nur für den Senior des Hauses, eben Kö nig Friedrich TU., während die beiden anderen männlichen Habsburger Albrecht und Sigmund noch Herzoge bleiben muß ten. Zur neuen selbstbestätigten Würde ließ sich König Friedrich III. auch ein neues Herrschaftszeichen machen, eben den Erz herzogshut. Dieser 1442/43 angefertigte Erzherzogshut ist als Steirischer Hut im Landesmuseum Joanneum Graz noch er halten, aber durch einen später angefüg ten Stulp aus Hermelin in seiner ur sprünglichen Erscheinung
Sigmund dem Münzreichen von Tirol (1446—1490) am 8. Dezember 1477 den Erzherzogstitel wenigstens ad perso- nam zu verleihen le ). Der Erzherzogshut Sigmunds tritt uns in den zahlreichen schönen Münzgeprägen der Haller Münz stätte und im Wappenrelief am Haller Münztor deutlich entgegen (Abb. 3). Das vom Innsbrucker Hofsteinmetz Niki aus Türing 1480 geschaffene Sandsteinrelief zeigt den Tiroler Adler und den öster reichischen Bindenschild. Auf den beiden Schilden steht ein gelockter Page, der stolz
den übermäßig groß gestalteten Erz herzogshut vorzeigt. Die Inschrift „Ertz- hertzog Sigmund zu Österreich Grave zu Tirol Anno 1480“ beweist, wie stolz Sig mund auf diese Rangerhöhung war. Der Erzherzogshut zeigt die von vergoldeten Metalleisten eingefaßten Zacken des Stul pes wie am Steirischen Erzherzogshut und den vom Kreuz gekrönten Bügel. Nur die rotseidende Kappe steigt in Gestalt eines Domherrnbarettes höher als bisher über die Zacken des Stulpes heraus. Auch am Gedenkstein an die Hochzeit Sigmunds
, a. a. O., S. 124, 211; Siegenfeld, a. a. O., S. 372. 15 ) Lhotsky, a. a. O., S. 65; Jahrbuch I, R. 74. le ) Lhotsky, a. a. O., S. 66; Fritz Dworschak- Karl Moeser, Erzherzog Sigmund der Münz reiche von Tirol, Wien 1936, S. 17. 17 ) Dworschak-Moeser, a. a. O., Tafel XI/50, 53a, XII/01, XIII/62, XIV/85, XVII/3.