. Praktisch werde eine Neuwahl kein neues Resultat ergebe», denn die Majorität der Kammer zeige dieselben Personen, welche bereits der alten Kammer angehörten und dem bisherigen Ver treter soeben ein Vertrauensvotum ausgesprochen haben. Bezüg lich der Vertrauensfrage müsse er jedoch im eigenen und im Namen seiner Gesinnungsgenossen erklären, daß Sekretär Payr als entschiedener Gegner der neuen gewerblichen Bewegung be kannt sei und daher das Vertrauen der Vertreter des Gewerbe- standes nicht besitze
mit Majorität, keine Neuwahl vorzunehmen und den bisherigen Vertreter der Kammer. Sekretär Payr, als ferner fungirend zu betrachten. — Die anwesenden Kammerräthe des III. Wahlkörpers der Gewerbe sektion und der Handelssektion enthielten sich der Abstimmung. Der Abgeordnete der Kammer wird sich mit dieser Lösung ohne Zweifel zufrieden geben. p. Von der Rienz, 10. November. (Zur Wahl Dr. Schorn's.) Den Wählern, die diese Wahl getroffen, ist in der That zu gratuliren. Dr. Schorn steht ganz und rück haltlos
in Frankreich. Die Spaltung in Legitimisten, Orleanisten, Bonapartisten und „konservativ" sein wollende Republikaner hindert die Befreiung des Landes aus den drückenden Feffeln der kon fessionslosen, freimaurerischen, ja kommunistischen augenblicklichen Machthaber. KorrctUvnÄKnzen. * Innsbruck, II. Noo. (Das Landtagsmandat der Innsbrucker Handels- und Ge w erbeka m m e r.) Die vollkommen korrelte und noble Art und Weise, in welcher die Kammer von Rovereto und ihr Vertreter im Landtage, Baron Malfatti
, die Angelegenheit bezüglich des Mandates dieser Kammer geregelt haben, hat in der Innsbrucker Kammer ein Nachspiel gefunden, welches an parlamentarischem Anstande und richtigem Takte so ziemlich Alles zu wünschen übrig läßt. — Dienstag den 10. November circa 11 Uhr Vormittags lud der Präsident die Kammermitglieder mittelst Kurrenda auf 5 Uhr Abends desselben Tages zu einer Privatbesprechung bezüglich einer Personalangelegenheit ein. Niemand wußte, was dies für eine Personalangelegenheit sei. Bei Eröffnung
der Versammlung durch den Präsidenten Rhomberg erklärte derselbe, der Ver treter der Kammer im Landtage, Sekretär Payr, sei gesonnen, das Mundat niederzulegen. Er, der Präsident, glaube aller dings, die neugewählte Kammer habe, streng genommen, eine Neuwahl vorzunehmen. Die Kammer bestehe indeß beinahe ganz aus denselben Mitgliedern, welche dem Sekretär Payr in der aufgelösten Kammer das Mandat übertrugen, und ihm auch heute sür seine Vertretung im Landtage alle Anerkennung und alles Vertrauen entgegenbringen