zum Reichshauptmann in Süddeutschland ernannt werde und das Ehrenamt eines Reichshofmeisters erhalte. Friedrich III. aber war mißtrauisch, denn er wollte selbst in Schwaben eine führende Rolle spielen, weil dem Kaisertum hier mehr Machtbefugnisse verblieben waren als in allen übrigen Gebieten des Reiches. Herzog Ludwig aber bemühte sich weiter um eine Landfriedensordnung und verhandelte darüber mit Herzog Sigmund, mit dem er 1461 ein Bündnis auf Lebenszeit geschlossen hatte. Ende 1464 verließ Herzog Sigmund
Fürstenbundes aus. Daraufhin forcierte Al brecht Achill den Ulmer Tag von Februar 1466, um einen Gegenbund zu initiie ren. Ludwig von Landshut war nicht eingeladen worden. Zu diesem Ulmer Tag kamen Herzog Sigmund, die Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg, Markgraf Karl von Baden, die Vertreter der kleineren Reichsstände und elf Bischöfe. Der Ausschluß der bayerischen und Pfälzer Wittelsbacher erregte je doch Widerspruch. Es kam daher in Nördlingen und Donauwörth zu weiteren ") Ebenda, 442, Nr. 4273
. ' ) Innsbruck, TLA, Cod. 195, fol. 125v-133r, u. Baum, s. Anm. 2, 276. ") Karlsruhe, GLA, Urk. D 886; ediert in: Wilhelm Baum: Die Habsburger und die Grafschaft Nellenburg bis zu deren Übergang an Österreich (1275-1465), in: Schriften des Vereins für die Geschichte des Bodensees, 110, 1992, 73-94, hier 92-94, Nr. Vllf. ") Robert Gismann: Die Beziehungen zwi schen Tirol und Bayern am Ausgang des Mittelalters. Herzog Sigmund der Münzreiche und die Wittelsbacher in Landshut und München von 1439 bis 1479, phil
. Dissertation. Innsbruck 1976, 227 f. IS ) Wilhelm Baum: Nikolaus Cusanus in Ti rol. Das Wirken des Philosophen und Reformators als Fürstbischof von Bri- xen (= Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes 10), Bozen 1983. '“) Sigmund Riezler: Geschichte Baierns (= Allgemeine Staatengeschichte,1/20), Bd. 3, Gotha 1889, 429. ") August Kluckhohn: Ludwig der Reiche, Herzog von Bayern. Zur Geschichte Deutschlands im 15. Jahrhundert, Nörd lingen 1965, 250f.