hatte er uns seine Sammlung von japanischen Stoffen und Kuriositäten gezeigt, wohl mehrere hundert Dollars wert. Nun sagte er frei und offen, daß er nur mehr 8 Dollars habe und damit bis nach Hause „hitchhiken" werde. Wo er wohne? fragten wir. „In Latrobe, nahe von Pittsburg" erklärte er. Nun muß man wissen, daß es von Seattle bis Pitts burg soweit ist, wie von Wien bis Afghanistan. „Mit acht Dollars?", fragen wir ungläubig. „Ja", erwiderte er, er werde hitchhiken, das ist gang und gäbe in Amerika. Entweder man fährt
zu sein, daß auch wo anders Zivilisation herrscht, nicht nur in Amerika. Dann herrscht Schweigen für eine Zeitlang. Wir genießen die prächtige kühle Waldluft und spähen durch Waldlichtungen nach dem Schneegipfel des Mt. Rainier. Auf einmal sagt Charley ganz unvermittelt: „Das Gangsterwesen in Amerika ist bereits ausgerottet: Amerika ist heute so sicher wie irgend ein anderes Land." Gerne bestätigen wir ihm, daß wir vollständig seiner Ansicht sind. Damit ist unser Prestige-Kampf „Europa gegen Amerika" bis auf weiteres erledigt
wie man will. Nur Bett zeug muß man selbst mitbringen. Das haben wir ja. In unserer „Cabine", wie diese kleinen Häuschen genannt werden, finden wir ein Bad, fließendes Bergwasser, einen Ofen, Feuerholz, und in der dem Camp ange schlossenen „Grocery", einer Art Gemischtwarenhandlung, kaufen wir für das Nachtmahl ein. Um selbst zu kochen, braucht man .in Amerika wirklich kein Erpert zu sein. Alles kommt fertiö aus der Konservendose und ist in ein paar Minuten gewärmt. Wir sind überrascht, das Leben in Amerika
durch Leutnant A. V. Kautz, dem Sohn deutscher Einwanderer. Als wir uns zur Abfahrt bereit machen und zum Wagen gehen, der wie immer von einer Anzahl Neugieriger um standen wird, werden wir angesprochen, von wo wir kommen? Wir erklären, und nun hellen sich die Augen von ein paar Leuten auf. „Voriges Jahr war ein Oesterreicher hier am Rainier und gewann die Lampion ship of Amerika in Slalom and Downhill." — „Wie heißt er denn?" fragen wir begierig. — „Hannes Skroll." Hannes Schroll fuhr 1935 zur selben Zeit
weg wie wkc. In den Räumen der Turn- und Sportsront in Wien sahen wir uns oft. Die Turn- und Sportfront hatte für ihn und uns wertvolle Hilfe geleistet. „Ist Hannes Skrokl noch in Amerika?" fragen wir. Niemand wußte es so recht. Es wäre möglich, daß er im Posemite Park als Skilehrer tätig ist. Tatsächlich sollten wir mit Hannes dort Zusammentreffen. (Fortsetzung folgt.) sen, als auch schon eine kostbare, künstlerisch geschliffene Glasschale venezianischer Herkunft an der bronzenen Tür klinke in tausend