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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1933
Umfang: 10
- u. Herrenhüten sowie Strickwaren bringt das Hut-Spezialgeschäft Rinderer, Kufstein. 89u3i angeblicher Ing. Paul Konrad aus Rosenheim, der sich als Freund Ing. Bells bezeichnete, und ein Un bekannter, der sich dem Ing. Bell vor- st eilte und seine Parteizugehörigkeit auswies. Dazu gesellte sich, aus seinem Zimmer kommend, Major I. Hell aus München. Die Unterredung der Genannten war nicht lange in Gang, als ein größeres Auto (Marke und Nummer ist bekannt) eintraf, aus dem vier Män ner in Zivil stiegen

chen zu fahren und sich dem SA.- Gerichte zu stellen, aber nur in Begleitung des Herrn Konrad allein. Als die Männer das hörten, stürmte ein gro ßer, blasser, brutal aussehender junger Mann (so heißt es in dem Polizeiberichte) aus dem Flur ins Zimmer und feuerte rasch hinter einander eine größere Anzahl von Schüs sen auf Ing. Bell ab. Major Hell rief dem Schießenden zu: „Sind Sie denn verrückt geworden!?" Doch schon war Ing. Bell, von den Kugeln durchbohrt, zusammengebrochen in seinem Blute

. Er hatte fünf Kugeln in seinem Körper und war sofort tot. Mehrere Kugeln gingen am Kopfe des Majors Hell knapp vorbei, eine drang ihm in den Oberschenkel. Er konnte aber noch hinabeilen. Die fünf Männer sind nach der Tat in größter Eile zu den Wagen Schaufensker--(Motiv 5 . 6is 15. Rprik Dochwertige Derrenßkerdung durch gute Stoffe und Maßarbeit Eduard (Neumaxer — Aimon Eiefentßaker gestürzt und abgefahren. Die letzten Vorgänge spielten sich in denkbar kürzester Zeit ab. Sofort fuhr jemand mit dem Rade

, wenn die Quelle trüb ist. Major Hell ist, wie berichtet, noch am Montag spät abends ins Krankenhaus Kufstein geführt worden. Seine Ver letzung ist nicht besorgniserregend. Auch seine Persönlich keit ist nicht umstritten. Er war — entgegen der erst verbreiteten Meldung — niemals Nationalsozia list. Zuletzt war er Hauptschriftleiter der von Doktor Gerlich herausgegebenen Zeitung „Der gerade W e g" in München, die eine zum Nationalsozialismus feindliche Stellung einnahm und gleichzeitig den russischen

Bolschewismus bekämpfte. Major Hell hielt sich in den letzten Wochen in Tirol auf, war aber inzwischen auch wieder in München. Er ließ sich am 5. April mit dem Kufsteiner Sanitätsauto in ein Innsbrucker Sa natorium überführen. Auch seine Frau ist am gleichen Tage nach Tirol gekommen. Er wurde natürlich im Spital einvernommen und seine Angaben als Hauptzeuge über die Vorfälle wären wichtig, er legte sich aber natur gemäß große Zurückhaltung auf. Nur fo viel sei gesagt, daß Major Hell jeden Zusammenhang

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