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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 09.01.1893
Umfang: 8
einem Kaufmanne Stempetgebühren und Strafen vorgeschrieben werden, wie dies thatsächlich schon geschehen ist. In Behandlung der Tagesordnung berichtet der Handelskammer-Sekretär Dr. Ko fl er über das An suchen der Genossenschaften und der vereinigten Gewerbe in Mieders auf Errichtung einer gemeinschaftlichen ge nossenschaftlichen Krankenkasse für das Stubaithal. Kammcrrath Rößler empsieht der Kammer die Zustimmung und auch Kammerrath Dannhauser hat sachlich nichts dagegen einzuwenden, worauf die Kammer

dem empfehlenden Antrage der Sektion zu stimmt. Eine lange Debatte ruft die Berathung über die dem Abgcordnetenhause vorliegenden Anträge auf Ab änderung mehrerer Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung hervor. Ueber Auftrag des Handelsministeriums wurde mit Note der Statthalterei in Innsbruck vom 29. August 1892 Zl. 21357 die Kammer ersucht, die Aeußerungen der Genossenschaften, Gewerkvereine und Fachvereinc der Arbeiter über die Frage der Zweckmäßigkeit und Thun- lichkeit der im Abgeordnetenhause beantragten Ausdeh

eine gutächtliche Aeußerung abverlangt, um die bis längstens 15. Oktober 1893 seitens der Kammer ersucht worden war, mit dem aus drücklichen Bemerken, daß auf später einlangende Gut achten nicht mehr Rücksicht genommen werden könnte. Für folgenden im Abgeordnetenhause eingebrachten Antrag sprachen sich 20 Genossenschaften des Kammer- bezirkes in begutachtendem Sinne aus: „I. Die Bestim mungen des VI. Hauplstückes der Gewerbe-Ordnung haben auch Geltung für jene Arbeitspcrsonen, welche beim Gewerbe zur Lohnarbeit

der gemeinsten Art (Tag- löhnerarbeit) verwendet werden; II. die politische Landes behörde wird ermächtiget, nach Anhörung der zustän digen Handels- und Gewerbekammer die Bestimmungen ter 8 96 a und 96 b der Gewerbe-Ordnung auf die Hilfsarbeiter und die Toglöhner in nicht fabriksmäßig betriebenen Gewerbe-Unternehmungen, bei denen über 20 Personen beschäftigt werden, auszudehnen." Da sich die Gewerbesektion gleichfalls einstimmig dafür erklärte, schloß sich die Kammer diesem Gutachten ohne Debatte

an. Die Zuschrift an die Genossenschaften enthält wei tere 12 Punkte entsprechend den im Abgeordnetenhause gestellten Anträgen. Punkt 2 und 8 erfuhren wegen der Forderung des Befähigungsnachweises eine gemein same Behandlung in der Berathung, aber mit getrenn ter Abstimmung. Sie lauten: 2. Inhaber von fabriksmäßigen Unternehmungen, so- ferne sie handwerksmäßige Erzeugnisse anfertigen, sind zur Erbringung des Befähigungsnachweises sar das betreffende handwerksmäßige Gewerbe zu verhalten. 8. Der Antritt

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Tiroler Stimmen
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Seite 7 von 8
Datum: 09.01.1893
Umfang: 8
Stempelgebühren und Strafen vorgeschrieben werden, wie dies thatsächlich schon geschehen ist. In Behandlung der Tagesordnung berichtet der Handelskammer-Sekretär Dr. Ko fl er über das An suchen der Genossenschaften und der vereinigten Gewerbe in Mieders auf Errichtung einer gemeinschaftlichen gc- nossenschaftlichcn Krankenkasse für das Stubaithal. Kammcrrath Rößler empfiehl der Kammer die Zustimmung und auch Kammerrath Dannhauser hat sachlich nichts dagegen einzuwenden, worauf die Kammer dem empfehlenden

Antrage der Sektion zu stimmt. Eine lange Debatte ruft die Berathung über die dem Abgcordnetenhause vorliegenden Anträge auf Ab änderung mehrerer Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung hervor. Ueber Auftrag des Handelsministeriums wurde mit Note der Statthalterci in Innsbruck vom 29. August 1892 Zl. 21357 die Kammer ersucht, die Aeußerungen der Genossenschaften, Gcwerkvereine und Fachvereinc der Arbeiter über die Frage der Zweckmäßigkeit und Thun- lichkeit der im Abgeordnetcnhause beantragten Ausdeh nung

Aeußerung abverlangt, um die bis längstens 15. Oktober 1893 seitens der Kammer ersucht worden war, mit dem aus drücklichen Bemerken, daß auf später einlangende Gut achten nicht mehr Rücksicht genommen werden könnte. Für folgenden im Abgeordnetenhause eingebrachten Antrag sprachen sich 20 Genossenschaften des Kammer- bezirkes in begutachtendem Sinne aus: „I. Die Bestim mungen des VI. Hauplstückes der Gewerbe»Ordnung haben auch Geltung für jene Arbeitspcrsonen, welche beim Gewerbe zur Lohnarbeit

der gemeinsten Art (Tag löhnerarbeit) verwendet werden; II. die politische Landes behörde wird ermächtiget, nach Anhörung der zustän digen Handels- und Gewerbekammer die Bestimmungen ter § 96 a und 96 b der Gewerbe-Ordnung auf die Hilfsarbeiter und die Taglöhner in nicht fabriksmäßig betriebenen Gewerbe-Unternehmungen, bei denen über 20 Personen beschäftigt werden, auszudehnen." Da sich die Gewcrbcscktion gleichfalls einstimmig dafür erklärte, schloß sich die Kammer diesem Gutachten ohne Debatte

an. Die Zuschrift an die Genoffenschaften enthält wei tere 12 Punkte entsprechend den im Abgeordnetenhause gestellten Anträgen. Punkt 2 und 8 erfuhren wegen der Forderung des Befähigungsnachweises eine gemein same Behandlung in der Berathung, aber mit getrenn ter Abstimmung. Sie lauten: 2. Inhaber von fabriksmäßigcn Unternehmungen, so- ferne sie handwerksmäßige Erzeugnisse anfertigen, sind zur Erbringung des Befähigungsnachweises für das betreffende handwerksmäßige Gewerbe zu verhalten. 8. Der Antritt

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 8
Datum: 09.01.1893
Umfang: 8
einem Kaufmanne Stempelgebühren und Straftri vorgeschrieben werden, wie dies thatsächlich schon geschehen ist. In Behandlung der Tagesordnung berichtet der Handelskammer-Sekretär Dr. Ko fl er über das An suchen der Genossenschaften und der vereinigten Gewerbe in Mieders auf Errichtung einer gemeinschaftlichen gc- nossenschaftlichkn Krankenkasse für das Stubaithal. Kammerrath Rößler empfieht der Kammer die Zustimmung und auch Kammerrath Dannhauser hat sachlich nichts dagegen einzuwenden, worauf die Kammer

dem empfehlenden Antrage der Sektion zu stimmt. Eine lange Debatte ruft die Berathung über die dem Abgeordnetenhause vorliegenden Anträge auf Ab änderung mehrerer Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung hervor. Ueber Auftrag des Handelsministeriums wurde mit Note der Statthalterei in Innsbruck vom 29. August 1892 Zl. 21357 die Kammer ersucht, die Aeußerungen der Genossenschaften, Gewerkvereine und Fachvereine der Arbeiter über die Frage der Zweckmäßigkeit und Thun- lichkeit der im Abgeordnetenhause beantragten Ausdeh

eine gutächtliche Aeußerung abverlangt, um die bis längstens 15. Oktober 1893 seitens der Kammer ersucht worden war, mit dem aus drücklichen Bemerken, daß auf später einlangende Gut achten nicht mehr Rücksicht genommen werden könnte. Für folgenden im Abgeordnetenhause eingebrachten Antrag sprachen sich 20 Genossenschaften des Kammer bezirkes in begutachtendem Sinne aus: „I. Die Bestim mungen des VI. Hauptstückes der Gewerbe-Ordnung haben auch Geltung für jene Arbeitspersonen, welche beim Gewerbe zur Lohnarbeit

der gemeinsten Art (Tag löhnerarbeit) verwendet werden; II. die politische Landes behörde wird ermächtiget, nach Anhörung der zustän digen Handels- und Gewerbekammer die Bestimmungen ter § 96 a und 96 b der Gewerbe-Ordnung auf die Hilfsarbeiter und die Taglöhner in nicht fabriksmäßig betriebenen Gewerbe-Unternehmungen, bei denen über 20 Personen beschäftigt werden, auszudehnen." Da sich die Gewerbesektion gleichfalls einstimmig dafür erklärte, schloß sich die Kammer diesem Gutachten ohne Debatte

an. Die Zuschrift an die Genossenschaften enthält wei tere 12 Punkte entsprechend den im Abgeordnetenhause gestellten Anträgen. Punkt 2 und 8 erfuhren wegen der Forderung des Befähigungsnachweises eine gemein same Behandlung in der Berathung, aber mit getrenn ter Abstimmung. Sie lauten: 2. Inhaber von fabriksmäßigen Unternehmungen, so- ferne sie handwerksmäßige Erzeugnisse anfertigen, sind zur Erbringung des Befähigungsnachweises für das betreffende handwerksmäßige Gewerbe zu verhalten. 8. Der Antritt

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 07.12.1911
Umfang: 6
mit Namensunterschrift _auf dem Stimmzettel, das Senden der Stimmzettel 'durch Boten, Mittelspersonen, das den unwürdigen Stim menfang ermöglicht. Die ungleiche Vertretung in der Kammer felbft, z. D. die politischen Bezirke Schwa z, Imst und Reutte hatten gar keine Vertretung. Die wenigen Betriebe des 1. Wahlkörpers (Gewerbe) haben acht Mandate, dagegen die Tausende des 3. Wahl- körpers nur vier Mandate. Wo bleibt denn da die Vertretung des wirt schaftlich Schwachen? Die Handelssektion schließt sich bei Handwerks

Kleinodien tirolischer Volkskunst zu erhalten. Es ist eine umfangreiche Arbeitsaufgäbe, die der Kammer harrt. Daher sollen die Wähler nicht teil nahmslos die Wahlen vorübergehen lassen, sondern sich an der Wahl beteiligen. Geehrte Wähler! Geben Sie Ihre 'Legitimations karten und unterschriebene Stimmzettel nicht den irächst- besten dahergelaufenen Wahlagenten! Man prüfe die Kandidatenliste und setze die Namen jener Männer auf den Stimmzettel, welche Herz und offenen Bürger sinn für Gewerbe, Handel

hinauszuschieben, und die deutsche Flotte unterdessen das bisherige Ternpo ihres Wachstums beibehält, so könnte eine Zeit kommen,, wo die englische Flotte zwar noch zahlreicher, aber als Schlachtflotte nicht Mehr unbedingt überlegen wäre. Und dann wäre der Friede gesichert. Achtung auf die Handels- und Gewerbe kammerwahlen. Wer in den Tagen des Nikolaustrubels die Ge- schäftslokale beobachtete, der konnte verschiedene Ge stalten bemerken, die von Geschäft zu Geschäft gingen- urff Stimmzettel

über den politischen Wässern. Es schien Kampfmüdigkeit in den Parteilagern eingetreten zu 'sein. Fast schien es, als ob ein ruhiger, praktischer, wirtschaftlicher Wind zum Ausbruch käme und die Kämpfer ihre Streitaxt vergrüben. Der Tiroler Gewerbegenossenschafts verband stellte für den 3. Wahlkörper (Gewerbe) drei Kandidaten auf. Männer, welche im gewerblichen Leben längst ihre Feuerprobe bestanden haben. Diese Liste wurde sämtlichen politischen Parteileitungen zu gesandt mit dem Ersuchen um Berücksichtigung

- entscheidungen in der Regel der Großindustrie an. Jene Gewerbetreibenden, welche unter 6 Kronen Erwerb steuer ohne Zuschläge entrichten, haben überhaupt kein Wahlrecht. Sehr eigen ist der Absatz 3 im § 5 der Kammer- Wahlordnung : „Wenn Frauen oder solche Personen, die unter Vormundschaft oder Kuratel stehen, im Alleinbesitze eines Geschäftes sich befinden, so übt in chrem Namen der Geschäftsleiter das Wahlrecht aus." Dessen Namensunterschrist muß aber von der Ge werbebehörde beglaubigt sein. Nun üben

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Seite 3 von 4
Datum: 05.06.1896
Umfang: 4
dürfen, ohne einen Gewerbeschein zu benöthigen. Schließlich wurde der An trag des KR. Dannhauser angenommen, nach welchem die Kammer erklärt, daß im Allgemeinen die Abgabe von Mittags- und Abendkost und Wein als Gewerbe zu betrachten sei. falls daraus dauernder Erwerb gezogen werde, daß jedoch wegen mancher Schwierigkeiten und Verschiedenheiten nur eine Entscheidung von Fall zu Fall möglich sei. Hierauf sprach KR. Dannhauser über das Sitz gesellenwesen. Von der Statthalterei war nämlich

, Nasserem und Strengen gilt, wurde ein jährlicher Unterstützungs beitrag von 50 fl. bewilligt. Das Gesuch der Rasirerswitwe Barbara Weinold (Bezirkshauptmannschaft Kufstein) um Nachsicht von der Erbringung des Befähigungsnachweises für das Rasir- gewerbe wurde in Anbetracht der bedrängten Familien- verhältnisfe (4 noch kleine Kinder) und der fachmännisch sehr belobten Fähigkeiten befürwortet. Die Anfrage der Bez.-üauptmannschaft Innsbruck, ob für das Aufstellen von Oefen ein Befähigungsnachweis

erforderlich sei, wurde dahin erledigt, daß man erklärte, die Aufstellung von „Kachelöfen" gehöre in den Bereich des Hafner-, die von eisernen Oefen in das Schlosser gewerbe. Demnach wäre der betreffende Befähigungs nachweis für eines der genannten Gewerbe, bezw. für beide zu erbringen. Auf mehrere Fragen der Bäckergenossenschast in Schwaz wurde das Gutachten abgegeben, daß nur Klein gewerbetreibende, welche sich hart durchbringen, mit ge werbebehördlicher Erlaubniß auch außerhalb des Wohn ortes

denselben ihnen vorgesetzt hätten. Nun kam man aber darauf, daß im kurzen Zeitraum eines Vierteljahres gegen 20 Hektoliter bei einer dieser Kostfrauen verbraucht wurden. Der Präsident verwies auf den Fall. daß man z. B. den Verwandten, welche auswärts wohnhafte Stu denten u. s. w. verkösten, doch die Aufstellung von Wein nicht verwehren könne und Sekretär Dr. Ko fl er machte auf ein Kammer-Gutachten vom Jahre 1890 aufmerksam, nach welchem in Fremdenhäusern die Pächter ihren Mieths- parteien Mittags- uud Abendtisch geben

unter dem 17. März d. I. das Ansuchen um eine gut achtliche Aeußerung über die das Sitzgesellenwesen be treffenden Vorschläge herabgelangt, welch letztere aus der 1893 abgehaltenen „Gewerbe-Enquete" sowie aus der 1892 vom Handelsministerium im Wege der politischen Landesbehörden eingeleiteten schriftlichen Verhandlung her vorgingen. Es heißt darin, daß das Sitzgesellenwesen namentlich m größeren Städten den unbefugten Gewerbe betrieb fördere; daß gerade diese Arbeiterklasse am leich testen ausgebeutet

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 25.06.1885
Umfang: 4
_$)ie Gewerbesektion der Kammer hat nachstehende Einläufe erledigt und kommen dieselben zur Verhandlung vor das Plenum: Eine Anfrage der hohen Statthalterei. ob der Gewerbebetrieb der Firma I. Hüter Söhne, Baugeschäft in der Gemeinde Wilten, als ein fabrikmäßiger zu betrachten fei, wird in Hinsicht des Zutreffens der Merkmale fabrikmäßigen Betriebes, als: Verwen dung von mehr als 20 Arbeitern in geschlossenem Raume, An wendung von Dampfkraft und Arbeitsmaschinen, nicht manuelle Theilnahme

der Unternehmer u. s. w. in bejahendem Sinne beantwortet. Die dort als Bautischler, -Schlosser, -Spängler in Verwendung stehenden Arbeiter können jedoch Miglieder der Genossenschaft der Baugewerbe sein. (Die Gewerbeberechtigungen der verschiedenen Arten der Baugewerbe sehen nämlich erst einer definitiven gesetzlichen Regelung entgegen.) Die Gewerdesektion hat sich ferner über Anfrage des hohen Ministeriums, ob Auskunflsbureaus als konzessionirte Gewerbe- unternehmungen zu behandeln wären, angesichts

der verant wortungsvollen und delikaten Obliegenheiten solcher Geschäfte entschieden dafür ausgesprochen, daß Auskunftsbureaus den kon- zesstonirten Gewerben beigezählt werden sollen. — Die Gewerbe treibenden des oberen Lechthales wollen sich von den Gewerbe genossenschaften von Reutte trennen und eigene Genossenschaften errichten. Der Hauptgrund hiezu ist die weite E tfernurig des Standortes dieser Gewerbe vom Sitze der Genossenschaft. Nach sorgfältiger Erwägung der von den Petenten gemachten

Aus führungen sowohl als der von den Genossenschaftsvorständen in Reutte gelieferten Daten und Gegenvorstellungen erklärte die Gewerbe- sektion, daß sie heute sich noch nicht für eine Zerreißung dieser Genossenschaften und Neubildung von Genoss nschaften in diesen 3—6 Meilen entfernten Gebieten erklären könne, nachdem die noch kurze Zeit keine genügenden Erfahrungen gestattet, auch in den Ausführungen der Petenten keine Gründe dargelegt find, welche wichtig genug scheinen, einer Trennung zuzustimmen

, und weil »ach dem neuen Gewerbegesetze selbst keinem G we betreibenden durch genossenschaftliche Einrichtungen der Antritt des selbstständigen Gewerbebetriebes mehr erschwert werden darf, a s durch das Gesetz gestattet ist. Auch werden d>e folgenden Einläufe erledigt. Die von der Geschäftswelt in Reutte gewünschte Errichtung eines Zollamtes wird von der Kammer befürwortrt. — Einige Sägebesitzer Unterinnthals beschwerten sich, daß Tausende von Sägeblöcken aus den ärarischen Forsten an italienische Händler

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 12.11.1885
Umfang: 4
. Praktisch werde eine Neuwahl kein neues Resultat ergebe», denn die Majorität der Kammer zeige dieselben Personen, welche bereits der alten Kammer angehörten und dem bisherigen Ver treter soeben ein Vertrauensvotum ausgesprochen haben. Bezüg lich der Vertrauensfrage müsse er jedoch im eigenen und im Namen seiner Gesinnungsgenossen erklären, daß Sekretär Payr als entschiedener Gegner der neuen gewerblichen Bewegung be kannt sei und daher das Vertrauen der Vertreter des Gewerbe- standes nicht besitze

mit Majorität, keine Neuwahl vorzunehmen und den bisherigen Vertreter der Kammer. Sekretär Payr, als ferner fungirend zu betrachten. — Die anwesenden Kammerräthe des III. Wahlkörpers der Gewerbe sektion und der Handelssektion enthielten sich der Abstimmung. Der Abgeordnete der Kammer wird sich mit dieser Lösung ohne Zweifel zufrieden geben. p. Von der Rienz, 10. November. (Zur Wahl Dr. Schorn's.) Den Wählern, die diese Wahl getroffen, ist in der That zu gratuliren. Dr. Schorn steht ganz und rück haltlos

in Frankreich. Die Spaltung in Legitimisten, Orleanisten, Bonapartisten und „konservativ" sein wollende Republikaner hindert die Befreiung des Landes aus den drückenden Feffeln der kon fessionslosen, freimaurerischen, ja kommunistischen augenblicklichen Machthaber. KorrctUvnÄKnzen. * Innsbruck, II. Noo. (Das Landtagsmandat der Innsbrucker Handels- und Ge w erbeka m m e r.) Die vollkommen korrelte und noble Art und Weise, in welcher die Kammer von Rovereto und ihr Vertreter im Landtage, Baron Malfatti

, die Angelegenheit bezüglich des Mandates dieser Kammer geregelt haben, hat in der Innsbrucker Kammer ein Nachspiel gefunden, welches an parlamentarischem Anstande und richtigem Takte so ziemlich Alles zu wünschen übrig läßt. — Dienstag den 10. November circa 11 Uhr Vormittags lud der Präsident die Kammermitglieder mittelst Kurrenda auf 5 Uhr Abends desselben Tages zu einer Privatbesprechung bezüglich einer Personalangelegenheit ein. Niemand wußte, was dies für eine Personalangelegenheit sei. Bei Eröffnung

der Versammlung durch den Präsidenten Rhomberg erklärte derselbe, der Ver treter der Kammer im Landtage, Sekretär Payr, sei gesonnen, das Mundat niederzulegen. Er, der Präsident, glaube aller dings, die neugewählte Kammer habe, streng genommen, eine Neuwahl vorzunehmen. Die Kammer bestehe indeß beinahe ganz aus denselben Mitgliedern, welche dem Sekretär Payr in der aufgelösten Kammer das Mandat übertrugen, und ihm auch heute sür seine Vertretung im Landtage alle Anerkennung und alles Vertrauen entgegenbringen

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Seite 5 von 6
Datum: 25.01.1909
Umfang: 6
protokoll über die letztgehaltene Sitzung bereits vor der neuen Sitzung in Händen haben und die Verlesung des Prorokolles werde entfallen. Im Einlaufe befanden sich eine Zuschrift vom Ministerium für öffentliche Arbeiten bezüglich Errichtung von Horten für die Gewerbe jugend; Zuschriften der Statthalterei bezüglich Er richtung der Genossenschaft der Tischler, Drechsler und Holzbildhauer für die Bezirke Zell a. Z. und Fügen, bezüglich Genehmigung des Kostenvoranschlages der Inns brucker Kammer von Seite

eines Gewerbescheines zum Handel mit gebrannten, geistigen Getränken in ge schlossenen Gefäßen bezw. mit Wein und Flaschenbier er bracht sei. — Auf eine Anfrage des Stadtmagistrates Innsbruck, ob die Inhaber von Konzessionen zum Be triebe des Personeniransportes mittels Automobil in die Genossenschaft der Fiaker und Lvhnkutscher einzureihen seien, antwortet die Sektion im bejahenden Sinne und die Kammer stimmt dem zu. Ueber Gewerbe-Angelegenheiten referierte Sekretärs adjunkt Alois von Lemmen. Das Gutachten

des Handelsministeriums; Zuschriften von der Staatsbahn-Direktion und dem Kuratorium des Gewerbefördcrungsinstitutes. Der Verein „Creditreform" in Innsbruck übersendet die Statuten und den Jahresbericht und empfiehlt sich der Unterstützung seitens der Kammer. Kammerrat Josef Egger-Kufstein ersucht die Kammer, sie möge b i der k. k. Postdirektion und bei den Bahn ämtern dahin wirken, daß in Zeiten von Unglücksfällen und von Elementarereignissen die Telegraphen- und Tele phonlinien stets frei gemacht

und auch zur Nachtszeil nach Tunlichkeit zur Verfügung gestellt werden, damit nicht zu späte Benachrichtigung ein noch späteres Zuhilfe eilen zur Folge habe, wie es in den letzten Tagen beim Brand des Brunnenhofes der Fall gewesen sei. Die Kammer stimmt dem Anträge Egger zu. Nun sollte KR. und Referent in Handelsangelegen heiten Herr kais. Rat Franz Gradischegg sein Referat erledigen; er hielt es aber für ängezeigt, zuvor dem „Tiroler Anzeiger" eins herunterzuhauen, was zu einem Wortgeplänkel führte

zuzuschreiben sei. Das schlagfertige, redegewandte Auftreten dcs Herrn Salers, das zugleich nur vom Gerechtigkeitssinn geleitet war und in der Kammer Arbeiten statt des Streitens wollte, blieb nicht ohne Eindruck. Der Verlauf der übrigen Verhandlungen hat es gezeigt. KR. Gradischegg erledigte dann sein Referat. Die Gemeinde St. Johann ersucht um Befürwortung ihres Ansuchens um Verlegung des Verbandsviehmarktes vom Rosenkranzsonntag auf den 16. Oktober, wogegen Kuf stein und Fieberbrunn mit Rücksicht

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 12.11.1896
Umfang: 4
. Ich werde mich darüber des Weiteren nicht auslassen. — Noch ein Umstand ist es, und das ist ein wichtiger Umstand, der die Entwick lung der Genossenschaften wenigstens theilweise verhindert hat, und das ist die theilweise unrichtige Auslegung oder unrichtige Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen. Wir haben in diesem Punkte auch in der neuesten Vor lage eine Auffassung, welche nach meiner Ansicht mit der geltenden Gewerbe-Ordnung durchaus nicht in Ueberein stimmung zu bringen ist. Es heißt nämlich in den Motiven

beschließen kann. „Zwischen Theilnahme" an den Einrichtungen, beziehungsweise „Her anziehung des Vermögens" der Genossenschaft ist meiner Ansicht nach ein sehr gewaltiger Unterschied und deswegen ist es ganz unberechtigt, wenn im 8 115 a) in dieser Beziehung Wandel geschaffen wird. Ich halte in dieser Beziehung 8 115 a) der jetzigen Vorlage für eine Ver schlechterung der Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung und werde mir erlauben, dies bei 8 115 a) im Detail zu beweisen. Allein es ist diese Auffassung

, und es ist ausgesprochen worden, daß, wenn diese Vorlage einmal Gesetz sei, das Genossenschaftswesen einer großen Blüthe entgegengehe und einige der hauptsächlichsten Klagen der Gewerbe treibenden dadurch verstummen würden. Ich habe hier — es werden sie die anderen Kollegen auch erhalten haben — eine Zuschrift des tirolischen Gewerbe-Genossen- schaftsverbandes in der Hand. Dieselbe beweist, daß nicht blos im hohen Hause, sondern auch unter den Gewerbe treibenden diese Vorlage als außerordentlich wichtig

und Vortheilhaft angesehen wird. Da heißt es z. B.: „In diesen nächsten Stunden wird. nachdem die einzige Ge währ für eine Rettung und Kräftigung des Gewerbe standes nur in dem Ausbaue und der Förderung seines Assoziationswesens liegt, somit auch die Entscheidung fallen, ob dieser bedeutendsten Klaffe des Mittelstandes endlich eine gesunde Grundlage für ihre weitere Ent wicklung gegeben werden wird, oder ob den Gewerbe- und Handeltreibenden auch noch weiterhin die Möglichkeit benommen bleiben

soll, auf dem Wege der Gemeinschaft innerhalb des Rahmens der Gesetze, sich selbst ihre Lage zu verbessern oder wenigstens ihre Existenz zu schützen." Ich kann diese Anschauung, daß durch die gegenwärtige Gewerbe-Novelle so außerordentlich viel gewonnen wird, leider nicht theilen. Ich halte dieselbe für gut, für zweckmäßig insbesondere dann, wenn etliche Bestimmungen vielleicht abgeändert werden. Allein aus dieser Gewerbe- Novelle die Rettung aus den großen bestehenden Uebel ständen zu erwarten

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Seite 4 von 6
Datum: 24.01.1912
Umfang: 6
vertrau lichen Vorbesprechung eine Vertretung im Präsidium nicht zugeste-ndrn wurde, daß sich dieselbe an der Wahl nicht beteiligen werde. Zum Präsidenirn wurde Herr Josef Kerschbaumer, zum 'Vizepräsidenten' Hans Forcher- Mayr, zum provisorischen Vorsitzenden 'St R. Alois Ober rauch gewählt. Die. Minornäi, 9 an. der Zahl gab leere Stimmzettel ab. — In die Erwerbsteuer' laüdeskommiffion wurden Herr Alois Told als Mitglied und Amon MumeiUr als StellverweteL gewählt. — Die Kammer genehmigte sodann

die Eingabe einer Perüion an den Landtag betreffend den Landeskrcdit zur Förderung von Handel und Gewerbe. Bei diesem Punkte wurde auch gegen eine diesbezügliche Eingabe des christlichen Wählervereines in Innsbruck an den Landtag Verwahrung eingelegt, in welcher nach einer Kritik der Verwendung des Landesgewerbeförderungs kredites der Antrag auf Errichtung eines Landesgewerbe rates gestellt wird, der in gewerblichen Fragen zu fun gieren hätte, da den Handelskammern dir „intensive Förderung

der kleingewnblichen Interessen nicht am nächsten liegt." Die Kammer hat das Kleingewerbe stets nach Kräften gefördert. — Die Kammer nahm weiters zur KanNwirtschafisvorlage der Regierung Stellung und verlangt, daß auch Tirol anläßlich solcher Investitionen berücksichtigt werde. Es wurde eine Ein gabe an den Landtag, die derselbe als Kundgebung des Landtages an die Regierung richten soll, beschloffen. Koltern, 23. Jänner. (Schützenfest und Feuerwe h r.) Der vergangene Samstag (Sebastiani- .tag) war Festtag

von Anträgen, welche die Gewerbesektion im Einvernehmen mit den Baugenossenschaften beschloß. Dieselben lauten: 1. Die bisher konzessionierten Bau gewerbe) besonders das M a u r e r m e i ft e rgewerbe sollen beibehalten werden. Letzteres erscheint nament lich für kleinere Gemeinden als notwendiges Bedürfiris. 2. Die für Ausübung des MaMermeistergewerbes be reits gesetzlich bestimmte Ausschli e ß u n g g e - w i s s er Orte soll auch weiterhin in Geltung bleiben. Im Kammerbezirk Innsbruck

und von den selben überwacht werden. 8. Den Zimmermeistern soll die Aufstellung von Holzgerüsten ohne Hilfskonstruktionen zustehen, die Auf stellung von Gerüsten in Verbindung mit Hochbauten nur den Baugewerbetreibenden gestattet sein. 9. Es ist strenge au) die erforderliche Ausbildung des ge werblichen Nachwuchses zu achten. Den fachlich aus gebildeten Gewerbetreibenden soll die nötige Dis pens beim Antritt mehrerer Baugewerbe und beim Uebergang von einem zum andern Gewerbe ermög licht werden. 10. Bei Erteilung

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Seite 4 von 6
Datum: 10.10.1910
Umfang: 6
abgesprochen, zur Fertigstellung der Fenster bei Baracken und Veranden sich eines Tischlergehilfen zu bedienen, da diese Arbeiten in den Berechtigungs umfang eines konzessionierten Gewerbes fallen und deshalb ausnahmslos nur durch, selbständige Gewerbe treibende (Tischlermeister) ausgeführt werden dürfen. Das Photographieren kein handwerksnÄtziges Ge werbe. Der Reichsverband der Photographen Oester reichs in Wien bat, das Photographieren als hand werksmäßiges Gewerbe fyu bezeichnen. Die Kammer schloß

und der Gemeindevorstehungen des Pitz tales um Abänderung der Stationsbezeichnung Imst in I m st - P i tz t a l wurde nicht befürwortet. Das Anhalten der Schnellzüge in St. Johann und Telss wurde neuerdings als ein dringendes Ver kehrserfordernis erklärt und daher beschlossen, trotz wiederholter Ergebnislosigkeit mit aller Energie beim Eisenbahnministerium eine befriedigende Erledigung im nächsten Sommersahrplan zu betreiben. Anträge der Handelssektion. Referent Kammer rat G r a d i s che g g. Das Gesuch dreier Frächter

-Inhalts, Kochbüchern, Briefstellern usw. Anträge der Gewerbesektion. Referent Kammer rat Rhomb erg. Den Schlossermeistern wurde die Berechtigung zur Herstellung aller Arten von Eisen-Sparherden zugesprochen. Wenn Kacheln hiebei zur Verwendung kommen, ist ein Hafner beizuziehen. — Zugunsten des Trödlers Johann Kuen in Inns bruck wurde mit Stimmenmehrheit die Nachsicht von der Erbringung des formellen Befähigungsnachweises zum Betriebe des Schuhmachergewerbes befürwortet, jedoch daran die Bedingung

geknüpft, daß sich der selbe einer Meisterprüfung am Gewerbeförderungs institut unterziehe und sie mit Erfolg bestehen müsse. In der langen Debatte über diesen Punkt sprachen sich die Kammerräte Spie gl und S ale r mit der Gewerbesektion in zustimmender Weise, die Kammer räte Sadrawetz und Hieke unter Festhaltung des Standpunktes der Schuhmachergenossenschast gegen die Nachsichtgewährung aus, da das Trödlergewerbe den Schustern eine gefährliche Konkurrenz bereite. Für Meisterprüfungen seien

in Oesterreich noch gar keine Durchführungsborschristen und Kommissionen be stimmt. — Das Gesuch des Rupert Ascher in Kram- sach um Befürwortung einer Notkonzession nach § 6 zur Ausübung des Zimmermannsgewerbes wurde ab gelehnt.— Zur Erzeugung von Rodelschlitten wurde im allgemeinen nur das Wagnergewerbe, aus dem Lande jedoch an Orten, wo Wagner fehlen, jedes Holz verarbeitende Gewerbe als berechtigt bezeichnet. — Den Zimmermeistern wurde aus Grund des § 4 des Baugewerbegesetzes vom Jahre 1893 das Recht

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 03.06.1893
Umfang: 6
, Dr. Pattai und Schneider, den Landtags-Abgeordneten Dr. Starke!, den Präsidenten der Handels- und Gewerbe kammer Herrn Schreiner, des Steiermärkischen Gewerbe- Vereines Herrn Hasserück, den des Gewerbebundes Herrn Jursis rc. begrüßte. Namens der Stadtgemeinde hieß Herr Vize-Bürgermeister Koller, namens der Handels- und Gewerbekammer der Präsident Herr Dr. Schreiner, namens des Gewerbe-Vereines Herr Hasserück und namens des Gewerbebundes Herr Juricic die Kongreß-Mitglieder willkommen und wünschten

Beilage zu den „Neuen Tiroler Stimmen" Nr. 125. Gewerbe-Kongreß in Graz. Wir entnehmen über diesen Kongreß dem „Grazer Volksblatt" das Nachfolgende. Am Sonntag Vormittags um 10 Uhr fanden sich die Delegirten, die hiesigen Genossenschafts-Vorstände und zahlreiche Ehrengäste in der Puntigamer Bierhalle ein, aüwo namens des hiesigen Vorbereitungs-Komitö Herr Mox Schwenkreis die Anwesenden, darunter die Herren Vize-Bürgermeister Koller, die Reichsraths-Abgeordneten Dr. Hoffmann von Welllenhof

, nämlich des Bezirkes Mariahilf in Wien sei, daß das Gewerbe mehr Unterstützung bedürfe, als ihm jetzt zu- theil werde, daß die Bureaukratie kein Verständniß für die Wünsche des Gewerbestandes habe. Wenn sich die Gewerbetreibenden zusammenthun, um ihren Wünschen Ausdruck zu geben, so fördern sie nicht allein die Standes-, sondern auch die Staats-Interessen, denn die Gewerbetreibenden find die Grundlage des Staates, das ist es, was der Thätigkeit des Gewerbetages eine hohe Weihe gibt. Redner bemerkt

schließlich, daß Abg. Dr. Lueger sein Fernbleiben vom Gewerbe-Kongresse durch die nothwendige Betheiligung an einer Expertise ent schuldigen lasse. Die Ausführungen Dr. Pattai's wurden mit großem Beifall aufgenommen. Herr Reichsraths-Abgeordneter Hoffmann-Wcl- lenhos begrüßte den Gewerbe-Kongreß und hob hervor, daß er einer Partei angehöre, welche von allem Anfange an es für ihre Hauptaufgabe angesehen habe, die wirth- schaftlichen Verhältnisse zu besiern. Redner mahnt zur Einheit

unter den Gewerbetreibenden und wünscht dem Kongresse das beste Gedeihen. Landtags-Abgeordneter Dr. Starke! betonte eben falls, daß die Einigkeit stark mache, daß die Gewerbe treibenden nicht zu bitten brauchen, sondern fordern können; man werde sie hören müssen, wenn sie einig und geschloffen zusammenstehen. Die Ansprachen der genannten drei Redner wurden mit großem Beifall aufgenommen. Herr Mandlik aus Eger dankte für den in den Ausführungen der Vorredner enthaltenen freundlichen Sinn für die Gewerbetreibenden

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 15.02.1902
Umfang: 6
eine eigenthümliche Empfindung hervor, der Herr (sieht man sie ihr Leben verbringen. Im Gewerbe sind Simon in einem Antrag auf Beschluss eines Pro lest es gegen dieses Vorgehen des gewesenen Kammer rothes v. Guggenberg, der auch wieder kandidiere, Aus druck gibt. Es sei eine Unverfrorenheit, wenn ein Mann, der die Interessen seiner Wähler in großtönender Weise sie nicht zu brauchen, in bessere Stellungen kommen sie auch nicht hinein. Dabei verbringen ein Theil der Professoren dieser Schule. Ausnahmen gibt

, welche dem Proteste Eine zahlreich besuchte Wählerversammlung aus An- Nachdruck gaben. Auf die Anfrage, ob der Gewerbeverein lass der bevorstehenden Neuwahlen der Handels- und jj mit ber Vermietung des Locales zu einem solchen Zwecke Gewerbekammer fand vorgestern im Saale „zur Alpenrose" seinverstanden gewesen fei, erklären die Herren Lindner statt. Dieselbe verlief in sehr animierter Stimmung.junb Zösmair, dass sie im Ausschüsse des Gewerbe- Herr Roman Mösl gab einen eingehenden Bericht überzVereines

von einer derartigen Vermietung keine Kenntnis die Sachlage, und verlas einen Wahlaufruf, der aus den i erlangt hätten und kein solcher Beschluss gefasst wor- Rössler spricht die Meinung aus, wenn gegen S diese Zustände Krönt gemacht werden soll, so müsste ein- I mal der Gewerbeverein vorangehen. - Es folgten noch verschiedene Erörterungen über dieses \ Thema, und hierauf wurde die Versammlung um 12 Uhr ^ nachts geschlossen. Grundsätzen der Gewerbe- und Kaufmannstage beruht Derselbe wurde mit lautem Beifall

begrüßt und einstim mig als Programm der Versammlung anerkannt, das auch zur Veröffentlichung gelangen wird. Es wird zur Aufstellung der Candidaten eine Liste von Namen genannt. Reichsrathsabgeordneter Foerg, der seit 1883 mit kurzer Unterbrechung Mitglied der Innsbrucker Kammer war, lehnte eine Wiederwahl dankend ab, da er als Abgeordneter verhindert sei, an einem großen Theile der Kammersitzungen theil zu nehmen, und er durch Zurücklegung seines Gewerbes im Lause des Jahres auch die Wählbarkeit

verlieren werde. Zugleich nehme er Gelegenheit, seinen langjährigen anwesenden Kollegen in der Kammer, Herrn Hermann Hueber den Wählern zur Wiederwahl zu empfehlen, der in der langen Zeit das Referat der Handelssection in sehr sachlicher und unparteiischer Weise geführt, und die Interessen des Handels und Gewerbes stets in wohlverstandener Weise beachtet und gewahrt habe. Mit dem verlesenen Programm sei er selbstverständ lich einverstanden Seit 18 Jahren habe er dieses in der Kammer vertreten, und wer

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 10
Datum: 09.03.1895
Umfang: 10
kein Gutachten abgegeben wird, um nicht einem von den Behörden abgeforderten Gutachten vorzugreifen. Zum Kapitel Sonntagsruhe der Handels gewerbe befürwortet die Handelssektion im allgemeinen die Belassung im gegenwärtigen Stande, daß nach der Sperrstunde nichts mehr verkauit werden darf. In drin genden Ausnahmsfällen soll es jedoch einem Gewerbeiu- haber gestattet sein, Artikel seines Geschäftes abzugeben. Auf Vorstellungen des Sekretärs kais. Rathes Dr. Ko fler wird die Kammer die Beschwerden

und besonderen Be dürfnisse der Milch- und Obsthändler betreffend die Sperr stunde nochmals in Erwägung ziehen. KR. Dannhauser bezeichnet die Einschränkung der Sonntagsarbeit für Photographie-Gewerbe sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande und im allgemeinen für Buchdrucker in dringenden Fällen — z. B. Todes fällen — als sehr nachtheilig. Es soll diesen Gewerben gestattet sein, ihr Gewerbe, den Buchdruckern so weit als dringend nothwendig, auch am Sonntage auszuüben. Die Kammer schließt

beigeschlossen. Bezüglich der Theilstrecke der Fernbahn — des Projektes einer Lokalbahn Reutte—Füßen — ist vom Stadtmagistrate in Kempten Protest erhoben wor den.. Diese Zuschrift wurde vom Präsidium der Kam mer sofort beantwortet und auch in manchen Punkten richtiggestellt. Hierauf ist bereits ein Antwortschreiben eingelangt mit der Versicherung, nicht gegen diesen An schluß wirken zu wollen. Bei einer Audienz beim Minister des Aeußern und des kgl. Hauses in München mußte der Vertreter der Kammer

derselbe für die Fernbayn nicht ganz in ablehnendem Sinne sich ge- äußert habe; wie nun die günstigere Haltung in eine ungünstigere umgeschlagen sei. so könne auch umgekehrt wieder ein Umschlag erfolgen. Fra« Marie Rapp geb. Freu» Di Pauli +.L u Ä‘,fÄ?»Ä!' JS» Ef&J Gestern verschied in Kältern die Schwester des'mäßigste, weun man suche, auf die intereffirten Gemern- selrgen Abgeordneten Frhrn. Anton Di Pauli und Gattin den im bayerischen Gebtetstheile einzuwirken. Die h»& '—»> Q, - c — Kammer nimmt dm Voranschlag

an, in dieser Richtung thätig zu sein. Kammerrath Hueber berichtet als Obmann der Handelssektion über die Anträge derselben. Er verliest ein Gutachten an den Stadtmagistrat Innsbruck, betref fend den Hausirhandel, aus Anlaß eines im Ge meinderathe von Innsbruck gestellten Antrages, in Inns bruck den Haufirhandel zu verbieten. In dem Gutachten wird auf das den Handel und die Gewerbe schädi gende Haufirwesen hingewiesen. Vom Verbote des Haustr» Handels sollen ausgenommen sein: kleine Gebrauchsgegen» stäube

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 20.01.1894
Umfang: 6
und prinzipieller Gegnerschaft, ihre Bestrebungen und Erfolge auf dem Gebiete der Industrie und Gewerbe. Er richtet an die neu eingetretenen Mitglieder die Bitte, sich nicht von treuer und vertrauensvoller Mitarbeiter schaft abschrecken z » lassen an der Lösung der ihnen zu gewiesenen Arbeiten, wenn auch ihre Wünsche nichh immer in ihrer Weise und alsbald in Eifüllung gehen.' KR. H ueber erwähnt die große Ehrung, welche anläßlich der Tiroler Landesausstellung 5 Mitgliedern der Kammer durch kaiserliche

behandelt, bei 200 mehr als im Vorjahre. Es wurden 6 Sitzungen der Kammer, dann von den engeren Ausschüssen 5 Sitzungen der Gewerbe sektion und 4 Sitzungen der Handelsscktion abgehalten. Betreffs der von der Handels- und Gewerbekammrr in jeder Weise geförderten und unterstützten H an del s» Akademie konstatirt der Präsident, daß sich dieselbe in jeder Weise hebe und sich von Jahr eines größer» Besuches erfreue. Besonders erfreulich sei es, daß sich der Besuch seitens des Auslandes bemerkbar mehre

der Handels- und Ge werbekammern in Angelegenheiten des E senbahn-Betriebes wird nach dem Vorschlage der Handels» und Gewerbe kammern von Bozen, Rovereto und Feldkirch KR.Dann- h aus er einstimmig gewählt. Derselbe wünscht seitens der Handelssektion eine Direktive zu erhalten. KR Hueber berichtet als Obmann der Handels sektion über mehrfach von der Kammer abgeforderte Gutachten. Betreffs des Zwanges von Schutzmarken für Schaumweine wird derselbe als zweckmäßig erachtet und als solche eine kleine

Auszeichnungen und An erkennungen zu Theil geworden seien, und bringt den selben die Glückwünsche der Versammlung entgegen. — Präsident Schumacher dankt auch im Namen der andern Genoffen. Die zu Theil gewordenen Auszeich nungen gelten weniger dem persönlichen Verdienste, als der Thätigkeit und dem Jntereffe der Kammer» welches dieselbe an der Landesausstellung zu Tage treten ließ. Nur in diesem Sinne seien die persönlichen Auszeich nungen als ein Ausfluß der kaiserlichen Gnade aufge I nommen und betrachtet

damit, daß auf einem dem Protokolle bei gelegten Extrablatte in fetter Schrift auf diesen Erlaß aufmerksam gemacht werden. Beides wird angenommen. Präsident Schumacher erstattet den Bericht über die Thätigkeit der Handels» und Gewerbekammer im abgelaufenen Jahre. Dieselbe konzentrirte sich vorzugs weise in der erfolgreichen Durchführung der Landesaus stellung. Die Kammer schuldet in dieser Richtung Dank der Regierung, dem Lande und der Gemeinde. Er dankt der Schwesterkammer in Bozen für die opfervolle Mit wirkung

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 27.02.1906
Umfang: 4
ihre Quartiere aufjuchen wollen, ent decken sie zu ihrem Erstaunen, daß es erst 2 Uhr sei und kehren wieder um, den Kater zu vergrößern. * (Das Wetter.) Heute nachts trat der warme Wind seine Herrschast an; der Schnee schmilzt überall und die Wege sind an manchen Oiten grundlos. * (Dte Wahlordnung für die Handels- und Gewerbe» kammer tu Innsbruck) wurde in der letzten Versammlung des allgemeinen Wählervereines für Tirol und Vorarlberg in Beratung gezogen und eine gründliche Reform derselben all seits ais

. Im II. Wahlkörper ist bei beiden Sektionen eine Erwerbsteuer von 48 X, im III. eine fe)c6fr>nim,6 X erforderlich. Die Handels- und Gewerbetreibenden''mit einer Ecwerbsteuer von weniger als 6 X haben gar kein Wahlrecht. Da. wie schon oben bemerkt hiebei alle Zuschläge außer Betracht bleiben, so kommt es, daß der größere Teil der Handels und Gewerbe treibenden ohne jede Vertretung in der Handels- und Gewerbe kammer ist. Ader auch von den Wahlberechtigten hat der Großhandel und die Großindustrie eine möglich

Wahlkommissionen unter Leitung der politischen Be hörden, in größeren Bezirken auch mehrere Wahlkommiffionen aufgestellt werden sollen. Die Wahlhandlung soll vom Kammer bureau gänzlich losgelöst und ans die Wahlkommission derart übertragen werden, daß diese die Zusammenstellung der Wähler- j listen aus den Gewerbe-Registern der Gewerbebehörden und aus den Erwerbsteuer Katastern der Steuerbehörden besorgen, die Stimmzettel ausgeben und die Wahl leiten. Am Sitze der Kammer aber nicht im Kammerbnreau

größere Ver tretung als die kleinen Handelsleute und Handwerker, wie fich aus dem hohen Wahlzensus ergibt. Hiezu kommt noch, daß, während die Mandate in der Handels-Sektion auf alle 3 Waylkörper wenigstens gleich verteilt sind, in der Gewerbe- sektion der I. Wahlkörper 8, die übrigen 2 nur je 4 Ver treter wählen Hiedurch ist von vorneherein der Groß-Jndu- strie das Uebergewicht gesichert. Es wurde in der Ver sammlung allseits dieser Zustand als unhaltbar bezeichnet und die Ausdehnung des Wahlrechts

auf alle Handels- und Gewerbetreibenden, welche eine Ecwerbsteuer entrichien, eine Herabsetzung des Zensus und eine gleichmäßige Verteilung der Mandate gefordert. Auch wurde die künstliche und unmotivierte Einreichung jener Wähler, welche mehrere Gewerbe betreibende die Behandlung der Handels und Aktiengesellschaften und dergleichen bemängelt und als Prinzip aufgestellt, daß jeder einzeln angemeldete Betrieb eine Stimme haben soll, so daß Inhaber mehrerer Betriebe für jeden derselben eine Stimme

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 08.04.1893
Umfang: 6
in Innsbruck am 7. April 1893. Der Präsident Anton Schumacher eröffnet die Sitzung um 4'/* Uhr. Er wendet sich vor Allem an den als Regierungsdertreter anwesenden Statthalterei- rath Hämmerle und bringt demselben anläßlich dessen bevorstehenden Uebertrittes in den wohlverdienten Ruhe- stand in Erfüllung der DankeSpsticht die Gefühle des Dankes für seinen freundlichen und entgegenkommenden Verkehr und für das den Obliegenheiten der Kammer stets entgegengebrachte Interesse zum Ausdrucke und ver bindet

damit den Wunsch, daß er noch viele Jahre im besten Wohlsein die ihm gewährte Ruhezeit genießen unb daß er der Kammer stets ein freundliches Andenken be wahren möge. Statthaltereirath Hämmerle dankt für die aner kennenden Dankesworte; er scheide mit dem Bewußtsein, die Jnteresien der Kammer immer wahrgenommen zu haben; wie er sich das ersprießliche Wirken der Kammer immer in Erinnerung behalten werde, so möge die Kammer ihn immer in freundlichem Andenken behalten. Der Vorsitzende erwähnt darauf die Thatsache

des Hafens von Trieft mit den großen Handelshäfen der Nord- und Ostsee herstellt und auch die Bedeutung der Arlbergbahn in Verbindung XL „!n xr e ! ll $ en , Sönfcetn wesentlich erhöht. Durch diese gründliche Darlegung der Verkehrsverhältnisse habe Sw ^K ttt Bestrebungen der Kammer in 5* ^samcrWeise unterstützt. Der Vorsitzende er- die Ermächtigung, dem K-Dr. Schorn für sein Eintreten in dieser Angelegen- K?« 1 ! der Kammer aus- zusprechen. Geschieht durch Erheben von den Sitzen. om ? £t ?°kretär

der Handelskammer Dr. Koster E ?en sehr reichhaltigen Emlauf bekannt. Bei der Mittheilung von der Maßnahme der General-Direktion der Staatseisenbahnen wegen Beschränkung der Fahrt Unterbrechungen auf eine Strecke von 50 Kilometer 6* antragt Kammerrath Hueber, mau möge den Vertreter der Kammer im Staatseisenbahnrathe Dannhauser er suchen, gegen diese Maßnahme als besonders den Fremden verkehr in Gebirgsländern hemmend Einwendungen zu erheben. Kammerrath Dann haus er verspricht sich zwar von einem derartigen

Schritte keinen Erfolg, doch gibt er die Versicherung, falls die Kammer den A- trag seines Vorredners annehme, in diesem Sinne energisch einzuschreiten. Der Antrag Hueber's wird hierauf ohne weitere Debatte angenommen. Kammerrath Da nnha u serberichtet hierauf als Ob mann der Gewerbesektion übereine Reihe von Gesuchen ver schiedener Gewerbetreibenden und die bezüglichen Anträge der Gewerbesektion. Das Ansuchen des Buchdruckers Lampe in Imst zur Errichtung einer Buchdruckerei in Innsbruck

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Seite 3 von 4
Datum: 08.07.1886
Umfang: 4
er, Koadjutor in Kundl. — Johann Hotter, Koadjutor in Wörgl." * (Gewerbe-Inspektor.) Der für Tirol und Vorarlberg, nachdem nun dieses Kronland einen eigenen Gewerbe-Jnspektions- Bezirk bildet und nicht mehr mit Kärnten diesbezüglich vereinigt ist, ernannte Gewerbe-Inspektor Herr Ernst A.Rziha ist bereits hier angekommen und nimmt in Innsbruck seinen Amtssitz. Sein Vorgänger Jolef v. Rosthorn hatte denselben in Bozen. * (Postalisches.) Der Verkehr der Postverbindungen zwischen Neustift im Stubaithale

-und Gewerbekammer vom 6. ds. geht uns folgender Bericht zu: Aus den vom Präsidium erledigten Kurrentien sind mehrere Gutachten über Gewerbe rechte zu erwähnen. Schlaffer sind nicht berechtigt, Dachcin- deckungen mit Schwarzblech zu machen, dieß steht den Späng- lern zu. — Lebzelter sind zwar nicht nach dem Gewerbegesetz, wohl aber nach Hvfdckreten vom Jahre 1817 und 1818 befugt, Kirchtagsmärkte zu besuchen, und könnte ihnen dieß nach lang jährigem Gewohnheitsrechte gestattet bleiben. — Die Genossen schaften

oder Zusätzen gebraucht werden, welche nur protokollirten Firmen rechtlich zustehen. Diese verschiedenen be trügerischen Praktiken Vorschub leistenden Mißbräuche sollen künf tig streng geahndet werden. (Es gibt Gewerbe in Innsbruck, welche keine Firma tragen; so z. B. in der Stistgaffe ein Schnitt- und Pfaidlerwaarengeschäft.) — Thonwaarenfabriken sind ohne Zweifel berechtigt, ihre Oefen und Kamine gebrauchs fertig aufzustellen; nicht aber Händler, welche ein Lager von Thonwaaren halten und damit Handel

Krankenkasten möchten zur statutarischen Ge währung von unentgeltlichem Medikamentenbezug und ärztlicher Verpflegung verhalten werden. Bei aller Sympathie für die humanitäre Seite dieses Wunsches mußte die Kammer doch der Thatsache Ausdruck geben, daß die Genossenschaften hiezu nach dem Gesetze nicht verpflichtet sind, daher nicht dazu verhalten werden können. — Die Kammer wird der hohen Statthalterei empfehlen, den hiesigen Goldarbeitern und Graveuren die Ein reichung

eines Genoffenschaftsstatuts und Konstituirung einer Ge- nostenschaft binnen einer bestimmten Frist aufzutragen, widrigen falls selbe nach fruchtlosem Ablauf dieser Frist ohne Weiteres der Genossenschaft der Feinmetallindustriellen zugetheilt werden. Kammerrath Unterberger interpellirt: in welchem Sta dium die Frage der Genossenschaftsbildung im Tannheimer und Lechthale sich befindet und warum diese Angelegenheit der Begutachtung der Kammer nicht vorgelegt wurde. In diesen beiden langgestreckten Thälern befinden sich meh rere hundert

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 6
Datum: 14.12.1909
Umfang: 6
derselben Statthalterei spricht die Gewerbe sektion die Ansicht aus, daß das Montieren seiner Arbeiten auch noch ins Fach der fabriksmäßigen Tischler einschlage, welcher Ansicht die Kammer zu- stimmt. — Die Anfrage des Stadtmagistrats, ob die G ip s sig ur en erz eu g un g dem handwerks mäßigen Gewerbe zuzuschreiben oder ob es ein soge nanntes freies Gewerbe sei, beantwortet die Sektion und mit ihr die Kammer im letzteren Sinne — Das' Installieren von Zimmertelegraphen und -Telephonen ist den Mechanikern ohne eigene

verzichtet. Dennoch nahm die öffent liche Sitzung nahezu vier Stunden in Anspruch und danach hatten die Herren Kammerräte erst noch über Angelegenheiten der Handelsakademie eine geschlossene Sitzung. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Kammer präsidenten Franz Walter machte kais. Rat Kof- l e r einige Mitteilungen, darunter eine Zuschrift der Statthalterei, das Budget der Kammer betreffend, dann betreffs des neuen Eilgutmagazins am Süd bahnhofe, das an der Stelle, wo es gegenwärtig ist, endgültig

wieder an das Arbeitenministerium um frühere In angriffnahme abschlägig beschieden worden seien. Anträge der Gewerbefektion. Referent: KR. Rhomberg. Das Gesuch eines Wilhelm Sparber aus Münster um Befürwortung des Gesuches um Konzession des Maurergewerbes im Achentale wird mit Rücksicht auf den in diesem Tale nicht vorhande nen Mangel an derlei Gewerbetreibenden abschlägig beantwortet. — Die Kammer hat über Ansuchen der k. k. Statthalterei ein Gutachten abzugeben über den gewerblichen Umfang der Wagenbauer. —Heber An fragen

Konzession zu ge statten. — Die Forst- und Domänenverwaltung habe in Pertisau eine Blockhütte erbauen lassen, und zwar von einem Zimmermann, der keine Konzession ge habt. In dieser Hinsicht spricht die Kammer die Meinung aus, daß in solchen Fällen wenigstens der Bauplan von einem konzessionierten Baumeister her rühren müsse. — Das Gesuch um Dispens von Bei bringung des Befähigungsnachweises für den um die Konzession für Wasserleitungbau eingekommenen Herrn Josef Konrad in Schwaz wird von der Sektion

und der Kammer befürwortet, nicht aber ein gleiches Gesuch eines gewissen Herrn Köberle in Innsbruck, der um die Konzession für eine Zuckerbäckerei ein gereicht hatte. — Es folgten die Anträge der Handelssektion. Der Referent kaiserlicher Rat Gradischegg erklärt, daß die letzte Sektionsberatung nicht beschlußfähig gewesen sei; da her müsse er die folgenden Anträge als in seinem und im Namen der übrigen wenigen Sektionsmitglieder eingebracht vortragen. — Der erste Antrag betraf

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Seite 1 von 4
Datum: 12.04.1897
Umfang: 4
. Unter den Betheiligten befinden sich 65 Gewerbe-Genossenschaften mit zusammen über 9000 Mitgliedern, 15 registrirte Erwerbs- und Wirthschasts- Genossenschaften mit gegen 6OO Mitgliedern und mehrere derartige in Bildung begriffene Genossenschaften. Im Jahre 1896 wurden zwei Ausstellungen, in Wels und hohenelbe, veranstaltet, zwei weitere Ausstellungen be schickt und drei permanente kleingewerbliche Ausstellungen subventionirt. Der Kleingewerbesaal am k. k. technologi schen Eewerbemuseum wurde von 3318 Personen

-, beziehungsweise sechs- oder achtwöchentlichen Unterricht erhielten. Für das Jahr 1897 ist eine neuerliche Erwei terung der Aktion durch Abhaltung von Meisterkursen sür Banschlosser und Kleidermacher in Wien, durch Aus- gestaltung des gewerblichen Wanderunterrichtes, mit dem bereits im Jahre 1896 Versuche gemacht wurden, beson ders aber durch Förderung von Rohstoff-, Magazins-, Werk- und Prodnktiv-Genossenschasten der Kleingewerbe treibenden in Aussicht genommen. Abänderung der Gewerbe-Ordnnng

. Die Abgeordneten Dr. Ebenhoch, Dr. Kapserer und Ge nossen haben einen Antrag auf Abänderung, beziehungs weise Ergänzung der Gewerbe-Ordnung eingebracht. Zu nächst sollen die Bestimmungen über den Antritt von handwerksmäßigen Gewerben eine Modifikation erfahren. Es soll da ein Befähigungsnachweis in der Form einer mit Erfolg abgelegten Gehilfen- und Meisterprüfung verlangt werden. Diesen Befähigungsnachweis, an dessen Stelle wenn nothwendig ein Zeugniß über den mit Er folg abgelegten Besuch einer gewerblichen

Unterrichtsschule treten kann, hätten auch die Inhaber von sabriksmäßig betriebenen Unternehmungen zu erbringen, in welchen Produkte handwerksmäßiger Gewerbe hergestellt werden, ebenso die Inhaber von Gast- und Schankgewerben und der Handelsgewerbe im engeren Sinne. Nach den In tentionen der Antragsteller soll ferner das „Maßnehmen" unter den Begriff „handwerksmäßige Darstellung" gebracht werden, so daß z. B. ein großer Konfektionär, der auch „Kleider nach Maß" verfertigt, den Befähigungsnachweis zu erbringen

hätte. Der erste Punkt des Antrages nor- mirt eine Abänderung des 8 114 a der Gewerbe-Ord nung. Dieser Paragraph handelt von der Organisation der Gewerbetreibenden. Danach hätten die Obmänner aller in einem jeden der Königreiche und Länder bestehen- Gewerbe-Genosfenschaften einen Landes-Genossen- schaftsverband zu bilden. Diese Landesvereinigung hätte einen Ausschuß zu wählen, welcher sich mit den Gewerbebehörden und den Handelskammern irr's Einver nehmen zu setzen haben würde. Jede Bewilligung

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Seite 2 von 4
Datum: 20.12.1901
Umfang: 4
und Told gewählt. Der vom Präsidenten Welponor erstattete Thätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr entrollte ein Bild reicher und ernster, der Förderung von Handel und Gewerbe gewidmeter Arbeit und klang in aufrichtige Dan kesworte aus, allen staatlichen und autonomen Behörden und an der Entwicklung der Kammer nutbetheiligten Personen entboten. Herr Kerschbaumer feierte die Ver dienste Welponer's und gab der Erwärtung Ausdruck, ihn in der neuen Periode wieder än der Spitze der Kammer zu sehen. Mals

, welche dieselben herangebildet haben, eine öffent liche Anerkennung zuzuwenden, sowie den am Gewerbe interessierten Kreisen Gelegenheit zu bieten, sich von dem Stande der Lehrlingsausbildung Kenntnis zu verschaffen, beabsichtigt die Innsbrucker Handels- und Gcwerbekammer im Frühjahre 1902 in Fulpmes, Hall, Imst, Kitz bühel, Kufstein, Reutte, Schwaz und Telfs Localausstellungen von Lehrlingsarbeiten aller Art zu ver anstalten, bei welchen die Lehrlinge aus den genannten Orten und deren Umgebung für ihre ausgestellten

Arbeiten durch ZiierUnnung von Preisen ausgezeichnet werden ollen. Im Herbste 1902 wird hierauf in dem Gewerbe- örderungs-Jnstitut in Innsbruck eine Centralausstellung veranstaltet werden, bei der die auf den auswärtigen Localausstellungen mit Prämien ausgezeichneten Arbeiten ausgestellt werden. Gleichzeitig mit dieser Cintralausstel- lung findet eine Localausstrllung von Arbeiten der Inns brucker Lehrlinge aller Gewerbe-Branchen statt, bei welcher gleichfalls eine Prämiierung der vörMglichen und güten

- und Gewerbekammer, des Gewerbe-Vereines, der Gewerbe-Genossenschaften, gewerblichen Unterrichtsanstalten Und sonstigen berufenen Faktoren zusammensetzt. Zur Be streitung der Kosten der einzelnen Localausstellungen gewährt das k. k. Handelsministerium auf Ansuchen eine Subvention bis zum Betrage von 200 Kronen, doch ist es wünschenswert/ dass in Anbetracht des hohen erziehe rischen Wertes dieser Veranstaltungen auch Genossen schaften, Gemeindevertretungen oder sonstige Corporati- oüen Und Institute, sowie

. Die Handels- und Gewerbekam mer hielt heute vormittags 11 Uhr im Beisein des Statt- haltereirathes R. v. Falser. der, sympathisch begrüßt, die Kammer feines vollsten Wohlwollens versicherte, ihre Schlusssitzung ab, welche mit einer Dankeskundgebung an den Grafen Merveldt und einem ehrenden Nachrufe für Herrn I. Röfsler eingeleitet wurde. Die Neuwahlen der Kammer werden auf Grund einer neuen Wahlordnung vorgenommen werden und es wurden in die Wahlcom mission die Herren Jnnerebner. Kerschbaumer, Pattis

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