Aber auch Rotund sollte bald seine Besitzer wechseln: Heinrich von Reichen berg starb ohne männliche Nachkommen; seine Schwiegersöhne Caspar von Schlan- dersberg und Sigmund von Schlandersberg besaßen ihr Wohnschloß nur als After lehen, nachdem am Pfingstmontag 1382 Herzog Leopold vom Bischof Johann II. mit der Feste Rotund und dem „Ort an der Best Reichenberg" (-Turm Helfmirgott, zusammengefallen Juli 1910) belehnt worden war. Ein Pechvogel eigener Art scheint dann Heinrich, der Sohn
des obigen Sigmund von Schlandersberg gewesen zu sein: Am 11. Dezember 1407 fordert er von seinen Feinden in Laatsch, Schleiß, Burgeis, Mals, Tartsch, Schluderns und Glurns, innerhalb dreier Wochen 1000 Dukaten und drohte im Weigerungsfälle mit Brandschatzung; — nachdem er sich mit den Feinden des Landesfürsten „Friedrich mit der leeren Tasche" vereinigt hatte, wollte er diesem trotzen; da erschien Friedrich urplötzlich 1417 auf Reichenberg und erzwang sich von dort aus die Uebergabe von Rotund
. — Sein Nachfolger auf Rotund wurde sein Neffe Sigmund von Schlandersberg, der zwar kurz vor seinem Tode an das Kar thäuser-Kloster in Schnals eine Vergabung machte, während seine Söhne Ulrich, Roland und Diepold (ch 1504) gegen dasselbe Kloster wegen der Fischerei-Rechte auf den Haiderseen einen Prozeß anfingen, der sich bis ins Jahr 1525 hinzog. — Hans, der Sohn Diepolds von Schlandersberg, kam 1512 in den Lehensbesitz von Rotund und Helfmirgott und starb 1535; er ließ die Schloßkapelle zum heiligen Laurentius