Wie Andreas Hofer allen seinen Handlungen durch volMhümlicbe Andacht höhere Weihe verlieh, so drang er. selbst ein Mann der Ordnung, auch bei andern streng daraus. ALS ihm nach der Schlacht am Berg Jsel ge meldet wurde, dass sich in Innsbruck allerlei Gesindel herumtreibe, da§ zu plündern und Geld zu erpressen suche, eilte er sofort hinab, trat auf den Balcon der Hofburg und forderte Ruhe: „Zwoi seid's ös daher gekommen, öpxer zum Rauben und d' Leut' zu peinig'n? Wöllt's e§ len Boaren
; durch sein außerordentliches Gottvertrauen gelang ihm da§ große Werk der Befreiung des-Landes vom Feinde, vom korsischen Löwen, dem Weltbezwinger Napoleon, der sehr erzürnt darüber war, dass seine sieggewohnten Sol daten von einfachen Bauern so gründlich geschlagen wur den. Treffend sag: von unserm Helden die Königin Louise von Preußen: „Er känrpste mit gefalteten Händen, mit gebeugten Knien und schlägt die Feinde wie mit dem Flammen:chwerte des Cherubs". 3. Mas aber Andreas Hofer vor allem berühmt macht
genöthigt, in welchem Tirol an Bayern fiel.- Schon schütte sich Andreas Hofer zur Unterwerfung an, als« zu werden. Ein ganzes Bataillon rückte zu dessen Ge fangennahme aus. Als Hofer am frühen Morgen durch die Bande vom Schlafe geweckt wurde, trat er rasch ent schlossen vor und sprach: „Sie sind gekommen, mich ge fangen zu nehmen, ich bin Andreas Hofer, mit mir thun Sie, was Sie wollen". Dann bat er nur um Gnade für sein Weib und seinen Sohn Johann, sowie den allzeit getreuen Schreiber Sweth, die allein
erworben, — Alles dies würde hingereicht Andreas Hofer verrathen, und Judas Jscariot, der den Heiland Jesus verkauft hat. Wir schämen uns ihrer! Sie, werte Mitglieder des Andreas Hofer-Vereins, haben die Pflicht übernommen, in Schwaz nach bester Möglichkeit dafür zu sorgen, dass das Gift des Un glaubens, mit welchem zugleich Vaterlandsverrath der Jugend eingeimpft wird, nicht eindringe, damit die schöne Stadt auch ferner bleibe, eine Stätte innigen Glaubens, christlicher Sitte und treuen Patriotismus
. „Treue ist Tiroler Brauch". So möge denn der Verein blühen I Vielleicht, dass unter ihren Kindern der Mann ersteht, der unser Land. ganz durchdrungen von Hofer's Geist, säubert vom neuen Feind — es wäre ja nicht der erste große Mann, der aus Schwaz hervorgegangen ist. So oft Ihr das Bild Andreas Hofer's auf Eurer Fahne sehet, erneuert seine Tugenden in Euch! Und so schließe ich mit den Worten: Für Gült und Fürst und Vaterland, So schwöret heut' aufs neue; Die Eintracht schling ein festes Band