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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 28.02.1905
Umfang: 4
Vorbereitungen verlief das Ganze programm gemäß. Leider aber ist aus bisher noch nicht aufgeklärten Ursachen ein Menschenleben zu bekagen, da die Kühlvorricht ungen versagten. Die Folge davon war eine unerhörte Hitze im Stollen. Man nimmt an. daß das plötzlich ausströmende Wasser das Feuer in den Lökomobile verlöschte und leider eine Situation schuf, die ein Menschenleben kostete und fast z-ir Katastrophe geworden wäre. Einzelne Herren verloren in der kolossalen Hitze das Bewußtsein. Die Ingenieure Bi- anchi

am Sams tag gesehen, daß bei entsprechender Besetzung der Titel rolle, Kranewitters „Wieland" «ine hübsche Bühnenwirkung erzielt. Fügen wir hinzu, daß noch einige kräftige Regie striche nichts schaden könnten, so haben wir unserer Vor liebe für Knappheit und Kürze auf dem Theater Rech nung getragen. Also, die Hauptfigur war leider ver pfuscht. Herr Frieberg hat es glücklich zustande ge bracht, die Wielandpartie zum guten Teil umzubringen. Der deutsche Recke verträgt nun einmal das falsche Pathos

nicht, mit dem Herr Frieberg den Schmied ausstattete. Den Schluß des dritten Aktes hat der genannte Herr durch die lächerliche Schreierei und Schwer.suchtelei leider gänzlich verhaut. Obendrein lag in seinem Spiel keine Spur von Steigerung. Und dann wäre es _ wünschens wert, daß der Träger der Hauptrolle den Souffleur so wenig wie möglich beschäftigte. Offen gestanden, den Wieland haben wir uns ganz, aber auch ganz anders vorgestellt. Ausgezeichnet gab Frl. Ott die Elsweiß. Wir fanden an ihrer Darstellung

, mit der sie sicherlich auch den Intentionen des Dichters vollauf gerecht wurde, nicht dar Geringste auszusetzen. Ob aber Wielands Weib im letzten Akte nicht bester die Flügel irgendwo hinter den Kulissen deponierte, das unterbreiten wir der gütigen Einficht des Regisseurs. Herr Le Br et war ein kraft strotzender König Neithart, dessen Stimme leider etwas verschleiert klang. Ebenso schien Frl. Rauscher nicht ganz disponiert zu sein, wenigstens am Anfang, später war die Bathilde prächtig gesprochen und gespielt. Gram

, der Marschall, durch Herrn R-.edl vertreten und Herr Reißner als Herold mußten leider nur zu bald vom Schauplatz verschwinden, wir hätten gerne ihr ruhiges, elegantes Spiel länger angesehen. Herr Freytag ver lieh der Figur des Ansgar die erforderliche Wärme und die Damen "Burg und^ v. Hellbronn nahmen sich ihrer kleinen Partien aacker an. Alles Lob verdient Herrn F r e y t a g s Regie. Für die liebevolle Sorgfalt der Inszenierung kann sich der Dichter bei ihm bedanken. Bedauert haben wir den mäßigen Besuch

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 21.07.1902
Umfang: 4
, der Sohn wohlhabender Leute aus Nußdorf in Bayern, aber leider das Kreuz seiner Angehörigen. Vor Kurzem verbüßte er wegen Diebstahl eine mehrmonatliche Strafe, die aber leider erfolglos war. keine Besserung brachte. Er hatte sich noch mehrere Häuser notiert, wo er Diebstähle auszuführen gedachte. Nun ist ihm wahr- 'cheinlich auf einige Jahre das Handwerk gelegt. Der Donk ar» die Italiener. Man schreibt uns aus Trient, 19. Juli. Das hiesige socialistische Blatt »II Popolo“ ergeht sich in Wuthausbrüchen

er solche be ruhigende Wirkung hatte; man habe leider keine Sol daten in den Landtag geschickt, sondern Kaufleute, die sich schlecht auf ein Geschäft verstehen; die italienischen Abgeordneten werden mit Hunden verglichen, die wohl bellen, aber nicht beißen könnten. Anstatt zuletzt noch die Annahme jener wichtigen, von den Deutschen so besonders befürworteten Anträge zu vereiteln, hätten von den Italienern die einen gutmütig dafür gestimmt, die anderen seien feige hinausgelaufen; wenn auch für diesmal die Autonomie

" Die Chirurgen haben weihe. Der hochw. Herr Stadtpfarr-Cooperator „Bruder William" fungiert als Celebrant; das gut arrangierte; gestern eingetreten. Fest ist leider etwas gestört durch die zweifelhafte Witte-.'der den Feldern wohlbekommen wird, rung und durch die schwere Erkrankung des Ortspfarrers.: tags trat ein förmlicher Sturm ein und die Temperatur Bolders, 20. Juli. Heute abends gerieth in Vol-. kühlte sich stark ab. Heute haben wir einen frischen ders ein Stadel in Brand. Der Feuerwehr von Volders

. Wir lesen in der „Köln. Ztg.": „Wer hätte nicht Ranke's berühmtes Werk „Die römischen Päpste im 16. und 17. Jahrhundert" wegen zder Zuverlässigkeit der Quellenforschung, der Kunst der Darstellung und der Objectivität der historischen Auffassung gelang es, das dabei stehende Haus beim „Tagwalter", * (Abgestürzt.) Als die Arbeiter des Mayr'schenj bewundert? Leider entsprach dieses Werk im wesentl^n welches schon zu brennen begonnen hatte, zu retten. Der Steinbruches in Hötting heute früh die Arbeit

beginnen-nur dem Standpunkte, den die Forschung in den Jahren Stadel mit dem von drei Parteien darin eingelagerten i wollten, fanden sie am Fuß- der Felswand den ledigen! 1834 bis 1836 einnahm, und auch die jüngsten Auflagen Heu wurde vollständig ein Raub der Flammen. Der . Mitarbeiter De me tz Matthäus anscheinend schwer ver-r warm fast unveränderte Abdrücke. Eine neue Bearbeitung Schaden ist durch Versicherung leider nicht gedeckt. Ent-(letzt in bewusstlosem Zustand. Er wurde in die Polier

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 31.08.1900
Umfang: 4
nach Durchholzen. Und erst die Fremden, die noch in Walchsee sind, kommen aus'm Häusl; einige Tage vor dem Waldfest gab es eine förmliche Jagd auf die kurzen Lederhosen, die leider bei uns immer seltener werden — und sie haben die Spur gefunden und das Pumpen der Leder- hosen so gut verstanden, dass ich am Sonntag eher ein Zwanzig-Kronenstück bei einem Bauern im Dorf zu finden gehofft hätte als eine kurze Leder- hose, denn alle Lederhosen saßen gut oder schlecht an den Beinen der Fremden. Es braucht wohl

bei jeder Witterung statt. * (Zum 4. Mal „die That einer Wahnsinnige»".) Rosa Vintl schickt uns eine Berichtigung, in welcher be hauptet wird, dass sie niemals irrsinnig und auch bei Anliegen jenem nns'rer Freunde vortragen, der uns am nächsten steht". „Frau Savonot hatte Recht", entgegnete Delgade lebhaft. „Ich danke" Ihnen von Herzen für diesen Be weis Ihrer Freundschaft — aber" — „Aber?" wiederholte Savonot, der nun seinerseits ein langes Gesicht machte. „Ich habe leider gerade gestern mein ganzes Bargeld

! In acht Tagen hätte ich Ihnen nicht nur dreihundert, sondern meinetwegen tausend Francs zur Verfügung gestellt. Aber weil es sich um einen Wechsel handelt —" „Ich bedame gestört zu haben", stammeite Savonot. „Reden Sie nicht von Störung! Sie find jederzeit hochwillkommen. Ihrer Frau geht es doch gut?" „Danke, sehr gut", erwiderte Savonot tonlos. Er wäre am liebsten wieder nach Hause gegangen. Die Zurückweisung, die er eben erfahren, hatte ihm bitter weh gethan, so sehr dieselbe mit „ach!" und „leider

Savonot das Neglige der Madame Beauvert und sucht es zu taxieren. Seiner bürgerlichen Fassungskraft gelingt das nicht, denn Ma dame Beauvert bedient sich bei einem Marchand Tailleur ersten Ranges, was Herr Savonot seiner Frau leider nicht gestatten kann. Er kommt sich recht linkisch und ungeschickt vor, wie er so vor der hübschen, eleganten Frau steht. O wie viel lieber hätte er die Gefälligkeit, jum die er bitten sollte, von Delgade angenommen, als -von diesen steinreichen Leuten, die ihm eigentlich

wieder von Ihnen gesprochen. Schade, wirklich schade, dass er nicht hier ist!" „Ist er ausgegangen?" „Leider ja. Aber ich glaube, er wird bald kommen^ Sie haben doch Zeit, ein bischen zu warten?" Savonot verneigt sich. Die Dame klingelt und be fiehlt dem herbeieilenden Lakaien, Herrn Beauvert, so bald er zurückkäme, von Herrn Savonot's Anwesenheit zu benachrichtigen. Und dann fährt sie fort zu plaudern. „Ich hoffe, es ist doch alles wohl bei Ihnen? Frau Savonot erfreut sich ja meines Wissens einer leidlich guten

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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1911
Umfang: 6
nicht Phrase sein, sondern lautere Wahrheit bedeuten: „Tiroleradler, lebe hoch. Du wirst den Kranz behalten!" Inland. Ein Schreiben Dr. Pattais. In einer Versamm lung des Christlichsozialen Wählervereines im Wiener Bezirk Neubau wurde nachstehendes Schreiben des früheren Präsidenten Dr. Robert Pattai verlesen. Groß- Gmain bei Salzburg, 27. Juli 1911. Geehrter Christ lichsozialer Wählerverein Neubau! Leider kann ich nickt zur Versammlung kommen, da ich soeben erst meinen lang verschobenen Sommeraufenthalt

antrat. Es hätte mich interessiert, die Lehren, die Referent Lenhart aus den Juniniedetlggen zieht, und die Richt schnur, die Herr Zimmert daraus ableitet, kennen zu lernen. Leider kenne ich die aktuelle Haltung Ihres geschätzten Vereines nicht. Allein offen und kurz ist meine Meinung die: Es ist sinnlos, die drastischen Mißerfolge nur der „Bosheit der Gegner" zuzuschrei- schreiben und sich unter Verwünschungen derselben zum möglichst eigensinnigen Fortschreiten auf den hinreichend „erprobten

" I r r w e g e n zu ermutigen. Leider scheint eine sehr laute Richtung dieses „vorsätzliche Beharren" zu ihrer Richtschnur gemacht zu haben. „Wen Gott verderben will, schlägt er mit Blindheit," schrieb Scheicher warnend schon vor den Wahlen — er wurde gewählt; die nicht hörten — nicht. Vielleicht steckt der Neu bauer Verein ein Licht auf — sehr helle müßte es aber sein, um diese Augenkrankheit zu besiegen. Mit Hochachtung Dr. Robert Pattai. Das „Deutschs Volksblatt" wieder christlichsoziales Parteiorgan. Im „Oesterr

einen verbisse nen Kampf um das notwendige Viehfutter gegenein ander führen. Die Staatspolitik habe mit dieser Sache nichts z u s ch a s s e n. Ausland. Die Cholera. Die Cholera gewinnt im österreichi schen Küstenlande leider an Ausbreitung. In Triest, das erst vor wenigen Tagen als cholerafrei erklärt worden ist, wurden plötzlich neun Reuerkrankungen, in Capodistria ein Fall von asiatischer Cholera bak teriologisch festgestellt. In einigen dieser Fälle han delt es sich um eine Weiterinfizierung von älteren

und längst schätzen gelernt. Aber in diesem! Bilde hat der Künstler versagt. Das Gemälde wirkt stumpf, kalt. Nichts spricht einen an. 3>ie_ Gestalt des die Verkäufer austreibenden Christus ist so unbe deutend und tritt so sehr in den Hintergrund, daß man sie unter den zahlreichen Figuren erst heraus suchen muß. Das ganze Werk muß man leider ^als mißlungen bezeichnen. Dagegen brilliert der Düssel dorfer Pserdemaler Roch oll mit seinem großen packenden Bilde „Tscherkessenbeute", von einem Raub zuge

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Seite 20 von 34
Datum: 15.04.1911
Umfang: 34
, wie Sie, nenne ich immer Doktor!" Wie das wohl tat! Leider starb Statthalter Fischer schon am 8. April 1883 im 88. Lebensjahre. Kein Ge ringerer als Freiherr v. Helfe rt hat seine Bio graphie geschrieben. („Alois Fischer. Lebens- und Charakterbild." 1885. Verlag der Vereinsbuchhand lung in Innsbruck.) Ebenso liebenswürdig, aber noch tatkräftiger stand mir der bekannte Historiker und gewesene Wiener Universitätsprofessor Monsignor Albert Jäger zur Seite. Er lieferte mir ab und zu Essays zur Geschichte Tirols

aus allen Landesteilen zugingen. Einer meiner eifrigsten und zuverlässigsten Korrespon denten vom Lande war der langjährige Landtags abgeordnete Wendelin Eite rer von Kaunserberg. Der wußte die Presse zu schätzen. Er schrieb oft und von weitem schon war seine kleine, zierliche Schrift zu erkennen; nur leider war sie so klein und so eng zusammengedrängt, daß sie schwer zu lesen war und für den Setzer öfters umgeschrieben werden mußte. Der edle Mann und Patriot, der besten einer aus der alten Zeit, ist am 1. Dezember

suchen und verschmähten es, sich selbst auf unzähligen Wähler versammlungen anzupreisen, um Wähler zu finden, wie das heute leider üblich geworden ist und beim allgemeinen und direkten Wahlrecht — ich gebe das zu — nicht wohl anders sein kann. Versprechungen zu geben, die man hinterher nicht halten kann, schien ihnen eines Mannes unwürdig. Seine Pflicht zu tun nach besten Kräften Land und Reich gegenüber, das versprach man; mehr nicht. Die Ausübung des Mandates war Gewissenssache und darauf bauten

keinen Namen nennen; ich kann von ihnen nur bedauern, daß sie vorzeitig in den politischen Ruhestand versetzt worden sind, gewiß nicht zum Nutzen des Landes. Das ist meine feste Ueberzeugung. Auch von verstorbenen will ich, um nicht zu ausführlich werven, nur etttett Namen nennen: Josef Greutsr Er hat leider noch keinen Biographen gefunden, j»’ der ein literarisches Denkmal verdient hätte, wie kein Zweiter. Daher mag es auch kommen, daß die heutig Generation, obwohl seit seinem Tode, 22. Juni 18K

er mich reichlich, mit Artikeln und Informationen über die augenblickliche politische Lage. Leider erkrankte Greuter anfangs Februar 1886, als er im Reichsrate zu Wien weilte, an einem gichtischen Leiden, dessen Behebung längen Zeit in Anspruch nahm; aber der siebzigjährige, früher so tätige Mann blieb ein gebrochener Greis. Was sonst die Zeit meiner Red aktiv nssührung betrifft, so kann ich sie im Vergleich zum heutige» Wirrwarr im ganzen als eine ruhige, fast glückliche nennen. Das katholische Tirol

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Seite 1 von 6
Datum: 20.04.1909
Umfang: 6
sind. Die diplomatische Niederlage Serbiens ist darum eine kaum je dagewefene diplomatische Demütigung Ruß lands und seiner Sekundanten England und Frank reich. Eine solche Demütigung muß einen Stachel zurücklassen, dessen mögliche Wirkungen um so mehr zu beachten sind, wenn nicht bloß Verstimmungen und Gefühle, sondern wirkliche und tiefe Jnteressengegen- ' sätze vorliegen. Diese Interessengegensätze sind nun leider auch ! heute noch vorhanden. Die englische Weltmacht ; ist nachgerade nervös geworden

und daraus stets den größten Nutzen zu ziehen verstand. England trieb,^ stets große Politik, aber die heißesten Kastanien ließ es immer durch seine Verbündeten holen. Auch Oesterreich hat leider all zu lange diese sehr zweifelhafte Ehre auf sich ge nommen. England ist durch Zwietrachtstiften groß geworden, und es ist ganz natürlich, daß es durch das gleiche Mittel seine von mehreren Seiten bedrohte Größe behaupten und erhalten möchte. England wird darum auch in Zukunft das gehässige Geschäft des Hetzers

Dreibund. Insofern kann der letzte groß artige diplomatische Sieg des Freiherrn v. Aehren- thal leider bloß als Waffenstillstand eingeschätzt werden. Die von England diesmals vorgeschobene und mißbrauchte Großmacht ist Rußland, und das von beiden Verbündeten angewendete politische Spreng mittel heißt Panslawismus. Das hauptsächlich durch englisches Zutun in Ostasien so tief gedehmütigte Rußland lechzt förmlich nach Linderung und Heilung seiner Wunden durch Erfolge auf anderen Gebieten

werden. Der russische Einfluß, seit dem unglücklichen Kriege in Ostasien ohnedies stark erschüttert, ist seit dem Siege Aehrenthals über Jswolsky noch mehr zusammengeschrumpft. Es steht nun leider nicht zu hoffen, daß Ruß land aus der jüngsten Niederlage die richtigen Lehren ziehen, sich per englischen Umgarnung entwinden, den panslawistischen Allüren entsagen und an der Seite einer durchgreifenden Restauration unterzogen wurde, und nun in dem was geschehen, verspricht, ein in neuem Glanze erstehendes Gotteshaus

und so entstellte Kirche, als wie die Pfarrkirche in Imst. War dies aber irnmer so in dieser Kirche? Gewiß nicht. Es muß den hehren Grundformen des Baues nach zu schließen, vor Zeiten ein herrliches, andachtsvolles Gotteshaus gewesen sein. Leider nagten aber an diesem herrlichen Baue der Zahn der Zeit und die Unbilde der Elemente, und was dic;e nicht zerstörten, das verwüstete die gänzlich verdorbene Ge- ! schmacksrichtung, der die damalige Generation zum »Opfer gefallen: „Der Unverstand des Menschen

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Seite 2 von 4
Datum: 09.04.1884
Umfang: 4
nur eine Schule zu errichten, um sie sofort gefüllt zu sehen, wo gegen die kirchenfeindlichen Staatsschulen oft die Mehrzahl ihrer Plätze unbesetzt haben. Die Kosten der freien Schulen haben bis jetzt 13.400.000 Francs betragen, wovon 12,100.000 Francs gedeckt sind, natürlich ausschließlich durch freiwillige Gaben. Daß die Zahl der Zöglinge der in christlichem Sinne geleiteten Hähern Schulen sich ebenfalls ungemein gemehrt hat, ist schon früher ge meldet worden. Leider genügt

nur: warum wählte er sich nicht lieber einen allseitig befriedigenden Stoff? — Weil die Kunst nach Brod geht, antwortet entschul digend mein geehrter Vorredner. So ist es auch leider nur allzu oft, aber gerade bei Natter glücklicherweise nicht. Von ihm kann es nur heißen: Die Kunst geht nach Aufgaben. In diesem Punkte — einem Hauptpunkte für jeden, der nicht bloß dilet tantenartig für seine Belustigung arbeitet konnte er — in der Heimat bis heute nicht das erreichen, was er brauchte. Wie leider heut

des Chores, Herrn Musikdirektor Pembauer, überaus dankbar dafür, daß er uns gestern Gelegenheit bot, wieder einmal „wahre und echte Kirchenmusik" zu hören, so wie sie zum hl. Opfer paßt und von der Kirche gewünscht, gelobt und gepflegt wird.*) Leider hat uns nur die Aufführung als solche nicht ganz befriedigen können, und wir erblicken, wie schon oben angedeutet wurde, den Hauptgrund hiervon darin, daß der Chor, zu sehr an Instrumentalbegleitung gewöhnt, in reinen Vokal- messen sich nicht heimisch fühlt

und zu haben ist, welcher von dem konventionellen, monotonen Typus, wie man ihn leider auf dem Innsbrucker Friedhof überreichlich studiren kann, in wohlthuender Weise abweicht. Der religiöse Ernst, die edle Be deutsamkeit. die hehre Milde dieser Gestalt sind wohl das beste Zeugniß, daß unser Landsmann, obwohl er die moderne Auf fassungsmeise beherrschen gelernt, doch im Grunde auch der guten alten Tirolerinnigkeit nicht so ganz untreu geworden ist. B.

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Seite 3 von 4
Datum: 01.07.1879
Umfang: 4
die mit Unrecht solchen Leuten Schwindel. Ausbeutung des Volks vermögens vorwirft? Von dem weiß Wildauer kein Sterbens- wörtlein, und doch gehören sie zu seiner Partei. — Wildauer erörtert hierauf die Occupation Bosniens und verurtheilt sie in der schärfsten Weise. Der Bauer, meint er. könne leider kein rechtes Vertrauen in das wirthschaftliche Gebühren des Staates setzen, wenn er wahrnehme, daß man für solche Zwecke Geld habe, während man andererseits Kulturarbeiten einstelle. Wir gestehen

zerstückeltes Oesterreich wie der zusammenzufassen und sie habe sich dieser Herkulesarbeit in patriotischer Erinnerung an die alte Anhänglichkeit und an das Bewußtsein früherer Zusammengehörigkeit aller Reichstheile un verdrossen unterzogen. Leider habe die ultramontane Gegenpar tei, welche so viel Unheil über das Vaterland heraufbeschworen, hintennach den traurigen Muth, den opferfreudigen Liberalen Uebles nachzusagen. Als uns diese Kraftausdrücke zu Gesicht kamen, aus dem Munde eines Mannes

wir es — Bornirtheit zu, denn ein Kind weiß, welcher Partei Schöpfung der unselige Dualismus ist. — Redner wendet sich dann der Besteuerung zu. Wer trägt die Schuld an dem Zuwachs unserer Staatsschulden? Niemand anderer als die Mißregierung, die sich im katholisch-politischen Fahrwasser bewegte, die Regierung, welche uns das Konkordat verschaffte; die Belkre- di's und Hohenwart's; die liberale Regierung habe stets im Punkte Geldgebarung ihre Pflicht gethan, müsse leider die Sün den des konservativen Regimes büßen

den letzten Klerikalen aus seinen Mauern wegzuschwemmen? r. Aus Dornauberg, 26. Juni. In Zillerthal zieht mit dem gegenwärtigen schönen Wetter, das den Saaten so günstig ist, leider auch die Angst auf vor Wasscrunglück. Diese Angst, welche durch die Erinnerung an den vorjährigen August herbeigeführt und erhöht wird, ist leider nur zu begründet. Schon bei etwas hohem Wasterstand fließt an vielen Stellen der Ziller dahin, ebenvoll angefüllt, wie ein Milchnapf auf der Alm, oder fließt durch die Dämme

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Seite 5 von 6
Datum: 05.05.1883
Umfang: 6
, daß er sich auf Kirchen- und Orgelbau bei weitem nicht so gut verstand, wie auf Aszese. — Sein Nach folger Tschofen gab der Kirche, nicht ohne Widerstreben der Landecker, ihren gegenwärtigen Hochaltar, der leider noch einer Zeit entstammt, wo man für die Gothik vielfach mehr Begeiste rung als,'Verständniß hatte. Seine Formen sind, namentlich für das Auge des Laien, nicht ohne Majestät und Würde, allein ste sind mehr gothisirend als gothisch, anspruchsvoll und doch nicht bedeutend. Einer bester« Zukunft ging

. Der als Aschenbrödel mißachtete Schrofensteiner Altar wurde aus dem Staube gezogen, öer Fußboden der Kirche mit Steinplatten belegt und sechs Fenster begannen in lieblichen Farben mit frommen Darstellungen zu erglänzen. Es war eine Freude zu sehen, wie der Bau in wenigen Jahren ein ganz anderes Aussehen bekam. Leider war es Crazolara nicht vergönnt, das Werk zu vollenden. Ein bemaltes Fenster bewahrt die Erinnerung an den trefflichen Mann als den Restaurator bu^us seolesiao. wie er mit Recht genannt

wird. Sein Porträt ist darauf leider nicht angebracht worden. Wie hübsch würden sich Crazolara's ausdrucksvolle, freundliche Züge in einem Medaillon ausnehmen! Daß alles, was unter Crazolara an und in der Kirche ge schah, tadellos sei, kann allerdings nicht behauptet werden. Das Maßwerk in den neu konstruirten Schallöffnungen des Thurmes ist nur eine unverstandene Nachbildung des Maßwerkes der Fenster. Die Beichtstühle, wenngleich von gefälliger Form, wären einer kunstvolleren Behandlung wohl fähig und werth

dasselbe ist durch den mächtigen Hochaltar leider ganz verdeckt. — Jedenfalls muß dafür gesorgt werden, daß für das Fenster der Fatzade nur ein mustergiltiges Gemälde geschaffen werde; denn es wäre ewig schade, wenn anchieser bevorzugten Stelle nur eine mittelmäßige Arbeit, oder gar eine „stylgerechte" Carikatur Aufnahme fände. Hat dieses Fenster einmal einen würdigen Farbenschmuck erhalten, dann, aber auch erst dann wird der Orgelbau einen künstlerischen Abschluß erlangen. Die jüngste Arbeit, begonnen im vorigen Sommer

des Mittelalters mit Bildwerk ganz überdeckt waren. Allein soweit reichen die Mittel leider nicht. Trenkwalder wußte übrigens dem Mangel in geistreicher Weise abzuhelfen, indem er den Wänden anstatt der einfachen Tünche, das dem Auge so wohlthuende Aussehen des Quader baues gab und untenhin mittelalterliche Tapeten anbrachte. Auch der Hochaltar erhielt eine neue, seiner Umgebung entsprechende Fassung, wodurch er bedeutend gewonnen hat. Nächstens soll mit der Dekorirung des Langhauses be gonnen

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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1904
Umfang: 4
-enzen. Patznauntal. Gar manche Städter denken jetzt an Sommerfrische und Bergtouren. Nun da möchte Schreiber aus ein leider viel zu wenig bekanntes Tal aufmerksam machen: „Auf ins Patznaun! Für Sommer frischler, die Ruhe und Erholung suchen, ist Jschgl und das liebliche Mathon ganz besonders geeignet. Freilich Unterhaltungen und Komfort aller Art ist hier nicht zu suäen; wohl aber gute Luft und gutes Wasser, schöne Natur und freundliche Ausnahme. Dazu tägliche Fahr post, Telegraph und Telephon

". Der festliche Tag wurde mit Tagesreveille und Pöllerfchießen um 4 Uhr Früh begonnen. Leider war das Wetter nicht günstig und Jupiter Pluvius lachte höhnisch auf die gespannten Regenschirme. Vormittag um 8 Uhr wur den die Festgäste vom Bahnhöfe mit Musik abgeholt; wir sahen hier vor allem den Herrn k. k. Statthaltereirat Baron R u n g g, der in höchst liebenswürdiger Weise sein persönliches Erscheinen bei diesem Feste zugesagt, ferner den Delegierten des Bezirksverbandes von Deutschtirol

, den Obmannstellvertreter, Herrn Max Schaffer er, den Vertreter der Innsbrucker Feuerwehr Herrn Mutter, Vertreter der Feuerwehren Innsbruck, Zirl, Hall, Wattens und Schwaz. Nach kleiner Stärkung im Hotel „Steinachor- hos" wurde korporativ zur Festmesse um 1 /* 10 Uhr mar schiert. Dieselbe war höchst feierlich und die Musik dabei vom ganzen Steinacher Musikorchester und Kapelle auf geführt. Nach der Messe war Frühschoppen mit Konzert im Hotel „Steinbock". Leider wollte sich der Himmel immer noch nicht aufklären

derung der zusammengekommenen Feuerwehren statt. Leider schlug die Trennungsstunde wegen der Heimfahrt der auswärtigen Mitglieder zu früh. Allgemein bewun derte man die bestbekannte und allbewährte Bewirtung und Gastfreundschaft Steinachs. Zuletzt das Wort des Dankes: Dem Herrn k. k. Statthaltereirat Baron Rungg, für sein persönliches Erscheinen und liebenswürdige Vor nahme der Dekorierung unserer Jubilanten, ferner den erschienenen Delegierten von nah und fern und schließlich noch dem bewährten

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Seite 2 von 8
Datum: 02.04.1904
Umfang: 8
der „Sugambria" wohl gefällig begrüßt und hinzufügt: „In Preußen wären der gleichen behördliche Maßnahmen leider ganz undenkbar" dann ist eben der Liberalismus auf den Hund gekommen und man kann nur froh sein, daß ihm in Preußen diese Macht noch nicht gegeben worden ist. Der Esel, hätte er ein Horn Er würde es wild erheben — fingt Süßkind von Trimberg. Auch eine Reihe anderer protestantischer Blätter miß billigen die Exzesse in Jena. Es ist übrigens nicht das erstemal, daß Jena in der öffentlichen Kritik

ist, einmal fällt. Es ist allerdings leider nicht abzusehen, wann dies geschehen werde. Freiwilliges Entgegenkommen ist nicht zu erwarten; wie anderswo muß der Zwang der Ver hältnisse Wandel schaffen, und welche Umstände und Er- eigniffe werden diese Wirkung üben! So nur läßt es sich denken, daß, wie es tatsächlich jetzt in hervorragenden freisinnigen Blättern der Schweiz geschieht, die Katholiken höhnisch aufgefordert werden, sie mögen es nur einmal versuchen und in der Schweiz am Jesuitengesetz rütteln

Versammlungen vernehmen lassen mögen, ist leider wenig Verlaß. Die guten Leute stehen immer zu sehr unter dem Banne der Furcht vor der mit Verstandesgründen und Billigkeitslücksichten nicht zu besiegenden konfessionellen Beschränktheit so vieler ihrer Glaubensgenossen. Es wird übrigens gerade für diese Protestanten, die allen Patrio tismus und alle Einsicht gepachtet zu haben glauben, bald genug wieder Gelegenheit geben, sich darauf zu be sinnen, daß schließlich auch jeder katholische Bürger

Volksabstimmung von den Gegnern des Projektes angerufen werden wird, anderer gesetzgeberischer Aufgaben nicht zu gedenken. — Zürich, die schweizerische Großstadt per excellence, zählt unter seinen annähernd 160.000 Einwohnern gegen 40.000 Katholiken. Ein leider bedeutender Bruchteil der letzteren wird zwar unter den vielerlei widrigen Einflüssen der Kirche entfremdet sein; aber die stete Zunahme der katholischen Einwande rung macht dieses schweizerische Zentrum zum gegebenen den Bund ihrer Herzen nicht besser

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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1906
Umfang: 4
werden muß. Ihr Fidelio hat dies zur Genüge bewiesen. Würdig stehen ihr Herr Birrenkoven und Herr Brandenberger zur Seite. Auch Herr Dcamsch findet stets eine recht günstige Aufnahme. Von den anderen Kräften verdienen noch rühm lich hervorgehoben zu werden Frl. Seybold, Herr Wiedemann. Das weibliche Ehorpersonal ist recht tüchtig, während das männliche leider oft gerade die schönsten Stellen verdirbt. Man erinnere sich nur an den Gefangenenchor in „Fidelio". Das städt. unterstützte Orchester leidet stark

, welche noch ungestraft passieren konnte. Die leichteren Werke, wie z. B. „Martha" fanden umso entsprechendere Wiedergabe. Das Hin- und Herfahren der Solokräfte zwischen Augsburg und Innsbruck brachte leider oft Heiserkeit mit sich — und sollte darum unterbleiben. „Hoffmanns Erzählungen" deren schauerlich dämonischer Charakter in der Musik Jacques Offenbachs zu wenig durch klingt, gaben letzten Samstag Herrn Franz Birrenkoven Gelegen heit, alle seine Kräfte zu entfalten und der Hoffmann war entschieden seine beste

bisherige Leistung, wiewohl an manchen Stellen das Zarte zu wenig zum Ausdruck kam. Unfertig war der Niklaus des Frl. Seeborn. Ihre Stimme klingt hohl, oft auch unrein. Leider war Frl. Elise Seybold etwas heiser. Ihre Olympia war sonst gewiß sehr gut. Unglücklich war die Besetzung der Rolle der Antonia, die statt Frl. Neu mann Frl. H. Pseil Schneider, deren Giulietta vollstes Lob verdient, hätte singen sollen. Frl. Neumann hat eine ge preßte, geschraubte Stimme, einen sehr harten Ansatz, unna türliches

glücklich besetzt. Aber der Männerchor und das Orchester — speziell der letztere war geradezu beleidigend, oft unrein, die Violinen zu wenig zart, die Bläser oft direkt falsch Darunter litt die sonst gute Aufführung. „Cavallaria rusticana“ und „Der Bajazzo.“ . (Sonntag Abend.) Das schauerliche Lied bestrafter Untreue besingen da Mascagni und Leoncavallo, ein Lied, das auch die Seele „singen" soll — und dies letzte Moment, das eigent liche „Spiel", trat bei der sonst glücklichen Aufführung leider oft

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Seite 3 von 6
Datum: 14.09.1904
Umfang: 6
Ihnen die ^egeisterung, mit der die Bürger unserer Stadt Ihnen -oilder aus unserem Volksleben und der glorreichen Ge schichte Tirols vor Augen führten, das wird Ihnen unser Händedruck sagen, wenn die leider schon nahe Abschieds stunde schlägt. Als ein solches Fest der Geistesarbeit und der Her zensfreundschaft darf ich den deutschen Juristentag wohl den olympischen Spielen vergleichen, die von einer Olympiade zur anderen die Griechenstämme froh vereinten. Waren doch der Diskus und der Rennwagen nur der äußere Rahmen

als ein kostbares Vermächtnis hinterlassen können. Es ist Ihnen, hochverehrte Mitglieder und Freunde unserer Vereinigung gewiß gleich mir nur ein Herzens bedürfnis, den Gefühlen innigen Dankes, aufrichtiger Be wunderung und unwandelbarer Verehrung für unseren hochverdienten Vorsitzenden Ausdruck zu geben durch den Ruf: Herr Geheimer Justizrat, Professor Dr. Brunner lebe hoch! Es ist uns leider versagt, auf die weiteren Reden einzugehen. Geh. Justizrat Pros. Dr. Kahl-Berlin, wied- mete sein Hoch der Stadt

Dr. Ka ihre in, war über Berufung nach Wien, leider nicht anwesend und an seiner Stelle begrüßte Herr Dr. Luchner für das Lokalkomitee und Notar Dr. Gasser im Namen der Stadt, deren geistliche und weltliche Spitzen Dekan Knöpft er, Landesgerichtsrat Je ne wein, Bergrat Grüner und Direktor L. Justinian an wesend waren, die Gesellschaft in herzlicher Weise. Den Dank für die Begrüßung und freundliche Aufnahme, deren man sich leider nicht seitens jeder Stadt versehen dürfe, sprach in gewohnt packender Weise Hofrat Prof. Hirn

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 08.02.1904
Umfang: 4
des Judentums zu erklären, fand eine bedeutende Gruppe bald nur mehr im Raffenantise- mitismus unchristlicher Sorte einzig Heil und Rettung. Die Unterscheidung des Abg. Ernest Schneider von Men schen und Juden fand lebhafte Zustimmung. Der katho lische Flügel der Christlichsozialen protestierte entschieden (?) gegen diese Ausschreitungen, da durch dieselben dem praktischen Antisemitismus mehr geschadet als genützt und die christliche Moral verletzt wird. Beiden führen den Persönlichkeiten fand leider

. Nun scheinen sie leider einzutreten. Kaum gelangten die ersten Gerüchte von einem ärgeren Unwohlsein des Bürgermeisters Dr. Lueger in die Oeffentlichkeit und von einem neuerlichen Urlaube, als die bisher so pro tegierten radikalen Antisemiten direkt zu meutern be gannen. Sie gründeten nun einen eigenen Verein „Bund der Antisemiten in Niederösterreich"; der gleich vom An fange an die Protektion des „Deutsch. Volksbl." fand. Obman wurde der frühere Zahlmarkör, Straßenbahn kondukteur und Wirt Karl Nagorzanskh

, eine Per sönlichkeit, die seinerzeit mit aller Entschiedenheit aus den Reihen der christlichsozialen Arbeiterpartei gewiesen wurde. U:sere älteren Leser werden sich an die -ö.-- Korrespondenzen erinnern, den die Kampf Kunschaks, des Führers der christlichen Arbeiterschaft, für die Reinheit der christlichen Bewegung besprachen. Leider fand der aus der christlichsozialen Arbeiterpartei gedrängte Nagor- zansky freundliche Aufnahme im Rat Hause. Gegen die ausdrückliche Erklärung der christlichen Arbeiter

wurde Nagorzansky über spezielle Fürsprache des Bürger- Montag, 8. IebruarJ1904 meisters zum Gemeinderatskandidaten für Ottakring be stimmt und bewirkte jo die Wahl des Sozialdemokraten Schuhmeier. Als eine Reihe strafgerichtlicher Ver urteilungen Nagorzanskys eintraten, erkannte man, leider zu spät, wie richtig Kunschak die Persönlichkeit die es Mannes beurteilt hatte. Und nun beginnt der Kampf dieses Mannes gegen feine früheren Gönner und Unter stützer. Hinter Nagorzansky steht das alle enfant ter

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1904
Umfang: 6
. Dr. v. Körber im Reichsrat. Die längst vorausgesehenen und systematisch vorbe reiteten Unruhen sind in Innsbruck insofern nicht pro- grammgerecht verlaufen, als die Italiener mit Revolvern schossen und ein vielversprechendes Künstlerleben dem vor schriftswidrigen und brutalen Vorgehen des leider all zu s p ä t eingreifenden Militärs zum Opfer fiel. Das war nicht vorgesehen, sonst aber klappte alles famos, und während nunmehr in Italien die Deutschen ohne Unter schied ihrer Provenienz die Tiroler Suppe

der intellektuellen Urheber leider ungeahndet bleibt. Als in jenen bösen Tagen ein italienischer Revolverheld mit seiner Waffe zum Fenster hinaus manipulierte, wurde er festgenommen, die Radau politiker und Demagogen aber, die zu den offenen Fen stern des Rathauses hinaus die Straße auswiegelten und den zum „Tiroler Landsturm" avancierten Janhagel alarmierten, erhalten Zustimmungsadreffen und sitzen zu Gericht über Regierung und Dynastie ihres Landes. Ein traurig Bild! Man fürchtet den Jrredentismus

j"» des Artikels plädiert für die Errichtung einer italienischen Fa- nmüt (Universität) in Triest. In dieser Beziehung vermögen wir ^«wor nicht unsere Zustimmung zugeben und zwar sowohl I* fünden der Einheit und Unteilbarkeit der gefürsteten Graf- ' rol als auch im Interesse der österreichischen Monarchie, schließlich glauben wir auch, daß das Deutschtum in Triest vielmehr J_ u verlieren hat, als es in Innsbruck verlieren konnte. Leider müssen Sa “ n ‘ tten «en, daß die Deutschen durch ihre widersinnige

machen wollen. Es wer den aber bekanntlich sowohl diesseits wie jenseits der Alpen trotz des grausamen Verdiktes des Urrömers Prof. Siegele (sprich: „Sighele") über deutsche Unkultur weder Spätzle noch Polenta so heiß gegessen wie gekocht. Aber leider kann man nicht alle Narren unschädlich machen, und so handelt es sich auch, gegenwärtig zunächst darum, das wieder aufzubauen, was rohe Gewalt zer stört hat. Hier versagt jedoch die Politik der Straße, hier müssen sich über die Köpfe der Blinden und Tauben hinweg

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 8
Datum: 31.10.1913
Umfang: 8
der Bergwell gleichsam Gewalt an, scheint sie übertrum pfen zu wollen. Win vorhandener Entwurf, der kräf tige Fomken Äenützt, aber dm Bau mehr in die Breite faW in die Höhe dehnt, erscheint als die vielleicht aM Im letzten Wtell endlich finden wir die Landes- Innsbruck vertreten, die Mit ihrer Pracht- vollen Umjgöbnng von je ein Juwel des Landes und Hauptanziehungspunkt des 'Fremdenverkehres war. Sie Mt uns leider kein so umfassendes Material bei- gestell-h daß sich daraus ein richtiges Bild ihres SBetK

Vermittlern als ^unerlaubt aüM- nehm-en, würde das so stark um sich! greifende An- staUber-Unwesen mit einem Schlage zum Schwinden bringen. Hofsanlagen, In -all diesen neuen Projekten kommt offenbar die Wendung zum Besseren zum Durchbruch, wenn auch noch nicht imrner zur Abklärung. Und das ist erfreulich. Was die abgelaufene Bauperiode, in der sich leider die Vergrößerung der Stadt hruptsächi- lich vollzog, geleistet hat. Muß vom Standpunkt der Aesthetik und des Heiiuatfthutzes aus heute leider viel fach

als falsche Fährte bezeichnet werden. Träte Inns bruck heute evst in die Uera seines Wachsens, wir würden voraussichtlich ein ganz anderes Bild erhalten, iEmige sehr erfreuliche Ansätze lassen das hoffen. Die drei letzten Jahrzehnte aber haben leider in der Lan- deshanplstadl Manch „warnende Beispiele" geschaffen. — Das Traurigste ist wohl der Mugriff in hie Maria Theresienstraße, die zu retten dem Heimatschgtz,.leide': nicht mehr vergönnt war. Wie auWMelnd Ist das Bild, das sie selbst vor einem Jahrzehnt

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Seite 4 von 6
Datum: 16.06.1911
Umfang: 6
man von Pfunds folgende saubere Geschichte: In Pfunds betreibt eine Gesell schaft von Ungläubigen schon seit längerer Zeit einen Kampf gegen Religion und Geistlichkeit in gröbster und häßlichster Weise. Natürlich wird der „Tiroler-Wastl" zum Bundesgenossen herbeigezogen. Der Volksmund nennt diese Kulturkämpfer „Sozi". Leider sind in letzter Zeit die führenden Persönlichkeiten der Gemeinde Hand in Hand gegangen mit diesen Leuten, um dre bösen Konservativen zu bekämpfen, zu denen auch die beiden Ehrenbürger

und für einen so wenig gebildeten Mann wie Noggler agitierten. Das Volkswohl fördert das gewiß nicht. Wir werden es leider erfahren müssen. Uderns, 15. Juni. (Eisenbahnerbegräbnis u. a.) Der hier seit k«r;em zur Erholung weilende Karl Hosstetter, Kondukteur der Südbahn, wurde heule be graben. Mehr als 50 Herren von der Südbahn, Kon dukteure und Beamte, harten sich in kollegialer Liebe zum Begräbnis einzesunden mit mehreren Kränzen. Konduk teure irugen auch die Leiche und senkten sie ins Grab. Auch die Zillertalbahn

, Rienzerbauerntochter, an Lungenschwindsucht. Am Mon tag starb auf der Breiteralpe, Gemeinde Fieberbrunn, der Ibjährigr Schießlingbauernsohn von Oberndorf, an Lungenentzündung. Die Leiche wurde dann mittelst Wagen nach der 5 Stunden entfernten Heimat Obern dorf bei St. Johann überführt. — Am Dienstag starb Frau Wetty Empl, geb. Wachtler, Maschinenwärters- gattin in Saalfelden, an Lungenschwindsucht, im 26. Lebensjahre. Sie war einige Zeit im elterlichen Haufe hier, wo sie sich leider nicht mehr erholte. Vom Eis

«ck, 14. Juni. („General - Stamperln.) Aus der v. Guggenberg'schen Wahlfabrik bekam unsere Stadt Stampiglien in hübicher Anzahl. Leider aber noch sie! zu wenig. So karg sollte man nicht sein, nachdem einem der offizielle Dispositionsfond und die Pius- vtreinsgaben zur Verfügung stehen. Jeder Wähler sollte ein „General-Stamperl" kriegen. Denn wenn auch die Wählerschaft wenig oder nichts von ihrem Er korenen erwartet (ausgenommen nagelneue Steuerzettel), so hätte sie wenigstens ein Angedenken

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 31.07.1897
Umfang: 6
man nicht aufkommen. Auf diese Weise konnte jeder unbehindert seinen vegetativen Bestrebungen nachgehen. Die Anwesenheit des hochw. Herrn Prof. Andreas Wolf machte die Konferenz erst recht gemüth lich. Nach dem Mahle machten wir einen Kirchenbesuch, wobei die Litanei und zwei Marienlreder mit der Bundes» Hymne von den Herren Lehrern gesungen wurden. Einige Herren besichtigten auch die herrlich gelegene Schloßruine. Leider viel zu früh mußten wir uns trennen. Pitzthal, 27. Juli. Gestern beehrte «rtz erfreut

« uns Se. Exzellenz Graf v. Merveldt, Statthalter von Tirol und Vorarlberg, durch seinen hohen Besuch. Seit Karl Ludwig ist es der erste Statthalter, der sich persön lich um die ärmlichen Verhältnisse des „steinreichen" Pitzthals informiren wollte. Leider drang die Kunde von dem hohen Besuche erst spät in's Thal und es konnte deshalb zu einem würdigeren Empfange wenig mehr gethan wer den. Heute setzte Se. Exzellenz in Begleitung des Bezirks hauptmannes Daum, des Landtagsabgeordneten Joh. Tob. Haid

und des Präsidenten der Sektion Braunschweig Dr. Schucht von Planggeroß aus seine Reise fort über das 3032 IN hohe Pitzthaler Jöchl und nahm seinen Ab stieg nach Sölden in's Oetzthal. Leider war diese Hoch- tour vom Wetter nicht begünstigt, da es von Zeit zu Zeit in Strömen regnete. Tux (Oberzillerthal), 27 . Juli. (Truppendurch marsch und Sängersahrt.) Am 22. d. kam das Brixener Bataillon des Kaiserjäger-Regiments und das Infanterie-Regiment Freiherr v. Heß über das Tuxerjoch, und zwar ganz durchnäßt

.) Die Monatsversamrn- s lung ist Montag den 2. August im Gesellenvereinshause j ! um 8 Uhr Abends. Der Obmann. fanftgeneigten Hügelwellen. Uralte Buchen und Ahorne wechseln mit stattlichen Fichten und Weißtannen, wie man sie hierzulande leider meist nur in Gemäldegallerien sehen kann, und dazwischen breiten sich herrliche Wiesen teppiche aus, noch Mitte Juli vom kupferrothem Schim mer reifender Grasrispen überflogen, da infolge des sumpfigen Bodens oft erst Ende Juli gemäht wird. Die dunkle Wälder- und grüne

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 18.06.1918
Umfang: 4
, der Viehstand de zimiert, Handel und Gewerbe zugunsten Einzelner zer störter lle durch unzureichende ErnWcung unterernährt Von allen Kronländern Oesterreichs leidet Tirol heute am meisten unter dem Kriege. Tirol ist heute das einzige Kriegs Hand jOesterreich-Ungarns. Die im Lande lagernden Trup pen sind auf Zuschübe des Reiches angewiesen und die Verhältnisse bringen es leider mit sich daß, diese Trup pen, ivenn die Zufuhr versagt, sich im Lande selbst das Fehlende verschaffen müssen. Es war hoch

des Lan des, Gehör bei der Regierung; aber leider nicht bei den Vertretern der anderen Königreiche und Länder, die noch immer nicht einsehen wollen, daß die gegen wärtige Situation eine absolut gerechte Verteilung der Kriegslasten erfordert, wenn nicht das durch den Krieg mn meisten belastete Tirol niederbrechen und dadurch in die Verteidigung des Reiches eine klafsendie Lücke gerissen werden soll. Die Regierungen unserer Bundesgenossen, Un garns und Oesterreichs, sind sich über den Ernst der Lage

Aufgabe sein, durch eine mächtige Demonstration der österreichischen Regierung die nötige Grundlage zu bieten, um endlich mit aller Energie die widerstrebenden Elemente im Staate zu einer gleichmäßigen Aufb ringung der Le bensmittel zwingen zu können. Den Ländern, Mit weg von der, Kriegsfront, fehlt leider das nötige Verständnis und die Einsicht für die Situation des Kriegsqebtetes. Sie fühlen nur ihre Leiden, aber nicht die zehnfachen der durch den Krieg in Mit leidenschaft gezogenen Gebiete. Düs

- getst, die deutschen Schiffe auf allen Weltmeeren, be sonders.. aber die Einigkeit aller Deutschen Oester reich-Ungarns und Deutschlands, haben den Neid Eng lands wachgernsen. Darum muß Oeflerrekch-Unqgrn medergewvrfen, das deutsche Volk., isoliert, vom Meere abgeschuitten und seine Weltmacht gebrochen lverden. Leider gibt es auch in Oesterreich nicht wenige Verräter, die ihre Hoffnungen aus die Vernichtung der deutschen Kraft aufbauen, und das Gebäude,- in welchem! wir gemeinsam

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Seite 3 von 6
Datum: 25.11.1910
Umfang: 6
auch über die übrigen Kronländer ausbreiten sollte. Zu berücksichtigen ist auch noch der Umstand, daß infolge der Maul- und Klauenseuche viele Kühe verwerfen, sodaß der Viehstand j durch diese Krankheit vielfach förmlich dezimert werden wird. Mehr als 20 000 Bauern- und Gutshöfe sind der zeit verseucht und es muß leider konstatiert werden, daß die Seuche noch nicht ihren Höhepunkt erreicht har. Nimmt man für jeden verseuanen Hof eine Durchschnitts zahl von 20 Stücken (fo entspricht es den oberöster reichischen

Verhältnissen und denen der anderen genannten Kronländer) an, so ergibt sich die traurige Tatsache, daß gegenwärtig bereits eine halbe Million Rinder verseucht sind. Von der Maul- und Klauenseuche werden aber leider auch Schweine, Ziegen, Hühner und anderes Ge- stügel ergriffen, sodaß die Kalamität nur eine noch größere wird. Die von der Seuche betroffenen Wirtschaftsbesitzer erleiden nicht nur einen großen Schaden wegen des Verlustes an Milch, es magern die Tiere auch stark ab, sodaß der Gewichtsverlust

Partikel von feinem Kleide und Haaren ab ge- dauerlichermeise vorgekommener B e r h e i m l i ch u & gen der Seuchenauäbrüche seitens der MehbcNtzer, die- leider nicht immer die Veterinär Verwaltung in ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen geneigt sind, habe die Seuche un geachtet der eingeleUeten strengsten Vorsichtsmaßregeln nicht nur in Oesterreich, sondern auch in Ungarn große Verbreitung gefunden. Daß die Ursache hievon nicht in einer Fahrlässigkeit der zuständigen VeterinärbMxden

Jüngling seine reine Seele aushauchte und der ihn überaus hochverehrte, gab sich alle Mühe, die Gebeine j desselben in die von ihm erbaute St. Karls-Kirche i bei Volders übersetzen zu dürfen. Am 26. Februar j 1626 erhielt Herr Quarinoni auch tatsächlich von dem ! hochwst. Fürstbischof Hieronymus Otto Agricola die ^ Erlaubnis dazu; doch zuerst sollte die St. Karls-Kirche ^ eingeweiht werden. Diesen von ihm so sehr ersehnten \ und glücklichen Augenblick war leider Herr Dr. Hyppo- \ litus Quarinoni

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