sie sich über mich und ihre Seele letzter Hauch segnete mich, wie eine Rose gelb und welk im Fallen noch den Boden küßt. Später dann, am 6. Dezember 1915, schrieb Ehrenstein von Berlin-Wilmers dorf an Ludwig von Ficker: „ich hatte geträumt, bald wider im herrlichen Innsbruck sein zu können, sie zu sehen und Ihnen früher mündlich zu sagen, was eine langsame Post gewiß nur noch mehr verzögern wird. So, in der Hoffnung, bereits in den ersten Dezember tagen in Innsbruck zu sein - was leider nun wohl zu Ostern möglich
sein wird - habe ich es leider versäumt, sofort Ihrer Frau herzlich für die liebenswürdige Aufnahme zu danken, die sie mir bereitete. Für Frau Grete Langen 7 8 ) versuchte ich etwas im Verlag Wolff durchzusetzen, leider aber ist man dort über ihren Zu stand informiert und läßt sich nur zu der leeren Vertröstung herbei, der Dame nach dem Krieg Übersetzungen aus dem Französichen anvertrauen zu wollen. Es tut mir sehr leid, daß ich aus Postgründen meine Tätigkeit als literarischer Bei rat des Wolffverlags im ödesten
Deutschland absitzen muß, die autobus- und lärmlose Stadt Berlin deprimiert, wie eben ein nebelumsponnener, verschim melnder Aschinger. Was ich über Trakl schrieb, erschien wieder einmal - ich lege es bei wird auch im Wolffalmanach nicht fehlen, wo ich auch das Erscheinen mehrerer Traklgedichte, deren Auswahl leider nicht ich mehr treffen konnte, durchsetzte. Für die Erlaubnis der Durchsicht von Trakls Papieren danke ich nochmals schönstens, ich glaube, von den frühen Gedichten wird manches im „Brenner