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Schlern
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Seite 24 von 84
Datum: 01.10.2010
Umfang: 84
Anmerkungen 1 Zu Pius IX. siehe J. Gelmi, Die Päpste in Kurzbiographien, Kevelaer 2005, 136-139; Ch. Schaller, Papst Pius IX. begegnen, Augsburg 2003; R. de Mattei, Pio IX, Ca- sale Monferrato, 2000; A. B. Hassler, Pius IX., 2 Bde, Stuttgart 1977; G. Martina, Pio IX, 3 Bde, Rom 1974-1991. 2 J. Zobl, Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken, Brixen 1883, 185. 3 Zum Namen Partner siehe Schreiben von Dr. Christoph Haidacher vom Tiroler Lan desarchiv an Frau Walch

in Inzing vom 17. 11. 2009. 4 Zobl, Vinzenz Gasser, 5; zu Gasser sie he auch J. Gelmi, Das Juwel von Brixen. Fürstbischof Vinzenz Gasser (1856-1879), in: J. Mikrut (Hg.), Faszinierende Gestalten der Kirche Österreichs, Bd. 7, Wien, 2003, 35-52; J. Gelmi, Mons. Vincenzo Gasser vescovo di Bressanone all'epoca di Pio IX, in: Pio 1X3,1980, 307-325. 5 M. R Schennach, Revolte in der Region. ZurTiroler Erhebung von 1809, Innsbruck 2009, 135-137. 6 Zobl, Vinzenz Gasser, 196. 7 Franz Josef Waitz, Dr. Sigismund

Frintaneum besuchen, das bis 1918 be stand, K. H. Frankl/P. G.Tropper (Hgg.), Das „Frintaneum" in Wien und seine Mitglieder aus den Kirchenprovinzen Wien, Salzburg und Görz (1816-1918). Ein biographisches Lexikon, Klagenfurt u. a. 2006, 21-38. 11 Zu Duille siehe Gelmi, „Pietas et Scientia',' 182 f. 12 Zobl, Vinzenz Gasser, 52 f. 13 Zu Galura siehe Gelmi, Die Brixner Bi schöfe, 226-233. 14 Zu Mitterrutzner siehe J. Gelmi, Bedeu tende Tiroler Priesterpersönlichkeiten, Bozen 2009, 106-109. 15 Zu Zwerger

siehe E. Runggaldier, Johannes Baptist Zwerger. Fürstbischof von Seckau 1867-1893. Ein großer Sohn Altreis, Bozen 1993. 16 Zobl, Vinzenz Gasser, 86. 17 Zu Fessler siehe Gelmi, „Pietas et Scientia',' 187-189. 18 Zu Rudigier siehe Gelmi, „Pietas et Scien tia','178-181. 19 G. Mayer, Österreich als katholische Groß macht. EinTraum zwischen Revolution und liberaler Ära, Wien 1989, 227 f. 20 Zobl, Vinzenz Gasser, 106. 21 Der von Gasser vorgebrachte Wunsch auf die „eigenthümlichen" Landesverhältnisse

in Tirol Rücksicht zu nehmen, erregte bei den Abgeordneten nur Kopfschütteln und Heiterkeit, H. Heiss-Th. Götz, Am Rande der Revolution. Tirol 1848/49, Bozen 1998, 118. 22 Zobl, Vinzenz Gasser, 161. Gasser hat schließlich der Kultusfreiheit zugestimmt, aber in der Voraussetzung, dass „die be treffenden Behörden bei der Anwendung derselben auf Tirol die den eigentümlichen Verhältnissen dieses Lande entsprechende Rücksicht werden eintreten lassen." Heiss- Götz, Am Rande der Revolution, 118. Siehe

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Schlern
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Seite 25 von 84
Datum: 01.10.2010
Umfang: 84
53 J. Mayr, Vinzenz Gasser und die Seelsorge, in: Konferenzblatt fürTheologie und Seel sorge 2/3, 1979, 42-56. 54 Zum Ersten Vatikanischen Konzil siehe K. Schatz, Vaticanum I, 3 Bde, Paderborn 1992-1994; R. Aubert, Vatikanum I, Mainz 1965; C. Butler-H. Lang, Das I. Vatikanische Konzil, München 21961. 55 Zobl, Vinzenz Gasser, 451. In seiner leider nicht veröffentlichten Dogmatik „Christka tholische Dogmatik" die im Wesentlichen die Vorlesungen Gassers widerspiegelt, wird die Unfehlbarkeit

, Vinzenz Gasser, 496. 58 A. Sparber, Fürstbischof Vinzenz Gasser von Brixen beim Ersten Vatikanischen Konzil von 1870, in: Der Schiern 41, 1967, 555-565. 59 K. Schatz, Vaticanum I 1869-1870, Bd. III, Unfehlbarkeitsdiskussion und Rezeption, Paderborn u. a. 1994, 140-147; siehe auch P. Renner, Chiesa ed ecclesiologia in Vin zenz Gasser teologo e vescovo (1809— 1879), Beiheft zum Konferenzblatt 1, 1994; Butler-Lang, Das I. Vatikanische Konzil, 414-426. 60 Der Begriff Gallikanismus entstand

, Innsbrucker Historische Studien, Bd. 25, 2007, 321-332. 62 Heiss-Gummerer (Hgg.), Brixen 1867-1882, 54. 63 Gelmi, „Pietas et Scientia" 199-201; Zobl, Vinzenz Gasser, 250-260. Gasser ging es auch immer wieder um die Disziplin im Klerus. Am 28. April 1874 notierte der libe rale Brixner Färbermeister nicht ohne eine leichte Ironie in seiner Chronik: „Hochamt bei den <Englischen>. Nachmittag Be- rathung, Missa ecclesiastica, Vortrag des Herrn Greith, öffentliche Versammlung, da rauf Kirchen-Conzert für Gesang

. Es waren 270 Priester und ungefähr 30 Lehrer und Organisten anwesend. Zu den Geistlichen sagte der Bischof unter anderm, sie sollen die Gasthäuser meiden, das Tabakrauchen unterlassen und nur Wirtschäfterinen hal ten, welche das kanonische Alter haben" Heiss-Gummerer (Hgg.), Brixen 1867-1882, 129. 64 Fontana, Der Kulturkampf in Tirol, 169— 173. 65 Zobl, Vinzenz Gasser, 558. 66 Mayr, Vinzenz Gasser, 49 f.; P. Rainer, Vor geschichte und Gründung durch Fürstbi schof Vinzenz Gasser, in: Der Schiern 4/5, 1973

, 192-203. 67 Der liberale Brixner Färbermeister Franz Schwaighofer notierte am 12. September 1872: „Im sogenannten Anreiterhause in Zinggen, das vom Bischof Vinzenz Gasser zum Knabenseminar angekauft wurde, wohnt gegenwärtig noch ein Herr von Radowitz. Derselbe erhielt vom Bischof ei nen Gegenbesuch, wobei sich der Bischof unter anderm äußerte: <Für mich gibt es zuerst ein Tirol, dann zweitens ein Tirol, dann kommt längere Zeit nichts und dann erst Österreichs" Heiss-Gummerer (Hgg.), Brixen 1867

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Seite 97 von 104
Datum: 01.12.2010
Umfang: 104
, Detail. Tiroler Landesarchiv, Landschaftl. Ar chiv, Codex III, Mineralwasserflasche, Steinzeug, 18. Jahr hundert, Fayencegeschirr, Fayence, 16./17. Jahrhundert, Besteckset: Messer und Gabel, Eisen, Horn, 17./18. Jahr hundert Heft 9, S. 91 ff. Bergsteigen und politisches Denken in Tirol: Titel Heft 9, S. 95 Fürstbischof Vinzenz Gasser (1857-1879): Edmund Klotz (geb. 1855 in Inzing, gest. 1929 in Wien), Fürstbischof Vinzenz Gasser, Bronzebüste in der Pfarrkirche von Inzing Heft 10, S. 1 Fürstbischof

Vinzenz Gasser, Ölbild von A. Pezzei, 1878,im Di özesanmuseum Brixen Heft 10, S. 3 Fürstbischof Vinzenz Gasser (1856-1879) Kämpferisch und kon servativ, aber gelehrt und fromm: Gerberhof in Inzing, die Wohnstätte der Familie Gasser; Ölbild, das Vinzenz Ferrer, den Vater des Fürstbischofs Gasser, darstellt; es hing in sei nem Arbeitszimmer und befindet sich jetzt im Vinzentinum; Ölbild von Fürstbischof Karl Franz von Lodron im Priesterse minar Brixen, Autor unbekannt; Seniorenheim Vinzenz Gas ser

in Inzing; Die Diözese Brixen im 19. Jahrhundert; Denk mal für Fürstbischof Bernhard Galura von Josef Gröbmer im Dom zu Brixen; Fürstbischof Vinzenz Gasser, Ölbild von A. Pezzei, 1878, im Diözesanmuseum Brixen; Das Vinzentinum in Brixen; Ansicht von Brixen kurz nach Erbauung des Vin- zentinums, Autor unbekannt Heft 10, S. 7 ff. Aus der unveröffentlichten Chronik Georg Gassers eines Bru ders des Fürstbischofs von Brixen Vinzenz Gasser: Innenan sicht der Pfarrkirche in Inzing; Bronzebüste

des Fürstbischofs Vinzenz Gasser in der Pfarrkirche von Inzing von Edmund Klotz (1855-1929); Im Arbeitszimmer von Fürstbischof Vin zenz Gasser in der Hofburg; Büste von Fürstbischof Vinzenz Gasser im Vinzentinum, Autor unbekannt; Sterbebildchen von Vinzenz Fer. Gasser, dem Vater von Fürstbischof Vin zenz Gasser, und dessen Bruder Georg Gasser Heft 10, S. 25 ff. ,Kulturkämpfer 4 : Vinzenz Gasser und der Katholizismus in Tirol 1830-1876: Josef von Giovanelli (1784-1845). Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum

, Innsbruck, Sig.: TLMF, W 5225/17; Bischof Franz Rudigier von J. B. Oberkofler, Pries terseminar Brixen; Wappen von Fürstbischof Vinzenz Gasser im Vinzentinum; Ölbild mit Porträt des Fürstbischofs Gas ser, im Vinzentinum; Auszeichnungen Fürstbischofs Gasser, Diözesanmuseum Brixen; Kreuz und Siegel von Fürstbi schof Gasser, Diözesanmuseum Brixen; Das Vinzentinum in Brixen vom Mittelhof aus; Sterbebildchen von Kanonikus Johannes Zobl Heft 10, S. 41 ff. Vinzenz Gasser, der Brixner und der „katholische

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Seite 23 von 96
Datum: 01.06.2000
Umfang: 96
und mit Vorzug absolvierte. 1 * ) Die Vorle sungen aus den Fächern des Alten Bundes, d. h. aus der biblischen Archäologie, über die hebräische Sprache, zur Einleitung und Exegese der Heiligen Schrift des Alten Testaments, hörte er im 1. Jahrgang bei Prof. Vinzenz Gasser 3 4 * 6 ), aus der Kir- *) Dieser Artikel über Johann Grissemann ist dem Diözesanbischof von Bozen-Bri- xen Msgr. Dr. Wilhelm Egger gewidmet in Erinnerung daran, daß auch er im Priesterseminar von Brixen den Lehr stuhl für Neues Testament

mit Beginn des Studienjahres 1971/72 bis zur Er nennung zum Diözesanbischof am 29. Juli 1986 innehatte. ) DAB, SK/PSB 1847/48. 1. Jg. - 1850/ 51, 4. Jg. ) Vinzenz Gasser übernahm im Jahre 1836 die Professur für Altes Testament, die er bis einschließlich zum Sommerse mester des Studienjahres 1848/49 in nehatte. Dann erhielt Nikolaus Roth- müller (* am 4. Februar 1820 in Schwaz, Priesterweihe am 28. Juli 1844, t am 16. Juni 1853 in Brixen) am 30. Septem ber 1849 die Lehrkanzel für Altes Testa ment

. Am 7. April 1853 mußte wegen Rothmüllers Erkrankung wieder Vin zenz Gasser als Supplent im Fach Altes Testament einspringen, und mit dem Studienjahr 1853/54 übernahm dann Jo seph Babl den Lehrstuhl für Altes Te stament, den er bis zum Jahre 1886 in nehatte, wo er mit dem Studienjahr 1886/87, einstweilen provisorisch und am 16. August 1887 definitiv, durch Aemilian Schöpfer abgelöst wurde. - Zu Vinzenz Gasser, * am 30. Oktober 1809 in Inzing, Priesterweihe am 28. Juli 1833, als Domkapitular am 14. August

1855 investiert, am 8. Oktober 1856 vom Kaiser zum Fürstbischof von Brixen er nannt, am 15. Dezember 1856 vom Papst bestätigt, Bischofsweihe und inthroni siert am 8. März 1857 in Brixen, tarn 6. April 1879 in Brixen, vgl.: DAB, DKP 1855, Nr. 50; 1879, Nr. 11. - SDB 63 (1879), S. 3. - Brixner Diözesanblatt 23 (1879), Nr. 7, S. 4L - Ein Kranz auf das Grab unseres Hochwürdigsten Fürstbi schofes Vinzenz, in: Brixener Kirchen blatt vom 16. April 1879 = Nr. 8, S. 169 bis 178. - Norbert Stock

, Vor dem Bilde des Hochseligen Fürst-Bischofes Vin zenz. in: Andreas Hofer 2 (vom 29. Mai 1879) = Nr. 22, S. 212. - Johann Zobl, Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Bri xen, in seinem Leben und Wirken, Bri xen 1883. - Vinzenz Gasser, Fürstbi schof von Brixen, in: Der Katholik 63 (1883)/2, Bd. 50, S. 83-96, 196-215. - Anselm Sparber, Fürstbischof Vinzenz Gasser von Brixen beim Ersten Vatika nischen Konzil von 1870, in: Der Schiern 41 (1967), S. 555-565. - Johan nes Baur, Fürstbischof Vinzenz Gasser von Brixen

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Seite 50 von 52
Datum: 01.02.1950
Umfang: 52
gers Vinzenz an Bedeutung zu. Vinzenz soll selbst Blut stillen können und gibt sich neben dem beamteten Arzt viel mit Heil kräutern ab. Vinzenz scheint von der Vor sehung bestimmt, im geistigen Leben des Landarztes noch eine Rolle zu spielen, auch nach dem Tode von Veras Onkel Toni. Vinzenz rettet Bernhard auf magische Weise aus einer Krise. Seine Stärke ist der Glaube, den Bernhard nicht erfassen kann und will. Bernhard faßt, ungeachtet des Unterschie des im Alter, eine jugendlich kräftige Nei

gung zu Vera. Bernhard reist in die Stadt und wirbt um Vera, ist aber von Eifersucht auf Arthur gequält, den er für den glück licher Liebenden hält. Er kehrt im Inner sten verletzt in seine Berge zurück und will ®ich den Tod aus eigener Hand geben. Vinzenz, der über ihn insgeheim wacht, durchschaut aber die Absicht und rettet Bernhard auf dramatische Weise das Leben. Noch ist der Zeitpunkt der Bekehrung nicht gekommen. Der Weg der Läuterung geht über die glückliche Erfüllung der Liebe Bernhards

zu Vera. Vera hält auch nach der Ehe stets den Mann in Atem. Die Liebe er hält erst einen Stoß, als Vera nach einem totgeborenen Kind kein zweites von dem Manne mag. Unvermerkt lösen sich die Be ziehungen der beiden. Bernhard wird von einem Schlaganfall getroffen, erholt sich aber allmählich. Er verzichtet auf das Glück einer eigenen Nachkommenschaft und nimmt am Ende den Bauernburschen Matthes und die Bauemdime Anna aus verschiedenen Familien an Kindes Satt an. Vinzenz, der für den Wert der Seele

ständig lebte, lehrt durch seinen sanften Tod dem Landarzt das Sterben vor. Die Lösung des Buches ist keine erotische, wie man erwarten dürfte, sondern eine versöhnliche, gläubige. Die Dichterin ist von ihrer Gesinnung so ehr lich überzeugt, daß man ihr eine andere auch nicht zumuten könnte. Auch in den Nebenhandlungen ist der Faden der Erzäh lung fein gesponnen. Der geheimnisvolle Heilpfleger Vinzenz war auch der erste und einzige, der den Schabernack durchschaute, den sich die seltsame

und ehebrüchige Frau des Doktors Schönwieser mit ihrem Manne erlaubte, als dieser in die Nähe des Kollegen zog und den Erkrankten vertrat. Irene stellte sich ihrer Umgebung gegenüber tot- krank, ohne es zu sein. Irene leuchtet auch in das Geheimnis des Herzens, das sich zwischen Vinzenz und der alten Mena ge sponnen hat. Die Menschen in diesem Ro man haben eigenartige Namen. Die alte Köchin des Landarztes heißt Emerentia; sie spielt eine nur leicht humoristisch angedeu- tete, durchaus ausgleichen.de Rolle

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Seite 39 von 84
Datum: 01.10.2010
Umfang: 84
durch den Herrn Bruder Vinzens... Meine Frau war Katharina Kneringer, geboren in Ried Oberinnthal... In unserer Ehe ist nur ein Knab mit Nahmen Vinzenz, wel cher 1853 10. April in Innsbruck geboh- ren." (Chronik, S. 34 ff.) 2 Aloys Prem, geboren in Pili bei Kollsaß am 23. Mai 1787 und am 5. Jänner 1812 in Brixen zum Priester geweiht. In Vin zenz Gassers Jugendzeit war er Koope rator in Inzing: „Den religiösen Unter richt in der Schule ertheilten der Kurat Dionys Puecher und der Kooperator Alo ys Prem

von Inzing scheiden sah, als er eine selbstständige Seelsorge antrat'.' (Jo hann Zobl, Vinzenz Gasser, Brixen 1883) Das Vertrauen, das Prem in der Fami lie Gasser zugewendet wurde, rührt möglicherweise auch davon her, weil er aus Pili, dem Heimatort des Vaters des Fürstbischofs Vinzenz stammte. Er starb am 8. September 1854 als Pfarrer in Mils. - Über Dionys Puecher berichtet Zobl: „Es muss recht gemütlich gewe sen sein im Widum des Kuraten Dionys Puecher... Noch in seinen späten Le benstagen erinnerte

sich Vinzenz Gasser mit Vergnügen an das Genre im Inzinger Widum: Der Kurat, der alte Herr ,Nysig', hatte im Speisezimmer einen Pudel, ei ne Katze, einen Gimpel... Man wohnte in einem Zimmer und aß miteinander aus einer Schüssel. Der Gimpel flog auf den Pudel oder die Katze hin und setzte sich auf ihren Kopf oder ihren Rücken. Noch mehr! Auf Befehl des Herrn Kura ten legte der Pudel sich nieder, streckte sich aus und sperrte den Rachen auf. Da flog der Gimpel herbei und reinig te mit dem Schnabel

sein Gebiss von den Speiseresten, die zwischen den Zähnen klebten. Wenn etwa ein Streit entstand, so war es meist der Gimpel, der ihn provocirt hatte, dann auf einen höheren Standpunkt sich stellte und dort ruhig sitzend, dem Ausgang des selben zuschaute. Vinzenz Gasser hatte sonst weder für Hunde noch für Katzen eine Sympathie und war auch kein be sonderer Vogelfreund. Manchmal sagte er, dass allesThierische ihm zuwider sei, wogegen die schön duftende Blüthe ei ner Pflanze ihm ein wahres Vergnügen

bereitete..." (Johann Zobl, Vinzenz Gas ser, Brixen 1883) 3 „Im Oberinnthal..., weil dorthen...die Verstückelung der Felder überhand genommen, und die Seelenzahl mehr facher gewesen ist... Zum Beispiel im Oetzthale, in Umhausen, mag dorthen der Flachsbau, der treulich am vorzüg lichsten gewachsen ist, beigetragen haben.... Es war üblich, wenn ein Va ter vier Ackerlen hatte und vier Kinder, einem jeden er einen Acker als Erbtheil gegeben hat... Im Unterinnthal dagegen hat dieses, die Verstückelung, nie

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Seite 6 von 84
Datum: 01.10.2010
Umfang: 84
Heft 10 Zur Einführung I m Jahre 2009 wurden in Südtirol nicht nur 200 Jahre seit dem Auf stand gegen die bayrisch-franzö sische Invasion gefeiert, sondern auch das Geburtsjubiläum von Fürstbischof Vinzenz Gasser (1809-1879), dem Brixner Oberhirten von 1857 bis 1879. Gerade wegen der Unruhen des Jahres 1809 flüchtete sich seine Mutter in eine kleine, sichere Bergortschaft in der Nä he von Innsbruck (Gfas bei Inzing), wo Vinzenz zur Welt kam. Wie aus den Beiträgen in diesem Heft hervorgehen

und gelobt wurde. Es handelt sich wahr scheinlich um die markanteste Gestalt aus unserer Diözese, die weltweit die Kirchengeschichte geprägt hat, viel leicht mit Ausnahme von Nikolaus Kusanus, der aber kein Tiroler war. So entschloss ich mich, meine Dissertation über Vinzenz Gasser bei Professor Antön zu schreiben, und ge nau über seine Ekklesiologie (Kirchen lehre), um nachzuforschen, inwiefern seine Einstellung und Ausbildung die vorrangige Beteiligung am I. Vatika nischen Konzil beeinflusst

haben. Ei nige Ergebnisse meiner Studien sind im fünften Beitrag dieses Heftes dar gestellt. Dazu möchte ich noch eine Gegebenheit erzählen. Als 1986 Papst Johannes Paul II. die römische Pfarrei besuchte, in der ich am Sonntag ausge holfen habe, fragte er mich, über wen ich meine Dissertation schrieb. Ich ant wortete mit Begeisterung: „Uber Fürst bischof Vinzenz Gasser!“ Er schaute mich fragend an: Der Name war ihm im Augenblick kein Begriff! So erwi derte ich prompt, mit dem üblichen Tiroler Humor

: „Eure Heiligkeit, wenn Sie unfehlbar sind, dann verdanken Sie es unserem Fürstbischof Gasser!“ Daraufhin fing er an zu lachen, klopfte mir mehrmals auf die Schulter und bekannte: „Jetzt weiß ich es: Erstes Va tikanum!“, - und lachte eine zeitlang herzlich weiter. Von Vinzenz Gasser wird immer wieder behauptet, er sei erzkonser vativ eingestellt gewesen. Dabei hat er unter anderem die Bedeutung der Presse und der medialen Kultur sehr wohl begriffen, wie Florian Huber in seinem Forschungsbericht schildert

. Auch seine Bemühungen, „die Zei chen der Zeiten“ wahrzunehmen und zu deuten, waren nicht nur auf die Vergangenheit konzentriert, sondern vermehrt auf die Zukunft gerichtet. Dies bezeugt Sepp Hollweck in seinem Beitrag, worin er den „missio narischen Frühling“ im damaligen Brixen nachzeichnet, an dem gewiss auch Vinzenz Gasser beteiligt und mit verantwortlich war. Ihm verdanken wir es, dass Josef Freinademetz nach Chi na ziehen durfte und dort den Samen des Evangeliums verbreiten konnte. Ich war Anfang Mai in Jenin

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Seite 3 von 54
Datum: 01.05.1962
Umfang: 54
P. Vinzenz Maria G redler zum 50. Todestag Am 4. Mai 1962 jährte sich zum 50. Male der Sterbetag eines der bedeutendsten Männer unserer Heimat, des Franziskaners P. Vinzenz M. Gr edler. Schlicht berichtet die Chronik des Bozner Franziskanerklo sters unter dem Datum 4. Mai 1912: „Gott, dem Allmächtigen, gefiel es heute den hochwürdigen und hochverehrten P. Vin zenz Gredler im Alter von 88 Jahren und 7 Monaten gegen 5 Uhr früh im Beisein seines Beichtvaters und einiger Patres nach hartem

allenthalben genoß. Seither sind 50 Jahre verflossen; es leben nur noch wenige, die P. Gredler persönlich kannten, die seine Naturgeschichtsstunden am Gymnasium hörten und unter seiner Leitung studierten oder gar in wissen schaftlicher Arbeitsgemeinschaft mit ihm standen. Dessenungeachtet ist P. Vinzenz Gredlers Erinnerung noch lebendig, sein Name noch genannt und gefeiert. Das Franziskanergymnasium feiert ihn als seinen Gründer und ersten Direktor und verdankt seiner Initiative, seiner Ener gie

und nicht zuletzt seinem Kämpfergeist seine Existenz und seiner langjährigen Führung sein Gepräge; das reichhaltige, allseits bestaunte naturhistorische Kabi nett ist ebenfalls zum Großteil sein Werk. Ein halbes Jahrhundert wirkte P. Gred ler in Bozen als Professor und Erzieher und vermittelte Generationen von Schü lern Liebe und Aufgeschlossenheit für die Natur und weckte Begeisterung und Ehr furcht für die Größe und Schönheit der Schöpfung. Wenn aber P. Vinzenz Gredlers Name über Bozen, ja über die Grenzen

- und Forschergestalt vor Augen gestellt werden, seine Forschung entsprechend gewürdigt und seiner bahnbrechenden Arbeiten dank bar gedacht werden. P. Vinzenz Gredler stammt aus dem Oberinntal, verbrachte aber von seinen 89 Lebensjahren 70 in Bozen. Er wurde am 30. September 1823 in Telfs als zehntes von vierzehn Kindern geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Ignaz. Sein Va ter Johann Gredler war Bauer, dazu Tier arzt und Kornhändler und ging gern der Jagd und Fischerei nach; er mußte ein sehr naturverbundener

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Seite 22 von 54
Datum: 01.05.1962
Umfang: 54
P. Vinzenz Gredler als Geologe und Mineraloge Von Dr. G. Mutschlechner, Innsbruck Der um die wissenschaftliche Erforschung Tirols hochverdiente Gelehrte hat sich die Grundlagen seines immensen Wissens als Autodidakt durch Studium der vorhandenen Literatur und durch eifrige Naturbeobach tungen mühsam aneignen müssen. Die vom Vater erlernten Kenntnisse, die Liebe für die Natur in Verbindung mit der von der Mutter ererbten Begabung bestimmten sein Lebens werk. Obwohl es in der Mittelschule

Natur zur Förderung der naturhistorischen Samm lungen an den Gymnasien auf. Die Pro dukte des Landes sollten gesammelt und als „Elementarbibel der Natur“ systematisch auf gestellt werden. P. Vinzenz ging selbst mit gutem Beispiel voran und schleppte auf ungezählten Wande rungen, die ihn zu Fuß — es gab ja noch keine Eisenbahn — durch das ganze Land führten, alles, was ihm für den Unterricht notwendig und brauchbar schien, zusammen. Mitbrüder, Gönner und Schüler bereicherten seine Schätze. So konnte

Na turbeobachtungen. P. Vinzenz befaßte sich natürlich mit den dort genutzten Quellen (Eisen- und Schwefelquelle) und schildert auch die Geologie und die in der Umgebung, besonders auf der Seiser Alpe, vorkommenden Mineralien. Schließlich gedenkt er als Zoologe auch der in der Gesteinswelt dieses von der Natur reichlich bedachten Gebietes überlie ferten Faunen und Tierreste, wobei er die Beschreibung einer neuen Muschelart (Cypri- cardia rablensis '), anfügt, die er in den Raibler Schichten am Oberrand

der Schlern- klamm selbst gesammelt hatte. 1865 verwies P. Vinzenz auf das Mineral wasser von V i 11 n ö ß und regte die Nutzung durch ein einheimisches Unternehmen an, ehe ein Ausländer diesen Schatz ausbeuten würde. Zweifellos meinte er damit nicht die längst bekannten und bereits genutzten Quellen von Bad Froi, sondern das „Flitzerwasser“, eine starke Eisenvitriolquelle, die im Sommer 1863 entdeckt wurde. 1866 berichtet P. Vinzenz von einer im Jahr vorher unternommenen Wanderung auf das Joch Grimm

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Seite 58 von 66
Datum: 01.08.1993
Umfang: 66
LITERATU R RU N DSCHAU Helga Rogenhofe r-Suitner: Ignaz Vinzenz Zingerle 1825-1892. Ein Lebens bild - Gedenkschrift zum 100. Todesjahr, Meran (Schriften des Landwirtschaftli chen Museums Brunnenburg, N. S. Nr. 7). Durch die Butzenscheibenfenster flutet die Sonne in den Erker herein. Unter dem niederen Kreuzgratgewölbe steht ein Tisch, auf drei Seiten von einer Bank umgeben, vorne ein Stuhl, der nur mit drei Beinen den Boden berührt. Am Tisch sitzt ein alter, bär tiger Mann mit Glatze

des einfachen Jägerstü- beles auf seinem Schloß Summersberg in Gufidaun hereinstrahlt - für Ignaz Vinzenz Zingerle der letzte Frühling: Im Sommer überfällt ihn ein schweres Magenleiden, er wird nach Innsbruck gebracht und stirbt dort am 17. September. Auf dem Wiltener Friedhof wird er bestattet. 1992 waren also hundert Jahre seit dem Tod des Ignaz Vinzenz Zingerle vergangen. Frau Dr. Helga Rogenhofer-Suitner, die sich schon seit Jahren mit dem Gelehrten befaßt, hat der Geisteswissenschaftlichen Fakultät

wieder aufgenommen und in mehreren Beiträgen ihre Untersuchungen in der durch ihre Dok torarbeit vorgegebenen Richtung ausgewei tet: 1987 erschienen ihre „Bemerkungen zu den Märchen- und Sagensammlungen der Brüder Zingerle" (in: Der Schiern 61. S. 395-412). 1989 edierte sie den literatur wissenschaftlich und volkskundlich äußerst interessanten Briefwechsel zwischen den Brüdern Grimm und Ignaz Vinzenz Zingerle 1852-1858 („Was kümmern uns die, wel chen das Verständnis von dem werth der al ten Überlieferungen fehlt

werden. Die zahlreichen Abbildungen (neunzig an der Zahl, darunter die eingangs beschriebe ne Abb. 59) machen das Werk schon bei flüchtigem Durchsehen zu einem Erlebnis, indem sie, mit den begleitenden Texten ide al kombiniert, zum Verweilen einladen und auf eigenartige Weise den „Zeitgeist“ eines verschollenen Jahrhunderts vermitteln. So wird der Schauende unwillkürlich zum Le senden. Der erste und zugleich der Hauptteil um faßt „biographische Notizen und Bilddoku mentationen“ (S. 7-35, Abb. 1-69). Ignaz (Vinzenz

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Seite 29 von 142
Datum: 01.04.1973
Umfang: 142
“ 4 ). Daß ein so großes Unternehmen trotzdem gewagt wurde, ist dem Gott vertrauen des Fürstbischofs Vinzenz Gasser zu danken, aber ebenso der Initia tive und Zähigkeit eines Mannes, der im Hintergrund die Seele des Unter nehmens war, der es zumindest zum hundertjährigen Bestand „seines“ Le benswerkes verdient, dem undankbaren Vergessen der Menschen entrissen zu werden. Es ist Kanonikus Johann Stippler. Er stammte aus Längen feld im ötztal, wo er am 19. 6. 1829 geboren wurde. Nach seiner Priesterweihe 1853 wurde

er Hilfspriester in Telfs und ein Jahr darauf Sekretär des päpst lichen Nuntius, Msgr. Viale Prelä, in Wien. Nebenbei studierte er Dogmatik an der Wiener Universität, konnte jedoch wegen der vielen Reisen des Nuntius durch die österreichisch-ungarische Monarchie das Studium nicht abschließen. Nach der Ernennung des Nuntius zum Erzbischof von Bologna war Stippler in die Diözese zurückgekehrt und 1857 von Vinzenz Gasser zum Hofkaplan und Sekretär bestellt worden. Volle 22 Jahre übte er diesen Dienst

die unmittelbare Sorge der Bezahlung der Bauarbeiter. Er half mitentscheiden, wenn neue Schwierig keiten auftauchten beim Bau, bei der Auswahl von Lehramtskandidaten usw. Darüberhin war er selber der unermüdliche Sammler für Bibliothek, Münzen sammlung und Naturalienkabinett des Knabenseminars. Auch unter dem Nach folger Vinzenz Gassers, dem Fürstbischof Johannes von Leiß, diente Stippler drei Jahre lang mit derselben Treue. Dieser beförderte ihn im Jahre 1883 zum Kanonikus der Kathedrale von Brixen, worüber

. In einem Nachruf im Kassiankalender 1894 wurde seine Rolle kurz, aber treffend folgendermaßen charakterisiert: „Mit ihm gingen viele Geheimnisse ins kühle Grab, von denen die Geschichte nie etwas erfahren kann ... Johann Stippler war jahrelang ein bedeutender Faktor in den Ereignissen Tirols... Sein Name bleibt neben dem Namen des hoch seligen Vinzenz unvergessen“ 5 ). Es scheint mir angebracht, im Anschluß an diesen Abschnitt über die Baugeschichte etwas über die Barmherzigen Schwestern zu sagen

, da diese zum Zustandekommen des Knabenseminars nicht unwesentlich bei getragen haben. Schon bei den Vorüberlegungen zur Gründung eines Knaben seminars hatte sich Vinzenz Gasser begreiflicherweise auch Gedanken gemacht, wer einmal die Wirtschaftsführung übernehmen sollte. Auf den Rat seines 4 ) Brixner Chronik. Brixen 3. 9. 1919. 5 ) Kassiankalender 1894, Weger Bri xen, Seite 66 ff. Diesem Artikel ent stammen auch die obigen Angaben über Kanonikus Stippler.

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Seite 66 von 113
Datum: 01.11.2001
Umfang: 113
zur Abreise nach S. Martin und P. Bruno (Winkler), Coopera- tor in S. Martin, Befehl als Subregens ins Konvikt in Meran einzutreffen, um den P. Bonifaz (a Porta) abzulösen “.“) Diese Schlinig-Regelung 69 ) sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Wie P. Vinzenz Ladurner 70 ) berichtet, war Marienberg verpflichtet, den Weltpriester in Schlinig jährlich mit „150 fl (oder 120 fl ?)“ zu unterstützen 71 ) und die Gemein de mit 50 fl 72 ), während „den Rest der Religionsfond“ aufbrachte. Gleichzeitig

wird 74 ), „alles Mögliche gethan, um das geistige und leibliche Wohl des Stiftes zu heben“, wobei sein Handeln jedoch nicht immer von Weitsicht geleitet war. P. Vinzenz Ladurner 75 * * * ) schreibt beispielsweise in seiner „Chronik von Marienberg “ u ) in bezug auf „die in Burgeis betriebene große Landwirt schaft“ 71 ), daß sie Abt Moriggl, nicht ohne Unverständnis hervorgerufen zu ha ben, im Jahre 1856 aufgelassen habe. Er „verkaufte Vieh u. Futtervorräthe u. ver pachtete alle Grundstücke. Selbst die Milch mußte

den Dienst anzutreten. Moriggl, a. a. Q., Stichda tum 31. Dezember 1859. 6S ) Moriggl, a. a. O., Stichdatum 21. De zember 1859. m ) Gleichzeitig kam Amberg zu Burgeis (Ladurner, P. Vinzenz: „Chronik von Marienberg II“; St.A.Mbg., fol. 283/2). 70 ) Ladurner, „ Chronik ... II“. 71 ) Diese Angaben dürften zutreffen, denn im Zusammenhang mit den diesbezügli chen Verhandlungen schreibt Abt Mo riggl in seinen Tagebuch-Aufzeichnun gen, daß „auf meine Zuschrift ... S.F.B. Gnaden ... eröffneten

Gemeindevorstehung dem Abte gegenüber bereits am 24. Juli 1859 be kundet. Nach Moriggl, a. a. O., Stichda tum 24. Juli 1859. ,3 ) Siehe in diesem Zusammenhang auch unten, S. 905. 71 ) Vgl. dazu unten, S. 890. 75 ) Näheres zu P. Vinzenz Ladurner bei: Parteli, a. a. 0., S. 550/551 bzw. „Abt Leo M. Treuinfels ...“, S. 479. ™) Ladurner, P, Vinzenz: „Chronik von Marienberg II“, St.A./Mbg., 283/2. ") Gemeint ist hier die Landwirtschaft des „Pleifhofes“, der identisch ist mit dem Pfarrhaus von Burgeis (siehe

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Seite 27 von 96
Datum: 01.06.2000
Umfang: 96
Nachfolge auf der Lehrkanzel für die neutestamentlichen Bibelfächer später ein mal antreten werde. Das Examen über die Vorlesungen aus der Erziehungskunde bei Prof. Joseph Vinzenz Hof mann') brauchte er anscheinend nicht mehr abzule gen, da er bereits aus dem betreffenden Stoff während seines Philosophiestudi ums geprüft worden war und gute Noten vorweisen konnte.“) Im 3. Jahrgang hör te er die Vorlesungen aus der christlichen Sittenlehre bei Prof. Joseph Vinzenz Hofmann

7 ) und aus der Dogmatik bei Prof. Vinzenz Gasser.") Im 4. Jahrgang hör te er noch die Vorlesungen aus Pastoral, Katechetik und Methodik bei Prof. Franz Joseph Stadler.“) Die Tonsur und die vier Minores erhielt Johann Grissemann am 25. November 1849, die Subdiakonatsweihe am 13. Juli 1851, die Diakonatsweihe am 20. Juli 1851 und die Priesterweihe am 27. Juli 1851. Alle diese Weihen erteilte ihm der Brixner Fürstbischof Bernard Galura (1829-1856) in der Kirche des Priestersemi nars. "’) Das Ordinariat in Brixen

. Gubernialrat und Referendar in Innsbruck, dann Pro fessor für Neues Testament an der Uni versität Graz, seit dem 21. Jänner 1837 wieder k. k. wirkl. Gubernialrat und Studienreferent zu Innsbruck, auch Geistl. Rat von Seckau und Brixen, fam 1. September 1870 als Ehrendomherr von Brixen und pensionierter k. k. Statthalterei-Rat, vgl.: SDB 20 (1824), S. 22; 22 (1831), S. 16 f.; 23 (1837), S. 7, 95; 24 (1840), S. 67; 55 (1871), S. 172. ') Zu Joseph Vinzenz Hofmann, * am 22. Jänner 1800 in Innsbruck, Priester

weihe am 26. Jänner 1823, als Domkapi tular installiert am 30. Juni 1854, Jam 26. April 1863, vgl.: Baur, Priestersemi nar, wie FN 3, S. 41 f. - DAB, DKP 1854, S. 7, Nr. 74; 1863, Nr. 35. “) DAB, SK/PSB 1848/49, 2. Jg. 7 ) Vgl. FN 5. “) Vgl. FN 2. Im Herbst des Jahres 1849 wechselte Vinzenz Gasser von der Lehr kanzel des Alten Testamentes auf jene der Dogmatik, die er bis zum Jahre 1856 innehatte. Auf ihn folgte mit dem Studi enjahr 1856/57 Heinrich Erler als Pro fessor für Dogmatik

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Seite 45 von 66
Datum: 01.11.1993
Umfang: 66
von historischer und ländlicher Um gebung wurde vor zehn Jahren von den Bauern auf eine ritterliche Tradition zurückgegriffen. Die Wettkämpfe stellen in vier Turnierspielen an Pferd und Rei ter große Proben an Geschicklichkeit und Mut. Im Rahmen von vier Wettkämp fen wurde auch das Ringelstechen wiederbelebt. Der 10. Oswald-von-Wolken- stein-Ritt fand am 13./14. Juni 1992 statt. Eine Parallele zu obigem Ereignis fand ich beschrieben in der „Chronik von Bozen“ des Johann Vinzenz Trenker, der als Augenzeuge

das letzte Bozner Pfer derennen und Ringelstechen in seiner Chronik erwähnt.') Aus eigener Erinnerung bzw. Aufzeichnung beschreibt er im Jahre 1780 dieses Turnier, das in Bozen am 15., 21., 24. und 26. Mai 1750 am bürgerlichen Schießstand ausgetragen wurde.-) Der Verfasser der Chronik ist der Kassemeister Johann Vinzenz Trenker, der im Dienste des adeligen Stadtrates von Bozen stand und am 14. Juni 1765 beim Empfang des Kaisers Franz I. und der Kaiserin Maria Theresia sowie des Königs von Rom

und Kronprinzen Joseph mit großem Gefolge von sich sagte: „Und ich Johann Vinzenz Trenckher als Cassemaister“ vom adeligen Stadtrat den Majestä ten entgegen geschickt worden.') An der Speisetafel wartete der Adel auf und un ter dem Adel er, Trenker, der zur Marschalltafel von den Hofmarschällen gezo gen wurde, „weillen meine Voreltern alte Purger von Brixen waren und schon Anno 1513 Herr Veit Trenckher Bürgermeister und Pfarrkirchbrobst in Brixen wahre“. 1 ) Nach dem Bozner Bürgerbuch wurde am 27. März 1696

, 7829). :> ) Dieser Trenker war Gerichtsschreiber auf dem Ritten gewesen, und von ihm berichtet der Verfasser der Chronik von Bozen, daß der Stadtschreiber Johann Anton Trenker mit Elisabeth Telserin, Tochter des Stadtsyndikus Dr. Johann Telser, verheiratet war. Elisabeth Telser war im Jahre 1723 bei der Fronleichnamsprozession die Margaret, und der Ritter S. Georg war Herr Johann Philipp ErtlJ) In jenem Jahr fand aber kein Drachenstechen statt. Als Quelle der älteren Geschichte führt Johann Vinzenz

Trenker die Bozner Chronik des P. Ferdinand Troyer an. Er schreibt: „Extract. Aus jenen Buch, wel- ') Johann Vinzenz Trenker: Des Herrn Johann Vincenz Trenker (Trenckher) Chronik von Botzen 1800, in Halbleder gebunden. Von Anton Span scheinbar z. T. weitergeführt worden. Seitenverluste am Anfang und Ende der Hs. mit Regi ster, 102 Folii. In Privatbesitz. Im Auf satz ist der Text Wort für Wort z. T. in heutiger Schreibung wiedergegeben. Vgl. Karl Äußerer: Die „Bozner Chro nik“, in: „Der Schiern“ 1922

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Seite 60 von 84
Datum: 01.10.2010
Umfang: 84
der Monar chie, Wien 1986, S. 111-116. 82 Vgl. Komite zum Bau eines Knaben seminars [Hrsg.], Das Knabenseminar der Diözese Brixen. Mit einem Hirten briefe des hochwürdigen Fürstbischof Vinzenz als Vorwort, I. Heft, Brixen 1871, S. 10-16. Der Brixner ,Priester mangel' fiel weit weniger gravierend aus als in anderen Diözesen, vgl. nur Irmtraud Götz von Olenhusen, Klerus und abweichendes Verhalten. Zur So zialgeschichte katholischer Priester im 19. Jahrhundert: Die Erzdiözese Frei burg (Kritische Studien

zur Geschichts wissenschaft 106), Göttingen 1994, 5. 139 f. 83 Vgl. Paul Rainer, Vorgeschichte und Gründung durch Vinzenz Gasser, in: Der Schiern, Nr. 47 (1973), S. 192-203, hier: S. 197-200. 84 Vgl. Richard Schober, Geschichte des Tiroler Landtages im 19. und 20. Jahr hundert, Innsbruck 1984, S. 151-190, S. 234-240. 85 Vgl. hierzu Vincent Viaene,The Roman Question Catholic Mobilisation and Pa- pal Diplomacy during the Pontificate of Pius IX (1846-1878, in: Emiel Lamberts [Hrsg.], The Black International

und Charisma im 19. Jahrhundert, in: Karl Gabriel/Franz-Xaver Kaufmann [Hrsg.], Zur Soziologie des Katholizismus, Mainz 1980, S. 89-111. 96 Vgl. Josef Gelmi, Mons. Vincenzo Gas ser Vescovo di Bressanone all'epoca di Pio IX., in: Pio IX (1980), S. 307-325. 97 Hirtenbrief zur Ankündigung des Ju biläums, 10.09.1858, in: BDB II (1858), S. 89-92, Zitat S. 89. 98 Vinzenz Gasser, Instruktionen an den Klerus, die Landesdefension betref fend, 15.06.1859, in: BDB III (1859), S. 35. Zur militärischen Bedrohung

, XIII (1869), S. 5-11, Zitat S. 8. 101 Brixener Kirchenblatt Nr. 9, 07.08.1872, Beilage, S. 185 f. Die von Vinzenz Gas ser gehaltene Predigt ist im selben Heft aufS. 169-174 abgedruckt. 102 Brixener Kirchenblatt Nr. 15, 06. 11. 1872, Beilage, S. 328. Der Berichterstatter schließt mit der Feststellung, dass „[...] es überhaupt nur einer Anregung zum vereinten und continuirlicher Gebete für den hl. Vater [bedarf], und sie findet im gläubigen Volke die freudigsteTheil- name." Vgl. ähnlich

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Seite 9 von 84
Datum: 01.05.2015
Umfang: 84
Im Jahr 1820 versuchte Schüler, seine Gruppe der Vinzentinerinnenbewegung anzunähern, insbesondere der 1734 von Kardinal Armand Rohan-Soubie ins Leben gerufenen Gemeinschaft der Töchter des hl. Vinzenz, die sich streng an die vinzentinischen Weisungen hielten. Die Töchter des hl. Vinzenz hatten ihren Sitz in Straßburg und bildeten aus geschichtlicher Sicht die zweite Entwicklungsphase der großen karitativen Bewegung in Frankreich. Schüler beschloss, eine seiner jungen Mitarbeiterinnen

, Katharina Lins, ins elsässische Straßburg zu entsenden. Nach zwei Jahren trat sie als erste Tirolerin unter dem Namen Schwester Nikolina formell dem Orden der Straßburger Schwestern bei. 1823 kehrte Schwester Nikolina nach Zams zurück und brachte die für die Vinzentinerinnen so typische Begeisterung für humanitäre Arbeit mit. „Sie war eingetreten in die geistig-geistliche Welt des hl. Vinzenz.“ 5 In Zams wollte sie die Führung der jungen Frauen übernehmen, die Pfarrer Schüler bei seiner karitativen

Arbeit unterstützten, und sie zu richtigen Schwestern der 1633 gegründeten Bewegung machen. In einer ihrer Niederschriften ist zu lesen: „Das ist meine Berufung und mein Auftrag. Das ist das Neue, das ich nach Zams mitnehmen wollte.“ Ihr Vorhaben war von Erfolg gekrönt. 1826 entstand der Tiroler Orden der Barmherzigen Schwestern. Es war dies eine weitere Phase der Verbreitung der Ideale und Lehren des hl. Vinzenz im Europa des 19. Jahrhunderts. Die Zahl der Zamser Schwestern nahm außerordentlich

rasch zu, wobei Zams stets das Mutterhaus blieb und der hl. Vinzenz nach wie vor als Lehrer und religiöser Wegbereiter gewürdigt wurde. Mit dem Theaterstück im Jahre 1873 wollten die im Bozner Kofler- Kindergarten tätigen Zamser Schwestern offenbar ihre wundersame Geschichte erzählen. b) In den Jahren 1880, 1881 und 1882 standen hingegen drei Heilige im Mittelpunkt der Aufführungen, deren Leben die Kofler-Schwestern wohl als besonders vorbildhaft erachteten. Im Jahr 1880: „Das Leben der hl. Barbara

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Seite 5 von 34
Datum: 01.04.1946
Umfang: 34
Pacher identifiziert 19 ). Diese Identifizierung wird gestützt: 1. Durch das Siegel Friedrich Pachers; es zeigt einen Löwen im Wappen. Offenbar hat man ihm im Volksmunde, um ihn von anderen dieses Namens zu unterscheiden, nach dem Löwen im Wappen den Namen Lebenpacher gegeben. 2. Durch die Tatsache, daß Vinzenz Lebenpacher (Sohn Friedrichs““), der in den Brunecker Ratsprotokollen von 1526/27 genannt wird, einmal :iur Pacher heißt. Vinzenz siegelt dann eine Urkunde von 1542 Juli 1 2 “) ebenfalls

mit einem Löwen im Wappen 21 ). 1532 erscheint in einer Urkunde des Brunecker Stadtarchivs des Vinzenz Lebenpacher Frau Katharina, Toch ter weiland Gilg Puechhausers; in einer anderen Urkunde von 1539 aus dem selben Archiv wird sein Haus zu Bruneck genannt. In der vorgenannten Ur kunde von 1542 wird er als Bürger von Bruneck bezeichnet. In den Stadt steuerregistern von 1565 und 1575 wird das Haus eines Andre Lebenpacher (Sohn des Vinzenz?) aufgeführt. Aus den vorhandenen Angaben läßt sich die Identität

der Häuser Friedrichs, Vinzenz’ und Andres jedoch nicht feststellsn. Nun noch einige Quellenstellen über einen dritten Pacher, der Zeit genosse Michels und Friedrichs war und wohl zu ihnen in näheren ver wandtschaftlichen Beziehungen gestanden hat. In der obengenannten Brun ecker Sladtsleuer'iste von 1490 wird nach Michel Pacher ein Hans Maler erwähnt 21 ). Dieser „Hans maler“ dürfte damals mit Michel Pacher in einem Haus oder gar Haushalt gelebt haben. Ob er ein jüngerer Bruder Michels und Friedrichs

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Seite 2 von 64
Datum: 01.07.1952
Umfang: 64
P. Vinzenz Maria Gredler Zum 40. Todestag des Naturforschers im Ordenskleid (f am 4. Mai 1912) Von Di’. Gottfried Hohenauer An einem schönen Maientag des Jahres 1912 war Bozen der Schauplatz eines Leichenzuges, wie nur wenige in dieser Stadt zu jener Zeit gesehen worden sind: P. Vinzenz Maria Gredler, der in Europa berühmte Naturforscher und Gelehrte im Ordenshabit, wurde zu Grabe getragen. Heute, nach 40 Jahren, ist uns Aelteren, die in Bozen aufgewachsen sind, die schmächtige Greisengestalt

mit dem scharf gezeichneten Gelehrtenkopfe noch lebhaft vor Augen, aber weit über unseren Kreis hinaus ist Vinzenz Gredlers Name als Zoo loge und Geologe Edelmünze in der natur wissenschaftlichen Welt wohl ganz Euro pas geblieben. Nimmt man dazu das Le benswerk Gredlers als gottbegnadeter Lehrer und Jugendbildner durch 52 Jahre, als Direktor und Schulorganisator, als überaus fruchtbarer Schriftsteller und Dichter, so wird man sich der Größe dieses schlichten Tirolers bewußt, der, wie so viele Tiroler

Bauernsöhne gerade sei nes Jahrhunderts, zu einem Stern am Himmel der Wissenschaft und Forschung geworden ist. Den Namen Vinzenz Maria hat Gredler erst beim Eintritt in den Franziskaner orden zum Gedächtnis an seinen um 15 Jahre älteren Bruder angenommen, der als Ordensmann diesen Namen trug und jung verstorben war. Bei der Taufe hatte der am 30. September 1823 in Telfs als Sohn kleiner Bauersleute Geborene den Namen Ignaz erhalten. Die aus Reutte stammende Mutter ist ihm früh verstor ben

hindurch, bald über das Penserjöchl und den Timbl, bald über Vinschgau, bald über den Brenner, mit wachen Sinnen kennenlemte. Nach der 6. Gymnasialklasse entschied sich Ignaz, nicht ohne Schwankungen und innere Kämpfe, für den Eintritt in den Franzis kanerorden. Im August 1841 wurde er in Salzburg unter dem Namen «Vinzenz Maria» eingekleidet und legte dort das Noviziat unter dem bekannten Kirchen komponisten P. Peter Singer zurück. Nach abgeschlossenem Theologiestudium erhält er, 23jährig

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Seite 33 von 66
Datum: 01.08.2000
Umfang: 66
vom hl. Vinzenz von Paul in Frankreich gegründet worden war. 1 ’) Es weiche von diesem in mancher Beziehung ab, beruhe aber doch auf dem nämlichen Grund gedanken und stimme im Wesentlichen mit diesem überein. Die Gründerin und Stifterin des Instituts der Figlie della Caritä * * * * S. * 7 ) sei die noch lebende Magdalena Marchesa v. Canossa"), deren Familie sowohl wegen ihres alten Adels und ihres Reichtums als auch wegen der edlen Gesinnung zu den angesehensten und vor nehmsten der Stadt

Verona gehöre. Die Marchesa v. Canossa habe anfangs nur einige Fräulein und Mädchen um sich gesammelt, um sie durch Wort und Beispiel zur Ausübung der Werke christlicher Nächstenliebe zu ermuntern. Als sich im mer mehr Schülerinnen um sie sammelten, habe sie den Entschluß gefaßt, einen Verein zu gründen. Als Regel habe sie in der Hauptsache jene gewählt, die der hl. Vinzenz von Paul den Schwestern der christlichen Nächstenliebe gegeben habe, die sie aber ihrer Einsicht nach und auf den Rat frommer

- im 10. Bd. die Topographie des Bistums Brixen behandelt werden. Sogar die To desnachricht des Autors (t 9. Jänner 1836) findet sich in diesem letzten Band noch beigebunden. - Im Jahre 1992 er schien bei A. Weger eine Reprintausga be der Beyträge Sinnachers, hrg. von Karl Mittermaier. “) Zum hl. Vinzenz von Paul und zu den Barmherzigen Schwestern vgl.: Otto Wimmer - Hartmann Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi, Innsbruck-Wien 1988, S. 832 f. - Luigi Chierotti, Vincenzo De- paul

) und der aus Ungarn stammenden Teresa di Szluha (f 1781). Im Jahre 1803 gründete sie die erste „Scuola della Caritä“. Im Jahre 1814 hatte sie die Ordensregeln für die Ca- nossianerinnen erstellt, in denen sie sich sowohl auf jene des hl. Vinzenz von Paul als auch auf jene der Jesuiten stützte. Die Regeln wurden dann am 23. Dezem ber 1828 durch Papst Leo XII. (1823 bis 1829) offiziell approbiert. Im Februar des Jahres 1820 traf sie in Verona mit Antonio Rosmini zusammen, der damals in Begleitung seiner Schwester

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Seite 57 von 64
Datum: 01.12.1995
Umfang: 64
de und in der von Fürstbischof Vinzenz Gasser geleiteten Lokalkirche manifestierte. Obwohl selbst einer politischen Minderheit angehörend, sind ihm Unterschichten, Wel sche, Bauern und Frauen suspekt. Dabei setzte der gelernte Handwerker, dem es vor allem um Konservierung und Ausbau der eigenen liberalen Positionen ging, nicht sel ten eigenwillige Werturteile. Nichtsdesto weniger ist diese Chronik ein einmaliges Dokument für den Konflikt zwischen an brechendem Eisenbahnzeitalter und der überkommenen Ordnung der kleinen

1868 das Erscheinen des Brixner Bezirksrichters bei Fürstbischof Vinzenz Gasser dar, von dem der Beamte die Aushändigung von Ehegerichtsakten ver langte. Mit dem Jahre 1869 gab Schwaighofer, der erfolgreich auf der Seite der Liberalen für die Gemeindeverwaltung kandidiert hatte, seine objektive, sachliche und emoti onslose Berichterstattung immer mehr auf und kommentierte von nun an Ereignisse seiner politischen Gegner, sprich der Kon servativen und der Geistlichen, mit bissiger Ironie. Am 20. Juli

1870 vermerkte er die Rückkehr des Fürstbischofs vom I. Vatika nischen Konzil und schrieb: „Soeben kommt mit dem Eilzug der Bischof Vinzenz (Gasser) von Rom hier an und wird am Bahnhofe von dem Domkapitel, dem Magistrate und vielen Hunderten von Menschen ... in die Hofburg begleitet, wo zahlreiche weißgekleidete Mädchen ... ihn begrüßten und namentlich das weibliche Geschlecht sich massenweis herandrängte, die segnende Hand zu küs sen.“ Während Schwaighofer den Fürstbischof mit direkten Angriffen

, mit seiner Flinte unter die Liberalen schießen zu kön nen.“ Auch auf das Verhältnis zwischen Bi schof und Domkapitel wies der Chronist hin, wenn er z. B. am 21. April 1874 schrieb: „Der Fürstbischof (Vinzenz Gasser) gab heute die sogenannte Bürgertafel, d. h. er hatte den Magistrat und Ausschuß zum Mit tagessen in die f. b. Burg geladen, wie schon seit vielen Jahren üblich. Neu war hierbei nur, daß er gegen das Ende einen Toast auf den Bürgermeister und die Ausschußmit glieder mit einem „Hoch“ ausbrachte

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