Hafter Aufklärung, die damals das Helle Licht der finkenden Sonne christlicher Wahrheit ersetzen sollte — o nein, Tirols Blick verklärt durch den wahren Glauben, durchschaute alsbald die Natur des Kampfes, der ihm bevorstand, und erkannte alsbald den Feind nicht in den Armeen, die an seine Grenze heran drängten, sondern in dem Geiste der Revolution und des Un glaubens, dem fie dienten. Und gegen 'diesen Geist bedurfte es einen Bundesgenossen und es suchte und fand ihn in dem hlst. Herzen Jesu
von Jugend auf eigene, unerschütterliche Gottvertrauen — das Vertrauen auf das hlst. Herz-Jesu. Das war der Geist, in dem unsere Väter ihre Befreiungskämpfe fochten. Zur Bestätigung dessen sei mir gestattet noch einer Thatsache, die einige Jahre später sich zugetragen, kurz Erwähnung zu thun. Es war am Vorabend der Schlacht am Berg Jsel, als an die aus allen Thälern zu Matrei versammelten Männer der ehrwür dige Feldpater die ergreifenden Worte sprach: Ernst ist die Stunde, die sich naht, ziehet
? Was anderes als das aus dem wahren Glauben hervorgehende, jedem Tiroler von Jugend auf eigene, unerschütterliche Gottvertrauen — das Vertrauen aus das heiligste Herz Jesu. das war der Geist, mit welchem die Tiroler ihre Be freiungskämpfe fochten. Ich weiß wohl, daß eS Manche gibt — Tiroler find e- nicht — die den Tirolern den Vorwurf machen, was hat das Alles euch genützt? Was haben euch genützt die Opfer, die ihr gebracht; die Kämpfe, die ihr gefochten; die Siege, die ihr er rungen; die Gebete, die ihr zu Gott emporgeschickt
ist, als der Anfang der Niederlage und als Niederlage das was im Grunde nichts anderes ist, als der Anfang des Sieges und Triumphes. Man bedenkt nicht, daß einen Menschen, ein Volk befiegen mehr, vielmehr besagt, als ihm die Waffen aus den Händen winden. Stärker als des Menschen Arm, des Men schen Hand, die die Waffen hält, ist des Menschen Geist und Herz. Tirol besiegt ? Blicket hin auf den Helden des Landes, der. wie Keiner, des Volkes Gesinnung zum Ausdruck brachte. Wer wagt eS, ihn einen Besiegten zu nennen
, da er gefeffelt in der Feinde Macht war. War er weniger groß, da auf Mantua's Wällen sein Herz brach, als da er am Berg Jsel die Feinde seines theuren Vaterlandes schlug? War er weniger Sieger, da er unverhüllten Auges mit ruhig sicherem Blicke die Kugeln er- wartete, die seinem Heldenleben ein Ende machen sollten, als da er am Berg Jsel mit seiner Brüderschaar den Tod in's Thal sandte? Heißt es denn nicht siegen, wenn man als Held stirbt? Heißt es nicht siegen, wenn selbst Leiden und Tod den Geist