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Tiroler Grenzbote
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Seite 11 von 22
Datum: 05.01.1939
Umfang: 22
Der vklztragkn. Von' Ludwig Weg. Ienbach. Der Bäckermeister Semmelberger aus der Stadt hatte ttn Unterland eine fleiite Niederjagd gepachtet, die er ab und zu beging und dabei jedesmal zwei Gäste mitbrachte. Es waren immer die gleichen, die er einlud: einen lustigen, stets zu Viechereien aufgelegten Kaininkehrermeister, Huber mit Namen, und einen Baumeister, der Nuchhofer hieß. Diese drei Meister waren Duzbrüder. Ihre Bekanntschaft wurzelte in dem Gesangverein „klangvoll", dem sie ange hörten

. Semmelberger und Huber waren besonders zünf tige Kampeln. Auch der Ruchhofer war soweit nicht ohne. Aber eine schwere Untugend besah er, und die bestand in seinem furchtbaren Geiz, der bei jeder Gelegenheit zum Ausbruch kam. In einem Punkt aber war von diesem Geiz nichts zu bemerken, und der betraf sein eigenes, leib liches Wohl.^ Während sich die anderes auf die Iagd nur ein Stück Speck oder kalten Braten und dazu etwas Schnaps milnahmen, war der Rucksack des Nuchhofer stets gespickt mit allen möglichen

säuberlich wieder ins Papier unb verstaute es in feinem Rucksack. Das hat den Seinmelberger und den Huber oft ge wurmt. „Bal i grod wisset, wia ma des unfangin, den Ruchhofer wegn sein Geiz amol ghörig einzutauchn", sagt der Huber einmal zum Semmelberger. „Woatzt d'," meint der, „i kann da nit viel machu: i muah Rücksichln nehmen. Was du tuast, is deine Sach, du hast ja alm so gstierschte Einfälle, bsorgs eahm halt amol." — „Guat," sagt der Huber, „i wer die Eschicht überdenkn. I moan

, bis ma '2 mchstemal beinand san, huü i öppes ausderdiftelt." Der Huber hatte bei der nächsten Iagd noch keinen rich tigen Plan ausgeheckt. Das war auch nicht nötig, denn der Zufall spielte ihm eine köstliche Gelegenheit zur „Ein tauchung" des Ruchhofer in die Hände, eine Gelegenheit, die er in geradezu genialer Weise benützte. Die drei waren wieder in den Innauen auf der Hasenjagd. Sie hatten heute Weidmanns-Heil, denn zwei Hasen waren schon zur Strecke gebracht, was in dem hasenarmen Revier viel heitzen

will. „I hun an Bärnhunger," sagt Huber, „und in mein Magn kollerts, als ob i an Wecker verschluckt hätt, i nwan, mir hockn ms nieder und essn öppas." — „Dös können mir ja tean", erwiderte Semmelberger: „aber mir is jatz grod vürkemmen, als ob a Has ins Hölzl einigroast war. Den füllt ma no derwischn, na warns drei. I wer 'n Dachs! auf die Spur bringn." Da kommt ein kleiner Bub aus b#n Waldl. Huber fragt ihn: „Büabei, hast koan Hasn nit lafn gsechn?" — „Wohl, wohl", antwortete der Bub. — „Wann is dös gwesn

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Tiroler Grenzbote
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Seite 12 von 22
Datum: 05.01.1939
Umfang: 22
der Brüder, Philipp Musica, der Selbstmord beging, als ihn die O-Männer verhaften wollten, aus der Villa abtransportiert. (Scherl-Bilderdienst, Zander-Multipler-K.) Winterhilfsspringen in Seefeld in Tirol. Zugunsten des Wmterhilsewerkes fand auf der Kleinen Schanze in Seefeld (Tirol) ein Springen statt, an dem über 50 Springer aus Tirol und dem Altreich teilnahmen. (Schimer, Zander-Multipler-K.) „Nun," sagt Huber, „jatz trinkn mir die Flaschn Wein, dann rachn mir a Pfeift und nacher probiern

mir no a kloans Iagdl." Huber entkorkte die Flasche und schenkte sich, dem Iagdmeister und Semmelberger ein. Dem Ruchhofer natürlich nicht. „Dös is a Tröpferl, Herr Wachtmeister, was? Der geaht oan durch Mark und Pfennig. — „Ja, so etwas Gutes habe ich schon lange nicht mehr getrunken", lobte der Wachtmeister. Indessen mußte sich Ruchhofer, dessen wenigen Haare kerzengerade in die Höhe standen, mit dem mittelmäßigen Obstschnaps des Huber begnügen, und als auch die anderen mit ihm anstießen, da schnitt

er ein Gesicht, das würdig gewesen wäre, auf einer photographischen Platte für die Nachwelt festgehalten jju werden. Nun wurde geraucht. Semmelberger und Huber stopften ihre Pfeifen nnt Ruchhofers vortrefflicher Mischung, der Wacht meister bekam eine feine Zigarre, ebenfalls aus dem Ruck sack des Ruchhofer, und dieser mußte gewöhnlichen Hol länder rauchen. Die Pfeifen wurden ausgeklopft und man brach auf. Der Wachtmeister empfahl sich mit tausend Dank für die Bewirtung. Als er außer Sichtweite war, fing

Ruchhofer wütend zu wettem an, wurde aber gehörig ausgelacht. „Mach koane Tanz nit und sei froh, daß d' so billi da- vonkemmen bist," erklärte Huber energisch, „V Straf hätt mehra ausgmacht, wie dös Efsn." Das mußte Ruchhofer schließlich einsehen. Etwas getröstet, fuhr er mit den Iagd- genossen heim. In der Bahn gestand er, daß die Situation bei der heutigen Frühstückspause für ihn eine schreckliche gewesen sei: „I Han gmoant» i muaß dir an d' Kehl springn, wias d' so kaltblüati meine guatn Sachn

außertan und ver teilt hast", wendet er sich an Huber. — „Ja, wir wiss'n schon, daß d' in dein grausign Neid an andern nir va- gunnst," sagt Huber, „aber gschmeckt hats ins decht, gel Semmelberger?" — „Ja, guai wars", gibt der zurück. Am andem Tag hat sich Ruch Hofer eine Jagdkarte besorgt! Wrl A DoiwtiM Ml! Vas deutsche Gemeinschafts- und Heimatblatt „Aroler Grrnzbotr" ist mit 1. Jänner Katt geworden. 3m Einvernehmen mit den maßgebenden partei- und Bmtsstellen bringt der „Tiroler Grenzbote* nunmehr

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 22.05.1936
Umfang: 8
verlassen. Von heut auf morgen wird sich's aber net machen lassen." So eilig wars ja auch dem Herrn Baron gar nicht mit dem Verkaufen, aber wenn der Herr Huber allwissend gewesen wäre, dann hätte er auf seine bessere Hälfte schon eine recht sakrische Wut kriegen müssen, denn die hatte einem Jäger, der gerade solch ein Gut mit einer recht schönen Jagd hätte haben wollen, die Tür weisen lassen. Allerdings: er selber hatte ihn auch nicht gerade liebenswürdig behandelt

, als er mit ihm in Eschenkirchen zusammen geraten war. Jedenfalls stand bald nach dem Besuch des Herrn Baron ein Inserat in der Zeitung, dah das Jmmobilien- büro des Herrn Alois Huber ein gröberes Herrschaftsgut mit ganz ausgezeichneter Jagd zu verkaufen beauftragt sei. III. Wie nun die beiden Freunde, der Karl Neubauer und der Bernd Schilling wieder einmal in ihrem Stamm- irestaurant in München beim Mittagessen sahen, zog der Karl auf einmal ein Zeitungsblatt aus der Tasche. „Schau her, Bernd, ob das nichts für mich fein

könnte?" Und dabei hielt er dem Freund die Anzeige des Büros Huber unter die Nase. Der Bernd las sie. Aber ihn interessierte weniger das Gut selber, mehr fesselte ihn der Name des Vermtttlers. „Huber, Alois Huber, Du, ob der nicht mit deinem Hannerl Zusammenhängen könnte?" Jessas, da drauf Hab ich noch gar nicht geachtet, 's gibt ja so viele Huber in der Münchner Stadt. Aber ausgeschlossen wäre es nicht. Ins Adreßbuch könnten wir schon mal schauen. Geh, Luisl, bring mir amal 's Adreßbuch." Das Mädel eilte davon

und legte auch gleich das ge wünschte dickbändige Buch auf den Tisch. Und wie man die vielen Spalten mit den zahlreichen Hubers, die München bevölkern, durchsehen wollte, da hatte man gar keine lange Prüfung notwendig, denn gleich vorn bei den Hubers mit den mit A beginnenden Vornamen ergab sich, daß der Herr Immobilienmakler Alois Huber mit dem Vater vom Hannerl und dem grantigen Herrn aus dem Eschenkirchener Wirtshaus identisch war. „Weiht, Bernd, das paßt mir schon gar nicht. Das Mädel hält

und ohne Smoking. Ueberhaupt, wir müssen es so einrichten, dah ich als dein Jäger auftrete, wenn das Mädel ins Revier kommt und uns beide trifft. Dem Walter, dem Deppen, muh ich das auch noch beibringen." „Liehe sich der nicht bei Papa Huber als Mittelsperson verwenden?" „Keine schlechte Idee. Da ist er wenigstens zu etwas gut. Wenns ihm der alte Huber nur glaubt, dah er.Jäger ist und ein Jagdgut kaufen will. Aber still, da kommt er schon." Der ein wenig verspätete Assessor Dr. Walter Dörfer begrüßte

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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1905
Umfang: 8
sich der Kuffteiner Ringer Kajetan Kern mit dem Münchner Ludwig Gramo. Kern legte Gramo nach drei Minuten auf die Schultern, dagegen blieb der Kampf zwischen Arnold und dem Steirischen Athleten Petri unentschieden. Am Sonntag siegte zu nächst Kern über Gramo, dann Arnold nach sehr intereffantem Kampfe über Kern. Mit größter Spannung wurde dann der Ringkampf zwischen Gottfried Huber (wie bekannt seit kurzem in Häring) und Petri ver folgt. Gottfried Huber, der sich hier nicht blos wegen feiner bewundernswerten

athletischen Leistungen allein großer Beliebtheit erfreut, wurde gleich vom Publikum bei seinem Erscheinen stürmisch begrüßt. An Petri hatte er einen sehr ernsthaften Gegner und bei zwei so hervorragend tüchtigen Ringern, bei denen Kraft und Gewandtheit gleich sehr ins Spiel kamen, war der Kampf natürlich sehr interessant. Schließlich mußte nach 20 Min. Ringen eine Pause von 10 Min. gemacht werden. Im zweiten Gange siegte dann Gottfried Huber in verhältnismäßig kurzer Zeit. Zwischen den Ringkämpfen fanden

an beiden Tagen athletische Pro duktionen von Petri und Frl. Berthania statt, die außerordentlichen Beifall fanden, auch Gottfried Huber zeigte einige seiner phänomenalen Kraftleistungen und erntete dafür stürmischen Beifall. (Gewerbliches.) Am 25. März fand im Gast haus „Waldl" hier die von der löbl. k. k. Bezirks hauptmannschaft einberufene konstituierende Versamm lung einer Fachgenossenschaft der Tischler für den Ge richtsbezirk Kufstein statt. Dieselbe war gut besucht und wurde von Herrn Bezirks

sich ab spielen werden. fieberbrrmn. (Denkmal für einen Lan desverteidiger. In Fieberbrunn wird im Verlaufe des heurigen Sommers ein Landesverteidiger vom Jahre 1796, 1797 und 1809, mit Namen Christian Walt!, der tapfere Hauptmann der Pillerseer Schützenkompagnie, ein Denkmal erhalten. Man plant, es neben dem Kirchenportal aufzustellen. Mit der Enthüllungsseier wird ein Festschießen verbunden werden. Häring. (D i e E i n st a n d s f e i e r) des in Sports kreisen berühmten Meisterringers Herrn Gottfr. Huber

. Nach kurzer Pause trat dann Herr Huber, vom Publikum stürmisch begrüßt, selbst auf die Bühne und setzte alle Zuschauer durch seine außergewöhnlichen Kraftproduktionen in Staunen und Bewunderung. Leider erlaubt es unser beschränkter Raum aber nicht, auf die einzelnen Leistungen näher einzugehen, wer solche Krastproduktionen noch nie ge sehen hat, könnte es nicht glauben, daß eine Mensch solche Kräfte besitzen kann. Ein wahrer Sturm von Beifallklatschen und Hochrufen belohnte daher jede der Leistungen

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Seite 6 von 8
Datum: 21.08.1936
Umfang: 8
hat mir aber der Herr Huber geschrieben. Sein Auftraggeber ist mit einer Senkung um 20.000 Mark einverstanden. Da schließen Sie, bitte, zu dem neuen, also dem niedri geren Preis ab. Und wenn der Herr Huber recht jam mern sollte, dann bewilligen Sie ihm von mir aus ein Sonderhonorar in Höhe 1>er ihm entgangenen Pro vision für die abgesetzten 20.000 Mark, die nehm ich zu meinem Kosten, damit die Sache endlich befriedigend zu Ende geht. Um elf wollen Sie bei ihm sein? Dann geben Sie mir hernach gleich Nachricht

über die Ver handlung, wenn ich bitten darf..." Auch beim ^ Herrn Huber blieb der Fernsprecher in Tätigkeit. Aufs neue klingelte es. „Hier is Alois Huber, Immobilien. Wer will mich denn dann schon wieda sprechen?" „Der Herr Huber selber, gelt? Wollt mich nur erkun digen, wia's Eahna Heut geht, Herr Huber, i Hab gestern dös Vergnügen g'habt, Sie heimz'bringen. Erinnerns Eahna noch? Da wollt i . knich halt nach Eahnern Befinden erkundigen." .stOös is aber zu liebenswürdig von Eahna, i dank schön, r fühl

, ob Sie sich freun, wann i meinen Namen sag..." „Sagens ihn mir nur, i bin Eahna ja so dankbar für Eahnerne hochherzige Anteilnahme." „Das freut mich, wissen Sie, ich bin nämlich . . na, wer denkens denn, da> i hin? Dös Werdens net derraten!" .„Sagens'as nur, wann mir wirklich amal zsiammg'raten sein sollten, i kunnt mi aber wirklich net erinnern, da soll dös vergessen sein. Redens halt " „Dös war a Wort, Herr Huber. Jetzt lusens aber, wer i bin " „Ja, wer fans denn?" „Also, i bin d^r Jager von Eschenkirchen

!" „Wer san Sie??" Es meldete sich aber kein Teilnehmer mehr. Der Herr Huber mußte feststellen, dgß der Jäger das Gespräch abgebrochen hatte. „Da woaß f fcho gar nimmer, was i denken soll," seufzte der geplagte Makler, „is dös heut a Tag!" Aber der Herr Huber durfte fich nicht seinen düsteren Gedanken hingeben, jeden Augenblick konnte ja der Herr Iusttzrat kommen. Das Fräulein Hintermeyr hatte auch geruht, inzwischen zurückzukommen. „So, sans wirklich schon da?" begrüßte er fte knurrig

, „i 'Hab g'moant, Sie täten erst am Nachmittag wieda kommen." „Ich Hab mich schon recht beeilt, Herr Huber." be hauptete das Mädel zur Verteidigung, ^,aber es ist doch ein ganz hübsch weiter Weg bis zum Herrn Doktor." „So, da derfat ma nachat überhaupts nft mehr sagn, nächstens tuan Sie mir aa no vorschreiben, wia lang daß's fortbleiben wollen. Schöne Zuständ san dös, schöne Zuständ—" „Das muß ich mir aber schon verbitten, Herr Huber, keine Minute, daß ich ..." „Dumms Gschwätz is dös, seit aner halben Stunden

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Seite 3 von 4
Datum: 12.10.1942
Umfang: 4
. Bevölkerungsbewegung. Wäh rend des September wurden auf dem hiesigen Standesamt 2 Geburten (1 Knabe und 1 Mädchen) eingetragen. Gestorben sind während der gleichen Zeit die 84 Jahre alte Malwine Prielmayer aus Mühlbach, die 18 Jahre alte Lotte Weber aus Rosenheim und das 2 Monate alte Kind Barbara Anna Hupf auf. 8 war einmal ela Mersmann... Ein heiterer Künstlerroman von Else Jung-Lindemann Urheber-Recbtssdiutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrüds (Bez. Dresden) 20 ] Huber war das nur lieb. Er hätte keinen Teilhaber

. Mit den Zeichnungen und Pla katen dieses jungen Mannes machte er die besten Geschäfte. Sie waren, wie er sagte, schmissig und originell. Das gefiel den Leuten, und wenn es sich bei einem Auftrag um etwas Besonderes oder Schwieriges handelte, dann kam Lincke zu Huber ins Büro und sagte: „Das kann Cajetan machen." Und Cajetan machte es. Dieser Florian Cajetan war es nun, der Korbinian Huber seit gestern im Kopf herumging. Der Anruf aus der Lettnerschen Kunsthandlung hatte ihn stutzig gemacht. Der König der Münchner

Kunsthändler, Herr Gräfe persönlich, hatte nach Cajetan gefragt! Was wollte der Mann von seinem prominentesten Zeichner? Huber erinnerte sich, ihn häufig mit Malgerät und Staffelei das Büro verlassen gesehen zu haben. Malte der Mensch etwa? Hatte er vielleicht gar bei Lettner ausgestellt? Wenn Gräfe sich in eigener Person um einen so jungen Mann bemühte, dann mußte etwas dahinter stecken, und Herr Korbinjan Huber wollte in dieser Sache klar sehen. Also drückte er auf den Klingelknopf und ließ Florian rufen

. Es lag da wieder ein neuer Auftrag vor, den er bei dieser Gelegenheit gleich mit ihm besprechen konnte, und so ganz nebenbei würde er ein wenig auf den Busch klopfen. Herr Huber steckte sich eine frische Zigarre an. Sie gab ihm ein gewichtigeres Aussehen, wie er glaubte. Dazu machte er ein möglichst gleichgültiges Gesicht, und als Florian ein trat, behandelte er ihn nicht anders als sonst. „Wir haben da eine neue Sache, lieber Cajetan". schnarrte er, „der Kunde braucht ein zugkräftiges Schaubild

für die Vorderfront seines Geschäftshauses, das zugleich auch für die Anschlagsäulen in der Stadt Verwendung finden soll. Die Firma wirbt für die Güte und Zuverlässigkeit eines neuen Waschmittels und möchte die Vorzüge dieses Mittels in recht anschaulicher und eigengearteter Weise dargestellt haben." Huber raffte einen Stoß Druckschriften zusammen und reichte sie Florian mit der Bitte, sich den Inhalt gut durch zulesen und sich einige Anregungen daraus zu holen. Florian nahm die Blätter an sich, und nun er schon

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Tiroler Grenzbote
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Seite 7 von 8
Datum: 21.08.1936
Umfang: 8
erhalten, 5 Röhren, Kapsch, ist wegen Uebersiedlung unter g ü n st i g e n Zahlungs bedingnissen preiswert zu ver kaufen. Näheres bei Achleitner, Breitenbach. 356-69 Bettstatt mit reiner Matratze wird zu kaufen gesucht. Adresse in der Verw. unter Nr. 972. „...teile ich Euch voller Freude mit, daß ich mich verloben will. Meinen Walter habe ich kennengelernt, wie er sich als ein Herr Dr. Neubauer beim Herrn Huber eingeführt hat. Und dabei heißt er doch ganz anders. Das ist eine interessante Geschichte

, die erzähl ich Euch, wenn wir —" hier brach das Schreiben ab, wahrscheinlich hatte die Ereil einen anderen Brief 'schreiben müssen, richtig, da lag ja der fertiggestellte Brief an den Herrn Baron. Aber für den bestand jetzt nicht das mindeste Interesse mehr. „Alle guaten Geister..stöhnte der Herr Huber, jetzt war es zu allem Unglück auch mit dem Dr. Neu bauer nicht richtig! Er wankte in sein Zimmer, ließ sich aufs Kanapee fallen und wischte sich mit dem buntgeblüm ten Sacktüchl den Schweiß von der Stirn

. „I werd scho recht g'straft. Der Bluatsneubauer! Aber den, wann i derwisch! Halt, jetzt muaß i do glei amal d' Bank anrufen," richtete er sich auf, griff zum Fernsprecher, nahm den Hörer ab und wählte die Nummer. .,Js dort die Deitsche Bank und Diskontogesellschaft? Ja? Hier Huber, Huber Alois, Immobilien. Verbindens mich auf der Stell mit'm Herrn Pochner, aber g'schwind.. San Sie am Apparat, Herr 'Pochner? Hörens, mir san alle zwoa an Hochstapler aufg'sessen..." „Von wem reden Sie denn, Herr Huber

?" „Von dem Neubauer halt, Doktor Karl Neubauer schreibt er sich und a Konto hat er bei Eahna, Sie Ham eahm do dö Referenzen geben, mit dene er zu mir kom men is. Der Bazi, den wann i derwisch, den Hochstapler, den Heiratsschwindler " „Aber nehmen Sie sich doch ein bisserl in acht, Herr Huber, Ihren Zorn in Ehren, aber der Herr Doktor Neubauer hat bei uns schon seit a paar Jahren sein Konto. Der ist doch ein äußerst solider Kunde. Drei Güter könnte er sich bei Ihnen kaufen von seinem Geld. And

verheirat!?" „Ich hab's bisher auch noch nicht gewußt, aber vor kurzem hat er ein Konto für seine Frau einrichten lassen. Da Hab ich ihn gefragt, ob er verheiratet sei, und kön nen Sie sich vorstellen, Herr Huber, was er gesagt hat, der Hallodri? Ja freilich, hat er gesagt, zwei Frauen Hab ich sogar... Aber was ist denn? Sie antworten fa gar nimmer. Hören Sie noch, Herr Huber?" Nein, er hörte nicht mehr, der Herr Huber. „Zwei Frauen!" Das gab ihm den Rest. „Himmlischer Vater," stöhnte er, „wär

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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1930
Umfang: 6
$EteQeti. Von Ludwig Weg. „Da les' ich grad," sagt der Geschäftsinhaber Herr Hans Huber zu seinem Buchhalter, „daß heut' Nachmittag in der Versteigerungshalle unter anderem zwei schöne Zuchtkaninchen versteigert wer den. Eeh'n Sie, bitte, hin, Herr Schneider, und steigern Sie mir diese Tiere. Ich bin ein Lieb haber von Kaninchen und möchte mir gern eine kleine Zucht anlegen." „Gewiß, Herr Huber," antwortete der Buch halter, „ich werde die Sache besorgen." Schneider begab sich nachmittags 3 Uhr

seinem Chef Be richt über den Verlauf der Versteigerung. „Was — vierzehn Schilling!" rief Herr Huber aus, da haben Sie aber Gott im Herzen gehabt. Ich hätte Sie samt den Kaninchen hinausgefeuert. Vierzehn Schilling — da hört sich doch alles auf! Haben denn so viele Leute geboten?" „Nein, nur ich und ein Frauenzimmer. Die hat keine Ruh gegeben, bis die Kaninchen auf vierzehn Schilling droben waren. Sie hat sie dann auch bekommen." „Na, sie soll glücklich werden damit", meinte be friedigt Herr Huber

. Und wie er das sagt, geht die Tür auf und herein spaziert quietschvergnügt sein fesches Dienstmädchen Marie. Hinter ihr folgt ein Packträger mit einer Kiste auf dem Puckel. In dieser Kiste befanden sich die — Kaninchen. „So, Herr Huaber, hier san dö Kaninchen, die Sie gern hab'n wollt'n. I Hab' s' eing'steigert für vierzehn Schilling. Das Geld Hab' i ausg'legt. Und der Mann da kriegt an Schilling für's Bringen." Herr Huber stand da wie eine Salzsäule. Nur seine Augen bewegten sich und streiften bald

geendet hatte und tief beleidigt ab zog, platzte er mit einem wiehernden Gelächter heraus. „Was haben Sie da zu lachen, Prantner?" brauste Herr Huber auf. „Ich finde da gar nichts Lächerliches. Oder wollen Sie sich etwa über mich lustig machen?" „Entschuldigen S', Herr Huber, aber da mutz i ja lachen." „Nein, da müssen Sie nicht lachen, das ist eine Frechzeit von Ihnen!" schrie Herr Huber, der an scheinend froh war, einen Blitzableiter für seine Wut gefunden zu haben. „Aber schaug'n S', Herr Huber

, dös san ja meine Karnikel, die wo ich am Sonntag beim Waldfest im Glückstopf gewonnen hat. I Hab s' in d' Versteigerung geb'n, weil's zwoa W e i b e r l san." „W—a—a—s, zwei Weiberl?! Das auch noch?" Herr Huber ließ sich stöhnend auf einen Sessel nieder. Keteravend Roman- und MerliallunsS-Wlam des „Sitcfct vrenzboliF Fräulein Doktor. Schluß. Roman von Fr. Lehne. „Ich bin bei dir. Rolf. Kennst du mich, — deine Bea?" flüsterte sie mit weicher Stimme, die schon so vielen Kranken Beruhigung gebracht

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Seite 5 von 8
Datum: 26.06.1936
Umfang: 8
ihm kaum Aufmerksamkeit ge zollt, wenn er nicht im Augenblick des Ueberholens ein paar Worte aufgefangen hätte aus einem Gesprächs das der rundliche Herr mit sich selber führte. „Der Iockl, dös Luader." hörte der verblüffte Assessor, „aber wart nur, wann i hoam kimm!" Da wurde er gewahr, daß es auch Herrn Huber daheim nicht gelitten hatte. Der Herr Alois Huber hatte ja eigentlich in lein Stammlokal gehen wollen, weil er aber seine Spezeln nicht antraf, trank er dort nur eine Maß und brach

wieder auf. Dann ließ er sich noch in der und jener Wirt schaft sehen, wo er hoffen konnte, ein paar Bekannte zu treffen. Aber es schien, als wenn Ire alle den vom Un- glück verfolgten Mann meiden würden. Der Herr Mesior hatte sich ja mit Hilfe der nötigen Quantität Hackerbräu das seelische Gleichgewicht wieder zu verschaffen gewußt. Und da mußte ihm nun der Herr Huber in den Weg kommen! Sollte er ihn ignorieren? Aber nein, der arme Mann wußte sicherlich vorher nichts von der Bosheit von Frau und Tochter

. Man hatte ihm ja vorhin die Bestürzung über die Einmengung des Papageis zu deutlich vom 'Gesicht ab lesen können. Und der Zustand beginnender alkoholischer Umnebelung, in dem er sich jetzt unverkennbar befand, der kam sicher nur daher, daß der Herr Huber seinen Aer- ger hätte hinunterschwemmen müssen, genau so wie er selber es tun mußte, konnte also als der beste Beweis für die völlige Unschuld des Herrn Huber gelten. War es da nicht sogar seine Pflicht, daß er sich dem Herrn Huber bemerkbar machte? Ihm sagte: „Herr

Huber, ich trage Ihnen ja gar nichts nach." Ia, so mußte er wohl handeln. Also zog er feinen Hut und rief: „Ah, der Herr Huber! Auch noch unterwegs heute?" Herr Alois Huber hörte im Augenblick auf, mit sich selber zu reden. „Der Herr Doktor! Der Herr Doktor!" tat er voll ehrlichen, schier ungläubigen Staunens. „Ach, daß i Sie nur triff! Dös mit dem Mistvogel, Herr Doktor, dös geht mir schon recht nah. Gar koa Ruh halli t mehr g'habt. Kommens. Herr Doktor, seins so guat und Hörens mi an, i muaß Eahna

dös verzähln. I bitt recht sehr, da wärn mir grad am Alten Spaten', seins halt no amal mein Gast für heut für a Halbs Stünderl/ damit i Eahna dös erklären kann." Der Herr Doktor erklärte sich zum Mitgehen bereit. Wie sie die schäumenden Maßkrüg vor sich gehabt haben, verkündet er seinem Gastgeber: „Ich nehme Ihnen nichts übel. Herr Huber, aber auch gar nichts. Sie haben mich so freundlich eingeladen,, daß es mir vollkommen fernliegt. Ihnen etwas nach- zutragen wegen des Papageis. Ein paar

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Seite 7 von 8
Datum: 10.07.1942
Umfang: 8
Aas Zuchtkammhen Von Ludwig Weg „Da les' ich grab," sagt der Geschäftsinhaber Hans Huber zu seinem Buchhalter, „daß heut' nachmittag in der Versteigerungshalle unter anderem zwei schöne Zucht- kaninchen versteigert werden. Geh'n Sie, bitte, hin, Herr Schneider, und steigern Sie mir diefe Tiere. Ich bin ein Liebhaber von Kaninchen und möchte mir gern eine kleine Zucht anlegen." „Gewiß, Herr Huber," antwortete der Buchhalter, „ich werde die Sache besorgen." Schneider begab sich nachmittags 3 Uhr

über den Verlauf der Versteigerung. „Was — vierzehn Mark?!" rief Huber aus, „da haben Sie aber Gott im Herzen gehabt. Ich hätte Sie samt den Kaninchen hinausgefeuert. Vierzehn Mark, da hört sich doch alles auf! Haben denn so viele Leute geboten?" „Nein, nur ich und ein Frauenzimmer. Die hat keine Ruh gegeben, bis die Kaninchen auf vierzehn Mark droben waren. Sie hat sie dann auch bekommen." „Na, sie soll glücklich werden damit", meinte befriedigt Herr Huber. Und wie er das sagt, geht die Tür auf, und herein

stolziert quietschvergnügt sein fesches Dienst mädchen Marie. Hinter ihm folgt ein Packträger mit einer Kiste auf dem Buckel. In dieser Kiste befanden sich die — Kaninchen. „So, Herr Huaber, hier san dö Kaninchen, die Sie gern habn wollten! I Hab's eingsteigert für vierzehn Mark. Und der Mann da kriagt a Mark fürs bringen." Huber stand da wie eine Säule. Nur seine Augen be wegten sich und streiften bald das Dienstmädchen, bald den Packträger. Dabei schnappte er nach Luft wie ein Karpfen. Endlich entlud

?" brauste Huber auf. „Ich finde da gar nichts Lächerliches. Oder wollen Sie sich etwa über mich lustig machen?" „Entschuldigen Sie, Herr Huber, aber da muaß i ja lachen." ^,Nein, da müssen Sie nicht lachen, das ist eine Frech heit von Ihnen!" schrie Huber, der anscheinend froh war, einen Blitzableiter für seine Wut gefunden zu haben. „Aber schau'n S', Herr Huber, dös san ja meine Kar- nikel, die wo ich am Sonntag beim Waldfest im Elücks- topf gewonnen Hab. I hab's in die Versteigerung geb'n, weil's zwoa

W e i b e r l san." „W—a—as, zwei Weiberl?! Das auch noch?" Huber ließ sich stöhnend auf den Sessel nieder. NereAM m oller Well ho Bei der Rettung des Kindes vom Herzschlag ge troffen. Ein tragischer Unglücksfall trug sich kürzlich, wie aus Eberbach berichtet wird, auf dem Rheine zu. Beim Spiel am Bord des von dem Schiffsführer Wiegel geführten Schiffes, be kam das fünfjährige Töchterchen das Uebergewicht und stürzte in die Wellen des Stromes. Wiegel hörte glücklicherweise den Fall und den Schrei seines Kindes

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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1936
Umfang: 8
. Mittags: Präludium. O-Dur, Opus 56, von I. Renner. Dienstag. Mittags: Orgelfantasie von W. Stade. Mittwoch. Mittags: Gravement aus der 6-Dur-Fantasie von I. S. Bach. Donnerstag. Mittags: Fantasie, D-Dur. Opus 34, von O. Deißel. Freitag. Mittags: „In Memoriam" von Josef Rheinberger. Samstag. Mittags: Orgelsuite, Opus 43. von M Koch. — Abends: Choraloorfpiel, Opus 65, von Siegfried Karg-Elert. Wörgler RaiHrßiHlen b Wörgl. Zum Tode des Gutsbesitzers und Gastwirtes Joh. Huber. Die Gemeinde Wörgl

ge leitete am Donnerstag Herrn Johann Huber, einen ihrer ehrenwertesten Mitbürger, zu Grabe. Abordnun gen von Behörden, der Garnison, von Körperschaften, in denen der Verstorbene tätig, und Vereine, deren Mit glied er war, nahmen mit der grotzen Schar von Trauer gästen von hier und Umgebung an der Beerdigung teil, die Vielzahl an Kränzen und Blumensträutzen, die ihm gewidmet wurden, mittragend. Die Feuerwehr-Bezirks- Verbände Kufstein-Rattenberg uyd Hopfgarten waren durch Vorstandsmitglieder vertreten

. Joh. Huber über nahm mach seiner Militärdienstzeit, von welcher er 1895 als Oberjäger heimkehrte, von seinem Vater das An wesen und verehelichte sich mit Magdalena Spiegl, Toch ter des Karglbauern in Wörgl. Den Gasthof sowie die dazugehörige Landwirtschaft hat Huber sowohl baulich als auch wirtschaftlich fortschreitend zeitgemätz ausgestaltet. Der Gasthof zur „Neuen Post — Hohe Salve" (mit dem überlieferten alten Familiennamen „Gradl") ist zu einer gesuchten Einkehr für Fremde und Einheimische

gewor den und zu einem überaus gastlichen Haus für festliche Anlässe, Versammlungen usw. Es beherbergte bis vor kurzem das Postamt, früher auch die Gemeindekanzlei und die Raiffeisenkasse. Der Gasthof ist Sitz und Vereins heim der Standschützen (neue Schützengilde) und des Deutschen Männergesangvereines „Liederkranz". Von die sen beiden Vereinen war Huber Mitbegründer bezw. Ehrenmitglied, seine Frau Fahnenpatin. Die Berufs kollegen Hubers erhoben ihn zum Obmann der Gast wirtegenossenschaft

der Oberen Schranne, die Gemeinde, deren Ratsmitglied Huber früher war, stellte ihn schon vor Jahrzehnten zum Schätzmann auf. Diese Aemter hatte Huber bis zuletzt inne. Einen besonderen Raum nahm in Hubers Leben die Tätigkeit bei der Feuerwehr ein, deren langjähriger Kommandant-Stellvertreter er war. Kein Armer verlietz unbeschenkt sein Haus. Siebenzigmal haben die Eheleute Huber Palenstelle versehen. Selbst los gefällig war er allen gegenüber, die zu ihm kamen um Rat und Tat. Kein Wunder

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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1936
Umfang: 8
. Bezirkshauptmann Hradetzky sprach über die Be deutung der Feier und überreichte die Diplome. Das Fest schloß mit der Bundeshymne. b Kirchbichl. Die Schützengilde hielt am Sonntag, den 5. Juli 1936, ihr 3. Gesellschaftsschießen ab und wurden nachfolgende Ergebnisse erzielt: Schleckerscheibe (tief): 1. Osl Josef, 2. Huber Josef, Häring; Hauptscheibe (tief): 1. Payr Michl; 3er-Serie: 1. Novak Max, K'oop. (27). b Häring. Verschiedenes. Am Sonntag, den 5. Juli, fand hier eine beratende Versammlung zum Zwecke

unter großer Teilnahme der Älpler und der übrigen Bevölkerung von Kelchsau und Wildschönau durch den hochw. Herrn Kooperator Jessacher unter Mitwirkung des Auffacher Kirchenchores feierlich eingeweiht. Leider ist die Spenderin Witwe Huber, Moderstockwirtin, am Vortage an Lungenentzündung schwer erkrankt und mußte abtransportiert werden. Nach der feierlichen Einwei hung konzertierte in der genannten Alpenwirtschaft die Kelchsauer Musikkapelle. k Kitzdühel. Bundesmusikfest. Die dem Musik bunde angehörigen

, daß ich mir eine Braut mitzubringen gedenke, und sobald ich Antwort vom alten Herrn habe, ziehe ich mir die Zwangsjacke an und halte bei Hildes Papa an." „Das freut mich schon recht, aber mach nur nicht so schnell, damit ich erst mit meinen Angelegenheiten fertig werde. Ist denn der Walter noch nicht da? Ich möcht nur wissen, wo der wieder steckt. Gestern muß er es mit dem alten Huber schon fürchterlich getrieben haben. Ge naues weiß ich leider noch nicht." „Aber ich. Eigentlich sollte ich es dir nicht erzählen

, wegen der Schießerei. Aber ich will großmütig sein, sie ist nämlich auch zu schön diese Geschichte. Paß auf!" Und nun legte der Bernd los und berichtete, was er von der Hilde erfahren hatte. Die beiden mußten kräftig lachen, aber zum Schluß machte der Karl doch ein recht nachdenkliches Gesicht. „Lang geht die Sache nimmer so, der Walter plaudert sonst noch einmal alles aus, wenn er mit dem alten Huber zusammen beim Bier sitzt. Wenn ich aber von Norwegen zurückkomme, erledige ich sofort die Guts

. „Ja. ich Hab wieder eine schwere Sitzung hinter mir. Gestern abend erst mit dem Herrn Huber unterwegs, und heute soll ich ihn schon wieder im Hofbräuhaus treffen. Ich geh aber nicht hin, ich muß heute mal zeitig ins Bett." „Das glaub ich dir gern, wenn ich dich anschaue", be stätigte ihm der Karl. „Aber wir müssen jetzt mal wieder an unser Geschäft denken. Bis jetzt hast du noch nichts vom Kaufpreis herunterhandeln können, und was der Baron verlangt, das ist denn doch zu viel. 20.000 Mark muß er schon Nachlassen. Soweit mußt

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Seite 3 von 4
Datum: 18.08.1936
Umfang: 4
aus Neapel, mtt Elisabeth Oswald; Hein rich Havlik, Maschinenschlosser, mit Anna Rothmüller, Hausgehilfin. Heitere Geschichte von Liebe und Jagd von Hans Wagner. (30. Fortsetzung.) .„O mei, der Herr Huber, ja wia schaun denn Sie aus. Herr Huber! Wartens, i bring Sie gleich aüfi. Da wird aber d' gnä' Frau spitzen." Herr Huber klammerte sich an dem Mädel fest. Jetzt wurde die Stütze seiner Frau auch seine Stütze. Während dessen raunte der unbekannte Helfer seiner Rosl zu: „Sa- gen's aber ja nicht, wer

ihn heimgebracht hat. Da Habens ein Schweigegeld. Und morgen früh richten Sie dem Fräulein Hannerl aus, der Jäger würde warten, aber nur wenn sie allein ist, nicht wenn die Frau Huber dabei ist, verstanden!" ..Is icko recht. I richts schon aus. Und i dank aa recht sehr. Jetzt muaß i'n aber erschl amal nauf schaf fen, an Herrn Huber. Geh, Marl, faß halt mit an, i derzwing ihn net alloans." XV. Am nächsten Morgen waren verschiedene Leute recht geschäftig. Der Bernd zwar nicht und der Walter auch nicht,! denen

kam ihr Glück ja nimmer aus. Aber in einem Haus in der Widenmayerstraße schlich eine in aller Heim lichkeit mit ihrem Hund und dem Koffer die Treppen hinab, lang bevor der Herr Huber aus seinen gräßlichen Träumen erwachte und eh die Rosl ihre Botschaft an das Hannerl auszurichten vermochte. „Wo geh ich nur hin? Nach Eschenkirchen mag ich jetzt nicht. Erst schreib ich meinem Jäger. So daherkom men mag ich denn doch nicht. ,Jetzt nimm mich, mich haben sie zu Haus hinausgeschmissen/ Nein, das tut

aussuchen." Der Karl hatte den Fernsprecher in der Hand. „Ist der Herr Iustizrat schon im Büro? Noch nichts sagen Sie? Wann kommt er denn? In einer halben Stunde? Ich komme gleich hin. Sagen Sie dem" Herrn Iustizrat. er möchte auf mich warten. Ia. auf Dr. Neu bauer. Eine Hehr dringende Angelegenheit. Jawohl, sehr dringend." * Wieder ein wenig später diktierte Herr Huber seiner Kontoristin: Sehr geehrter Herr Dottor! Vor einigen Tagen bat ich Sie bereits, mich wegen einer neuen Besprechung betr

.,. „So, dös schreibens auf der Stell und bringen mir zum Unterschreiben. Hernach schaffens den Brief gleich selber zum Herrn Doktor." Die Gretl tippte, so schnell sie nur konnte, denn auf diesen Weg freute sie sich schon im Voraus. Vielleicht würde sie beim Karl ihren Walter treffen. Sie ließ sich auch gleich die Unterschrift geben und eilte davon. Wie aber seine Kontoristin zur Tür hinaus war, kam der Papa Huber doch recht ins Grübeln. Ia, das Steinach eine Statue des heiligen Erasmus, eine Holz

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Seite 5 von 8
Datum: 29.05.1936
Umfang: 8
. IV. Am Sonntag brach die Familie Huber gleich nach dem Mittagsmahl nach dem Tierpark Hellabrunn auf, ohne die Hedi allerdings, und nicht im Auto, sondern in einem der blauen Trambahnwagen der Linie 20, der aus Mut darüber, daß er sich nicht längst schon im wohl verdienten Ruhestand befand, sich verpflichtet fühlte, seine Fahrgäste recht durcheinander zu rütteln und zu schütteln. Ueber die Thalkirchener Brücke und vorbei an den großen hölzernen Tierfiguren, deren goldenes Gewand durch die Einwirkung von Sonne

, Schnee und Regen schon viel von seinem ursprünglichen Glanze eingebüßt hatte, betraten sie den Tierpark und bestaunten, was sich ihnen links und rechts an seltenen oder auch bekannte ren Tieren zeigte. Noch nicht einmal bis an das Restau rant waren fie gekommen, als sie ein paar buntschillernde Vögel in aller Vertrautheit vor sich auf dem Wege herum laufen sahen. „Da schauts hi'." rief die Mama Huber, „dö san ganz g'wiß auskemma." „Müaßt ma halt an Wärter suachn und eahm sagen, daß d' Papageien

ausg'rissen san. damit er s' wieda einfangt." „O weh." lachte das Hannerl nun doch, „tus lieber nicht, Papa, das sind doch Fasanen." „So, willst dein' altn Patern a no belehrn, was dös für Vögel san! Papagein san dös, sag i! Solchene lange Federn hat der Jockl g'wiß aa g'habt, eh' er sich's ab- g'stoßen hat in sein Käfig." Weil ein Herr jum Papa herübergrüßle. konnte diese Debatte innerhalb der Familie nicht fortgesetzt werden. Die noch ungeklärte Frage schien aber dem Herrn Huber als ein prächtiger Anlaß

, den Herrn Dr. Neubauer, der grad herübergegrüßt hatte, ins Gespräch zu ziehen und mit seiner Familie bekannt zu machen. Der mußte als Jäger Auskunft geben können. „Jessas, der Herr Doktor Neubauer!" rief der Herr Huber und schwenkte, gleichsam in freudiger Ueberra- schung sein Hütl mit dem falschen Gamsbart. „Dös is aber fein, daß mir Sie grad jetzt antreffen müaßn. Sie san do a Jager, Herr Dostor, da müaßns uns schon amal sagen, ob dös Fasanen san oder Papa geien, dö Viecher da. I moanat schon, daß dös

Papa geien san." „Aber gern", antwortete der Angerufene und starrte etwas unsicher auf die. farbenbunten Eroten auf dem Wege vor ihm, die er im Geiste sonstwohin wünschte — mußte man auch gerade diese Frage an ihn richten! — „Natürlich," meinte er dann, seine Verlegenheit ge waltsam meisternd und auf gut Glück ratend, „natürlich sind das Papageien." — Der Herr Huber hatte jetzt die lang ersehnte Gelegen heit, den Bekannten seinen Damen vorzustellen. Er tat es, und wie man so im Gespräch

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Seite 3 von 4
Datum: 14.01.1931
Umfang: 4
ftifc 1 ....'.""” .1 ii» ■■■i- '■ Das Eis am Bürgeroereins-Sportplatz ist gegen wärtig vorzüglich, worauf alle Schlittschuhläufer, be sonders auch unsere sportfreubige Jugend aufmert- iam gemacht sei. Er sucht seine Heimatsgemeinde heim. Der unter dem Gaunernamen Schwoicher Wastl bekannte, 27 jährige Sebastian Huber aus Schwoich, ein schon verschiedenemale vorbestrafter Vagant, entwich ans der Strafanstalt in Garsten, wo er zur Strafverbüßung eingekerkert war, und wandte sich nach Tirol

. Nunmehr wurde er am 9. Jänner in Schönberg von der Gendarmerie verhaftet und dem Landesgerichte in Innsbruck eingeliefert. Er hat unter dessen wieder einige Einbrüche verübt und wurde über wiesen, in Wörgl, Häring und Rum eingebrochen zu haben. Man fand bei ihm auch einen größeren Geld betrag. Er hatte falsche Dokumente bei sich und wies sich auch mit einem Heimatscheine, einem Arbeitsbuch und einem Leumundszeugnis aus, die auf einen gewissen Johann Waldhuber lauten. Huber entsprang anfangs Jänner

er von der Gendarmerie und Kriminal beamten betreten und verhaftet. Außer den bereits be kannten Einbrüchen gestand Huber nun auch einen Ein- öruchvcrsuch in Rum, wo er aber bei der Arbeit ver scheucht wurde. Weiters gestand er einen Einbruch in Schwoich, wo er in die Gemeinde kanzlet ein drang und das Formular für den von ihm gefälschten Heimatschein entwendete. Er benützte auch die Stampiglie der dortigen Gemeinde und stellte sich selbst die bei ihm befindlichen Falschdokumente aus. Er widerrief

seine ur sprüngliche Angabe, die Dokumente einem gewissen Wals- wtüller abgekauft zu haben. Mit Sebastian Huber be findet sich nun wieder ein Schwerverbrecher hinter Schloß und Riegel. b Brirlegg. Verkehrsunfall. Am 8. Jänner gegen 13 Uhr 30 begegneten sich am Wege nach Alpbach. Vor dem dritten Tunnel, die einspännigen Schlittenfuhr werke des Böglbauern Andrä Margreiter in Alpbach und jenes des Fuhrwerksbesitzers Franz Gapp in Rattenberg. Gapp, der von Alpbach nach Brixlegg fuhr, hatte eine ziemlich schwere

, die teilweise sehr erregt verlaufen ist. Kundl. Todesfall. Hier starb Frau Bar bara Huber, geb. Waldner.s Sie stammte aus Südtirol, war erst elf Monate verheiratet und hinterläßt den Gat ten und ein unmündiges Kind. Kundl. Die Jahreshauptversammlung des Fremdenverkehrsvereines fand am Sams tag im Gasthaus „Neuwirt" statt. Der Obmann Anton Huber erstattete den Tätigkeitsbericht. Durch die Bemü hungen des Vereines ist es gelungen, eine Zunahme des Fremdenverkehrs in Kundl um etwa 70 Prozent

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Seite 7 von 8
Datum: 02.07.1924
Umfang: 8
Sctoießttandsnacbridblen. Die SchStzengttde Unterlangkampfen veranstaltete am 21. Juni am dortigen Echießstand da» Eröffnung«, schießen. Al« Bestträger gingen hervor: Haupt: 1. Alson« Ehrenstraßer, 2. Franz Kapfinger, 3. Franz Ehrenstraßer. 4. Matth. Huber, 5. Max Angerer jun.; Schlecker: l. Matth. Huber (15), 2. «lson« Hopfgartner (12), 3. Ehren- straßer Franz, 4. Anton Marcher, 5. Franz Kapfinger, 6. Josef Kapfinger, 7. Max Angerer jun., 8. Franz Berg mann, 9. Thomas Lackner, 10. Josef

Widmofer. — 5 er- Serie: l. Franz, Ehrenstraßer, 2. Franz Kapfinger 3. Matth. Huber, 4. Joses Kapfinger, 5 Max Angerer jun. — I5er.Eerie: I. Max Angerer jun., 2. Franz Ehren straßer, 3. Franz Kapfinger. 4. Matth. Huber, 5. Joses Kapfinger. — Blattlprämie: Franz Ehrenstraßer (15). Die Scheibenschützeugesellschaft vrixlegg veran staltet anläßlich der Wiederöffnung de« Schießstande« vom 13. bi« 20. Juli 1924 ein große« Fest- und Frei- schießen, bei dem alle Freunde de« Tiroler Schützenwefen

: 1. Huber Matth, Langkampfen 2, Sappl Thom., Lehrer, Kufstein. 3. Wartlsteiner Peter, Wörgl, 4. Weißkopf Franz, Angath, 5. Krapf Joses, Unterangerberg, 6. Weichselbraun Anton. Kirchbichl, 7. Piechl Oskar, Kufstein, 8. Riedl Joses, Kufstein, Gaffer Jos. jun., Kufstein. 10. Astl Franz, Angath. — Meister karten: 1. Riedl Jos., Kufstein, 2. Horngacher Kaspar, Häring, 3. Jos. Gaffer jun., Kufstein, 3. Danek Rud., Wörgl. 5. Ehrenstraßer Franz. Langkampfen, 6. Wartl steiner Peter, Wörgl. — Schlecker

: 1. Wartlsteiner Peter, Wörgl, 2. Weichselbraun Anton, Kirchbichl, 3. Huber Karl, Oberlehrer, Angath, 4. Danek Rud., Wörgl, 5. Gaffer Jos. sen., Kufstein, 6. Lichtmannegger Joh. jun., Kirchbichl, 7. Achrainer Joh., Angath, 8. Ehrenstraßer Franz, Lang kampfen, 9. Riedl Jos., Kufstein. 10. Weißkopf Franz, Angath, 11. Gaffer Jos. jun., Kufstein, 12. Horngacher staspar, Häring, 13. Piechl Oskar, Kufstein, 14. Astl Franz, Angath, 15. Osl Jos., Härnig. Andreas Hofer Ges. m. b. H. 1727 Feinste LinzerNuss

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Seite 4 von 8
Datum: 08.05.1936
Umfang: 8
dagegen wartete die Hedi niemals mit ihren Künsten auf, und ebenso verneinte sie grundsätzlich die Zuständigkeit der Mama Huber, irgend welche Befehlsgewalt über sie geltend zu machen. Am schlimmsten — ja man darf wohl sagen: unerträg lich — war es aber auf der Straße, da beschnitt die Hedi die Bewegungsfreiheit der Familie Huber schon recht stark und man mußte meist dorthin gehen, wohin die Hedi die Richtung anzugeben geneigt war. Das Hannerl ließ ihr ja gern den Willen, aber dem Herrn 'Huber sowohl

wie seiner Frau mißfielen die rechthaberi schen Gelüste der Hedi von Tag zu Tag stärker, bis dann endlich den: Papa Huber die erleuchtende Idee kam. „An Jagdhund", erklärte er, „kann oans net in der Stadt herinnen dressieren, so a Hund muaß zu an Förschter außi; jawohl, zu an Förschter muaß's, d'Hedi, der bringt ihr schon 's Folgen bei." Und diesen Stand punkt vertrat der Herr Huber daheim ,mit einer an ihm ungewohnten Hartnäckigkeit, daß sogar beim Hannerl Zweifel aufzutauchen begannen, ob ihre Macht

klangen" von C. Kreutzer. Montag. Mittags: Fantasie über G. F. Händels: „Tochter Zion, freue dich", von Alfr. Hottinger. — Abends: 1. Orgelfantasie, Q-Moll, von W. Stade. 2. „Albumblatt", Q-Dur, von Rich. Wagner. Glockenspiel: „Lang, lang ist's her", Volksweise. Dienstag. Mittags: Fantasie, L-Moll, Opus 3, von Hans Huber. Abends: Orgelsuite, Opus 43, von M. Koch. Glockenspiel: „Der Lindenbaum" von Franz Schubert. Mittwoch. Mittags: 1. Präludium und Fuge, Q-Dur, von Joh. Seb. Bach. 2. Largo aus Opus

spazieren ge fahren ,über Schleißheim hinaus, und wie sie in Eschen kirchen am Wirtshaus vorbeifuhren, da spürte Papa Huber einen zünftigen Durst in seinem "Innern, so daß man auf sein Begehren anhielt und sich unter die schatten spendenden Kastanien vor "dem Wirtshaus setzte. Es war auch wirklich ein recht heißer Julitag. so daß man Herrn Hubers Durst wirklich begreifen und verstehen konnte. Wie der Papa öie zweite Maß bis auf den Grund geleert hatte, unterbreitete er seinem Töchterlein einen Vorschlag

, der Kriegerverein, die Feuerwehr, der Kath. Arbeiterverein, die Lehrerschaft mit der Schuljugend und zahlreiche Orts bewohner. Der neue Seelenhirt wurde dann mit Musik unter Böllerknall durch das reich beflaggte Dorf zur Kirche begleitet, wo Dekan Hintner die Uebergabe der kirchlichen Insignien vornahm. Hernach wurde beim Gradl und mit frohem Jiffjass hinterdrein sauste. „Schau nur," rief der Herr Huber in ehrlichem Stau nen, „wia's renna kann, unsere Hedi, dö is schon a Jagd hund, ich rechter." Inzwischen

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