cembra mit der Linie Neumarkt—Predazzo, weil der Beitrag von Fleims dazu dienen muß

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 29.09.1897
Umfang: 4
. Hiebei habe er von Litterini erfahren, daß weitere !700 fl. bei den Post ämtern in Cavalese und Preda.zo angewiesen worden seien. Der Aufforderung Litterini's, auch dieses Geld zu beheben, sei er nicht nachgekommen, woraus Litterini den Arturo Viskonti dazu angestellt habe. Arturo Viskonti versuchte anfangs zu leugnen, später gestand er aber, daß er im Jahre 1890 den Litterini mit dem Alberti bekannt machte. Litterini habe auch von ihm verlangt, daß er nach Cavalese und Predazzo gehe, Geld zu beheben

, er habe sich aber geweigert, worauf Litterini ihm aufgetragen habe, ihm jemanden nach Bozen zu bringen. Er habe sich an einen Studenten in der Nähe von Rovereto ge wendet, der sich mit ihm nach Bozen zu Litterini ver fügte. welcher ihm 500 fl. versprach, wenn er denn Studenten begleiten würde; er habe sich hiezu bereit er klärt und sei mit den Studenten nach Predazzo und Ca valese gefahren, bei den dortigen Postämter habe dieser unter Vorweisung von falschen Pässen das Geld be hoben und ihm übergeben. Er habe sodann

, der diese dunkle Betrugs geschichte noch verhüllt, noch mehr zu lüsten und andere Mitschuldige zur Verantwortung zu ziehen. Geständnis ab. Im Herbste 1896 während er sich nach bestandener Maturitätsprüfung in seiner Haimat Noriglio in den Ferien aufhielt, sei Visconto zu ihm gekommen und habe ihm mitgetheilt, daß es einige Hunderte zu ver dienen gäbe. Mit ihm sei er sodann nach Bozen zu Litterini ge kommen, der ihn aufforderte nach Predazzo und Cavalese zu gehen, sich dort als Giovanni Flaim bezw. als Davide

Procida zu legisimiren und das Geld in Empfang zu nehmen. Hiefür habe ihm Litterini eine unbestimmte Geldsumme versprochen. In Begleitung des Visconti sei er nach Predazzo und Cavalese gegangen, habe in Predazzo sich als Gio vanni Flaim, beim Postamte Cavalese als Davide Pro cida legitimirt, mehrere Postanweisungen unterschrieben und einen größeren Geldbetrag in Empfang genommen, den er dem Visconti ausfolgte. Dieser habe ihm dann in Rovereto 500 fl. gegeben, später aber 300 fl. zurück verlangt

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Seite 1 von 6
Datum: 29.05.1912
Umfang: 6
dieser Ver sicherung bietet den besten Beweis die bisher von den Deutschen auch bei früheren diesbezüglichen Verhand- handlnngxn unentwegt eingenommene Haltung, daß gegen einen überwiegenden Einfluß der General gemeinde auf die Verwaltung der Bahn kein Einspruch erhoben wird. 7. Deutscherseits werden zur raschesten Verwirk lichung der Fleimstalbahn Nenmarkt — Cavalese — Predazzo durch das Fleimstalbahnkomitee in Bozen die Stammaktien-Zahlungen und -Zeichnungen der Generalgemeinde zur Verfügung gestellt

oder vor einer Niederlage der Ita liener stehen, ebenso wie auch- wir Deuffche keine Ur sache HMien, Siegeshymnen anzustimmen. „Die Welschtiroler, welche nunmehr endlich in der Linie Nenmarkt—Predazzo die einzig mögliche Lösung der Fleimstalbahnfrage erblicken, weil sich die Unmöglichkeit einer Linie Lavis—Predazzo zur Evi denz ergeben hat, sind sicherlich nicht die Besiegten. Dies ganz einfach aus dem Grunde nicht, weil sie sich in ihrem Urteile nicht durch politische, sondern durch wirtschaftliche Erwägungen

, durch Gründe der realen Wirklichkeit leiten ließen. Sie haben sich ehe mals weniger politisch für die Linie Lavis—Predazzo engagiert, sondern sie glaubten eben, es wäre wirt schaftlich entsprechend und faktisch möglich, diese Linie zu bauen. Sie wurden durch die nackten Tat sachen eines andern belehrt. Es hieße denn doch die Vernunft mit Knütteln totschlagen, wollte man je mandem es als Niederlage oder als Schimpf auslegen, wenn er, nachdem er b Le Erreichung eines Zieles auf einem Wege vorgesehen

, aber nicht durchgesetzt hatte, dasselbe Ziel, in unserem Falle das Fleimstal, durch eine Bahnverbindung zu erschließen, auf einem anderen Wege zu erreichen versucht. Wir Deutsche sind aber auch nicht die Sieger und haben absolut keine Ursache, ein Triumphlied zu singen, wenn endlich in gemeinsamem Einvernehmen zwischen Deutschen und Italienern die Fleimstalbahn Nenmarkt—Predazzo er stellt würde. Worin läge unser Erfolg ? Etwa darin. Ein Beitrag zum Innsbrucker Volks- Kunst- und Gewerbemuseum. München, den 15. Mai

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 03.02.1912
Umfang: 6
— Moena einen Landesbeitrag in Stamm- anlen von 1 Millionen Kronen und für die Linie ^avrs--Cembra einen solchen von 0,4 Millionen Kro nen zu beantragen unter der Bedingung: .. b .Daß die Generalgemeinde Fleims, eventuell die weleibe bildenden Gemeinden für die Linie Reumarkt— iSvw^ 0 — dNoena einen Beitrag von mindestens ' 00.000 Kronen in Stammaktien gibt und - daß der Bau der Linie Lavis—Cembra erst nach , M)erstellung der Finanzierung und des Baues der Nle^Neünrarkt—Predazzo—Moena erfolgt

und daß Zbgenüb-er der Bahnnnternehmung Neu- dredazzo—Moena die rechtliche Verpflichtung ernnnmß im Fälle von wem ffmmer eine iw-. ^»chra in der Richtung gegen das Fleimstal s tneti ttoc ^ ä u bestimmenden Punkt im Eembratale werden sollte, das in diesem Zeitpunkte > bestehende Aktienkapital und die eventuellen Prioritäten der Bahn Neumarkt—Predazzo—Moena zum vollen Nennwerte einzulösen. Hiebei wird als selbstverständlich vorausgesetzt, daß der Staat für diese beiden Bahnlinien einen ent sprechenden Beitrag

leistet, in welchem Falle die Finan zierung der Linie Neumarkt—Predazzo—Moena nach dem aus den früheren Jahren bekannten Finan zierungsplane angestrebt werden wird. * Die Chri st lichsozialen nah men bei den dies bezüglichen Konferenzen eine sehr schwankende Haltung ein. Sie wollen offenbar die Freundschaft der Ita liener chicht verlieren und auch bei ihren deutschen Wählern nicht anstoßen. Auch kommen sie in Schwie rigkeiten mit einem Teil ihrer Klubgenofsen, welche entschieden für den baldigsten Bau

Neumark — Predazzo mit 1,000.000 Kronen vom Lande uird mit 1,500.000 Kro nen von der Generalgemeinde; falls die Neumarker Linie nur bis Cavalese gehen sollte, mit je 1,000.000 Kronen vonr Lande und der Generalgemeinde. Der Staat hätte beide Linien zu bauen und zu betreiben. Oder 2. a) Die Bahn Lavis—Cembra würde finanziert wie aä 1; b) für die Bahn Neumarkt—Predazzo hätte der Staat 3,000.000 Kronen, das Land 1,000.000'Kronen an Stammaktien zu bewilligen: für die Aufbringung des restlichen Baukapitals

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Seite 5 von 6
Datum: 08.05.1913
Umfang: 6
. Abg. Tonelli erklärte sich als Referent für die Bahn Lavis—Cembra für das Regierungskompromiß. Der Landtag solle für Neu markt—Predazzo 1,000.000 und für Lavis—Cembra 400.000 Kronen geben. Bedingungen: Konzessionär für Neumarkt — Predazzo soll die Generalgemeinde Fleims sein, für Lavis — Cembra die Gesellschaft Trient—Male. Beide Strecken sind gleichzeitig zu bauen, die Anlage muß gleichartig sein, der Landes ausschuß muß im Berwältungsrat vertreten sein. Der Statthalter gab

eine Regierungserklärung ab, die sich mit der Erklärung an den Trienter Gemeinde rat deckt. Die Regierung habe nur die finanzielle Sicherstellung für die Linie Neumarkt—Predazzo und Lavis—Cembra in Aussicht genommen. Die GeUeral- gemeinde Fleims, hat sich um die Konzession zu be werben, welche sie dann an eine G esellschaft ab geben kann. Die sofortige L>icherstellnng bis Moena nirnmt die Regierung noch nicht in Aussicht, doch ist diese Linie in der Konzession vorzusehen. Um die Konzession Lavis—Cembra

der Italiener, der zweite Antrag Raile (Karersee) mit allen gegen die Stimme Raile, das Doppelprojekt, im Sinne des Bozener .Kom promisses, mit allen Stimmen gegen die 4 Italiener. Der Antrag iM Sinne der Regierungserklärung (Neu markt—Predazzo und Lavis—Cembra) wurde mit al len Stimmen kontra Raile angenommen. Also ein Bahnantrag, dem alle Deutschen und der Großteil der Italiener, mit Ausnahme der liberalen Italiener beistimmten. Wir stehen gegenüber dem Vor jahr, vor einem sehr bedeutenden 'Erfolg. Ebenso

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Seite 4 von 6
Datum: 31.03.1913
Umfang: 6
Automobillinie Neumarkt i. T.—Eavalese—Predazzo—Moena—Canazei di Fassa wurde soeben die vom 1. April angefangen giltige Sommerfahrordnung herausgegeben. Nach der selben wird diese ganze Strecke nur in der Zeit vom 16. Mai bis 15. Oktober einmal befahren (ab Neumarkt 7-45 früh, an Canazei 1-50 mittags, ab Canazei 4'20 nachmittags, an Neumarkt 9 35 abends); in der übrigen Zeit verkehrt dieses Auto nur bis Vigo di Fassa (an 12-55 mittags, ab 5-15 nachmittags.) Eine [5? Neumarkt 9 30 vormittags) führt bis Moena

(an 2.5» nachmittags) und zurück (ab 6-10, an Neumarkt 10 Uhr vormittags) und zwar in der Zeit vom 1-.Juli vis 30. September, während sie in der übrigen Zeit nur zwischen Eavalese und Moena verkehrt. Zwei Fahrten (ab Reumarkt 2-45 nachmittags und 6-45 abends wo zurück) verbinden Neumarkt mit Predazzo und wo 1. Juli bis 30. September ist noch eine Fahrt Neumarkt und Eavalese (ab Neumarkt 2-45 nachmntag und 6-45 abends und zurück, ab Predazzo 12-10 mlttag und 4-45 früh) verbinden Reumarkt mit PredWo

. o der Zeit vom 1. Juli bis 30. September wird ^ noch eine Fahrt zwischen Neumarkt (ab 5-30 ube ; und Eavalese (an 7-45 abends) und zurück (ab La 3'05 nachmittags, an Neumarkt 4-55 nachmittGs) er g schoben. Die Preise betragen von Neumarkt nach 3-40 X, nach Predazzo 5 X, nach Vigo die und nach Canazei 8-40 X. Auf der Strecke sind Zwri stationen selbstverständlich vorgesehen. 8. Reue Feruspruchstellö Am 27. ds. im Gafthause „Rainer" in St. Jakob wurde in Pfitsch »m

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Seite 2 von 6
Datum: 24.06.1908
Umfang: 6
des Handelsministers zufolge wird in kürzester Zeit eine wesentliche Ausdehnung im Betriebe staatlicher Automobilfahrten in Deutsch-Südtirol erfolgen. Diese für den Fremdenverkehr außerordentlich wichtige Erweiterung wird vor Allem die Ausgestaltung der Linie Neumarkt—Cavalese—Predazzo betreffen, sodann aber auch eine neue, für die Verbindung des in Bozen sich sammelnden Touristen- und Reisestromes mit den öst lichen und südöstlichen Dolomitengebieten Cortina und S. Martino di Castrozza ideale Linien schaffen

. Was die neue, große Linie Bozen—Predazzo—Buchenstein, bezw. Bozen—Predazzo—Rolle—San Martino (die Ausdehnung der Fahrt nach Primiero wird erwogen und dürfte viel leicht auch schon Heuer aktiviert werden) anlangt, so wird diese Dolomitenlinie in Bozen ihre Kopsstation erhalten, und wird in Bozen sowohl die Betriebsleitung, unterstellt dem k. k. Postamte I, als auch die im Winter alle auf der Linie verwendeten 7 Wagen beherbergende Garage installiert. Die Linien Bozen—Buchenstem und Bozen— San Martino

werden derart gefahren, daß etwa der Kurs Bozen—Buchenstem morgens, der Bozen—San Martino nachmittags Bozen verläßt. Als eine Pendelverbindung läuft dann ein dritter Kurs Buchenstem—San Martino, welcher sonach eine zweite tägliche Verbindung via Pre dazzo nach Buchenstein, bezw. San Martino herstellt. Für die Dolomitenlinie, welche natürlich auf den Fahr plan der Strecke Neumarkt—Predazzo bedachtnehmen wird, wurden sieben Wagen der Firma Graf u. Stift in Wien bestimmt, welche je 28/32 HP leisten, minimal

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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1912
Umfang: 6
früh zur heiligen General kommunion mit Ansprache des hochw. P. Andlau. Alle in Wien anwesenden Kongreßteilnehmer aus Tirol sind freundlichst schon jetzt hiezu eingeladen. Inland. Von der WeinrStalbatzn. Die Abgeordneten der Volkspartei Leben sich, alle Mühe, den Vorschlag des Eisenbahnministers durchzusetzen, 'beziehnnLsweise die Finanzierung der Bahnstrecke Neumarkt — Predazzo durch die GenerälgeMeinde Fleims zu sichern. Die Generalgemeinde besteht ans elf Gemeinden, von denen Cavalese vier

, die anderen zehn Gemeinden Truden, Carano, Dajano, Varena, Molina, Panchia, Tesero, Ziano, Predazzo, und Moena» je zwei Vertreter in die beschlußfähige Versammlung (Consesfo) entsenden. In der Sitzung vom 13. Juli fiel der Regierungsvor- schlag mit zehn gegen vierzehn Stimmen und erst als derselbe, um die Gemeinden Moena und Molina zu gewinnen, zu deren Gunsten durch entsprechende ! Zusätze Modifiziert worden war, erreichte man vier- ! zehn gegen zehn Stimmen, also auch! nicht die qua lifizierte

allgemein herrscht. Auch die Gemeinden, die an der baldigen Lösung der Bahnfrage besonders interessiert sind, allen voran Predazzo, wollen ihre Sache mit dem negativen Resultate der Versammlung vom 13. Juli nicht ver loren geben. Man arbeitet mit Hochdruck, um die finanzielle Beteiligung der Generalgemeinde zu sichern. Der neue Finanzplan soll das ermöglichen, wonach die Ge meinden, die von der Bahn den größten Vorteil haben, auch die größten Quoten zu übernehmen hätten. Diese Verteilungsidee knüpft

zu reassumieren und nach dem neuen Kosten verteilungsplane ein znstimmendes Votum abzngeben. Der Appell des Abgeordneten Dr. Conci soll offen bar in diesem Sinne wirken. Das Losfahven des „Alto Adige" gegen den Appell beweist aber, daß. diejenigen, welche in der Durchführung des Bahnbaues Neumarkt—Predazzo einen nationalen Verrat erblicken, nicht Müßig sein werden. VomVerwaltungsgerlchtshofi. In dcr Dicntziag- Numiner haben wir von der Aenderung Meldung ge macht, die in der Besetzung des Postens des zweiten

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