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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 25.04.1916
Umfang: 4
der Unseren gegen den Gipfel des Goi di Kana. — Südwestlich der HschMche non Dokerdo andauernde Kampfe^ an der übrigen italienischen Front Artilleriekümpfe. — Jm Kordosten angewiesene Angriffe der Rnffen. — Jm Westen außer einigen örtlichen Gefechten andauerndes Ringen f» beiden Kelten der Waas und besonders heftiges Artillerie- fener im ganzen Kaum non Uerdmr. Die dsutsch-amerLkanifche Krise. Als Ostergabe ließ Amerika in Berlin eine Note überreichen. Durch die in dieser Note sich ansdrückende Haltung

Amerikas sind für den Augenblick selbst die Ereignisse auf den Kriegsschauplätzen in den Hinter grund gedrängt. Amerika fordert von Deutschland den Verzicht auf den Unterseebootkrieg und droht für den Fäll der Weigerung die diplomatischen Beziehun gen abzubrechen. Es handelt sich nicht gerade um ein förmliches Ultimatum, weil der Zeitpunkr nicht an gegeben ist, bis zu welchem Deutschlands Entscheidung spätestens mitgeteilt werden muß, aber tatsächlich steht Deutschland vor einem Entweder — Oder. Ent

weder Unterwerfung unter den Willen Amerikas und Verzicht auf die im Kampf gegen England bewährteste Waffe — oder Lösung der diplomatischen Beziehung mit der amerikanischen Weltmacht und alle daraus sich ergebenden Folgen. Amerika zeigt sich bei dieser Gelegenheit als der diensteifrige Schildknappe Eng lands, der darauf ausgeht, Deutschland England ge genüber zu entwaffnen und Deutschland gegenüber dem Anshungerungsattentat wehrlos zu machen. Was Amerika jetzt tut ist nur die Steigerung

der von An beginn des Krieges gegen die Mittelmächte feindseligen Politik. Amerika war der Waffen- und Munitionslie ferant unserer Feinde. Amerika war der wohlwollende Zuschauer, als England die Völkerrechtsgrundsätze zu Boden trat, es duldete, daß England die Schiffahrt nach Deutschland sperrte und alle Güter als Bannware erklärte, die nach dem anerkannten Seekriegsrecht keine Bannware sind, es duldete, daß England den Hunger krieg über das deutsche Volk verhängte, über die Nicht kämpfer, über Frauen

und Kinder, es duldete, daß England die Flaggen der Neutralen mißbrauchte und damit seine Transporte von Kriegsmaterial sicherte, es duldete, daß England und seine Verbündeten ihre Handelsschiffe bewaffneten und erhob höchstens einen sanften Einspruch, den England nicht Ernst nahm, weil er auch nicht ernst gemeint war. Aber gegen die Abwehrmaßnahmen Deutschlands stemmte sich Amerika energisch. Amerika schaute zu, wie die Engländer ihre Munitionsschiffe mit neutralen ^ Reisenden besetzten

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 05.02.1917
Umfang: 4
Hsriedensttktion. Amerika benimmt sich, als wäre es heutzutage noch eine wackere Kolonie Englands. Was haben war doch Mr eine hohe Meinung, gehabt d-on der Selbständigkeit und Großzügigkeit der neueil Neen, mit deiren Wilson das Friedensgebäude für die im Krieg! zerrissene Welt aufzurichten vorgab. Es ist kaum zwei Wochen her, seitdem der Präsident seine Friedenslehre vor dem amerikanischen Senat ver kündete. Die Welt horchte auf und erstaunte und die beiden Kriegsparteien lasen heraus, was ihnen gefiel

auf Amerika gehemmt war, seine Waf fen zur hollsten Schärfe auzunützen. Die Mittelstaaten haben erkennen müssen, daß sie mit ihrer Zurückhal tung gegen das seebeherrscheirde England nicht auf- kommen. Die Ablehnung des Friedensangebotes hat Überdies die Kriegsziele der Feiirde klargestellt, unsere Vernichtung, unfern Ruin. Man sah, daß die Feinde Söhlig rüsteten, wie die Meere lrcy füllten mit Transporten von Armeen und Kriegs- materml, die den Kriegsschauplätzen zustrebten. Und dahollle Deutschland

noch Zurückhaltung üben und aus die Abwehr des zerschmetternden Schlages ver zichten. Daß es um Sein oder Nichtsein gehe, das war Jot uitb bte|e Not gebot auch Me Anwenbuna der äußersten Mittel. Wir haben diesen Entschluß wieder d er Welt angekündigt, damit nicht Unschuldige zu Schaden kommen. Diese gute Meinung fand keine Anerkennung, Amerika besteht auf dem Schein eines längst von unfern Feinden zerbrochenen und zertrete nen Völkerrechtes. Von unserer Seite verlangt cs die Einhaltung dieses Rechtes soweit

dieses Recht uns schädigt sollen wir uns der Schädigung unterwerfen. Den Feinden wurde von Anfang jeder Rechtsbruch ver ziehen, die Knebelung der Schiffahrt und der Hunger krieg. Weil wir in der äußersten Not uns an' den toten Buchstaben des' abgehausten Völkerrechtes nicht halten können, stellt sich Amerika offen ans die Seite unserer Feinde. Wiederum haben die Feinde einen Tag, den sie als Glückstag feiern können. Wie hofften sie bei jedM neugewonnenen Bundesgenossen, jetzt rasch und gewiß den Krieg

zu gewinnen und wurden dadurch ermuntert und mit Siogesgewißheit erfüllt. Auf Ita lien haben sie gebaut und dann aus Rumänien. Jetzt ist Amerika die Säule ihres Siegesglaubens. In der Tat, wir dürfen das nicht verkennen, die Bev- einig ten Staaten bilden einen ungeheuren Macht-! saktor an Menschen und besonders an Geld. Wenn nun die geldstrotzenden Kaffen Amerikas der Entente zur Verfügung stehen, so bedeutet das schon etwas. Ter 'Eindruck muß ein überwältigender sein, haben doch! lalle Neutralen immer

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 29.08.1913
Umfang: 6
auch heute noch an erster Stelle das Wohl des katholischen Volkes in Deutschland Carnegie Foundation for the advanomer.t of teaching, einer bewußt antireligiösen Einrichtung, in Verbindung treten müsse, wodurch die katholischen höheren Lehran stalten in Amerika von dem Kulturaustausch ausgeschloffen seien. Die Mitgliederzahl des Zentralvereines beträgt jetzt nach der diesjährigen Zunahme um 4000 rund 130.000. Bis jetzt wurden über eine Million Flug schriften verschiedenen Inhalts verteilt und Redner

über ganz Amerika gesandt. Bei der Zentralstelle besteht auch eine Volksauskunftsstelle. Die Teilnehmer an der General versammlung wurden auch zur Opferwilligkeit für das „von Ketteler-Studienhaus" in Chicago aufgefordert, für das schon 30.000 Dollars gesammelt sind. Bereits in der nächsten Zeit soll ein provisorisches Studienhaus er stehen, um jetzt schon Organisatoren und Redner aus bilden zu können. Während der Generalversammlung fand auch eine Versammlung der katholischen Arbeiter vereine statt

verein». Mit der Organisierung)der Frauen bis zur Generalversammlung im nächsten Jahr wurde ein Aus schuß von 5 Männern betraut. Bemerkenswert ist die Rede des Professors für deutsche Philologie an der katholischen Universität in Washington Dr. Gleis über die Stellung der deutsch-amerikanischen Katholiken zum Professorenaustausch zwischen Deutschland und Amerika. Der Vortrag zeigte, daß die preußische Regierung in Ermangelung einer staatlichen Erziehungsbehörde in den Vereinigten Staaten bezüglich

des Austausches mit der Mexiko und die Vereinigten Staaten. Vorgestern verlas Präsident Wilson im Kongreß die Sonderbot schaft über Mexiko, in der er betonte, Amerika.wünsche Mexiko gegenüber im Geiste aufrichtigster, uneigen nützigster Freundschaft irrt eigensten Interesse Mexikos zu handeln. Die. betrübenden Zustände in Mexiko be rührten Amerika nahe. Es werde Mexiko noch be weisen, daß es ihm zu dienen wisse, ohne zuerst an sich zu denken. Die gesamte Welt wünscht Mexiko Frieden und Fortschritt. Angesichts

des Panaina- kanals birgt die Zukunft viel für Mexiko. Die Ent wicklung Mexikos ist aber- nur dann dauernd gesund, wenn sie das Produkt einer echten Freiheit und einer gerechten und gesetzmäßigen Regiernng ist. Wir war teten monatelang vergebens ans eine Besserung der Zustände, und es war unsere Pflicht, unsere guten Dienste anzubieten. Amerika biete diese Dienste aus Freundschaft an. Die gegenwärtigen Zustände seien unvereinbar mit der Erfüllung der internationalen Verpflichtungen seitens Mexikos

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Seite 2 von 4
Datum: 11.04.1917
Umfang: 4
Schwie rigkeiten die Verproviantierung des Lairdes mrd das Seetransportwesen in der Hand des Ministers Vio lette vereinigt worden. 500 N-Boot-Zerstörer soll nach einer aus Amerika herMergekommeueu Mel dung Amerika zur Verfügung stellen, um den Gefahren unseres U-Bootkrieges zu begegnen. „Sind denn diese U-Boot-Zerstörer", fragt da die „K. Vzt.", „in Ame rika schon fertig? Das würde ja ein höchst bezeich nendes Licht werfen auf die Vorsicht, mit welcher Amerika seine jetzige Kriegserklärung von langer

Hand vorbereitet hat. Oder sollen diese 500 Zerstörer neu esten Typs e,rst gebaut werden? Das geht aber doch wohl nicht so schnell. Vielleicht hat Amerika bereits ein Modell fertig für einen solchen Zerstörer. Aber man darf ruhig annehmen, daß dieses Modell nicht annähernd den Anforderungeir genüge-" wird, deren es bedarf, um unfern U-Booten gefährlich zu tverden. Woher wollen denn die Amerikaner jetzt die nötigen Erfahrungen baben? Von den Modellen, welche Amerika bisher hatte, ist bekannt

geworden, daß sie an Aktionsradius wie an Seetüchtigkeit unseren neuesten U-Booten nicht entfernt gleich kommen. — Schon bei sehr mäßig hohem Seegang sind sie unfähig zu manövrieren, und daher gezwungen, sich ziemlich nahe an der Kjüste. zu halten. Wenn also Amerika jetzt mit gewaltig drohender Gebärde jene Nachricht Mer den Ozean sendet, so brauchen wir uns dadurch nicht ins Mauseloch hineinschrecken zu lassen. Sie be weist nur, daß in Amerika eine große Furcht vor unfern U-Booten besteht

. Das ist kein Wunder, nach dem zuerst ein Kriegei-U-Boot und dann auch ein Handelst-U-Boot bis Amerika gelangt ist. Amerika hat damals diese deutschen Boote so eingehend besich tigt, wie es nur konnte. Seine Späherangen werden dabei auch manches gesehen haben. Aber von da bis zum Nachniachen ist noch ein weiter Weg. Amerika hat den Krieg benutzt, um seine bis dahin weniger entwickelte Handelsiflotte ans Kosten des behinderten England nach Kräften atuszuöehnen. Das ist ihm in weitem Maße gelungen

. Wenn ihm da die deutschen U-Boote starke Hemmungen bereiten sollten, so würde ihm das besonders schmerzlich sein. Man begreift daher, paß Amerika jetzt ganz gewaltige Summen ausbietet zur „Verteidigung" seiner Küsten und Häsen gegen die befürchteten Angriffe der deutschen U-Boote." -—«•—> Zur Demission des Kriegsmmisters. In allen kriegführenden Ländern haben sie den Kriegstminister längst ausgewechselt, in manchen auch wiederholt den Posten neubesetzr. Generaloberst von Krobatin hat am längsten auLgehalten

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Seite 1 von 4
Datum: 26.04.1916
Umfang: 4
auf den Kriegsschauplätzen doch ihren Gang weiter nehmen, gleichgültig, wann und wie die Krise mit Amerika gelöst wird. Daß die sin Marseille angekommenen und viel leicht noch ankommenden Russen die Kriegslage bezw. den Gang der Ereignisse an der Westfront und insbesondere vor Verdun ändern werden, glauben im Ernst wohl auch unsere Feinde nicht. Wie über Le Havre aus Paris berichtet wird, hat die Ankunft der Russen in Frankreich in politischen Kreisen nicht den selben Widerhall gefunden, wie in dem größten Teil

von Rußland erfolgte bereits zu jener Zeit, als der Vierverband noch an seine eigene große Frühjahrsoffensive glaubte. Inzwischen ist es bekannt lich anders gekommen und die Anwesenheit der Russen spielt eine halb komische Rolle. Höchstens werden die Franzosen sie noch dazu benützen, den Italienern klarzumachen, daß sie, die um soviel näher sitzen, doch nun auch Truppen nach Frankreich schicken könnten. In Deutschland wiro die Ehescheidung, wie man sich mit Amerika stellen wird, in aller Ruhe

Rück sichtnahme auf ihn bei Führung der U-Bootwaffe. Ein Mitarbeiter des „Berliner Lokalanzeigers" ver weist auf die Tatsache, daß die. Presse in Feindesland über die nahe gerückte Möglichkeit des Krieges zwi schen Deutschland und Amerika in Jubelstürme aus bricht und sagt, Deutschland müsse jetzt das tun, was den Gegnern die grüßte Enttäuschung bereiten und sie am ärgsten giften würde, also einen Weg suchen, daß es nicht zum Krieg mit Amerika kommt. Wir sehen, daß die Angelegenheit in Deutschland

sein werden, bis sie zur Reife gediehen ist. Denn welcher Beschluß auch immer gefaßt werden wird, der schwere Ernst seiner Folgen kann gar nicht überschätzt werden. Es handelt sich nicht allein um die torpedierte „Sussex", nicht allein um die „gegenwärtige Methode" des U-Boot- krieges, nicht allein um die Frage des U-Bootkrieges überhaupt, ja nicht um Amerika allein, sondern um die Frage, wie in dem einen oder anderen Falle der Entschluß der Reichsregierung Dauer, Verlauf und Erfolg des Krieges beeinflussen

während dieses Weltkrieges vielfach enttäuscht worden. So könnte es auch den Amerikanern ergehen. Die Zwangslage, in die Deutsch land burch Hinzutreten eines neuen Feindes käme, würde nicht die von Amerika angestrebte Milderung Hindern die äußerste Verschärfung des Seekrieges zur Folge haben. Um den Sieg zu erringen, würde Deutsch land die schärfsten Waffen anwenden und viele heute gebrauchte Rücksichten fallen lassen. Was die Stimmung in Amerika anlangt, so wird wohl von mancher Seite behauptet, daß eine Begei sterung

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Seite 2 von 4
Datum: 06.02.1917
Umfang: 4
es zu, alle Folgen auf uns p. nehmen, die der uneingeschränkte U-Bootkrieg, nach sich ziehet: Gnne. Darüber möge sich Amerika nicht täuschen." Was «Ave, wenn Wilson gegen die Mlttelmächjtr in den Krieg zöge? - ' Stockholm, 4. Febr. Astonbladet behandelt in einem Leitartikel die Möglichkeit für die Bereinigtet: Staaten, bei der gegenwärtigen politischen. Lage eine entscheidende Rolle zu spielen. Der Verfasser des Auf satzes betont zunächst, daß Wilson als Friedensmakler eine mächtige Stimme

haben könnte und im' 'Stande wäre, die Dankbarkeit der ganzen Welt zu erwerben, wenn er in: rechtet: Augenblick die Känrpsenden znnr Frieden bewege. Was aber, lwenn er an Seite der EÜ-- tente in den Krieg eingreise? Die Mittelmächte seien sicher ans diese Möglichkeit vorbereitet. Gewiß wurden die weitestgehenden Vorbereitungen getroffen. Dem gegenüber kann aber Amerika durch seine Teilnahme -am Kriege nicht viel erreichen. Für die Kämpfe auf dem Schlachffelde wird Amerika bedeutungslos sein. Der deutsche Schiffsraum

, den Amerika in Beschlag nehmen und der 'Entente sznr Verfügung stellen könnte, ist nicht mehr, als was die deutschen U-Boote^im Dezember versenkten. Alles in Allem macht das Ein greifen Wilsons die Lage der Mittelmächte nicht ver zweifelt und kaum merklich schwieriger. Tie Beschlagnahme deutscher HilWreuzer. Berlin, 5. Febr. Nach hier eingetroffenen Nach richten hat die Regierung der Vereinigter: Staaten außer den gemeldeten Handelsschiffen auch die deut schen Hilfskreuzer beschlagnahmt

, die sich in amerika nischen Häfen befanden, und deren Mannschaft inter niert. Tic richtig: Antwort. Berlin. 5. Febr. Am Sonntag früh erschien eine Anzahl in Berlin lebender amerikanischer Pressever treter im Auswärtigen Amt. Obwohl ein Empfang nicht vorgesehen war, richtete Stattssekretär Zimmer mann einige kurze Worte an sie, die ungefähr folgen den Inhalt hatten: Wilsons Botschaft an den Kon greß hat in Deutschland erstaunt und enttäuscht. Wir haben unser möglichstes getan, um einen Bruch zu verhindern

. Die Entwicklung der Dinge ist nicht un sere Schuld. Wir haben Amerika keine bedingungs losen Versprechen hinsichtlich der Führung des U-Boot- Krieges gegeben. Davon, daß Deutschland seine Ver sprechen gegenüber Amerika verletzt, kann nicht die Rede sein. Wir hoffen, daß Präsident Wilson ein- sehen wird, d'aß wir im Recht sind. In unserem Kampf um unser Dasein gibt es kein Zurück mehr. Spaniens Haltung. Rom. 5. Febr. Die „Ag. 'Stefan:" nieldet aus Madrid: König Alfons und Ministerpräsident Ro- manones

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Seite 5 von 6
Datum: 08.02.1878
Umfang: 6
Anlagt ru -k« „Heuen Ciroler Stimmen“ Ir. 32. Aus Amerika. Nachstehender, uns mitgetheilter Brief yon Ben. Plangger auS Graun schildert eine gefährliche Fahrt nach Amerika. Be kanntlich ereigneten sich im Monate Dezember v. I. viele Un glücke auf dem stürmenden Ozean. Glück und Segen zum Neujahr! Weil ich jetzt wieder in meiner Heimath Amerika glücklich angelangt bin, will ich Ihnen und allen Bekannten meine beschwerliche Reise über den Ozean mittheilen. Ich reiste zuerst nach Havre, kam

aber zu spät da hin (nach Abfahrt des Dampfers nach Amerika). Ich fuhr nach Bremen; dort war ich von den Agenten für den Dampfer Amerika bestellt. Auch da kam ich zu spät — zu meinem Glücke. Ich warte 5 Tage, bis das Dampfschiff „Oder" abfährt. Wir fuhren zwei Tage, bis S. (unleserlich), wo das verunglückte Schiff Amerika zurückkam, das einen großen Zusammenstoß mit einem Segelschiffe von Genua hatte. Im starken Sturme, um 2 Uhr Morgens, war dieses Segelschiff von den Wellen auf das Dampfschiff Amerika

mit seiner Frau und Kind und die andern Matrosen kämpften mit den Wellen in einem kleinen Schiffe von 2 Uhr Morgens bis 10 Uhr Bormittag, wo sie vom Dampfer Amerika gerettet wurden. Alle diese hatten nur Gattien, sonst keine Kleider, keine Kopfbe deckung, keinen Schuh; nur einer hatte ein Paar Stiefel; damit schöpften sie das Waffer aus dem Schifflein. Sie schauten in ihrer Verwirrung aus wie Räuber; es waren Italiener, sehr wilde Matrosen. Die Paffagiere wurden auf unser Schiff ge laden und nach Amerika

ist — wirklich eine traurige Fahrt. Wie ich wieder nach Amerika kam, war alles in Freude, Frau und Kinder, Verwandte und Bekannte. Ich bin jetzt wie der in Milwaukee. Meine Hand zittert noch wegen der Kälte auf dem Ozean und wegen des Herumwerfens an die Rippen des Schiffes, darum schließe ich jetzt mein Schreiben u. s. w. Kvrrespondenze»«. * Fulpmes, 3. Februar. (Die Krankenvereine) der hiesigen Gemeinde prosperiren zusehends. Jener für die Männer ward auf Veranlassung eines einfachen, älteren

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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1918
Umfang: 4
, Kaiser und Vaterland! fwfomtt nehmm alle InseraLenlmre<nrx des In» und Auslandes entges^eru ce- f monatlich . K 4J n ix j vierteljährig K 12. °?K?1 halbjährig * K 2Qr— 1 ® [ ganzjährig < K SOr~ • Abonnement des Abendblattes alletm zum Abholen . monatlich K L$$ mit Postzusend. monatlich 2M Einzelne Nummern 20 tzelleA Reklamationen sind portofrei. nsaoif mrmstr. 58 . JechrMM. Eustachius. [ ^Ägr 6et J Freitag, 20 . September 1918. Heute ist die Antwort auf die Friedensnole Bu- rians aus Amerika

'eingelaufen . Amerika hat sich beeilt, den Ton anzügeben und ist mit seiner Ant-^ wort schneller gekommen als selbst die mit uns ver bündeten Staaten fotiii ihrer offiziellen Musterung hervorgetreten sind. Tie Anwort Amerikas lautet glatt ablehnend. Amerika sagt erstens, es könne nicht öiuf den Konferenzborschlag zur Besprechung von An- gelWenheiten eingehen, worüber Amerika seinen Stand-' Punkt ohnedies schon klargelegt habe. Amerika sagt aber noch mehr, nämlich es wolle auch keine Frie densbesprechung

. Ta haben wir es also, Es fehlt der Wille auf der Gegenseite, diesen > grausamen Krieg im Mege einer Verständigung zu beendigen, es schilt d er Wille, die Menschheit von der GMej des Mordens und der Zerstörungen zu kchveien. Ameri kas Machthaber wollen, daß d ie Volker weiter bluten und sterben sollen. Amerika scheut sich nicht offen zu sagen, daß dies sein Wille, sein wohlüberlegter und unumstößlicher Plan ist. Tie Bedingungen, die Ame rika „mit vollstem Freimut festgestellt" hat, ; sind allerdings bekannt. Sie laufen

hinaus auf die blei bende Knechtung und Verelendung des deutschen Vol kes, aus die Beraubung des Deutschen Reiches, aus die Zertrümmerung und Aufteilung Oesterreichs. Dies ist der Wille Amerikas und dafür will es den Krieg sortsetzen. Nachdem die Antwort Amerikas bekannt ist, kön nen wir uns die Entschließung der andern Ente»ke- Mächte leicht borstellen. Amerika ist Heute der Rück grat und die mächtigste Stütze der feindKchen Koa- Wion geworden und sein Wille für dieselbe wohl in erster Linie

allerdings jubelt Man noch denk Wil son M. » Tiie Antwort Wien, 19. Sept. Ter königlich schwedische Ge sandte in Wien hat heute im Auftrags seiner Regie rung dem k. u. k. Ministerium des Aeusteren den Text der Antwort der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika auf die Note der österreichisch-ungari schen Regierung vom 14. September zur Kenntnis gebracht, welche der königlich schwedische Gesandte in Washington dem königlichen Ministerium des Aeuste ren in Stockholm übermittelt hat. Der Text

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Seite 1 von 4
Datum: 06.04.1917
Umfang: 4
der Minen; und es geht wie ein himmlisches, süßes Trösten, ein seli ges Sich-Gottergeben, ein heiliges Erbarmen, ein star kes, mutiges Dulden und Tragen und wie ein ernstes, in der Gnade gestähltes Wollen zum Dürchhalten von ihr aus — bis! auch für uns einmal vollbracht ist. ! ‘ S« M MW tzkl AzWMW Men MW - leoni !Ä Mmawi Wien, 6. April. Ter österreichisch-uilgarische Bot schafter in Washington, Graf Tarnotv'sky, wurde an gewiesen, die diplomatischen Beziehungen zu Amerika abzubrechen

und für die Botschaften und Konsulate die Pässe zu verlängen, wenn der Kongreß den An trag Wilsons ratifizierte, daß der Kriegszustand zwi schen Deutschland und Amerika bestehe. * Der Krieg zwischen Deutschland und Amerika, dessen förmliche Erklärung von Amerika herüber jede Stunde eintresfen kann, hat seine Wirkung bereits auch auf das Verhältnis zwischen unserer Monarchie und den Vereinigten Staaten geäußert. In diesem Fall wird der Verbündete viel rascher in den Konflikt hineingezogen

, als es bei der Kriiegserklärung Ita liens, die im Mai 1915 an Oesterreich-Ungarn er folgte, geschehen ist. Uebers Jahr ist es da beim Krieg zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn ge blieben, ohne daß aus diesem Krieg zugleich der Krieg Deutschlands gegen Italien erwachsen wäre. Die heutige Meldung voni bevorsteheuden Abbruch der ^Beziehungen zwischen uns und Amerika kann nicht überraschen. Wir haben schon gehört, daß sich der amerikanische Botschafter Penfield aus dem Staub ge macht hat und samt Familie nach Amerika

, sobald der Kriegsäusbruch zwischen Amerika und Deutschland Tatsache ist, sind auch Oesterreich-Ungarn und Amerika geschiedene Leute. Wenn Amerika unbedingt darauf besteht, daß Krieg sein soll, was können wir dagegen machen. MM?t Mferüt. Berlins 5. April. Wolfs-Büro. Großes Haupt-, quartier, 5. ds. Abend. Anhaltend' starker Artilleriekampf zwischen Lens und Arras. Im. Osten an mehreren Abschnitten rege russische Feuertätigkeit. * Ans den Ereignissen auf deu Kriegsschauplätzen dürfte der schon 8 Tage

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Seite 2 von 6
Datum: 15.11.1910
Umfang: 6
laden? Nein, die Christlichsozialen sind nicht befähigt, eine katho lische Gemeinbürgschaft zu begründen; sie sind vielmehr das Hindernis für eine solche, und sie werden es bleiben, so lange sie an nationaler „Strammheit" selbst die All deutschen zu überbieten suchen. Das muß gesagt werden, damit Klarheit entstehe über die Anregung, die bei der jüngsten Protestversammlung in Wien gegeben wordeit ist." Die Auswanderung nach, Amerika. Die Aus wanderung nach Amerika nimmt sowohl in Oester reich

als auch in Ungarn von Jahr zu Jahr zu. In erster Linie erfolgt die Auswanderung wohl aus dem Grunde, weil die Auswanderer hoffen, sich in Amerika leichter und billiger fortbringen zu können. Daß diese Annahme zumeist von herben Enttäuschun gen begleitet ist, braucht nicht erst des Langen und Breiten ausgeführt werden. Wer nach Amerika geht, muß ebenso fleißig arbeiten und sparsam leben, um es zu etwas zu bringen, wie im alten Europa. Zu meist ist es also Unerfahrenheit, die alljährlich Massen von Auswanderern

nach Amerika aus. Dem Ländchen „Gottschee" wird aber auch drüber dem . Wasser von einem großen Teile der Auswanderer eine rührende Anhänglichkeit bewahrt. Es gibt Gottscheer, die sechs- bis achtmal die Ueberfahrt mitgemacht haben. Viele Gottscheer bleiben drei bis fünf Jahre in Ame- . rika, kommen dann zurück und verzehren mit den Ihrigen die Ersparnisse. Ebenso machen es viele Dienstmädchen, die in Amerika gute Stellungen finden und dann mit ihren Ersparnissen nach kürzerer oder längerer Zeit

in die Heimat zurückkehren. In neuester Zeit nimmt die Auswanderung derart zu, daß aus einzelnen Gemeinden gleich 20 bis 30 Personen die Reise nach Amerika autreteu. So sind in den letzten Wochen aus der Gemeinde Nesseltal allein 20 Personen nach Amerika ausgewandert. Was heißt „klerikal"? In der italienischen Zei tung „Vera Roma" vom 16. Oktober d. I. schreibt Professor Dr. Courdavans (Douai) über das Wort ' „Clericalisme“: „In der „Aktion", dem Organ des Groß-Orient der französischen Freimauerei, heißt

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Seite 2 von 4
Datum: 30.07.1890
Umfang: 4
ein solches erzielt * Auf zollpolitischem Gebiete droht zwischen Amerika und Europa eine schwere Krists, wenn nicht gar ein vernichtender Zollkrieg. Amerika ist bestrebt, fich von Europa möglichst unabhängig zu machen und gab zu dem Zwecke die Parole aus: „Amerika den Amerikanern!" Die Vereinigten Staaten fühlen sich nunmehr stark genug, um die zur Lebenserhaltung ihrer Bewohner nothwendigen oder nützlichen Gegenstände selbst zu er zeugen, und wollen durch ungewöhnlich hohe Zölle die Einfuhr ausländischer

Produkte möglichst erschweren oder auch unmöglich machen. Zu dem Zwecke wurde die Mac Kinley-Administrationsbill durchgesetzt, welche be reits am 1. August in Kraft tritt. Es wird zwar ver sichert, diese Bill werde mit Milde angewendet werden, aber auf die Versicherung ist eben nicht viel zu geben, da der Zweck dieser zollpolitischen Maßnahmen eben der ist, Amerika wirthschaftlich völlig abzuschließen. Durch dieses Vorgehen wird befondcrs Europa schwer betroffen, das für seine Mehrproduktion

bis jetzt in Amerika ein reiches Absatzgebiet fand. Besonders werden die Textilbranche und die verwandten Berufe diese Bill empfindlich fühlen. Es herrscht deswegen in den kauf männischen Kreisen besonders Oesterreichs, Deutschlands und Frankreichs eine große Verstimmung gegen Amerika. Weil die geriebenen englischen Kapitalisten in amerika nischen Eisenbahnen, Gaswerken, Fabriken und großen Aktienunternehmungen einen bedeutenden Theil ihrer Millionen stecken haben, so bringt ihnen die Mac Kinley- Bill

Anordnung von Fenstern fammt Maßwerk zu zeigen: Romanisch für die Marienkirche in Lemberg, spätgothisch für die St. Paulskirche in Aachen, diese in befondcrs feiner Ausführung von Josef Schmit, englisch^gothisch für die Marienkirche in New-Port (Nord- Amerika) und Renaiffance für die Kirche der Anima in Rom von R. Schwarzenberger.*) Wir gratuliren der Glasmalerei zu ihren Erfolgen und geben der Hoffnung Raum, daß es uns bald wieder einmal vergönnt sein möge, die Tiroler Glasmalerei gelegentlich

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Seite 1 von 4
Datum: 11.10.1916
Umfang: 4
ohne Zustellung k( 5J59 mit Zustellung K 6.HO mit Post . . . . K 7.— hnkbickhrig: ohne Zustellung K 11.— mit Zustellung K 12Ü mit Post .... ir 14*— HMtzjatzr.: ohne Zustellung kl 22,— mit Zustellung K 24JÜ mit Post . ... kl 28.— Einzelne Aurum«» IS Heller. Inserate nehmen alle Inseratenbureaux des In-- und Auslandes entgege«. MeSlsMatioisLM sind portofrei. llr. 233. 56. Jahrgang. German»«. [ ] m Ml MW in li-Wl-Mk«. Auf der Atlantik) in der Waste usn Amerika ein e Heih e von Dampfern versenkt. - Die Depehnngen

senkungen im mittelländischen Meere und ganz. be sonders an das Wftanchen der.deutschen U-Kriegstz boote im nördlichen Eismeer und in der .Nähe von Amerika, von denen in den letzten Tagen bereits, eine Reihe von Handelsdampfern versenkt worden sind. Man erinnert sich angesichts dieser 'Ereignisse an die Worte des deutschen Kanzlers in der letzten Reichs tagsrede, daß nämlich jeder gehenkt zu werden ver dient, der nicht alle tauglichen Mittel anwende, um das Ende des Krieges zu beschleunigen

. Es .ist be greiflich, daß das 'Erscheinen deutscher U-Kriegsboote vor Amerika und die dortigen Torpedierungen zu nächst in Amerika großen 'Eindruck' Hervorrufen. Und noch sicherer steht zu erwarten, daß unsere Feinde, zumal die Engländer, den Zeitpunkt für gekommen erachten, wo die Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland in Brüche gehen sollen. Das fixe Reuter büro kann natürlich schon mit derlei Andeutungen aus warten. Vorläufig wird der deutsche U-Bootskrieg noch Mit den Beschränkungen des Kreuzerkrieges

der Operatio nen, der deutschen U-Boote in der Nähe der amerika nischen Küste beunruhigt sei und erklärt habe, er werde die 'Aufmerksamkeit des Grafen Bernstorff darauf lenken. Tire 'Furcht vor den deutschen U-Booten. London, lO.Okt. Reuter (!) meldet aus Newyork: Eine Anzahl Morgenblätter wendet sich bereits gegen die Blockade der amerikanischen Küste durch die deut schen U-Boote. London, 10. Okt. Reuter erhält aus Newyork einen Bericht, daß die Besatzungen und Passagiere der 6 Dumpfer, die gestern

sei heruntergeschossen und mehrere Menschen seien ge tötet worden. Mn holländischer Dampfer versenkt. Amsterdam, 10. Okt. Ein hiesiges Blatt meldet aus Rotterdam, daß die Holland—Amerika-Linie jetzt von ihrem Bureau in Amerika von der Versenkung des Dampfers BlomMersdijk, verständigt wurde. Die ganze Besatzung ist gerettet und in New-Port gelandet worden. Ter Dampfer wurde Samstag 8 Uhr abends 3 Meilen von Nantncket torpediert. Ter Wert des Schiffes wird aus 2hz Millionen Gulden geschätzt. Rasches

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Seite 3 von 6
Datum: 30.07.1910
Umfang: 6
, darunter wenige Weiße, meist Neger und Eingeborene. Der Staat Liberia besteht seit 26. Juli 1847, hat eine republikanische Verfassung, seit 1855 waren sämtliche Präsidenten alle Neger. Die ursprüngliche Grundlage dieses Staatswesens bildete eine von den Vereinigten Staaten im Jahre 1816 aus betriebene Kolonisierung von jamerikanischen Negern an der Psefferküste, um sie so langsam aus Amerika fortzubringen. Bis 1847 stand die Kolonie unter Aufsicht einer Kolonialgesell schaft, aus Furcht

der liberische Gesandte in London, es sei völlig außer Frage, daß Amerika keinerlei Absicht habe, Liberia in Besitz zu nehmen. Amerika habe stets ein freund schaftliches Interesse für Liberia gehegt, und sobald dieses Hllft erbitte, werde Amerika dafür sorgen, ihm zu Helsen. Die Regierung zu Washington habe erfaßt, der im Getriebe des Alltagslebens noch, einen t Rest seines Ich bewahrt hat. „O, wie lieblich, sind doch die Wildnussen!" jauchzt da die Seele des Berg steigers mit den Worten des frommest

ihre Blätter verkleinert, dem Boden angedrückt und Rosettenform angenom men. Sie können bei dieser Gestalt auch am besten jedoch in dieser Angelegenheit niemals Schritte unter nommen, ohne die englische, die französische und die deutsche Regierung um ihre Meinungen zu befragen, stets mit Rücksicht aus eine freundwillige Politik, ’ bei der Amerika sich in nichts einlasse, was einem Protek torate ähnlich sein würde. Die „Daily Mail" spielt solchen Versicherungen gegenüber den ungläubigen Thomas. Sie begrüßt

treuherzig Amerikas Eintreten in die Reihe der Kolonialmächte und bemerkt, daß nunmehr Amerika den europäischen Großmächten durch seinen jüngsten Kolonialbesitz benachbart würde. Die An nexion sei ein Erfolg der Politik Roosevelts. Seit Port-Arthur sei kein politisches Ereignis so wichtig gewesen wie dieses, und die nächsten Jahre werden dessen Folgen zeitigen. Man wird sehen. Ge wiß ist, daß die Geldonkels der „Union Stals" wohl wissen werden, warum.sie wegen der Neger, die sie in Amerika lynchen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 10.05.1916
Umfang: 4
&Mmrmmmti \vmm\i ■iin ■■ nr> »,», um 11 Tmmmmmmmrrnm^M Das englische Reuterbüro ist in her Lage, die 'Erwiderung Wilsons auf die deutsche Note in Sachen des U-Bootkrieges bereits im angeblichen Wortlaute mitzuteilen, e'hevor noch die Note an den eigentlichen Adressaten, nämlich die deutsche Regierung, gelangt ist. Das ist an sich schon eine sonderbare Erscheinung, aber es wird schon in Amerika so Sitte sein, wenn man jemandem einen Brief schreibt, denselben zuerst den Feinden des Adressaten zu zeigen

. Was verstehen, denn wir Mitteleuropäer von solchen Sachen! Der Wortlaut der amerikanischen Erwiderung, .vorausgesetzt, daß er richtig wiedergegeben ist, will uns nicht gefallen. Tos Hütten wir anders erwartet. Die amerikanische Note behandelt Deutschland recht von oben herunter. Amerika habe zur Kenntnis genommen, daß Deutsch land nun angeblich das Völkerrecht genau befölgen und seinen Kommandanten zur See die genaue Befol gung auferlegen wolle. Amerika schließt es aus, daß die jetzige Ajenderung

Regierung einer neuen Sachlage gegenüberstehen, wofür sie sich volle Freiheit der Entschließung Vorbehalten muß." Deutschland knüpft an seine Neuregelung des Unterseebootkrieges, wonach auch feindliche Handels schiffe erst nach vorhergegangener Warnung, Prüfung der Ladung und Rettung der Menschen zerstört wer den dürfen, die Forderung an Amerika, daß sich Ame rika auch bei England um die Achtung der Völker rechtsgrundsätze umtne und dafür sorge, daß die völ kerrechtswidrige Seekriegssührung

des Aushungerungs systems seitens der Engländer aushöre. Amerika wei gert sich dessen und verlangt von Deutschland die Zugeständnisse, ohne Rücksicht daraus, was die Eng länder machen. Die Erwiederung Wilsons muß also wohl als ganz unbefriedigend erachtet werden und mir Rücksicht auf den hochsahrenden Eon, in dem sie versaßt ist, klingt sie wie eine gewollte Herausforde rung Deutschlands, wie eine beabsichtigte Demütigung. Ihr' Deutsche habt euch unfern Forderungen zu fügen, absolut, bedingungslos

, und was wir mit den Eng ländern abmachen oder nicht abmachen, kümmert Euch nichts. Die amerikanische Regierung behandelt Deuftch- lnad in dieser Note geradezu aufreizend. schiebt Deutschland die Schuld zu am drohenden Bruche, sie mahnt Deutschland an Gewissenhaftigkeit in Ausfüh rung zugesagter Verpflichtungen, wenn Deutschland sich 'bekehrt und brav bleibt, mag die Gefahr der Unterbrechung seiner Beziehungen mir Amerika be- seitigt bleiben. Das ist keine Sprache, die sich dem siegreichen Deutschland gegenüber ziemt

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 08.02.1917
Umfang: 4
vor, die dies noch viel klarer und sicherer dartun. Einzelne Blätter der nordischen Staaten gehen mit Wilson 'in ein scharfes Gericht und sagen, die Neutralen Europas hajtten solange zu Wilson Vertrauen, als er sich an die Spitze einer Friedensaktion stellte. Nachdem er aber einen Weg betreten, der zum Krieg statt zum Frieden führen muß,, habe er alles Vertrauen verscherzt. Ein solches > Blatt verdächtigt den Wilson sogar des Ver rates. Unter der Ueberschrift „Hat Amerika die neu tralen Staaten verraten?" bringt nämlich

er sie, in dem Augenblick, wo sie am meisten nötig hätten, sich in Zuversicht Nm den größten neutralen Staat.zu scharen. In der Umarmung des Jrnperialismus hat Amerika seine Pflichten gegenüber der Welt vergessen. Für die kleinen Neutralen ist jenseits des Ozeans kein -Schutz mehr zu erwarten." Aus derlei Aeußerungen mag Wilson erkennen, wie weit bei den Neutralen Europas die Geneigtheit besteht, ihm Gefolgschaft in den Krieg zu leisten. Vielleicht genügt ihm die einge heimste Absage als Warnung selbst in den Krieg

der gemeinsamen .Antwort note der nordischen Staaten guf die deutsche Erklärung des verschärften U-Bootkrieges für die nächsten Tage erwartet werde. Ter Inhalt werde der in der füh renden Presse der drei Länder geäußerten ruhigen Stimmung entsprechen. Stockholm, 7. Febr. Die Aufforderung Wilsons an die Neutralen, sich Amerika anzuschließen, wird von dev schwedischen Presse einstimmig aufs schärfste verurteilt. Selbst Branting schreibt: Amerika ver diene keine Gefolgschaft, da es versäumte, seine Stel lung

besindlichen hollän dischen Schiffe erst rmch dem 5. ds. die englischen Häsen verlassen dürften. Außerdem sperre Errgland die Kohlenlieferung für die holländischen Schiffe seit 29. Jänner, um englischen Schiffsraum zu erpressen. * Eine schweizerische Lektion für Wilson. Bern, 7. Febr. Die „Züricher Post" erhält von „schätzenswerter" Seite eine Zuschrift, die daraus hinweist, daß d'as Verhalten Wilsons die Neutralen sehr enttällschen muß und Amerika keine Legitima tion für seine Aufforderung zum Schutze

gemeinsamer „Interessen" besitze. Amerika wollte nur vom Stand- pmrkte seiner amerikanischen, den europäischen nicht entsprechenden Interessen nie erkennen, daß stets eng lische Verletzungen des Völkerrechtes erfolgten, ehe deutscherseits vorgegangen wurde. Wilson könne nach seinem neuesten Schritt nicht mehr den Anspruch er heben, im Interesse der Menschlichkeit zu handeln. Amerika brauchte nur materielle Opfer zu bringen, um den Krieg zu beenden. Eine vernünftige spanische Stimme. Madrid, 6. Febr

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 10.12.1917
Umfang: 4
gegen -"ne ist bezeichnend für das Selbsttbestim- mungLrccht der verschiedenen Nationen und für die Freiheit, die seht in Amerika herrscht. Dsiese Nationen find zweifelsohne schon derart geknebelt und zermürbt worden, daß sie nicht mehr wagten, gegen de Bar barei, die in dieser Kriegserklärung liegt, ihre stimmt zu erheben. Trophein ist Amerika eine Demokratie, so gar die größte Demokratie der Welt. A>n Amerika sieht ntan augenscheinlich wie wenig die Demokratie Freiheit und Frieden bedeutet. .Jetzt mag man uns schon

nachgerade mit dem demokratischen Schwindel vom Leibe bleiheu. Eine Begründung der amerikani schen Kriegserklärung lautet dahin, sie sei geschehen, um den '.Italienern neuen Mut einzuflößen. Das ist allerdings ein würorger Grund und eine gerechte Sa che, wenn 0er D-rieoens-Wilfon das Schwert zieht, um die geknickten Irredentisten und Landräuber wieder auf die Beine zu bringen. Hoffentlich kommt Wilson zu spät mit seinem Rettungswagen. Amerika wird nicht bloß ans den Schlachtfeldern zu helfen

Staaten durch Bruch der diplonmtischen Beziehung und Unterstützung der U-Bootspolitik ^Deutschlands- mit dem Amerika im Kriege ist, feindlich auftrat und da Oesterreich-Ungar» seinem Veroünj- deten jede UnLerstiMlN^r'ir Fortsetzung des Krieges - : «Mto ui fc-eW . gm Die.L e aieruna ' .utD das WEM^Vereitiilgten Staaten gewährt, beschlossen der im Kongreß versammelte Senat und das Rcpräsen- tantenhaus, daß vom 5. Dezember mittags der Kriegs zustand zwischen Oesterreich-Ungarn und den Ver einigten

und der Monarchie kann die formelle amerikani sche Kriegserklärung nur wenig an dem bestehenden Zu- stano ändern. Der Handelsverkehr zwischen Oesterreich- Ungarn und Amerika ruht schon seit längerer Zeit gänz lich. In den ersten Kriegsmonaten fand noch ein be schränkter Warenaustausch über Rotterdamm statt, den die holländischen Schiffahrtsgesellschaften indes unter dem Drucke Englands im März 1915 einstellten, und der Schiffsverkehr zwischen Triest und ptewyork, der sich bis zum Mai 1915 unter italienischer

sich gegenwärtig insge samt zehn österreichische und drei ungarische Dampfer mit zusammen 67.800 Bruttotonnen befinden. Außerdem liegen für Rechnung unserer Importeure Rohstoffe in Amerika. Russischer Staatsbankerott. Amsterdam, 7. Txz. Der Londoner. Da'tty Tele- graph gerichtet aus Petersburg vom 6. d. Mö : Ein heute venöfseittlWes Dekret gGt die summarische An nullierung aller ausländischen Anleihen und die. Ein-- stelluna der Ziitjenzahlung für diese Anleiheu kannl Berlin, 8, Dez. Der Betrag

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1917
Umfang: 4
in folge des Abbruches der diplomatischen Beziehungen bestehe. Die nächste Vermutung scheine darauf hin- puszulaufen. daß keine der beiden Parteien die Ereig nisse beschleunige. Man bedauere, daß die große Oef- fentlichkeit Frankreichs die Illusion nähre, daß die Kriegserklärung die nächste Folge des Abbruches der diplomatischen Beziehungen zwischen Amerika' und Deutschland sein werde. Für Amerika wird Mm Ausnahme gemacht. Berlin, 14. Febr. Wolff-Büro. Aus dem Aus lände kommen neuerdings Nachrichten

wird. VeHandlnnMmßglichikeiterr zwischen Deutschland und Achre rika. Dias Wolff-Büro meldet: Der deutschen Regierung war durch die Schweiz ein Telegramm des schweizerischen Gesandten in Was hington übermittelt worden, wonach der Gesandte sich erbötig machte, Verhandlungen mit der amerikanischen Regierung Wer dje Sperrgebietserklärung zu vermit teln, weil dadurch die Gefahr eines Krieges zivischen Deutschland und . Amerika vermindert werden könne. Die schweizerische Regierung wurde daraufhin gebeten, ihren Gesandten in Washington dahin

zu verständi gen, daß Deutschland nach wie vor zu Verhandlungen mit Amerika bereit sei, falls die Handelssperre gegen unsere Feinde, also nicht nur gegen England, dadurch unberührt bliebe. Wie sich von selbst versteht, hätte Deutschland sich .auf derartige Verhandlungen nur unter der Bedingung einlassen können, daß zunächst die diplomatischen Beziehungen zu Amerika wicder- hergestellt worden wären. Als Gegenstand der Ver handlungen wären ferner lediglich gewisse Zugeständ nisse auf dein Gebiete

des amerikanischen Personensi verkehres in Betracht gekommen. Die durch den unbe- schränkten U-Boot-Krieg über unsere Feinde verhängte Sperre der überseeischen Zufuhr würde mithin, selbst wenn die diplomatischen Beziehungen mit Amerika wieder hergestellt worden wären, unter keinen Uns- ständen irgendwie gelockert worden sein. In der ent schlossenen' Durchführung unseres Unterseebootkrieges gegen die gesamte überseeische Zufuhr unserer Feinde gibt es für uns kein Zurück. Möglichikelt der FvieScnserhaltung

erhielt die skandinavische Amerika-Linie vom Nen- yorker Vertreter ein drahtloses Telegramm, daß nach vielen Verhandlungen die Abreise des Dampfers .,Fre- deric VIII." nunmehr beschlossen ist. Der Dampfer erhält die Erlaubnis, die schon früher angemeldeten Reisenden und Ladung nlitzunehmen. Im ganzen werden mit Botschafter Graf Bernstorff und Personal gegen 1000 Reisend? an Bord fein. Das Schiff verläßt Neuyork wahrscheinlich am 14. ds. und fährt nach Halifax, wo England eine Durchsuchung vornimmt

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 08.02.1916
Umfang: 4
zu erlauben. Französische Offiziers-Patrouillen durchj- jstreifen auch den Distrikt von Saloniki. Man hat den Eindruck, daß die Franzosen und Engländer ihrer seits die Offensive ergreifen Wollen, da der Feind sich nicht rühre. Deutschland und Amerika» Der deutsche Standpunkt wird nochmals genau be stimmt. Newyork, 6. Febr. Die Associated Preß ver öffentlicht eine Unterredung mit dem Unterstaatssekre tär Zimmermann, welcher die Hoffnung aussprach, daß die neuen deutschen Vorschläge eine Grundlage

für die endgiltige Verständigung mit Amerika ab geben würde. Deutschland könne keine weiteren Zu geständnisse machen. Keinesfalls könne es die Unge setzlichkeit der Unterseeboot - Kriegführung anerken nen. Deutschland sei zum äußersten Entgegenkommen bereit, aber es gebe Grenzen, wo selbst die Freund schaft aufhöre. Amerika hat in der Unterseeboot-Frage gestellt^ denen Deutschland unmöglich entsprechen könnte. Deutschland könne die U-Äoot-Waffe nicht aus der Hand geben. Wenn Amerika es zum Bruch kommen lassen

wolle, könnte Deutschland nicht mehr tun, um dies zu vermeiden. Entspannung. Berlin, 7. Febr. Einer Rotterdams Depesche des Lokalanzeigers zufolge scheinen die letzten Depeschen aus Amerika aus eine Entspannung des Lusitania- Falles hinzudenten. Nach einer Meldung der Asso ciated Preß nehmen die Verhandlungen einen gün stigen Verlauf. Amerikanische Katholiken gegen Wilson. Die „Germania" schreibt: Eine bedeutungsvolle Nachricht kommt aus den Vereinigten Staaten von Amerika: die ganze katholi sche

Welt Amerikas erhebt sich wie ein Mann gegen den Präsidenten Wilson. Wir begegneten schon seit Wochen in der deutschen und deutschamerikanischen katholischen Presse einer lebhaften Polemik gegen Herrn Wilson, legten ihr aber keine Beachtung bei, weil zvir s ie auf nationale Gründe zurückführten und deshalb für selbstverständlich hielten. Wir hören jetzt, daß die katholische Presse aller Nationalitäten und auch der Episkopat in Amerika energisch Stellung gegen Wilson nimmt. Der Grund liegt

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 11.05.1916
Umfang: 4
liebenswürdig aber bescheidet sich mit der Konstatie rung, daß die amerikanische Diplomatie auf Europas übertünchte Höflichkeit nichts zu geben scheine. Die Amerikaner scheinen überdies durch die Vorhaltung ihrer verschiedenen Neutralitätssünben in der letzten deutschen Note an einem empfindlichen Punkte be rührt worden zu sein. Damit entschuldigt man die an manchen Stellen auftretende Schärfe der Form. Die Hauptsache sei, daß durch die deutsche Note vom 4. Mai der sachliche Zweck einen Bruch mit Amerika

zu vermeiden, erreicht wurde. „Andererseits, sagen die „M. N. N.", ist irgend ein beide Teile bindendes Uebereinkommen nicht zustande gekommen. Das deut sche Zugeständnis war nämliche ott eine auflösende Bedingung geknüpft; die deutsche Regierung hat zwar die Amerika befriedigenden Weisungen an die Führer der Unterseeboote bereits ergehen lassen, sie hat sich aber zugleich die Freiheit ihrer Entschließungen, d. h. die Aenderung jener Weisungen, Vorbehalten für den Fall, daß Amerikas Bemühungen

, auch England und des sen Verbündete zur Beobachtung des Völkerrechts zu bewegen, erfolglos bleiben sollten. Nun hat Amerika erklärt, zwar das Zugeständnis, nicht aber die Bedingung annehmen zu wollen." Man bescheidet sich in Deutschland mit der von Wilson geschaffenen Sachlage. Manche Preßstim- men vertreten jetzt die Anschauung, die deutsche Note habe überhaupt keine Bedingungen für die Abschwä chung des U-Bootkrieges nach den Forderungen Ameri kas gesetzt, sondern nur die Erwartung ausgespro chen

, daß Amerika auch England zur Beobachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen anhaften würde. So äußert sich u. a. der Berliner Lokalanzeiger und fügt hiezu: Deutschland wird erst abwarten, ob und mit welchem Erfolg Präsident Wilson, der ja stets seine Neutralität beteuert hat, Verhandlungen mit England führen wird. Die amerikanische Note läßt ja darauf schließen, daß solche Verhandlungen in der Ab sicht des Präsidenten liegen. Von ihrem Endergebnis dürste es abhängen, welche weiteren Schritte unsere

den Beweis liefere, daß die Ge fahr eines Bruches mit Amerika abgewendet sei. Die Verwahrung Wilsons gegen die bedingungsweise Äus- führung der in der deutschen Note gewährten Kon zessionen wird als überflüssig bezeichnet, da in der deutschen Antwortnote keine Bedingung enthalten ist, sondern nur ein Vorbehalt. Mn amerikanischer Kommentar zur deutschen Note. Vertragsverhältnis zwischen Amerika und Ciigland. Washington, IO. Mai. (Reuter.) Nachdem die Note an Deutschland depeschiert war, erließ Lansing

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Seite 3 von 4
Datum: 12.02.1904
Umfang: 4
von 500.000 und noch mehr Stücke, aus den Markt. In den Unionsstaaten ist es dem Geschäftsgeist, wie in keinem anderen Lande ge lungen, die Eigenart und die Geschmacksrichtung des Einzelnen zu unterdrücken und Millionen von Menschen eine Gleichförmigkeit im Geschmacke anzuerziehen. Nord amerika ist das Land der Monotonie. Man spielt über all die gleichen Theaterstücke, baut die gleichen Häuser, liest die gleichen Zeitungen u. s. w, man gebraucht sogar auch das gleiche Zahnwasser. Alles, was neu aufkommt

, ff übet überall, wenn es zweckmäßig ist, sogleich einen Massenabsatz. Der Ameri kaner verlangt außerdem alles, was er wünscht, mög lichst pünktlich und schnell, und die heimische Industrie kann auch diese Forderungen durch ihre fast bis ins kleinste gehende Arbeitsteilung erfüllen. Vorliebe für fremde Waren gibt es beim Amerikaner nicht. „Alles, was von Amerika ist, ist gut!" so lautet sein Grundsatz und nach diesem gibt er dem inländischen Produkte stets den Vorzug. Ausländisches

wird durch rücksichtslose Zoll politik ferngehalten. Die nordamerikanischen Eisenbahnen, welche ihren Hauptgewinn nicht aus dem Verkehrs - Betriebe, sondern aus den ungeheuren Landabtretungen zogen, verfrachten bei Massenbeförderungen mehr als doppelt billiger gegen Deutschland. Bedeutende Ersparniffe werden auch durch die Trusts erzielt, welche in ihrer Vereinigung vieler Betriebe und mit einem Riesen - Gesamtkapital von 40 bis 50 Mill. Mark unsere Kartelle weit in den Schatten stellen. Die Ausfuhr ist Amerika

an oder bevorzugen diese durch ansehn liche Steigerung des Jahresverdienstes. Der Vortragende schloß mit kurzem Hinweise auf die sogenannte amerika nische Gefahr. Amerika drückt auf Europa schon jetzt sehr stark durch seine Konkurrenz, aber man kann sich doch mit dem Sprichworts trösten: „Auch in Amerika wachsen die Bäume nicht in den Himmel." Aivchliche Nachrichten. st Se. Eminenz Kardinal Katschthaler und Seine Exzellenz Fürstbischof Simon sind gestern Nachmittag wieder abgereist. f Hippach, 11. Febr. Gestern

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