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Tiroler Stimmen
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Seite 10 von 14
Datum: 27.08.1881
Umfang: 14
und nur wenige Stunden von ihr entfernt die Berge von Wiklow. Was die Alpen für Süddeutschland, das sind die „mountains of Wiklow“ für Irland. Herrliche Berge streben dort himmelan! reizende Schluchten winden sich durch die Berge hindurch! üppige Vegetation wechselt mit öden Plätzen, aber beides ist schön in feiner Art. Dort in den Bergen von Wiklow finden sich die berühmten Anziehungspunkte Irlands, um dereuwillen der Reisende von weit herkommt; dort sind die Schönheiten von Glencree, Luggielaw

wurden, zog sich Dwyer mit einer klei^ aber auserlesenen Schaar in die Berge von Wiklow z»r>ij und hier verstand er es, sich zu behaupten zum Ingrimms Engländer und zum Jubel von ganz Irland. Es kli„M märchenhaft, wenn man die Geschichte Dwyer's in den Berge« Wcklows erzählt; und doch — es sind nur einfache fachen. Dwyer, bekannt unter dem Namen „der Bergkönig,« verstand es, Jahre lang aller Anstrengungen zu spotten, «M die Engländer gegen ihn machten. Ein Regiment nach dm andern wurde vergebens

Summe, die hierfür aufgewende! wurde, mochte bereits Millionen betragen haben, ohne deß ein einziger Mann von der Schaar Dwyer's gefangen oder getödtet gewesen wäre. Diese Berge von Wiklow wurde« von der englischen Regierung verflucht und verwünscht, ad« trotzdem blieb Dwyer der König der Berge. Endlich griff die Regierung zu einem verzweifelten M wege. Sie faßte den Plan, das Gebirge zu öffnen und nach allen Seiten zugänglich zu machen; eine ganze Kette m militärischen Vorrichtungen

sollte angebracht, Bergveße«, Kasernen und Vorwerke sollten gebaut werden. Mit ch englischem Elfer wurde an die Arbeit gegangen, und so findet der Reisende, der jetzt die Schönheiten von Glencree, Luggick» und Glendalough sehen will, auf Schritt und Tritt militärisch« Vorkehrungen; auf allen Seiten Kasernen und festungsartig! Bauten, welche die englische Regierung mitten in dies« romantischen Scenerieen gemauert hat, um einem einzige« Manne den Besitz dieser Berge streitig zu machen. Es war natürlich

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1909
Umfang: 6
. Daß gerade diese möglich war, obendrein als Ersatz für die ausgefallene Fronleichnamsprozession, wurde allseits freudigst begrüßt. Das malerische Bild mit. den interessanten Gruppen un serer Slandschützen, Veteranen, Musik, Prangermädchen rc. bot wohl auch für zahlreiche Sommergäste den Reiz der Neuheit. Bei einbrechender Dunkelheit wurde an den Lehnen der umliegenden Berge eine ganze Kette prächtiger Höhenfeuer sichtbar. Kirchbichl, ^ 20. Juni. Echt tirolisch ging es beim heutigen Fest

wird. Aber Gott Dank, es ist alles fast tadellos und herrlich gegangen. Gepöllert wurde, daß die Berge lauschten und von allen Seiten her hörte man das Kra chen der Freudenschüffe. Wie die ersten Feuer aufloder ten zum Himmel, fiel die Musik, auf dem Calvarienberge postiert, ein und nun sausten und zischten die Feuergarben in großen Bogen in die Luft und alles war auf den Beinen, um sich das herrliche Schauspiel, das sich dem Auge darbot, zu betrachten. Vom Zahmen und Wilden Kaiser, von Süd und Nord leuchtete

nahme der Bevölkerung und der Beamtenschaft begangen. Die nachmittägige Prozession wurde in schönster Weise und unter besonders starker Beteiligung der Bevölkerung abgehalten. Es herrschte Begeisterung in dem Volke. Auch die Bergbeleuchtung muß den Witterungsverhältnissen entsprechend als sehr schön bezeichnet werden. Man sah einzelne schöne Feuer ani Blaser, dann am Trinsergapaster- joche, im Tale bei Trins; sehr lebhaft beleuchtet war die Berglehne des Steinacherjoches, die Nößlacher Berge

in der Kapuzinerkirche mit einer erhebenden Herz Jesu-Andacht. Kaum graute der Abend, da begann es auf allen Bergspitzen und Halden zu blitzen und zu glänzen — ein wahres Feuer meer, in welchem mehrfach ein Herz oder Kreuz schimmerte, sprühende Feuerwerkskörper, vom Böllerdonner begleitet, eine nette Abwechslung boten und die Musikkapellen spielten. Der 2422 Meter hohe Zinseler, der Roßkopf, der Saum, kurz gesagt alle umliegenden Berge trugen reichen Feuerschmuck. Und wer kann mir sagen, wie jene ganz fernen

, hochragenden Berge heißen, an denen die Feuer wie Glühwürmchen hafteten, so nahe dem Firma mente, daß man glauben möchte, sie seien der Obhut des Mondes anvertraut? Bruneck, 20. Juni. Herrliches erwartete man von der Bergbeleuchtung in hiesiger Gegend und diese Er wartung wurde nichts getäuscht. Um ^9 Uhr wurden die ersten Feuer sichtbar und nun begann es überall aufzu leuchten. Am schönsten und zahlreichsten kamen die Feuer zum Vorschein auf der Seite von Wielebach, Luns, gegen Täufers, Dber-St. Georgen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 13.07.1907
Umfang: 4
eine Großstadt ge- Festgruß. Euch grüßt die Stadt am schönen Inn; es trägt Auf grünen Wogen Euch den Willkomm zu Der stolze Strom, das Kind der Alpenwelt. Die Berge rings — von Gottes Hand getürmt Zum Felsenwall — entbieten Euch den Gruß, Des Landes Gruß! Was an der Firne Brust, Vom Hauch des Todes bleich geküßt, erblüht In keuscher Schönheit — unser Edelweiß; — Und Alpenrosen, die der Matten Saum Mit Purpur brämen; der Aurikel Gold, Gentianenblau samt duftenden Brunellen — Zum Strauß vereint — sind unserer

Berge Gruß. Und lichte Quellen, die mit blankem Gischt Zu Tale sprudeln; schäumend Flutgetos, Das brausend sich von hohen Wänden wirft, Zum Abgrund donnernd — und der Lüste Weh'n: Sie grüßen Euch, die Boten unsrer Berge! Hebt Euren Blick! Seht Ihr das Leuchten nicht Auf all den Höhen? Wie ein Lächeln liegt - Das Sonnengold auf Fels und Firn; — Ihr schaut'S Entzückten Auges, denn es ist so schön: Das Sonnenlächeln der Tiroler Berge! — So lächeln Greise, wenn der Kindheit Glanz Noch einmal golden

; Und um den Mund, der leis die Märchen schwatzt Von Lenz und Liebe, — gleitet froh ein Lächeln. — Tiroler Berge! Eure Stirnen glüh'n, Von der Erinnerung zartem Hauch umsonnt, Im Widerglanze längstvergangner Tage. Ihr denkt daran, wie Romas stolze Adler An Euch vorbei zu neuen Siegen flogen. Und diese Täler dröhnend widerhallten Vom Eisenschritt gepanzerter Legionen; Wohl trotztet ihr! Doch mit dem Schwerte schlug Die Römerfaust durch euer Quadernmark Sich freie Bahn, bis endlich schlachtenmüde Die Waffen

den welschen Dolchen bot. Die, hinterlistig, feige Meuchlerhände Dort nach dem Herzen seines Kaisers zückten? Dann kam die Zeit, wo Walters Harfe scholl, Und Leutholds Leier in das Eisaktal Die lieben Wersen seiner Muse sandte. Sieh! mit dem Epheu, der sein grünes Laub Um Turm und Mauer bis zum Erker schlang, Klomm lenzgeboren auch das Lied der Minne In süßer Not zur Allerliebsten auf. Tiroler Berge! — euer Leuchten dünkt Mir jener Zeiten noch ein Widerglast; Und wenn euch abendlich das letzte Blut

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 16
Datum: 13.08.1881
Umfang: 16
Beilage zu Nr 18L der Neue« Tiroler Stimmen. Gruß der Tiroler Berge an Oesterreichs Kaiser. Wer grüßt den Fürsten von Tirol Mit Worten, die uns frommen, Und reicht als Schenk des Landeswohl Den Becher zum Willkommen? Des Landes Gruß im Felsenwort Und kühner spricht kein Herge, Den Ehrentrunk vom Fels gebohrt. Den bringen unsre Berge. Die Berge sind des Landes Schaft, D'raus sproßt in frischen Lüsten Tirol in alter Hirtenkraft Auf Fels und grünen Triften. Die Berge halten stark und rein Tirol

als Burg dem Reiche Und dringt neumodisch' Dunst herein. Sie sorgen, daß er weiche. Oft heult von außen wilder Sturm Mit Blitz und Ungewittern, Tiroler Berge sind ein Thurm Die Feinde zu zersplittern. Von Nord' und Süd' heran, heran! Grämt euch der rothe Leue? Hier steht zu Habsburg Mann für Mann Im Felsenthurm der Treue. Die Berge wölben sich empor Zum Dom aus Felsenmauern D'rin ruft zum Herrn ein frommer Chor Von Priestern und von Bauern: „Herr! Du bist Zuversicht und Macht, Du gibst

die Lorbeerreiser; Erhalte Ost'reichs heil'ge Pracht,*) Beschirme unsern Kaiser! Tiroler Berge wunderbar. Ein Herzbild fast umrahmen, Als brächte die Natur schon dar Das Opfer uns'rer Ahnen. D'rum lodert hoch im Flammenbrand, Daß rings die Funken stieben „Für Gott und Fürst und Vaterland" Das Felsenherz im Lieben. So grüßt Tirol im Felsenwort, „Willkommen!" rufts durch Thateu; Und silberhell vom Bergeshort Rauscht auf die grünen Matten Der Ehrenwein für Fürsteuwohl Des Volkes Lieb' und Treue: „Heil Kaiser

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 15.06.1874
Umfang: 4
sich dort und kehrte zurück. Wir fuhren weiter. Bei der Hinfahrt war es Nacht gewesen und ich hatte nichts sehen können. Jetzt, wo ich die Gegend sah, bemerkte ich, wie wunderbar sie ist. Es ist dort ein sehr ausgedehntes Thal, in dessen Mitte der Fluß strömt, zu allen Seiten hohe Berge mit Wäldern von Cypressen und Tannen. Auf der Höhe der Berge, an den Abhängen und an den Seiten, überall ist Getreide. An den Seiten der Berge sind überall freundliche Dörfer. So fuhren wir weiter bis nach Innsbruck

. Als wir in der Nähe der Stadt waren, begann der Himmel sich zu umwölken, es gab Wind und heftigen Sturm mit starkem Regen. Die Luft war recht angenehm. Drei Stunden vor Sonnenunter gang kamen wir in der Stadt an. Sie ist klein, hat etwa 10.000 Einwohner und liegt mitten im Thale, rund herum sind hohe, schneebedeckte Berge. Trotz des Regens war ein großes Publikum, sowie Musik, viel Infanterie und Kaval lerie (?) da und man feuerte Kanonen ab. Wir kamen im Regierungspalais an. Wenn es auch einfach

und legte nur 2% Meilen in der Stunde zurück. Zu beiden Seiten des Weges sah ich hohe Berge, schöne Thäler, Quellen, Bäche und Wasserfälle, Dörfer und zerstreute Häuser, bunte Blumen und grüne Wiesen in Menge. Auch die Luft war in Folge des Regens ganz para diesisch. Nachdem es während meiner Hinfahrt von der Station Franzesfeste, welche eine starke österreichische Festung ist, angefangen bis nach Innsbruck Nacht war und ich nichts gesehen hatte, so schreibe ich jetzt detaillirt. Wir fuhren immer fort

aufwärts. Der Train fuhr durch zehn Tunnels hindurch, die aber nicht besonders lang waren; so kamen wir auf die eigentliche Höhe, welche Brenner heißt und 4373 Fuß über dem Niveau des Meeres liegt. Es ist dort sehr kühl, ein an- genehmer Ort, rund herum sind hohe, schneebedeckte Berge. Von Innsbruck bis hieher ist überall eine Menge Wald, mei stens von Tannen. Der Zug hielt dort. Alles Wasser, was von dieser Höhe nach Innsbruck nördlich strömt, kommt in die Donau und in's Schwarze Meer

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 21.08.1899
Umfang: 4
ist bei einem tiro lischen Feste kein Platz. In Flammenschrisl! Die obigen Ausführungen waren bereits geschrieben, ehe noch die gestrige glänzende Bergbeleuchtung zu Ehren des 70. Geburtstages Sr. Majestät und des Namenstages Sr. Heiligkeit (Joachim) ein neues Glied in die Reihe der Kundgebungen tirolischer Gesin nung einflocht. Diese Beleuchtung unserer Berge konnte mit Recht den Zorn des radicalen Blattes schon im Vorhinein wach rufen; denn sie hat die Lüge der Sonnwendhelden, welche unsere Berge

. Das Wetter war in den letzten Tagen etwas unbeständig und gab zu Besorgnissen Veranlassung. Es wurde aber so schön, wie wir es nicht zu hoffen gewagt. Die Contouren und Spitzen der Berge waren mit wenigen Ausnahmen ganz rein und scharf, der Abend kühl und der Mond beleuchtete das Schauspiel mit seinem fahlen Scheine. Bevor noch die Dunkelheit hereingebrochen, leuchtete es auf den Lanserköpfen, das Signal für Hunderte von Feuern von Schwaz bis Telss, soweit man sehen konnte. Eine Schilderung ist kaum

möglich. Beginnen wir eine kleine Rundschau. Auf der höchsten Spitze der Serles (Waldrast 2719 m) flammte ein Feuerzeichen, der Blaser trug mehrere, der Padaunerkogl bei GrieS und der Zwölferkogl ebenfalls. Prächtig beleuchtet waren die Ab hänge der Saile gegen Innsbruck und Stubai, sowie die Spitze. Das Sendersthal bei Axams, die Berge des Sellrain fehlten nicht in dem Feuergürtel. Der Rosskogel (2643 w) war mit einem Feuer gekrönt, ebenso die Spitzen bei Mösern, Reith und See- feld, sowie

bis an die Landesgrenzen. Ein Herr, der während der Beleuchtung auf der Frau Hitt war, berichtet uns, dass besonders die Hoch thäler und kleinen Seitenthäler vom Brenner bis zu den Zillerthaler Doralpen und weit hinauf in's obere Inn thal einen prächtigen Anblick gewährten. Wer die Arbeit und Mühe, die Opfer an Zeit und Geld kennt, welche eine solche Beleuchtung der Berge er heischt, wer bedenkt, wie ungünstig die Jahreszeit ist, wo soviele Leute auf Reisen oder in der Sommerfrische weilen, wo besonders

die studierende Jugend in den Furien ist, der kann einigermaßen die Begeisterung er messen, welche in unserer Bevölkerung herrscht für die alten tirolischen Grundsätze. Es war gestern eine feier liche Protestkundgebung der Berge gegen jene, welche das Heiligste des Tirolers, seine Religion und

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 20.10.1862
Umfang: 6
so auf hohe Berge hinaufhängen kön nen, wo sie kein ebenes Fleckchen finden, und wo es nur steigen und buckeln heißt. Solche Leute wissen nicht, was ein freies Berg leben heißt. Ich will ihnen nun sagen, warum die GebirgSländer ihre Höhen so lieben, sie sollen mir nur jetzt auf den Berg hin auf folgen. Wenn es sie auch ein wenig keuchen und schwitzen macht, darf es sie nicht verdrießen. Sind wir einmal oben, wer den sie alle Mühe vergessen. Am Volderer Berge liegen die Häuschen fast bis an die Bergeskuppe

, das andere heißt Hepperg, weil man sich am Berge anheben muß, um wegen der Steilheit hinaufzukommen, ein anderes heißt Bircheck, weil es an einem Hügel vorne steht, wo die Birken gerne wachsen; ein anderes heißt Wald, weil es ganz am Wald anliegt, ein anderes Haas, weil dort die Hasen gerne die Saaten besuchen u. s. f. Also jeder Bauer hat so zu sagen sein eigenes König reich, freilich klein, aber groß genug, um ein wenig freie Lust schöpfen und im Grase sich frei herumtummeln zu können. Ach, welche Luft

trinkt man da oben hinein! Die Lunge schnappt mit beiden Spürlöchern in vollen Zügen darnach; es kömmt einem vor, als wäre der ganze Mensch viel ringer an Gewicht, als sonst und fast meint man, man sei so leicht, daß man nahezu fliegen könnte. O da unten im Thale, da ist es so ängstlich: es liegen einem fast die Berge auf dem Genicke, und da wirbelt der Wind den Straßenstaub auf, und weht ihn in die Augen und in die Lunge. Dann haben sie da unten auch später Tag. Noch liegt Nacht über das Thal

und unten die vor Alter geschwärzte Pfarrkirche in Schwaz, daS Kellerjoch und der Berge in Menge. Das steht auf unserm Berge alles das Auge, und glückselig schweift eS hinaus in daS weite Land. Und wenn man so dasteht, und hört daö Schießen im fernen Innsbruck, daö Läu-

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 13.02.1917
Umfang: 4
mit einer Sammlung von Kriegsliedern auf den Plan, denen er den Titel voranstellt: „Der heilige Kanchf". Der heilige Kampf, das ist der Kamps der Tiroler um ihre Heimat. Das Bild am Umschläge zeigt Mäns- ner, die von einer Berghöhe Felsstücke in die Tiefe rollen Der Krieg ist in die Berge gekommen ... Nun schimmern die Berge so rot, so rot Und Wer die Malgen und Mailen Geht männermordend der Schlachtentod Und reiten blutige Schatten — — Das erste Gefühl, das der Seele des Sängers entströmt, ist das des Ingrimms

Wer den meineidi gen Feind im Süden, der die Schuld daran trägt, haß wir den heftigen BesiH unserer. Berge int Kmnpfe zu wahren gezwungen sind. bereiten, sondern nur das Leben und die Existenz ihrer Familien zu retten. Seit 1. ds. ist kein spanisches Schiss aus Bilbao ausgelaufen. Tie Absage Griechenlands an Wilson. Rom, 11. Febr. Agenzia Stesani meldet aus Athen: Die griechische Regierung hat dem Gesandten der Bereinigten Staaten ihre Antwort auf die Note Wilsons übermittelt. Darin wird erklärt

. Kaiser Wilhelm empfing gestern Mittag den ehemaligen Obersthofmeister Fürsten Mon- tenuovo in längerer besonderer Audienz. iJetzjt, wo der welsche Schuft Dreist in die Berge bricht, Mutter, der Kaiser ruft, Halte mich nicht! Dieser Grimm des Dichters — der sonst ein so begeisterter Freund des Appeninenlandes gewesen war — bricht wunderschön hervor fort Gedichte: ,Min tändelnd' Lied —“ Kein 'tändelnd' Lied in klingeiiden Terzinen Will mir vom Munde — das die Liebe preist; —• jEs knirscht wie Fluch

ballen Mit dem Schrei nach Feindesblut? Alles wird aufgeboten, um die Heimat zu ret ten, um mit dem geliebten Kaiser vereint zu bleiben. In der Verteidigung des eigenen Landes erreicht der Krieg für den Tiroler den Höhepunkt. Die Berge splittern und bersten. Wien, 13. Febr. Um 71/2 Uhr Abend fand bei Ihren Majestäten Allerhöchste Tafel statt. Kaiserin Zita saß mitten an der Tafel, rechts Kaiser Wilhelm, links Kaiser Karl. Weiters nahmen Teil die Herren vom Gefolge des deutschen Kaisers, der deutsche

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 05.04.1909
Umfang: 6
Erde begründet hat?" Tirol will nicht mehr „katholisch" heißen, es schämt sich seines Väter glaubens, für den unsere Berge so oft in Heller Flammenschrift erglühten, alles, was Kraft und Mut besaß, zum heiligen Kampfe rufend: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Tirol streicht den schönsten Adelstitel, der unfern Namen in alle Welt hinausgetragen, es reißt den kostbarsten Edelstein aus der Perlenkrone, mit der der gütige Schöpfer unsere Berge bekränzt hat! Und dies Alles, um fremden Gästen zu gefallen

! Armes Land! Was schön und gut, kostbar und erhaben ist, der Väter Glauben und der Väter Treue willst du wegwerfen, was kleinlich und niedrig ist, Knechtes geist und Geldsucht hebst du auf, um dadurch die Achtung vor den Fremden zu erzwingen! Welche Ver blendung ! Der Tiroler gilt im Auslande als glaubensstark und überzeugungstreu, als ein Mann, so fest und unerschütterlich wie seine Berge, dem seine Pflicht über Alles geht, der seine Ueberzeugung keinem Vor teile zum Opfer bringt

. Solche Heldengestalten sind heute eine Seltenheit, darum will der Fremde sie in Tirol kennen lernen. Er kommt in unser Land, er ist entzückt von seinen Schönheiten, aber siehe da — er findet hohe Berge, tiefe Täler, wilde Schluchten, reißende Büche, ein gesundes, frisches Volk, aber was er noch gesucht hat, soll er nicht mehr finden: keine glaubensstarken, überzeugungstreuen Männer, sondern Scheintiroler, die bereit sind, ihre Ueberzeu gung einem guten Geschäfte zum Opfer zu bringen und die Erfüllung

der Gewinn sucht beugen wollen? Der Fremde, der in unser Land kommt, soll Tirol so finden, wie es ist; er mag auf unseren Bergeshöhen seine Glieder verjüngen, er mag aus unseren Felsenquellen neue Kraft und neues Leben trinken, aber er darf nicht verlangen, daß wir ihm zu liebe die Quelle vergiften, aus der das Land selbst seine Kraft und seinen Reichtum schöpft. Wem das katholische Tirol in seiner Eigenart nicht recht ist, der mag geruhsam sein Bündlein schnüren und Weiter reisen. Berge und Täler findet

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1912
Umfang: 6
west dahiugesegelt — nun hatte sich der Himmel grau überzogen, die Sonne hatte sich versteckt, irgendeine Luftströmung war nicht mehr zu erkennen und drinnen im Stubai h-ängten bleigraue Wolkenballen sich an die Berge. Wir mußten daraus gefaßt sein, in schlechtes Wetter zu geraten. Knapp vor dem Ausstieg kam noch das am Abeird zuvor von dem liebenswürdigen und stets zuverlässigen Beobachter auf der Zugspitze an uns aufgegebene Prognosentelegramm in meine Hände, das unter anderem die ominösen Worte

, aus der sich; der mächtige Wasserspiegel des Starnbergersees merkwür dig deutlich abhob. Doch hatten wir nicht lange Zeit, auf die Berge im Norden zu gucken, die sich tfng' von den Allgäuern ßij§ ! zum Hochkönig ritt fahlem, kaltem Licht, doch wolkenfrei präsentierten; denn wir hatten aus einmal rasche Fahrt bekommen und naturgemäß richtete sich unser Interesse in erster Linie aus die Berge in unserer Fahrtrichtung. Da stand der hehre Zentralalpenkamm, mit seinen ungezählten ver gletscherten GipsM auch in ernstem

, trüben Licht, doch gleich falls frei von Wolken, und gerade in unserer Fahrtrichtung, Mer den hohen Tauern- war es Heller, ja zeigte sich- gar da und dort einmal eine sonn beschienene Partie. Lustfahrerglück scheint uns wieder hold zu sein! Hei und wie rasch es geht! Uni 8 Uhr 42 Min. schon fliegen wir südlich vom Kellerjoch hin über ins Zillertal, um) 8 Uhr 54 .Min. wird der Ziller zwischen Zell und Stumm gequert (grandios sind -die Blicke aus Tuxer und Zillertaler Berge), um 9 Uhr 15 Min. schweben

Gletscherhintergründes- mit jedem Gipfel seiner Umrandung, mit den vmrm kleineren und größeren, bald blauen, bald smaragd grünen, ^glitzernden Bergseen, die bald im Talbodm, bald hoch oben in den Karen, den Blicken der Berg- wanderer versteckt liegen- ö ffnete Zieh, uns mit du einer riesigen Reliefkarte. Norden, mit unserer eis- und setsstarrenden Umgebuttg angenehm kontrastierend, die milden, grünen Kuppm KWühler Schiefergebirges, der Zellersee, dann rw Loferer, Leoganger Berge, das StLinerne Meer, re Hochkönig

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 08.03.1907
Umfang: 6
; Versicherungen gegen Lawinenschaden werden veranstaltet, und die Schwei zer Regierung hat eine ansehnliche Summe ausgesetzt, die zur Besoldung von Ingenieuren und Technikern bienen soll, die an besonders gefährdeten Stellen Hindernisse und Lawinenbrecher konstruieren. Aber diese menschlichen Waffen erweisen sich im Kampf gegen die Naturgewalten als schwach und ungenügend; an den abschüssigen Seiten der Berge werden ganze stolze Tannenforsten, hohe Eichen haine, gewaltige Felsblöcke und feste Mauern

hat ihre Widerstandskraft gelockert, die Lufter- schütterung eines Flintenschusses genügt, um die morsche Masse vom Fels zu lösen. So lange es sich dabei um unbewohnte Gegenden handelt, wo Menschen und Siede lungen nicht gefährdet sind, kann man den großartigen Anblick sich selbst durch einen Schuß, einen Steinwurf, einen losgelösten Eisbrocken verschaffen; wo aber mensch liche Siedelungen den Fuß der Berge umkränzen, wo kleine Weiler und Dörfer an den Abhängen sich anklam mern. hat man für die erhabene Schönheit

einer in wil der Entfesselung der Naturgewalt niedergehenden Lawine wenig Sinn; Furcht und Angst herrschen im Dorfe und die Monate um Frühlingsanfang zählen alljährlich zu den unruhevollsten des Jahres. Es gewährt einen er greifenden Anblick, die armen Landbewohner alltäglich in die kleine Kirche ihres Dörfchens pilgern zu sehen, wo sie dann beten, das Unglück der Berge von ihrer kleinen Ge meinde abzuwenden. In manchen abgelegenen Weilern herrscht heute noch die Sitte, daß die Einwohner sich versammeln

und gemeinsam zum „weißen Strom" ziehen. Die Lawinen nehmen alljährlich den gleichen Weg zu Tal, und die Bergbewohner kennen diese Stellen wohl. In dichter Schar zieht dann die Gemeinde hinauf in die Berge, bis zum Laufbett des „weißen Stromes" dessen Gnade sie ihr Leben und ihr Eigentum danken. Dort verrichten sie ihre Andacht. Manchmal kommt es auch vor, daß ganze Ortschaf ten geräumt werden müffen. In Val Vedasca . das zwischen den steilen Gebirgsketten der italienisch-schwei zerischen Grenze liegt

und der Pferde so frisch und wohlerhallen, als vor den 120 Tagen, da die Berge ihr weißes Schneetuch abwarsen und die Unglücklichen damit zugedeckt hatten. . Manchmal ereignet es sich auch, daß erne Lawme rn ein Flußbett stürzt und dem Wasser den Weg versperrt; schnell bildet sich dann ein See hinter dem Damm von Schnee und Trümmern, und oft wird das ganze Tal da bei überschwemmt. Erst im vergangenen Jahre ereignete sich eine solche Katastrophe in Wallis bei Grugnah und Chamoson. Mit furchtbarem Donnergetöse

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 23.09.1904
Umfang: 4
Vergnügen, drei geschlagene Stunden und noch etwas darüber im einfachen Waggon zu sitzen, welchen die „alte Kaffeemühl" nur stöhnend und krächzend vorwärts zerrt. Bald nachdem wir Ramie verlassen haben, hört die Ebene Sarona auf und die Bahn windet sich durch enge, trostlose und wüste Täler des steinigen Gebirges Juda empor, bis sie vor Jerusalem die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Jordangebiet erreicht. Berge verstellen derart den Weg, daß die Bahnlinie mehr als die zweifache Luftlinie mißt

sich auf der andern Seite von Jerusa lem wieder eine schiefe Ebene vorstellen, welche zum Jordan abfällt und mit zahllosen „Hockerlen" — Berge genannt — besetzt ist, zwischen denen sich die Täler in den verschiedensten Formen, und oft kceisartig gebildet, durchzwängen. Um das Bild zu vervollständigen, denken Sie sich gütigst die Täler wasserlos, Berge und Täler mit Geröll aus Kalk und Kiesel und mit Disteln und „Heiderich" spär lich besetzt und sehr wenig belebt von Eidechsen, Schlangen, Spatzen, Raben, Schakalen

noch Be schäftigung im Hause. Heute härte ec sollen die Zahlung hat bekommen, sie aber nicht mehr erlebt. Gestern Abends war er pudelgesund um 9 Uhr schlafen gegangen und heute 9 Uhr haben Frau und 7 Kinder schon an seinem Grabe die bitter sten Tränen geweint. Die Kustodie hat die weitere Sorge für die verwaiste Familie übernommen. Fest Mariä Himmelfahrt. 15. August. Die seligste Jungfrau war nach einer Version auf dem Berge Sion und zwar in der Nähe des Coenaculums von hinnen geschieden und wurde im Tale

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 6
Datum: 13.05.1909
Umfang: 6
im Ringen großer, gewaltiger Zeiten, von blutig schönen Erinnerungen, wie von einein Kranz unverwelktrr Alpen rosen umflochten, umgeben von der Romantik wunderbarer Er eignisse steht dar Bild jener Helden vor un-, das Herz durchglüht von Patriotismus, von kühnem Tatendrang die Brust geschwellt, daS b l i tz e n d e A d l e r- 2 u g e stolz und freiheitslüstern den ewigen Bergen der Heimat zugewandt. Zu ihnen, unseren Ahnen, sprach die Not des Vaterlandes; die Berge und Halden

und an der Pontlatzer Brücke, so sanken sic dahin aus dem Küchel berge und in Paffeier — alle deutsche Männer, deutsche Helden, deutsch jeder Hauch ihre- MundeS, deutsch jeder Schlag ihres Herzens, deutsch jeder Tropfen Blutes, das in ihren Adern rollte. Es erzittern unsere Felsen- berge unter dem donnernden Jubelruf der jetzt geborenen Enkel, die da nach hundert Jahren der großen Taten gedellken, die ihre Väter einst vollbrachten, und der morsche Staub regt sich in den vermoderten Grüften, als wäre er in Freude

einem Kranze unverwelkbarer Rosen umflochten; umwoben von der Romantik säst wunderbarer Ereignisse steht des Rotbart Bild vor uns, bas Herz durch glüht von Patriotismus, von kühnem Tatendrang die Brust geschwellt,das blitzende Auge a d l e r st o l z und freiheitslüstern den ewigen Bergen der Heimat zugewandt. Zu ihm sprach die Not des Vaterlandes, die Berge und Hal den, welche s o m m e r g r ü n und saatenschwer in seine Klause schauten, erzählten ihm von ge- knechteter Freiheit und sein Herz hämmerte

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 06.07.1875
Umfang: 4
, ZettettcLger, oder te In Verein- - Buchhandlung Museum-straße NrL. öS2. — Auswärtige Abonnenten avonniren daieldst oLer bei den betreffenden Postämtern. — Inschriften Rr 150, Dienstag 6 Juli 1 §? 5 . Das tirolische Programm. v. op. Für's Vaterland! der letzte Punkt unserer De vise, aber nicht der geringste. Wo ist der Tiroler, dessen Herz nicht höher schlüge bei dem Gedanken an seine Berge, seine Höhen, an's heilige Land Tirol, an jenes Land, für dessen Freiheit so viele seiner Vorfahren geblutet

Habsburg ist und in guten und schlimmen Tagen treu ausgehalten hat bei seinen Fürsten. Das Gefühl der Freiheit und Selbstständigkeit war es, welches die Tiroler begeisterte, die eindringenden Feinde stets zurückzu weisen und ihre Berge ihnen abzuringen. Es ist bekannt, daß die Ungerechtigkeiten und die Mißgriffe, welche Baiern gegen das garantirte Landesrecht Tirols zuließ, eine Hauptursache des großartigen Befreiungskampfes im Jahre 1809 gewesen. Für das Land Tirol, nicht für ein cisleithanische

Tirol, dann gibt es kein Tirol mehr; die Berge werden bleiben und der Inn und die Etsch wie bis her ihrer Wege ziehen; aber nicht die Berge und Flüsse bilden Tirol, das macht der Geist, der freie Tiroler Geist, der echte, fromme Biedersinn Tirols und schwindet dieser Geist, dann Adieu Tirol! Dann hat aber Oesterreich auch eine kost bare Perle herausgerissen aus dem alten Kaiserdiadem und hat sie einem Phantom geopfert, das erst gestern als ein Irrlicht im Sumpfe politischer Entartung aufgetaucht

Ganzen, aus Anhänglichkeit an unsern Kaiser for dern wir unsere Selbstständigkeit; denn, wenn Tirol zu Grunde geht, dann verliert das Reich eine seiner werthvollsten Grenz marken, seine schönste und stärkste Festung, welche jedem Feinde Trotz bieten konnte, aber nicht allein die himmelragenden Berge bildeten diese Feste, sondern vor Allem der freie Tiroler Sinn, das Bewußtsein seiner Selbstständigkeit, die Liebe zur ehrvollen Geschichte. Tirol hat eine Geschichte, wie sich kein anderes Kronland

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 24.10.1913
Umfang: 6
' Über dem- Bregenzerwald und hatten Gelegenheit, seine interessante Bergwelt zu studieren. Nach Süden öffne ten sich wieder schöne Blicke über tzie Berge des Klostev- tales hinweg auf die prächtigen Felsgestalten des Fer- walls, auf Silvretta und Rätikon, bis zu den Firnen der Bernina. Ueber die/begrünten^ Berge, die. das Walsertal Begleiten, erreichten wir um! 10 Uhr ' 32 das nebelfreie Rheintal bei Rankweil und qnerten 7 Minuten später genau über der Rheinbrücke bei Meiningen die Schweizergrenze. Sehr schon

war hier die Vogelschau auf die v ielen Ortschaften d es /breiten Tales und her Blick aüf den ostlichm Teil des Boden sees mit Bregenz und Lindau: gegen Westen ten Gipfeln vorbei und hörten aus dem Nebel unter uns die Glocken von Appenzell. Nacheinand-er er schienen nun die Berge der Nordostschweiz; die mar kanten Gestalten der Sieben Kursürstm, die den Walensee umstehen, zeigten uns ihre Nordflanken uno hobm sich prächtig! von der sich dahinter auföauenden Tödikette ab. Der Beherrscher von Glarus

; der selbst, imponierte durch seine wuchtigen Formen uns durch seine Selbständigkeit, indem er seine Nachoar- berge um fast 400 Meter überragt. _ Die Appenzellerberge waren schon weit z ur ück- geblieben und wir flogen mit noch immer unvertnr derter Geschwindigkeit über das Toggcnburgertana dessen Wälder und Almen dicke . .. deckten. Im Süden ragten die Hörner der " Mythen aus dem dicken Nebel und; boten uns praE Orientierung; nach einer halben Stunde ertrt < wir sie südöstlich von uns und konnten dadurch41 stellen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 10
Datum: 18.02.1911
Umfang: 10
, ein un erreichbarer Meister in seinem Fach — der Föhn unserer Berge! Er malt den Herbst und Winter mit orgiastischen Reizen; er ist überhaupt der Maler der Jah-reszeitett katexochen. Er läßt Naturwunder vor uns auftauchen, traumhaft und schön wie eine Fata Morgana. — Aber er ist nicht bloß Maler, er ist auch Ton künstler in des Wortes vollstem Umfang. Ob er als fröhlicher 'Bergwanderer mit schmach- -tendem Mund der Fichte auf 'steilem Felsgrat Klang- weisen singt; ob er seine Hymnen durch des Hochwalds wogende

Wipfel harft, oder den Städtern im Tal seine Orgelkonzerte gibt, immer ist er groß und ge waltig, nnmer auf der Höhe seiner Kunst. — Ich weiß, wie wohl mir's tat, wenn ich seine Stimme vernahm im Schweigen der Berge. Müde vom Schneeblink und all dem Sonnenzauber glttstender Fernen, wirft man sich zur kurzen Rast in die Blumen. Dann kam er und hüb sein Singen an: bald wie das Beten ferner Abendglocken, bald wie einer Mutter stilles Weinen um ihr verlorenes Kind; dann wieder wie das helle, fröhliche

— und die Völker in Wahrheit! Feuer wandelt vor ihm her und verzehrt Ringsum seine Feinde. Seine Blitze durchflammen den Erdkreis — Wie Wachs zerfließen die' Berge Vor dem Angesichte des Herrn. Die Ströme Klatschen in die Hände und allzumal Frohlocken die Berge Vor dem Angesichte des Herrn, denn er kommt Zu richten die Erde! Richten wird er den Erdkreis In Gerechtigkeit — und die Völker in Wahrheit!" (Pf. 95 —96.) So scholl seiner Hymne jauchzend Getöne über den Wald hin, der in Furcht und Zittern seine Wipfel

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 01.08.1911
Umfang: 6
über die Hänge und Höhen schweifen lassen, welche diese altehrwürdige Stadt umgrenzen, legt sich uns wie von selbst die Frage, aus die Lippen: ^ Was haben diese Berge schon alles gesehen? Wessen mußten sie Zeugen sein im ungestümen Laufe der Jahrhunderte? Welch ein gewaltiges Stück Ge schichte hat sich zu ihren Füßen abgespielt? Sie sahen die Legionsadler Roms unter Drnsus den Brenner fliegen und sahen hier im Tale Mischen der Gemarkung der Genaunen und Breonen , , als neue Siedelstätte die Mansion Vipitenum

, um über die wichtigsten Angelegenheiten der Hei mat, ja sogar über Krieg und Frieden zu ent scheiden — und sie freuten sich des stolzen, freien Bauerntums, das rings auf eigener Scholle horstend, diese Halden und Höhen besiedelte. So standen sie da — diese Berge — als die Hochwacht der Heimat — und rollten winterüb er ihre Lawinen zutal und tausend Frühlinge schmück ten ihre Leiber und taufend Sommer sengten den Samt ihrer Wälder und tausend Hochgewitter flammten und donnerten um ihre Häupter, bis endlich

ihr schönster Frühling anbrach, der sie mit den _ Rosen vergoss'nen Heldenblutes' zierte; bis endlich ihr heißester Sommer gekommen war, der die Lohe des Aufruhrs von ihren höchsten Kuppen zu den Wolken züngeln sah; bis in den Hoch>- getvittern der Befreiungskämpfe ihre Eingeweide barsten, als der Zorn eines unterdrückten Volkes die Quadern aus dem Mark dieser Berge riß, um sich vpr Tyrannenwut zu schützen. O, ihr herrlichen Sterzinger Berge! Mich deucht, der Sommerglanz, der euch heute so golden umflutet

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 01.03.1910
Umfang: 6
Blockbildung unter dem zum radi kalen Trutzzeichen herabgesetzten, jeder legalen Be deutung entkleideten schwarz-rot-goldenen Banner be droht diese Brücken, kompromittiert das loyale Deutsch tum, schädigt die deutsche wie die österreichische Sache. Ob auch die Gemeinbürgschaft'gewisse Elemente des Gedanken eines Waldpoeten. Bon. Bruder Willrsm. lieber hohe Berge schweifen meine Gedanken, brausen die Wolkenrosse meiner Phantasie, lieber hohe Perge, hinter denen Morgenröten ausklettern und Abendröten

wieder und in ihren schuldlosen Kelchen leuchtet der Liebe Tau, schimmern die Tränen, die Erdenjammer gebar; funkeln die Tropfen, die eine Stunde wonnigen, winzigen Erdenglückes in ein Menschenauge legte. Dort springen ewige Wasser der Freude aus der Gottheit Schoß; Engelsschönheit badet in ihren blitzenden Fluten und wie Meeresdonner hallt über ihren Wogen das Halleluja der Seligen. Wohlan! Auch dir rollt Adlerblut in den Adern! D'rum spanne die Schwingen zum Wolkenflug! Ueber hohe Berge schweifen meine Gedanken, brausen

die Wolken roste meiner Phantasie. Ueber hohe Berge, hinter denen Morgenröten aufklettern und Abendröten verdämmern, schwebt meine Sehnsucht, mein Heimweh nach Licht. — — * * * Halt inne, schreibende Hand. Eilbote meiner Ge danken und tauche die Feder ins Herzblut des sterben den Tages; über schweigenden Wäldern verglüht er; still und schön unter schmerzvollem Lächeln verlischt er über ewigen Gletschern. Und aus den Tätern läuten die Ave- glocken seine Scheidestunde. O göttliches Sterben! Nun liegt

er ansgebahrt — eine Kömgsleiche — aus flammen dem Purpurgewölk und die Wasser der Berge und die Ströme der Tiefe vereinigen sich zur dumpfen Totenklage. Dann schließt die Nacht über ihn das schwarze Gruftge wölbe, aber Millionen funkelnder Sterne schreiben seinen Namen mit goldenen Lettern an die Tore der Ewigkeit. O göttliches Sterben zur Unsterblichkeit! Nun fahre fort, schreibende Hand, Eilbote meiner Gedanken, Träger meiner Herzensheimlichkeiten, fahre fort! Doch wie, du zauderst? Die Feder entsinkt

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 27.08.1910
Umfang: 8
aller Autorität, alles Seins herstammen. Wir wenden unsere Blicke zunächst über die Berge und richten unsere Gedanken und Herzen nach dem ewigen Rom und gedenken unseres Heiligen Vaters Papst Pius X. Mit' ganz besonderer Wärme geschieht aber das in diesem Jahre, wo wir auch seine ehrwürdige Gestalt vielfach verkannt und gekränkt sehen, da fühlen wir in uns die Pflicht, mit um so größerer Wärme und Liebe zu versuchen, wenigstens in etwas Sr. Heiligkeit Er satz zu bieten. Wir wissen in ihm den festen Urgrund

als m eurer Bergstadt, Frühmorgens sandte die Sonne ihre goldenen Strahlen über Berge urid Täler des deutschen Südens. Von saftgrünen Matten, dunklen Wäldern, gigantischen Felsen, blühenden Weinbergen umgrenzt, eilt düs diamantglänzende Wildwasser, die Berge durch schneidend, dem Meere zu. Ab und zu ragt aus Felsen eine ^ Burg empor. Hart am User des rauschenden silusses liegt ein kleines Städtchen, das durch feine auffallenden Giebel und Erker, in dessen Fenster die goldene Gnadenspenderin sich, spiegelnd

ihre strahlende Schönheit zeigt, ein kleines Schmuckkästchen ist. Trotz der Frühstunde ist schon munteres Leben in den Plätzen uE Hauptstraßen bemerkbar. Durch die enge Haupt straße^ rollen schwerbeladene Fuhrwerke, Bauern mit Ruckkörben, vom Berge kommend, beleben die Straße. Aus Hausfluren und Erdgefchoßen hört man das Hämmern der Schmiede und Klopfen der Schuhmacher, wahrend der Hausknecht die Pferde einer eleganten Karoge p'chirrt. Düxch alle diese fleißigen Passanten «nst ein großer, blasser Fremdling

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