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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 07.02.1917
Umfang: 4
, vor allem aber mit Amerika möglicherweise herbeiführen kann, hat sich be reits erfüllt. Amerika hat die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Der amerika nische Botschafter hat Weisung erhallen, Berlin zu ver lassen, seine Pässe sind ihm eingehändigt, ebenso wie Graf Bernstorff, der Vertreter des Deutschen Reiches, die seinigen erhalten hat. Hingegen ist der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Oesterreich Ungarn bis heute nickt erfolgt. Botschafter Penfield in Wien

hat auch bisher von der amerikanischen Regierung keinen Auftrag erhalten, seine Pässe zu verlangen, und von der österr.-ungar. Botschaft in Amerika liegen gleichfalls keine Nachrichten vor, die auf einen kommenden Bruch hindeuten wür den. Ob es dabei bleiben wird, ist allerdings zweifel haft. Außer diesem Abbruch der Beziehungen ist von Seite Amerikas noch die Beschlagnahme der in dortigen Häfen lagernden deutichen Schiffe erfolgt. Dies alles ist zwar noch kein Krieg, aber es sind die letzten Vorbereitungen

zu einem solchen und wir müssen jedenfalls mit der Wahr scheinlichkeit rechnen, daß jeden Augenblick ein „Zwischen fall" den offenen Kriegszustand herbeiführen kann. Das eine wissen wir aber heute: nämlich, daß Amerika und sein Präsident. Wilson. der so viel vom Frieden geschwefelt hat, mit England sympathisieren. Dieser Umschwung braucht uns nicht bange machen und wird die deutsche Regierung nicht im allermindesten veranlassen, den verschärften, rücksichtslosen Untersee- bootskrieg auch nur um ein weniges einzuschrünken

. Dieses Kampfmittel wird mit allen zu Gebote stehen den Mitteln durchgeführt werden. Wir dürfen aber auch nicht glauben, daß der Bruch mit Amerika Deutsch land überrumpelt und vor eine Tatsache stellt, mit der wir nicht gerechnet haben. Im Gegenteil, wir dürfen ganz bestimmt annehmen, daß dieser Schritt Deutsch lands nicht nur wohlweislich erwogen war, sondern, daß man an verantwortlicher Stelle in Berlin im vor hinein schon auf alle daraus entstehenden Folgerungen gerüstet ist. Im übrigen kann uns Amerika

nicht viel mehr schaden, als es bisher schon durch die von ihm be triebene schamlose Lieferung von Kriegsmaterial für unsere Feinde getan hat. Weder seine Flotte, noch sein Heer, das es in Amerika bis heute eigentlich fast gar nicht gibt, werden Deutschland etwas anhaben können. Hat doch bereits der amerikanische Generalstab erklärt, es sollen im Falle einer wirklichen Kriegser klärung das stehende Heer und die Nationalgarde als Kern für ein neu zu schaffendes Heer benützt, jedoch keine Truppen nach Europa

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.12.1941
Umfang: 8
gewesen, in das nordische Stämme vorgedrungen wa ren, utn von dort aus zum erstenmal ein Licht an zuzünden, das seitdem langsam, aber stetig die Welt der Menschen zu erhellen begann. Als die Griechen Der Führer sprach in der Sondersitzung des Großdeutschen Reichstags. — Blick auf die Diplomatenloge. (Atlantic, Zand.-Multwl.-K.) Des Arlchrs Antwort dnb Berlin, 11. Dez. Der Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop übergab heute mittag dem Geschäftsträger der Vereinigten Staaten von Nord amerika folgende Note: „Herr

Geschäftsträger! Nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika vom Ausbruch des durch die englische Kriegs erklärung an Deutschland vom 3. September 1939 her aufbeschworenen Krieges an alle Regeln der Neutralität in immer steigendem Maße zugunsten der Gegner Deutsch lands auf das flagranteste verletzt, sich fortgesetzt der schwersten Provokationen gegenüber Deutschland schuldig gemacht hat, ist sie schließlich zu offenen militärischen An griffshandlungen übergegangen. Am 11. September 1941

hat der Herr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika öffentlich erklärt, daß er der amerikanischen Flotte und Luftwaffe den Befehl gegeben habe, auf jedes deutsche Kriegsfahrzeug ohne weiteres zu schießen. In seiner Rede vom 27. Ok tober d. I. hat er nochmals ausdrücklich bestätigt, daß dieser Befehl in Kraft sei. Gemäß diesem Befehl haben seit Anfang September dieses Jahres amerikanische Kriegsfahrzeuge deutsche Seestreitkräfte systematisch angegriffen. So haben ameri kanische Zerstörer

, z. B. die „Greer", die „Kearney" und die „Reuben James" planmäßig das Feuer auf deutsche Unterseeboote eröffnet. Der Staatssekretär der ameri kanischen Marine, Herr Knor, hat selbst bestätigt, daß amerikanische Zerstörer deutsche Unterseeboote angegrif fen haben. Ferner haben die Seestreitkräfte der Vereinigten Staa ten von Amerika auf Befehl ihrer Regierung deutsche Handelsschiffe auf dem offenen Meere völkerrechtswidrig als feindliche Schiffe behandelt und gekapert. Die Reichsregierung stellt daher fest

; Obwohl sich Deutschland seinerseits gegenüber den Ver einigten Staaten von Amerika während des ganzen gegenwärtigen Krieges streng an die Regeln des Völker rechts gehalten hat, ist die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika von anfänglichen Neutralitäts brüchen endlich zu offenen Kriegshandlungen übergegan gen. Sie hat damit praktisch den Kriegszustand ge schaffen. Die Reichsregierung hebt deshalb die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Nord amerika auf und erklärt

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Seite 1 von 10
Datum: 18.10.1924
Umfang: 10
, da der Welt eine Probe seiner Leistungs fähigkeit und ungebrochener Kraft gibt. Namentlich in Amerika, wo man technische Er rungenschaften zu schätzen weiß, wachsen die Sympa thien zu Deutschland, die außer im Jubel des Volkes am besten durch die erste Begrüßung des Prä sidenten Coolidge zum Ausdruck kam. Er sagte u. a.: Die Fahrt ist ein epochemachen der Erfolg, weil sie nie zuvor die Möglichkeit von sehr weiten Fernslügen des „Leichter als Luft- Systems" dargetan und auch dereu Fähigkeiten be wiesen

hat, bedeutende Frachtmengen und eine erheb liche Anzahl von Fahrgästen mitzuführen. Die Ge schicklichkeit und die Tüchtigkeit der deutschen Techniker im Baue von so wunderbaren Luftfahrzeugen ist prak tisch erwiesen. Mir und dem amerikanischen Volke ist es eine große Genugtuung, daß die friedlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika wieder voll hergestellt sind und daß dieses große Luftschiff den ersten direkten Flug zwischen Deutsch land und Amerika glücklich vollendet hat. Die Stimmung in England

schwindigkeit am Dienstag bis auf 75 Seemeilen in der Stunde (138 Kilometer). Die kürzeste Fahrzeit bei günstigster Wetterlage wäre 60 Stunden gewesen. Die Durchschnittsgeschwin digkeit betrug 95 Kilometer. Das Zeppelin- Lustschiff ist nicht das erste Luftschiff, oas die Fahrt von Europa nach Amerika unternommen hat. Anfangs Juli 1919 überflog das englische Luftschiff R 34 den Atlantischen Ozean zwischen Irland und Newport. Der Weg betrug 5000 Kilometer. Der Hinweg wurde in 108, der KRückweg infolge

. Kirre JeppeliirwerfL in Amerika. Die von der Presse gebrachte Nachricht, daß die gesamte Tätigkeit des Luftschiffbaues Zeppe lin nach Amerika verlegt werden soll, ist un zutreffend. Tatsache ist vielmehr, daß der Luft schiffbau Zeppelin in Acron (Ohio) eine Neu gründung ins Leben gerufen hat, die den Bau von Luftschiffen aufnehmen wird. Man beab sichtigt zu diesem Zwecke einen kleinen Stab von deutschen Ingenieuren nach Amerika zu entsenden. Die Fortführung der Arbeiten in den Zeppelinwerken

von Friedrichshafen wird dadurch nicht beeinträchtigt. Ein enges Zu sammenarbeiten der beiden Werften ist vor gesehen. Berlin, 17. Okt. In amerikanischen Krei sen ist bereits vor der Landung des Zeppelins der Gedanke erwogen worden, die Flugzeug halle in Friedrichshafen und die ganze Werft anzukaufen und dort neue Zeppeline für Amerika zu bauen. Diese würden keine Repa rationsleistungen mehr vorstellen. Die Tiroler Landesregierung hat an die Zeppelinwerft in Friedrichshafen an läßlich des großartigen

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Seite 1 von 8
Datum: 26.08.1938
Umfang: 8
in Neuyorr verbreitet wurde. Dieses vielsagende Dokument hat folgenden Wortlaut: „Gesucht: 6 Millionen Männer und Frauen so schnell wie möglich. Endlich haben unsere Freunde in hohen Stellen das Licht der Erkenntnis entdeckt. Sie sind dazu überredet worden, die öffentliche Meinung in Amerika und bei anderen Nationen zu formen, um unsere Kameraden vor weiteren Verfolgungen und Elend zu retten. So soll es sein. Amerika war schon von Anfang an der Hafen für politische Flüchtlinge und für religiös Verfolgte

. Amerika wird nunmehr wieder zu dieser Menschheitsaufgabe zurückkehren. "3n dem großen Kampfe, der jetzt um die Bildung der „United Soviel Stales of America" tobt, werden diese tapferen Revolutionäre, die als Verfolgte das historische Schlachffeld Europas verlassen, müssen, ideale Mitkämpfer sein. Die Nazis und andere Reaktionäre, die von Hitler, hem Schrecklichen, geführt werden, sind auf dem Sprunge, die gesamte Menschheit Europas zu Sklaven zu machen. Kaiser und Zaren werden von diesem fanatischen

Diktator be schämt. Die Befreier des Proletariats müssen nunmehr in andere Länder fliehen. In Amerika haben wir 6 — 7 Millionen zuverlässige Arbeiter, die bereit sind, ihr Leben für ein vom Kapitalismus und von demagogischen Aussaugern „freies Amerika" zu opfern. Diese edlen Genossen kämpfen gegen eine ungeheure Uebermacht, trotz der großen Anzahl von Arbeiter-Freunden, die in allen Teilen unseres Staates höhere Stellen be kleiden. Durch die kapitalistischen Gesetze der Unterdrückung sind mehr

als einige Hunderttausend Arbeiter geknechteter Na tionen verhindert worden, einzuwandern. Wenn wir diese erfahrenen Soldaten der Arbeiterklasse zu unseren für die amerikanische Revolution kämp fenden Helden hinzurechnen, so wird Amerika, die größte aller Sowjetrepubliken, sich bald der Sowjetunion, der glücklichen Familie der Völker unter der Weltführung unseres Genossen Stalin, an- schlietzen. Genosse Trotzky darf dann in seine Heimat kom men, in die Vereinigten Staaten von Amerika. Dies äußerte er auch letzte Woche

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Seite 1 von 8
Datum: 17.04.1915
Umfang: 8
an Amerika. 6 Der Papst hat an Amerika die Bitte gerichtet, es möge als neutraler Staat mit allen Mitteln dahin wirken, daß der furchtbare Krieg, der auf der euro päischen Kulturwelt wie eine furchtbare Gottesgeißel lastet, bald beendigt und der Friede, so bald wie nur irgend möglich, hergestellt werde. Um dieses Ziel zu erreichen, erklärt der Papst, müssen alle moralischen Mittel und Einflüsse in Bewegung gesetzt werden. Der Papst hat, seinen eigenen Worten zufolge, seine ganze Hoffnung

auf das unparteiische, jederzeit neutrale amerikanische Volk gesetzt. Das amerikanische Volk könnte sich in der Weltgeschichte keinen größeren Ruhm Ochern, als in diesem Kriege die Rolle des ehrlichen Maklers zu übernehmen. Wenn sich der Papst mit seiner Friedensbitte an Amerika wandte, so hat er die selbe entschieden an die richtige Adresse gerichtet. Amerika kann für die rasche Beendigung des Krieges viel tun, wenn es nur den guten Willen dazu hat. Und an diesem scheint es bisher gefehlt

zu haben. Die Friedensstimmung allein genügt nicht, wenn die ameri kanische Industrie nicht müde wird, dem Dreiverbände, bloß um des geschäftlichen Vorteiles wegen Kriegs material zu liefern. Wenn Amerika kurz und bündig erklärt, keine solchen Lieferungen mehr machen zu wollen, dann wird auch bei unseren Gegnern sehr bald Frie denswille vorhanden sein. Amerika ist ein reiches Land. Es hat es gewiß nicht nötig, aus dem Herzblute unschuldiger Menschen Gold zu machen. Bisher hat dieses Einsehen bei der amerikanischen Industrie

gefehlt. Vielleicht reicht jetzt die Bitte des Oberhauptes der Christenheit hin, die Amerikaner an ihre Pflichten gegenüber der Kultur zu erinneren, die ja schließlich auch kein leerer Wahn find. Wir wollen dies aus demselben Interesse fest und zuversichtlich hoffen. Außer an Amerika hat sich der Papst auch noch an eine andere Macht mit der Bitte gewandt, sie möge ihn in seiner schwierigen Arbeit um die Wiederher stellung des Friedens unterstützen. An eine Großmacht, die der seinen in gewisser

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Seite 1 von 8
Datum: 03.11.1915
Umfang: 8
von uns gewonnen; 150.000 Mann italienische Uerlufte. — Reue erbitterte ruliilcbe Angriffe an der $trypafront. — Die Oktoberbeute der verbündeten. Krieg zwischen Amerika und Deutschland unmöglich. Warum? Das sagt der Deutschamerikaner Karl Eugen Schmidt in der Wochenschrift „März" vom 2. Oft. geradeheraus: Weil ein Krieg zwischen Amerika und Deutschland den Bürgerkrieg in Amerika zur Folge haben würde. Denn wenn der Krieg erklärt würde, wären Ausschreitungen des — in Amerika besonders tiefstehenden — Pöbels

gegen die Deutschen zu er warten. Der deutsche Michel aber „ist Michel hüben und drüben"; er läßt sich sehr, sehr viel gefallen; wenn man ihn aber an die Wand drückt und ihm an den Leib geht, dann wehrt er sich in einer Weise, die seinen Angreifern übel bekommt. Das erleben wir jetzt in Europa und das würden wir in Amerika erleben, wenn die Leute in Washington so unklug wären, ihre Politik offen und ausgesprochen gegen Deutschland und für England zu richten. Dem Deutschtum in den Vereinigten Staaten hat der Krieg

eines Bruches mit Deutschland und eines Anschlusses an England erwägen. Aber auch ohnehin liegt diese Möglichkeit in weiter Ferne, denn nicht der Präsident allein, sondern die gewählten Vertreter des amerikanischen Volkes treffen die endgültigen Entscheidungen in diesen großen Fragen und was man in Washington nicht sieht oder nicht sehen will, das sehen die Senatoren und Abgeordneten in ihren Wahlkreisen. Ein Krieg zwischen Amerika und Deutschland scheint durchaus unmöglich. Damit er für alle absehbare

Zukunft unmöglich bleibe, muß im alten Vaterlande die bisher geübte Poltik geändert und die ausgestreckte Hand des amerikanischen Deutschtums ergriffen und festgehalten werden. Darin liegt durchaus nichts Un amerikanisches, sondern nur etwas Unenglisches. Nicht gegen Amerika, sondern g^tzen England, nicht gegen die Amerikaner, sondern gegen die Engländer soll der Kampf geführt werden. Wenn die Amerikaner eng lischer Sprache das nicht einsehen und sich absolut mit den Engländern identisizieren

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Seite 5 von 10
Datum: 18.12.1936
Umfang: 10
hatte er uns seine Sammlung von japanischen Stoffen und Kuriositäten gezeigt, wohl mehrere hundert Dollars wert. Nun sagte er frei und offen, daß er nur mehr 8 Dollars habe und damit bis nach Hause „hitchhiken" werde. Wo er wohne? fragten wir. „In Latrobe, nahe von Pittsburg" erklärte er. Nun muß man wissen, daß es von Seattle bis Pitts burg soweit ist, wie von Wien bis Afghanistan. „Mit acht Dollars?", fragen wir ungläubig. „Ja", erwiderte er, er werde hitchhiken, das ist gang und gäbe in Amerika. Entweder man fährt

zu sein, daß auch wo anders Zivilisation herrscht, nicht nur in Amerika. Dann herrscht Schweigen für eine Zeitlang. Wir genießen die prächtige kühle Waldluft und spähen durch Waldlichtungen nach dem Schneegipfel des Mt. Rainier. Auf einmal sagt Charley ganz unvermittelt: „Das Gangsterwesen in Amerika ist bereits ausgerottet: Amerika ist heute so sicher wie irgend ein anderes Land." Gerne bestätigen wir ihm, daß wir vollständig seiner Ansicht sind. Damit ist unser Prestige-Kampf „Europa gegen Amerika" bis auf weiteres erledigt

wie man will. Nur Bett zeug muß man selbst mitbringen. Das haben wir ja. In unserer „Cabine", wie diese kleinen Häuschen genannt werden, finden wir ein Bad, fließendes Bergwasser, einen Ofen, Feuerholz, und in der dem Camp ange schlossenen „Grocery", einer Art Gemischtwarenhandlung, kaufen wir für das Nachtmahl ein. Um selbst zu kochen, braucht man .in Amerika wirklich kein Erpert zu sein. Alles kommt fertiö aus der Konservendose und ist in ein paar Minuten gewärmt. Wir sind überrascht, das Leben in Amerika

durch Leutnant A. V. Kautz, dem Sohn deutscher Einwanderer. Als wir uns zur Abfahrt bereit machen und zum Wagen gehen, der wie immer von einer Anzahl Neugieriger um standen wird, werden wir angesprochen, von wo wir kommen? Wir erklären, und nun hellen sich die Augen von ein paar Leuten auf. „Voriges Jahr war ein Oesterreicher hier am Rainier und gewann die Lampion ship of Amerika in Slalom and Downhill." — „Wie heißt er denn?" fragen wir begierig. — „Hannes Skroll." Hannes Schroll fuhr 1935 zur selben Zeit

weg wie wkc. In den Räumen der Turn- und Sportsront in Wien sahen wir uns oft. Die Turn- und Sportfront hatte für ihn und uns wertvolle Hilfe geleistet. „Ist Hannes Skrokl noch in Amerika?" fragen wir. Niemand wußte es so recht. Es wäre möglich, daß er im Posemite Park als Skilehrer tätig ist. Tatsächlich sollten wir mit Hannes dort Zusammentreffen. (Fortsetzung folgt.) sen, als auch schon eine kostbare, künstlerisch geschliffene Glasschale venezianischer Herkunft an der bronzenen Tür klinke in tausend

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Seite 7 von 8
Datum: 11.03.1908
Umfang: 8
Das ÄinisLkatt erscheint jeden Mittwoch als Beilage des .Tiroler Grenzbote*. Anzeigen- ^)reis für die kleine Seile 10 f). Anzeigen können Dienstag nicht mehr fistiert werden. politischen Bezirke Kufstein und Kitzbühel, sowie für den Gerichtsbezirk Fügen i. Z. mit 66 Gemeinden. Blatt 6. Kufstein, 11. März 1908. 5. Jahrgang. Kundmachung betreffend die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika mit Versicherung gegen die Zu rückweisung seitens der amerikanischen Einwanderungs- Behörden

. Seit einiger Zeit u. zw. besonders in den Töd lichen Ländern Oesterreichs wird den Aus wanderern nach den Vereinigten Staaten von Amerika von Agenten empfohlen, gleichzeitig mit dem Kaufe der Schiffskarte eine Versicherung gegen die Ver weigerung des Eintrittes in das Land seitens der amerikanischen Einwanderungsbehörden einzugehen und zu diesem Zwecke außer dem Preise der Schiffskarte einen weiteren Geldbetrag als Versicherungsprämie ihnen zu bezahlen. Ein solches Geschäft abzuschließen, muß

abzunehmen. K. k. Stotthalterei für Tirol und Vorarlberg. Für den k. k. Statthalter: Meusburger. Betreffend die Auswanderung naeb (Kanada. Laut Mitteilungen, welche dem k. k. Ministerium des Innern zugekommen sind, ist die Finanz- und Ge schäftskrise. von welcher seit einigen Monaten die Ver einigten Staaten von Amerika heimgesucht sind, auch auf Canada nicht ohne Rückwirkung geblieben. In folgedessen wurden seitens der kanadischen Regierung folgende Einwanderungsbeschränkungen verfügt. Die Landung

der zu versteigernden Liegenschaften: Grundbesitzbogen Nr. 133 Haus-Nr. 134 der Ge meinde Wörgl: Bauparzelle - Nr. 98/1 Bauarea von — ar 40 m 8 265 ft 1 f/ 30 Grundparz.- „ 131 Wald », 63 „ 87 h „ 144 Weide n 2 „ 71 „ „ 145 Acker „ 71 „ 08 K. k. Bezirksgericht Kufstein Abteilung II am 22. Februar 1908. Dr. Mohapel. Warnung vor der Auswanderung nach Amerika. Unter der Landbevölkerung wird die Nachricht ver breitet, daß sämtliche, infolge der gegenwärtig schlechten Geschäftslage außer Betrieb gesetzte Fabriken

in den Vereinigten Staaten von Amerika in einigen Monaten wieder in vollem Betriebe sein werden und daß infolge dessen in Kurzem wieder ein großer Bedarf nach frem den Arbeitern in diesem Lande sich ergeben wird. Bis jetzt liegen jedoch keine Bürgschaften dafür vor, daß derlei Nachrichten richtig sind; dieselben werden allem Anscheine nach nur von Schiffahrtsgesellschaften und ihren Agenten zu dem Zwecke verbreitet, um die ver minderte Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika wieder lebhafter

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Seite 11 von 12
Datum: 05.11.1913
Umfang: 12
Der erzieherische Wert ües Sports. In einer Unterredung eines Mit arbeiters des „Berliner Tagblattes" mit Kränzlein, dem aus Amerika für die olympischen Spiele engagierten deutschen Trainer, führte dieser folgendes plastische Beispiel von dem erzieherischen Wert des Sportes an. Er sagte: „DerSüden Chicagos ist das Armenviertel dieser Riesenstadt und war sein Verbrecherviertel. Noch bis vor kurzem hatten die armen Proletarierjungen dort recht wenig Ge- legenheit zu sportlichen Veranstaltungen

, Sportbegeisterung in England und slmerita^ Oben im Bilde: Der Weltmeister E. Barry muß nach seinem Siege von Londoner Polizeilenten zu Pferd und zu Fuß durch die ihn umdrängende Menge geleitet werden. Unten: Züsch«!,erinenge bei einem Preis-Boxkampf in Amerika. ~ Erster Platz 20 Dollars, letzter Stehplatz 1 Dollar. Die ungedeckte Arena ist vollständig ausverkauft. Die Wetten stehen 3 : 1 für den Champion. können sich wieder auf die Straße wagen, ohne beständig belästigt gu werden. Im Süden Chicagos beteiligen

sich heute 27600 junge Leute an sportlichen Wettbewerben aller Art und bei den nächsten olympischen Spielen in Berlin 1916 werden Sie einige Burschen gerade aus diesem verrufenen Stadtteil sehen, an denen Sie Ihre Freude haben können." (Dieses Beispiel soll auch unseren deutschen Behörden den Wink geben, daß zur Bildung der unteren Volksmassen der Sport das beste Mittel ist. Aber, da müßte sich einmal eine behördliche Studienkommission in Amerika den Sportsbetrieb, wie er auf die Massen wirkt

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Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1916
Umfang: 8
. Die Mörder sind entkommen. Auf ihre Ergreifung wurde eine Prämie von 50.000 Kronen ausgesetzt. Amerika vor dem Krieg mit Mexiko. Berlin, 22. Juni. Die amerikanische Negierung lehnt in ihrer Antwortnote die Forderungen Mexikos ab unb tadelt den unhöflichen Ton der mexikanischen Note. Carranza droht mit dem Angriff, falls die Amerikaner vorrücken sollten. Zwei nordamerikanische Staaten sollen bereits den Krieg erklärt haben. El Paso, 22. Juni. Von Reuter wird bestätigt, daß gestern ein blutiges Gefecht

nicht die Ansichten eines einzelnen Japa ners wieder, sondern diejenigen der sehr eirn slußreichen „Vereinigung der nationalen Ver teidigung", deren Vorsitzender Gras Okuma ist, der Ministerpräsident Japans, während Baron Kato, der gegenwärtige Auslandsminister, der zweite Vorsitzende dieser Vereinigung ist. Mehr als eine Million Exemplare dieses Buches wur ten teils verkauft, teils an die Beamtenschaft und an Offiziere und Politiker versendet. De^ Titel heißt: „Der Krieg zwischen Japan und Amerika", der Umschlag

zu Amerika verwehrt wird, und dann we gen der schreienden Ungerechtigkeit der gegen die Japaner gerichteten nordamerikanischen Ge setzgebung, die uns noch niedriger stellt als die Chinesen. Das Problem „Kalifornien" ist im mer vor den Augen Japans, und da Japan be absichtigt, Kalifornien in naher Zukunft zu ko lonisieren, geben wir hier eine genaue Be schreibung dieses Landes." Diese Beschreibung folgt im Buche, wobei des öfteren Mexiko als der naturgegebene Ver bündete Japans genannt

wird. Und was die Philippinen und Honolulu angeht, so heißt es: „Diese Inseln werden und müssen wir annek tieren, um Herren des Stillen Ozeans zu sein." I Recht verheißungsvoll klingen auch die Aus führungen über den Panamakanal: „Um diesen zu vernichten, bedarf es nur eines alten mit Dynamit befrachteten Schisses; bevor die ame rikanische Flotte alsdann ihren Weg um Süd amerika gefunden haben wird, werden wir im Besitz der Inseln sein." Dann kommt der Verfasser auf die amerika nische Kultur zu sprechen: „Wir dürfen nie

werden, und diese Meister beherrschen Washing ton. Amerika ist ein Staat süßer Worte und böser Taten." Es folgt dann eine sarkastische Skizze der Geschichte der Vereinigten Staaten, denen alle dunklen Punkte vorgehalten und in schroffen Gegensatz zu dem offiziellen „Cant" gesetzt werden, von dem auch Europa in der letzten Zeit einige Proben erhielt. Das Heer der gro- i ßen Republik wird als ein schlechter Witz be zeichnet. Seine Aufgabe bestehe darin, vor den Indianer-Reservationen Wache zu stehen

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Seite 1 von 4
Datum: 11.04.1917
Umfang: 4
sind am Werk, um ihren Willen durchzusetzen. Gegen wärtig üben vier Körperschaften Regierung und Gewalt aus: die vorläufige Regierung, der ausführende Aus schuß der Duma, der Militärausschuß der Duma und der Vertreterausschuß der Arbeiter und Soldaten. Amerika im Kriege. Wie wir schon in unserer Samstag-Nummer mit teilten, steht Amerika nun offen auf der Seite unserer Feinde. Infolge des Eintritts des Kriegszustandes zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten wurde der k. u. k. diplomatische

, die gegen den Krieg seien, an. Ueber die Wirkung des amerikanischen Feldzuges äußert sich ein hervor ragender Diplomat zu einem Schweizer Korrespondenten: Als die deutsche Regierung sich zum unbeschränkten Unterseebootskcieg entschloß, hatte sie die Möglichkeit eines Konfliktes mit Amerika in Rechnung gestellt. Die leitenden deutschen Kreise sind also durch diesen Konflikt nichl überrascht und nehmen ihn mit Ruhe auf. An der militärischen Situation wird er nichts ändern und man darf jetzt erinnern

und gefährlichen Fahrt überwunden werden können, erst nach vielen Monaten die Rede sein, da Amerika keine geeignete Armee hat und diese erst ausbilden und ausrüsten muß. was eben sehr viel Zeit erfordert. Doch kann Amerika seine wirtschaftliche Macht sofort in die Wagschale werfen, was für unsere Feinde ein unbestrittener Vorteil ist. Die japanische Gefahr. Haag, 9. April. Ein Amerikaner meinte, daß die militärischen Vorbereitungen der Vereinigten Staaten tatsächlich mehr Japan als Deutschland gelten. Man sei

in Amerika längst zu der Ueberzeugung gekommen, daß eine Abrechnung mit Japan früher oder später unvermeidlich sei, habe aber nicht gewagt, sich ohne guten Vorwand auf sie vorzubereiten. Sonstige Meldungen. Rücktritt des österr.-ungar. Kriegs ministers. Wien, 10. April. Amtlichen Meldungen zufolge hat der gemeinsame österr.-ungar. Kriegsminister GO. Frhr. v. Krobatin dem Monarchen sein Rücktrittsgesuch überreicht, das von ihm angenommen wurde. Bezüglich des Nachfolgers des zurückgetretenen Kriegs

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Seite 2 von 4
Datum: 20.05.1940
Umfang: 4
des Spähtrupps und der ge samten Aufklärungsabteilung hatte das unaufhalt same Vorrücken der Panzerdivision ermöglicht. Fast 40 Stunden ist sie ununterbrochen ohne Nachtruhe auf dem Vormarsch. Fest nimmt die Division das Land in Besitz, durch das ihr die Aufklärungsabteilung den Weg gewiesen hat. Nicht früher wird die Division ihr Ruhequartier beziehen, als bis ihr Vormarschgebiet fest in deutscher Hand ist. Franz Pesendorfer. Amerika und die Westmachte. Man sieht die Lage nüchtern. Die Kapitulation Hollands

die Vorlage erledigt werden müsse, damit sich die Abgeordneten dann der Wahlperiode widmen könnten. Gerade hieraus ist zu ersehen, daß Roosevelt und das von ihm vertretene Amerika vorerst die kriegerische Aus einandersetzung in Europa höchstens indirekt interessiert. Diese Haltung Amerikas wird verständlich, wenn man bedenkt, daß die Nichtanerkennung der im ver gangenen Weltkrieg gewährten Anleihen durch die Westmächte sich recht ungünstig ausgewirkt hat und als Stimmungsmache gegen die Gewährung neuer

Kredite verwandt wird. Erst in der letzten Kongreß- tagung hat der republikanische Abgeordnete Fish gegen ==5s jede materielle Unterstützung der Westmächte protestiert und dabei betont, daß Amerika zum Dank für seine da malige Hilfsbereitschaft nach Kriegsende noch Beschimp fungen ausgesetzt gewesen sei. Gleicher Auffassung waren die Senatoren Iohnson, Norris und sogar der als Deut schenhasser bekannte Senator King. Auf Grund des energischen Widerstandes der Kongreßmitglieder mußte der Antrag

die Schlappe der Westmächte empfind lich und ihre Lage kritisch sei, da die Deutschen mit un glaublicher Geschwindigkeit vorrückten und ihre Ueber- vaschungsangriffe, die Luftüberlegenheit, vollendete Stabsarbeit und die Qualität des Materials Deutschland alle Vorteile des Bewegungskrieges gewährten. England ist dieser Stimmungsumschwung in Amerika keineswegs verborgen geblieben. Sein Bot schafter in Washington, Lord Lothian, tut alles, um Amerika doch noch in „die Front der Demokratien" ein zureihen

. Er zieht hiebei alle Register der Propaganda und verherrlicht Wilson, den man bekanntlich bei der Friedenskonferenz im Jahre 1918 mit einer von Amerika heute noch nicht vergessenen Mißachtung behandelte. Die ses Liebeswerben des englischen Abgesandten verspricht jedoch an Hand der augenblicklichen Lage keinerlei Er folge. Amerika ist durch seine Innenpolitik vollauf mit sich selbst beschäftigt. Aus Stadt Kämpfer ohne Waffen. Vom Einsatz des Roten Kreuzes in Krieä und Frieden. „In wenige Worte gefaßt

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Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1921
Umfang: 8
es allen, Schreibt's an jede Felsenwand! Mit dem Eisen eurer Pflüge. Wo der Grund am tiefsten ist, Grabt sie ein die alte Lüge Von dem deutschen Bruderzwist. Auf, Tirol! In jedes Gaues Kirchspiel trägt man Steine zu, Und des deutschen Einheitsbaues Fester Eckstein — der bist du. * Große NMnr>ersw.Mlinz in Wstein. -ck- Noch niemals sah der Eggersaal eine so große Menschmschar ww am Dienstag Abend um 6 Uhr, wo Oberst Emerson aus Amerika zur Anschlußabstim mung in Tirol sprach. Der Obmann des Bezirks ausschußes

für die Abstimmung, Professor Miller, hieß Emerson und UaiverfitätZprosessor Dc. Kogler, Obmann des Andreas-Hofer-Bundes, aus das herz lichste willkommen. Bürgermeister Pirlo begrüßte den amerikanischen Gast im Namen der gesamten Kufstriner Bevölkerung, dankte ihm für die uns zuteil gewordene neue Freundschaft des amerikanischen Volkes und er suchte ihn, an geeigneter Stelle in Amerika den Dank der Stadt Kufstein für die erwiesenen Wohltaten zu übermitteln. Aus Aaffordern erheben sich die An wesenden

vor- angegangen und so wird auch der kommende Sonntag ein Markstein in der Geschichte Tirols bedeuten und die Morgenröte sein für die deutsche Einheit und ein einiges, freies Tirol. Lebhafter Beifall folgte seinen Worten. Nun spricht Oberst Emerson, der bekennt, daß er als Abgesandter des Bundes für Wahrung der Rechte der unterdrückten Völker komme. Er schildert eingehend, daß Millionen seiner Landsleute so fühlen wie er, daß Amerika anfange, politischen Anteil zu nehmen au dm drückenden Verhältnissen

, unter denen das deutsche Volk leide. Die neuen Staatenlenker in Amerika find nicht willens, wortbrüchig zu werden. Der neugeschaffene deutschamerikanische Bürgerbund habe ein Programm, das in seinen 14 Punkten ein Gegenstück sei gegenüber den berüchtigten 14 Friedens' punkten des früheren Präsidenten Wilson. Der neue Präsident Harding habe eine Abordnung dieses Bun des, die ihm das Leiden Tirols vorgetragen habe, empfangen und wird sich der Sache Tirols auweh mm. Harding habe im ersten Satze

seiner Botschaft erklärt, daß Amerika die Verschiebung der Grenzen in Europa nicht anerkenne. Vom Völkerbund sagt der Redner, daß dieser nicht ein Bund der Völker sei, sondern nur ein Enienteklub, in dem die „Sieger" ihre Beute wahren und schützen wollen. Weiter spricht er von führenden Persönlichkeiten und großen Zeitungen in Amerika, die erklären, daß der Anschluß Oesürreichs an Deutschland die einzige Lösung sei. Die Drohnote Frankreichs sei nicht so ernst zu nehmen, das Recht, seine Meinung zu äußern

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 12
Datum: 05.04.1913
Umfang: 12
werden. (Grenzjägerkorps.) Die im verflossenen Herbste an der Südostgrenze ausgestellte Grenzjäger- trupve wird, wie verlautet, als ständige Institution bestehen bleiben. Die Grenzjäger tragen als Feder schmuck den Schildhahnstoß. (Warnung vor Agenten, Winkelschrei bern usw. in Amerika.) Durch den in Amerika erfolgten Tod von österr. Staatsangehörigen ergibt sich häufig die Notwendigkeit, daß die in Oesterreich verbliebenen Angehörigen des Verstorbenen zur Geltend machung ihres Erbrechtes in Amerika wohnhafte Per son

bevollmächtigen. Konsularberichten zufolge gelingt es in den meisten Fällen Agenten, Winkelschreibern, Schankwirten und anderen Individuen in Amerika, die den Erben in der Heimat nicht näher bekannt sind, durch Vermittlung von Freunden und Verwandten der Verstorbenen zu beschaffen, um die Nachlaßgelder ent weder ganz oder wenigstens zum großen Teile zu ver untreuen. Um die Bevollmächtigung von solchen Per sonen in Amerika zu vermeiden, wird empfohlen, in Fällen dieser Art stets die Vermittlung der k. k. Kon

sularbehörden in Anspruch zu nehmen, die in der Lage sind, die Rechte der Beteiligten wirksam wahrzunehmen. Hiebei wird darauf verwiesen, daß bei Ausstellung einer Vollmacht an eine k. k. Konsularbehörde stets darauf Bedacht zu nehmen ist, daß etwaige frühere Vollmachten an dritte Personen ausdrücklich widerrufen werden. Infolge des starken Einströmens solcher „Nachlaßjäger" in Amerika ausgestellten Vollmachten, wodurch die Rechtsschutztätigkeit unserer Konsularämter ziemlich problematisch

wird, wird die Bevölkerung vor der Ausstellung von Vollmachten an Personen, welche in Amerika leben, auf das eindringlichste gewarnt. (Unterstützung von Tiroler Reisjä gern.) Das Tiroler Komitee der 1. internationalen Jagdausstellung Wien 1910 hat ein Kapital von 8000 Kr. zur Unterstützung von im Dienste verun glückten oder erwerbsunfähig gewordenen Tiroler Reis- jägetN gestiftet. Die Zinsen dieses Kapitals kommen heuer zum erstenmale an stiftungsgemäß berücksichti gungswürdige Bewerber zur Verteilung. Anspruch

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Tiroler Grenzbote
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Seite 9 von 12
Datum: 02.04.1932
Umfang: 12
mein Freund in voller Aufregung zu mir gelaufen: „Hallo, old boy, was Hab' ich dir gesagt?! Deine Frau ist heute früh nach acht Uhr verschwunden mit Harry, und kein Mensch hat sie seitdem wiedergesehen. Wetten, daß sie das Schiff benutzt haben, das heute morgen nach Amerika abgefahren ist?" Da stand ich nun da und glotzte meinen Freund an. „Matkei? Warum sollte Matkei von mir weggelausen sein?" murmelte ich vor mich hin wie ein Irrsinniger. „Ist jemals ein böses Wort zwischen uns gefallen? Arbeitete

ich nicht wie ein Nigger für sie? Es kann doch nicht sein, vaß sie mich wirk lich verlassen hat." Ich rannte nach Hause und — fand die Wohnung leer. Auf oem Tische lag ein Brief. Ich riß ihn mit bebenden Fingern auf: Mein Lieber. Guter. Allerbester! Ich kann unsere Not nicht mehr mit ansehen und bin mit Harry gegangen, um uns beiden. Dir unv mir, eine glück liche Zukunft zu sichern. Harry hat in Amerika zwei Mil lionen Dollar sicher unlergebrachi — die wollen wir holen. Eine große Summe davon har er mir fest

zusammen in seiner Tasche gehabt, es sei denn, vaß er sie vielleicht irgend wo geklaut hat — und zwei Millionen! Du lieber Gott, die arme Matkei. die ihm das glaubt Amerika! Der war in seinem Leben noch nicht in Amerika Das hat er alles deiner Frau vorgeflunkert, vamit sie vich verläßt. Die Arme glaubt sicher, sie könnte vir wirklich helfen. Ich habe schon ein paarmal Ge- sprächssctzen aufgeschnappl. wenn er mit deiner Frau redete, und daraus entnommen, vaß er sie mir nach Amerika lotsen wollte. Zuerst

gewesen! Damit war erklärt, wie Freund Harry zu Reisegeld für sich und Matkei gekommen war. Ich ging mit meinem Freunde und dem Manne an den Hafen und traf dort zufällig einen Hafenarbeiter, der Harry kannte. Er bestätigte mir. daß er gegen acht Uhr morgens Harry mit einem ungewöhnlich hübschen Mädchen gesehen habe, das er ihm als seine Kusine vorstellte. Harry habe ihm erzählt, daß sie nach Amerika fahren wollten. Für den Tag war ich unfähig, noch zu arbeiten. Ich ging zu meiner Arbeitsstätte, bat um einige Tage Urlaub

, wo eben ein Schiff angekommen war. das nach kurzem Aufenthalt nach Amerika zurückfahren sollte, und zwar nach Hobokcn bei Neuyork, wohin nach meinen Erkundigungen auch der Dampfer abgegangen war, der Matkei entführte. Aber Geld für die Ueberfahrt hatte ich nicht. Es blieb mir nichts anveres übrlg, als zu versuchen, irgendwie als blinder Paffagier hinüberzukommen. So einfach war so eine Sache nicht. Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen Stiften. Lehrlingen. Gymnasiasten, die irgend etwas ausgefressen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 29.06.1921
Umfang: 4
bestätigt, daß die japanischen Truppen bei Nikolajewsk in Ost- fibirien in ernste Kämpfe mit den Bolschewiken ver wickelt find. Die Bolschewisten sollen Ochotsk am gleichnamigen See besetzt haben. Kriegsgefahr zwischen Japan u. Amerika. Berlin, 26. Juni. „Daily Expreß" meldet aus Tokio: Die Marineverficherungsgesellschaften find ge zwungen. die Prämien auf die Dauer von 12 Mo naten zur Deckung des Kriegsrifikos zwischen Japan und Amerika zu erhöhen. In allen östlichen Häfen befürchtet

man einen Zusammenstoß zwischen Japan und Amerika. Japan baut 16 Großkampfschiffe auf Grund der Lehren der Schlacht am Skagerak, während Amerika 18 Schiffe auf Kiel gelegt hat. Ern Gerücht, daß die amerikanische Flotte konzen triert sei, wird amtlich geleugnet. Es ist aber wohl die Reaktion auf diese Gerüchte, wenn das japanische Mcmneministcrium soeben eine Division von Dread noughts und Torpedojägern im Pacific zusammen- gezogen hat. Der Berichterstatter de? „Daily Expreß" meint, führende japanische

Persönlichkeiten seien der Ansicht, es sei an der Zeit, sämtliche Mißverständnisse zwischen Japan und Amerika aus dem Wege zu schaffen. Die Kriegsatmosphäre.des Sommers 1914 in Europa macht sich jetzt im Osten bemerkbar. Kurr<r Nactzrictztsn. Am 26. Juni wurde in Wien der Landesparteitag der Großdeutschen Volkspartei für Wien und Nieder österreich unter starker Beteiligung eröffnet. Für Tirol waren die Abg. Straffner, Schmied sowie Schweimtz- haupt erschienen. Die Ansprachen der rerchsdcutschen Vertreter

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Seite 1 von 6
Datum: 10.05.1916
Umfang: 6
. Der serbische Generalstabschef Wojwode Putnik ist endlich zurückgetreten. Oberstleutnant Wasitsch übernahm die oberste Leitung der ser üschen Truppen. Der Zar hat den serbischen Ministerpräsidenten Paschitsch in Zarskoje Sm in Audienz empfangen. Der ehemalige russische Kriegsminister Suchomlinow, gegen den ein Betrugsprozeß schwebt, wurde verhaftet und in der Peter-Pauls-Mtung interniert. Deutschland und Amerika. Die Antwortnote Deutschlands an Amerika wurde am Freitag den 5. Mai im Wortlaut bekanntgegeben

Mittel anzu wenden." Besonders scharf erwidert die deutsche Note den Appell Nordamerikas an die „geheiligten Grundsätze der Menschlichkeit und des Völkerrechtes". Die Deutsche Regierung spricht selbst aus, daß der wahre Grund dieses neuen Nachgebens die ungeheure Verantwortung ist, die sie vor dem deutschen Volke dafür trägt, daß, soweit es in Ehren geschehen kann, der Friede mit Amerika erhalten bleibt und der Krieg keine weitere Ausdehnung erfährt. Wien, 7. Mai. Die deutsche Antwortnote an Amerika

findet in der österreichisch-ungarischen Monarchie die uneingeschränkte und ungeteilte allgemeine Zustim mung und Billigung. Man findet die Darstellung einerseits des deutschen Standpunktes, anderseits des ungleichartigen Vorgehens Amerikas gegen Deutschland und England als durchaus der Sachlage entsprechend und von überzeugender Klarheit. Berlin, 8. Mai. Bis jetzt liegt über die Auf nahme der deutschen Note bei den amtlichen Stellen in Amerika nur eine Reihe Privatmeldungen vor. Amtliche Berichte

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Seite 1 von 8
Datum: 10.12.1943
Umfang: 8
Ermordeten, d^e die „Freiheiten" dieses grauenhaften Blutregimes am eigenen Leibe erfuhren. Und so hat sich das unheilige Dreigestirn der Feinde auf einen Punkt beschränken müssen: auf den ameri kanischen Nimbus. Churchill preist ihn, die Wa shingtoner „Größen" schmettern ihre jüdischen Reklame trompeten, und selbst Moskau muß sich gelegentlich dar auf beziehen, Amerika als „unerschöpfliches Arsenal der Demokratien", Amerika als „selbstlosen Lieferant" wohl anständiger Völker, Amerika als die große

. Wir wol len nicht vergessen, daß in der Welt das Mort „amerika nische Reklame" einen überaus minderwertigen Bei geschmack hat. Nicht auf der Wahrheit, sondern auf einem frechen Betrug, einem Bluff, ruht diese Reklame, die wohl zu den grellsten und widerlichsten der Welt gehört. „Klarheit und Wahrheit in der Werbung" ist ein Wort, das in Deutschland zum eisernen Begriff wurde. Drüben aber nimmt man' es als gegeben hin, daß die profitgierige Reklame um jeden Preis das Blaue vom Himmel her unterlügt

nicht bei ungünstiger Witterung im Saal statt, und wer vor Regen und stechender Sonne, vor Eis und Schnee er zittert, der soll getrost seine Ansprüche auf geschichtliche Fortentwicklung an den Nagel hängen. Betrachten wir so. unserer Sache gewiß und von der einzigartigen Güte des besten Soldaten und det besten Waffen überzeugt, einmal das gegnerische Lager, so sieht sich der sogenannte Nimbus ganz anders an. Amerika hat sehr lange mit der Weisheit operiert, es funktioniere in einer Art von Sitzkrieg

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Seite 1 von 8
Datum: 26.05.1934
Umfang: 8
geben von der unermüdlichen Wühlarbeit der 3. Kommunistischen Internationale in J^pan beredtes Zeugnis ab. Der allindische Ausschuß der Kongreßpartei hat in seiner soeben abgeschlossenen Tagung in Patna einen Antrag auf Einstellung der Boykottierung der Parlamente und Behörden mit großer Mehrheit zum ^Beschluß erhoben. Das Aufgeben der noch vor kurzem von Gandhi ver tretenen Kampfmethoden bedeutet einen großen Erfolg der britischen Politik in Indien. Amerika von Heute. Vom Wirtschaftswunder

müsse. In den Vereinigten Staaten war zudem die Ent stehung eines nach Millionen Köpfen zählenden Pro letariates im Gegensatz zu Europa nicht das Ergebnis einer sozialpolitisch und wirtschaftsbedingten Entwick lung, sondern ist es sozusagen über Nacht zu ent scheidender Bedeutung gelangt. Einzig und allein der Mangel einer politisch-gewerkschaftlichen Klassen- und Standesorganisation hat Amerika vor einer Revolution bewahrt. Präsident Roosevelt hat die Gefahr in ihrer ganzen Tragweite erkannt

eigenes Gedankengut Ver wendung gesunden haben mag. Noch ist Amerikas Wirtschaftsschlacht — zum Unterschiede von Europa — völlig unpolitisch. Roosevelt selbst hat in seinem jüngsten Buche, einem großangelegten Rechenschaftsberichte, „On Our Way" („Unser Weg") den Umbau Amerikas als „siegreiche Frucht der Ueberzeugung, nicht der Ge walt" bezeichnet. Das Scherzwort von der „planlosen Planwirtschaft", das in Amerika zur Zeit die Runde macht, entbehrt nicht eines tiefen Sinnes: Was sich in Amerika

das Werden eines neuen Klassenbewußtseins in Amerika gegenübertritt. Wenn der Arbeitsfriede, der vor Jahresfrist gekündigt schien, noch einmal gerettet, wenn der Zusammenbruch der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen Amerikas verhindert, vielleicht nur verzögert wurde, so ist es das Verdienst Franklin Roosevelts, dessen Name ebenso wie jene feiner beiden großen 'Vorgänger Abraham Lincoln und Thomas Iefferson in die Weltgeschichte eingehen wird. Dr. E. Lentner.

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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1941
Umfang: 8
Folgen einer solchen Hilfe verbreitet worden ist. Man wird sich jetzt, in Amerika vollkommen darüber klar sein, daß jede Aktion der Amerikaner, bie eine kriegerische Handlung darstellt, von uns auch als Krieg aufgefaßt und dementsprechend bewertet werden wird. Es ergibt sich daraus für die verantwortlichen Stellen in Washington die Pflicht, sehr genau abzuwägen, wie weit sie in ihren Maßnahmen der Hilfe für England gehen, denn sie können nicht darauf rechnen, daß man in Deutschland etwa beide Augen

zudrücken werde. Die Feststellung des Führers, baß jedes Schiff, ob mit oder ohne Begleitung, das vor unsere Torpedorohre kommt, auch torpediert werden wird, erlaubt es niemandem, eine fahrlässige Ueberschreitung der Grenzen des Zu lässigen als entschuldbar hinzustellen. Der Meinungsstreit, der sich gegenwärtig in Amerika selbst um die Pläne der Hilfeleistung für England abspielt,, zeigt im übrigen, daß man auch in Amerika sehr wohl die Tragweite der Entschließungen kennt, .vor denen der Führer

jetzt so deutlich gewarnt hat. Der Schatzsekretär Morgenthau hat bekanntlich erklärt, England könne überhaupt nicht mehr weiterkämp fen. wenn die USA. ihm keine Hilfe bräch ten. Dieses überaus offene Bekenntnis hat eine sehr leb hafte Diskussion in Amerika selbst hervorgerufen. Ein Blatt in Washington zieht daraus die eindeutige und durchaus richtige Schlußfolgerung, daß die Regierung Roosevelts bei einer solchen Sachlage offen die Verant wortung für die Verlängerung des Krieges in Europa übernehmen muß

. Wenn es wirklich in vollem Umfange zutrifft, was Morgenthau gesagt hat, dann müßte man in Amerika davon überzeugt sein, daß England in verhältnismäßig kurzer Zeit eine völ lige Niederlage erleidet und daß damit der europäische Krieg beendet ist. Wenn man aber durch eine umfangreiche amerikanische Hilfeleistung diese Niederlage noch einige Zeit hinausschiebt, trägt derjenige, der diese Hilfsaktion übernimmt, selbstverständlich auch die Ver antwortung für die damit verbundene Verlängerung des Krieges

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Seite 2 von 6
Datum: 21.01.1944
Umfang: 6
schwerere Einbußen eingetreten! Todesurteile auf Sizilien. Die angko-amerikanische Militär behörde verurteilte 15 Personen in Trapani (Westsizilien) zum Tode, darunter eine junge Studentin. Weitere Per sonen erhielten Freiheitsstrafen. Die Anklage lautete auf „Bildung einer Organisation für die Wiedergeburt des Fa schismus auf Sizilien". Italiener auch nach Ceylon verschleppt. Erst kürzlich wur den Italiener des von den Anglo-Amerikanern besetzten Süd italien zwangsweise zur Arbeit nach Amerika

Mit den Geschichtsprüfungen ist es so eine Sache. Man kann dabei hereinfallen. Kein Mensch würde sich etwas dabei denken auf die Frage: „Wer entdeckte Amerika? ohne Besinnen zu antworten: „Christoph Columbus!" — „Und wann?" — „1442!" Gut. Einen Platz höher! Trotzdem hat die Sache einen Haken. Amerika wurde bereits ein halbes Jahrtausend vor Christoph Columbus durch den Isländer Leif Eriksson ent deckt, einem Sohn Eriks des Roten, der mit einem Schiff aus der norwegischen Stadt Drontheim absegelte, heim nach Grönland

zu seinem Vater wollte und — aus Versehen in Amerika landete. Die Sache ist die, daß in Europa niemand davon sprach. Dabei trank sich bereits 500 Jahre vor Columbes ein braver Franke namens Türk, der über Böhmen und Mitteldeutschland zu Fuß nach dem Norden gewandert war und später bei den Wikingern lebte, einen Mordsrausch an selbstgekeltertem Most aus amerikanischen Weintrauben an, worauf Leis Eriksson das neuentdeckte Land „Vinland" (Weinland) taufte, unter welcher Bezeich nung es in die isländische

und norwegische Geschichtsschrei bung einging. Und der erste weiße Mensch wurde im Oktober 1005 als Sohn isländischer Eltern in Amerika geboren. Columbus' Entdeckerruhm wird dadurch nicht geschmälert. Er wollte nach Indien und landete aus Versehen in Ame rika. Auch Leik Eriksson entdeckte Amerika aus Versehen. Die Frage ist nur die, ob der Welt durch die „unter schlagenen" 500 Jahre wesentliche Kulturkenntnisse über den neuen Erdteil verloren gingen. Man kann heute getrost feststellen: nein! Beide Entdecker

Einwohner von Amerika halten sich nur ihrer Haut gewehrt, als die Isländer an Land gingen und sie angriffen. Sie waren noch keine Bar baren. Wie kommt es, daß sich der heutige weiße Ein wohner Amerikas in feiner Kriegführung — man denke an die hemmungslose Vernichtungswut gegen deutsche und italienische Kulturstätten — als ausgesprochener Barbar ent puppt, noch dazu wo er im "Gegensatz zu seinen braunen „Vorvätern" nicht in der Verteidigung gegen Europa, son dern in rücksichtslosem Angriff steht? Woher

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