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Schlern
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Seite 120 von 122
Datum: 01.01.1956
Umfang: 122
Mayr ist, die dort den schon 1312 erwähnten fürstbischöflich brixnerischen Kuchlmairhof zu Lehen hatte und 1568 von Erzherzog Fer dinand II., dem Gemahl der Philippine Wel ser, mit einem Wappen begabt worden war, das 1644 im Fenster über dem Allerseelenaltar der Bozner Pfarrkirche angebracht wurde und in Gold einen blauen Schrägbalken mit einer goldenen Ähre zeigt, von zwei blauen Ähren beseitet. Wie gründlich und eingehend Richard Staff ier dieser im Sinne Josef Tarnellers durch geführten

Arbeit gerecht geworden ist, mag ein kurzer Auszug aus den fünf Viertelseiten füllenden Nachrichten über den Untergansner- hof beweisen, wobei nur das für die Hof- und Familiengeschichte Wichtigste in den letzten 330 Jahren ununterbrochenen Besitzes mit Hinweglassung der Quellenangaben hervor gehoben sei: Haus Nr. 312 . 313 . Untergansner (Josef Mayr). 1828 Jos. Mayr, Untergansner. — 1777 Jos. Ant. Mayr, Bürger und Bauersmann besitzt den Untergansnerhof nächst Kardaun als eine Behausung, Torggl

, Stall und andere Ingebäu, eine Metzmühl mit zwei Gängen, Sag und Stampf, 85 alte Gräber Weinbau und Leiten, ist vom Kardaunerbach und Eisackfluß der Wassergefahr ausgesetzt... — 1751 Herr Chri stoph Anton Mayr des Raths besitzt den ganz und völligen Unterganznerhof. — 1740 Dem Sohne des Hans Christoph Mayr, Bürger und des Raths allda, Namens Antoni Mayr, wel cher mit Erheiratung der Georg Schlechtleit- nerischen Wittfrau auf dem Unterkhlausner- hof im Cardaun sich niedergelassen

, wird das Bürgerrecht in der Stadt verliehen. — 1727 Herr Christoph Mayr des Raths zu Bozen und Unterganzner bey Cardaun ... — 1709 Chri stoph Mayr, Bürger zu Bozen und Unterganz ner im Cardaun, Kirchbrobst bei St. Martins kirchen in Kampill... — 1706 Christoph Mayr, Unterganzner, an vor sein Vater und Ehne auch beede Christoph Mayr. — 1675 Christoff Mayr, Unterganzner in Cardaun Erben. Die Mayr sitzen seit 1629 auf dem Untergansnerhof. — Am 19. März 1629 verkauft Sigmund Mock, Gasser zu Vels, seinem Schwager Simon

Kuchlmayr zu Obervels und an jetzo beim Unterganzner zu Kardaun haushablich den Unterganznerhof. — Dieser Simon war ein Kuchlmairsohn von Völs. — Am 24. 1. 1617 wird zwischen den sieben Kindern weiland Anna Atzwangerin und ihrem Wittiber Kas sian Kuchlmayr in Völs ein Vertrag betreffs Vermögensauseinandersetzung abgeschlossen. Unter den sieben Kindern erscheinen Simon Mayr, Salrainer auf dem Ritten, Christof Mayr, Braun auf Vels, Hans Mayr, Spitlmaister in Bozen. — Nach dem Tode des Kassian Kuchl mayr

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Schlern
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Seite 104 von 108
Datum: 01.04.2014
Umfang: 108
• Peter Ortner, Christoph Mayr, Die Etsch - Natur- und Kulturbild eines Alpenflusses, 1984. • Peter Ortner und Christoph Mayr, Naturerlebnis Dolomiten - geologisches Bildwanderbuch, Bozen 1987,1988. • Franz Plaikner, Christoph Mayr, Hausbuch der Südtiroler Heilpflanzen, Bozen 1988,1990,1995,2005. • Richard Ploner, Christoph Mayr, Brot aus Südtirol, Bozen 1988,1991. • Richard Ploner, Christoph Mayr, Pane - 100 ricette tradizionali nelle Dolomiti, Bozen 1989. • Peter Ortner, Christoph Mayr, Alla

scoperta delle Dolomiti - natura, ambiente e geologia; guida illustrata, Bozen 1989. • Richard Ploner, Christoph Mayr, Zum Schluss das Beste - Nachspeisen aus Südtirol, Bozen 1990,1991. • Franz Plaikner, Christoph Mayr, Star sani e curarsi con erbe alpine, Bozen 1990. • Richard Ploner, Christoph Mayr, Un dolce saluto dalle Dolomiti - il meglio dei desserts, Bozen 1990,1991. • Richard Ploner, Christoph Mayr, II pane - 100 ricette tradizionali nelle Dolomiti, Bozen 1991. • Peter Ortner, Christoph Mayr

, Naturdenkmäler in Südtirol - Beschreibung und Wandervorschläge, Bozen 1991. • Peter Ortner, Christoph Mayr, Kulturlandschaft Südtirol - bewahrte Harmonie zwischen Natur und Mensch, Bozen 1993. • Christoph Mayr, Richard Ploner, Edgar Wessel, Küche und Keller im Süden Südtirols, Bozen 1992. • Peter Ortner, Christoph Mayr, La cultura del paesaggio nel Sudtirolo - armonia esemplare fra la natura e l'uomo, Bozen 1993,1996. • Peter Ortner, Christoph Mayr, I monumenti naturali della Val dAdige e dei dintorni

- descrizione e itinerari, Bozen 1996. • Giuseppe Richebuono, Christoph Mayr, Südtiroler Volksleben: Brauchtum im Jahreslauf, Bozen 2000. • Peter Ortner, Christoph Mayr, Kulturlandschaft Südtirol - entdecken, verstehen, erleben, Bozen 2006. • Oswald Niederegger, Christoph Mayr, Heilpflanzen der Alpen - Gesundheit aus der Natur von A bis Z, Bozen 2006. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Sammelwerken • Aus der Werkstatt des „Schlernvaters“ Dr. Karl Maria Mayr - zu seinem 100. Geburtstag, in: Der Schiern

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Seite 12 von 122
Datum: 01.01.1956
Umfang: 122
“ genannt (anno 1578 Leite zu Plaß- püchl bei Feigenstainerpruggen). Im Jahre 1323 wird ein Rublinus dictus Ganc de Roncz erwähnt. Der Name scheint sich von einer Flur abzuleiten, denn im Jahre 1340 kommt ein Weinberg auf dem Gantzen vor. Die Hofsippe der Mayr stammt vom Un- terganznerhof im Viertel Eisack. Ein klei nes Königreich bildet dieser Hof jenseits des Kardauner Baches. Ein Meer erlesener Reben brandet um das Haus, Hunderte edler Pfirsichbäume beleben es. Häuptlings steigt ein Wald von Edelka

stanien die Vipernhalde von Kampenn em por. Der Unterganznerhof beherbergt ein Familienarchiv, wie es in gleicher Reich haltigkeit wohl kein Bauernhof im Etsch land besitzt. Dieses Archiv erweist die Be deutung der Sippe. Die Mayr besitzen den Hof seit dem Jahre 1629. Am 19. Mai 1629 verkaufte Siegmund Mock, Gasser zu Völs, seinem Schwager Simon Kuchlmayr zu Obervöls den Unterganznerhof, auf dem dieser bereits seit 1626 saß. Dieser Simon war ein Sohn des Kassian Kuchlmayr auf Obervöls. Laut

einer Vermögensauseinan dersetzung unter den sieben Kindern des Kassian vom Jahre 1617 erscheinen Simon Mayr, Salrainer auf dem Ritten, Christoph Mayr, Braun auf Völs, und Hans Mayr, Spitlmeister zu Bozen. Nach dem Tode des Kassian schließen seine sieben Kinderstol len am 19. Mai 1627 mit der dritten Gattin des Vaters einen Vertrag ab, demzufolge Simon Mayr den Kuchlmayrhof zu Völs übernahm. Dazu erkaufte er im Jahre 1629, wie erwähnt, den Unterganznerhof, den Kuchlmayrhof überließ er im Jahre 1645 seinem Sohne

Kassian Mayr. Bereits im Jahre 1626, er war kaum auf dem Unterganznerhof aufgezogen, spielte Simon Mayr im öffentlichen Leben der zwölf Malgreien eine hervorragende Rolle als ihr Sachwalter. Er vertrat sie gegen über dem allmächtigen Bozner Stadtrat in mehreren Angelegenheiten, einmal wegen ungestörten Ströb-, Schab- und Holzbezu ges aus der Stadtau unter Haslburg, dann wegen eigener Schulhaltung in Rentsch. Dazu kam die Geschichte wegen Beschik- kung des Landtages vom 4. Mai 1626, auf dem Erzherzog

hielt es ohnehin, gleichsam als wäre es der Stadt inkorporiert, mit dem Stadtrat. Die Viertel Virgl, Haslach und Oberau hat ten keine Vertretung und kein Interesse an der Sache. Für die sechs Malgreien Rentsch, Prazöll, Plazoll, Leitach, Kampenn und Ei sack waren Simon Mayr, Unterganzner, und Stefan Riser, Mauracher in Leitach, er schienen. Sie trugen die neue Bauerntracht, tuchene Pluderhosen, lange tuchene Wäm ser mit breitem Halskragen und einfache Halbschuhe. Da trat Simon Mayr, stattlich ragend

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Seite 43 von 65
Datum: 01.04.1966
Umfang: 65
Vier Südtiroler Wirte-Dynastien DDr. Rudolf Granichstaedten-Czerva Über die Elefantenwirte in Brixen und über die „Frau Emma“ ist schon oft geschrieben worden, jedoch fehlte eine genealogische Übersicht über den familiären Zusammenhang der vier Wirtsfamilien: Mayr, Heiss, Staffier und Hellenstainer. I. Mayr Ein Roman Mayr, aus dem Antholzertale (* 8. 8. 1756 in Bruneck, T 4. 11. 1843 in Brixen) kam als Bäckergeselle nach Brixen und heiratete dort am 7. 6. 1779 die Bäckermeisterswitwe Anna

Gasser, verwitwete Niederlechner (* 20. 6. 1774, 18. 2. 1814 in Brixen). Er brachte es durch Fleiß und Tüchtigkeit bald zu Ehren und Wohlstand, wurde zweimal Bürgermeister von Brixen. Nach dem Tode der ersten Frau (Anna) vermählte er sich am 23. 2. 1824 mit Ursula Hoflacher (* 1788 in Fügen, t 1869 in Brixen). Aus erster Ehe hatte er einen Sohn, Josef Kalasanz Mayr (* 27.7. 1784, | 28. 1. 1844), der durch seine Ehe (Jänner 1806) mit Elisabeth Sperzger (* 9. 11. 1783, f 7. 4. 1843), Tochter

des Elefantenwirtes Anton Sperzger (t 1785) und der Elisabeth Mayr-Günther (t 1846), selbst Elefanten-Wirt in Brixen wurde. Nebstbei war Josef Kalasanz Mayr Besitzer des Kargengutes, Ratsbürger, Magistratsrat und seit 1839 Post meister in Brixen. Die Geschwister des Josef Kalasanz waren Maria Josefa Mayr, Gattin des Brixner Postkondukteurs Thomas Schöch, Anna Magdalena (* 1825), seit 12. 4. 1847 Gattin des Brixner Bürgermeisters und Wachsziehers Franz Ostheimer (*26.9.1814, t 23. 3. 1892, Brixen); Anna Magdalena

erwarb sich in den Kriegsjahren 1859 und 1866 große Verdienste um die Verwundeten pflege in Brixen. Rosa Mayr (* 26. 6. 1780, t 24. 8. 1820) wurde am 28. 1. 1806 Gattin des fb. Hofapothekers Josef Koffler (*17.2.1781, f 6. 4. 1822); Anna Mayr, verehelichte Achberger, besaß seit 1845 das väterliche Haus in Brixen, Laubengasse 26. Von den zwölf Kindern des Josef Kalasanz Mayr wurde Friedrich Mayr (1807—1856) Postmeister und Elefantenwirt in Brixen, wo er in erster Ehe (1843) die Franziska von Pretz

(t 23. 10. 1845), Postmeisterstochter aus Mittewald, in zweiter Ehe die Theresia Steger (* 1824), eine Gastwirtstochter aus Mühlbach, heiratete. Nach dem Tode des Friedrich Mayr führte seine Witwe Theresia Mayr-Steger die Brixner Postmeisterei von 1856 bis 1869 weiter und starb in Brixen 1907. Die Brixner Mayr sind mit den Innichner Mayr, die in die Familie Hel lenstainer einheirateten, nicht verwandt. II. Heiss Maria Mayr (* 1847, t 19- 2. 1917), Tochter des Elefantenwirtes Friedrich Mayr (1807—1856

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Seite 94 von 280
Datum: 01.10.2011
Umfang: 280
Heft 10/11 100 Jahre Pfarrkirche vonTramin Ein neuer Projektant Franz Mayr aus Innsbruck A n Webers Stelle trat plötzlich ein neuer Architekt in Erscheinung, Franz Mayr aus Innsbruck, wobei nichts darauf hinweist, wie die Kontakte zwischen Pfarrer Schrott und Mayr zustande gekommen sein könnten. Ein entscheidender Grund dürfte gewesen sein, dass sich Mayr zu diesem Zeitpunkt als Architekt und Baumeister von Sakralräumen und Kirchen einen Namen gemacht und einen guten Ruf erworben hatte. Franz

Mayr 286 entstammte der alteingesessenen Innsbrucker Baumeister- und Architektenfamilie Mayr, von der in acht Generationen nicht weniger als 19 Nachkommen das Baumeister- und Architektengewerbe ausübten und so im Verlauf der Jahrhunderte das bauliche Antlitz des Landes Tirol, insbesondere der Landeshauptstadt Innsbruck, maßgeblich geprägt haben 287 . Nach Plänen von Franz Mayr wurde in Innsbruck bereits in den Jahren 1881/83 die Klosterkirche Mariae Unbefleckte Empfängnis 288 als Nachbildung

der Basilika St. Maria in Cosmedin in Rom erbaut und einige Jahre später, 1896-1898, der Bau der Herz-Jesu-Kirche nach Plänen von Peter Hüter durch Franz Mayr und seinen Bruder Alfons ausgeführt 289 . In den Jahren 1905 bis 1908 erbaute die Firma Mayr, und dabei betätigte sich vornehmlich wieder Franz Mayr, die neue Pradler Pfarrkirche 290 . Von Franz Mayr stammen auch das Städtische Krankenhaus und das Sparkassengebäude in Innsbruck (1878), das Haus der Studentenverbindung „Austria“ in der Innsbrucker

Josef-Hirn-Straße 286 Franz Mayr, geboren am 20. März 1849 und gestorben am 28. Oktober 1923, begraben im Innsbrucker Westfriedhof. Todesanzeigen finden sich in den „Innsbrucker Nachrichten" vom 29. und vom 30. Oktober 1923, Nr. 247 und 248, Seite 7 und Seite 8, Nachrufe in den „Innsbrucker Nachrichten" vom 29. und vom 31. Oktober 1923, Nr. 247 und Nr. 249, Seite 3 und 4 und im „Tiroler Anzeiger" vom 29. Oktober 1923, Nr. 247, Seite 5, sowie vom 31. Oktober 1923, Nr. 249, Seite 6. Über Franz Mayr

, der auch viele Jahre lang Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates gewesen ist, heißt es im zitierten „Tiroler Anzeiger" vom 29. Oktober 1923, Seite 5: „Mayr war ein Mann von idealem Schwung. Am Katholischen Leben unserer Stadt nahm er von Jugend auf hervorragenden Anteil. Der Katholische Gesellen- und Meisterverein, die Verbindung ,Austria', das katholische Kasino, der Tiroler Volkverein, die Herrenkongregation wissen davon zu erzählen". Die Familie Franz Mayr - er war verheiratet mit Marie geb. von Falser

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Seite 33 von 67
Datum: 01.05.1972
Umfang: 67
brachte es auf siebzehn Jahrgänge. Am Schluß seines Lebens war Mayr Generaldirektor der österreichischen Archive. Mayr als Universitätsprofessor: Es war eine Ausnahme, daß derselbe Mann Archivdirektor und aktiver Universitätsprofessor (nicht nur Träger eines Titels) in derselben Stadt sein sollte. Man kann nicht sagen, daß Mayr den Posten des Archivdirektors später wegen einer Universitätsprofessur vollkommen aufgegeben hätte. Er hing zu sehr daran. Unter solchen Um ständen hat sich Mayr

karrieremäßig zu viel vorgenommen. Es kam auch zu argen Verdrießlichkeiten im Rahmen der philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck, die Oberkofler in seinem Buch Seite 101 f. genau be schreibt. Und hier spielte die mehr oder minder ausgeprägte Einstellung mancher liberaler Historiker gegen den konservativen und später christlich sozialen Politiker Mayr („den Renegaten vom Nationalliberalismus“) sicher auch herein. Dieser las vor allem tirolische Geschichte, und zwar — wie es heißt — in sehr klarer

und instruktiver Weise. Die Sache wurde großenteils dadurch entschärft, daß Mayr als Landtags- und Reichstagsabgeordneter ab 1907/08 keine Vorlesungen mehr halten konnte. Eine spätere Rückkehr an die Innsbrucker Universität von 1912 an spielte keine große Rolle mehr. Ludwig von Pastor hat Mayr in seiner Universitätslaufbahn — zum Teil im Widerstand gegen andere Historiker — ausgesprochen gefördert. Es war die Abtragung einer Dankesschuld und keine ungeschickte Maßnahme, daß Mayr von Wien aus (aber vor Antritt

des Amtes als Bundeskanzler) dafür sorgte, daß Pastor Geschäftsträger und später Gesandter Österreichs beim Heiligen Stuhl in Rom wurde. Pastor stellt dies in seinen Tagebüchern so dar, als ob keinerlei Initiative von ihm ausgegangen wäre. Universitätsprofessoren der österreich.- ungar. Monarchie, die Politiker geworden sind, dies wäre ein interessantes Kapitel. Auch Mayr ist darunter aufzuzählen. Mayr als Historiker: Mayr hat neben vieler Arbeit in anderen Sparten einige wertvolle historische Bände

und eine große Menge von Regesten, Abhandlungen, Aufsätzen und Miszellen herausgegeben, und zwar in Zeit schriften und Zeitungen aller Art. Man könnte vielleicht in Anlehnung an eine Bemerkung Heubergers sagen, daß Mayr das volle Rüstzeug zu einem Ge lehrten hatte, daß er aber keine Gelehrtennatur im engsten Sinn des Wortes war, die sich auf die eigenen Forschungen konzentrieren und gegen alle anderen Aufgaben abkapseln will. Bekanntlich war er Politiker und hatte verschiedene Ämter inne. Von einer Ausnahme

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Seite 32 von 67
Datum: 01.05.1972
Umfang: 67
hin. Im Sinn der Tiroler Konservativen hat sich Mayr stets für die volle Einheit des Landes Tirol von Kufstein bis Ala und gegen die Verleihung einer Autonomie an das Trentino eingesetzt. Dieses besitze ohnehin so viele Rechte, daß sie fast einer Autonomie gleichkämen. Mayr spielte in dem im Jahre 1905 in Sterzing gegründeten „Tiroler Volksbund“ eine besondere Rolle. Unser Mayr (zu unterscheiden von dem auch sehr hervortretenden Edgar Meyer) machte noch bei den „Deutschen Volkstagen“ im Mai

1918 in Sterzing und im Oktober 1918 in Brixen etwas mit. Man muß sich wundern, daß eine Reihe von so gescheiten Tiroler Politikern im letzten Kriegsjahr mit so viel Not noch solche Forderungen aufstellten, was das Trentino und „Österreichs Kriegsziele im Süden“ betrifft. Sie waren ja unerfüllbar. Mayr hat sich auch im Jahre 1908 im geistigen Kampf gegen den antikatholischen Innsbrucker Kirchenrechts lehrer Ludwig Wahrmund besonders exponiert. Mayr war kein Fanatiker. Es war bekannt

, daß er nach Möglichkeit mäßigend, vermittelnd, ja versöhnend wirken wollte. Er trat, wenn nötig, auch für politische Gegner ein. Er hat noch durch einige Zeit parallel liberalen (z. B. den „Innsbrucker Nachrichten“) und konservativen (z. B. den „Neuen Tiroler Stimmen“) oder christlichsozialen Zeitungen Aufsätze zum Abdruck gegeben. Nationalliberal gesinnte Archivbeamte in Innsbruck (Heuberger, Stolz) versicherten, daß Mayr als Direktor sie nicht im mindesten wegen einer anderen Partei-Einstellung angefeindet

habe. Seine im Grunde kühle Natur hielt ihn von Radikalismus fern. Wiener Zeitungen anderer Parteien versicher ten in ihren Nachrufen im Jahre 1922, daß er stets sachlich geblieben sei. Es war aber für eine Partei ein großer Gewinn, wenn er ihr als Abgeordneter diente. Mayr war bei Verhandlungen diplomatisch geschickt, sehr geschäfts gewandt und ein guter Organisator. Eine große Menge von Arbeit wurde ihm nie zu viel und es war bekannt, daß er oft so gefällig war, anderen noch Arbeit abzunehmen. In kritischen

Situationen behielt er gute Nerven. Mayr lebte persönlich anspruchslos. Er mag Macht und Einfluß angestrebt haben, aber nie irgend eine Bereicherung. Als Oberösterreicher und als Tiroler Politiker war er im Grunde Föderalist. Das Wiener Milieu (dortige Politiker, Professoren und Gelehrte) war ihm im Grunde nie sympathisch. Die Tiroler Politik hatte selbst damals nicht viele solcher Männer. Mayr als Archivar: In viele archivalische Fragen kann hier nicht eingegangen werden. Mayr wollte als Direktor

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Seite 8 von 46
Datum: 01.10.1926
Umfang: 46
, 1926. L a t e m a r: Cima Feoda Hauptgipfel: Hans Forcher-Mayr 1900. — Reiterjoch spitze W.-Wand: H. Forcher-Mayr, Ron- ketti, 1900; neue Route: Mahlknecht, Meßner, 1901. — Eggentalerhorn I.: Mahlknecht, Meßner, 1901; NW.-Grat: P. Mayr, Grießer, Mahlknecht, 1902. — Eamsstalltürme: Mahlknecht, Meßner, 1901. — Große Kirchtagweidspitze: Hans Forcher-Mayr, Ronketti, Desaler, 1900. — Erzlahnspitze NW.-Wand: Singer, Hans Kiene, 1921; neue Route: Brunner, Bu- ratti, 1921. — Erzlahnturm I.: H. For cher

-Mayr, Ronketti, 1901. Erödner Dolomiten: Geißler: Kleine Fermeda: von Norden: Domenigg, 1901; S.-West: neue Routen: Ferd. For cher-Mayr, P. Mayr, 1908; Huber, Sot- riffer, 1921. — Wasserkofel: RO.-Wand: Mayr, Kofler, 1910. — Torkofel v. Osten: Mahlknecht, 1904. — Langkofelgruppe: Langkoseleck, SO.-Wand: F.Forcher-Mayr, P. Mayr, 1907; Variante: Mayr, Delago, 1907. — Fünffingerspitze: neue Route S.-Wand: Kurt und Ernst Kiene, 1911; S.-Wand Diagonalriß: Kurt Kiene, Haupt, 1912. — Jnnerkoflerturm

, erste Ueberschreitung zur Grohmannspitze: Ferd. Forcher-Mayr, Kofler, Mayr, 1907. — Puezgruppe: Pizza: Delago, Domenigg. Col dalla Pieres: O.-Erat: Pircher, H. Kiene, 1921. — Oestliche Tschierspitze, SO.-Wand: Domenigg, 1906. — Col Tu- rond S.-Wand: Pius Wachtler, Hans und Kurt Kiene, 1912. — Sella: Pis- ciadu N.-Wand: Domenigg, 1902. — Pöß- neckerweg: P. Mayr, 1908. — Sella- turm lli: Ernst und Kurt Kiene, SO.- Wand, 1909. — Er. Murfreit W-Wand: Stöcker, Wachtler, 1910. — Tomasson turm von Osten

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Seite 21 von 64
Datum: 01.05.1997
Umfang: 64
M. Beham OSM, magister chori musici P. Hermann M. Nöbl OSM, instructor fratrum clericorum et juniorum professorum in cantu Gregoriano seu chorali 1667 P. Hieronymus M. Vogl OSM, rector musices P. Julianus M. Mayr OSM, instructor cantus firmi sive choralis 1668 P. Julianus M. Mayr OSM, rector musices et instructor juvenum professorum in cantu firmo 1669 P. Julianus M. Mayr OSM, magister chori ab initio P. Raphael M. Pizel OSM, instructor cantus choralis 1670/71 P. Julianus M. Mayr OSM, director musices

et instructor cantus choralis 1672 P. Julianus M. Mayr OSM, magister chori et instructor juvenum in cantu chorali 1673 1674 P. Julianus M. Mayr OSM, praefectus musicae P. Julianus M. Mayr OSM, regens chori et instructor juvenum in cantu chorali 1675 1676/77 1678-1680 1681 P. Julianus M. Mayr OSM, regens chori P. Julianus M. Mayr OSM, director chori P. Julianus M. Mayr OSM, director musices P. Julianus M. Mayr OSM, director musices pro cantu figurali tantum 1682 1683/84 1685/86 1687 keine Eintragung

P. Julianus M. Mayr OSM, regens chori keine Eintragung P. Sigismund M. Lenner OSM, regens musicae et instructor cantus firmi 1688 P. Julianus M. Mayr OSM, regens musices et instructor cantus firmi 1689 1690 keine Eintragung P. Julianus M. Mayr OSM, regens chori et instructor cantus firmi 1691 P. Sigismund M. Lenner OSM, regens chori et instructor cantus firmi 1692 P. Sigismund M. Lenner OSM, regens chori P. Bonaventura M. Spiess OSM, instructor cantus choralis 1693 P. Claudius M. Giffelius OSM, regens

chori P. Theophil M. Ederle OSM, instructor cantus choralis 1694 1695 P. Claudius M. Giffelius OSM, regens chori P. Claudius M. Giffelius OSM, regens chori P. Honorius M. Mayr OSM, instructor cantus choralis

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Seite 79 von 188
Datum: 01.07.2012
Umfang: 188
. 18 C. Squarr, Artikel: „Susanna von Eleutheropolis", in: Lexikon der christlichen Ikonographie, be gründet von Engelbert Kirschbaum, herausgegeben von Wolfgang Braunfels, Rom-Freiburg- Basel-Wien 1973, Bd. 8, Sp. 415. 19 Vgl. Johann Mayr, Anton Sepp. Ein Südtiroler im Jesuitenstaat, Bozen 1988, S. 337-341. 20 Zu Maler Frei vgl. Alois Spornberger, Notizen (Einige Namen von Künstlern oder Kunsthandwer kern, deren Heimat Eppan ist), in: Der Kunstfreund 2 (1886), Nr. 4, S. 30-32, 31. 21 Kurze Notiz bei Mayr

zu tun. Am Altar selbst scheint ja das Wappen gar nicht auf, mehrfach jedoch an den Heiligenbildern, an der inneren Westwand und am geschnitzten Tondo. 22 Mayr, wie Anm. 19, verweist dabei darauf, dass die entsprechenden Kirchenbücher in der Nach barspfarre St. Pauls fehlen. Nachdem der Text am Gaspoltshofener Epitaph von Franz Gabriel von Sepp konzipiert worden war, der als Neffe vielleicht auch nicht in alle biographischen De tails eingeweiht war, bleibt die Frage nach dem exakten Geburts

- oder Taufort offen. 23 So die Vermutung von Mayr, wie Anm. 19, S. 42. 24 Mayr, wie Anm. 19, S. 43. Continuation Oder Fortsetzung Der Beschreibung / Deren denckwür- digeren Paraquarischen Sachen / selbiger Landschafft / Völckern / und Arbeit deren sich alldort befindenden RR. Um PP. Missionariorum Soc. Jesu. Insonderheit aber / Wie R.P- Antonius Sepp, Auß wohlgemelter Societet in Paraquaria Missionarius den Christlichen Glauben unter andern Völckern noch weiters fortzupflantzen sich bearbeitet / und bemühet

Mit sondern Fleiß zusam men getragen / von den Wohl-Ehrwürdigen P. Alphonso Sepp, Ord. S. Benedicti [...] Ingolstatt / In Verlegung Johann Andreas de la Haye, Anno 1710, fol. A 4 (Vorrede). 25 Die Investitionsurkunde auf die Pfarre Gaspoltshofen befindet sich im Diözesanarchiv Linz. DAL, Fase. 77, 389. 26 Mayr, wie Anm. 19, S. 43. 27 Kirchenführer: Erhard Koppensteiner, Gaspoltshofen, Oberösterreich, Pfarrkirche zum hl. Lau rentius in Gaspoltshofen, Diözese Linz, Bezirk Grieskirchen (Christliche Kunststätten

filiam Relig/=iosam in Monasterio Seben et Vltimum Clericum / Petrinum praemiserit Stephanum Ignat: Sepp / de Seppenburg in Salögg Cels Principis / Passaviensis Consiliarium Parochum in / Gaspoltzhofen Austrise Superioris qui / filiali affectu hoc Epitaphium fieri / Curavit. Ora. Vive vt Vivas. Vgl. auch Johann Mayr, Zur Datierung des Sepp-Gedenksteins an der Kälterer Pfarrkir che, in: Der Schiern 55 (1981), S. 650/651. 30 Mayr, wie Anm. 29. Hier ist der Hinweis auf das unkorrekte Todesdatum

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Seite 152 von 188
Datum: 01.07.2016
Umfang: 188
es: „der unstäte Mann war auch als Kapuziner mißvergnügt" (Schatz, Kirchliche und politische Ereignisse, Seite 147 4 ). 90 Sein Vater war Johann(es) Mayr, seine Mutter Veronika Egger(in). Die Taufe vollzog Pfarrer Aman dus Egg (Taufbuch Dorf Tirol 1757 bis 1859). 91 Tinkhauser dürfte da wohl eher das „Conduitenbuch" des P. Langes im Auge gehabt haben. 92 Tinkhauser, a.a.O., Band 5, Seite 76. 93 Vgl. dazu Rizzoli, Heinrich (Enrico) von: „Kurze Mittheilungen über das Leben und die Tugenden des Dieners Gottes

Johann. Nep. v. Tschiderer, Fürst-Bischof von Trient", Innsbruck 1875, Seite 37. Nach Antonio Tait, a.a.O., Seite 94, sei P. Karl Mayr als Professor für Philosophie „an das theolo gische Seminar" nach Trient berufen worden. Auf diese Trienter Zeit geht seine Freundschaft mit Johann N. von Tschiderer zurück, die so fest wurde, dass P. Karl Mayr seine Lehrstelle in Trient quit tierte und von Tschiderer, der im Jahre 1810 Pfarrer von Sarnthein geworden war, im Jahre 1811 als Kooperator nach dorthin

folgte. Diese Freundschaft mit Johann N. von Tschiderer sollte sich auch in naher Zukunft fruchtbringend niederschlagen, denn 1819 wurde von Tschiderer Dekan von Meran, wo sich eine neue Form der Zusammenarbeit mit dem inzwischen zum Marienberger Abt erwählten Mayr über das Meraner Gymnasium und in Bezug auf dasselbe ergab (Tait, a.a.O., Seite 142ff). Als Johann N. von Tschiderer in weiterer Folge zum Generalvikar für die Diözese Brixen für den vorarl- bergischen Diözesananteil mit Sitz in Feldkirch

und in Verbindung dazu zum Weihbischof ernannt wurde, fungierte Abt Karl Mayr, „der vertraute Freund und ehemalige Kooperator v. Tschiderers auf der Pfarre Sarnthein", bei der Bischofsweihe von Tschiderer, die am 20. Mai 1832 in der Innsbrucker Pfarrkirche zu St. Jakob stattfand, „mit ganz spezieller päpstlicher Erlaubnis ... bei der Konsekra tion" (Tait, a.a.O., Seite 182). Vgl. in diesem Zusammenhang auch Rizzoli, Seite 111. Weiterführende Angaben zu den Beziehungen zwischen Abt Mayr und Johann

N. von Tschiderer finden sich bei Angerer, Abt Karl Mayr, Seite 389, Fußnote 7. 94 Tinkhauser, a.a.O.,Band 5, Seite 76. 95 Tinkhauser, a.a.O., Band 5, Seiten 77 und 80. 96 Tinkhauser, a.a.O., Band 5, Seite 77. 97 Vgl. dazu Klotz, a.a.O., Seite 180, und Angerer, Abt Karl Mayr, Seite 393. Die Angabe des Datums des Meraner Briefes an den Kaiser variiert bei beiden um einen Tag. Die Meraner Gemeindeväter dürften wohl den Standpunkt vertreten haben, dass die Führung des Gymnasiums in ihrer Stadt

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Seite 31 von 48
Datum: 01.05.1948
Umfang: 48
, daß für die Katharina Lanz vcn Natz keine mündliche Ueberlieferung (Tradition) bestehe. Darüber habe ich mich erkundigt und fand diese Behauptung be stätigt. ln der Oeffentlichkeit ist keine Spur von einer solchen zu finden. Dies gab ich in einem zweiten Artikel der „Brixner Chro nik“ (vom 22. Juni 1912) zu, womit ich meine erste Annahme zurückzog. Später habe ich diese Angelegenheit wei terverfolgt, auch die Originalurkunden bei Johann Mayr näher angesehen, mit ihm darüber gesprochen, ebenso

mit anderen eingeweihten Personen, z. B. mit dem jetzi gen Pfarrer von Spinges Jakob Stubenruß, der mit Fleiß alle diesbezüglichen Schriften, Aufsätze und Akten sammelt und mich in dieselben Einsicht nehmen ließ. Jüngst durch forschte ich noch die Matriken von Natz, ßchabs und Spinges. Daraus ergab sich klar, daß die Beweise Dr. Klaars für die Natzner Katharina Lanz nicht stichhältig sind. Zu nächst ist nämlich festzustellen, daß die Nachkommenschaft derselben bzw. ihr Ver treter Johann Mayr erst 1911 (also 114 Jahre

hätten die Familien Mayr und Lanz dagegen protestieren müssen, wenn sie überzeugt gewesen wären, daß die Hel din aus ihrer Sippe stamme. Damals rührte sich niemand, offenbar weil man davon nichts wußte, auch Joh. Mayr 18 ), der spä tere Wegmacher von Neustift, nicht, obgleich er damals bereits 20 Jahre zählte. Erst als er die angeführten Hausbriefe entdeckte, kam er auf den Gedanken ao ), daß die Hel din identisch sei mit der zweiten Frau des Widnerbauern Andreas Mayr von Spinges, seines Urgroßvaters

. An dieser Auffassung »•) Siehe Dr. Klaar, S. 174 f. hielt er fortan starr fest J1 ), von der er nicht mehr abzubringen war. Sowohl Johann Mayr wie Dr. Klaar stimmten in der Ueberzeugung überein, daß die Heldin von Spinges Katharina Lanz hieß. An etwas anderes dachten sie gar nicht. Nun wird sie im erwähnten Heirats vertrag vom 23. Sept. 1797 dreimal Helena und dreimal Katharina genannt. Noch auf fallender ist die Tatsache, daß im Trauungs buch von Spinges die Braut Helena allein (nicht Katharina oder Helena

d. Gr. und starb im hohen Alter um 330 eines ganz ruhigen Todes. Am besten widerlegt wird diese vermutete Namensänderung durch die Matriken von Natz. Im dortigen Trauungsbuch (Band II, S. 98) steht zu lesen, daß die angeführte Katharina Lanz von Natz (geb. am 27. Nov. 1766) den Kienerbauer Franz Pichlmayr in Schabs am 17. Mai 1796 heiratete. Daher war sie sicherlich nicht am 2. April 1797 in Spinges anwesend und konnte um so weni ger am 3. Okt. 1797 mit Andreas Mayr, Wid- nerbauer daselbst, sich vermählen

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Seite 48 von 100
Datum: 01.06.2011
Umfang: 100
Wissenschaft Archäologie 26 Atz 1909, 49. 27 Außerhofer 1976, 28, Anm. 119. 28 Vergleiche Außerhofer 1976, 28, Anm. 120; Mayr 1930, 99, Anm. 2. 29 Banzi 2005, 75, Tav. 8b. 30 Atz 1909, 49. 31 J. Weingartner, Die Kunstdenkmäler Südti rols I. Oberes Eisacktal, Pustertal und Ladi- nien (Wien 1923), 382. 32 Wie Mayr berichtet, wurde der Stein von ihm am 26. September 1929 genauer un tersucht, um eventuelle Inschriftenreste zu entdecken. Zu diesem Zweck ließ er den Stein wenden

und ihn dann wieder in seine ursprüngliche Position bringen. Wir erfah ren weiters, dass die Steinsäule schon Jah re vor ihm auf Inschriftenreste untersucht wurde. Es konnten jedoch beide Male keine Buchstabenreste festgestellt werden. Siehe Mayr 1930, 99; Die Untersuchung des Mei lensteines wurde im Archiv von Hugo Atz- wanger dokumentiert. 33 G. Rizzi, Unterwielenbach. Jahresbericht des Amtes für Denkmalpflege 2005/2006 (Bozen 2007), 326. 34 G. Rizzi u. a., Burgfrieden. Jahresbericht des Amtes für Denkmalpflege 2005/2006 (Bozen 2007

), 359 f. 35 Lunz 2005, 91; auch Karl Mayr sieht in der alten Straße, die, von Bruneck vom Scha- ferstöckl kommend, auf die Höhe von Per cha führt, einen Teil der alten Römerstraße. Mayr 1930, 99, Anm. 1. 36 Mayr 1930, 100; Außerhofer 1976, 28, Banzi 2005, 64. 37 Außerhofer 1976, 3. 38 Zuletzt Banzi 2005, 62; Außerhofer 1976, 26; Mayr 1930, 100 ff. 39 Mayr 1930, 100 ff. 40 Siehe zum Sonnenburger Meilenstein zu letzt Banzi 2005, 64 f.; Außerhofer 1976, 28 ff. 41 Banzi 2005, 64; Mayr 1930, 100, Anm

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Seite 92 von 116
Datum: 01.12.2005
Umfang: 116
, Stephan Paluselli - ein Pionier derTonika-Do-Methode am Ende des 18. Jahrhunderts. In: Veröffentlichun gen des Tiroler Landesmuseums Fer dinandeum 72 (1992), S. 21 ff.; ders., Schuelmayster, Cantores und Sing knaben im Landt im Gepirg. Ein Bei trag zur Geschichte des Schulgesan ges in Tirol (Innnsbrucker Hochschul schriften A/1), Innsbruck 1993, S. 87 ff.; Johann Mayr, Geschichte der Neuzeit. In: Kurtatsch und sein Gebiet im Wan del der Zeit, Kurtatsch 1995, S. 187 ff.; Hildegard Herrmann-Schneider

imTaufbuch der Pfarre Kurtatsch (9. Jänner 1748, Film im Südtiroler Landesarchiv Bo zen): dicti Fridrigothi. - Kurtatsch ge hörte damals zur DiözeseTrient. 12 Siehe hierzu Mayr, Geschichte, wie Anm. 2, S. 187 f. 13 Zur Adelsfamilie Fenner in Kurtatsch s. Mayr, Geschichte, wie Anm. 2, S. 157. Das Ehepaar Fenner ließ sich aber beim Taufakt immer vertreten, so bei der Taufe Stefan Palusellis von der Kurtatscher Hebamme Helena Gogl geb. Stimpfl (Eintrag imTaufbuch, wie Anmerkung 11. Philipp Jakob Fenner

von Fennbergs Gattin ist imTaufbuch Kurtatsch am 9. Jänner 1748 nament lich erwähnt: Maria Anna Eleonora Jo hanneserin a St: Joannes (geb. Jo- hanneser von St. Johann ). 14 Dieses Alter nach Mayr, Geschichte, wie Anm. 2, S. 188. 15 Als kunstfertiger Mensch. Aufzählung erstellt nach Johann Mayr, Kirche und Schule. In: Kurtatsch, wie Anm. 2, S. 314. Zu Hanny s. ebd. auch S. 286, 290. Vgl. ebd. S. 309 die Entlohnung eines Kalkanten in Kurtatsch 1696, was ein Indiz für dieTatigkeit eines Or ganisten (Anton

Dankl?) ist. 16 Zu Pfarrer Josef Amorth s. Mayr, Kir che, wie Anm. 15, S. 299. 17 Zu den Orgeln in Kurtatsch s. Mayr, Kirche, wie Anm. 15, S. 271. Die erste bekannte Orgel von Kurtatsch, ein Re gal, lieferte 1635 der Orgelbauer Adam Kiblpeck aus Prissian. 18 Zitiert nach Mayr, Kirche, wie Anm. 15, S. 288. 19 Zu der noch nicht aufgearbeiteten Mu sikgeschichte des Augustiner-Chorher renstifts St. Michael an der Etsch vgl. Hildegard Herrmann-Schneider, Mu sikhistorische Aspekte zur Säkularisa tion

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Seite 57 von 73
Datum: 01.01.1949
Umfang: 73
Mayr cze Ror 152. Mayr czu Mozz 92. Mayr Hans 105. Mayr im Hoff 41. Mayr Lienhart 106. Mayr Üll 99. Mitterekkger 110. Molitor 2, 58. Mörl 118. Moser 19. Mozz, Mayr czu 92. Müllehen 171. Müllner 115. N. Newmayr 16, 192. Nlcel am Lehen 150. Nicel Hueber 161. Nicel Rorer 125. Nyderle 87. Nydermayr 18, 187. Nunwiser 80. Nynnär, ob 140. O. Oberguggenperg 9. Oberhawser Stoffel 180. Obermayr 6, 17. Ober Ror 151. Oberwalder 109. Ob Nynnär 140. Ortt, villicus am 15. P. Pach, Hanns am 195. Pach, Mayr

in 73. Püchlern, villicus in 72. Pytterle 51. R. Radmüller 45. Rantten, an der 132. Rastainer 61. Rauche 3. Rauchenpüchler 104. Rayner 158. Rekwiser 85. Renner 22. Richtgruben, an der 213. Rorer Nicel 125. Ror, Mayr cze 152. Ror, Ober 151. S. Sämel 200. Samer 168. Schaider 139. Schifferekker 64. Schneider, de duabus turys 52. Schöndprodt 172. Schönekg castrum 119. Schöppher 198. Schöppher Valtein 212. Schuster Lienhart 191. Schuester Matheis 201. Sichmund Gepelmayr 209. Sigmund cze Gassen 203. Slatter

95. Smyd im Tal 102. Sneider Ulrich 56. Sölder 20. Stadler 190. Stainkeldrer Veyt 169. Staynhawser 147. Steg, Chuntcz am 174. Steger Hans 50. Stein Engelin 185. Stoffel Oberhawser 160. Styffler 131. Superius faber 117. Sutor 68. T. Tal, Smyd im 102. Tal, Underweger im 101. Tantczer 128. Tettschar 179. Tewffentaler 134. Textor in Püchlern 73. Tolman, curia 21. Tüchk 89. Tyerstainer 137. U. Üll Mayr 99. Ulrich Sneider 56. Ulrich von Pertingen 78. Underwalder 108. Underweger im Tal 101. Unttermayr

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Seite 34 von 74
Datum: 01.12.1977
Umfang: 74
er im September 1813 die Prämie von 25 Lire erhielt 42 * ). Ein Ereignis, das sich mit einer Bärenfalle auf Gereut, heute Kreit am Kälterer See, zutrug und eine Taglöhnerin zum Krüppel machte, bringe ich hier wortgetreu nach dem amtlichen Bericht, nur in moderner Schreibung zur leichteren Lektüre der jüngeren Generation. Am 7. September 1799 hatte Johann Mayr von Mitterdorf als Besitzer des ehemals Morandellischen Hofs zu Kreit, heute Klughammer, beim Gericht von Kaltern/Laimburg um die Erlaubnis angesucht

, geladene Schießgewehre zu legen, um das schädliche Ungeziefer der Bären, die auf seinem Hofe wie auch in den von Tanvinischen Weinbergen, heute Kreithof des Nikolussi-Leck, großen Schaden verursachten, zu vernichten. Am selben Tage noch erläßt der Landrichter Reggla von Kaltem das Dekret mit der Auflage, daß beim Laden und Entspannen des Schießgewehres Johann Mayr „alle erforderliche Behutsamkeit beobachte und daß von dieser Vorkehrung soroohl Don der Kirchenkanzel als auch auf dem Platze die Kund

machung erfolge“ 4S ). Aber lassen wir hier den wortgetreuen Bericht an das k. k. Landesguber- nium in Bozen folgen 44 ): „Es ist in Kaltem eine ganz traurige Geschichte vorgefallen, die sowohl für das uergangene als für die Zukunft für das hiesige Spital oder Armen-Jnstitut so äußerst kostspielig ausfällt, daß der Markt-Magistrat diese der hohen Landes stelle zu Erhaltung der nötigen Verfügungen anzuzeigen sich verpflichtet glaubt. Johann Mayr, ein hiesiger Bürger, hatte uoriges fahr am 14. Oktober

die Ursula Lindnerin, des Josef Haßl Ehemirtin, ungefähr etlich 30 Jahre alt, auf den darauf folgenden Tag zur Feldarbeit in seinen Gütern nach Kreit gedingt. Sie ging sohin am 15. Oktober früh in Gesellschaft der Anna Ambachin zu den Gütern des Johann Mayr nach Kreit, ruo sie mit gedachter Anna Ambachin am ersten einen Bienten (= Buchweizen) Acker abgeschnitten. Nachdem nun der Blentenacker abgeschnitten war, so kam das Weib des Valentin Mayr, welcher ein Bruder des Johann Mayr ist, und auf dem Johann

Mayrischen Hof zu Kreit mohnt (der Johann Mayr war an diesem Tag oon Kreit abmesig], und sagte, sie beide, nämlich die Ambachin und die Haßlin sollen mit ihr in den sogenannten Holzstuck gehen, Fisolen auszuziehen. Sie gingen sohin alle drei miteinander in diesen sogenannten Holzstuck und haben einen Acker Fisolen ausgezogen. Nachdem nun der erste Acker vollendet war, so ist das Weib des Valentin Mayr nach Haus gegangen; die Ambachin und die Haßlin aber haben in dem zweiten Acker weiters fort Fisolen

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Seite 64 von 78
Datum: 01.05.1982
Umfang: 78
chen Truppen, gelang es Peter Mayr, die Schützenkompanien um Brixen zu sammeln. Eine Menge Landsturm gesellte sich dazu. Der Kapuzinerpater Has- pinger hatte ihm dabei wesentlich geholfen. Auch war Speckbacher durch einen Aufruf Hofers in Unterau eingetroffen. Man plante, dem Feind einen „würdigen Empfang“ zu bereiten. Entlang den felsigen Hängen oberhalb von Oberau bei Franzensfeste bis unterhalb Mauls hinauf wurden Gesteinsmassen angehäuft, die auf die Feinde herunter kollerten. Peter Mayr

war in diesen Au gusttagen der Oberkommandant und hielt die „Festung“ Oberau. Von den Fein den überlebte bis auf einige gefangene Sachsen (Verbündete Frankreichs) kei ner das Gemetzel, das im Volksmund als Sachsenklemme weiterlebte. In Zukunft war Peter Mayr Kommandant der Eisacktaler Schützen und einer der intimsten Berater Hofers. Bei der folgenden glorreichen dritten Berg- iselschlacht am 13. August bildeten die Schützen Mayrs mit denen von Haspin- ger das Zentrum. Den linken Flügel besetzte Georg Bücher, den rechten

noch ein Patent er lassen, das für jeden die Todesstrafe vorsah, der noch zu den Waffen greifen sollte. Fürchterlich waren die Racheakte der Feinde. Wer sich von den Anführern nicht in Sicherheit bringen konnte, wurde verhaftet und hingerichtet. Peter Mayr glaubte sich auf dem „Loatererhof“ in Feldthurns sicher. Zur Flucht ins Ausland hatte er sich nicht bewegen lassen. Wieder einmal wieder holte sich in den Jännertagen des Jahres 1810 jenes Kapitel, das die Geschichte leider zu oft aufzuweisen

hat: der Verrat. Johann Pichler, Wöhrmaurer zu Feld thurns, hatte den steckbrieflich gesuchten Peter Mayr an die Franzosen verra ten und sie selbst zum Versteck geführt. Der Freiheitskämpfer wurde festge nommen, nach Brixen und dann nach Bozen gebracht. Dort wurde er am 14. Fe bruar zum Tode verurteilt. Seine Gattin war sofort in die Talferstadt geeilt, um für ihren Gatten Gnade zu erbitten. Dies gelang ihr auch durch die Gemahlin des Generals Baragay d’Hilliers. Der General leitete das Gericht wegen

eines „Formfehlers“ erneut ein. Dabei sollte Peter Mayr sein Wissen vom Schönbrun ner Frieden und vom Vizeköniglichen Patent in Abrede stellen, was für ihn ei nen Freispruch bedeutet hätte. Der Mahrwirt tat dies nicht, da es in keiner Wei se der Wahrheit entsprach. Seine Gattin und seine Brüder hatten ihn innigst ge beten, von dieser Lüge Gebrauch zu machen; allein, er blieb bei der Wahrheit. Daraufhin wurde er am 19. Februar erneut einstimmig zum Tode verurteilt. Die Hinrichtung erfolgte am nächsten Tag

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Seite 21 von 67
Datum: 01.04.1972
Umfang: 67
3,8 cm. Offensichtlich ist die ganze Inschrift auf eine Mittelachse '*) ausge richtet; der Abstand des letzten Buchstaben (F) vom Unterrand der Schrift fläche beträgt 11,3 cm. Gegenüber der ursprünglichen Lesung Hoffmanns berichtigte und ergänzte K. M. Mayr 14 ) die Inschrift folgendermaßen: ... CL(audius) PRISCVS [Pul]CHERIAE ... AE.VXORI [Su]AE ... F(ecit) Ins Deutsche übertragen, wäre also zu lesen: Claudius Priscus hat seiner Gemahlin Pulcheria diesen Grabstein gesetzt. Im Gegensatz

zu H. Atzwanger glaubte K. M. Mayr, daß sich die Stein platte zu gut drei Viertel ihrer ursprünglichen Größe ’ 5 * ) erhalten habe. Im Hinblick auf die Rekonstruktion der fehlenden Teile vermutete er „zu Anfang der ersten Zeile noch einen abgekürzten Vornamen des Claudius Priscus, zu Beginn der dritten Zeile hingegen einen Beinamen der Pulcheria oder ein Adjektiv zu uxori — das Buchstabenrudiment vor AE kann nur ein D oder O sein — die Abbreviation F löse ich vorläufig in fecit auf“. Den römischen Beinamen

Priscus brachte Mayr mit einem praedium Priscianum, einem Landgut des Priscus, in Zusammenhang, von dem schließlich der Ortsname Prissian abgeleitet worden sei. In ähnlichem Sinne äußerte sich K. M. Mayr 1927 im „Bozner Jahr buch“ nur in der vierten Zeile wich er leicht von seiner ursprünglichen Lesung ab, indem er das Fragment AE zu „carissimae“ ergänzte. 30 Jahre nach seinem ersten Entzifferungsversuch rückte Mayr den Schön hauser Stein erneut in das Blickfeld der Inschriftenkunde 17 ), wobei

er manche seiner früheren Ansichten revidierte. Er las nun die Inschrift in folgender Weise: ... CL(audius) PRISCVS [sibi et] ... CHERIAE ...DAE VXORI [car]AE [V](ivus) F(ecit) „ ... Claudius Priscus hat für sich und seine liebe Frau ... cheriae ... da (diesen Grabstein) bei Lebzeiten errichtet“. Nach der Schriftart datierte Mayr den Stein und somit die Gründung von Prissian ins 1. Jahrhundert n. Chr. Es muß nun auffallen, daß eben um dieselbe Zeit (1954/55) 18 ) ein zweiter Epigraphiker, Attilio Degrassi, den Priscus

-Stein unter die Lupe nahm 19 ). Die Übereinstimmung dieses Entwurfes mit der dritten Lesung K. M. Mayrs geht so weit, daß sich der Gedanke an gewisse epigraphische „Entlehnungen“ geradezu aufdrängt 20 ). Die einzige größere Differenz bezieht sich auf die Auflösung der beiden Buchstaben CL vor Priscus. Während für Mayr die Lesung CL(audius) von Anfang an unerschütterlich feststand, meldete Degrassi dagegen — nicht zu Unrecht — gewisse Bedenken an, da der Gentilname auf lateinischen Inschriften

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Seite 7 von 46
Datum: 01.10.1926
Umfang: 46
ren 1907 bis zum Ausbruch des Krieges keine großen, organisierten Gesellschaften mehr, die den Sport programmatisch pfleg ten, sondern kleine Jnteressentengruppen, ja sogar einzelne „Seile", welche berufen waren, eine den modernsten Anforderun gen alpiner Technik entsprechende Lei stung zu erzielen. Als Spitzenleistungen seien hier die Touren der „Seile": Haupt- Mayr—Forcher-Mayr—Erießer, Auhuber —Tomasi, Kurt und Ernst Kiene, die Touren der „Bergler" und die von Dr. Hruschka geführten erwähnt

Berg steigern in den Jahren 1908 bis 1925 aus geführter Erftersteigungen: Rosengartengruppe: Santnerspitze: Direkte Nordwand: Ferd Forcher-Mayr, Erießer, Paul Mayr, 1907. — Variante: Brunner, Netzer, 1923. — Westwand: Hocke, Plattner, Mellacher, 1920. — Eipfelbau: Auhuber, Tomasi, 1908. Schiern: Burgstall-Ostwand: Tomasi, Reinstaller, 1913. — Singer, Mair, neue Route. — Mull-Nordkante: P. Mayr, Herm. Kofler, Pius Wachtler, Hans Kiene, 1913. — Jungschlern-Nordgrat: P. Mayr, Ernst Hofer, 1911. — West

. — Südwand: Singer, H. Kiene, 1923. — Nordwestl. Molignon: Menz 1923. — Mittlerer Molignon NO-Wand: Singer, H. Kiene 1921. — Oestl. Moli gnon, Ueberschreitung zur Fallwand: Ferdinand Forcher-Mayr, Paul Mayr, 1907. Antermojakogel: NW.-Wand: Dome- nigg, 1902. — Neue Route: Koller, Prantl 1921. Seekogel: NW-Wand: Casotti, Bu- ratti, Weingand 1921. — Neue Route: Koller, Ties 1921. Valbuongruppe: Esellenspitz: SO- Wand: Brunner, 1913. — N-Wand: Hocke, Plattner, Ties 1921. — N-Kante: Vuratti, Weingand 1921

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Seite 35 von 57
Datum: 01.10.1979
Umfang: 57
werden ! ). Zu den verbotenen Zeiten gehörten der Advent, die Fastenzeit, eine ver hängte Landestrauer beim Tode des Landesfürsten oder irgend eines Mitgliedes aus dessen Hause. Die Erlaubnis war an das Einverständnis von Stadthauptmann und Stadt richter gekoppelt, somit bauend auf den Gegensatz zwischen fürstbischöflicher brixnerischer Zentralgewalt und städtischem Bürgertum. Anders in Bozen, wo solche Beschlüsse vom Stadtrat getroffen werden, nämlich am 14. Mai 1699 beschließt der Bozner Stadtrat dem Franz Mayr, Bürger

, „daß es auf 25 Percento gebracht werden möge“ * 4 ). Wegen der scharfen Über wachung seitens der beiden Ratsbeauftragten und wohl auch wegen der hohen Taxierung sah sich der Goldschmied Mayr die erhofften goldenen Felle, die er Einheimischen wie Fremden auf dem Fronleichnamsmarkte über die Ohren ziehen wollte, die Talfer hinunter schwimmen, weshalb er sich mit einem neuen Gesuche an den Stadtrat wandte, „ime ein Mereres als 25 Percento neben den gueten Zetlen francho passieren zu lassen mit Beilegung ainer

Attestation von Innsprugg seines disfaligen Verhaltens“ 5 * ). Damit zeigte Mayr, daß er kein Neuling auf dem Gebiete des Glückstopfs war, sondern ein gerissener Kauf mann, der hart kalkulierte und, nebenbei bemerkt, in zahlreiche Prozesse ver wickelt war 8 * ). Trotz der „teuren Zeiten“, wie der Stadtrat behauptete, wurde Mayr die erbetene Vergünstigung eingeräumt 7 ). Er stammte aus Hötting, hatte 1689 gegen 50 Gulden Taxe in Innsbruck das Bürgerrecht erworben und noch im selben Jahr Maria Elisabeth

Boussier geheiratet, die Enkelin des aus Nancy stammenden Tanzmeisters Karl Boussier, Leiter der Hofbälle und Ballette mit dem Gehalte von 300 Gulden und der Tafel bei Hof 8 ). Ihr Vater, der gleich namige Karl Boussier, war Hofmusikus, Tenorist, Bassist, Geiger und Choralist in Innsbruck 8 ). Als Zunftmeister verkaufte Mayr die alte Bruderschaftsfahne und ließ eine neue um 1040 Gulden anfertigen, zu welcher er ein von ihm selbst getriebenes silbernes Fahnenkreuz und die 186 Loth schweren silbernen

Stangenknöpfe herstellte. Eine von ihm verfertigte Silberschale überreichte der Innsbrucker Bürgermeister im Kriege 1703 dem bayrischen Kurfürsten, als Bayern auf der Seite der Franzosen gegen den Kaiser stand und weit in Tirol einfiel. Mayr stirbt 1712, seine Witwe heiratet 1714 ihren Gesellen Joh. Georg Schallinger I0 ). Da im Jahre 1699 Fronleichnam auf Donnerstag, den 8. Juni fiel, konnte Mayr somit bis zum 23. Juni in Bozen seine Lose verkaufen und unter Aufsicht *) Stadtarchiv Bruneck im StAB, Serie

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Seite 36 von 57
Datum: 01.10.1979
Umfang: 57
der beiden Ratsdeputierten sein Geschäft treiben. Diese erhielten pro Tag 3 Gulden, also für 14 Tage 42 Gulden“). Welche Ehrungen oder Geschenke Mayr dem Schreiber, dem Ratsdiener oder sogar dem Stadt- und Landrichter machen mußte, ist für Bozen nicht ersichtlich, wohl aber für Brixen. Materielle Ehrungen, das sind Geschenke an Vertreter weltlicher und geistlicher Einrich tungen zu überreichen bzw- in Empfang zu nehmen, hatte damals nichts An rüchiges. Sie gehörten zum festen Bestand

der gesellschaftlichen Struktur. Es waren Ususabgaben, um sich die Vertreter der öffentlichen Stellen für sein Anliegen günstig zu stimmen. Im Großen hatte sich diese Praxis der „offenen Hand“ sehr deutlich bei der Wahl des Kaisers Karl V. gezeigt, als es galt die deutschen Kurfürsten für den Habsburger mit dem Gold der Fugger zu ge winnen. Mayr dürfte in Bozen seinen Glückshafen im Verhältnis von einem Treffer auf hundert oder zweihundert Nieten auf gebaut haben, wobei es ihm über den Stadtrat sogar gelang

, die 25°/o Taxen durch „leere Zettel“ (Nieten) im Glückstopf nachzulegen und dabei wegen der teuren Zeiten auf volles Ver ständnis des Stadtrates stieß. Jedes Los kostete einen Siebener, d. i. 7 Kreuzer, war also auch für den kleinen Mann erschwinglich. In Bozen hatte es viele Treffer gegeben und damit viele „Gwinger“ (Preise)"). Noch während seines Bozner Aufenthaltes reichte Mayr beim Stadtrat von Brixen das Gesuch zur Eröffnung eines Glückshafens in Brixen ein 15 ). Über seinen Aufenthalt in Brixen

berichtet kurz das Ratsprotokoll: „Was wegen Herrn Francisen Mayrs Goltarbeiters von Ynsprugg, alhie zu Brixen, in die 14 Tag lang ausgestelten Glickhshafen gehandlt, auch hineingelägt und herauß gehebt worden, gibt beiliegendes Protocoll und selbige Beilagen“ '*). Bevor Mayr nach Brixen weitergereist war, wurde sein Glückshafen in Bozen überprüft, das Protokoll der Deputierten beigelegt und das Ganze mit dem Siegel des Magistrats, des Bürgermeisters und des Ratsdeputierten versehen. Da die Siegel

und der Inhalt bei der Kontrolle am 19. Juli 1699 in Brixen in Ordnung befunden wurden, wurde Mayr ermächtigt vom 19. Juli bis 2. August den in Bozen angefangenen Glückstopf fortzusetzen und die Anzahl der Lose mit 20 Treffern und im Verhältnis mit Nieten zu erhöhen. Im Hause des fürstlichen Silberkämmerlings Michael Nußbaumer, Große Lauben Nr. 4 (ex 6), fand werktags von 8 bis 11 Uhr und von 12 bis zum Ave-Läuten die Verlosung statt, dort waren auch die kostbaren Gold- und Silberpreise ausgestellt und ver

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