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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1917
Umfang: 8
geflößt, und in sechsEgigem SchLpjftmjMverke wan delt es sich um zu Gottes schöner lichter Welt, i— „Und Gott sah alles was er gemacht hatte und es war sehr gut." Mer der Mensch, der als König und Herr Meri dieser Erde gesetzt war, benutzte sein höchstes Gna dengeschenk, den freien Willen, um sich aufzulehwckr gegen Gott, seinen Schöpfer. Vom Baume der Er kenntnis wollte er essen, um zu sein wie die GA-, ter. Nicht Gottes heiliger Geist sollte weiterhin GuW! und Böses erkennend herrschen

, sondern des Mär schen Geist und Wille soll selbst entscheiden, Iwas zu tun und was zu lassen, was Gut mrd was Böse ist. L>o geschah es auch und um der 'Sünde willen wan delte sich die Ordnung und Schönheit der Erde in Unordnung und Verderbnis. La kam die furchtbare Wasserkatastrophe, die Sündslut. Sie konnte das Angesicht der Eiche für eine kurze Zeit reinigen, es zu erneuern war sie nicht im Stande. Ws aber die Zeiten erfüllt waren, da stieg Gott selbst vom Him mel zur Erde; Gottes Sohn ist Mensch geworden

, hat Schmerz erduldet und ist gestorben, um die alte Schuld als Unschuldiger zu büßen, um die Wahr heit zu lehren und den Weg zu weisen, der aus bei Verderbnis führt. Gr hat die Schuld der Welt mit sich genommen, als er aus eigener Kraft gegen Hinv- mel fuhr, von dannen er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten. Ihm ist das Ge richt Vorbehalten über jene, die er so teuer sich er kauft hat; aber bevor er zu diesem letzten Gerichts kommt, wollte er der Welt den Heiligen Geist senden

, der sollte Ml es neu schaffen, die Gnade GohteA, die Liebe, die Freude, den Frieden und alle guten Gaben bringen, und ihr Tröster sein his zum Tage des Gerichtes. Und so erscheint nach Christi Himmelfahrt das erste Pfingstfest und die dritte Person in der Gottheit, Gottes Heiliger Geist naht sich der beben den Erde wie im Brausen eines- Windes' und wie belebendes Feuer senkt er sich auf die Ersterlösten, die Christus der Herr mit Vorzug die Seinen genannt hatte. Und wie er sie selbst ganz in Besitz nahm, so gab

er ihnen die Macht durch Anslegen der Hände den heiligen Geist weiter zu erteilen an alle jene, die seine Aufnahme begehrten. Aas ist wirklich! die Er neuerung des Angesichts der Erde, von der die Kirche so oft spricht. Der Mensch, der Herr der Welt und ihr Vertreter vor Gott, verzichtet auf einen rein naturwärts gerichteten Willen und erwählt Gottes Geist zum Herrn. Ter soll fortan „erkennend Gutes' und Böses" in ihm herrschen und durch ihn über die Natur. Heilig war der Mensch aus Gottes Hand her vorgegangen

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 15.02.1912
Umfang: 6
lang mit Blut und Schwert für ihren Glauben kämpfen mußten? Hast Du den Jammer der vielen Taufende (vergessen, die um ihres Glaubens willen aus ihrer Heimat vertrieben wurden? Das alles hat jener Geist getan. Und dieser Geist lebt heute noch wie ehedem. Er führt seine Waffen heute nur heimlicher, aber des halb um so gefährlicher. Es ist der Geist, der jüngst von Rom aus Luther und die Helden der Reformation in der gemeinsten Weise beschimpfte. Es ist der Geist, der Staat und Thron nur stützt

, wenn sie seinen Willen tun, der aber gegen Staat und Thron aufhetzt, wenn sein Wille nicht geschieht. So hat er es jüngst in einer unserer Kolonien getan; so tut er es heute in lügenhaftester Weise in Bayern, weil die Minister nicht ganz und gar nach seiner Pfeife getanzt haben. Es ist der Geist, der das Volk verdummen will, um es jeder zeit als willenloses Werkzeug benützen zu können. Es ist der Geist, der Beamte protegiert, nicht weil sie tüchtig, sondern weil sie Zentrumswähler sind. Es ist der Geist

, der den häßlichsten Unfrieden in geinischte Ehen und in Gemeinden mit gemischter Bevölkerung trägt. Es ist der Geist, der das katholische Volk in katholischen Kindergarten, Jungfrauen-, Jünglings und Männervereinen der protestantischen Bevölkerung systematisch zu entfremden sucht. Es ist der Geist, der dem toten Protestanten den Kirchhof verweigert und ihn in die Verbrecherecke verweist. Es ist der Geist, der der Mutter König Ludwig I. bei der Beerdigung die kirchlichen Ehren verweigerte, weil sie Protestantin

war. Es ist der Geist, der durch Mißbrauch der Kanz-- zel und des Beichtstuhls seine Schäfleiu alle in eine einzige politische Partei zwingt ,um durch sie das gesamte Staatswesen zu beherrschen. Es ist der Geist, der von jeher sich ins Fäustchen lachte, wenn sich die Protestanten in Parteien zersplitterten und der heute innerlich höhnisch frohlockt, wenn ihm Protestanten sogar Vorspann leisten. Es ist der Geist des Zentrums, das sich in Bayern durch ein ungerechtes Wahlsystem und durch eine noch ungerechtere

Wahlkreiseinteilnng die Uebermacht im Landtage verschaffte, die ihm keines wegs zukommt. Denn nur 38 Perzent der bayerischen Wähler sind Zentrumswähler. Es ist der Geist jener rücksichtslosen Unduldsamkeit, der den bayerischen Ver kehrsminister stürzen wollte, weil er es nach Pflicht und Gewffsen äblehnte, die Eisenbahnangestellten ins Zentrumslager zu treiben. Das war der wahre Grund der Landtagsanslösung! Und dieser Geist kämpft heute mit allen Waffen des Lugs und Trugs, um sich seine Uebermacht im Landtag

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1916
Umfang: 8
in feierlichster Weise als Vorspruch der ersten Pfingstpredigt benützt hat, ist kein Gerin gerer als der hl. Petrus selbst. Im Windesbrausen und in Gestalt feuriger Flammen war der heilige Geist über seine Erwählten gekommen. Damit war die Menschheit zu einer neuen einigen Gottesfamilie ge worden und der uralte Fluch der Zerreißung und Sprachenverwirrung, den einst Menschentrotz und Stolz ans den Ebenen Babylons von Gott erzwungen hatte, war gelöst. Und als nun die Apostel in der' Kraft des heiligen Geistes

des Gerichtes seinen Abschluß finden. Gottes Geist ist zwar ausgegossen über alle Menschen, nicht nur über die Söhne und Töchter Gottes, sondern auch über die Knechte und Mägde, d. h. nicht nur über das auserwählte Volk Gottes, sondern auch über die Heiden, über alle Menschen. Aber den Menschen ist es auch gegeben, Gottes Geist von sich zu weisen, wenn sie wollen — und das ist das Gericht. Nur wer den Namen des Herren anruft wird gerettet werden. Das Pfingstfest des Jahres 1916 ist wohl wie kaum

Tagen der heilige Geist über alle diese seine Völker und Staaten und damit auch über uns alle ein Gericht verhängt hat, wie es die Weltgeschichte noch nie ge sehen hat. Nicht ohne Grund schrieb Papst Benedikt XV. in seiner ersten Encyklika vom 1. November 1914 in Hinblick aus die danMZ noch im Anfangsstadium befindlichen Kriegsnöte: „Es scheinen ganz und gar jene Tage gekommen zu sein, von denen Christus vorausgesagt hat: Ihr werdet hören von Kriegen und Krietzsgerüchten, denn aufstehen wird Volk

wider Volk und Reich wider Reich." Es ist nicht verwunderlich, wenn jener Papst, den der heilige Geist zum Verwahrer des.Friedens mitten im Welt kriege berufen hat, beim Hinblick auf die Weltereig nisse, an, jene Vorzeichen des . jüngsten Gerichtes ge mahnt wird, und diese Mahnung auch öffentlich aus spricht. Es ist ein Gericht über die Welt, heute so gut, ja vielleicht noch mehr, als in den Zeiten der Zer störung von Jerusalem, die vjm Christus selbst als der Beginn und erste Abschnitt des großen

Volk Gottes diesen seinen Gott ver worfen und zur Kreuzigung hinausgestoßen; es hatte den heiligen Geist, als er am ersten Psingstfeste gesandt wurde, nicht ausgenommen, ja ihn gelästert und seine Träger und Verkündiger der Trunkenheit ge ziehen. Da ward dieses Volk verworfen und ein an deres berufen, die Römer. Und als diese ansingen ihre Berufung geringer zu achten, als die Größe ihres- Volkes, ihre uralte Kultur und überfeine Lebens weise, da wurden auch sie verworfen, und die Bar baren

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 20.10.1903
Umfang: 4
servativen Abgeordneten wirklich geladen waren, so wird Der letzte Hexenprozeß im Pustertal. (Fortsetzung.) Ueber das angebliche Zusammentreffen Läuterfressers mit dem bösen Geiste und seine mit demselben eingegangene Ver bindung enthalten die Gerichtsakten folgende Darstellung: „Nemlich im selben Jahr, als der große Kometstern gegangen, sei ihm (Matthäus Perger) unter Landeck gegen Imst nach der Marend-Zeit (Jausenzeit) bei einem Thälele der bös Geist, Beliälle geheißen, in Gestalt eines schönen

Weibsperson, in Kleidungen wohlgeputzter, mit einem gelben Rock, rotem Mieder und weißem Fürtuch anhabender auf der Straße er schienen und bekommen (begegnet). Die hab zu ihm vermeldt. er soll mit ihr gehen, sie woll' ihm reich machen und sie sei hinter Mailand daheim und hab sich auch beim Namen ge- nennt, daß sie ein böser Geist sei; die hab auch gesagt, sie woll' ihn, zumal sie mit keinem Mann sür gesehen, gar auf heiraten, müssen sie auch reich sei. Ferner hab sie ihm ein Briest, so rot geschrieben

gewest (darinnen auch gestanden, daß es ein böser Geist ist) gehen wollen, welches Briest aber er erster Hand zwar nit letztlich gleichwol neben einem Geld, welches wie ein Benedigische Silberkron mit einem Kreuz ge wesen ist, so ein Thaler gegolten, Massen er's alsodann also ausgewechselt, angenommen. Dann, so berichtet der Zauberer weiter, hab sie von ihm aus seinem Leib ein Blut begehrt, er hab aber nit gewußt, wo ers nehmen soll. Letzlich hätte der böse Geist mit einem Messer ihn unter dem Nagel

an der Zehe am gerechten Fuß hineingestochen, daraus Blut gegangen, so sie, Beliälle, in ein Papierl gewickelt, welches. gestotet (gestockt); aber darnach hab sie es in ein Tegeln' (Tiegelchen) getan, so wieder lauter geworden. Folgends hätt' i sie mit solchem Blut seinen und ihren Namen mit einem spitzigen Hölzl auf ein Papierl geschrieben, so der böse Geist alsdann zu sich genommen hat." .Im Bregenzer Wald, so ein Dorf ist, hab er (Perger) 'in einem Stadel ungestaltige Weibelen tanzen gesehen und hätt

' ich unter anderen ein Weibsperson darbei befunden, die : hab Füße gehabt wie eine Gans, aber die anderen wären alle recht gewest wie Menschen und eine sei herausgegangen und hab ihn hineingeführt, darbei er dem Tanz zugeschaut, darunter er ein Weibsperson die sei im Angesicht oermaschgert (maskiert) gewesen, gesehen. Und der böse Geist bringt die Hexen in Lüften aus unterschiedlichen Orten weither zu sammen, damit man fie nicht kennen kann. Folgends aster dem, wann die Hexen gegeffen haben, tun sie tanzen im Kranz

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Seite 3 von 4
Datum: 04.06.1897
Umfang: 4
. Eine verhältniß- ng geringe Auswanderung haben Belgien und Holland, ganz besonders aber Frankreich. Zum heiligen Geist. O Geist des Lichtes komm herab! Es ist so finster hier auf Erden; Soviele sehen den Himmel nicht, Laß hell es in den Herzen werden! Laß leuchten rings Dein Gnadenlicht! O Geist der Wahrheit komm herab! Die Lüge knechtet Millionen, Zieht triumphirend durch das Land, Und überall sieht man sie thronen, Wo Du Dein Antlitz abgewandt. O Geist der Liebe komm herab! Sieh, wie die Menschen hadern

, streiten, Wie Neid regiert und blinder Haß. Laß Deine Liebe doch uns leiten Zu gutem Werk ohn' Unterlaß! O Geist des Lichtes, heil'ger Geist, O Geist der Wahrheit, Geist der Liebe, Erbarm' Dich uns'rer Erdennoth! Flöß ein uns himmlisch reine Triebe Und schütz uns bis zum sel'gen Tod! Zuflucht zum Vater der Armen. Eine Novene zu dem hl. Geist in allen Anliegen und zur Vorderer- M auf das Pfingstfest. Von ?. Meinrad Bader Ile r- 18t ' Innsbruck. Vereinsbuchhandlung 1897. nrft u[ geb. 30 kr. Das höchst

schöne Sequenz „Yeni sancte Spiritus“ zu Grunde. — Der dritte Theil ent hält Litaneien und Gebete zum heiligen Geist und der reinsten Gottesmutter. Wer mit einigem Ernste nach der Anleitung dieses Büchleins die Novene hält, wird nicht nur die reichen Erbarmungen des befien Trösters in seinen Anliegen erfahren, sondern er wird sich auch eine gute Vorbereitung auf das Pfingstfest verschaffen und an sich ähnliche Wirkungen verspüren, wie sie eine hl. Mis sion oder geistliche Exerzitien hervorbringen

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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1914
Umfang: 8
des Tages, da Gott seinen Geist, den Geist der Liebe, ausgoß über seine erlöste Welt und so das- Angesicht der .Erde erneuerte. Dem alten Bunde war Pfingsten der Gedächtnistag der Gesetzgebung auf Sinai und zugleich das Erntedankfest, an dem das erste Weizenbrot geopfert wurde; dem neuen Bundei aber ist Pfingsten das Gedächtnisfest des vollendeten Abschlusses des ganzen Erlösuugs- und Heiligungs werkes, das. Fest des Bundes ...Gottes, mit den Men schen. Denn von nun au wollte Gott seinen Geist

nicht nur -einzelnen Propheten und Äuserwahlten -geben, sondern allen Menschen, die danach Verlangen tragen, und so .hat er durch seinen heiligen Geist sich nnter den Menschen seine Kirche gegründet, bei der er bleiben wollte bis ans Ende der Welt. Und Gott ist getreu. Umsonst schleuderten die Jahrhunderte ihre Wogen gegen die Kirche; umsonst erhob sich der Geist der Welt und wollte das Werk des Geistes Gottes zerstören.; umsonst bot er in rei cher Fülle seine lockenden Gaben gegen die Gaben des heiligen Geistes

.. Mit dem Apostel können wir heute noch nach fast zweitausend Jahren, sagen: in allem erlitten wir Trübsal und wurden nicht zaghaft, wir gerieten in Rot und wurden nicht verlassen, wir wurden verfolgt aber nicht preisgegeben, niedergeworfen, aber wir gin gen nicht zu gründe. Wie hätte die Kirche können zu gründe gehen, da der Geist Gottes sie beseelte und belebte. Wie nun aber der Geist des einzelnen Menschen von seinem Haupte aus auf den übrigen Körper eiu- ivirkt, ihn beseelt und belebt

und allen den einzelnen Miedern und Organen und Zellen durch zahllose Fä den und Kanäle die Lebensimpulse zuführt, so ist es auch bei der Kirche. Jedem ihrer Glieder, den höchsten den geringsten, ist der. heilige Geist gegeben, jedes erhält durch ihn seine Heiligung und sein geistiges '-eben; aber alle empfangen sie dieses Leben nicht unmittelbar, sondern vom Haupte der Kirche aus strömt es jedem zu, und nur in der Verbindung mit diesem Haupte ist jedem die Lebensmöglichkeit geboten. Wehe dem Gliede der Kirche

und alles aus, da verließen ihn alle — nur er verließ sie nicht. Noch am Kreuze hat er ihnen seine eigene Mutter zur Mutter gegeben, und als er zum Vater zurückkehrte, da sandte er ihnen den Heiligen Geist, den Tröster, daß er sie alles lehre und sie an alles erinnere, was er gesagt Md getan hat; so hat er sie in seiner Kirche gesammelt und sie gestärkt, daß sie die Jahrtausende überdauern sollten. . Das ist es, was uns Rühe gibt und Zuversicht, was uns ermöglicht, Kamps und Bedrängnis der Ge genwart

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Seite 2 von 6
Datum: 03.11.1879
Umfang: 6
der Verständigung verneint werden, wenn so die Hand zu rückgewiesen wird, die wir zum Frieden bieten, wie soll sich dann Verständigung manifestircn, wie der Geist der Verständigung wirk sam werden? Nein, meine Herren, mich bedünkt es. so sollen wir nicht auf den an uns ergangenen Appell antworten. Eine würdige, dem Geiste dieses Appells entsprechende und den Gefühlen und Ge sinnungen der Völker Ausdruck gebende Antwort finde ich nur in dem Majoritätsentwurfe und schon darum werde ich für den selben stimmen

. Verzeihen Sie, meine Herren, wenn ich bei diesem Punkte etwas länger verweilt habe. Der Ton, welcher in der Minori- tätsadreffe nicht blos in dem diesen Punkt besprechenden Alinea, sondern in fast jedem Alinea anklingt, und welcher geradezu der Grundton der Minoritälsadreffe ist, hat mich dazu veranlaßt. Dieser Ton hat auch in der Rede des ersten Herrn Redners von der anderen (linken) Seite des hohen Hauses angeklungen. Auch hier sprach nicht der Geist der Versöhnung, so glatt auch die Form

war, in der die Rede gehalten wurde. Gegen den Geist der Versöhnung spricht es. wie schon früher erwähnt wurde, den Geist der Zwietracht zu säen. Es war allerdings ein etwas durchsichtiger Kunstgriff, jeder der Parteien, welche hier (rechts) ihre Sitze haben, irgend eine Lockspeise hinzuwerfen, um sie von dem Bunde mit Gestnnungsgenoffen zu trennen. (Bravo! rechts.) Der einen hielt der Herr Redner nationale Schreckbilder, der zweiten das Gespenst der Reaktion, der dritten die Schrecken des Konkordats

dieses Berufes betrachten, wir haben unsere Ueberzeugung klar und offen ausgesprochen. Ich wiederhole es, mit solchen Schlagworten, meine Herren, welche vielleicht für die öffentliche Meinung berechnet sein sollen, sollen wir eine ernste Diskussion nicht führen. (Bravo! rechts.) Aber nicht bloß der Geist der Zwietracht war es, welcher sich in dieser Rede geltend machte, es war auch das, was ich »rüher als den unduldsamen Geist be zeichnete und was ich jetzt — verzeihen Sie mir den Ausdruck — als den Geist

, die übrigm inferioren Volksstämme erst zu durchtränken mit dem höheren Geiste. Das ist nicht der Geist der Verständigung, der Geist der Gleichberech tigung der Volksstämme; von diesem Geiste haben wir einen ganz anderen Begriff. Meine Herren! Der verehrte Herr Redner ist auch zu der trostlosen Aeußerung gelangt: Wir werden uns stets weiter ent fernen. Nun, ich habe das hohe Haus mit diesem Gedanken nicht betreten, ich habe gehofft, daß wir uns näher kommen wer den, und daß, wenn wir auch heute unseren

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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1868
Umfang: 4
herrschen? Es ist unmöglich, daß dann ein einheitlicher Geist herrschen soll auf dem Gebiete der Kunst, der Wissenschaft oder gar der Politik, die bei uns Deutschen ohnehin wenig Freunde hat, da sie gewöhnlich verflucht ungemüthlich ist, und wir bekanntlich die Gemüthlichkeit mehr als jedes andere Volk lieben. Daraus folgt offenbar daß dem gegenwärtigen Uebel, der Uneinigkeit, Zerstreutheit und gegenseitigen Feindschaft nur dadurch zu steuern ist, wenn wir Deutsche einen Einheitspunkt finden

? die Seichtigkeit, Oberflächlichkeit und Frivolität dieser Leutx soll in Ewigkeit nie das deutsche Familienleben verpesten und vergiften! Nie und nimmermehr. Nein, es muß ein Geist sein, der sammelt und nicht zerstreut, der Geist muß von Oben kommen und darf nicht von dieser Welt sein, er muß aber auf diese Welt gekommen sein und er ist auch zu uns gekommen. Ja, er ist auch zu uns Deuischen gekommen und hat schon bei uns Wunder gewirkt. Oder wißt' ihr Deutschen es nim mer, daß St. Bonifazius, der Verkünder

dieses Geistes war, der euch Zerstreute sammelte und der den Grundstein legte zu jenem Gebäuve, in das ihr eingekehrt seid, und in dem ihr mehrere Jahr hunderte hindurch mächtig und einträchtig zur Ehre GotteS und zum eigenen Ruhm gewirkt habt? In diesem Geiste seid ihr groß ge worden, dieser Geist war es, der euch zu den Schöpfungen euerer herrlichen Münster antrieb, dieser Geist war es, der euere Kaiser zu glorreichen Thaten wider den Feind entflammte, in diesem Geiste haben euere Weisen der Vorzeit

in die Tiefen Gottes geschaut und sein Lob aller Welt verkündet, und in diesem Geiste haben euere alten Dichter die Blüthen einer herrlichen Dichtkunst hervorgebracht! Dieser Geist ist von euch gewichen, weil ihr ihn aus euerem Hause hinausgetrieben habt, darum ist aber auch die Geißel Gottes über euch gekommen; das Haus zerfiel, der Feind fiel in euern Gauen ein, der Geist der Lüge und des Wider- spruch'S nahm von euch Besitz und hetzte euch gegen einander, auf daß der Bruder sich an den Bruder ver greife

. Werft ihn hinaus diesen Geist der Lüge auf daß Platz werde für den Geist der Wahrheit, dann wird wieder Friede und Einheit in euer HauS einkehren. Nehmet jenen Eckstein, den die

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Seite 1 von 4
Datum: 11.08.1892
Umfang: 4
, der weiß nicht, was Religion ist, der steht unter dem Einfluß jener Geister, welche an der Stelle der positiven göttlichen Idee den Geist des ewigen Neins setzen, wie ihn Strachwitz so genannt, welche an Stelle der aller höchsten Gottheit die nackte Vernunftgöttin auf den Altar fetzen, welche den höchsten Fortschritt der Kultur bildet, von der seit der Reaaiffance-Zeit das deutsche Recht, welches den Bedürfnissen und dem Charakter unseres Volkes angemessen war. welches den Geboten der Kirche und Gottes

mit seinen Begriffen von fruchtbarem Kapital und den zu Sachen gewordenen Sklaven. Sie find es, welche den Fortschritt bejubeln, den sie darin finden, daß der letzte Rest der mittelalter lichen Gebundenheit vom Jahre 1789 und 1848 weg gefegt wurde und die Freiheit, die schrankenlose Freiheit proklamirt wurde, Freizügigkeit, freier Handel, Gewerbe freiheit. freie Verschuldbarkeit und freie Liebe. Das ist der Geist der liberalen Kulturepoche, an deren Ausgang Mlomena [ ] Wir uns mit Gottes Hilfe befinden

werden. (Beifall.) Das ist der liberale Zeitgeist, bei dem man unwill kürlich von einem Versuch befallen wird, sowie seinerzeit Voltaire bei der Lektüre des Werkes Rousseau sagte: „Ich bin so entzückt, daß ich mich nach dem versucht fühlte, gleich ihm auf allen Vieren herumzukriechen." Dieser Geist unserer Zeit ist das liberale Rechts prinzip, ist dieses liberale Moralprinzip. Diese find es. welche zersetzend wirken auf unsere Gesellschaft, welches auflösend wirkt auf das Grund element der christlichen

ist" — und darum ist die Religion keine Privatsache, und darum ist es die heiligste Pflicht jedes Katholiken in Oesterreich, ja eines jeden Katholiken der ganzen Welt, alles zu thun, damit dieser moderne Geist, der den ewigen Gott läugnet, dieser die Gesellschaft zer setzende Geist unserer Zeit wieder ersetzt werde durch den Geist der Religion, durch den Geifi des Christenthums, der schon einmal auf dem Schutt und auf den Trüm mern der in Selbstsucht und Sittenlofigkeit versunkenen heidnischen Welt eine neue

und keine Komprom misse, entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Da gibt es entweder nichts oder den Gott der Welt geschichte, den Herrn und Schöpfer Himmels und der iLrde, den Urgrund und Endzweck der großartigen im Schöpfungswerke eingerichteten Grundsätze und den Urquell aller Vollkommenheit, welche von ihm ausgeht und in ihm gipfelt. Eingereiht ist diese Stufenfolge und wunderbar steht >er Mensch als in eins verbunden von Leib und Seele, von Stoff und Geist in den drei wesentlichen Beziehungen u Gott

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Seite 6 von 8
Datum: 27.05.1882
Umfang: 8
Hafter Aufklärung, die damals das Helle Licht der finkenden Sonne christlicher Wahrheit ersetzen sollte — o nein, Tirols Blick verklärt durch den wahren Glauben, durchschaute alsbald die Natur des Kampfes, der ihm bevorstand, und erkannte alsbald den Feind nicht in den Armeen, die an seine Grenze heran drängten, sondern in dem Geiste der Revolution und des Un glaubens, dem fie dienten. Und gegen 'diesen Geist bedurfte es einen Bundesgenossen und es suchte und fand ihn in dem hlst. Herzen Jesu

von Jugend auf eigene, unerschütterliche Gottvertrauen — das Vertrauen auf das hlst. Herz-Jesu. Das war der Geist, in dem unsere Väter ihre Befreiungskämpfe fochten. Zur Bestätigung dessen sei mir gestattet noch einer Thatsache, die einige Jahre später sich zugetragen, kurz Erwähnung zu thun. Es war am Vorabend der Schlacht am Berg Jsel, als an die aus allen Thälern zu Matrei versammelten Männer der ehrwür dige Feldpater die ergreifenden Worte sprach: Ernst ist die Stunde, die sich naht, ziehet

? Was anderes als das aus dem wahren Glauben hervorgehende, jedem Tiroler von Jugend auf eigene, unerschütterliche Gottvertrauen — das Vertrauen aus das heiligste Herz Jesu. das war der Geist, mit welchem die Tiroler ihre Be freiungskämpfe fochten. Ich weiß wohl, daß eS Manche gibt — Tiroler find e- nicht — die den Tirolern den Vorwurf machen, was hat das Alles euch genützt? Was haben euch genützt die Opfer, die ihr gebracht; die Kämpfe, die ihr gefochten; die Siege, die ihr er rungen; die Gebete, die ihr zu Gott emporgeschickt

ist, als der Anfang der Niederlage und als Niederlage das was im Grunde nichts anderes ist, als der Anfang des Sieges und Triumphes. Man bedenkt nicht, daß einen Menschen, ein Volk befiegen mehr, vielmehr besagt, als ihm die Waffen aus den Händen winden. Stärker als des Menschen Arm, des Men schen Hand, die die Waffen hält, ist des Menschen Geist und Herz. Tirol besiegt ? Blicket hin auf den Helden des Landes, der. wie Keiner, des Volkes Gesinnung zum Ausdruck brachte. Wer wagt eS, ihn einen Besiegten zu nennen

, da er gefeffelt in der Feinde Macht war. War er weniger groß, da auf Mantua's Wällen sein Herz brach, als da er am Berg Jsel die Feinde seines theuren Vaterlandes schlug? War er weniger Sieger, da er unverhüllten Auges mit ruhig sicherem Blicke die Kugeln er- wartete, die seinem Heldenleben ein Ende machen sollten, als da er am Berg Jsel mit seiner Brüderschaar den Tod in's Thal sandte? Heißt es denn nicht siegen, wenn man als Held stirbt? Heißt es nicht siegen, wenn selbst Leiden und Tod den Geist

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Seite 5 von 6
Datum: 25.05.1909
Umfang: 6
. Antonius, mehrere Unterweisungsblätter in Form von Zeitschriften be stehen, so ist es wahrlich nicht zu viel, wenn auch Gott der Heilige Geist, der Gnadenspender, dem wir alles Gute zu verdanken haben, endlich sein eigenes Matt hat. Gar viele werden es mit Freuden begrüßen, bestellen und lesen; denn der Heilige Geist, der „das Unansehnliche von der Welt bevorzugt, um die Mäch tigen zu beschämen", hat sich gerade unter dem ein fachen Volke viel besondere Verehrer und Verehrer innen ausgewühlt

der Heiligen Geist-Literatur in A b s a m bei Hall i. T.", wohin also die Bestellungen gerich tet werden mögen. Wer näheren Aufschluß wünscht, möge sich an einen der genannten hochw. Herren oder an den Verlag nach Absam wenden; von letzterem können auch Probehefte bezogen werden, wie überhaupt alle auf den Heiligen Geist bezüglichen Bücher, Schrif ten, Bilder, Medaillen usw. Der Verlag, dessen Er trag ausschließlich dem Werke der Heiligen Geist-Ver ehrung gewidmet ist, besorgt auch bereitwilligst

die Aufnahme in die Erzbruderschaft vom Heiligen Geiste, die bei den PP. Lazaristen in Wien errichtet ist und ungefähr 80.000 Mitglieder zählt und in den „Messen bund" zu Ehren des Heiligen Geistes", der in der Missionsanstalt St. Gabriel in Mödling bei Wien be steht und gegen 50.000 Teilnehmer aufweist. Diese Zahlen sowie vieles andere sind erfreuliche Zeichen, daß das Rundschreiben des Papstes Leo XIII. vom 9. Mai 1897 über den Heiligen Geist, das in einzig schöner Weise in großartigen Zügen

die Wirksamkeit des Heiligen Geistes und die Wichtigkeit und Weise seiner Verehrung erörtert, beim christlichen Volke nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen ist. „Der Geist weht, wo er will!" * (Wie viel Menschen sprechen Deutsch?) Jedem deutschgesinnten Mann muß es eine angenehme Beschäf tigung sein, der Verbreitung seiner Muttersprache nachzu gehen; ist sie doch nach dem Englischen, das von 125 Mil lionen gesprochen wird, die verbreitetste Kultursprache. Die Mitteilungen des allgemeinen deutschen

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Seite 5 von 6
Datum: 18.07.1913
Umfang: 6
, d. i. 20. ds., ist Ordensver sammlung. -*{&■ Uhr Rosenkranz für die verstorbenen Ordensmitglieder und Hl. Geist-Lied. 3 Uhr Predigt, Verkünden. Nach der Predigt das Lied: Glorwürdige Königin. Zum ersten Segen: Wir beten an, Litanei, Ablaßgebet, Schlnßgebet mit Tantum etgo. — NB. Die Bezirksvorstände werden ersucht, in den gedeckten Stühlen Platz zu n'ehmett. Der Terziarendirektor. TodesfaÄ. In Innsbruck starb die Chorfrau M. Suits ®arb Karolina Jesacher, 41 Jahre alt. HöttmgerLild. Samstag, den 19. Juli, ist um 6 Uhr früh

eine heilige Messe im Höttingerbild. Religiöss Literatvr. Heilig Geist-Blatt — „Geist der Wahrheit". Vor kurzem hat das Heilig Geist-Blatt seinen 9. Jahrgang eröffnet. Als Geleitwort steht an der Spitze des Jahrganges das huldvolle Schreiben, das Papst Pius X. an^ das Redaktionskomitee gerichtet hat, in welchem er das UMernehmen warm empfiehlt und dem Werke den reichlichsten Erfolg wünscht. Aus dem Inhalte des ersten Heftes zitieren wir die Artikel „Unterricht über Gott den Heiligen Geist" von i\ Meinrad

Bader O. Cist, „Ein Sieaesjubiläum unserer Mutter" von P. N. R., „Uebung der Andacht zum Heiligen Geiste", „Exerzitien". Auch eine Reihe von Illustrationen schmücken das Heft. Dieses Heilig Geist- Blatt ist die einzige bisher existierende Zeitschrift, die der Verehrung der dritten göttlichen Person geweiht ist. Das Redaktionskomitee besteht aus den Herren Domini kus Dietrich, Chorherr und Lektor im Stifte Willen, Sigmnrtd Auer, Chorherr und Lektor im Stifte Witten, T. Adolf Jnnerkostcr, C. Ss., Wien

, P. Meinrad Bader, O. Cist., Prior im Stifte Skams.' Der Preis (samt Porto betrügt nur 2 E. Bestellungen sind zu richten an den Verlag ptx Heilig Geist-Literatur in Innsbruck, Herzog Ottostraße. Stift Stnms. Das Kleid eines Novizen empfin gen der hochw. P. Chrysolvg R aich von Moos i.'Paff., bisher Mitglied der Saivatorianexkongregation und Karl Knoll von Meran, bisher Studierender der Medizin. Der erstere erhielt den Namen Alfons, der letztere Amadeus. Bla lins Alois Jungwirths 1871 zu Esternberg

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 24.12.1907
Umfang: 8
, und als am ersten Pfingstfest die katho lische Kirche in die Welt eintrat, verstanden alle Nationen die Sprache der Liede, welche der hl. Geist aus den Aposteln zu ihnen redete. Auch auf sozialem Gebiete ist Streit und Kampf auf der Tagesordnung. Die sozialen Spannungen und Gegensätze haben sich in den letzten Jahrzehnten außer ordentlich verschärft. Die soziale Gefahr steht wie ein drohendes Fragezeichen am politischen Horizont und das Gespenst der sozialen Revolution will immer wieder sein Haupt erheben

entzweit. Es ist allbekannt, wie dieser tiefe Riß, der die katholischen Tiroler in zwei gegnerische Lager spaltet, entstanden ist, wie er sich im Laufe der Jahre vertiefte, und wir bisher noch alle Versuche, den Riß wird r zu schließen, mißlungen find. Air erlauben unS den Zweifel auSzui'prechen, ob es der Geist des göttlichen Kindes von Bethlehem gewesen, welcher in die alterpcobie katholische Partei eine Spaltung tragen ließ, um zuerst exzessiv katholisch; Politik zu treiben, dann aber in kind licher

Nachahmungssucht den W ener Antisemiten nachzu streben, während man zu Hause im eigenen Lande Alles rückständig, veraltet und unzulänglich fand. Wir glauben, daß der Geist des göttlichen Krudes von Bethlehem, wenn dieser Geist allem in Tätigkeit gewesen wäre, keine Spal tung gemacht, sondern eher den alten guten Geist ohne Streit und gewaltsame Erschütterung und ohne Auspeit schung der Volkslerdeafchaften aus vielleicht etwas rück ständigen in zeitgemäßere Formen übergeleitet hätte. Wir hatten gehofft

, im Laufe dreses Jahres zum Frieden im Lande zu gelangen. ES ist leider anders ge kommen. Wir erlauben uns auch da wieder, den Zweifel auszusprechen, ob es der Geist des göttlichen Kindes von Bethlehem war, welcher den Frieden, den ein Landesbischof durch den Weg friedlicher Verständigung anbot, verwerfen, und dafür den Frieden durch Sen Weg deS wildesten Kampfes suchen ließ. Auch unsere Gegner suchen den Frieden und fie glaubten denselben durch den Kampf zu finden. Der Kampf brachte ihnen den Sieg

, aber nicht den Frieden. Ts war wohl nicht der Geist des göttlichen Kindes von Bethlehem, welcher die friedliche Verständigung mit dem Gegner und die Vermittlung des Oderhtrten verschmähte, und dafür den Frieden durch die Vernichtung des GgnerS zu erzwingen hoffte. Die katholisch-konser vative Partei war, um dem Lande daS hohe Gut des Friedens unter den Katholiken wrederzugeben, zu jedem Opfer bereit, auch zum Opfer gänzlichen Rücktrittes. Aber die höchste Instanz, an welche gewissenhafte Katho liken sich wenden

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 19.06.1886
Umfang: 6
^tz LS fl. — A.« HalbjKhrt, ü fl. - ^° z WMeMhrLs » fl. - ^! Me f.ts-J^tesÄy MLsr-v^Ltzraße Nr. S, «Kgegen. — Ksrdm^jSepMmrgM «fld Z«schnf^m esAW .» sich srmck^L r rLrrverficselte NeAamsLionen wsser« -mcht «rhatte«^ stttL -orwftei. — MamrstripLe «erdm mcht zMüSgeßeÜL. JH 138. Jahrgang XX Vb §ufiantt[^gr..“ig lt ] Samstag, 19. Juni 1886 Die ..Quittuna" des Arbeiterstandes. wären gar nicht aufgekommen, wenn der christliche Geist die mit (Schluß.) i den neuen Erfindungen und Fortschritten verbundenen unver

Gestalt groß gezogen und sie ist nun die Quittung ! Auflösung beschleunigen. Nicht die Industrie, nicht die Erfin- an die falsche Wissenschaft. Darum sagt P. Best: „Vor allem düngen und Fortschritte schaffen das Verderben, sondern der brauchen wir demüthige Männer, welche nicht sich selbst, sondern j falsche verkehrte Geist, der jede Organisation aufgelöst hat, der die Wahrheit suchen, welche in ihrem Herzen stets die Bereit- : Alles in egoistischer Weise ausbeutet. Willigkeit aufrecht halten

Katastrophe hervorgehen. „Der Arbeiterstand ist das, wozu ihn das Staatskirchenthum, j Unter anderen Verhältnissen bereiten sich auf dem europäischen die Regenten, die Gesetzgeber, die falsche Aufklärung, die Preffe, \ Kontinent und auch schon in Amerika ähnliche Zustände vor. die Arbeitgeber und die Gesellschaft mit Wort und Beispiel ge- j Der bisherige rein egoistische Geist, welcher die ganze mo- waltsam gemacht haben. Nun stellt er Quittung aus; denn ! derne Entwicklung leitet, führt offenbar zu ganz

nicht von vornherein in Es bedurfte, schreibt das „Vaterl.", der ganzen Kraft und : Paragraphen fassen. Erst muß der erlösende Geist des Christen langen Wirksamkeit der christlichen Religion, um aus dem Ver- ! thums die Umwandlung in den einzelnen Menschen vollziehen, derben der heidnischen Zustände die christlich organisirte Welt zu \ Das ist die Grundfrage der Zeit. Die mechanische Einheit und bilden. Heutzutage, wo ein neuheidnischer Geist durch das Gleichheit der einzelnen Menschen, welche der Sozialismus

Lebens. In Verhältnisse herbeiführen. Es muß zunächst Alles geschehen, um der endlichen geschaffenen Welt ist überall die Einheit und den dringendsten Bedürfnisten durch Arbeiterschutzgesetze abzuhel- Gleichheit der Natur nur relativ, und die Unterschiede müffen sich fen, aber wenn nicht der belebende organistrende Geist der ] in organischer Gestaltung zur Einheit verbinden und ausgleichen, christlichen Religion in der europäischen Gesellschaft wieder das '■ was nur in Verschiedenheit

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Seite 5 von 6
Datum: 12.06.1869
Umfang: 6
Die Idee einer rationellen Universal- Dolmetscher-Sprache. *) Von A. St. Fortsetzung des vierten Artikels. Bon den 12 Fundamental-Shmbolzahlen, ucbst den Erinnernngszahlen des Beständigkeits- nnd Machtbegriffes. XI. Die Zahlen 9, 10, 11, im Zusammenhange genommen, haben die Bedeutungen Geist, Mensch, Na tue wesen, und die Nebenbedeutungen Engel, Güte, Stoss. 1. Die ausgezeichnete symbolische Congruenz der Zahlen 9, IO, 11 für die genannten Begriffe Geist — 9, Mensch — 10, Naturwesen — 11 beruht

auf folgenden Gründen und Erinnerungen: a) Die Zahlen 9, 10, 11 folgen in der einfachsten und natür lichsten arithmetischen Progression 1, 2, 3, 4 rc. unmittel bar aufeinander, nnd deuten durch dieses Sich-an-einander- reihen eine gewisse Zusammengehörigkeit an. Erinnerung: Die englische (rein geistige), menschliche, und vernunftlose Creatur bilden die drei Hauptklassen in der Wesenreihe des des Universums. e) Die Menschenzahl 10 steht in der Mitte zwischen der Geist zahl 9 und der Naturzahl 11. Erinnerung

: Das Menschengeschlecht bildet das Mittelglied zwischen der Geisterwelt und dem Naturreiche. b) Die Zahl 9 zeichnet sich vor den Zahlen 10 und 11 durch den Besitz einer potentiarischen Repräsentanz (9 — 3* aus. Die reinen Geister übertreffen den Menschen an Macht. d) Im Vergleich mit der Naturzahl 11 besitzt sowohl die Geist zahl 9, als auch die Menschenzahl 10 weitaus mehrere rationale d. i. schöne, genau übereinstimmende Verhältnisse. Erinnerung: Geister und Menschen sind durch den Vernunftbesitz gleichwesentlich

, wobei sowohl Urwurzeln, in der gemeinen, accessorischen und eminenten Form, als auch zweisilbige Wurzeln aus der Myriade angewendet sind (aus der Reihe bä = 1 bis zu — 100, und baba — 1 bis zubä— 100). a) Für die Zahl 9: thä Geist (spiritus), athä Engel, thabä Kraft, Stärke (robur). Für das Synonymum von Geist, nämlich Seele besteht auch die der Lebenszahl 2 entsprechende myriadische Wurzel gabä, jedoch mit verdoppeltem b in der Form gabba. Somit gabbä Seele, gabbäri beseelt. Für den Begriff Geist

, wo er im tropischen Sinne genommen wird als Prinzip oder Causalität einer erhöhten Thätigkeit oder Lebensentfaltung, dient auch die neu trale transitive Modification der Wurzel ga —Leben; nämlich gäsit = etwas Belebendes ; gasit wird für diesen Zweck zusammengezogen in gast (wie oben karta in Nr. IX. 1. NB. 2.) und als spezielle Wurzel behandelt, daher gast oder gästa Geist, gastari begeistert ; gastara Begeisterung. b) Für die Zahl 10: wa Gesetz **), awä Güte, awwa Mensch, wabba Regel. Für awwa Mensch

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Seite 3 von 4
Datum: 03.05.1877
Umfang: 4
ihre Abhilfe finden können. Der Redner iveist nach, durch welche Mittel auf gesetzlichem Wege, der nicht nur der Volksschule, sondern dem ganzen Unterrichts wesen allmülig abhanden gekommene christliche Geist wieder zur Geltung gebracht werden muß und wie namentlich die Volksschule zu ihrer durch die Ungunst der modernen Staatseinrichtung ver loren gegangenen Bedeutung nur durch ihre Unterstellung unter die Kirche, durch die Beseitiguug ihres jetzigen konfessionslosen Charakters gelangen

kann, wie denn überhaupt eine Beseitigung des gesammten gegenwärtigen Unterrichtssystems allmälig ange strebt und Schutz gegen das weitere Umsichgreifen der Entchrist- lichung unserer Lehranstalten geschaffen werden muß. Se. Excellenz liest nun den 1. Abschnitt der umfangreichen Sektionsanträge vor. Herr Dr. Grub er wünscht den Beisatz, daß der Geist der Neuschule schärfer gekennzeichnet werden möchte; wenn, wie es jetzt geschieht, der katholische Geist aus der Schule immer mehr hinausgeht, so wird der nationale Geist

zu ihren Gunsten ausgebeutet werden. — Graf Leo Thun bezeichnet den Vorwurf der Konfessionslosigkeit unserer Schule als notorisch und unwiderlegbar. Hierauf lverden der 1. Abschnitt, der von dem Rechte und der Pflicht katholischer Eltern handelt, dann der Absatz, betreffend das konfessionslose Staatsschulsystem, von der Versammlung an genommen. Bei dem folgenden Absätze, der die Beseitigung der herrschen den Uebelstände behandelt, benrerkt der Herr Referent, daß dort, wo der katholische Geist wirkt

auch Zwistigkeiten im Familienleben herbeiführt und dem Ansehen der Lehrer selbst abträglich ist, wenn über diese und ihr Vorgehen in so vielen christlichen Häusern mißliebige Aeußerungen sich ver lauten lassen; der Redner wünscht, daß diese seine Bemerkungen eingehend erörtert werden möchten. Se. Excellenz Herr Graf Heinrich El am-Mart in itz er klärt unter großem Beifalle, daß nur jener nationale Geist, der über die Grenze des Reiches herausgehe, ein unpatriotischer ist, ein solcher wird aber schon

in der Schule bekämpft, wenn diese den katholischen Geist sich bewahrt hat, die nationalen Bestre bungen kamen in Oesterreich niemals mit dem Patriotismus und mit der Kirche in Widerspruch. Nachdem noch Se. Excellenz einen weiteren Antrag der Sek tion, betreffend die Herstellung von Schulen unter kirchlicher Auf sicht, eingehend motivirt hatte, wird der Antrag der Sektion trotz des Vcrtagungsantrages des Herrn Prof. Mollin (Wien) mit großer Majorität angenommen. Die weiteren Anträge kommen morgen

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Seite 4 von 4
Datum: 31.05.1871
Umfang: 4
wir denn dem obendrein noch sehr schön aus gestatteten Werke eine recht glückliche weite Reise durch die lite rarische Welt! Möge es Tausende von Lesern in dieser kampf ernsten Zeit stärken und befestigen im Glauben und begeisterter Liebe zur Kirche. (Spiritistisches.) Von Florenz schreibt man der „Unitä catt." wie folgt: Ein italienischer Deputirter wohnte jüngst einer „spiritistischen Versammlung" bei. (Teufelei des Tisch klopfens.) Dieser ließ den Geist einer mit ihm nahe verwandten .verstorbenen Frau zitiren

. Dieser erschien auf's Wort (d. h. ein Teufel). Er redete zuerst mit ihm von Dingen, die nur Beiden allein bekannt waren, geheim, um sich von der Identität und Gegenwart dieser Person zu überzeugen. Lann entspann sich folgendes Gespräch, das die Anwesenden alle hörten: Deput.: „Werden wir dazu kommen, die Hauptstadt Italiens nach Rom zu verlegen?" Geist: „Ihr werdet dazu kommen." Dep.: „Werden wir bleiben oder zurückkehren?" Geist: „Ihr werdet dort bleiben." Dep.: „Werden wir also nicht mehr

von dort zurückkehren?" Geist: „Nein, ihr könnt nicht mehr zurück kehren." Dep.: „Warum werden wir das nicht können?" Geist: „Weil ihr dort Alle vernichtet bleiben werdet." Auf dieses hin fuhr der Deputirte den Geist mit harten Worten an, der Geist aber erwiederte ihm mit einer mächtigen Maul schelle, die er unsichtbar dem Antlitze des ehrenwerthen Depu- tirten applizirte und damit verschwand. — Man kann sich leicht denken, welch' einen Schrecken, diese eigenthümliche Thatsache in die liberalen Kreise gebracht

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Seite 2 von 6
Datum: 16.03.1895
Umfang: 6
erfüllen, wenn er im Geiste dus chgrführt wird dcr hervorragenden Eignung Appel's für solchen Posten, s der ihm zu Grunde liegt. Dieser Geist ist das führende konnte jedoch nicht umhin, zu erwägen, welche ganz be°! Eingreifen des erkennenden Richters in der Herausstellung sondere Verdienste sich Appel, in seinem gegenwärtigen! des Sachverhaltes. Im Richter liegt der Schwerpunkt Wirkungskreise bereits erworben und welche gleich werth-s des neuen Prozesses. Er nur kann jenen Grist zum vollen Leistungen

heit verboten. Um die Frage nach der Aechthcit und'Ehre in den Augen oller vorurthei sfrei denkenden Wahrheit der Parteiangaben tobt der Kampf. Diese Menschen, trotzdem so zu Herzen, daß er hinging und Frage verlangt das ganze geistige Können, sowie die sich erschoß!" Hieran knüpft der Korrespondent des Erfahrung des Richters. Unsere Zivil-Prozeßordnung ist s „Vaterland" folgende Frage: „Warum werden die nun beherrscht vom Geist der alten Gerichtsordnung und Namen gewisser Raufbolde

, die ihre Lebensaufgabe in dieser Geist schreibt vor, welche Wahrhaftigkeit die ein-;nichts Höherem erblicken, als mit frivolem Uebermuthe zelnen Erkenntnißmittel in fich haben. Dem Richter ist? dem Friedliebenden das Leben bis zum Verzweiflungs- die Wahrheit vorgeschrieben, und nicht er hat ste zu suchen, s schritte eines Selbstmordes zu verbittern, geschont? Er soll nicht Schöpfer sondern Instrumentator des Ur-s Heraus mit den Namen dieser Stänkerer zum warnen- thetls sein. Die Parteien müffen fich schriflich

an den-den Exempel für fie selbst und für Andere!" Richter wenden, wobei die Form genau vorgeschrieben ist. j —— Die Mittheilungen werden in einen Rahmen geschloffen, j in dem Rahmen in Fächer gepreßt und in den Fächern ? auf Fallstricke gelegt! Das ist die Ordnung der Un freiheit, die Sklaverei der Form. Statt Richter und Parteien sich'nahe zu bringen, find fie wie feindliche Möchte auseinandcrgchalten. Der gegenwärtige Zivrl- prozeß ist der Prozeß der geistigen Unfreiheit, der Geist, der ihn beherrscht

, ein Geist der Furcht. Dieser Geist drückt aber auch die Prozeßmorat auf ein tiefes Niveau herab, erzeugt die berüchtigte Prozeßlüge, die Partei aber, die fich mit ihr an der bedrohten Stätte des Rechts abfand, Treue und Glauben brach, nimmt den moralischen Schaden in fich selbst auf und trägt ihn in's Leben und in den Rechtsverkehr. Sowie der Zivilprozeß ein Spiegel der Volksmoral ist, so ist er anderseits auch ein Bildner derselben. Aus dieser Quelle darf kein trübes Wasser flj-ßen, sonst entsteht

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Seite 2 von 8
Datum: 10.06.1916
Umfang: 8
Gottes verleugnet und gelästert haben, die ihren ei genen stolzen Geist, ihre hohe Wissenschaft und große Kraft, die ihre Kultur und Zivilisation für höher und maßgebender hielten, als den heiligen Geist des Tro stes, den Christus vom Vater den Menschen sandte am ersten Pfingstfeste, da er die Menschen zu seiner einen und heiligen Gottesfamilie, zu seiner Kirche vereinen wollte. Bei dieser Kirche will der heilige Geist in ganz besonderer Weise bleiben, sie soll sein Hort sein unter den Menschen

, von ihr aus soll er den einzelnen Gliedern der menschlichen Gesellschaft zu- strömen. Die ■ Stellungnahme zu dieser Kirche ist das äußere Kennzeichen und der Maßstab für die weniger sichtbare Stellung zum heiligen Geist. Diese Stel lungnahme der Einzelnen und der Staaten zur Kirche ermöglicht es uns auch nach menschlichem Ermessen das Maß der Schuld zu beurteilen: und daß dieses Urteil richtig war, läßt sich in etwa aus dem Maße der Strafe ersehen. Wie steht heute das einheitsstolze Italien da, das groß und einig wurde

auf sich geladen; aber diese Schuld war nicht so groß und nicht so allgemein, wie die Schuld unserer Feinde. Und unverhältnismäßig gerin ger ist nun auch die Strafe im allgemeinen Gerichte. Mag gar manches uns bedrücken, mag die Buße uns recht schwer erscheinen, eines hat uns Gott gnädig belassen — der Geist des Trostes ist nicht von uns gewichen.. Jene öde Trostlosigkeit, die selbst aus den auf geblasenen L-iegesberichten, und aus den ofsiziellsten Kundgebungen der Siegesgewißheit unserer Gegner

. Für die ganze Menschheit als solche und für jeden einzelnen Menschen ohne Unterschied aber gibt es nur einen Beruf, dev von weiterem Gerichte retten kann. Das ist jener Beruf, den der heilige Geist am ersten Pftngsttage auf die Erde gebracht hat; der Beruf, alle Menschen zu einer einigen heiligen Gottes familie zu sammeln unter der Leitung und Führung des heililgen Geistes in der einen Kirche Gottes, in der er ist und bleiben wird für immer. Er allein ist es, der das Angesicht der Erde erneuern

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