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Schlern
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Seite 55 von 66
Datum: 01.08.1957
Umfang: 66
Feuchter Herbert, Dr. jur., a. o. Professor an der Universität Innsbruck. Klausen 2. VI. 1911. (a. c) Flora Paul, Graphiker, Innsbruck. Glurns 29. VI. 1922. (a, c) Foradori Ezio, Industrieller, Innsbruck. (0 Forstner Peter, Industrieller, München. Trient 22. IX. 1903. (c) Gasteiner Helmut. Architekt, Salzburg. Gries-Bozen 9.1. 1909. (a, c) G i 11 i Paul, Dr. techn., Dipl.-Ing., Professor an der Techn. Hochschule Graz. Meran 22. I. 1895. (a, c) Goller Vinzenz, Hofrat, Professor an der Musik

-Akademie, Wien. St. Andrä bei Bri- xen 9. III. 1873, t 11. IX. 1953. (a, c) G r i s e n t i Max, Industrieller, Bad Aussee. Montagnaga bei Trient 13. I. 1891. (b) G r ö b n e r Wolfgang, Dr. phil., Professor der Mathematik an der Universität Innsbruck. Gossensaß 11. II. 1899. (a, c) Hampl Franz, Dr. phil., Professor der Alten Geschichte an der Universität Innsbruck. Bozen 8. XII. 1910. (a, c) Hohenauer Gottfried, Dr. jur., Ministerial rat. Innsbruck. Meran 6. VI. 1894. (a, c) H u r d e s Felix, Dr. jur

., Präsident des Oester- reichischen Nationalrats, Wien. Bruneck 9. VIII. 1901. (a, b, c) Hüter Franz. Dr. phil., Professor der Ge schichte an der Universität Innsbruck. Bozen 14. VIII. 1899. (a, c) Jungmann Josef Andreas. Dr. theol., Pro fessor an der Universität Innsbruck. Sand i. T. 16. IX. 1889. (a, c) Klebelsberg - Thumburg Raimund v., Dr. phil., Professor der Geologie an der Uni versität Innsbruck. Brixen a. E. 14. XII. 1886. (a, b, c) Klotz Petrus Karl, Dr. phil., Abt von St. Pe ter-Salzburg. Kaltem

9. IV. 1878. (a, c) Kotier Karl, Dr. med., em. Professor der Ohrenheilkunde an der Universität Wien. Bozen 15. IV. 1876. (a) Kundratitz Karl, Dr. med.. Professor der Kinderheilkunde an der Universität Wien. Lienz 2. XII. 1889. Aufgewachsen in Bri xen a. E. (a, b, c) Lanzinger Hubert, Maler, Bozen-Briol. Innsbruck 9. X. 1880, t Bozen 7. XI. 1950. (a) L a r g e r Narcis E., Industrieller. Wien. Süd tirol 27. I. 1899. (c) Lottersberger Walter, Architekt, Inns bruck. Innsbruck 22. XI. 1910. Aus altem

Pustertaler Geschlecht, (b) Mangutsch Rudolf. Dr. jur., Magistrats direktor in Innsbruck. Kufstein-Zell 3. III. 1902. Väterlicher- und mütterlicherseits aus Ladinien stammend, (b) March Arthur, Dr. phil., Professor der Theo retischen Physik an der Universität Inns bruck. Brixen a. E. 23. II. 1891, t Bern 17. IV. 1957. (a, c) Marchesani Oswald, Dr. med., Professor der Augenheilkunde an der Universität München. Schwaz 1. V. 1891. Aufgewach sen in Brixen und Bozen, t Kiel 6. III. 1952. (a) Mayrhofer Karl

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Schlern
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Seite 102 von 122
Datum: 01.01.1956
Umfang: 122
eck im Pustertal (* 28. 2. 1829, f 30. 7. 1906 Czernowitz), der 1862—1875 an der Rechts akademie in Hermannstadt und 1875—1900 an der Universität Czernowitz Professor für österreichische Geschichte war. Dem Kurs 1875/77 gehörte Emil von Otten- t h a 1 aus Sand in Täufers an (* 15. 6. 1855, t 5. 2. 1931 Wien), der zuerst Mitarbeiter der Monumenta Germaniae, vier Jahrgänge Mitglied des österreichischen Historischen Institutes in Rom, 1889—1904 Professor für allgemeine Geschichte und für histori

sche Hilfswissenschaften an der Univer sität Innsbruck und 1904—1926 an der Uni versität Wien und Vorstand des IÖGF war. 1879/81 besuchte das Institut Oswald Red lich aus Innsbruck (* 17. 9. 1858, f 20. 1. 1944 Wien), der nach Archivtätigkeit und Privatdozentur in Innsbruck 1893—1929 Professor für Geschichte an der Universität Wien war, 1926—1929 dem IÖGF Vorstand, 1919—1938 Präsident der Wiener Akade mie der Wissenschaften war. Dem Kurs 1883/85 gehörte Hans von Voltelini an (* 31.7.1862

, 1 25.6.1938 Wien), 1900— 1903 Professor für österreichische Ge schichte an der Universität Innsbruck und 1903—1933 Professor für deutsches Recht und österreichische Reichsgeschichte an der Universität Wien. 1893/95 besuchte den Kurs Karl K1 a a r aus Innsbruck (* 3.11.1865, f 18. 9. 1952 Innsbruck), der 1895 als Praktikant am Statthaltereiarchiv in Innsbruck eintrat und 1907—1923 dessen Direktor war. Dem Kurs 1899/1901 ge hörte an Karl Christoph M o e s e r aus Me ran (*29.11.1877), der 1901

als Praktikant in das Landesregierungsarchiv Innsbruck ein trat und 1923—1932 sein Vorstand war und jetzt in Innsbruck im Ruhestand lebt. Der Innsbrucker Rudolf Kerner Ritter von Marilaun (* 1.9. 1874) starb bereits am 1. 5.1904 in Wien. Dem Kurs 1903/05 ge hörte ander Innsbrucker Otto Stolz (*31.3. 1881), seit 1908 am Staatsarchiv Innsbruck, seit 1923 dessen Direktor, seit 1912 Privat dozent, seit 1923 Professor für österreichi sche Geschichte an der Universität Inns bruck, seit 1945 im Ruhestand. Dem Kurs

1905/07 gehörte an der Innsbrucker Ferdi nand Bilger (* 17.9.1875, f 29.4.1949Graz), 1907 Assistent am deutschen Rechtswörter buch in Heidelberg, 1919 am Landesmuseum Joanneum in Graz, 1921 Privatdozent, 1931 —1949 Professor an der Universität Graz. Dem Kurs 1909/11 gehörte Oswald Men- g h i n aus Meran an (* 19. 4. 1888), 1918— 1945 Professor für Urgeschichte an der Universität Wien, 1938 Bundesminister für Unterricht, derzeit Universitätsprofessor in Argentinien. Im gleichen Kurs

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Seite 24 von 125
Datum: 01.11.1955
Umfang: 125
angehörenden Bevölkerung in Mittel europa, so brachte die Gründung der Uni versität Czernowitz im Jahre 1875 die volle Entfaltung des geistigen Lebens im östlichsten Kronland der Habsburgermon archie. Die inmitten des vorwiegend ukra inischen Ostgalizien gelegene Universität Lemberg war damals eben polonisiert wor den, so kam die Errichtung der vorwie gend, aber nicht ausschließlich deutsch sprachigen Universität Czernowitz den Bedürfnissen und Wünschen der anderen Nationalitäten entgegen

. Die griechisch- orthodoxe theologische Fakultät hatte von Anbeginn rumänische Sprache. Die Uni versität war zugleich Landes- und Reichs universität und die an ihr ausgebildeten Akademiker und Beamtenanwärter hatten Freizügigkeit bei der Anstellung in ganz Österreich. Die Universität begann das Wintersemester 1875/76 mit 208 Studen ten, davon 53 Rumänen, 51 Juden, 41 Ukra iner, 31 Deutsche, 28 Polen und 4 anderer Nationalität. Im Wintersemester 1913/14 zählte die Universität Czernowitz 1198 Hö rer, davon 431

Juden, 310 Rumänen, 303 Ukrainer, 27 Deutsche, 85 Polen, 41 ande rer Nationalität. Im ersten Winterseme ster nach dem Zerfall Österreich-Ungarns, 1918/19, begann die Umwandlung der Universität in eine rumänischsprachige Anstalt, wobei zunächst eine deutsch sprachige Teiluniversität in Aussicht ge nommen war. Von den 1040 Hörern die ses Semesters waren 475 Juden, 217 Ru mänen, 151 Ukrainer, 133 Deutsche, 55 Po len und 9 anderer Nationalität. Im Winter semester 1933/34 zählte die Universität 3247

Hörer, davon 2117 Rumänen, 679 Ju den, 199 Deutsche, 155 Ukrainer, 57 Po len und 40 anderer Nationalität (Armenier, Slowaken, Magyaren und Russen). In den ersten Jahrzehnten waren die Lehrer aus nahmslos von österreichischen und unga rischen Hochschulen berufen worden, es waren Deutsche, Rumänen und Ukrainer. Von 1919 bis 1941 wurde Czernowitz als rumänische Universität geführt, seither ist es von Rußland annektiert und heißt nun Tschernowzy. Schon am 30. August 1875 erhielt Fer dinand von Zieglauer

die Berufung auf die Lehrkanzel für österreichische Geschichte an der neugegründeten Universität Czer nowitz und gehört somit zu den ältesten Professoren dieser Anstalt. Seine Lehr tätigkeit erwarb ihm allgemeine Hoch achtung. Sein formvollendeter, oft drama tisch belebter Vortrag zog seine Hörer stets an und auch bei trockenen Partien erweckte er Interesse. Den Schülern war er ein Muster treuer Pflichterfüllung und zugleich ein wahrer Freund und Gönner. Der Tiroler Zieglauer arbeitete sich mit Eifer

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Seite 103 von 122
Datum: 01.01.1956
Umfang: 122
1947 Staatsarchivar am Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien; und der Haller Ni kolaus G r a ß - F u c h s (* 28. 7.1913), 1946 Privatdozent und seit 1949 Professor für Rechtsgeschichte an der Universität Inns bruck. Dem ersten Kurs nach dem zweiten Weltkrieg 1946/48 gehörten an Richard B 1 a a s aus Dorf Tirol (* 20. 4. 1913), seit 1948 Beamter im österreichischen Staats archiv Wien; und Karl Wolfsgruber (* 2. 6. 1917), 1941 Kooperator in Welsberg, seit 1948 bischöflicher Archivar und Di rektor

der Verlagsanstalt Vogelweider war. Eine Reihe von Mitgliedern des IÖGF aber, 19 an der Zahl, waren vorübergehend oder lange Zeit in Tirol tätig. Friedrich Thaner (* 15.3.1839 Linz, t 29. 11. 1915 Graz) 1871—1888 als Universitätsprofessor für kanonisches Recht an der Universität Innsbruck; Heinrich von Zeißberg (* 8. 7. 1839 Wien, f 27. 5. 1899 Wien) 1871/72 Pro fessor für allgemeine Geschichte an der Universität Innsbruck; Ferdinand Kal- tenbrunner (*16.9.1851 Kirchdorf, O. ö-, t 8. 8. 1902 Innsbruck) 1881—1902

Professor für historische Hilfswissenschaf ten an der Universität Innsbruck; Engel bert M ü h 1 b a c h e r (* 4. 10. 1843 Gresten, N. ö., t 7. 7. 1903 Wien) 1878—1881 Pri vatdozent für Geschichte des Mittelalters an der Universität Innsbruck; Wilhelm Erben (* 3.12.1864 Salzburg, 7.4.1933 Graz) 1903—1917 Professor für Geschichte des Mittelalters an der Universität Inns bruck; Ernst von Schwind (* 23. 3. 1865 Wien, f 12. 7. 1932 Wien) 1894—1898 Pro fessor für deutsches Recht an der Univer sität Innsbruck

; Ludwig Wahrmund (* 21. 8. 1861 Wien, f 10. 9. 1932 Prag) 1896— 1908 Professor für kanonisches Recht an der Universität Innsbruck; Michael Mayr (* 10. 4.1864 Adlwang, O. ö., t 22. 5.1922 Innsbruck) seit 1892 am Statthaltereiarchiv Innsbruck, seit 1899 dessen Direktor, seit 1895 Universitätsprofessor, 1920/21 Bun deskanzler; Alfred v. W r e t s c h k o (* 7. 5. 1869 Wien, f 28. 3. 1941 Innsbruck) 1902— 1931 Professor an der Universität Inns bruck; Johann Lechner (*19.2.1874 Klagenfurt, t 14. 1. 1927

Innsbruck) 1905— 1909 Professor für Geschichte an der Uni versität Innsbruck; Franz Wilhelm (* 21.12. 1870 Glasersdorf i. Mähren, j 4. 8. 1942 Wien) 1897—1900 Praktikant am Statt haltereiarchiv Innsbruck; Franz Müller (* 8. 1. 1869 Urfahr, t 29. 1. 1924 Salzburg) 1902—1907 am Statthaltereiarchiv Inns bruck; Harold S t e i n a c k e r (* 26. 5.1875 Budapest) 1909—1945 Professor für Ge schichte an der Universität Innsbruck, lebt dort im Ruhestand; Heinrich von Srbik (* 10.11.1878 Wien, f 16 2. 1951

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Seite 17 von 68
Datum: 01.01.1990
Umfang: 68
, in: Der Schiern 51, 1977, S. 6-13. Dr. P. Justus Kalkschmid zum Gedenken, in: ebd., 128. Vom Bozner Schneiderhandwerk. Zunft ordnung und Zunftleben, in: Tiroler Wirt schaftsstudien 33, 1977, S. 157-174. Pharmazie und Universität Innsbruck, in: Deutsche Apothekerzeitung 117, Nr, 2, 1977, S. 829-834. Ludwig Freiherr von Tschan. Ein Kaiserjä geroffizier, in: Tiroler Heimat 40, 1977, S. 203-209. Bäuerliche Führungsschichten in Tirol vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, in: Bau ernschaft und Bauernstand 1500-1970

. Bü- dinger Vorträge 1971/72, hg. v. Günther Franz, Limburg 1975, S. 43-63. Laudatio auf Mathias Ladurner-Parthanes anläßlich der Verleihung des Walther-von- der-Vogelweide-Preises, in: Der Schiern 49, 1975, S. 246-248. Nachruf auf Karl Maria Mayr, in: Nachrich tenblatt der Universität Innsbruck, Stu dienjahr 1971/72, S. 131-132. Nachruf auf Schulrat Marianne Vettori, in: ebd., S. 134-135. Vorwort, in: Gerhard Oberkofler: Die Hechtslehre in italienischer Sprache an der Universität Innsbruck

. Veröffentlichun gen der Universität Innsbruck 97 - For schungen zur Innsbrucker Universitätsge schichte XI, 1975, S. 7. Oswald Menghin (1888-1973). Gedenkan sprache, in: Tiroler Heimat 38, 1975, S. 207-216. Abschiedsworte an Leo Santifaller, gespro chen am 17. September 1974 im Namen der Österreichischen Akademie der Wissen schaften auf dem Bergfriedhof von Kastel ruth, in: ebd., S. 217/218. Haller Münzrenaissance, in: ebd., S. 219-220. Kirchliche Verwaltungsgrenzen, in: Be gleittexte zum Tirol-Atlas, ebd

I (Voruniversitäre Periode), in: Tiroler Heimat 41, 1977, S. 5-43. - Würdigungsansprache auf Herbert Hassin- ger, in ebd., S. 161-163. - Grafschaften im mittleren Alpenraum, in: Begleittexte zum Tirol-Atlas, ebd. S. 229-233. Die räumliche Entwicklung des Landes Tirol vom 12. bis zum 19. Jahrhun dert, in: Begleittexte zum Tirol-Atlas, ebd. S. 234-238. - Bergiselmuseum Innsbruck, Innsbruck 1978, 16 Bl. - Nachrufe auf Hans Halm und Georg Grüll, in: Nachrichtenblatt der Universität Inns bruck, Studienjahr 1974

/75, 1978, S. 139-141 und S. 148-149. - Archivalische Funde zur Südtiroler Kunst geschichte VII. Die Pfarrkirche von Völs am Schiern in der Barockzeit, in: Der Schiern 53, 1979, S. 67-75. - Landschaft und Brauchtum. Das Bild der alten Seiser Alm, in: Studien zur Landes kunde Tirols, Innsbrucker Geographische Studien 6, 1979, S. 307-317. - Beiträge zur Geschichte des Apothekerwe sens in Tirol II (Von der Errichtung der Universität 1669 bis zu ihrer ersten Aufhe bung 1782), in: Tiroler Heimat 42, 1978

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Seite 59 von 62
Datum: 01.07.1969
Umfang: 62
schon seit 1961 vor. Der Großteil des Wer kes beruht auf Studium von vielen unge druckten Quellen, wie bereits zu Beginn des Bandes aus Quellenbericht und Quel len- und Literaturverzeichnis hervorgeht. Im ersten Teil erfahren wir über die Vor geschichte, Gründung und Organisation der Theologischen Fakultät. Bereits im 16. Jahrhundert hatte Michael Gaismair in seiner Landesordnung eine Universität vor gesehen. Markstein jedoch auf dem Wege der Gründung wurde erst das unter Kai ser Ferdinand

I. 1562 in Innsbruck ge gründete Jesuitengymnasium, seitdem hier ab 1606 auch Logik und Moral unterrichtet wurden. Mehrere vergebliche Anläufe wur den in der Folgezeit gemacht. Erst 1669 kam es zur Eröffnung der Universität, als Kaiser Leopold I. die finanzielle Grund lage derselben genehmigte. Die Philosophi sche Fakultät wurde zur Gänze den Je suiten anvertraut. An der Theologischen Fakultät bekamen sie die zwei Lehrstühle der Dogmatik und den der Moral, welch letztere vom Gymnasium auf die Univer

und der päpstlichen Bestätigungs bulle vom 28. 7. 1677 ausüben konnte. Die Statuten mußten erst länger erkämpft und geklärt werden (1681 vom Kaiser geneh migt, aber erst 1686 promulgiert). Dabei kam es zum Streit mit dem Fürstbischof von Brixen, welcher Kanzler war. Es ist interessant, daß gerade die ersten zwei Jahrzehnte zwischen Universität und Bi schof ein gespanntes Verhältnis bestand, u. a. wegen der Jurisdiktion über die geist lichen Mitglieder der Universität, später aber, wie die Universität

eingehend, da diese auch zu Rektoren der Universität gewählt werden konnten und einer von ihnen zumeist der vom Bischof bestellte Kanzler der Universität war. Ihre Ge hälter blieben jahrelang gering, 200 bzw. 150 Gulden. In diesem Teil hören wir auch von den Sonderrechten der Theologischen Fakultät. Als wichtigere seien genannt die Erstellung theologischer Gutachten und die Bücherzensur. Letzteres führte noch einmal zu einer vorübergehenden Auseinander setzung mit dem Fürstbischof von Brixen

nun das Ringen mit der Aufklärung. Karl VI. hatte bereits Männer dieses Geistes um sich. Mit dem Motto Reformen untergrub man die Autonomie der Universität. Diese Männer haben den fundamentalen Umbau des Universitätsstudiums, der dann unter Maria Theresia und Joseph II. durchge führt wurde, vorbereitet. 1709 wurde eine Kommission zur Untersuchung der Dis ziplin angeordnet, doch es blieb bei der Anordnung, und 1717 wurde die Reduzie rung des philosophischen Trienniums aufs Biennium erstmals beantragt. Beim

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Seite 25 von 125
Datum: 01.11.1955
Umfang: 125
feierliche Inauguration des Rektors der Uni versität Czernowitz 1899/1900. Der erste Professor für österreichische Geschichte an der Universität Czernowitz war auch eines der Gründungsmitglieder des österreichischen Institutes für Ge schichtsforschung in Wien. Von diesem nun bereits ins zweite Bestandsjahrhun- dert getretenen Institut führen noch man che andere Wege nach der Bukowina und Universität Czernowitz, wie hier anschlie ßend kurz erwähnt sei. Dem Institute ge hörte der am 14. August

1844 in Neu- Frattautz in der Bukowina geborene De meter Isopescul an, welcher seit 1864 Mit telschullehrer war und 1873 bis 1904 am griechisch-orientalischen Gymnasium in Suczawa unterrichtete. Der aus Mähren stammende Johann Loserth (1846—1936) war 1875 bis 1893 Professor für allgemeine Geschichte an der Universität Czernowitz. Ebenso der Wiener Alexander Budinsky (1844—1900), der 1876 bis 1884 Professor für romanische Philologie und historische Hilfswissenschaften an der Universität Czernowitz

war, dann aber pensioniert wurde, weil er zu sehr für eine Verlegung der Universität nach Brünn wirkte, und ins Wiener Finanzministerium übernom men wurde. Aus Stupka in der Bukowina stammte Adolf Fanta (1856—1887), der früh verstarb. Der aus Galizien stam mende Sigmund Herzberg-Fränkel (1857 —1913) wirkte von 1893 bis 1913 als Pro fessor für allgemeine Geschichte an der Universität Czernowitz; im Todesjahr von Zieglauer war er Rektor und hielt eine bedeutsame Rede über „Moderne Ge schichtsauffassung“. Der seit 1905

an der Universität Czernowitz Geschichte Ost europas lehrende Wladimir Milkowicz (ge boren 1857 in Galizien) starb 1920 in der Sowjetunion. Der seinerzeit in Innsbruck durch eine viel Staub auf wirbelnde Affäre hervorgetretene Ludwig Wahrmund (1861 —1932) war 1891 bis 1896 Professor für kanonisches Recht an der Universität Czernowitz. Zieglauers Nachfolger war Raimund Friedrich Kaindl (1866—1930), der Historiker der Karpatendeutschen, ein gebürtiger Czernowitzer, der 1901 bis 1915 die Professur

für österreichische Geschichte an der Universität Czernowitz innehatte. Das letzte aus der Bukowina stammende Mitglied des Wiener österreichischen In stituts für Geschichtsforschung war der 1876 in Ober-Wilkow geborene Johann Nistor, der seit 1911 Professor für mitt lere und neuere Geschichte an der Uni versität Czernowitz war und nach 1918 Minister für die Bukowina in der rumäni schen Regierung wurde. Von den erwähn ten Personen waren Fanta, Kaindl und Nistor Schüler Zieglauers; Loserth, Bu dinsky, Herzberg

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Seite 34 von 84
Datum: 01.04.2009
Umfang: 84
Wissenschaft Zeitgeschichte Das Ladinische erobert das akademische Parkett Betrachtungen anlässlich des 10. Bestandsjubiläums der Freien Universität Bozen Von Giovanni Mischt Paul Videsott ist seit Herbst 2006 Inhaber des Lehrstuhles für Ladinistik an der bildungswissenschaft lichen Fakultät in Brixen. „In der Forschung möchte ich versuchen, die Freie Universität Bozen als das wichtigste akademische Forschungs- und Kompetenzzentrum zum Dolomiten- ladinischen zu positionieren" DER SCHLERN

, vor allem aus ladinischer Sicht. Die 1997 gegründete Hochschule 1 hätte ursprünglich den Generalauftrag der Bildungs- und Erziehungswissen schaften erfüllen sollen mit dem Schwer punkt auf der Ausbildung von Lehre rinnen und Lehrern. Schon bald aber wurde diese Schwerpunktsetzung als zu eng erkannt, und kritische Beobachter gaben zu bedenken, eine Universität brauche, sofern sie nicht eine bestimmte Spezialisierung anstrebt, ein Mindestmaß an Breite und Differenzierung im Studi enangebot. Sie brauche auch die Konkur

renz der Disziplinen, in denen sich die Präferenzen der großen wie der kleinen gesellschaftlichen Gruppen widerspiegeln können. So kam es auf der Grundlage gemeinsamer Bemühungen von Land und Universitätsleitung zur Einrich tung der neuen Fachgebiete Wirtschafts wissenschaften und Informatik, etwas später gesellte sich die Fakultät für De sign und Künste dazu und zuletzt die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik. Jetzt gefiel die Universität der Landesregierung besser - das zunächst

noch etwas ungestalte Kind sollte zu einem strammen Jüngling, brauchbar und vorzeigbar, heranwachsen. Da mit bekam die Freie Universität Bozen ihr zweites Standbein ... und ein neues Profil. Der jungen Universität fehlt zwar die Tradition, aber andererseits hat dies von Anfang an eine gewisse Aufbruchs stimmung gefördert, die bis heute anhält. Bei der Aufnahme des Lehrbetriebes im Oktober 1998 wurden an der Freien Universität Bozen die Bewerberzah len für das Wintersemester 1998/1999 mit Spannung erwartet

, denn zum er sten Mal wurde vor allem Interessen ten aus Südtirol die Möglichkeit gebo ten, sich um einen Studienplatz an der heimischen Hochschule zu bewerben. Es wurden damals 231 Studenten (un ter ihnen auch fünf Ladiner) immatri kuliert. Heute, fast zwölf Jahre später, weist die Statistik des Immatrikulations- Service die stolze Zahl von 3.500 Stu dierenden aus. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Viele Studenten der Freien Universität Bozen kommen aus Südtirol, aber auch aus vielen anderen Ecken

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Seite 3 von 94
Datum: 01.03.1958
Umfang: 94
Die wichtigsten Lebensdaten und Arbeiten von Oswald Franz Ambrosius Menghin Lebenslauf 1888 geboren am 19. April in Meran (Südtirol). 1894—1898 Volksschule in Meran. 1898—1906 am Benediktinergymnasium in Meran. 1906 Matura mit Auszeichnung. 1906—1911 Universität Wien. 1910 Dr. phil. (Hauptfach: Prähistorische Ar chäologie). 1911 Staatsprüfung des Institutes für öster reichische Geschichtsforschung. 1911—1918 Praktikant und Beamter am Nie derösterreichischen Landesarchiv. 1913 Privatdozent

f. Prähistorische Archäolo gie an der Universität Wien. 1914 Korrespondent, später Konservator des österr. Denkmalamtes. 1914 Gründer der „Wiener Prähistorischen Gesellschaft“. 1914—1943 Herausgeber der „Wiener Prähi storischen Zeitschrift“. 1918 aö. Prof. f. Prähistorische Archäologie an der Universität Wien. 1922 oö. Prof. f. Urgeschichte des Menschen an der Universität Wien (nach Ableh nung eines Rufes an die Deutsche Uni versität in Prag). Nachfolger von Moritz Hoernes. 1928/29 Dekan der phil. Fakultät

der Uni versität Wien. 1930—1933 Resident Professor der Ägypti schen Universität in Kairo. 1935/36 Rektor der Universität Wien. 1938 österr. Minister f. Kultus und Unterricht im Ministerium Seyß-Inquart. 1945 fristlose Entlassung aus dem österreichi schen Staatsdienste. 1945 Mai—1947 Februar Internierung in ame rikanischen Anhaltelagern. 1948 Übersiedlung nach Argentinien. 1948 bis jetzt Profesor extraordinario contra- tado der Universidad Nacional de Bue nos Aires. 1957 bis jetzt Profesor titular

d. Kaiserl. Leopold-Carolin. Deutschen Akademie der Naturforscher in Halle a. d. S. 1937 Dr. h. c. der Universität Göttingen. 1938 Mitglied d. Fachausschusses d. Röm.- German. Kommission des Archäol. In stituts d. Deutschen Reiches, Frankfurt a. M. 1925 Hon. Fellow d. Royal Society of Anti quaries, Dublin. 1927 korr. Mitglied d. Kölner Anthrop. Ges. 1932 Vertreter Österreichs im Conseil Per manent du Congres Intern, des Sciences Prehist. et Protohist. 1933 Hon. Fellow d. Society of Antiquaries of London

. 1933 Ehrenmitglied d. Deutschen Ges. f. Vor- und Frühgesch. in der Tschechoslowakei. 1933 korr. Mitglied d. Societä Romana di Antropologia, Rom. 1935 Ehrenmitglied d. Societas Archaeologo- rum et Historicorum Artis Hungarica, Budapest. 1936 Ehrenmitglied d. Vereines f. angewandte Psychopathologie und Psychologie, Wien. 1936 Ehrenmitglied d. Asylvereines der Wie ner Universität. 1937 Corr. Hon. Fellow d. Prehistoric Society of Great Britain. 1938 korr. Mitglied d. Deutsch. Ges. f. Kul turmorphologie

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Schlern
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Seite 16 von 68
Datum: 01.01.1990
Umfang: 68
, Germanistische Abteilung, S. 223-247. Ein Anschlag auf das Medizinstudium zu Innsbruck (1847), in: Tiroler Heimatblätter 43, 1968, S. 59 f. Geleitwort „Lieber Freund Kinzl!“, in: Festschrift Hans Kinzl. Veröffentlichun gen der Universität Innsbruck 1, Alpen- kundliche Studien I. Innsbruck 1968, S. VII-X. Aus der Geschichte der Universität, in: Gu stav Sonnewend/Walter Sackl, Innsbruck in Farben/in Colour/en Couleurs, Inns- bruck-Wien-München 1969, S. 90, 92-96, 98-101 und 103. Friedrich Walter + (Nachruf

und Verzeich nis der gedruckten wissenschaftlichen Ar beiten). in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 77, 1969, S. 242-248. Fritz von Reinöhl + (Nachruf). Ebenda, S. 542 f. Salzburg oder Innsbruck? Ein Gerücht um die Verlegung der Universität von der Inn- in die Salzachstadt (1848), in: Tiroler Hei mat 33, 1969, S. 33-51. Im Gedenken an Univ.-Prof. Dr. Alwin Kuhn. Abschiedsworte, gesprochen am Pradler Friedhof am 4. Juli 1968. Ebenda, S. 143 f. Erläuterungen

zur Sonderpostmarke „300 Jahre Universität Innsbruck“, Wien 1970, 5 S. Die Anfänge des medizingeschichtlichen Unterrichts an der Universität Innsbruck, in: Clio Medica. Acta Academicae Interna- tionalis Historiae Medicinae, 1970. S. 178-182. Vorarlberger Initiativen im technischen Bildungswesen. Zum 300-Jahr-Jubiläum der Universität Innsbruck, in: Montfort. Viertelsjahrschrift für Geschichte und Ge genwartskunde Vorarlbergs 22, 1970, S. 339-377. Umhausen - eine Berggemeinde im Ötztal Geschichte und Gegenwart

, in: Alpenver einsjahrbuch (Zeitschrift 95), Innsbruck- -München 1970, S. 68-76. Geschichtlicher Rückblick, in: 300-Jahr- Feier der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Innsbrucker Universitätsreden 5. 1970. S. 10-14. Feierliche Überreichung der 1. Lieferung des Tirol-Atlas (mit eigener Ansprache), in: Tiroler Heimat 34, 1970, S. 115-121. Nachrufe auf Anselm Sparber und Karl Theodor Hoeniger, in: ebd., S. 122-126. - Tirol im 14. Jahrhundert, in: Der deutsche Territorialstaat im 14. Jahrhundert. Vorträ

ge und Forschungen, hg. v. Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschich te 14/2, 1971, S. 369-387. - Innsbruck - Kongreßstadt. Eine histori sche und gegenwartskundliche Untersu chung, Innsbruck 1971, 36 S. - Zur Einführung, in: Die Fächer Mathema tik, Physik und Chemie an der Philo sophischen Fakultät zu Innsbruck. Veröf fentlichungen der Universität Innsbruck 66 - Forschungen zur Innsbrucker Univer sitätsgeschichte X, 1971, S. 7-19. - In Memoriam Ignaz Zibermavr (2. Juni 1878 bis 18. ,Okt. 1966

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Seite 138 von 151
Datum: 01.02.1955
Umfang: 151
Südtiroler Studenten an der Universität Ingolstadt 1472—1600 Von P. Adelhelm Rast O. S. B. (Muri-Gries) In verdankenswerter Weise haben Dr. Leo Santifaller 4 ) und Dr. Karl Wolfs- gruber 2 ) in ihren Artikeln über die Süd tiroler Universitätsstudenten des 15. und 16. Jahrhunderts an den Hochschulen von Wien, Heidelberg und Freiburg im Breis gau einen Einblick in die Bildungsquellen und den Bildungsstand unseres Volkes vom Spätmittelalter bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts gegeben

bayrischen Universität Ingolstadt darstellt 4 ), möchte ein weiterer beschei dener Baustein für eine umfassende Dar stellung des geistigen Lebens in Südtirol vom 14. bis 17. Jahrhundert bilden. Das Verzeichnis erstreckt sich auf die Zeit von der Gründung der Universität (1472) bis zum Jahre 1600 5 ). Zur Orientierung seien über Stadt und Universität Ingolstadt einige geschichtliche Notizen vorausgeschickt. Ingolstadt geht in seinen Anfängen bis auf die Zeit Karls des Großen zurück, er hielt 1250

spätgotische Hallenkirche Bayerns, deren übereck ge stellte, ungleich hohe Türme die Wahr zeichen der Stadt bilden. Die Universität wurde 1472 von Herzog Ludwig dem Reichen von Niederbayern nach dem Vorbild der Wiener Universität auf Grund einer vom Jahre 1459 datierten päpstlichen Bewilligung gegründet. In den zwei ersten Jahrzehnten stand die Hoch schule in bezug auf die Pflege des Huma nismus wohl an der Spitze aller deutschen Universitäten, zählte sie doch unter ihren Professoren berühmte Humanisten

Canisius be fand. Die Universität erfreute sich hernach eines ausgezeichneten Rufes, finden wir doch eine Reihe berühmter Theologen als Professoren an ihr tätig, wie Laymann, Schmalzgrueber, Gretser u. a. 1799 wurde die Schule vorübergehend und am 21. April 1802 endgültig nach Landshut und 1826 nach München übertragen. Wenn wir nun einen Blick auf das Stu dentenverzeichnis werfen, fällt uns auch hier auf, wie Dr. Wolfsgruber in seiner Arbeit über die Südtiroler an der Wiener Universität ausführte

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Seite 62 von 66
Datum: 01.07.1999
Umfang: 66
Freie Universität Bozen. Der Architektur wettbewerb für den Stammsitz. Bozen, Folio Verlag 1998. 163 S. mit zahlr. Illustr. 1996 beschloß der Südtiroler Landesaus schuß, die Freie Universität Bozen zu grün den. Die Stadt Bozen hat mit der Landesre gierung begeistert mitgearbeitet, um den besten Standort im Stadtgebiet ausfindig zu machen. Eine von der Gemeinde und vom Land paritätisch besetzte Arbeitsgruppe sollte diesen Platz suchen. Sie hielt das Gelände des alten Krankenhauses

für den günstigsten Standort. Die wichtigsten Grün de dafür sind: Lage in der Altstadt, nahe am Bahnhof, gut ins Stadtgefüge eingebettet und leicht zugänglich, unmittelbar angren zende Grundstücke sind für eine Erweite rung geeignet, das Gebäude ist im öffentli chen Besitz. Dieser Vorschlag der Arbeitsgruppe wur de genehmigt. Das Land Südtirol und die Stadt Bozen haben einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Die rege Teilnahme ließ auf eine gute Qualität hoffen. Diese Institution „Universität

'“ wird nicht nur für Bozen, sondern über die Landes grenzen hinaus von großer Bedeutung sein. Dazu müssen aber alle Gesellschaftsberei che miteinbezogen werden, und die Studien richtungen müssen europäisch ausgerichtet und auch für das Ausland attraktiv sein. 146 Projekte wurden eingereicht. Die An forderungen an die Jury waren groß. Das Siegerprojekt bildet nun die Grundlage für diese wichtige kulturelle, bildungs- und wirtschaftspolitische Institution. Am 31. Oktober 1997 wurde die nichtstaatliche Freie Universität

Bozen als erste Universität der autonomen, deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Provinz Bozen-Südtirol für eine voraussichtliche Gesamtzahl von ca. 3000 Studenten gegründet. Sie wird mehr sprachige (dt., ital., engl.), europäisch und international ausgerichtete Vollstudiengän ge mit entsprechenden Forschungsmöglich keiten anbieten. Der vorliegende Band bringt eine Reihe von vielfältigen Arbeiten zu den Themen: Universität in Südtirol, Ur banität und Universität, Anforderung

an ein Universitätsgelände, Vergleich mit einem Universitätsprojekt in Kalabrien, wozu Gründung einer Universität. Weiters werden hier veröffentlicht die Vorgaben zum Ideen wettbewerb sowie die Teilnehmer (alle ein gereichten Projekte sind abgebildet), dann die Preisträger (mit genauen Wiedergaben der Modelle und Skizzen) und das Protokoll der Jury. Musica e canto popolare in Val di Kassa. Vol. II. Vigo di Fassa 1998 (Mondo Ladi no 20). Als Band XX der Reihe Mondo Ladino er schien Ende 1998 der zweite Band

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Seite 10 von 57
Datum: 01.01.1984
Umfang: 57
Nikolaus Grass Professor Hermann Wiesflecker und Tirol Zum 70. Geburtstag des führenden Grazer Historikers Am 27. November 1983 vollendete Hermann Wiesflecker. Ordinarius der Öster reichischen Geschichte an der Universität Graz, sein 70. Lebensjahr. Prof. Wiesflek- ker ist ein Sohn der Stadt Lienz, aus der schon mehrere Geschichtsforscher hervorgegangen sind, so der glänzende Kulturschilderer Beda Weber und der quellenkundige Albert von Muchar (gest. 1849), Universitätsprofessor in Graz

besonders anzogen. Zur weiteren Vertiefung bezog dann der unternehmende Studiosus noch die Universität Rom und vollendete schließlich seine Hochschulausbildung an der Universität Wien, wo er u. a. den berühmten Geschichtsschreiber Heinrich von Srbik sowie den geistvollen Literaturhistoriker Josef Nadler hörte. 1936 promovierte Wiesflecker nach mit einstimmiger Auszeichnung bestandenen Rigorosen zum Doktor der Philosophie, und 1937 legte er die Lehramtsprüfung in den Hauptfächern Geschichte und Deutsch

ab. Anschließend war er als Gymnasialprofessor tätig. In der Nazizeit erfuhr der österreichische Patriot zahlreiche Schwierigkeiten. Später wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und 1942 in Rußland schwei- verwundet. 1947 habilitierte sich Wiesflecker für Mittelalterliche und Österreichi sche Geschichte an der Universität Wien. Dort hatte nämlich der damals maßgebli che Historiker, der Südtiroler Leo Santifaller, selbst ein hervorragender Quellenfor scher, Wiesfleckers hohe Begabung erkannt

und diesen daher auch weiterhin gefördert. Bald übernahm der junge Privatdozent die Vertretung der Österreichi schen Geschichte an der Universität Graz, der er fürderhin treu bleiben sollte. Dort hatte nämlich der Ordinarius der Österreichischen Geschichte, der gelehrte Melker Benediktiner Hugo Hantsch. 1946 als Nachfolger von Heinrich v. Srbik bereits einem Ruf an die Universität Wien Folge geleistet. Schon 1948 wurde Wiesflecker zum Professor der Grazer Universität ernannt, an der er nunmehr schon

durch volle 35 Jahre eine höchst erfolgreiche Lehr- und Forschertätigkeit entfaltet. Zur Annahme einer Berufung an die Innsbrucker Universität als Nachfolger von Prof. Dr. Franz Hüter konnte sich Wiesflecker leider nicht entschließen, da die Grazer Verhältnisse sowohl in persönlicher wie in räumlicher Hinsicht für sein großes Forschungsvorhaben über Kaiser Maximilian I. außerordentlich günstig sind. Wiederholt gehörte Wiesflecker dem Akademischen Senat an, so als Senator, als Dekan und als Rektor

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Seite 50 von 70
Datum: 01.03.1976
Umfang: 70
und dürfte in Kürze mit Hilfe von P. Ozenda, Leiter des Botanischen Institutes von Grenoble, voll ständig herausgegeben werden. Eine sehr wertvolle Pionierarbeit für unsere Heimat ist die Vegetationskarte des Ritten bei Bozen von Peer (1975), die als Dissertation an der Universität Salzburg, ebenfalls in Grenoble veröffentlicht wurde. Im floristischen Sinne hatten für größere Gebiete bereits Gams (1931) und Watzl (1940) die Schaffung von Pflanzenarealkarten für Österreich angeregt. Im Jahre 1964 schlugen

Ehrendorfer (Wien) und Hamann (Bochum), nach dem Vorbild des „Atlas of the British Flora“ (1962) eine Kartierung der Farne und Blütenpflanzen Mitteleuropas vor. Das Projekt fand Anklang und konnte ziemlich rasch in die Praxis umgesetzt werden. Die Stelle für die zwischenstaatliche Koordination, im Rahmen des gesamten Vorhabens, wurde zuerst an der Universität von Graz errichtet und befindet sich seit 1971 am Botanischen Institut der Universität Wien. Folgende Länder sind an der Kartierung beteiligt

: Österreich, mit der Zentralstelle für das Gesamtprojekt und des eigenen Landes an der Universität Wien unter der Leitung von Prof. F. Ehrendorfer und Dr. H. Nikifeld. Norditalien, nördlich des 45° nördlicher Breite, mit einem großen Teil der italienischen Alpen und der Ebene nördlich des Po (Zentral stelle Botanisches Institut der Universität Triest unter Leitung von Prof. S. Pignatti). Nordwestjugoslawien, das Slowenien (Leitung Prof. E. Mayer, Botanisches Institut der Universität Ljubljana

) und nördliche Teile Kroatiens umfaßt. Schweiz, mit der Zentralstelle an der Universität Bern unter Leitung von Prof. M. Welten. Deutschland, mit der Zentralstelle in Göttingen unter Leitung der Profes soren A. Bresinsky, H. Ellenberg, U. Hamann, E.-W. Raabe und DDR mit ver schiedenen regionalen Arbeitsgemeinschaften. Die westliche Tschechoslowakei (Böhmen und Mähren), die westliche Hälfte Ungarns (Dr. A. Borhidi, Universität Budapest). Außerdem arbeiten noch mit: Liechtenstein, Luxemburg, Belgien, Dänemark

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Seite 158 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
dem Fachbereich Geschichte habilitierte, nachdem er ihm zuvor private Unterweisung in wissen schaftlicher Archivarbeit erteilt hatte. Kink war später an der Universität Wien tätig und verfasste dort im Auftrag von Unterrichtsminister Leo Graf Thun eine zweibändige Geschichte der Universität Wien. - Nikolaus Grass schreibt an ausgewiesener Stelle, dass die Begegnung zwischen Jäger und Kink für die „wissenschaftliche Bedeutung“ des letzteren „von größter Bedeutung" werden sollte, denn dadurch

herabließ. Es ist dem Vaterlande Glück zu wünschen, daß sich mehrere höhere Lehranstalten erheben, und hiedurch Gelegenheit gegeben wird, Wissenschaft und Bildung in immer weitern Kreisen zu verbreiten". 203 Oberkofler, Gerhard: „Die geschichtlichen Fächer an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck 1850-1945", in: „Veröffentlichungen der Universität Innsbruck", 39, „Forschungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte“, Innsbruck 1969, Seite 12/13. 204 Grass, „Österreichische Historiker

des Kultus- und Unterrichtsministers den bisherigen Professor der allgemeinen Geschichte und der österreichischen Spezialgeschichte an der Innsbrucker Universität, Dr. Albert Jäger, zum ordentlichen Professor der österreichischen Geschichte an der Wiener Universität zu ernennen geruht" haben. Die „Tiroler Zeitung" hatte einer gleichlautenden Meldung vor Wochenfrist (Ausgabe vom 11. Juni 1851, Nr. 132, Seite 572) noch hinzugefügt: „Seine zahlreichen Verehrer werden ihn zwar mit Schmerz aus der Heimath

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Seite 12 von 17
Datum: 15.10.1921
Umfang: 17
man auch den eigenartigen Charakter der weinberühm ten Gegend begreifen. Deutsch-Südttroler an mittelalterlichen Universitäten?) Von Dr. Leo Santifaller. III. Die Universität Freiburg im Breisgau. Quellen: Die Matrikel der Universität Frciburg i. Dr. von 1460—1656. Jin Aufträge der aka demischen Archivkommisston bearbeitet und herausgegeben von Dr. Hermann Mayer. 2 Bände. 1907- 1910. Die Universität Freiburg i. Br. wurde im Jahre 1457 von Erzherzog Albrecht VI. von Österreich, dem Bruder Kaiser Friedrich III

., der ja seit 1444 Vorderösterreich ver waltete, gegründet. Albrechts feingebildete Gemahlin Mathilde von Kurpfalz hat an der schließlichen Verwirklichung dieser Gründung bedeutenden Anteil genommen. Bis zum Jahre 1500 haben folgende Deutsch-Südtiroler zu Freiburg i. Br. studiert: 1. 1460: Johannes Wichselgarter aus Meran, Kleriker der Diözese Trient. 2. 1461: Nicolaus Weys aus Sterzing, Baccalar der Universität Wien. 3. 1463: Mathias Pozner (vielleicht aus Bozen). 4. 1466: Caspar Ragant aus Bruneck

Adels- matrikel an. Wolfgang von Niedertor zu Neuhaus um 1442—1482 ist zweimal vermählt, zuerst mit Ursula von Luttach, dann mit Polentiana von Montani und hat vier Söhne: Christoph, Georg, Leo und den Domherrn Vitus. Das Geschlecht stirbt aus mit Georg 1556 Juni 4. *) Vgl. Heft 19 vom 1. Oktober 1920, Sette 295—298 des „Schiern". Dazu tft nachträglich noch zu bemerken: Al« Quellen fllr die Universität Wien wurden die Universitätsmatrikel benützt; dieselben liegen bi« zum Jahre 1450, be- arbeitet

vom Universitätsarchivar Ministerialrat Dr. ArMr «Soldmann, bereits gedruckt vor, doch war infolge der Verhältnisse die Beröffentlichung bisher nicht möglich: Herr Ministerialrat Dr. «Soldmann war aber so liebenswürdig, mir die Benützung der Druckbogen zu gestatten, wofür ihm auch an dieser Stelle der ergebenste Dank gesagt sei. Für die Jahre 1451—1499 wurde der dritte Band des Originals der Universitätsmatrikel im Wiener Universitäts-Archiv durchgearbeitct — Für die Universität Heidelberg wurde benützt: Die Matrikel

der Universität Heidewerg von 1386—1862, bearbeitet und heraus gegeben von Dr. «Sustav Toepke, 1. Band. 1884.

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Seite 67 von 76
Datum: 01.07.2015
Umfang: 76
of Drama and the Public Sphere(s) in Early Modern Europe and Beyond". Freie Universität Berlin, 28.-29. November 2013. Wohin rollst du? - Zum Bewegungs-, Raum- und Zeitkonzept bei Leo Perutz. Internationale Tagung "Raum, Zeit und Geschlecht bei Irene Nemirovsky, Leo Perutz und Bruno Schulz". Friedrich-Schiller-Universität Jena, 18.-19. April 2013. Literaturgeographie und Literaturtopographie als Literaturgeschichte. Tagung „Raum - Region - Kultur. Regionale Kultur

- und Literaturgeschichtsschreibung im Kontext aktueller germanistischer Diskurse“. Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, Schloss Goldrein (Südtirol/Italien), 21.-23. Juni 2012. What kind of needs do the graduates have? German-Finnish Cultural Dialogue „Art universities: Integrated and interdisciplinary? Added value of the interdisciplinary approach to the education and to the regional Cooperation“, Finnland-Institut in Deutschland und Universität der Künste Berlin, Berlin, 18.-19. Mai 2012. Eros des Logos

. Von den Besessenheiten der Philologie. Internationale Tagung „Ethos und Pathos des Logos. Wissenschaftliches Ethos und Pathos der Wissenschaften in historischer und systematischer Perspektive“. Humboldt-Universität zu Berlin, 24.-26. November 2011. Die Farbe als sprachliche Größe. Tagung „Erkenntniswert Farbe“. Berlin- Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin, 7.-8. Juli 2011. Schule des Sterbens oder Was ist Glück? „Das Laaser Spiel vom Eigenen Gericht“ von Johann Herbst als Edition und Inszenierung

. Tagung ,„Das Theater glich einem Irrenhause“. Das Publikum im Theater des 18. und 19. Jahrhunderts“. Universität Siegen, 7.-9. April 2011. Die Sprache zählen: Friedrich Wilhelm Kaedings „Häufigkeitswörterbuch der deutschen Sprache“ (1898). Workshop „Den Menschen er/zählen: Poetologien des Einzelfalls und der Statistik“. Universität Erfurt, 1.-2. Juli 2010. Alexander von Humboldt and the network of his correspondents. 4th Conference of LIBER Manuscript Librarians Group „Meeting with manuscripts, today

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Seite 49 von 87
Datum: 01.12.2008
Umfang: 87
und Nationalökonomie zuerst an der Rechts- und Staatswissenschaft lichen Fakultät der Universität Inns bruck, dann an der Universität Wien, wo er 1907 zum Dr. der Rechts- und Staatswissenschaften promoviert wur de. Zu seinen Studienkollegen gehörte neben anderen späteren Berühmt heiten auch Joseph A. Schumpeter, auf den ich noch eingehen werde. Er war dann drei Jahre Assistent am Staatswis senschaftlichen Institut der Universität Wien, wo er durch seinen Fleiß, seinen scharfen, oft bissigen Verstand

- er war ein echter „Pusterer“ - auf sich auf merksam machte. Im Jahr 1910, als er sich mit einem grundlegenden metho dologischen Werk habilitierte, wurde er als außerordentlicher Professor, im Alter von 27 Jahren, an die Universität Freiburg in der Schweiz berufen. Zwei Jahre später erhielt er eine außerordentliche Professur in der Pro vinz - in Czernowitz, das heute zur Ukraine gehört. Amonns Zeit in Czer nowitz dauerte bis zum Ende des Er sten Weltkrieges. Dort traf er wieder sei nen Studienkollegen aus Wien

, Joseph Schumpeter, der eine befristete Professur innehatte. 1913/14 vertrat Amonn Schumpeter an der Universität Graz, wo dieser nach seinem kurzen Gast spiel in Czernowitz gelandet war. Alfred Amonn kehrt wieder nach Czer nowitz zurück, diesmal als ordentlicher Universitätsprofessor und lehrt dort bis 1920. Er wechselt an die deutsche Uni versität in Prag, die ihn von 1926 bis 1929 für eine Gastprofessur in Tokio, die Schumpeter ausschlug, beurlaubt. Von seiner Tätigkeit in Tokio ist wenig bekannt

; seine Vorlesungen hielt er in deutscher Sprache, was für den Dol metscher, für ihn und seine Studenten nicht einfach war. 1929 wird Alfred Amonn auf das Ordinariat für theoretische National ökonomie und Finanzwissenschaft an die Universität Bern berufen. Dort be kleidet er zweimal die Funktion eines Dekans der Rechts- und Staatswissen schaftlichen Fakultät. 1949/50 war er Rektor der Universität Bern. 1953, im Alter von 70 Jahren, wird Alfred Amonn emeritiert. Bis 1959 erfreut er sich einer beneidenswerten

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Seite 7 von 36
Datum: 01.02.1924
Umfang: 36
flach weiterem Studium an der Universität in Berlin habilitierte er fidi im De zember 1881 an der Universität in Graz. Im Sommerfemetter 1882 nahm er dort als Prioatdozent der altdeutschen Sprache und Literatur feine Lehrtätigkeit auf. Am 12. Oktober 1892 wurde er zum außerordentlichen Professor der deutschen Sprache und Literatur an der Universität in (zernowitz ernannt und am 18. September des Jahres 1894 zum ordentlichen Professor an derselben Universität, welcher er bis zum Sommersemester

1919 angehärte. Infolge der Besetzung der Bukowina durch die Rumänen abersiedelte Zingerle nach Graz, wo er als Honorardozent für Realien des deutschen Mittelalters der dortigen Universität zugewiesen und mit Dekret vom 28. februar 1920 als ordentlicher Professor in Graz wieder in den Slterreichischen Staats dienst übernommen wurde. Seit Sommer 1923 lebt er im Ruhestand in Innsbruck. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Abhandlungen find in verschiedenen Zeit schriften, insbesondere

. Von den Mitschülern Zingerles, welche sich im Jahre 1874 gleichzeitig mit ihm am Innsbrucker Gymnafium der Maturitätsprüfung unterwarfen, leben noch: Geheimrat Dr. Alois Brand!, Professor der englischen Sprache und Literatur an der Universität in Berlin, Senatsprälident i. P. Stefan falfer, Bundesrat Augult Kirch- lechner, Poftamtsdirektor von Meran, dzt. in Innsbruck in Pension, Dr. Sranz Meßner, Bürgermeister und Rechtsanwalt in Raab in niederöfterreich, Jätet Tausch, Notar in Bruneck, Alois Lemmen

, Kammersekretär bei der Handels- und Gewerbekammer, Hans Hueber, Gberlandesgerichtsrat i. P. in Innsbruck, und Dr. franz Zimmeter, Landesbuch halter i. P., dzt. in Steinach a. Br. Da ich mit den Brüdern Wolfram und Oswald Zingerle gleichzeitig die Mufter- Haupthhule, das Gymnasium und die Universität besuchte, waren wir feit jeher treue freunde und dies umso mehr, als die familien Zingerle und Hueber in ein- und dem selben Hauke (Perzager-Neuner-Haus, nun Notel „Gold. Greif" in Innsbruck), ja sogar

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Seite 25 von 64
Datum: 01.01.1998
Umfang: 64
Der mich ehrenden Einladung, mich zur Wiederbesetzung der Lehrkanzel für Geschichte des Mittelalters zu äußern, komme ich im Folgenden nach. Ich sende voraus, daß ich den ao. Professor der Universität in Innsbruck, Dr. Franz Hüter, lediglich aus dem einen Grund in diesem Zusammenhang nicht charakterisiere, da er meines Erachtens der bei weitem Höchstqualifizierte unter allen Histori kern ist, die heute für die gleichfalls vakante Innsbrucker Professur für öster reichische Geschichte in Frage

kommen. Die Nominierung von namhaften Fach vertretern für die mittelalterliche Geschichte glaube ich auf folgende drei Herren beschränken zu dürfen, die ich in alphabetischer Ordnung anführe. Die Spitzenstellung kommt unstreitig dem in den Ruhestand versetzten ord. Professor der Universität in Wien Dr. Otto Brunner zu. Er ist ein Gelehrter von erstem Rang auf der Höhe des Lebens, ein Forscher von weitestem Horizont, Ori ginalität der Gedanken und schärfster Akribie der Quellenarbeit. Die mittlere

und Ernennung dieses Gelehrten würde die Universität in Innsbruck eine Zierde der Wissenschaft gewinnen. Der außerordentliche Professor der Universität Wien Dr. Heinrich Fichtenau ist ein Talent von ungewöhnlicher Stärke, das bereits heute Leistungen von sehr hohem Wert aufzuweisen hat und dem eine Zukunft von sehr bedeutendem Aus maß vorausgesagt werden kann. Ich darf darauf verzichten, seine kleineren hilfs wissenschaftlichen Veröffentlichungen anzuführen, und nenne in dieser Richtung nur sein 1946

auch von dem früheren ao. Professor der Universität in Leipzig, dem Österreicher und Sprößling der Wiener historischen Schule, dem heute mit einem Lehrauftrag an der Universität in Wien wirkenden Professor Dr. Karl Pivec. Das Schwergewicht der wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Pivec liegt bei den historischen Hilfswissenschaften. Er hat von seinem verstorbenen Lehrer Hans Hirsch die hervorragende Methodik der Kanzlei- und Urkundenforschung über nommen und zählt wie der Verstorbene zu jenen Diplomatikern

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Seite 11 von 49
Datum: 01.04.1983
Umfang: 49
„Österreichische Kanonistenschulen aus drei Jahrhunderten“ 38 ), „Die Kirchenrechtslehrer der Universität Graz und ihre Bedeutung für die Erforschung des klassischen kanonistischen Rechts“ 39 ) und „Die Kirchenrechtslehrer der Inns brucker Universität von 1672 bis zur Gegenwart“ 40 ). Innsbrucker Gelehrten- und Universitätsgeschichte hat Prof. Grass auch sonst immer wieder geschrieben. Schon sein erster Aufsatz galt der „Geschichte der Innsbrucker Universität“ 41 )- Es folgten weitere über die Innsbrucker

Gelehrtenaka demie, den Beitrag der Innsbrucker Juristischen Fakultät zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte, die Österreichische Reichsgeschichte an der Universitas Oenipontana, allgemeine Überblicke zur Geschichte der Universität Innsbruck und auch der Nachruf auf deren Geschichtsschreiber Jacob Probst 42 ). In sinnvoller Weise zeigte er in der Festrede an der Karl-Franzens-Universität Graz, anläßlich seiner Promotion zum Ehrendoktor der Philosophie am 8. Novem ber 1979, die „Beziehungen

. Grass kennt aber nicht nur die österreichische Wissenschaftsgeschichte. Man lese zum Beispiel seine Laudatio bei der Verleihung des juristischen Ehrendoktorates an den bekannten Kirchengeschichtler Hubert Jedin am 23. Juni 1979 an der Universität Innsbruck: „Hubert Jedin und die Erforschung des Trienter Konzils“ 46 ). Der Akade mie-Nachruf auf den französischen Kanonisten Gabriel de Bras 47 ) verrät eine ausgezeichnete Kenntnis der Kanonistik Frankreichs. Nikolaus Grass hat auch zur Feder gegriffen

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