2.127 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1973/01_07_1973/Schlern_1973_07_01_19_object_5998263.png
Seite 19 von 102
Datum: 01.07.1973
Umfang: 102
Untertrifaller, Schmied in Pittertschol (Egger), Durcher, Holzmann, Unter- kofler, Oberkofler, Kestenpamer, Lintner, Altsteiner, Remp, Tammerer, Wil- lele, u.v.a. Richter in Flaas-Kampidell: Kreuzer, Außperger (Aschburger), Hans Leber, Hans Taber, Christian Plattner (Kreuzer), Paul Wieser, u. a... In den Schriften der Tiroler Kanzlei werden seit 1280 vereinzelt Namen der Richter von Mölten erwähnt: 1284 Heinricus qui fuit judex in Maleto 1288 Pranthoch, das richter was 1288 Johann der richter

von Metten 1293 Prechtlinus iudex in Maleto 1394 Christan de Lingen (Verschneid) richter auf Melten 1446 Hans Purkhart, richter auf Melden (Hofnamen und Schreibnamen ist der gleiche!) 1503 Christan Mändler (Mandler in Verschneid) richter auf Melden 1506 Andre Laner, Richter auf Mölten 1551 Nicolaus Gfader zum Gfader in Verschneid. Richter 1569 Christian Hafner, Richter auf Mölten 1570 Hans Salrainer den man nent zager derzeit richter auf melten oder auch: Hans Zager, richter 1589 u. 1594 Hafner Adam

-Purkhart, Richter auf Melten 1600 sowie i. d. Jahren 1603, 1623 u. 1630 Stefan Hafner, Gasser, Richter 1607 Christof Albmayr, Aichhorn, iudex (Richter) 1613 Mattheis Schezer zum Schezer in Schlaneid, derzeit Richter auf Melten 1626 Hafner Georg, Purkhardt, iudex 1643 Gfader Christian, zum Gfader, tune iudex 1651 Pircher Michael, Linger in Mölten, Richter 1665 Simon Hafner, Pitterle, Richter 1667 Schezer Franz nunc iudex 1673 Hafner Georg (Purkhardt) pro tempore iudex 1674 Hafner Georg 1677 Linger Franz

Parlifl, viceiudex 1678 Scherzer Franz, nunc iudex 1679 Pircher Melchior, Hilber zu Schlaneid, modo loci iudex 1680 Hafner Simon, Kugler gestorben 24. März 1680 iudex loci 1681 Linger Franz, Parlifl, modo iudex 1683 Hafner Romedius, Mandler, Richter 1684 u. 1685 Scherzer Franz, Proiudex 1687 Bemhart Matthias, Gschnofer, intervivit iurisdictioni 1688 Pircher Adam, Reider und richter zu Melten 1686,1687,1689 Pircher Simon, Unterwirt, Proiudex loci 1691 Pircher Blasius, Reider, proiudex 1691 Matthias

Schwabl, Lehner, protempore judicis 1692 Pircher Simon, Unterwirt, loci iudex 1693 Schezer Franz starb am 24. Jänner und erhielt einen Nachruf im Sterbebuch, der übersetzt lautet: ...Der vorsorgliche Mann und Herr Franz Schezer in Schlaneidt starb im Alter von 62 Jahren; er war öfter und durch lange Zeit hindurch Richter. Während seiner Amtszeit als Richter verwaltete er sein Amt und auch alle anderen Aufträge mit allem Fleiß und Eifer und zum Besten der Kirche; er gab reichlich vom Eigenen und zog

1
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1969/01_05_1969/Schlern_1969_05_01_58_object_5977733.png
Seite 58 von 68
Datum: 01.05.1969
Umfang: 68
dieser unter seinen „Chamerpalckhen“ 4 5 ) hergetreten war und um Einlaß begehrte. Doch Stoffl Schweitzer, der Turmwirt, war zu vorsichtig, als daß er selbst dem Richter die Haustür geöffnet und sich so vielleicht in unnötige Gefahr begeben hätte; denn ein Richter nach Mitternacht im Haus schien ihm nichts Genaues zu sein, vielleicht ahnte oder kannte er auch bereits den Zusammenhang mit Peter Mesner, und darum rief er seiner Dienstmagd, sie solle hinabgehen und die Haustür öffnen. Die Bärbl, „Michelen Larannzers von Castlrut

eelich tochter, yezo Stofflen Schweizers diennstmagd“, ein 17jäh- riges Ding, sagte später aus: „An disem vorgemelten freittag spat in der nacht, ungever zwischen zwelff vnnd ain Vr, sei der Richter Caspar Wolff Dietrich von Turnau an irs wiert Haußthur komen vnd hab hässig anklopfft; des sie aber nit gehört. Demnach seie der Herr Richter vnnter den Khamerpalckhen komen vnd hab den wiert abermalen geruefft; des sie aber nit gehört. Der wiert habe sie aufgeweckht vnd von stund an haißen aufthuen

. Sie seie also nackhennt hinabgeloffen vnnd hab die thur gstracks aufthan vnd seie also vor ime Richter vnd dem Michl Mahlknecht erschinen, der ain licht in ainer Luttern 6 ) tragen. Der Michl Mahlknecht sei alsogleich hinauf in die Stuben geloffen, auch der Richter eilennd nachgekommen.“ Oben in der Gaststube war inzwischen bei dem Lärm auch der wohl be trunken gewesene Peter Mesner erwacht. Der Richter wollte ihn gleich ver haften und sagte ihm das, doch der Kastelruther wehrte

sich. Das war sein Unglück und sollte ihm das Leben kosten. Der Wirt sagte bei der ersten Ver handlung aus: „ ... Der Richter habe ime Petter Mesner vmb gfenngkhnus angesprochen. Der Mesner, gleichwol pladerweisß, ettlich wort geredet, weiß aber nit was, vnnd den Richter also von ime schiben wellen. Aber der Richter ime Mesner widerumben herumbgezogen. Im selben auch die Püxxen abgann- gen vnnd hab ine Mesner bei dem linggen schennkhl eben hoch bei dem Gmächen 7 ) troffen. Darauf seie er gsunkhen vnnd hab zum Richter

gredt: ,Herr Richter, warumb habt Ir mich gschossen? hab Euch mein lebennlang kain laid nit thanf Aber der Richter nichts darauf geantburth. Ob aber der Herr Richter den schuß mit willen vnnd gern than, weiß er nit, dann er habs nit künnen seen, Vrsach halben sie haben kain licht in der stuben gehobt. Allain ainer von Castelrupt sei mit ain licht, so er in der lüttern gehobt, auf der Stuben thur gstannden, daß sie ein wenich dauon gesechen. Pald nach dem schusß sei der aus Evas auch herzuekommen vnd

2
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1985/01_12_1985/Schlern_1985_12_01_46_object_6004740.png
Seite 46 von 72
Datum: 01.12.1985
Umfang: 72
Fritz Zink Ludwig Richter 1823 am Eisack und an der Etsch Flains — Gries — Leuchtenburg Bilder von Adrian Ludwig Richter, dem Maler der Spätromantik, sind durch die reizvollen figürlichen Szenen allgemein bekannt. Er ist 1803 in Dresden geboren und 1884 in Loschwitz gestorben. Aufseinen zahlreichen Reisen') skizzierte Ludwig Richter mancherlei interessante landschaftliche und bauliche Details, die er dann zusammen mit szenisch eindrucksvollen Darstellungen wieder verwendete. 1837 und 1845

von der Glocke 1857. Im Jahr 1823 unternahm Ludwig Richter seine Reise nach Rom. Aus dieser Zeit stammen einige bisher topographisch nicht im Detail festgelegte Skizzenblätter, die Rastplätze des Künstlers in Südtirol dokumentieren. Sie befinden sich im Kupfer stichkabinett in Dresden, im Kupferstichkabinett in Ost-Berlin und im Coburger Privatbesitz. Nachfolgend weise ich nun die topographische Bestimmung dieser Reiseskizzen nach. Ludwig Richter war auf dieser Reise von Dresden über Zwickau — Hof — Nürnberg

wird durch meine topographische Identifizierung „Hochzeits zug bei Sterzing" erstmals namentlich festgelegt. Das Blatt befindet sich im ') Ludwig Richter: Lebenserinnerungen ei nes deutschen Malers. Hrsg, von Heinrich Richter, Frankfurt M. 1898. S. 122/23. — Ludwig Richter: Mein Leben ist ein Wan dern (illustriert). Wuppertal. R.-Brock- haus-Verlag 1981. — Karl Wagner (Heraus geber): Ludwig Richter. Lebenserinne rungen eines deutschen Malers, erweitert von Heinrich Richter, Berlin (DDR) 1982 (Bibliothek des Germanischen

National museums Nürnberg. Signatur Kz RIC 42, 36, S. 78/79). — Ferner zuletzt (grundle gend) Ausstellungskatalog Dresden. Staatliche Kunstsammlungen und Kup ferstichkabinett 1984. dann Hannover, Landesmuseum „Ludwig Richter und sein Kreis. Zum 100. Todestag". S. 96. Nr. 112 und 113 (Gottfried Riemann), zi tiert zwei Zeichnungen von Ludwig Rich ter vom 8. September 1823 (Berggruppen bei Bozen) in den Staatlichen Museen zu Berlin (DDR) und Abbildung S. 160, Nr. 416 (Gertraude Lippold). vom August 1845

(„Fünfeckiger Turm auf der Burg in Nürnberg" im Skizzenbuch Nr. 26. Blatt 13) im Kupferstichkabinett Dresden C 1941—1949 (Bibliothek GNM, Kz RIC 42- 38 und 40). Als biographischer Roman auch Jost Müller-Bohn: Ludwig Richter. Das geistliche Leben eines deutschen Ma lers, Lahr-Dinglingen 1983. S. 116 f. — Zu Nürnberger Burgdarstellungen in der Druckgraphik bei Ludwig Richter vgl. Jahrbuch für fränkische Landesfor schung 1976. 1977. 1978 (Fritz Zink). — Kollmann, südwestlich Waidbruck am rechten Eisackufer

3
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1969/01_05_1969/Schlern_1969_05_01_59_object_5977734.png
Seite 59 von 68
Datum: 01.05.1969
Umfang: 68
derweil anglegt, (sei) auch hinüber in die stubn ganngen. In demselben sei der schuß beschöchen. Hab sie gstrackhs ir gwanndt derwischt vnd (sei) hinaus geloffen, sei die stubn voll feur") gwesen, sei sie vbl erschrockhen, hab sie ge- sechen, daß der Mesner sich genaigt vnnd gsunnckhen. Hab er drauf zum Rich ter gsagt: ,Herr Richter, warumb habt Ir mich so hart gschossen? Hab Euch mein lebennlang kain laid nit than vnnd bin durch Euch ain totder man!’ Darauf sie zum Richter gsagt: ,0 mein herre

Richter, was habt Ir than?’ Er aber nichts darauf gesagt. Ir Haußwirth hab ime Mesner aufhöben wellen vnd begert, sie soll ime helffen. Aber sie haben ine Mesner ninderst erwelzen mügen; da habe ime ir hausßwiert sein Rockh vnter den Kopff gelegt. Ob aber der Richter mit fleiß vnnd willen den schuß than, sei ir nit wissen.“ An alle Zeugen in diesem Verfahren wurde die Frage gerichtet, ob der Richter den Schuß absichtlich und gezielt abgegeben habe. Es war ja auch die Kernfrage des Prozesses

. Alle aber sagten aus, daß sie das nicht wüßten, weil sie es nicht gesehen hätten. Schließlich erkannte das Gericht, daß es sich nur um einen bedauerlichen Unfall gehandelt habe, weswegen der angeklagte Richter dann auch verhältnismäßig glimpflich davonkam. Vielleicht hatte aber der Richter den Schuß doch absichtlich abgegeben, und zwar aus Notwehr; das klingt zuerst allerdings nicht sehr glaubhaft, stand das Kräfteverhältnis doch drei gegen einen. Wenn man sich aber erinnert, daß die beiden Wirtsleute

den am Boden liegenden Mesner auch nicht zu zweit forttragen konnten, so kann man daraus wohl mit Recht schließen, daß der Kastelruther sehr groß und kräftig gebaut gewesen sein muß. Auch wußten die drei Männer — der Richter, Scherer und Mahlknecht — nicht, daß der Gesuchte ohne Waffen war, wie das aus den späteren Zeugenaussagen mit Sicherheit hervorgeht. Vielleicht aber kam Peter Mesner bei dem Handgemenge mit dem Richter unglücklicherweise selbst an den gespannten Hahn und löste so den verhängnisvollen

Schuß aus. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Richter Monate später die beiden Kastel ruther, Mahlknecht und Scherer, um Schadenersatz anging, da sie ihn „bei der befenngkhnussung des Pettern Mesner seelig am gwär aufghöbt“ hätten. Wie dem auch sei: Der Richter war offensichtlich sehr erschrocken über den Verlauf der „befennkhnussung“ dieses Peter Mesner, den er übrigens wohl kannte, da er in den Jahren 1548 und 1549 Richter in Kastelruth gewesen war 10 ). Als er den Kastelruther zu Boden sinken

4
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1956/01_06_1956/Schlern_1956_06_01_10_object_5993514.png
Seite 10 von 58
Datum: 01.06.1956
Umfang: 58
je zur Hälfte an die Niedertor und an die Botsch von Bozen. 1339 wird ein Gebhard, 1370 ein Arnold und 1345 ein Graland von Bozen als Richter erwähnt. Im Jahre 1370 kommt Heinrich von Niedertor als Richter auf dem Berge Deutschnofen vor. Der Anteil der Botsch gelangte im Jahre 1383 an die Herren von Lichtenstein. Wie aus dem Jahre 1460 ersichtlich wird, ließen die Nie dertor und die Lichtensteiner das Gericht durch einen gemeinsamen Richter verwalten. Damals nahm Heinrich Pfab, Richter auf Deutschnofen

und der hohen und niederen Jagd barkeit veräußerten. Diese Familie sagte es anheim und so wurde es 1827 zum Gerichte Bozen geschlagen 17 ). Nicht immer amtierte ein Richter auf Deutschnofen. Meistens sind die Richter sowie die Anwälte aus der dortigen Bevölkerung ernannt, wie lange sie aber im Amt blieben, ist nicht klar ersichtlich. Ihre Amtszeit dau erte wohl oft nur ein bis zwei Jahre wie 1502 beim Richter Ruprecht Klingenstayn oder 1504 beim Richter Hans Pus, obwohl auch Fälle v orliegen

, daß der Richter mehrere Jahre der selbe war wie bei Peter Hilter, der vom Jahre 1524 bis 1528 dort Richter war, während 1527 Friedrich Stainperger Pfleger war, oder bei Peter Maurer (1553 bis 1555), bei Jakob Pus- sayr (1557 bis 1566). So war z. B. Wendl am Bühel in den Jahren 1568 bis 1570 niedertori scher Anwalt, während vom Jahre 1549 bis 1552 Christoph Ingram als Richter fun gierte 18 ). Manchmal kamen auch die Pfleger von Bo zen herauf, wie im Jahre 1548 und 1550 Hans Hilleprant, Pfleger zu Neuhaus

5
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1956/01_06_1956/Schlern_1956_06_01_11_object_5993515.png
Seite 11 von 58
Datum: 01.06.1956
Umfang: 58
jetzt Tschuffler und den Gerichtsgeschwore nen Leonhard Halbax jetzt Hiingerl und Hans Köhler zur Kirchenraitung mit den Kirch- pröpsten Georg Fäckl am Semften für seinen Vetter Blasius Fäckl, „welcher aber Schwach- hait halber nit zugegen“, zusammen. Zugegen war auch Simon Herbst, Mesner, und der ab- tretende Kirchpropst Anton Mertensdorffer 1 "). 1517 finden wir neben dem Anwalt Jörg von Gruben auch den Richter Christel Hüngerl. Im Jahre 1520 ist Gotthart am Lehen An walt, 1523 Wolfgang

von Moos Richter, 1529 ist Wölfl von Moos Richter, in den Jahren 1531 bis 1532 ist Friedrich Stainperger Richter auf Deutschnofen, während er 1535 nur Ge richtsanwalt ist. Der damalige Richter hieß Ulrich Lindenplat. 1538 ist Hans Kluegmair Richter. Ähnlich verhielt es sich mit Dominig De Sala, welcher 1541 dort Gerichtsanwalt ist, aber von 1543 bis 1548 als Richter auf Deutsch nofen aufscheint. In den Jahren 1539 und 1542 ist Jörg Wirt „Gerichtsanwait der Herrschaft“, während 1544 Lienhard Rainer

Christian Pfösl und bei St. Agatha Christian Unterzel ger. Als khuenischen Gerichtsanwalt und Ge richtsschreiber Anden wir in den Jahren 1593 bis 1596 Hans Hueber erwähnt 21 ). Im Jahre 1602 wird Christian Eisath als Anwalt genannt, während 1604 neben dem Richter Hans Schmid auch die Beisitzer er wähnt werden, und zwar Nikodemus Moser jetzt Dörfler in Eggen, Stephan Simerl zu Platt, Hans Titsch jetzt Kotz und Veit am Oberkofl 22 ). Es bestand auch ein Unterschied zwischen dem Begriff Beisaß und Zu saß

sich mit anderen Nachbarn und „be- uerber ieyt“ am laienamtlichen Kirchenleben beteiligten 24 ). Riemer, Anwalt und Beisitzer übten ihr Amt im Aufträge der Gerichtsherrschaft aus, wie man z. B. auch vom Jahre 1595 ersient, ais bei der Kirchenraitung, die entgegen dem traditionellen Brauch- diesmal im Wirtshaus des Hans Mertensdorffer, der noch 1602 „als Wiert und Gastgeb am Platz“ vorkommt, ab- gehaiten wird. Daran nahmen teil außer dem Richter von Alten bürg in Eppan, Adam Grust- ner, als Gesandten des Gerichtsherrn

Ranigler „Landgerichts Griess und Botzen auch wohlgemelts khueni schen Gebiets Teitschnofen seßlich als anstatt seines erkaufften Hingerl Hofs“ 26 ). Daß der Richter identisch in der Person auch mit dem Pfleger sein kann, ersieht man aus dem Kri- minaifall Lantschner, was der Gerichtskonsu- ient Dr. Johann Leonhard v. Call in Bozen eigens betont mit den Worten „Pfleger als zu gleich Bann und Acht Richter“ - a ). Einen Einfluß auf die Besiedlung haben die Grundherrschaften ausgeübt, darunter

6
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_03_1996/Schlern_1996_03_01_20_object_6011143.png
Seite 20 von 66
Datum: 01.03.1996
Umfang: 66
zum richterambt zu der wähl zu nemben, ihme nit widerig zu sein lassen, und wann ain richter vorgeschlagen und durch ainen gericht erwellet wird, so solle dem neuen richter durch herrn pflegsverwalter in namben der gnädigen gerichts- herrschaft im beisein des alten richters der gerichtsstaab allsobalden yberant- wortet werden, der alsdann ermelt neyen richter damit bestethigen und zu regie ren in pflicht verfassen solle, nachmahlen derselbe richter die geschwornen rechtsprecher und redner

, so durch das gericht firgenomben und verordnet, be- stäthen, welliche oder wellicher geschworner rechtsprecher und redner aber auf dem ei'sten tag der erhaltnen ehehaffttädigung nit bestäthet wurde, sollen diesel be oder derselbe auf dem anderen tag darnach bestäthet werden; zum fahl aber ihrer suechenden ausflucht halben es auch nit beschechen khunte, solle sye der richter darnach, sobalden es sein khann, auf ihren aigenen uncosten in beysein dreyen geschwornen bestäthen, und was allso in ybrigen auf dem ersten

oder an deren tag oder hernach fir geschworne rechtsprecher und redner bestätet werden sollen, das alles sovil crafft habe, als ob es dem ersten tag in erhaltner ehehaffts- tädigung beschechen und vollzochen worden wehre. Und solle der erst und ande re tag als vil sein und gelten als ain tag, doch solle ain jeder, es seye richter oder rechtsprecher und redner, der in sollicher ehehaffttädigung ausgewexlet wirdet, solang und vil in seinen ambt zu verbleiben und gewertig sein, biß sein ablediger bestätet

ist, darbey auch vorgenomben, das hinfiran bey allen ehehafftstadigun- gen zween die eltisten malefizgeschwornen, als auf jeden thaill ainer ausge wexlet, ledig gelassen und in ihrer statt zway andere taugliche vorgenomben und bestätet werden sollen. 3. Richters gehorsamb gegen der herrschafft Der richter solle gegen der hochgnädigen gerichtsherrschafft gewertig und ge horsamb sein, hingegen die herrschafft und das gericht dem richter auch dermas sen, was sich ainen richter gebihrt und von alters

herkomben ist, bey aller bil- ligkheit handthaben, schüzen und schirmben, ihme auch hilflich, räthlich und beistendig sein. 4. Das der richter firderlich und gebihrendes recht halten, auch auf der mässerey obsicht haben solle Weiter solle der richter gleichfals firderliches gericht auf jeder menigclichs anrueffen und des nottürfftig ist, denen armben wie denen reichen und denen rei chen wie denen armben fiehren, halten und darob sein, das gleiche waag und maaß in dem gericht gehalten werde, nit weniger

7
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1973/01_07_1973/Schlern_1973_07_01_20_object_5998264.png
Seite 20 von 102
Datum: 01.07.1973
Umfang: 102
1758,1760 und 1766 Schützer Georg, Burkhardt, Richter 1761 u. 1768 Pircher Martin, Genspan, Richter 1767 Linger Anton, Perlifl, Richter 1772 Schützer Franz zum Schützer, Richter 1774 u. 1778 Linger Anton Perlifl, Richter 1776 bis 1778 Schwabl Josef zum Schwabl-Vernag, Richter 1780 u. 1781 Innerhofer Matthias, Eder, Richter allda 1784 Schützer Franz, Richter, Actum beim Linger zu Mülten am 10. II. 1784 1785 Pircher Johann, Nagl, letzter Richter. Actum (Abhandlung beim Unter wirt zu Mülten

am 24. April 1785; da ist schon Stempelpapier zu 10 Kreuzer verwendet 1785 am 21. September 1785 Actum (Abhandlung) Botzen bei dem Richteramt; Anton Felix Wenser-Richter; Zeugen sind Jakob Gräber und Anton Jakob Kolb (nicht Mültner); Stempelpapier 3 Kreuzer. 1786,20. Juni, Actum beim Linger (Gerichtshaus) zu Mülten; Anton Felix Wenser Richter und Pfleger der Herrschaft Mülten; als Anwalt aber ist Josef Laner, Holzer in Gschleyer genannt. 1793 Das Handangeloben wurde gemacht dem Anwalt Hafner Johann, Gasser

, an statt der Obrigkeit; als Richter unterzeichnet Anton Franz von Kerschbaumer, Pfleger, Richter und Gerichtsschreiber. 1801 Actum Botzen, 21. VIII. 1801 in der Gerichtskanzlei Mülten. 1806 Actum Mülten, 3. V. 1806 Handanloben dem Gerichtsanwalt Johann Plank Schwabl auf der Ebene-Mülten; Dr. Johann v. Miller, Pfleger & Richter. Die Staatsregierung ließ seit 1780 nur mehr juridisch vorgebildete Personen zum Richteramt zu; 1788 wurde das Gericht Mülten dem Kreisgericht an der Etsch mit dem Sitz in Bozen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1973/01_10_1973/Schlern_1973_10_01_42_object_5998454.png
Seite 42 von 70
Datum: 01.10.1973
Umfang: 70
: Hanns, 1538, 29; Dorothea, seine Ehefrau, 1538, 29; Grafer: Jacob, jam mortuus 1528, 69; Vrsula, seine Witwe, 1528, 69; Gredner: Georg —, Richter zu Gufidaun, siegelt 1462, 96; Grueber: Christoff —, Bürger zu Brixen, sieg. 1486, 2; 1489, 129; Hülpoldt: „Ich Hilpoldt zu Tinasens“, 1497, 141; Walthauiser —, 1535, 45; 1542, 46; Kaboj, Kabay: Rueland —, Richter zu Kastelruth, sieg. 1538, 30, 150; sieg. 1539, 46; Kofler: Jacob — im Tal, 1489, 28; Kreüzer: Niclas, 1493, 74; Lächler: Hanns —, Landrichter

zu Kastelruth, sieg. 1408, 142; Casper sieg. 1437, 126; Albrecht, sieg. 1442, 26; sieg. 1443, 17, 27; sieg. 1456, 150; Hanns, sieg. 1493, 149; sieg. 1505, 48; sieg. 1516, 149; sieg. 1517, 149; sieg. 1521, 6, 45; sieg. 1522, 45; sieg. 1532, 126; sieg. 1535, 45; sieg. 1539, 75; Vlreich —, Richter zu Kastelruth, sieg. 1472, 123; sieg. 1477, 3; sieg. 1480, 132; sieg. 1483, 19; sieg. 1486, 131, 141; sieg. 1487, 148, 151; sieg. 1488, 133; sieg. 1489, 75; sieg. 1490, 134; sieg. 1494, 151; sieg. 1496, 151; sieg

. 1503, 73; Georg, sieg. 1549, 31; Lafay, Lauay: Gabriel und Hans, Brüder, sieg. 1398, 123; Niclas von —, Richter zu Kastelruth, sieg. 1429, 127; sieg. 1433, 26, 79; sieg. 1436, 126; sieg. 1448, 71; sieg. 1451, 130; sieg. 1468, 71; Michael, sieg. 1479, 28; sieg. 1495, 150; sieg. 1513, 70; sieg. 1518, 68; Casper von —, Richter zu Kastelruth, sieg. 1482, 129; Dorothea — in, 1485, 140; Perchtold von —, Richter zu Völs und Kastelruth, sieg. 1492, 74; sieg. 1493, 74; sieg. 1494, 135, 148; sieg. 1495

, 30; sieg. 1510, 131; sieg. 1512, 76; sieg. 1518, 18; Lien hart von —, Richter zu Kastelruth, sieg. 1520, 124; sieg. 1550, 153; Lasch: Bartlmee, 1539, 75; Mair: Niclas — von Freising, sieg. 1455, 27; Malenng: Vlrich von —, j. m. 1503, 73; Hanns, sein Sohn, 1503, 73; Malkhnecht: Bläsyg, j. m. 1508, 76; Vrsula, seine Witwe, 1508, 76; Lienhart, beider Sohn, 1512, 76, 140; Maroltinger: Daniel — von Treuenstain, sieg. 1434, 30; Mesner: Eble — zu Sannt Gustannzen, 1489, 75; Narannser: Larennz, 1497

, 44; Ortiseit: Frannzischg von — im Greden, sieg. 1501, 73, 80; Niclas von — zu dem Thomaseth, 1502, 131; Pächler: Iheronimus, sieg. 1539, 43; sieg. 1543, 47; Passwar: Niclas, 1490, 134; Lex und seine Frau Katherina sowie deren beider Sohn Antoni, 1539, 46; Paumbgartner: Wolfgang, sieg. 1489, 28; sieg. 1492, 6; Phann: Fricz von —, 1426, 128; Piz: Thomas von Ober-Piz auf Pufl in Greden, 1462, 96; Planetscher: Cristan und Oswaldt, Brüder die —, 1492, 6; Prannzeff: Hanns —, Pfleger und Richter zu Wolckhenstain

9
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1949/01_08_1949/Schlern_1949_08_01_52_object_5988783.png
Seite 52 von 66
Datum: 01.08.1949
Umfang: 66
von Botzen vollkommen einverstanden. Als Deputierte an die Oberkommandant schaft sind gewählt worden: 1. H. D. Johann Hofer, Richter von Neuhaus. 2. Johann Rottensteiner-Köfele. 3. Jos. Oberauch, Platzmann in Sarnthein. 4. Christian Stafler, Graf zu Unteryhn. 3. Jos. Oberauch, Platzmann in Sarnthein. Als Deputierte an die hohe Generalität zu Trient sind ersucht und gewählt worden: 1. H. Jos. v. Giovanelli der Jüngere. 2. Anton v. Vilas von Salurn. 3. Joh. Christanell von Kaltem. 4. Johann Franzelin

; Sebastian Schmidt; von Eyrl, Co missär von Leiters; von Knoll, Ausschuß; An ton Franzelin; Jos. Felterer; Zagler, Pfleger von Ritten; Johann Lang; Jos. Gasser, Richter von Neumarkt; Alois Teiß, Bürgermeister von Neumarkt; Vinzenz von Pichler, Deputierter von Neumarkt; Jos. Ant. Stafler von Auer; Anton von Villas, Pfleger zu Salum; Anton Alois Köhler; Jos. Telser; Sebastian Plank; Manfroni, Richter zu Tramin; Sparnopani, Bürgermeister dortselbst; Johann Grueber, Richter von Kurtatsch; Aichner; Franz Pren

- ner; Joh. Keihl, Richter in Samthai; Joh. Stauder; Joh. von Spreng, Pfleger vonTeutsch- ofen; Peter Pfeifer; Jos. Zeiger; von Unter richter, Richter zu Kaltem; Joh. Karl Lugin, Bürgermeister von Kaltem; Franz Silva, De putierter von Kaltem; Jacob Ampach von Kaltem; von Martin, Richter von Jenesien, Mölten, Wangen und Flaß; Joh. Schrofn- egger, Anwald zu Steinek; Michael Zeiger, Anwald von Gümmer, Gerichts Karneid; Jos. Schlechtleitner, Anwald zu Karneid; Joh. Thumer-Kohler, Ausschuß von Jenesien

; Dr. Hofer, zu Neuhauß Richter; Alois Nagele; Michael Grueber; Dr. Hellrigl, Richter von Altenburg und Hocheppan; Joh. Goldreiner von Altenburg; Franz Brigi; Johann Scherer. Von Landgerichts wegen: Dr. von Hellrigl, Landrichter. Dr. Staffier, Landgerichtsactuar. Anton Pallang, Protocollführer. Dem Original-Protocoll wörtlich gleichlau tend zu seyn, wird ibeglaubt. Vom Landgericht Botzen am l.ten Novem ber 1809. (Siegel) gez.: Dr. Hellrigl m. p. Landrichter. 12. Geheimschreiben des Generalvikars

10
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_10_1996/Schlern_1996_10_01_58_object_6011649.png
Seite 58 von 68
Datum: 01.10.1996
Umfang: 68
und ge fangen wohlverwahrt nach Innsbruck zu führen. Bei den Obrigkeiten und Untertanen wurde angeordnet, dem Caspar Taberzhofer beim Herausführen des Gefangenen keine Irrung oder Verhinderung zu tun, sondern ihm auf sein Ansuchen und Begehren Hilfe und Beistand zu leisten und nötigenfalls ei nige Personen als Begleitung des Gefange nen zu stellen. Noch am selben Tag befahl die Regierung dem Richter zu Villanders, Matheis Früauf, den Spendlinger gefangenzunehmen, dem Einspännigen wohlverwahrt zu übergeben

und ihm zur Verwahrung und Heraus führung nach Innsbruck Trabanten beizu stellen, wie es der Beauftragte für nötig hal ten wird. Am 22. Februar teilte die Regierung dem Richter mit, daß man Spendlinger „auf den vielfältigen Verdacht und gemaines Ge schrei, so des Mißglaubens und neuer Sek ten auf ihn ergangen ist“, gefangennahm und nach Innsbruck bringen ließ. Hier wur de er durch dazu Verordnete über mehrere Artikel gütlich befragt, wovon er einige nicht eingestehen wollte. Diese Artikel wurden dem Richter

ab schriftlich zur ordentlichen Inquisition und Erkundigung zugesandt. Es ging dabei be sonders um den einbekannten Cristan Dischler und andere seiner Gesellschaft, wer diese waren und unter welcher Obrig keit sie seßhaft waren. Er sollte die Perso nen, die über einen oder mehrere Artikel et was wissen, verhören, ihre Aussagen or dentlich aufschreiben lassen und diese dann schicken. Der Richter sollte auch „unversehens in Spendlingers Haus einfallen", die lutheri schen und andere verdächtige Bücher zur Hand

nehmen und samt einem Inventar ein senden. Weil Spendlinger auf den 15. Arti kel bekannt hat, daß er dem gewesenen Richter Caspar Rech vier Gulden bezahlt und sich damit abgelöst habe, sollte dieser Richter vernommen werden. Wie er auf den 15. Artikel angab, habe er dem Richter sei ne Antwort schriftlich gegeben. Diese sollte der neue Richter aufspüren und gleichfalls nach Innsbruck schicken. Aus einem weiteren Schreiben der Regie rung an den Richter vom 12. März 1552 geht das Eingeständnis hervor

, der Uberstellung nach Innsbruck und was in anderer Weise auf ihn ergangen ist und durch ihn bereits bezahlt wurde, das Ge fängnis erlassen. Doch wurde ihm aufgetra gen, daß er an einem Sonntag auf der Kan zel stehen und laut der inliegenden Abschrift ein offenes Widerrufen tun soll. Dem Richter befahl die Regierung, dem Pfleger aufzutragen, an einem Sonntag zu vor öffentlich zu verkünden und die Pfarr- gemeinde zu ermahnen, daß sie am nächsten Sonntag zu der Pfarre kommen und Spend lingers Widerrufe vernehmen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1947/01_08_1947/Schlern_1947_08_01_20_object_6023275.png
Seite 20 von 38
Datum: 01.08.1947
Umfang: 38
au« dem Löohlerhof im Kuntereweg. Or.-Perg. S. Balthasar Gostner, Richter in Villanders (g.). Z. Bartlmä Plattner, Bartlmä Schrott, Nudl in Barhian, Jenewein Piatider in Sauhach. [L 84] 15 9 0 März 22. Kaspar Freih. v. Wolkenstedn verleiht das Baurecht des Sorakripp-Hofa zu Ueberwasscr in Graden an Anna Frimblin, die ihn um 523 fl. von Mathes Insamb erkauft hat, gegen Gilte von 4 fl. 2 Pf. B. Or.-Perg. S. selbst (fr). [L 85] 15 9 0 Nov. 13. Vertrag zwischen Haus und Kalixt Scortiar einen Acker

in Plan (Groden) betreffend. O.r.-Pap. S. Caspar Remich, Richter in Castelrutt (g.). Z. Jakob Mahlknecht, Wolf gang Hilpolt, Christof Binder in S. Miohel, Niclas Mulser, Melchior Hilpolt in St. Peter, Ger. Castel- rutt. [L 86] 15 91 März 6. Kaspar Freih. v. Wolkenstein verleiht an Cristen Daverda aus Carvara die halbe Mühle Unterkost in Collfusohg gegen Gilte von 6 kr. Or.-Perg. S. selbst (g.). [L 87] 1 5 9 2 Sept. 6., „am Pfinztag vor Nativitatis Marie“. Hans Zach, Schmied in Klausen, ver kauft

an Hans Schießer um 15 M. B. u. 45 fl r. Gilte von 7 Pf. 6 kr. au® Haus und Schmiede vor dem untern Stadttor zu Klausen. Or.-Perg. S. Cyprian v. Thun, Hauptmann auf SäJben (f.). Z. Quirin Peißer, Bürgermeister ,zu Kl., Hans Prugger u. Veai Wolzogen, Bürger zu Kl. [L 88] 1 5 9 4 März 13. Melchior Pallmair sichert den Gehr. Freih. v. Wolkenstein Gilte von 1 fl. 3 Pf. B. aus dem Flordinan-Hcvf in S. Leonhart in Gröden. Or.-Perg. S. Valtein Weylander, Richter in Castelrutt (g.). Z. Christof Prosenliner

, Katzen- looher, Ulrich Massalt u. Balthasar Spissegger im Ger. Castlrutt. [L 89] 15 96 April 21. Anna Oberrifesserin (verehl. mit Leomhart von Dosses, Runker) sichert Engel- hart Freih. v. Wolkenstein Gilte von 10 kr„ dazu Röbott (oder 9 kr.) aus dem CaslabGut in Ru- batscher Hirtschaft (Ger. Walkenstein). Or.-Perg. S. Primus von Dosses, Richter in W. (g.). Z. Michel Sagmeister, Michel u. Georg Pramatscha- koner in W. [L 90] 15 96 Mai 17. Vallior Runcker sichert Engel hart Freih. v. Wolkenstein Gilte

von 1 fl. u. 9 kr. (Robott) aus dem Strickenmacherhaus in W. Or.-Perg. S. Primus von Dosses, Richter in W. (g.). Z. Erhärt von Glatsches u. Hans Placzoller in W„ Melchior von Mectz d. J. u. Martin Pri- noth im Ger. Gufidaun. [L 91] 1 5 9 7 März 31. Juliana Placzollerin sichert Engelhart Freih. v. Wolkenstein Gilte aus dem halben Placzoll-Hof in Lartschoneider Birtschaft in Wolkenstein. Or.-Perg. S. Primus von Dosses, Richter in W. (g.). Z. Hans Frenner zum Wal- pofn, Paul Santifaller, Niclas Campatscher u. Anton

12
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1960/01_11_1960/Schlern_1960_11_01_17_object_6021014.png
Seite 17 von 128
Datum: 01.11.1960
Umfang: 128
, mann gegen innen vier Eve- sern ainiches Gericht halten khünne, welche Erkhanndtnuss er Defuschg bestimbten Pfle ger hinnach alspalden abschrifftsweiss zue- tragen. Er Pfleger ime Fuschgen gleichwollen obsteennts Verlaufs wegen ain Urkhundt ge ben, damit er Fuschg dann abermalls in Evass ganngen, und daselbsten verners gegen be- reten vier Evesern als Tättern umb Justitia angerueffen, seye der Richter alsdann auf ge west und umb sy Täter geschickht, aber die damals nit bekhomen migen, sonndern

es weren andere Personen an irer stat für Ge richt erschienen, und als er Fuschg sein Clag gegen inen Personen fürgebracht worden, die selben alspald zue Stuben aussganngen, über welches bereter Richter in Evass zu ime Fuschgen vermelt: „Mein Georg Defuschg, khomer dich nit, ich wil sy Personen wol zue Gehorsamb bringen“, dessen er Defuschg dann Urkhundt begert, so ime ervolgt, welche er bemelten Pfleger zu Cameid auch über tragen, und alls er damit ins Schloss Carneid khomen, und im selbige Urkhundt

, so wollen sy mit der Obrigkhait zu Carneid sich vergleichen und ime Fuschgen seiner glaissten Porgschafft entheben wellen, über welches bereter Richter in Evas ver melt, von Ja, sy Thäter heten Porgschafft gestelt und dieselben wellen sy mit bemelter Obrigkheit zu Carneid vergleichen, ime Fusch gen auch der gelaissten Porgschafft entheben, es sey schon alles unnter die Feder khomen und mir Richter darumben das Glibd erstat worden, darauf er Fuschg beantwort, Herr Richter, weil deme nun also ist, so beger er dessen ain

Urkhundt zuhannden, dann er sey schwach und khranckh wegen ausgestann- dener Gefenckhnuss. Er Richter in Evass be antwort von ja, well ime dessen ain Urkhundt umb seinen Pfening ertheillen, sey mir sol che schuldig zegeben, aber der Gerichtsschrei ber sey jetzt nit anhaimbs, sondern ins Thall hinauf, sobald er nun khome, well er dann zu ime wissen lassen, so wollen auch die Pür- gen, anstat der besagten Täter, ob sy dessen noch bestendig sein, massen sy auch hernach khomen und dessen wie obsteet

bestenndig gewest, das er Fuschg auch ain Urkhundt empfangen, die er wol alspalden bestirnten Pfleger Selbsten zutragen wellen, aber unter- wegen sey er erkhrannkht, und dariber siben gannzer Wochen lanng ernider gelägen, aber gemelte Urkhundt vom Richter in Evass hab er Defuschg nichts weniger gestrackhts bei seiner Tochter ime Pfleger zuegeschickht, der sy nit angenomen, sondern zu Bschaid geben, er Fuschg soll sich Selbsten widerumben in die Gefenckhnuss einstellen, wie dann er Pfleger

13
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1996/01_06_1996/Schlern_1996_06_01_9_object_6011336.png
Seite 9 von 66
Datum: 01.06.1996
Umfang: 66
). 20 ) Nach Erzherzog Leo polds Tod heißt er dann „Rat der Vormundschaft der Kinder des verstorbenen Erzherzogs Leopold“. Seit 1633 nennt er sich auch noch „kaiserlicher Rat“. 21 ) 15 ) Der seit September 1611 amtierende Richter Romanus Lanser trat im Früh sommer 1625 ab, und daraufhin wurde Gerichtsschreiber Tschiderer zusätzlich mit der provisorischen Führung des Richteramtes betraut. Seit Juli 1625 wird er darum auch als „Richteramts verwalter“ bezeichnet (Vfb. 1625, f. 227, 24. Juli 1625: Hans Tschidrer

, „Richter amtsverwalter zu Altenburg“). Man scheint mit seiner Amtsführung zufrie den gewesen zu sein, jedenfalls wurde er dann nach einem knappen Jahr zum wirklichen Richter ernannt (ab Mai 1626 wird er als „Richter zu Altenburg“ bezeichnet). Trotz dieser Ernennung zum Richter versah Tschiderer aber auch weiterhin die (einträglichere) Ge richtsschreiberei und war also dreiein halb Jahre lang Richter und Gerichts schreiber von Altenburg-Eppan. '“) Hans Tschiderer wird noch am 25. Sep tember 1628, f. 539

, nur als „Richter allda“ bezeichnet, am 6. Februar 1629 (Vfb. 1629, f. 127) aber heißt es dann: „Der ehrenfeste weise Hans Tschidrer, einer löblichen Tirolischen Landschaft Secretari“. Weitere Nennungen: 9.12.1630, f. 578: „der ehrenfeste Herr Hans Tschidrer, einer löblichen Tyroli- schen Landschaft Secretari“; Vfb. 1632, f. 309: „Herr Hans Tschidrer, der F. Dht. Diener, löblicher Landschaft Secretari und Gerichtsschreiber zu Altenburg“; Vfb. 1633, f. 462: „Landschaftssecreta- ri“; Vfb. 1635, f. 298: „Herr Hans

, f. 81; noch Vfb. 1627, f. 578, 25. 8. 1627: „Herr Christof Payr, Tirolischer Land schaft Secretari, Landschreiber an der Etsch und Pflegsverwalter in Alten burg“. ") Noch im Februar 1629 (Vfb. 1629, f. 127) wird er als Richter und Gerichtsschrei ber zu Altenburg bezeichnet: „der eh renfeste weise Hans Tschidrer, einer löblichen Tirolischen Landschaft Secre tari, auch derweilen Richter und Ge richtsschreiber der Herrschaft Alten burg“. Aber schon wenig später, im März oder April 1629, gab er das Rich teramt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1993/01_06_1993/Schlern_1993_06_01_35_object_6017069.png
Seite 35 von 66
Datum: 01.06.1993
Umfang: 66
Von huldigen dem fürsten Item wan ain Herr oder fürst zw dem land chumbt daz im dan reich und arm sol eren als irem rechten erbherrn und lanczfursten bey gestendig ze sein (beizustehen) alzo daz ain yedlicher Herr und lanczfurst wer der ist oder wirt uns pflich= tig ist zu versprechen bey seinem ayd und fürstlichen wirden reich und arm zehalten bey allen unsern nachgeschriben rechten und güten gewonhayten ect. vom richter Item welcher Herr oder pfleger ainen richter seczen wil der sol das tün

mit der gemain willen der selb richter ist uns schuldig und pflich= tig zeversprechen an aydes stat arm und reich zehalten und zebeleiben lassen bey allen unsern rechten und güten und guten gewonhayten Also das daz gericht hin wider dem richter versprech bey gestendig zesein nach des gerichcz recht und alten gewonhayt. von Elicher tayding Item zü Elichen taydingen sol ain richter do selben zu Sand Genesen an der gewondlichen gedingstat czwir ze gericht siezen in dem jar ainest an montag ach tagen

wer hincz den selben icht zesprechen hiet der sol in dar zwlassen gepieten wo und an welcher stat er si begreifft und an kumbt Es sey Inwendig oder auswendig des gerichcz do selben dan durch aines richters hayssen des gerichts geseezt und Statut gelesen und verhört sol werden und vor der verhorung der Statut Sol nyemand von dem rechten gen da mit ain yeder wiß wes er in dem gericht schuldig sey da bey auch ain richter arm und reich sol beleyben lassen und hanthaben ge= ruchen und schermen Item

auch ist menikleich pflichtig ze kemen zw ainer yedlichen hofurtail züe allen Maleficy wenn man dar zw beruft außgenomen mercklich ehaft ob dye yemand hindert. wenn man gesworen sol Item zw Elichteding nach pfing= sten sullen die vier malgrei des gerichts zw Sand Genesen under in erhellen vier gesworn dye dan unzucht und mishandlung rügen nach alter gewonhayt bey dem ayde als in dan durch ainen richter als recht ist doselben an der gewondlichen gedingstat dar umb zw gesprochen wiert als dan von alter herchomen

ist. von vorsprechen zeseczn Item do selben sol auch erbeilen das gericht drey vorsprechen und dye malgrei zw Sand genesen ainen fronpotten dye selben acht man dar zw nötten mag ain Jar und nicht lenger die auch alczeit wann dan zü recht gepoten ist zu dem rechten chomen sullen pey ainer pen X lbr (Pfund) also das gericht werdt und recht niemad verezogen noch auf geschoben dye selben auch dem richter an den Stab versprechen sullen an aydes Stat das sy der herschafft und dar czw armen und reichen ain geleichs recht

15
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1987/01_03_1987/Schlern_1987_03_01_55_object_6005768.png
Seite 55 von 57
Datum: 01.03.1987
Umfang: 57
der Mädchen Anna bzw. Marianne Ferretti vom „Bairhof“ in Elvas über Brixen die Mut ter der Bräute nicht dabei gewesen ist. Diese Trauungen hatten in den Jahren zwischen 1945 und 1950 stattgefunden. Als Grund des Fernbleibens der Brautmutter wird angege ben, ihre Anwesenheit bei der Trauung und beim Essen würde dem jungen Paar Unglück bringen. Hans Fink, Brixen Die Richter des Gerichtsbezirkes Kastelbell 1517—1659 Anläßlich einer Durcharbeitung der Ver fachbücher des alten Gerichtsbezirkes Ka stelbell

(Tschars - Schnals) notierte ich mir jeweils auch die Namen der amtierenden Richter. Leider ist die Reihe der Verfachbü cher von Kastelbell nicht lückenlos — sie beginnen 1517, der Jahresband 1659 aber trägt die Numerierung 103 —, und so gelang es mir auch nicht, die lückenlose Reihe der Richter zu Kastelbell zu erstellen. Keiner die ser Kastelbeller Richter zwischen 1517 und 1659 war adelig, doch handelte es sich um angesehene, zumeist dem bäuerlichen Stand entstammende Personen — teils

aus dem Ge richtsbezirk selbst, teils aus anderen Orten (vor allem dem Gerichtsbezirk Schlanders). Alle waren siegelmäßig, was ja eine Voraus setzung zur Übernahme des Richteramtes war, mußte der Richter doch zahlreiche Ge richtsschriften und Privaturkunden siegeln. Als Siegelgeld hiefür standen ihm, zumindest im Verlauf der ersten Hälfte des 17. Jahrhun derts, 12 Kreuzer zu (heute schätzungsweise 20.000 Lire), vor 1517: Vilg Püchler; 1517 Konrad Kantz. auch 1526 und 1530 (war Richter und auch Pfleger zu Kastelbell

und noch Anfang 1610; 1610 Adam Pehem (seit Herbst 1610, ließ sich adeln, war ein Sohn des langjährigen Ka stelbeller Gerichtsschreibers Wilhelm Pehm oder Pehem). auch 1611 und 1613 (zog dann nach Schlanders und „spielte“ dort den reichen Edelmann); 1625 Heinrich Wenter (aus dem Gerichtsbe zirk), bis Anfang 1647 (starb im Frühjahr 1647); 1647 Hiliprandt Waybl, auch 1648. 1649 und 1650 (scheint 1656 als Gerichtsschreiber zu Kastelbell auf — der einzige Fall, wo ein Richter später Gerichtsschreiber wurde

! Freilich hatte der Gerichtsschreiber ein be deutend besseres Einkommen als der Rich ter. der — zumindest in Kastelbell — ca. 1640 nur ein jährliches Fixgeld von 12 Gul den bezog und dazu das Siegelgeld — 12 Kreuzer je gesiegelter Urkunde — und das sog. Sitzgeld hatte); 1656 bis 1659 war kein eigentlicher Richter in Kastelbell tätig, doch wird in dieser Zeit

16
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1961/01_05_1961/Schlern_1961_05_01_6_object_5993980.png
Seite 6 von 61
Datum: 01.05.1961
Umfang: 61
Der Gerichtsanwalt Von Dr. Richard Staffier Unter dem 16. Februar 1810 richtete das Gericht Enn und Kaldif (Neumarkt) eine Eingabe an die königl. bayerische Hofkommission, worin es um Belassung bei Deutschtirol bat. Diese Eingabe wurde auch von Valentin Stafler, Richter zu Auer, Antonio Rizzi, Richter zu Branzoll, Michael Piller, Richter zu Montan, und Johann Haas, Richter zu Aldein, unter schrieben. In Wirklichkeit waren die ge nannten Amtsträger von Auer, Branzoll, Montan und Aldein

keine ordentlichen Richter, denn dieser saß in Neumarkt, sondern Anwälte, Gerichtsanwälte. Die Anwälte bekleideten eine eigenartige Stellung im tirolischen Rechtsleben. Laut dem Weistum von 1490 *) wurde die sogenannte Landsprache des Gerichtes Schlanders vom Landrichter zu Schlan- ders oder seinem Anwalt, „wem er das befilcht“, abgehalten. Dieser Anwalt war also der bevollmächtigte Stellvertreter des Richters, der dessen Befugnisse oder einen Teil derselben übertragen erhielt und von diesem für einen gegebenen

Fall ernannt wurde. Die tirolische Landesord nung von 1573, die bis zum 19. Jahrhun dert in Geltung stand, sagt im anderen Buch, VIII. Titel, Bl. VII: „Es soll hin- füro den Richtern und ihren Anwälden kein Sitzgeldt, dergleichen in offenbaren Erbschafften kein Bestät- noch Zuelaß- Geldt mehr (allein die zimbliche Zehrung) gegeben (werden), es wäre dann, daß ein Richter oder sein Anwald in der ob- geschribnen Personen Güter mit Inven turen und in ander weeg Mühe und Ar beit hette, so soll ihme

oder rechtlich ge- handlet, und nit Brieffliche Urkunden be gehrt oder genommen, soll einem jeden Richter einen jeden derselben Täg, für ’) Die Tirolischen Weistümer III, S. 167. sein Mühe, ain Pfund Perner und die zimbliche Zehrung geraicht und für einen jeden Kllagbann, so offt der beschicht und nit beweißt wirdet, achtzehn Kreutzer bezahlt werden; an welchen Enden aber der Gebrauch ist, den Richtern weniger zu ,geben, darbey soll es noch bleiben. Ein Richter soll auch über die Ordnung ferner

17
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1971/01_11_1971/Schlern_1971_11_01_71_object_5997267.png
Seite 71 von 107
Datum: 01.11.1971
Umfang: 107
zwischen der Hof- marchia und der Provincia Inticensis. Der Vertrag hat folgenden Inhalt. Die Präambel lautet: Der Graf darf den Leuten der Hofmark keinen Schaden zufügen. 1. Der Freisinger Richter auf Schloß Habersberg hat die niedere Gerichtsbarkeit in der Hofmark, über die freisingischen Gotteshausleute in der Provinz Innichen zwischen Taisten und Abfaltersbach. 2. In der Provinz Innichen soll der Unterrichter des Grafen von Görz (gemeint sind die Richter von Welsberg im Westen und von Heunfels im Osten

an die Herren von Villanders verpfändet. Doch 1349 haben die Görzer den Villanderer vertrieben, die Burg Habersberg zerstört und die Hofmark in Besitz genommen. Erst 1374 ist es Bischof Paul v. Harrach gelungen, die Hofmark zurückzugewinnen. Aber nun mußte er den Görzern versprechen, keine Burg in oder bei Innichen zu bauen und keinen Richter bzw. Amtmann ohne Vorwissen des Grafen zu ernennen. Entvogtung war also nicht gelungen. Die Position Freisings wurde im 15. Jahrhundert immer schwächer

. Für die Provinz hielten die görzischen Richter von Welsberg und Heunfels an den Toren Innichens Gericht. Die Hofmark selbst war 1409—1450 den Görzer Grafen verpfändet, die sich üm Freising überhaupt nicht mehr kümmerten. Zurückgelöst, wurde die Hofmark dann ferner an den Freisinger Richter und Amtmann zu Dienstrecht vergeben. Die Situation änderte sich kaum, als nach dem Aussterben der Görzer Grafen 1500 ihr Land an Tirol fiel und 1501 das Hochstift Brixen Gericht Heunfels als Pfandherrschaft übernahm. So gab

es nun Kompetenzstreit mit dem tirolischen Gericht Welsberg und dem brixnerischen Heunfels. Zur Regelung der Rechts- und Verwaltungsfragen kam 1514 durch Vermitt lung Kaiser Maximilians in Innsbruck ein Vergleich zwischen den Bischöfen Philipp von Freising und Christoph Schrofenstein von Brixen zustande: 1. Frei sing behält die geistliche und die zivile Gerichtsbarkeit im Markt Innichen zwischen den drei benannten Brücken am Ortsrand. 2. Der freisingische Richter von Innichen ist zuständig in Zivilsachen

für alle Personen, die in diesem Bannkreis wohnen, bis zu einem Strafausmaß von 10 Pfund. 3. Für Strafen über 10 Pfund und allen Besitz der Hofmarkleute außerhalb des geschlossenen Marktes ist der Richter von Heunfels zuständig: er hat auch die Märkte zu berufen. 4. Über alle Gotteshausleute außerhalb der drei Brücken ist der brixnerische Richter von Heunfels zuständig, der auch in und außerhalb Innichens östlich vom Toblacher Kreuz die hohe Gerichtsbarkeit ausübt. — Dieser Vertrag von 1514 bedeutet gegenüber

18
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1990/01_02_1990/Schlern_1990_02_01_48_object_6007996.png
Seite 48 von 58
Datum: 01.02.1990
Umfang: 58
richter verständigte die landesfürstliche Kammer in Innsbruck von diesem Vorhaben. Diese hielt es auch für notwendig, bewilligte und befahl dem Richter am 11. April, zwei taugliche Wägen oder Protzen auf Kosten der Untertanen, denen ja der gebührende Fuhr- lohn jedesmal bezahlt wird, machen zu las sen. Allerdings erachtete die Kammer nicht Protzen, sondern zwei Wägen mit vier niede ren Rädern nach Art der Ballenwägen für geeigneter. Der Richter sollte die Kosten mit- teilen, zu denen von der Majestät

wegen eine Hilfe gegeben und angeordnet werde, aber erst, nachdem man um die jetzt im Ra- tschingstal vorhandenen Stücke angehalten und diese befördert hat. Am 11. Mai teilte die Kammer dem Land richter Maximus Schwarz in Sterzing einen fürstlichen Auftrag mit. Das Schreiben sollte bei Abwesenheit des Richters durch den Ge richtsanwalt geöffnet und vollzogen werden. Daraus geht hervor, daß zwei transportierte Marmorstücke, beide mit dem Zeichen „C“ 1 ) gemerkt, vor dem Tor der Stadt Sterzing la gern

. Erzherzog Ferdinand wollte sie bei sei ner Schiffsreise nach Linz mitnehmen. Die Kammer meinte, daß diese Stücke, die unge fähr 25 Zentner wogen, auf gewöhnlichen Wägen nach Innsbruck gebracht werden könnten. Der Richter sollte deshalb bald an ordnen lassen, daß die Blöcke bestimmt am nächsten Montag, wie es der Bildhauer Alex ander Colin, als er vor acht Tagen in Sterzing war. dem Gerichtsanwalt gesagt hat, nach Innsbruck geliefert werden. Die Herausferti gung sollte bald und ohne Verzögerung

bei den Nachbarn und Untertanen des Gerichts angeordnet werden, um nichts zu versäumen. Der Sterzinger Richter hatte am 17. April wegen der Anfertigung und Kosten der bei den großen Wägen zum Herausführen der Marmorblöcke aus dem Ratschingstal nach Innsbruck geschrieben. Die Kammer antwor tete am 15. Mai, daß man deswegen vom Steinmetz Thomas Sealabrin einen Bericht einholen ließ. Dieser besagte, daß von den großen gebrochenen Steinen nicht mehr als vier im Tal liegen, nicht so bald herausgeführt

werden und bis zur Winterfahrbahn 2 ) bleiben können. Man benötige also die beiden Wägen derzeit nicht, wenn man jetzt nur die kleinen Stücke bald herausschickt, die zur Fertigstel lung des Baues ehestens gebraucht werden. Der Richter erhielt deshalb den Befehl, den Untertanen seiner Verwaltung aufzutragen, die kleinen Marmorstücke bald und ohne Verzögerung zu führen und zu übergeben, damit die Arbeiter beim Bau nicht feiern müssen oder etwas versäumt werde. Dann soll die Bezahlung des gebührenden Fuhrloh- nes angeordnet

19
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2004/01_05_2004/Schlern_2004_05_01_61_object_6031947.png
Seite 61 von 92
Datum: 01.05.2004
Umfang: 92
des perggerichtz bauss und / was darzue ge hen zumachen die ainynventary / auf camer schicken die ander peim perggerichtshauss / zu behalten zaygt perkricht(er) an ess sey im nit / wissen dass ime bevolhen sey doch well ers noch / thayn der pergschreyber sagt er hab ims etlich / mall anzaygt und begert hab er richter gsagt / warumb mans mit pey dem vordem perkrichter / gethan hab und die sach also angesteldt Zum andern das er richter fueter und trayd kästen aus / ainem gwelb im perkge

legn / der pancktruchen sey alt und zunicht mer zu prauchen / hab ers ab gschniten das ers prauchen mug Zum driten das etlich so in weiden ver hau dlt vom 37 / jar nit gestrafft seyn befind ich pein geswomen / und perkschreyber das er zwen mit namen Martn / Eyselle und Hans am Ort ain schön holz geschlagen / un erlaubt als sy aber gevordert worden das / man sy hart straffen wellen haben sy anzaigt / der richter hab ins erlaubt des in richter nit gstendig / gwest haben sy sich an recht nit einlassen

wellen / und ist also in ain an- standt körnen dann zuver,, / mueten sy würd den richter erinnern das er ins / erlaubt hab und sölhs vergessen Zum vierten befand sich wol das richter zum silber / wegen nit geschickt dann er we der schreyben noch / lesen kann hats also den pergschreyber verwaltn / lassen nicht weniger sol er umb die apruch sehen / und dasselb be red ist aber wenig beschehen Zum fünften so perkricht(er) pey den taylungen sey / und etwo ain gsell ain Haine taylung

hab 2 od(er) 3 / viertl stueff arz sol er der fron so davon gefeld / kamen namen zu geben wissen mecht etwan ain / mal be schehen sein ess gehert auch den ambtleutn / als fromm zue doch sol der richter die ambt- leut / darzue vermanen das sy im recht thayn und men / darumb zuesprechen sy die gswor- nen haben dess / aber wenig wissen Zum sechsten wan man des Schneberger ärz in / Ridnawen tayldt sol perkrichter spat so die ärz / schon besieht darzue körnen der halb er nit wiss / wass gehandlt wer dt darzue sol

ab / schayden und rueen lassen zaygen mir geswomen an / ess beschech nimer so oft dann pey ain jar her haben / sy nit vil gespürt sonder er mas sich sein aber die / geswomen haben ain grosse beschwer das richter und / schreyber also ge gen ainander stehen dann welher / etwass in seinem ambt verabsäumet wür sein / der an- in

20
Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1922/01_10_1922/Schlern_1922_10_01_25_object_5980252.png
Seite 25 von 35
Datum: 01.10.1922
Umfang: 35
Hälfte des 17. Jahrhunderts in der Abteilung Grenzakten (III 38, 1), des Innsbrucker Landesregierungs-Archivs erhalten und lauten in möglichst wortgetreuer Uebersetzung in das Deutsch unserer Tage wie folgt: „Ich, Hans, Richter, jetzo Statthalter des Gerichts zu Pfunds anstatt Bartholomäs Leysen von Prutz, tu kund mit diesem offenen Brief allen denen, die ihn ansehen, lesen oder hören lesen, daß vor mich kommen ist Hanns von Ulm, diezeit Zöllner an dem Lug, und ruft mich an an meiner gnädigen

Herrschaft statt zu Tirol und bat mich durch Gott und des Rechten willen, ihm eine Kund schaft zu verhören und ihm die geschriebens gäbe unter Gerichtsinsiegel, und stellt vor mich die ehr baren Wernlein von Gatter und Micheln Schneider, des Ellendes Sohn, auch begehrte er an mich, daß ich ihm auch meine Kundschaft darum gäbe, was mir darum kund wär. Also Hab ich obge- nannter Richter den obgenannten zweien Wernlein und Micheln zugesprochen von gerichtswegen, als ich billig und zu Recht tun sollt

, daß sie sagten, was ihnen kund und zu wiffen wäre von der Sache wegen, darum sich dann der obgenannte Hanns auf sie zöge und auch das weder durch Lieb, Leid, Freundschaft oder Feindschaft noch von keinerlei Sache wegen nicht ließen, sondern die ganze lautere Wahrheit sagen sollten, als sie auch jeder seiner Rechte darum tun wollen. Also haben die obgenannten Wernl und Mich! vor mir obgenannten Richter und den unten geschriebenen Zeugen bekannt, gemeldet und geöffnet, daß es sich also gefügt habe vor Zeiten

und seiner Wirtin zugehört hat. Und daß ihnen das also wahrs kund und gewissen sei, darum so haben die obgenannten Wernl und Mich! jeder besonders geschworen einen gestallten Eid mit auf- gereckten Fingern zu Gott und allen Gottesheiligen vor mir obgenanntem Richter und vor den unten geschriebenen Gezeugen. Zu gleicher Weise alles des die zween Wernl und Mich! geöffnet haben, bin ich obgenannter Richter auch eingedenk und ist mir wahrs kund und zu wissen bei den» Lide, den ich darum meiner gnaedigen Herrschaft

getan habe. Und deß zu Urkund der Wahrheit aller obgeschriebenen Sache, so Hab ich ehegenannter Richter gebeten den ehrbaren wohlbescheidenen Lenzen Malefrickhen, daß er sein Insiegel auf diese Kundschaft gedrückt hat, ihm und seinen Erben ohne Schaden, wann ich selber nicht eigens Siegels Hab. Bei der Verhörung und auch bei der Bitte um das Siegel sind gewesen Sixt Schütz, Hanns Bayr von Raut, Oswald Jäger, Hanns Schneider und der Weißschneider, alle von Pfunds, Clas Paul von Räubers

21