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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 23.02.1910
Umfang: 6
Der 100. „Jahrtag" für Andreas Hofer.j Schwaz, 21. Februar. (Die Andreas Hofer- j Feier), welche der Andreas Hofer-Militäiwelcranen- ; verein gestern zum 100. Todestage Andreas Hofers ver anstaltete, kann als gelungen betrachtet werden. Es nahmen daran teil: der Lehrlings-, Gesellen- und Meister- verein, der Arbeiterverein, die Bürgermusikkapelle, die ganze Garnison, der Veteranenverem, die Standschützen Wir der Schießstandskompagnie, Schützenksmpagnic Pill, Schützenkompagnie Weerberg

. Zum Schluffe Abstngung des Andreas Hofer-Liedes. — Im Kloster Fiecht führten die Zöglinge nachmittags Reim-nich ts Ein akter „Der Fahndlbua" auf. Den Spielern wurde volles Lob gespendet. Andreas Hofer-Feier in Wattens. Der 100. Todestag Andreas Hofers wurde in der Schule zu Watlens durch eine kleine Feier begangen. Am Sonntag um 1 /z 10 Uhr versammelten sich die Kinder im Schul zimmer der 1. Klaffe, in dem ein Bild Andreas Hofers zwischen Pflanzendekoration aufgestellt war. Der Schul leiter Winkler leitete

die einfache aber würdige Feier durch eine Ansprache ein, in der er die Verdienste, die sich Andreas Hofer um das Vaterland erworben hat, als leuchtendes Beispiel inniger Vaterlandsliebe den Kindern vor Augen stellte. Darauf trugen die Schüler mehrere Gedichte vor, deren Inhalt sich mit dem Leben und de» Taten des Freiheitshelden befaßten. Die Feierlichkeit endete mit der Abstngung des Andreas Hofer-Liedes, des Herz Jesu-Bundesliedes und des Kaiserliedes. Brixen, „Binzentinum", 80. Februar. Heute um 10 Uhr

vormittags versammelten sich die Vorstände und Zöglinge zu einer kurzen aber erhebenden Andreas Hofer- Feier im Theaterfaale. In patriotischen Gesängen und Deklamationen wurde fein Heldentod gefeiert. Besonders hat die ergreifende Musik in Handels Chor: „Wir weihen dem Edle« Klag' und Schmerz" die dem Charakter der Feier entsprechende ernste Stimmung so recht zum Aus druck gebracht. Von der Drau, 21. Februar. In An ras wurde gestern der 100. Jahrestag des Todes Andreas HoferS auch mit schöner kirchlicher

Feier abgehalten. Die herrliche Predigt hielt der hochw. Herr Dr. Resinger, Professor am „Binzentinum" zu Brixen. Nach dem feierlichen Amte wurde das Herz Jesu-Bundeslied gesungen. — In Ab- faltersbach, wo nur ein Priester ist und vormittag, weil Ouaiembersonntag, immer die Seelenandacht (ohne Predigt) gehalten werden muß, teilte man diese Gedächtnis feier. Es wurde daher gestern nachmittag die Andreas Hofer-Predigt und die Gedächtnisrede gehalten, darauf in der Hand, eilte voraus, als könnte er's

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 21.02.1910
Umfang: 6
: tzWWrig. . ^ 9'6<r halMhrig. . L 4 M vierte Mona . ^ Z'E v Mnaüich . . K -W Wr Jnustzrurt mit guf&ummt WMMhng. . K. 12*—- Mbjährig . , K. 6'— vierteljährig . K Z'— Monatlich *. . R J'-~ Für OesterreichMp.Ksrn mit Psstver« s : ganzjährig . L 16'— hüchWmg. . L 8- vierteljährig . ^ 4'— Monatlich , . K IW Giuzelne RumMerL 10 HeKee. Nekiaumtronen sind porwjrei. kr Ltt 51 ÄM St ^ ülf | %k s** & II * #i HO Der 100. „Jahrtag" für Andreas Hofer. r r* - ■ - 1 2 Februar 3 ^ i PMZi StMlf. 3, evruar

Wie es eines dankbaren Volkes Pflicht ist, so hat : gestern das Tiroler Volk gehandelt, so handelte es j Heute. An diesen zwei Tagen wurde der hundertste j „Jahrtag" gehalten für den Landeshelden Andreas \ Hofer und dessen Freund und Kampfgenossen Peter Mayr, Wirt an der Mahr. Den „Zahltag" feiern ist ein alter Gebrauch der katholischen Kirche, der darin besteht, daß für die Seele des Dahingeschiedenen Gottesdienste gehalten und Gebete verrichtet werden. So geschah es auch in diesen'Tagen/ Aus mehreren Orten

des Landes liegen uns Berichte vor, welche Zeugnis geben vom pietätvollen Sinn des Tiroler Volkes, mit dem gestern durch Gottesdienste und An sprachen und durch das Absingen des . Andreas Hofer- Liedes das Andenken der Helden Andreas Hofer und Peter Mayr gefeiert wurde. Wir lassen die Berichte folgen: In der Landeshauptstadt fanden gestern in den Volks-, Bürger- und Mittel schulen Andreas Hofer - Feiern statt. Nach einem Gottesdienst wurde in den Klassenzimmern oder Turn sälen der Anstalten

der Schuljugend in einer An sprache das Bild des Tiroler Helden zu Gemüte ge führt und dann durch Absingung des Hofer-Liedes und der Volkshymne die Feiern geschlossen. Gedächtnisgottesdienst in der Hofkirche. Die eigentliche Trauerfeier für Andreas Hofer und für die in den Kriegsjahren gefallenen Landesverteidiger fand heute vormittags um 10 Uhr kn der Höfkirche hier statt. Diese sonst alljährlich um diese Zeit stattfindende Feier war heuer außer ordentlich feierlich und weihevoll. Es war eine der Helden

würdige Feier. Besonderen Glanz erhielt die Feier durch die Anwesenheit eines Mitgliedes des kaiserlichen Hauses, Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Eugen, durch die Anwesenheit einer De putation von Passeirern, die in ihrer schmucken Tracht beim Katafalk die Ehrenwache hielten, und end lich durch die Niederlegung von Kränzen am Grab denkmal Andreas Hofers. Die Behörden und Vereine der Stadt waren zahlreicher vertreten als in andern Jahren. Nachdem etwa zwanzig Kränze am Denkmale Hofers

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Tiroler Stimmen
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Seite 19 von 34
Datum: 15.04.1911
Umfang: 34
meine Bedingung für die Annahme der Berufung, daß „Stimmen" und „Andreas Hofer" in einem nird demselben Verlage vereint erscheinen sollten und daß ich mich anheischig mache, neben Jehly in die Redaktion einzutreten, war in bezug auf den zweiten Teil als geradezu unmöglich glattweg abgelehnt worden. Die Kündigung. Jehlys könne unter den gegebenen Verhältnissen nicht mehr rück gängig gemacht werden, wenigstens jetzt noch nicht. Der Bruch sei zu weit gediehen. Aber an die Realisie rung des längst gefaßten Planes

, „Stimmen" und „Andreas Hofer" in einem Verlag und unter der selben Redaktion erscheinen zu lassen, wurde nun energisch geschritten. Es wurden Verhandlungen mit dem Eigentümer des „Andreas Hofer", dem Kom merzienrat Pustet in Regensburg, eingeleitet, um ihm sem Eigentumsrecht abzukaüfen. Herr Pustet, der die Sache selbstverständlich lediglich Tom 'kaufmänni schen Standpunkte aus ganz nüchtern ansah-, war zu dieser Transaktion ohneweiters bereit/ Allein die'Ver- handlungen zogen sich aus mir unbekannten

Ursachen doch etwas in die Länge, aber schließlich wurde ver einbart, daß der „Andreas Hofer" am >. Juni 1882 in dfls Eigentum der konservativen Partei übergehen sollte. Pustet mag wohl darum in den Verkauf des „Andreas Hofer" so leicht gewilligt haben, weil der selbe, obwohl ausgezeichnet redigiert und reichhaltig, doch an Abonnentenzahl erschreckend rasch znrückge- gangen war. Sie war von 5000, die der „Andreas Hofer" in.seiner höchsten Blütezeit unter Jehly hätte, aus ungefähr 1100 gesunken

des „Andreas Hofer" übernehmen und siedelte anfangs Mai von Hallein nach Innsbruck über. — Georg Jehly redigierte noch die Nummer 21 des fünften Jahrganges des „Andreas Hofer" vom 25. Mai 1882, ging dann nach Rom als Kaplan der Anima und holte sich den Doktorhut. Wir waren trotz allem gute Freunde geblieben. Ich konnte nicht dafür, daß ich ihn indirekt gleichsam vertrieben hatte. Jehly verabschiedete sich in der letzten von ihm redigierten Nummer des „Andreas Hofer" vom 25. Mai' 1882 ganz kurz

von seinen Lesern und schloß mit den Worten des Hofer-Liedes: Dort soll er mederknien; Er sprach„Das tu' ich nit! Will sterben, wie ich stehe. Will sterben, wie ich stritt. ^ann ruft er: „Wim trefft mich recht! Gebt Feuer! — Ach wie schießt ihr schlecht! Ade, mein Land Tirol!" .^(f) begrüßte meine Leser in der Nummer 22 des „Andreas Hofer" ebenso kurz und fügte die Worte des Schützen!isdes bei: Von gleickem Eisen sind ja noch Die Jungen wie die Alten; Tiroler Adler, lebe hoch. Tu wirst den Kranz behalten

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 09.06.1900
Umfang: 4
Wie Andreas Hofer allen seinen Handlungen durch volMhümlicbe Andacht höhere Weihe verlieh, so drang er. selbst ein Mann der Ordnung, auch bei andern streng daraus. ALS ihm nach der Schlacht am Berg Jsel ge meldet wurde, dass sich in Innsbruck allerlei Gesindel herumtreibe, da§ zu plündern und Geld zu erpressen suche, eilte er sofort hinab, trat auf den Balcon der Hofburg und forderte Ruhe: „Zwoi seid's ös daher gekommen, öpxer zum Rauben und d' Leut' zu peinig'n? Wöllt's e§ len Boaren

; durch sein außerordentliches Gottvertrauen gelang ihm da§ große Werk der Befreiung des-Landes vom Feinde, vom korsischen Löwen, dem Weltbezwinger Napoleon, der sehr erzürnt darüber war, dass seine sieggewohnten Sol daten von einfachen Bauern so gründlich geschlagen wur den. Treffend sag: von unserm Helden die Königin Louise von Preußen: „Er känrpste mit gefalteten Händen, mit gebeugten Knien und schlägt die Feinde wie mit dem Flammen:chwerte des Cherubs". 3. Mas aber Andreas Hofer vor allem berühmt macht

genöthigt, in welchem Tirol an Bayern fiel.- Schon schütte sich Andreas Hofer zur Unterwerfung an, als« zu werden. Ein ganzes Bataillon rückte zu dessen Ge fangennahme aus. Als Hofer am frühen Morgen durch die Bande vom Schlafe geweckt wurde, trat er rasch ent schlossen vor und sprach: „Sie sind gekommen, mich ge fangen zu nehmen, ich bin Andreas Hofer, mit mir thun Sie, was Sie wollen". Dann bat er nur um Gnade für sein Weib und seinen Sohn Johann, sowie den allzeit getreuen Schreiber Sweth, die allein

erworben, — Alles dies würde hingereicht Andreas Hofer verrathen, und Judas Jscariot, der den Heiland Jesus verkauft hat. Wir schämen uns ihrer! Sie, werte Mitglieder des Andreas Hofer-Vereins, haben die Pflicht übernommen, in Schwaz nach bester Möglichkeit dafür zu sorgen, dass das Gift des Un glaubens, mit welchem zugleich Vaterlandsverrath der Jugend eingeimpft wird, nicht eindringe, damit die schöne Stadt auch ferner bleibe, eine Stätte innigen Glaubens, christlicher Sitte und treuen Patriotismus

. „Treue ist Tiroler Brauch". So möge denn der Verein blühen I Vielleicht, dass unter ihren Kindern der Mann ersteht, der unser Land. ganz durchdrungen von Hofer's Geist, säubert vom neuen Feind — es wäre ja nicht der erste große Mann, der aus Schwaz hervorgegangen ist. So oft Ihr das Bild Andreas Hofer's auf Eurer Fahne sehet, erneuert seine Tugenden in Euch! Und so schließe ich mit den Worten: Für Gült und Fürst und Vaterland, So schwöret heut' aufs neue; Die Eintracht schling ein festes Band

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 12.03.1910
Umfang: 6
aus Familien mit 7 bis 8 Kindern. Abgabe von Geldspenden Vereinsbuchhandlung oder Handl-Laden, Seilergasse 12, woselbst auch andere Gegen stände für die Vinzenz-Konferenzen dankbarst angenommen werden. Vinzenz-Konferenzen Hötting und Höttingerau. Andreas Hofer-Feier im Collegium U S. Bernardi, Mehrerau? Es war eine wahrhaft erhebende, rührende Feier, mit welcher die Zöglinge der Klosterschule Mehrerau am 7. März in jugendlicher Begeisterung den hundert sten Todestag des unvergleichlichen Helden Andreas

Hofer, nachdem die Feier am 20. Februar nicht mög lich gewesen war, nachfeierten. Aus allen Gauen Deutschlands und Oesterreichs zusammengewürfelt, wetteiferten die jungen Musensöhne, den Helden von 1809 und 1810 in lebenden Bildern zu verherrlichen. Selbstverständlich waren auch viele Tiroler Studenten unter den Darstellern der lebenden Bilder. Eingeleitet wurde die Feier (im Theatersaal) durch den Andreas Hofer-Marsch, der vom Orchester flott vorgetragen wurde. Sodann feierte der hochwürdige

Direktor der Lehranstalt Dr. P. Kassian Haid, in einer zündenden Rede die Heldentaten Andreas Hofers, hob in begeisterten Worten besonders die Treue des edlen Helden gegen Gott, Kaiser und Vaterland hervor und wies darauf hin, wie Hofer gerade im Unglück den größten Heldenmut gezeigt, und daß er nicht nur ein Tiroler Held, sondern auch ein deutscher Held gewesen sei. Nach der mehr als halbstündigen Rede des Direktors folgte die Darstellung der lebenden Bilder in Verbindung mit Orchestermusik, Gesang

und vorangehenden Deklamationen. Es waren acht Bilder aus dem Leben Hofers: Der Fahneneid, Die Schlacht am Berge Jsel, Nach dem Siege, Andreas Hofers Ehrentag, Aus schwerer Zeit, Die Gefangennahme, Hofers letzter Gang, Hofers Tod. Die einzelnen Bilder waren farbenprächtig und schön gruppiert und fesselten die Zuschauer, während die Musik unbemerkt die rechte Stimmung dazu gab. Hervorragend schön und ergreifend waren die drei letzten Bilder. An passender Stelle wurden zwei Szenen aus dem vorigjährigen Drama

Andreas Hofer" vorgetragen, nämlich: Speckbacher und sein tapferer Sohn Anderl, dann Hofer aus der Brantacher- alpe, wie er von Speckbacher und Haspinger Abschied nimmt, die ihn zur Flucht bewegen wollten. Beson ders schön war auch ein Gedicht von Schenkendorf, von einem kleinen Studenten meisterhaft vorgetragen, in welchem geschildert wird, wie die Studenten dem gefeierten Sieger mit Musik huldigen wollten und wie er zu ihnen unter anderem sagte: „Kniet bei euren Rosenkränzen

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 02.08.1909
Umfang: 6
gesetzt und Er innerungstafeln angebracht, auf daß diese Schriften in Erz und Stein den kommenden Jahrhunderten und ihren Geschlechtern erzählen von den Großtaten unserer Ahnen. Sollte das Tal Passeier dieses Jubeljahr ohne eigene Feier, und wäre sie auch nur für das Tal allein berechnet, verstreichen lassen, dieses Tal mit seinem größten Helden von Anno neun? Es war kaum denkbar nicht nur für Passeier, sondern auch für das Land Tirol. Der Gedanke, der Gattin Andreas Hofers am Friedhofe zu St. Leon

hard ein würdiges und dauerhaftes Grabdenkmal zu setzen, wurde von den Passeirern aufgegriffen, der Landesausfchuß bot höchst rühmenswert zur Aus führung dieses Planes seine Hilfe und so ist es ge kommen, daß gestern St. Leonhard aus Anlaß der Weihe des Grabsteines für die Anna Ladurner, die Gattin Andreas Hofers, ein herrliches, fast einzig dastehendes Fest gesehen hat. Ein wunderschönes Wetter hat das Fest be günstigt und die Teilnahme von Festgästen und Volk wohl verdoppelt. Um gleich

. Aus Meran sind ferner erschienen Bezirks-Oberkomissär Rossi in Vertretung des Herrn Bezirkshauptmannes von Meran und Reichsratsabgeordneter Dr. Franz Dorf mann. Von Passeier nahmen ferner teil die Ge meindevertretungen, mehrere Geistliche und die ganze Beamtenschaft mit Herrn Landesgerichtsrat und Ge richtsvorsteher Karl Dellago an der Spitze, die Familie Postmeister Haller; der alte Postmeister Georg Haller ist bekanntlich der Sohn einer Tochter Andreas Hofers. Zur Freude aller erschien aus Wien

der letzte noch lebende Sprosse (männlicher Linie) des Andreas Hofer, Leopold Edler von Hofer, der an der Feier zu Ehren seiner Urahne mit Rührung und Freude Anteil genommen. In das Festprogramm ward ein Punkt aus genommen, der vielleicht originell geschienen, ja fast unvereinbar mit einer Jahrhundertfeier; es war dies die theophorische Prozession. Und siehe da, diese Prozession bildete den Glanzpunkt des Festtages; es war ein Festzug, wie er noch bei keiner Jahr hundertfeier sich gefunden, ein Festzug

, bei dem sich die ganze Pracht der ausgerückten Stützen und Musik kapellen in Passeier wohl selten gesehener Weise ent falten konnte, ein Festzug, der wohl aus Anlaß der Jahrhundertfeier, aber zu Ehren desjenigen ver anstaltet wurde, dem die Helden von Anno neun, besonders aber ein Andreas Hofer und seine Frau, vor allem die Ehre gegeben haben. An der Prozession beteiligten sich die obenerwähnten Korporationen und Vereine, die Festgäste und sehr viel Volk. Hochw. Herr Dekan Alfons H u b e r, der vorher ein Hochamt

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Seite 4 von 6
Datum: 25.02.1910
Umfang: 6
Bolksschauspiel in fünf Akten: „Die heilige Elisabeth von T h ü r i n g e n" unter Streichorchesterbe- gleitnng, Gesängen, Prologen und lebenden Bildern, zur Auf führung, Es wird dies Stück unstreitbar einen großen Erfolg erzielen. Die Handlung des Stückes selbst ist ungemein er bauend und voll der herrlichsten Szenen, Die heilige Elisa beth, eine Tochter des Königs Andreas II. Vvn Ungarn, wurde im Jahre 1207 in Preßburg geboren, Hermann, Landgraf von Thüringen und Hessen, begehrte sie fiir seinen Sohn Ludwig

wurde dem Bildhauer Zuecch aus Brez, derzeit in Wien übertragen, Don Grazioli hat sich besondere Verdienste um die Hebung der Seidenzucht erworben, indenr er zur Zeit der Seidenraupenkrankheit unter großen Mühen Samen aus Asien einsührte. * (Eine Andreas Hofer-Gedenkfeier in Linz.) Am Sonntag abends fand im „Kollegium Petrinum" zu Linz eine Andreas Hofer-Gedenkfeier statt, die eins große Begeisterung. für Andreas Hofer und „sein heiliges Land Tirol" zeigte. Der Feier wohnte, auch eine Reihe

illustrer Gäste bei, darunter Statthalter Freiherr v. Han dl, mehrere Prälaten und hohe Beamte. Die Feier vollzog sich nach folgendem Pro gramm: 1. Andreas Hofer-Lied; 2, Rede des Direk tors; 3. Deklamation: a) Hermann von Gilm: „Schützenlied der Pustertaler", b) Karl Jmmermann: „Andreas Hofer": Des Sandwirts Ansprache auf dem Berg Jsel im ersten Aufzug; 4. „Abschied von der Heimat", Volkslied, gemischter Chor von Mitterer; 5. Tableau: Erschießung Andreas Hofers; 6. Dekla mation: a) Theodor Körner

: Andreas Hofers Tod, Sonett, b) Bruder Willram (Anton Müller): Tirol; 7. „Wir hab'n unfern Kaiser so gern", Volks lied für gemischten Chor; 8. „Hoch!" auf den Kaiser; 9. Volkshymne, erste und zweite Strophe. * (Die Ballonfahrten zwischen München und Oberauuner- gau.) Die Parseval-Luftfahrzeuggesellschaft München gibt jetzt Einzelheiten zu dem unlängst bereits mitgeteilten Programm bekannt, wonach sie beabsichtigt, vom 15. Mai bis 1, Ok tober regelmäßige Fahrten zwischen München und O ü e r- ammergau

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 02.12.1899
Umfang: 6
dem Antrage Verkauf, dass ein neuer Paragraph nach 8 15 eingeschaltet werde, dessen erster Erinnerungen an Andreas Hofer. (Fortsetzung.) Wie Kaiser Franz, welcher einen der Hofer'schen Verwandten (Andreas Erb) einstmals sogar persönlich er munterte, sich, wenn er je in Verlegenheit käme, unmittel bar an ihn zu wenden, war auch Kaiser Ferdinand stets bereit, Andreas Hofer's Verdienste an seinen Nachkommen zu lohnen. Er bewilligte beispielsweise auch noch den Kindern des Andreas Erb einen jährlichen

Erziehungs beitrag und diesem selbst einmal einen unverzinslichen Vorschuss von 1000 fl. Er war auch jetzt sogleich bereit, die Vorschläge wegen Erhebung des Sandhofes zu einem landesfürstlichen Lehen zu genehmigen. Schon am 11. Februar 1837 erfolgte eine kaiserliche Entschließung, welche anordnete, dass, „um der Nachwelt ein ehrendes Andenken des für das Allerhöchste Kaiserhaus und für sein Vaterland Tirol hochverdienten Andreas Hofer zu überliefern," der Sandhof angekauft und in ein landes fürstliches

Lehen, das für immerwährende Zeiten den Hofer'schen Namen zu führen habe, umgestaltet werde, womit ein Enkel des Andreas Hofer belehnt werden solle. Die Innsbrucker Regierung hatte über die Art und Weise der Durchführung in längstens vier Wochen Bericht zu erstatten. Theil einen wöchentlichen Ruhetag verlangt, der wenig stens jede zweite Woche auf einen Sonntag zu fallen hätte, bemerkt Abg. Abt Treuinfels, dass diese Bestimmung in das Gesetz, das über die Bezüge der Staatsdiener handle

sich schließlich, letztere selbst durchzuführen. Er er reichte auch ohne Mühe die Zustimmung der Erben zum Verkaufe des Gutes an die Person des Kaisers. Beson ders Andreas Erb, dem der Verlust des Sandhofes für seine Familie sehr nahe gieng, erwies sich bei dieser gan zen Verhandlung, wie Graf Brandts berichtet, als ein sehr uneigennütziger, rechtschaffener und edeldenkender Mann. Am 24. Jänner 1838 konnte endlich der Schluss bericht an die Hoskanzlei erstattet werden. Bald darauf, am 22. April, erfolgte

eine kaiserliche Entschließung, deren Inhalt am 29. April dem Gubernial-Prästdium von Tirol und Vorarlberg in nachstehender Weise bekanntge geben wurde: 15 ) „Seine k. k. Majestät haben hinsichtlich der Umgestaltung des vom tiroler Landesvertheidiger Andreas v. Hofer hinterlassenen Sandhofes zu Paffeier in ein landesfürstliches Lehen, und der beabsichtigten Be- ") Wir beschränken uns wegen der Länge des Schriftstückes auf die wörlliche Wiedergabe des Hauptinhaltes. zum Ausdruck bringen. Die Partei

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 22.02.1895
Umfang: 4
gegen die Sicherheit des Lebens nach 8 325 St.-G. und der Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit im Sinne des 8 431 St-G. im Schwurgerichtssaale des hiesigen k. k. Landesgerichtes zur Verhandlung. Dieser Fall betrifft die Tödtung des Bauern Andreas Gapp von Rum am 2. Juni v. I. durch einen im k. k. Landcshauptschießstande abgefeuerten Schuß. Zu derselben fi§d 21 Zeugen vorgeladen. Die Anklage gegen Lutz geht kurz dahin, daß er trotz vorheriger Verständigung seitens des Andreas Gapp über die Gefahr

für die hinter den Kugelfängen des SchitßstandeS duf dem Felde arbeitenden Leute das Schießen nicht sofort einstellen ließ und die nöthigen Vork hrungen Unterlasten hat, aus welcher Unterlaffnng dann am selben Tag der Tod des Andreas Gapp er folgt ist und wodurch andere Personen und zwar: Joaann und Anna Kelb. Maria, Juliana und Antonia Hölb» ling, Josef, Andreas und Anna Lecher, Anna Holzer, Wilhelm und Maria Gapp, die auch mit Andreas Gapp hinter dem Schießstande auf dem Felde waren, in ihrer körperlichen Sicherheit

ist 400 Schritte, letzterer 600 Schritte vom Schießstande entfernt. Am 27. Mai v. Js. wurde am Schießstande ein großes, auf 6 Tage anberaumtes kaiserliches Landes-, Fest- und Freischießrn eröffnet, das aber am 2. Juni in Folge des bekannten Unglück.fallrs eingestellt werden mußte. An diesem Tage waren in einer Entfernung von 200—400 Meter hinter den Kugelfängen mehrere Landleute mit Feldarbeiten beschäftigt und zwar nicht weit von einander der Bauer Andreas Gapp aus Rum mit seinen Kindern Wilhelm

und Maria, der Bauer Johann Kelb und dessen Frau Anna und das Schul mädchen Maria Hölbling, ferner Josef Lcchner, ;ein Bruder Andreas Lechner und seine Mutter Anna Lechner, weiters die Schwestern Antonia und Juliana Hölbling und endlich die Taglöhnerin Anna Holzer. Kurz nach dem um 8 Uhr Vormittags das Schießen begonnen hatte, hörten diese Leute, nach ihren übereinstimmenden Aus sagen, wiederholt Kugeln über oder neben sich vorbei- sausen und gegen 9 Uhr, als eine Kugel unweit von Andreas Gapp

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Seite 3 von 8
Datum: 19.02.1910
Umfang: 8
Samstag, den 13. Febrma-r 1810. Merre Tiroler Stimmen" Seite 3. Nr. 40. Von Andreas Hofers Todesstätte. In den ersten Tagen des Monats September * 1890 kam Herr Heinrich Fischer, Bürgermeister in ' Zell am Harmersbach im Großherzogtum Baden und Gauvorstand und 'Mitglied der Zentralvertretung des badischen Militärvereinsverbandes, in die Wagnersche Zeitungs-Administration in Innsbruck und machte dort die Mitteilung, er und noch ein Deutscher nebst zwel Oesterreichern hätten

sich aus der Durchreise in Mantua das Grabmal Andreas Hofers ansehen wol- len, aber tatsächlich erst nach vieler Mühe und Schere rei zu sehen bekommen und selbst da nichts gesunden als einen meterhohen viereckigen, unansehnlichen Stern «rit der Inschrift: Andreas Hofer 21. Febr. 1810, «ms welchem man bemerken konnte, daß das Kreuz Hinweggemeißelt und auch das österreichische Wappen elitsernt worden sei. Eine vor Jahren um das be scheidene Denkmal angelegte Baumgruppe zeigte nicht Mibedeutende Lücken

und der Hintergrund — cm Wall — war mit unansehnlichen Hecken und Gras ver wachsen. Den begeisterten Verehrer des trrolischen Freiheitshelden im deutschen Gaue schmerzte dieser verwahrloste Zustand des Denkmals Andreas Hoscrs; er zog deshalb hier Erkundigungen ein über die Mög lichkeit, in Innsbruck dem Unternehmen zur Er neuerung dieses Denkmals freundlich gesinnte Män ner zu finden. Er wurde mit seinem Anliegen an den Vorstand des Kronprinz Rudols-Veteranenverems, Herrn von Zrmmeter gewiesen. Herr v. Zimmeter

eines nach vier Seiten hra sich ausbreitenden Steinbodens erhebt, dessen äußern Rand ein einfaches Eisengitter ab schließt. Die Vorderseite des Denkmales trägt in einer bogenförmigen Vertiefung in deutscher Sprache und lateinischen Schriftzeichen nach Richtigstellung der auf dem alten Denksteine falschen Tageszahl die vier- zeilrge Inschrift: Andreas Hofer am 20. Februar 1810 . Der zwanzigste Februar. Dar war ein Tag, wie keiner — schwer und groß! Zu Bozen an der Talsermauer sank Der Mahrwirt in sein Blut

ein Judas und verkaufte ihn. Heute soll der Grabstein schon wieder in ziem- ! lich verwahrlosten Zustand sich befinden. Wir fehcn ! die jedem Tiroler verehrungswürdige Statte, wo unser j hervorragendster Blutzeuge vor 100 Jahren sein j Leben aushauchte, aus dem zweiten Bilde unserer j heutigen Nummer abgebildet. Dre erste Begräbnisstätte Andreas Hofers ist mit - dem Ort der Erschießung nicht identisch; er wurde im ! Friedhof von St. Michael beerdigt, welcher 10 Jahre später ausgelassen und den Pfarrer

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Seite 2 von 4
Datum: 04.10.1893
Umfang: 4
gesungene Lied „Andreas Hofer- Denkmal" von Rudolf Wach, das durch Annahme der Widmung seitens des Herrn Oberst Hans Ritter von ürich, Kommandant des k. u. k. Tiroler Jäger- Regiments Kaiser Franz Josef ausgezeichnet wurde, ist soeben für eine Singstimme mit Pianoforte-Begleitung (Preis 60 kr.) im Verlage von Johann Groß (S. A. Reiß) dahier in hübscher Ausstattung erschienen. Dieses sehr dankbare Lied wurde bereits in das Programm der Regimcntskapelle Großherzog von Heffen Nr. 14 aufge nommen und find

Arrangements davon für Flügelhorn- Solo mit Streich-Orchester- oder Harmonie-Musik-Be gleitung aus der Hand des Herrn Kapellmeisters Rezek durch die Verlagshandlung billigst zu beziehen. Im gleichen Verlage erscheint auch der von der Bludenzer Musikkapelle mit so großem Beifalle gespielte Andreas Hofer Festmarsch. besten Trio in äußerst wirksamem Arrangement das Epingcfer Schlachtlied enthält. * (Die Frequenz in der Station Innsbruck) betrug vom 26. bis inklusive 30. September anläßlich der Kaisertage

vor den Kaisertagen dem Vorstande des Kronprinz Rudolf Veteranen-Vereins von Innsbruck Herrn Alois v. Zimmeter-Treuherz den Gedanken mit, zum Abschluß der Festlichkeiten in der Stadt an dieselben eine Nachfeier zu knüpfen, welche unter einem an zwei wichtigen Erinnerungsstätten an die Oberkommandantschaft des Andreas Hoser in Tirol veranstaltet werden könnte; er nannte das Hauptquartier Hofer's im heute noch bestehenden Wirthshaus zur „Schupfen" bei der Stephansbrücke, und die weniger be kannte „Hoferkopelle

für dieselbe einge leitet und festgesetzt. Allgemein bekannt ist, baß Andreas Hofer feine Befehle für die Kämpfe am Berg Jsel in den Monaten Mai und August des I hres 1809 vom Wirthshaus an der Brennerstraße bei den „Schupfen" ertheilte. In diesem Gafthause hatte er auch sein Schlafzimmer. Einige hier auf bezügliche schlichte Verslein mögen hier. wenn auch nicht jedes einen besonderen poetischen Werth hat, doch eine Stelle finden. Hier träumte vom Schlachtengetümmel Der „Wirth von der Passer" so süß, Bis draußen

zum Kampfe die Schimmel Der Schupferwirth anschirren ließ. Hier in dieser Kammer Schlief einst, berühmt als Held, Der größte Feindeshammer Wohl auf der ganzen Welt! In diesem Gasthaus schlief Andreas Hofer ein, Bevor zum Kampfe ries Der Held von „anno neun" Die Fittiche des Schlummers Umflatterten sein Haupt, Nachdem er allen Feinden Den Lorbeer hat geraubt! In dieser stillen Gastwirthskammer Andreas Hofer einstens schlief; Er hat das Land befreit vom Jammer! Zum heil'gen Krieg das Volk er rief

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Seite 5 von 6
Datum: 22.02.1910
Umfang: 6
gegen Padaro, von wo er nicht mehr zurückkehrte. Am Sonntag abends fand man dessen Leiche am Fuße einer 40 Meier hohen Felswand, von der er abgestürzt war. Andreas Hofer in der Hofkirche. Das Auge fromm gegen Himmel gewandt. Des Landes Panier in der Rechten; Den Stutzen stramm in der andern Hand, So sahen die Ahnen für's Vaterland Am Jsel dich stehen und fechten. Und so sah ich dich heut' in der Hofkirche stehen Auf deinem marmornen Grabe! Ich weiß nicht, ob dich die andern gesehen, Ob fühlten sie all

' deines Geistes Weh'u. Ob Mann, oder Greis, oder Knabe. Heldencharakter; um solch seltene Perle muß die ganze Welt Tirol beneiden. Ist es recpt und billig, daß wir am hundertjährigen Gedächtnistage seines Todes seiner in höchster Verehrung gedenken, daß wir im Anblicke seiner Seelengröße uns erheben, uns stärken zu gleichem Streben und Begeistern? Nicht bloß recht und billig dünkt es uns, sondern hohe Ehrenpflicht! Diese Rede, wie auch die Gedächtnisrede auf Andreas Hofer, welche von Herrn Rudolf Lorek

ge halten, den letzten Leidensweg des Helden zum Gegen stand hatte, machte wie nicht minder ein in der Form mehr volkstümlich gehaltenes Andreas Hofer- Lied auf die Zuhörer großen Eindruck. Letzteres wurde von Herrn Thaler unter Klavierbegleitung vorge- tragen. k. Mathiowitz 8. J. sprach noch einige recht patriotisch gehaltene Schlußworte, worauf durch Ab- ! singung des Herz-Jesu-Liedes und der Volkshymne die denkwürdige Feier ihr Ende fand. Ein angeblicher Originalbrief Andreas Hofers. Im „Pustertaler

Boten" (Nr. 6 vom 11. d. M.) lesen wir folgende getreue Wiedergabe eines noch nicht veröfftnj lichten Original- briefes von Andreas Hofer, welchen er bei feiner Gskorticrung in die Gefangenschaft nach Mantua von Neumarkt aus an sein Weib schrieb. (Titelseite des OriginLlbriefes.) v Neu markt Der Ehrsamen Frauen Marian« hoffer gebohrene Laturner In St. Marti« In Paßeirr beym untern wnth abzugeben Ein Augenblick war's — den vergesse ich nicht! Und währte Aeonen mein Leben — Durch die Hallen flutet

des Sonne Licht; Des Vvlkes Schar fromm in die Knie bricht; Am Altar wird der Segen gegeben. Da heb' ich die Augen zu deinem Grab Und lebend seh' ich dich stehen! Du schautest bewegt auf das Volk herab, Das, wie liebende Kinder dein Grab umgab. „Gott erhalte!" hört' ich dich flehen. Ich weiß nicht, was noch fürder geschah; Ich war wie verträumt und verloren. Nur Eines weiß ich: Du warst uns nah Zur Stunde wo du in Mantua Zum Schutzgeist Tirols wardst erkoren. Die Andreas Hofer-Gedächtnisfeier im Pradler

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 22.02.1910
Umfang: 6
mit liberalen Grup pen. Heute hat Dr. Schöpfer und seine Partei diese Scheu vollständig abgelegt. Wenn aber die Katho lisch-Konservativen auch heute noch den religiösen Liberalismus in jeder Form ablehnen, so sollten sie deshalb von der Partei Dr. Schöpfers nicht be kämpft werden und am allerwenigsten sollte man sie deshalb Friedensfeinde schelten. Der 100. „Jahrtag" für Andreas Hofer. Wir haben in Ergänzung unseres gestrigen Berichtes über die Gedächtnisfeiern aus Anlaß des 100. Todestages der Tiroler

Helden Andreas Hofer und Peter Mayr, insbesondere über die imposante Trauerfeier in der hiesigen Hof- und Franziskanerkirche, nachzutragen. Das Denkmal Andreas Hofers und auch das Denk mal für die gefallenen Krieger waren für diesen Tag mit Zierpflanzen geschmückt. Das Hofer-Denkmal ward bereits am Sonntag von zahlreichen Personen besucht und manches Sträußchen, manches Blumengewinde legte man aufs Denkmal des Helden. Im Presbyterium wurde ein jchön und reich gezierter Katafalk aufgerichtet

. Auf den Katafalk legte man den Hut Andreas Hofers, der sonst im Hoferhause am Sand aufbewahrt wird, s»wie seinen Säbel und seinen Stutzen, die im Ferdinandeum aufbe- währt sind. Die Chor- und Betstühle des Presbyteriums und der Altar waren schwarz ausgekleidet. Gegen hr10 rückten die Passeier Deputation und Abordnungen der Schützenkompagnien von Willen, Pradl und Hölting, der Kronprinz Rudolf-Veteranenverein Innsbruck, sowie der hiesige Reservistenverein und der Veteranenverein Milten, alle mit Fahnen

, auf und «ahmen vor dem Denkmale Andreas Hofers Aufstellung. Zunächst dem Grabdenkmale war auch die alte Hoferfahne, die sonst im Sandhose, verwahrt wird und von der Passeier Deputation mitgebrachr worden wsr. Nach und nach kamen die Festgäste und versammelten sich ebenfalls vor dem Denkmale. Um 10 Uhr stieg Se. kais. Hoheit Erzherzog Eugen in Begleitung des GM. Frh. v. Henniger und des Rittmeisters Szmrecsanyi, von der Hofburg kommend, die Treppe von der Silbernen Kapelle in die Hofkirche herab. Dort wurde

") und Vorsteher Haller („Das Tal Passeier seinem Helden- fohne"). Den Kranz der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien legte Abg. Prof. Dr. Schöpfer, Bürgermeister Gr ei! den Kranz der Landeshauptstadt vor dem Denk male nieder. Ferner widmeten Kranze: das Offizierkorps der Tiroler Kaiferjäger-Regimenier, die katholisch-deutsche Studentenschaft, der Tiroler Volksbund, der Tiroler Andreas Hoferverein in Wien, die Tiroler Vereine in Graz und Triest, der Veleranenverein Schwaz, der Militär-Veteranen-Landesbund

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 21.04.1903
Umfang: 4
, woraus er ins Bau und die Einweihung der Kapelle nichts einzuwenden. Die Intention der Veranstalter ist sicherlich eine gut patriotische. V. Die Einweihung der Herz Jesu-Andreas Hoser-Ge- der Nacht starb. Am andern Morgen las der Pater die dächtniskapelle in der „Schupfen" wird Sonntag. 26. April, hl. Misse in der Kapelle und zog dann, da die Gegend um halb 3 Uhr mit folgendem Programm stattfinden: von Feinden frei war, gegen Sterzing weiter. Der; Um 2 Uhr Aufmarsch und Aufstellung der Vereine

, die sich durch nichts b gründen lasten", beitragen, wenn sie unwidersprochen blieben und es ziert ihren Verfasser schlecht, wenn er, der so leicht fertig ist in der Aufstellung seiner Behauptungen, es unternimmt, altehrwürdigen Traditionen, welche tief im Volke eingewurzelt sind, ihre Geltung abzustreiten. Diesen Versuch macht er im zitierten Artikel gegen über der Andreas Hofer-Kapelle in Gärberbach. Wenn der Wanderer beim Gasthaus Gärberbach von der Reichtzstraßs nach links abzweigend zur alten Brenner- tirolischen

Heldenzeitalters von Jugend aus ein großes + Verleihung. Dem Expositus Lorenz Haller in Jnterisse hatte, und als einer der besten Kenner der- Planeil wurde die Kaplanei Leins verliehen, selben gelten muß, wird wohl auch der Artikelschreiber f Ausschreibung. Die Expofitur Planeil bis der „Tiroler Post" nicht zu bestreiten wagen Und doch war 2. Juni; Patron: Gemeinde. es dieser v. Zimmeter, welcher am 1. Oktober 1893 bei der Nachfeier nach der Enthüllung des Andreas Hoser- i Denkmals am Be>g Jsel, die Veteranen

- Vereine zuerst zur „H.fer-Kapelle" in Gärberbach hinuntersührte, um; an dieser durch eine ehrwürdige Trad ckion geweihten Stätte die vom P. Engelbert Müller 0. C. gelesene Salzburg, 20. April. Bei der in der heutigen heil. Messe anzuhören, worauf sie dann nach Andreas Gemeinüeratsfitzung stattgesundenen Wahl der Bürger» Hoser's Haup-quartier in der „Schupfen" weiter- meister-Stellvertreter wurde von 29 abgegebenen Stimmen zogen. Und am 6. Mai des folgenden Jahres, als DB. Ott mit 24 Stimmen zum ersten

einmal einer Hohenmauth und auf der Lokalbahn Leitomischl—Cyotzen feurigen Kapuziner - Pater Haspinger, Andreas Hofers heil. Messe beiwohnte, nach dem Historiker der „T. P." fett gestern gestört. oder Speckbacher herauszufinden hält etwas schwer, dal entgegenstehen sollen. Budapest, 20. April. Das ungarische Telegra- die Charakieristik der einzelnen Figuren in dieser Gruppe! Es ist ein Alibibeweis, belegt durch Stellen ans dem vom' phen- Korrejpondenzbureau meldet aus Agram: Gestern eben sehr zu wünschen übrig läßt

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 18.08.1902
Umfang: 4
durch Jahrhunderte stehen. ^ dtuser frommes biederes Volk wird die geheiligte «tätte alle Zeit in Ehren halten und das Grab mit Blumen schmücken. Nachdem dre Hülle gefallen war, gieng's eine kurze «trecke weiter bis zu jener Stelle, an der der Wiener Andreas Hofer-Verein das dort schon einmal bestandene «achftnkreuz wieder erstehen ließ; es ist dies am soge nannten „Sachsenacker", wo gegen 200 Thüringer be graben liegen. . Herr Theologieprofessor Dr. Sigmund W a i tz von Buxen hielt hier folgende Festrede

Adler vor dem versöhnenden Wirken dieser Wohl thätigkeit. Dass das alles aber sich so erfreifend schön gestaltet und ein Monument von solcher Bedeutung hier entstan den ist, das verdanken wir der Initiative des I. Tiroler Andreas Hofer-Vereins in Wien. Es war ein wichtiges Unternehmen, hier an dieser Stätte die Erinnerung der Kämpfe vom 4. und 5. August 1809 auf's neue zu be leben; ein Unternehmen, welches dem genannten Verein zur besonderen Ehre gereicht und ihm Anspruch gibt auf den Dank

der Landsleute in Tirol. Andreas Hofer war es ja, der die drille Erhebung Tirols veranlasste, er war es, welcher Speckbacher in Pusterthal zur Umkehr bewog, als derselbe mit dem österreichischen Militär das Land verlassen wollte; Andreas Hofer war es, der die Kühnheit und den Unternehmungsgeist dieses Mannes wieder entflammte, so dass er die Seele dieses Verthei digungskampfes wurde; Andreas Hofer war es, der durch seinen Aufruhr die Landesvertheidiger der Umgebung von Brixen herbeirief, welche den größten

Antheil hatten an dem ruhmreichen Kampf; Andreas Hofer war es, welcher fast allein noch von den Führern im Land in jener Zeit den Muth und die Entschlossenheit hatte, dieses Unter nehmen zu wagen, der hier gleichsam ein Bollwerk schuf und das Land seinem Kaiser zurückeroberte, so dass diese Gegend damals schon in Wahrheit eine Franzensfeste war. Andreas Hofer, der Mann vom Land Tirol, der im Tod noch seinen Gruß sandte dem Land Tirol und dem lieben Kaiser Franz! Darum stand es dem Andreas Hofer-Verein

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 02.08.1918
Umfang: 4
zugewiesen werden. Inland. Tire Delegationen. Das Neue Wiener Tagblatt schreibt: Ter Zusammentritt der Delegationen ist, wie wir hören, bis Ende September in bestimmte Auf sicht genommen. Schutz der deutschen Scholle in Südtirol. Andreas Hoser^Lämmlung. Der italienische Minister Bissolati hat unseren Tiroler Volkshelden AndreaÄ Hofer kürzlich wür delos beschimpft. Deutsch?Südtirol bis zum Brenner und Refchen-Scheideck, der Heimatgau Andreas Hofers, ist eines der Kriegsziele Italiens. Das Selbstbestim

. Um den deutschen Boden in Südtirol, vor allem nn "Dreieck Meran— sSalurn-—Brixen, Etschland und Unter-Eisacktal, wirksamer zu schützien, beschloß die iBundesleitung des Tiroler Volksbundes! eine jAndkeas Hofer^Sammlnstg Mr deutschen Bodenschutz im Süden. Tie Sammlung- besteht aus.Bausteinen zu je 200 Kronen und wird vom (Tiroler Volksbunde, der An gehörige aller deutschen Parteien .zu Mitgliedern z,Mt. durch einen eigenen Fachausschuß unparteiisch und sachgemäß verwaltet. Die Andreas Hofer-Samm lung dient

in erster Meihe dem deutschen Bauernstände, dann den deutschen Gewerbetreibenden nebst der deuc- scken Arbeiterschaft dieser Berufskreise, schließlich der ganzen übrigen deutschen Bevölkerung. Deutsche Kriegs- teilnÄMer und aus ihnen Kriegsbeschädigte sollen bevorzugt werden. Darlehensgewährung und Zinsen- hastung besonders bei Grund'stückerwerb, Güter- und Häuseraneauf, Schaffung bäuerlicher Rentengüter und gewerblicher Betriebsstätten sollen Hauptverwendungs- arren der Andreas Hofer-Sammlung

.sein. Bausteine von je 200 Kronen können von Ein- zelpersoicen wie von Körperschaften.(Gemeinden, Ver einen _ Anstalten, Gesellschaften, Genossenschaften) in beliebiger Anzahl beigesteuert werden. , Zeichnung von Bausteinen wäre an die Ge schäftsstelle des Tiroler Volksbundes in Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 12, 1. Stock, LU richten, dlie Einzahlung bei der Zentral bank der deutschen Sparkassen, Zweiganstalt Inns bruck zu Rechnung „Andreas Hofer-Sammlung" oder mittels Postsparkasse zu Rechnung 65.354

'Tiroler Volksbund (Bezeichnung Andreas Hofer-Sammlung) zu leisten. Tie -Einzahlung soll womöglich gleichzeitig mit der Zeichnung erfolgen, kann aber auch später stattsinden. Nur wenn die Tleutschen chre ganze Kraft aufbieten können sie sich hehaupten und die Zukunft des deutschen Volkes sichern. Wille und Tat müssen sich vereinen. .Jeder begüterte.Tsiroler, jeder Freund Tirols, jeder Anhänger der deutschen Bolksfache betei ligt sick nach Kräften an der vaterlärMschcn und v.l- kischen Andreas Hofer

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 6
Datum: 17.02.1910
Umfang: 6
Hausögger, Waldaufsehcr der Gemeinde Faggen im Alter von *80 Jahren. Er bezog als älter Krieger aus dem Jnvrlidensonds eine Unter stützung von täglich 12 Heller Schwaz, 1 6 . Februar. (Gedächtnisfeier.) Der Andreas Hofer Verein von Schwaz veranstaltet aus Sonn tag den 20. Februar eine Gedenkfeier mit Gottesdienst um 10 Uhr vorm, zum Gedächtnis des 100. Todestages Andreas Hofers. Jenbach» 15. Februar. (Jäher Tod fall.) Herr Alois Pichlmayr, früher Lehrer und Meßner, jetzt seit vielen Jahren

, der kathol. Gesellenverein und das Lehr lingsheim mit ihren Fahnen, der konservative Klub und mehrere Mitglieder des christlichsozialen Vereines. Nach der Einsegnung am Friedhofe sang der Gesangverein ein Grablied. — Der Besitzer des weitbekannten Weinschankes „Batzenhäusl", Herr Engelbert Trebo, hat denselben samt Gebäude um 300.000 K verkauft. Der Verkauf soll jedoch bereits wieder rückgängig gemacht worden sein. — Anläßlich des 100. Todesta es der Tiroler Helden Andreas Hofer und Peter Mayr findet

am Sonntag, um 9 Uhr vormittags, in der hiesigen Pfarrkirche ein feierliches Pontifikalamt statt, zu dem die Behörden und Vereine geladen werden. Nach dem Pontifikalamt ziehen die Be hörden und Vereine zum Peter Mayr-Denkmal» wo Herr Dr. Krautschneider die Gedächtnisrede an die ge fallenen Helden halten wird und die Vertreter der Vereine» darunter der Andreas Hofer-Verein von Wien, * (Neuss Kaiserbild.) lieber Ansuchen des Herrn Landeshauptmanns hatte Se. Majestät der Kaiser dir Gnade zuzusichern

statt. Beginn Schlag 8 Uhr abends. * (Programm zur Jahrhundert-Gedächtnisseier) des Heldentodes Andreas Hofers und Peter Mayrs, Sonntag den 20. Februar 1910 im Jugend heime (Pratzl—Innsbruck), veranstaltet vom Peter Mayr- Bunde. Beginn 4 Uhr Nachmittag. 1. Eröffnungsansprache. 2. I. Festrede: Peter Mayrs Heldentod. 3. „Der Wirt an der Mähr", Gedicht von Or. Riezler. 4. Mufik- Andante. 5. Tableau: Des Mahrwirts Abschied. 6. II. Festrede: Andreas Hofers Heldentod. 7. „Andreas Hofers Abschied

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 14.03.1911
Umfang: 6
der deutschen Forderungen fortzusetzen. Alle Sonderwünsche, auch solche rein wirtschaftlicher Natur, sind zurück zustellen." Andreas Hofer ein Rebell? Mit Bezug auf die kürzlich in Passeier zur Ehre unseres Nätionalhelden Andreas Hofer beschlossene Re solution, kommt uns von hochstehender Seite folgende Zuschrift zu, welche die bekannte Aeußerung Doktor v. Grabmayrs in der Delegation einer milderen Be urteilung unterzieht, als die Resolution der Pässeirer. Wir lassen die Zuschrift wörtlich folgen

: GeehrterHerr Redakteur! Im „Burggräfler" und in einer Korrespondenz in der letzten Nummer der „Neuen Tiroler Stimmen" lese ich den Bericht über den Protest, den eine Ver sammlung von patriotischen Männern am Sandhof in Passeier gegen die Worte über Andreas Hofer be schlossen hat, welche von Dr. v. Grabmayr in seiner letzten Delegationsrede gebraucht wurden und in denen diese Versammlung eine Beleidigung und Beschimpfung des Helden erblickt hat. Gestatten, Herr Redakteur, daß ich meinem Empfinden

und an denen das Volk keinen Anteil haben will, sondern daß gerade die Geschichte des Jahres Neun zeige, wie sehr und wie berechtigt die vom Volksbewußt sein getragene Entwicklung ohne Rücksicht auf Staatsverträge und diplomatische Aktionen er folgen könne. Wolle man einzig und allein im Leben der Staaten die geschriebenen Verträge gelten lassen, so käme man zum irrigen Resultat, daß die tirolische Erhebung eine „Rebellion", Andreas Hofer ein „Rebell" war, während doch der Kampf unserer Väter allseitig

Gesinnung Sr. Exzellenz des Herrn Dr. v. Grabmayr lassen wir und auch die Pässeirer, welche die Resolu tion beschlossen haben, gewiß unbezweifelt. Aber den noch war Grabmayrs Aeußerung über Andreas Hofer immerhin geeignet, in Tirol Widerspruch äuszulösen. Gerade der Zusammenhang, in dem die Aeußerung geschah, wirkte aufreizend. Herr v. Grabmayr sprach vom Zustandekommen der italienischen Einheit. Und da haben wohl ausgesprochene Rebellen als Bau meister mitgebaut, Rebellen gegen die rechtmäßigen Fürsten

, Rebellen gegen unser« Kaiser, Rebellen gegen den Papst. Und in diesem Zusammenhang wurde dann der Name Rebell auf Andreas Hofer angewendet, den Kämpfer „für Gott, Kaiser und Vaterland". Das hat den Tirolern das Herz zusammengekrampft und den Protestruf der Pässeirer entfesselt. Dem Helden, der alles nur im Namen des Kaisers tun wollte, muß man mit dem Ausdruck „Rebell" doch wohl weit fern bleiben. Inland. Besuch Kaiser Wilhelms in Wien. Kaiser Wil helm wird auch heuer Kaiser Franz Josef in Wien

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 27.09.1890
Umfang: 6
auf dem sonst erst noch im Verputze begriffenen stattlichen Bau eine Zierde der Westfront dieses erst beginnenden Häuserviertels zu werden verspricht. Die größte Bauthätigkeit entfaltete sich während dieses Jahres im Vororte Willen. Dort find nicht weniger als 22 theils große und größere, theils kleine Wohnhäuser seit dem Beginne der Bauzeit im Frühjahre in Angriff genommen und größtenteils entweder schon ganz bis zum Beziehen vollendet, theils unter Dach ebracht worden. Die Andreas Hofer- und Müllerstraße, ann

der projektirte Bahnhof in Willen sind die Mittel punkte, wo Private und Baumeister mit einander wett eifern, Wohnhäuser aus den Türken- und Erdäpfeläckern hervorzuzaubern. Der Andreas Hoferstraße wird in der Zukunft die Aufgabe zufallen, den Hauptverkehr vom Staatsbahnhofe in Willen nach der Landeshauptstadt zu vermitteln, während die Müllerstraße in gerader Linie die Verbindung zwischen dem pathologischen und anatomi schen Institute und der Leopoldstraße herstellt. Beide Straßen, die Andreas Hoferstraße

und die Müllerstraße kreuzen sich. An der Kreuzung sind drei Ecken von neu erstandenen Häuservierteln bereits ausgebaut, während die vierte, die Nordwestecke, noch frei ist. In der östlichen Front der Andreas Hoferstraße wird gegen das Gerichts gebäude her ein dreistöckiges Haus aufgeführt, auf dem nächs'.ens, vielleicht sogar heute noch, der Dachstuhl unter den üblichen Festlichkeiten aufgesetzt werden kann. In der Westfront dieser Linie steht ein bereits bis zum Beziehen vollendetes dreistöckiges Haus ganz

einsam da. Ein großes dreistöckiges Haus schließt die Südostecke an der Kreuzung der Andreas Hofer- und Müllerstraße und ein zweites unmittelbar daranstoßendes die Ostfront in dieser Linie. Diese drei Häuser wurden von dem Bau- geschäft Jakob Norer hergestellt. In der weiteren Fort setzung, gegenüber der Glashütte für die Mosaikwerkstätte und Tiroler Glasmalerei-Anstalt stehen zwei ganz gleich gebaute Häuser, mit zwei Erkerthürmchen, von außen ganz und von innen fast vollendet da. Sie gehören dem ehe

die Fähnchen des Baufestes im Winde. Am äußersten Ende der Westfront der Andreas Hoferstraße, ganz in der Nähe des provisorischen Güter bahnhofes in Willen, hat der Tempelwirth ein neues Gasthaus und der Weinhändler Arquin ein Privathaus mit großen Weinkellern, jedes zwei Stock hoch, erbaut. Diese zwei Neubauten sind bereits unter Dach gebracht. In östlicher Richtung davon an der Bahnlinie stehen zwei große zweistöckige Ziegelbauten mit 16 Fenstern in der Front in einiger Entfernung von einander

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 6
Datum: 25.08.1909
Umfang: 6
Schützen Aufstellung finden, so daß ein großer Teil derselben vor der Hinauffahrt des Kaisers auf den Wiesen neben dem Berg Jsel untergebracht werden muß. Nach der Pontifikalmesse am Berg Jsel und der Rückfahrt des Kaisers wird die Entwicklung des Festzuges in der Weise erfolgen, daß die in der Maria Theresienstraße aufgestellten Veteranen als erste Ab teilung in die Maximilianstraße einmarschieren, an welche sich dann.die vom Berg Jsel durch die Andreas Hoferstraße kommenden Schützen anschließen

werden. Den Zug eröffnet eine Gruppe berittener Standarten träger mit den Fahnen der Städte und Märkte. Ihnen folgen die Bergleute, dann kommen fremde Veteranen und tirolische Veteranen. Diesen fol gen die Land stürm er gruppen, arrangiert von Maler Albin Egger-Lienz, Schriftsteller Karl Wolf- Meran und Bildhauer Bachlechner-Hall. Diese Land stürmergruppe werden folgendermaßen eingeteilt sein: Gruppe mit dem Kreuz, Gruppe Haspinger, Specküacher, Andreas Hofer, dann die übrigen Land stürmer. Nach diesen kommen

unter allen Umständen, anU bei schlechtem Wetter statt. Der Festzug nimmt folgenden Weg: Berg Jsel, Brenner-, Staatsbahn-, Andreas Hofer-, Maximilian-, Südbahn-, Rudolf-, Landhaus-, Maria Theresien-, Herzog Friedrich-, Herzog Ottostraße, Rennweg, Hof burg, Burggraben, Museumstraße, Sillgasse, Saggen straße und von dort zu den Menageplätzen unterhalb der Brauerei Löwenhaus. Die Abteilungen mar schieren nach Auflösung des Festzuges in die Gründe links und rechts der Ferdinandsallee, wo für sie unter militärischer

Glasmalereistraße bis Likörfabrik Schindler; W i p p t a l: Likörfabrik Schindler bis Klenganstalt Jenewein; Stubai: anschließend an Wipptal; Hall: an Stubai anschließend bis ober die Apo theke in der Andreas-Hofer-Straße; Schwaz mit Zillertal: Apotheke bis Staats bahnstraße gegenüber dem östlichen Staatsbahn beamtengebäude; Rattenberg, Kufstein: Staatsbahnbeamtenge bäude bis zum Eck Staatsbahn-Lebensmittel magazin ; Kitzbühel, Hopfgarten: Lebensmittelmagazin bis zur Straßengabel (Kruzifix); Telfs: Kruzisix

-Pavillon, Andreas Hofer - Monument stiege; Vintschgau: Museumplatz und zwei Restaurations plätze; Burggräfler und Lana: Spalier: Parkweg vom Museum zu und entlang' den Schießständen, Gruppen: südlich der Schießstände; Passei rer: Spalier an der inneren Peripherie des Andreas Hofer-Monumentplatzes (oder ge schlossen dortselbst); Alte Veteranen, Neunundfünfziger-Landesver teidiger: vor dem Andreas Hofer-Monument. * Der Gabentempel im Landhaus für das Jahrhundertschießen ist Tag für Tag das Ziel

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 16.11.1881
Umfang: 4
in Betreff der in den Nummern 42 und 43 des „Andreas Hofer" enthaltenen Predigt mit der entschiedenen Aufforderung zu, dieselbe in den „Tiroler Stimmen" aufzunehmen. Wir glaubten, ein solches Verlangen nicht ablehnen zu können, und geben im Nachstehenden die eingesendete Berichtigung in ihrem vollen Wortlaute, ohne unsererseits auf den Gegenstand derselben einzugehen. Die Einsendung lautet: Berichtigung zur sogenannten Kuppler Predigt in Nr. 42 und 43 des „Andreas Hofer". An den Gefertigten kamen

Anfragen von verschiedenen Sei ten, ob denn die in Nr. 42 und 43 des Andreas Hofer er schienene Kappler Predigt wirklich in dieser Form gehalten wor den sei? In einer dieser Anfragen heißt cs unter Anderem: „Die Predigt ist in jedem Falle eine pikante Lektüre und die Ehre der dermaligen Kappler scheint mir dabei wenig im Spiele; aber die Echtheit dieser angeblichen Kopie will mich mehr als zweifelhaft bedünken. Wenn ich nicht irre, steht Lindenthaler bei den Kapplern noch jetzt!m Andeirken

zur Berichtigung dienen. Gleich nach dem Erscheinen der ersten Hälfte dieser so genannten Predigt schrieb ich eine kurze Berichtigung an die Re daktion des Andreas Hofer, welche auch vom Herrn Jubiläus Johann Stark, Frühmcsser von Kappl, der seiner Zeit bei Herrn Kuraten Lindenthaler Kooperator war, unterzeichnet wurde. Wir glaubten diese Berichtigung der Ehre des seligen Herrn Kuraten schuldig zu fein, und protestirten gegen die Fortsetzung, resp. Schluß dieser sogenannten Predigt. Die Redaktion jedoch

, daß der Prediger, der sonst ganze fran zösische Sätze auf der Kanzel geläufig zitirte, nicht wiffen sollte, was denn ein Parasol sei. Ferner sind die Begriffe Parasol und Kaffeelöffel für das damalige Paznaun geradezu Anachro nismen, und wenn sie auch von den Herren verstanden worden wären, so würden sic doch bester als alles andere zeigen, daß die Predigt mit den Bauern nichts zu thun hat, in Folge deffen auch die Bauern sich kaum getroffen fühlen werden, wenn sie dieselbe im Andreas Hofer lesen

Frömmigkeit und Originalität auch jetzt noch im größten Ansehen und heißt im Munde deS Volkes immer nur „der Herr" oder „der alte Jjpert", welcher dutzendmal zitirt wird. Ein solche Spottrede würde aber sei nen Namen sehr wenig Ehre machen. — Im Andreas Hofer wirk» die große Nachfrage nach dieser seinsollenden Predigt als Be weis der Nützlichkeit derselben angeführt. Allein jedes Spektakel- Stück bewirkt das Gleiche. Ich kann dem Andreas Hofer noch

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