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Schlern
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Seite 41 von 100
Datum: 01.01.2014
Umfang: 100
Fischnaler 1938?—1 Fischnaler Konrad Ausgewählte Schriften, II. Wappen und heraldisch-sphragistische Studien aus Alttirol. Wolfsgruber 1956 Wolfsgruber Karl, Zur Kirchengeschichte von Bruneck, in: Brunecker Buch, Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Stadterhebung, Schlern-Schriften 152,1956, SS. 27-46. Tinkhauser 1834-02 Aus J. N. Tinkhauser’s Brunecker Chronik, ausgewählt und zusammengestellt von Hubert Stemberger, Bruneck, in: Brunecker Buch, Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Stadterhebung

, Schlern-Schriften 152,1956, SS. 47-77. Schreckenthal 1958 Schreckenthal Paul von, Der Brunecker Architekt und Bildhauer Jakob Baumgartner 1972 Philipp Santer (1756-1809), Der Schiern 32,1958, SS. 414-418. Baumgartner Margit, Hauptmannschaft, Amtmannschaft und Stadtgericht Bruneck 1500-1651, in: Der Schiern 1972,451 ff. Bertel 1977, Seelsorger Bertel Robert, Die Seelsorger in Bruneck, in: Unsere Liebfrauenkirche, Die Pfarre Mariä Himmelfahrt zu Bruneck, Geschichtliche Erinnerungen zur großen Erneuerung

der Pfarrkirche 1974-1977, hrsg. vom Pfarrgemeinderat Bruneck, 1977, SS. 29-31. Bertel 1977, Geistl. Berufe Bertel Robert, Geistliche Berufe aus der Pfarre Bruneck, in: Unsere Liebfrauenkirche, Die Pfarre Mariä Himmelfahrt zu Bruneck, Geschichtliche Erinnerungen zur großen Erneuerung der Pfarrkirche 1974-1977, hrsg. vom Pfarrgemeinderat Bruneck, 1977, SS. 66-95. Egg 1982 Egg Erich, Jakob Philipp Santer, Architekt und Bildhauer in Bruneck, in: Der Schiern 7/8,1982, SS. 355-363. Stemberger 1988 Stemberger

Hubert, Bruneck und Umgebung, Südtiroler Gebietsführer 7,1988. Andergassen 1996 Andergassen Leo, Kirchen in Kiens, Reihe: Kunst und Geschichte in Südtirol, 1996. Stemberger 1996 Stemberger Hubert, Ausgewähltes aus der Stadt- und Kirchengeschichte von Bruneck, in: Unsere Pfarrkirche im neuen Kleid, hrsg. vom Pfarrgemeinderat Bruneck, 1996. Sternbach 1996 Sternbach Lothar von, Der Bau der Pfarrkirche nach dem Brande Nössingjosef 1998 von 1850, in: Unsere Pfarrkirche im neuen Kleid, hrsg

. vom Pfarrgemeinderat Bruneck, 1996. SS. 29-43. Bruneck zur Zeit Michael Pachers, in: Michael Pacher und sein Kreis, Ein Tiroler Künstler der europäischen Spätgotik 1498-1998, Katalog der Ausstellung im Augustiner-Chorherrenstift Neustift, 25. Juli - 31.0ktobcr 1998; SS. 22-27. Noflatscher 1998 Noflatscher Heinz, Tirol und die städtische Gesellschaft (1450- 1500), Michael Pacher und seine Zeit, in: Michael Pacher und sein Weingartner 1998 Kreis, Ein Tiroler Künstler der europäischen Spätgotik 1498-1998, Katalog

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Schlern
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Seite 55 von 124
Datum: 01.12.2011
Umfang: 124
42 Vgl. Michael Schäfer, Geschichte des Bürgertums. Eine Einführung, Köln-Weimar-Wien 2009, S. 171 ff. 43 Tschurtschenthaler, Lebensbericht, In Bruneck. 44 Ebd. 45 Ebd. 46 Pustertaler Bote, 4. 8. 1911. 47 Zu den Südtiroler Museumsvereinen vgl. insb. 125 Jahre Museumsverein Bozen 1882-2007, hrsg. vom Museumsverein Bozen, Text von Toni Pescosta, Bozen 2007. Allgemein: Wolfgang J. Mommsen, Die Stiftung bürgerlicher Identität. Kunst- und Museumsvereine in Deutschland 1820-1914, in: Ders

Volksbund, phil. Diss. Innsbruck 1962. 52 Brixener Chronik, 2. 7. 1912. 53 Pustertaler Bote, 5. 7. 1912. 54 Tschurtschenthaler, Lebensbericht, In Bruneck. 55 Gegen Ende des Ersten Weltkriegs wollte man sogar die gesamte Sammlung verkaufen. Hans Grießmair, Bewegte Geschichte des Stadtmuseums Bruneck, in: Südtirol in Wort und Bild, 53/3 (2009), S. 17-23, hier S. 18. 56 Tschurtschenthaler, Lebensbericht, In Bruneck. 57 Tschurtschenthaler, Lebensbericht, Meine Brautwerbung. 58 Tschurtschenthaler

, Lebensbericht, Kriegszeiten. 59 Hierzu allgemein Oswald Überegger / Matthias Rettenwander, Leben im Krieg. Die Tiroler „Heimatfront" im Ersten Weltkrieg, Bozen 2004. 60 Tschurtschenthaler, Lebensbericht, Kriegszeiten. 61 Freundliche Auskunft der Tochter Olga Grospitsch, Bruneck, 5. 7. 2000. 62 Der Schiern 1 (1920), S. 11-12. 63 Hans Heiss / Hubert Mock, Kulturelle Orientierungen des Südtiroler Bürgertums 1890 bis 1930, in: Hannes Stekl / Peter Urbanitsch / Ernst Bruckmüller / Hans Heiss (Hg.), „Durch Arbeit

, Be sitz, Wissen und Gerechtigkeit" (Bürgertum in der Habsburgermonarchie 2), Wien-Köln-Weimar 1992, S. 141-159, hier S. 145. 64 Der Schiern, 10 (1927) S. 355. 65 Vogelweider Verlag, Bolzano 1928. 66 Der Südtiroler, 21.7. 1929. 67 Tyrolia Verlag, Innsbruck 1936. 68 Vgl. Hubert Mumelter, Gedächtnisrede für Paul Tschurtschenthaler, gehalten anlässlich einer öffentlichen Ehrung in seiner Heimatstadt Bruneck am 9. Mai 1946, in: Der Schiern, 5 (1946), S. 154-159; Otto Guem, Paul Tschurtschenthaler

. Der Heimatkenner und Heimatforscher Tirols, in: Südtirol in Wort und Bild, 1 (1968), S. 28-30. 69 Tschurtschenthaler an das Präsidium des Oberlandesgerichts Wien, 31. 10. 1928. Nachlass Tschurtschenthaler, Bruneck. 70 Stadtmagistrat Imst an Tschurtschenthaler, 24. 1. 1929. Ebd. 71 Freundliche Auskunft des Sohnes Paul Tschurtschenthaler, Neumarkt, 5. 7. 2000. Zum Faschis mus in Bruneck siehe Bettina Gärtner, Die Schwarzhemden und die Kleinstadt. Die Lebenswelt Brunecks (Südtirol) zur Zeit des Faschismus, phil

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Seite 10 von 114
Datum: 01.07.1959
Umfang: 114
ist. Es schildert die Szene, wie sich der junge Sigmayr in Bruneck stellt. Er stürmt bei der Tür herein: links im Hintergründe stehen zwei französische Soldaten, rechts vorne sitzt der alte Vater, mit den Händen abwehrend. Neben ihm stehen zwei Kinder, dahinter die Frau Peters, händeringend. Die Denkmalenthüllung am 17. Juli 1910 gestaltete sich in Mitterolang zu einer großen Festlichkeit 5T ). Es erschien dazu sogar der Thronfolger Erzher zog Ferdinand und daher auch viele andere hohe staatliche, militärische

früher über ihn in verschiedenen Zeitun gen und Schriften Gedenkartikel 28 ). Auch Dichter verherrlichten ihn, z. B. Gauden- tius Koch, von dem „Das Lied vom Tha rerwirt“ stammt 2I> ). das von Vinzenz Gol ler vertont wurde 30 ). Anführen wollen wir noch, daß aus der Pfarrgemeinde Olang damals nicht bloß Peter Sigmayr den Heldentod starb, sondern viele andere Schützen und Land stürmer, und zwar alle bei der Belagerung von Bruneck. Im Totenbuch von Nieder olang werden folgende angeführt: 1. Niederolang

, Sterbebuch 11/16: Gaßmayr Josef, am 2. 12. (bei Bruneck) „niedergehauen“ 1809. Podner Peter, am 2. 12. (bei Bruneck) „niedergehauen“ 1809. Niedermayr Peter, f 8. Dezember in folge Schußwunde. 2. Mitterolang, St. B. 11/57: Schöpfer Georg, am 2. 12. (bei Bruneck) „zusammengehauen“. Mayr Josef, am 2. 12. (bei Bruneck) „zusammengehauen“. 3. Oberolang, St. B. 11/78: Neunhäuserer Johann, ledig, am 2. 12. 1809 (b. Bruneck) „zusammengehauen“. Neunhäuserer Jakob, ledig, am 2. 12. 1809 (b. Bruneck

) „zusammengehauen“. Kotier Peter, Hölzlwirt. am 2. 12. 1809 (bei Bruneck) „zusammengehauen“. Stolz Josef von Antholz, Knecht, am 2. 12. 1809 (bei Bruneck) „zusammen gehauen“. Planer Martin von Enneberg, Knecht, am 2. 12. 1809 (bei Bruneck) „zusam mengehauen". 4. Nasen, St. B. 11/94: Oberparleitner Michl, Sagmiller, am 2. 12. 1809 (bei Bruneck) „zusammen gehauen“. Seyr Johann, Lanzinger, am 2. 12. 1809 (bei Bruneck) „zusammengehauen“. Achmiller Paul von Oberwielenbach, Knecht, am 2. 12. 1809 (bei Bruneck

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Seite 39 von 66
Datum: 01.07.1996
Umfang: 66
Bruneck von 1643 ist überdies zu entnehmen, daß ein Teil der genannten Gewerbetreibenden in folgenden sechs Bruderschaften organisiert war: 1. Kürschner-, 2. Maurer-, 3. Schneider-, 4. Schmied- und Kessler-, 5. Hutmacher-, 6. Müller- und Bäcker-Bruderschaft. 98 ) Die ältest-nachweisbaren Ansätze zur Ausbildung dieser Handwerksorganisati on betreffen die „hantwerchmaister“ der Kürschner (1421) 99 * ) und die „maister aus dem hantwergk der schuster“ (1456)'°“), woraus die enge Verbindung

zwischen der Viehzucht der bäuerlichen Umgebung und der Verarbeitung ihrer Produkte in der Stadt sehr klar ersichtlich wird. Als erste als Einzelpersonen genannte Handwerker treten uns in Bruneck jedoch kein Schuster oder Kürschner, sondern ein „sneider“ (1305) 101 ) sowie ein Müller (1345) 102 ) entgegen. Auch ein „chramraer“ bzw. Kramer wird bereits im Jahre 1305 genannt. 103 ) Mittelpunkt des Wirtschaftslebens von Bruneck, wo sich seit 1397 auch der Bestand eines „Pfandladens“ bzw. einer Leihbank nachweisen läßt

104 ), waren die dortigen Jahr- und Wochenmärkte, von denen der einst sehr beliebte und gut be suchte mehrwöchige St.-Lorenzi-Markt - wie eingangs dargelegt - bereits bei der Gründung der Stadt von Alt-Stegen/St. Lorenzen nach Bruneck übertragen wor den ist. Welcher überregionalen Bekanntheit sich dieser Jahrmarkt erfreut hat, zeigt ein Einblatt-Holzschnitt von Jost Amman aus dem Jahre 1585. Derselbe zeigt eine Allegorie auf den Handel und bietet zuoberst, ausgedrückt durch die betreffenden

Stadtwappen und den beigefügten Festtagstermin, einen europäi schen Jahrmarktkalender, in dem sich aus dem Raum Tirol neben den drei Bozner Jahrmärkten zu Lätare (Mitfasten), Ägidi (statt Genesius) und Andreas - der Fronleichnams-Markttermin scheint hier nicht auf - sowie dem Brixner Allerhei ligenmarkt gleichrangig auch der Laurentiusmarkt zu Bruneck verzeichnet fin det. Zum Unterschied von den sogenannten „vier klainen jarmärckten“ in Brun eck „als in yedem jar an sand Peterstag der Stuelfeyr, zu sand

Pangrecientag im Mayen, sannd Johannstag zu Sonwenden, (und) sand Johanns und Paulstag“ (24./26. Juni) und „zu sand Niclaustag“ - so angeführt in einem undatierten Schreiben der Stadtgemeinde Bruneck an König Maximilian I. von ca. 1498 - galt der in diesem Schreiben ebenfalls angeführte „jarmarckht zu sand Lorentzentag“ als großer Jahrmarkt und hatte eine Dauer von zwei Wochen. 105 ) Im Jahre 1545 wurde seine Dauer dann über Bitte des Richters, Bürgermeisters und Rates der Stadt Bruneck von Fürstbischof

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Schlern
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Seite 47 von 110
Datum: 01.04.2000
Umfang: 110
Christian Dorn Brixen 78 56 Pater 29.9.1740 Kreszenz Michael Gansbichler Brixen 59 38 Pater 8.10.1650 Nikolaus Johann Waldsacker Brixen 55 35 Pater 29.8.1651 Raimund Andreas Rorer Brixen 56 35 Pater, Frie densver mittler 25.9.1709 Hugolin Sebastian Paulliel Brixen 57 38 Pater 17.12.1738 Leander Peter Faller Brixen 46 16 Bruder 3.1.1743 Joh. Chrys. Josef Steurer Bruneck 68 49 Pater 12.1.1679 Markus Erasmus Rieder Bruneck 53 25 Bruder 18.1.1727 Didakus Franz Leiter Bruneck 78 56 Bruder 27.1.1773 Didakus

Franz Hölzl Bruneck 28 5 Pater 28.1.1796 Luchesius Franz Gaßmair Bruneck 61 40 Prediger 28.2.1773 Karlmann Isaak v. Tschusi Bruneck 70 51 Lektor 25.3.1679 Ernst Georg Wenzl Bruneck 48 30 Pater 15.4.1752 Paul Franz Puel Bruneck 68 37 Bruder 24.4.1740 Aurelius Johann v. Tschusi Bruneck 74 56 Lektor 28.4.1740 Konkordius Anton Steirer Bruneck 64 42 Pater 30.4.1791 Sanktus Jakob Hilber Bruneck 70 48 Pater 11.11.1788 Sixtus Sebastian Scheiber Bruneck 42 15 Bruder 20.11.1757 Jeremias Georg Steger Bruneck

75 54 Pater 21.12.1704 Lorenz Paul v. Zepher Bruneck 62 43 Pater 12.9.1958 Othmar Matthias Daberto Buchenstein 75 40 Bruder 15.9.1938 Nikodemus Alois Roncat Buchenstein 66 43 Bruder 31.10.1712 Felizian Dominikus Sisti Buchenstein 54 33 Pater 14.8.1923 Johann Nep. Alexander Stampfer Burgeis 73 56 Pater 2.10.1710 Zäsar Kaspar Thöni Burgeis 62 42 Novizen meister 2.3.1924 Kilian Peter Flecker Deutschnofen 70 37 Bruder 12.4.1710 Maximus Anton Pircher Deutschnofen 40 21 Pater 8.7.1756 Bonagratia Johann Golser

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Seite 32 von 110
Datum: 01.02.1963
Umfang: 110
auf Mittelgebirgen ringsum. Ausgangs punkt für Fahrten und Wanderungen ins Enneberger- und Tauferertal. Es ist so wohl für Sommerfrischler als auch als Zwischenstation für Touristen und Alpini sten geeignet. Bruneck besaß schon seit der Zeit des Transitverkehrs auf der Straße einen guten Huf. Die Stadt war mit Hotels und Gasthöfen jeden Ranges geradezu über schwemmt, von denen ein Teil aus älterer Zeit stammte und eine bewährte Tradition in der Aufnahme von Fremden hatte. Es gab schon früh

in Bruneck Sommerfrischler aus dem unteren Südtirol. Bruneck holte seit ungefähr 1890 sehr auf, was den neu zeitlichen Fremdenverkehr betrifft. Die folgenden Saisonen bis 1914 waren fast durchwegs gut. Bruneck hatte im Jahre 1890 2589 Fremde, im Jahre 1892 2638. Fer ner 600 bis 800 Touristen und sonstige Passanten jährlich. Im Jahre 1881 nur 140 Zimmer, 250 Betten in Gasthöfen, 100 Fremdenzimmer in Privathäusern. 1893 schon 380 Betten in Gasthöfen. Es können hier nicht alle Gasthöfe aufgezählt

werden. Manche verschwanden, manche wechselten den Besitzer, manche tauchten unter ver ändertem Namen wieder auf. Die Familie v. Grebmer besaß „die Post“ (seit ungefähr 1845) (auch Postmeister), die v. Guggenberg „die goldene Sonne“, die Hinterhuber „die goldene Rose“, die Schifferegger den „Hir schen“, das Hotel „Stadt Bruneck“ und den „Andreas Hofer“, die Stemberger u. a. die „Sonne“ und den Kirchbergerbräu, einen Gasthof „Stemberger“ und „Einsiedel“, die v. Steyrer den „goldenen Löwen“, die Toldt den „goldenen Stern

“ (bis 1907) (eine Toch ter der bekannten Wirtin Emma Hellen stainer in Niederdorf, Marie, heiratete einen Wirt Toldt in Bruneck). Im Jahre 1912 wurde ein Villenbaukonsortium gegründet, das auch zur Hebung des Fremdenverkehrs nützlich sein konnte. Die Nachfrage nach Sommerwohnungen sei ohnehin groß ge wesen. Bruneck bot den Fremden hübsche Anlagen, ein Lesekasino im Hotel „Post“, Konzerte der Musikkapelle und Darbietun gen des Männergesangs- und Musikvereins, in sportlicher Hinsicht ein Schwimmbad

. Der Wagen- und Stellwagenverkehr ins Tauferertal sei früher groß gewesen. So weit noch möglich, verstärkte die Eröff nung der Bahn Bruneck—Sand in Täufers im Jahre 1908 den Brunecker Fremden verkehr. Die Stadtgemeinde Bruneck, die Hoteliers familien v. Grebmer und Schifferegger so wie der Buchdruckereibesitzer Mahl waren um 1890 und 1900 Mitglieder des Tiroler Landesverbandes für Fremdenverkehr. Dietenheim : Um 1870 die ersten Som merfrischler. Seit 1903 bedeutender Auf schwung des Fremdenverkehrs

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Schlern
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Seite 32 von 48
Datum: 01.07.1948
Umfang: 48
1500/SS Peter Smidhofer, Innichen I17v 1501/SS Georg Phefferer, Brixen 117v 1501/SS Eberhard v. Landau, DH, Brixen 119v 1501/WS Laurenz Swartshorn, Bruneck 127r 1503/WS Johann Freydankh, Bruneck 127r 1503/WS Michael Stokher, Bruneck 127v 1504/SS Christian Köchl, Brixen 128r 1504/SS Georg Holdrich, Brixen 128r 1504/SS Johann Vidihauser v. Schwaz, DH, Brixen 129v 1504/WS Hieronymus Vomsal, Meran 129v 1504, WS Ulrich Miltaler, Eppan 129v 1504/WS Johann Scheibenstein, Brixen 129v 1504/WS Matthias

Peischl, Toblach 131r 1505/SS Johann Mayr, Eppan 131r 1505/SS Jakob Gassner, Bozen 131r 1505'SS Bernhard Söppl, Brixen 131r 1505/SS Wolfgang Weiß, Bruneck 132v 1505/WS Wolfgang Baltenhofer, Bruneck 132v 1505/WS Johann Marennkhl, Welsberg 133r 1505/WS Johann Mairhofer, Brixen 134r 1506/SS Martin Seyfrid, Bruneck 134r 1506/SS Lorenz Prunstiger, Bruneck 134v 1506/SS Georg Mayr, Brixen 134v 1506/SS Wolfgang Kunigl, \ Bruneck 139v 1507/WS Wolfgang Haberman, Welsberg 139v 1507/WS Wolfgang Weigel, Brixen

140r 1507/WS Wolfgang Beckel, Brixen 140r 1507/WS Johann Rechel, Brixen 142r 1508 SS Wolfgang Pidinger, Bruneck 142r 1508/SS Laurentius de Brixina, Brixen 142r 1508, SS Leonhard Prusser, Brixen 142r 1508 SS Achatius Mulsteter, Brixen 142r 1508/SS Martin Sultzperger, Brixen 5 ) 142r 1508/SS Johannes Rys, Sterzing 145r 1509 WS Thomas Prantlan, Meran 146v 1510/SS Johannes Pruckner, Brixen 146v 1510/SS Jederus Frawnawer, Bruneck 146v 1510/SS Sigismund Moser, Bozen 146v 1510/SS Thomas Schober, Welsberg

147v 1510/SS Konrad Hochnperger. Welsberg 147v 1510/SS Wolfgang Fabri, Brixen 149v 1510/WS Wolfgang Badiller, Brixen 153v 1511/WS Johann Wentzl, Bruneck 153v 1511/WS Werner Kollier, Brixen 155r 1512/SS Michael Gubold, Bruneck 155r 1512/SS Paul Jud, Sterzing 155v 1512/SS Jakob Prenner, Innichen 155v 1512/SS Kaspar Rat, Sterzing 155v 1512/SS Christian Egil, Täufers, 158r 1512/WS Peter Vngedank, Sterzing 160r 1513/SS Johann Teithofer, Brixen 160r 1513/SS Johann Frawendienst, Brixen 163r 1513/WS Johann

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Seite 31 von 66
Datum: 01.07.1996
Umfang: 66
sierung der geistlichen Fürstentümer des Heiligen Römischen Reiches (1803) brachte auch für das Fürstentum Brixen das Ende. Seine Tiroler Territorien wur den damals der Grafschaft Tirol einverleibt. 3. Die Gründung von Bruneck - Burg, Markt, Stadt Damit kommen wir zur eigentlichen Gründungsgeschichte von Bruneck, wel che schon mehrfach und namentlich von meinem verehrten Lehrer Franz Hüter ausführlich behandelt worden ist. * 35 * ) Wie bei den meisten Tiroler Städten vollzog

sich auch in Bruneck die Anlage der neuen Stadt zunächst durch die Einpflanzung einer von Grund auf neuen, in geschlossener Bauweise geplanten bürgerlichen Marktsiedlung in das in diesem Bereich bis dahin unverbaut gebliebene Territorium einer älteren Dorfgemeinde bzw. im Anschluß an einen bestehenden Siedlungskem oder Weiler dieses Dorfes, wobei in der Regel auf eine möglichst verkehrsgünstige Lage geachtet wurde. 38 ) Im Falle von Bruneck war dieses Mutterdorf der in der Altpfarre Stegen/St. Lo renzen liegende

und seit ca. 995-1005 urkundlich nachweisbare „locus“ bzw. Kirchort Ragen 37 ), der im Zuge der Gründung von Bruneck dieser neuen Gemein de ,eingemeindet“ worden ist, so daß aus dem älteren Kirchort, an den sich die Neugründung siedlungsmäßig angeschlossen hat, der Brunecker Stadtteil Ragen, Oberragen oder Oberdorf und aus dem Ragener Gebiet jenseits der Rienz der Brunecker Stadtteil Außerragen wurde. Anläßlich der Gründung von Bruneck erhielt dieser neue Hauptort des Puster tales

von seinem namengebenden Gründer - ein in ganz Tirol einzigartiges Fak tum! - jedoch nicht nur den alten Kirchort Ragen als Gemeindegebiet zugewie sen, sondern auch auf Kosten von Stegen/St. Lorenzen den Stegner Wald jenseits der Ahr sowie den Schönhueber-Hof bei der Ahrbrücke im heutigen Stadtteil Stegen. Dieses Stegen selbst jedoch bildete weiterhin - abgesehen vom genannten Hofe - bis 1927 einen Ortsteil von St. Lorenzen und trennte das Stadtgebiet von Bruneck in zwei einander nicht berührende Teile. Vom Schönhuber

-Hof ostwärts zum Brunecker Siechenhaus in Außerragen bzw. in umgekehrter Richtung genoß Bruneck jedoch eine Art Korridor oder Durchgangsrecht als Zugang zur Wald nutzung im städtischen Stegner Wald. Das Motiv für diese zweifellos bereits von Bischof Bruno mit Energie durchgesetzte Zuordnung des Stegner Waldes an Bruneck war die ausreichende Versorgung seiner Neugründung mit Bau- und Nutzholz. 38 ) Daß sich der Bischof dabei ausgerechnet des Stegner Waldes bedient hat, könnte die Vermutung

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Seite 32 von 66
Datum: 01.07.1996
Umfang: 66
mini Geroldi civis“) 40 ), weiters der erste Beleg für die Tätigkeit eines (bischöfli chen) Kellners in Bruneck (1269) 4 '), dem 1276 die erste ausdrückliche Nennung der Burg Bruneck, des „castrum Bruneke“, folgt. 42 ) Man darf sich jedoch durch die zufällig in dieser Weise überlieferte Abfolge der Erstnennungen nicht irre führen lassen, sondern wird darin vielmehr Dokumente der ersten Gründungs phase von Bruneck sehen müssen, die ziemlich gleichzeitig den Aufbau von Burg und Markt zum Inhalt

hatte. Die zweite Phase galt dann der Weiterentwicklung zur Stadt. Diese Phase wird erstmals bereits im Jahre 1295 greifbar, als Bruneck in zwei hier am 1. Juli dieses Jahres für den Fürstbischof von Brixen ausgestellten Urkunden als „urbs“ bezeichnet erscheint. 43 ) Spätestens um diese Zeit waren die Fürstbischöfe bereits in der Lage, mittels ihrer Neugründung die durch dieselbe hindurchführende Pu stertaler Straße dermaßen zu kontrollieren, daß es ihnen möglich wurde, hier ei nen für die Einnahmen

des geistlichen Fürstentums bedeutenden Zoll einzuheben (jährlich ca. 100 Mark Berner), welchen Bischof Landulf freilich zum großen Är ger des Domkapitels bereits vor 1298 verpfändet hat. 44 ) Besagte Straßenkontrolle aber setzt die Befestigung zumindest der wichtigsten Ein- und Ausgänge der Pu- sterer Straße und damit zumindest Anfänge der Errichtung der Stadtbefestigung bzw. der städtischen Ringmauer voraus. Dementsprechend wird Bruneck im Jah re 1298 bereits als „opidum“, also zumindest als befestigter

Marktort bezeichnet. Der Bau der Stadtmauer zog sich allerdings noch durch Jahrzehnte hin. Beson ders aufschlußreich für diesen Abschnitt der Stadtentwicklung ist eine Urkunde vom 21. März 1305, kraft welcher Bischof Johann II. Sax von Brixen 15 genann ten Bürgern von Bruneck - einer von ihnen nannte sich bzw. kam „von Altenste gen“ (vgl. oben) -, denen er „hofstet“ bzw. Hofstätten = Bauplätze im „marcht“ Bruneck verliehen hatte, auf die Dauer von zehn Jahren Befreiung von der be treffenden Steuer

gewährte gegen die Verpflichtung, daß sie vom nächstkommen den Fest Mariae Verkündigung (25. März) angefangen vier Jahre lang „an der rinchmauren“, und zwar in derselben Länge mitbauen, als ihre Hofstätten breit sind. Dabei wird die Höhe der Ringmauer mit „vier chlafter“, das sind ca. acht Meter, angegeben. 45 ) Da Bruneck nicht nur in dieser bischöflichen Urkunde von 1305, sondern auch noch in anderen nicht-bischöflichen Urkunden der folgenden Jahrzehnte bis 1332 stets nur als Markt tituliert

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Seite 73 von 87
Datum: 01.01.1980
Umfang: 87
, als die Überschwemmung war: „in den Pfingstfeiertag als das groß Wasser gewe sen ist, als man pey dem Kelberkopf dy Alber eingereut“ u ). Kleinere Brände gab es in Bruneck natürlich auch später bis in die heutige Zeit 15 * ). Die größte in der Lokalhistorie durch Tinkhausers Chronik lebendig in der Erinnerung gebliebene Brandkatastrophe ist jene vom 11. April 1723, wobei ebenfalls wie im Jahre 1541 die Brandfackel von Ober ragen durch den heftigen Ostwind drei Viertel der Stadt, eine Straßenseite in Oberragen

, die gesamte Stadtgasse mit der Rainkirche und der Neukirche in Schutt und Asche legte lc ). Die letzten großen Brände ereigneten sich 1836 und 1850, wo ebenfalls ein Teil von Oberragen und die Pfarrkirche verbrannten 17 ). Obwohl Bischof Georg II. Golser (1464—1489) am 29. Juli 1475 dem Heilig-Geist-Spital in Bruneck die Baurechte des Ziegelofens zu Bruneck verliehen hatte 18 ), gelang es nicht, die Schindelbedachung durch die brand sicheren Ziegel zu verdrängen, ebensowenig hatte anfänglich Gubernialrat

Josef Theodor Kern mit der von ihm um 1839 in Pfalzen errichteten Ziegel brennerei Erfolg 19 ). Erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts er setzten allmählich die Ziegel die Schindelbedachung. Ganz anders in Bozen, wo bereits 1655 alle Häuser mit Ziegeln aus der Ziegelei des Heilig-Geist- Spitals, das in Terlan mehrere Öfen ständig in Betrieb hatte, eingedeckt waren 20 ). Dazu gab es in Bozen das generelle Verbot, Stroh und Schindeln als Holzbedachung zu verwenden. 10 ) StA-Bruneck im StAB

, Serie III/l, 71, Rechnung vom 20. Juni 1541. u ) StA-Bruneck im StAB, Serie III/l, 73, 74, Abrechnung für Bürgermei ster Bartime Retzer. 12 ) StA-Bruneck im StAB, Serie II/l, Bartlmen Retzers Burgermaister- amtsraitung des 41. jars. 13 ) StA-Bruneck im StAB, Serie 1/2, Ratsbeschluß vom 6. März 1542. Die Kemichbeschauer und Kaminkehrer erhalten seit dem 16. Jahrhundert ei nen festen Platz in den Feuerord nungen. Wie der Stadtrat von Brun eck 1542 versucht auch Kaltem 1758 mögliche Brandgefahren wegen

schlechter Kamine abzustellen: „Die Feuerstätt im Gericht (Kaltem) sol len beaugenscheinet und sovil hilt- zerne Kuchlen ohne Kupf oder mit einem schlechten Rauchfang befun den werden, zu notieren“ (MA-Kal- tern im StAB, Serie IX/4, Ratsbe schluß Nr. 2 vom 18. März 1758). 14 ) StA-Bruneck im StAB, Serie III/2. 15 ) A. Sitzmann, Häuserbuch der Alt stadt Bruneck (1780—1964), ungedr. Diss., Innsbruck 1965, I, S. 33 ff. le ) H. Stemberger, Brunecker Heimat buch, Innsbruck 1956, S. 68. 17 ) P. Schreckenthal

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Seite 57 von 88
Datum: 01.04.2013
Umfang: 88
um Versetzung in den Ruhestand des Präfekten Valen tin Forer vom 27. November 1843, Tiroler Landesarchiv, Jüngeres Gubernium, Studien 1843, Fasz. 28804. 15 Valentin Forer, Schreiben an den Kreishauptmann in Bruneck, Nr. 34 vom 24. Mai 1826, Staatsarchiv Bozen, Kreisamt Bruneck, Fasz. 262. 16 Ebd. Valentin Forer kannte nämlich die Umstände des früheren Cassianeums sehr gut, denn er war vor und nach seiner Priesterweihe im Jahr 1798 selbst Instruktor am Konvikt. Die Ver pflegung im Cassianeum war angeblich

so schlecht und karg, dass die Stiftlinge zusätzlich um Mahlzeiten bei den Brixner Familien betteln mussten. Aus diesem Grunde hat sich nach Adolf Pertramer die Tradition des Gassensingens entwickelt, welche aber zu mehreren Aus wüchsen führte, sodass dieser Brauch im Jahre 1801 verboten wurde. Pertramer, Domschule, S. 234. 17 Valentin Forer, Schreiben an den Kreishauptmann in Bruneck, Nr. 34 vom 24. Mai 1826, Staatsarchiv Bozen, Kreisamt Bruneck, Fasz. 262. 18 Tinkhauser, Beschreibung, Bd. 1, S. 177

, Historia Gymnasii Brixinensis C.R., Handschriftenarchiv Neustift 319. 25 Organisierungsplan über das wiederherzustellende Cassianeum vom 25. Februar 1833, Staatsarchiv Bozen, Kreisamt Bruneck, Nr. 262. 26 Der Leiter des Institutes, Johann Amberg, zog mit 25 Taubstummen in das Haus und übersie delte nur ein Jahr später „mit seinen Schülern nach Hall." Pertramer, Domschule, S. 235. 27 Fürstbischöfliches Konsistorium Brixen, Note an das Kreisamt zu Bruneck, Nr. 755 vom 12. September 1835, Staatsarchiv

Bozen, Kreisamt Bruneck, Nr. 262. 28 Das Brixner Konsistorium bestimmte aufgrund des Beschlusses der Studienhofkommission in Wien kurz vor Beginn des Schuljahres 1835/36, dass die Zahl der Stiftlinge im ersten Jahr zwischen acht und zehn liegen solle, da in die aktuellen Auslagen des Stiftsfonds durch zahl reiche Neuanschaffungen wie z. B. die Kleidung der Stiftlinge in der Höhe von jeweils 90 fl. sehr hoch seien. Ebd. 29 Tinkhauser, Beschreibung, Bd. 1, S. 179. 30 Ebd. 31 Der Organisationsplan

des Jahres 1833 legte noch in diesem Zusammenhang die Zahl der Studierenden auf zehn bis zwölf Knaben fest. Die Statuten selbst beinhalten aber keine zah lenmäßige Festlegung mehr, denn das Landesgubernium beließ mit Zustimmung der Stu dienhofkommission die Bestimmung der Anzahl der Stiftlinge beim Brixner Domkapitel. K.K. Gubernium für Tirol und Vorarlberg, Schreiben an das Kreisamt Bruneck, Nr. 8047/1797 vom 15. April 1836, Staatsarchiv Bozen, Kreisamt Bruneck, Nr. 262. 32 Der Direktor des Konvikts

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Seite 41 von 66
Datum: 01.07.1996
Umfang: 66
eck, den Torturm auf (grünem) Dreiberg, mit der Umschrift: „+S (igillum) CI- VIVM.CIVITATIS. PRAVNEKE“. Das städtische Selbstverständnis der Bürger schaft dieses bischöflichen „oppidum“ kommt darin ebenso unmißverständlich zum Ausdruck wie in einer Urkunde von 1376 die Berufung auf „der stat recht ze Praunnek“. 117 ) Einen „purgermaister“ treffen wir in Bruneck erst im Jahre 1424 118 ) an, doch nimmt dieser noch lange nur den zweiten Platz nach dem Stadtrichter ein. Ein Stadtrat begegnet

in Bruneck erst ab 1461 119 ), ein Rathaus, nämlich das alte Rathaus an der Stadtgasse (Nr. 42), seit 1491. 12 °) Der Versorgung der betagten Mitbürger diente das bald nach 1358 errichtete und in seinem Bestand eindeutig seit 1369 nachweisbare Stadtspital zum Hl. Geist in Außerragen 121 ), während die Aussätzigen oder „Sündern Siechen“ in ei nem eigenen Leprosenhaus an der nordwestlichen Stadtgrenze gegen Stegen bzw. St. Georgen kaserniert waren, welches urkundlich erstmals 1396 greifbar wird. 122

Wappenstein von 1547 über dem Portal mit der Inschrift „VIVAT FOELIX NOVA CELLA“ deutlich erkennbar; es fungiert gegenwärtig als Stadtbücherei. Die Ausbildung der männlichen Jugend oblag der Stadtschule bzw. dem seit 1396 nachweisbaren „schulmaister“ 127 ), wobei anzumerken ist, daß sich die Stadt Bruneck zumindest später sowohl eine deutschsprachige Grundschule (Stadtgas se Nr. 2) als auch eine eigene Lateinschule (Stadtgasse Nr. 3) geleistet hat. Die Brunecker Mädchen hingegen mußten hinsichtlich

ihrer schulischen Ausbildung warten, bis im Jahre 1741 - gegen den Willen der Stadt - die Innsbrucker Ursuli- nen in Bruneck an der Stelle des ihnen hiefür vom Brixner Bischof zur Verfügung gestellten Ballhauses ein neues Kloster ihres Ordens errichtet haben, mit dem selbstverständlich auch eine Mädchenschule verbunden war. 128 ) Diese drei Schu len bilden somit den bescheidenen Anfang des späteren Aufstieges von Bruneck zum Schulzentrum des Pustertales in unserem Jahrhundert. 9. Brunecks Kirchengeschichte

Wie bereits eingangs erwähnt, wurde die Stadt Bruneck westlich anschließend an die Alt- bzw. Kirchensiedlung Ragen in die Pfarre St. Lorenzen eingepflanzt, “’) Orig. Perg., ebenda, Urk. Nr. 110; ABT., a.a.O., n. 954. '") Orig. Perg., ebenda, Urk. Nr. 57; ABT., a.a.O., n. 1011. “’) Orig. Perg., ebenda, Urk. Nr. 169. 12 °) J. N. Tinkhauser, a.a.O., S. 84. Im Jahre 1802 hat die Stadtgemeinde dieses erste Rathaus dann an eine Privatperson ver kauft (A. Sitzmann, a.a.O., S. 11/61). 121 ) Orig. Perg., SLA

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Seite 6 von 120
Datum: 01.02.1969
Umfang: 120
, GvH 1501/1, fol. 96; GvH 1501/11, fol. 51) 7. Bozen (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 82) 8. Bozen (Wien HHSA, Max. 6b, fol. 168; Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 129»; GvH 1501/11, fol. 52) Heunfels (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 99»; GvH 1501/11, fol. 18») 9. Bozen (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 92»; GvH 1501/11, fol. 34») 11. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 118») 12. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/11, fol. 41) 13. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 91, 111») 14. Toblach

(Innsbruck LRA, Max. XIV/1501, fol. 114) Heunfels (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 110; GvH 1501/11, fol. 18») 15. Heunfels (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 101, 112; GvH 1501/11, fol. 28) 17. Lienz (Innsbruck LRA, Max. XIV/1501, fol. 115) 18. Lienz (Innsbruck LRA, Max. XIV/1501, fol. 91»; GvH 1501/11, fol. 54 f.) 21. Lienz (Chmel, Urkunden, Briefe und Actenstücke zur Geschichte Maximilians 216 f.) 22. Lienz (Wien HHSA, Max, 6b, fol. 177 f.) 23. Lienz (Wien HHSA, Max, 6b, fol. 179) 25. Bruneck (Wien HHSA

, Max. 6b, fol. 180 f.; Kraus. Nürnberger Reichsregiment 163) 27. Bruneck (Innsbruck LRA, Max. XIV/1501, fol. 117 f.) 28. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 121) 30. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 116; GvH 1501/11, fol. 28») Dezember 1. Bruneck (Innsbruck LRA, Max. XIV/1501, fol. 119) 2. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 116», 118; GvH 1501/11, fol. 11, 63) 3. Bruneck (Innsbruck LRA, GvH 1501/1, fol. 116») 4. Bruneck (Wien HHSA, Max. 6b, fol. 183 f.) 6. Sterzing (Innsbruck LRA

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Seite 20 von 65
Datum: 01.06.1985
Umfang: 65
Wilhelm Baum Zu Friedrich Pacher als Kirchenpropst in Bruneck Eine Urkunde aus dem Wolkenstein-Archiv zu Nürnberg Ein Beitrag zur Geschichte der Kirchen Brunecks „Es ist sonderbar, daß auch aus bereits durchgekämmten Geschichtsquellen immer wieder Sternchen zur Pacherforschung gefunden werden, und es ist wahr lich nicht ausgeschlossen, daß noch weitere ans Licht kommen könnten.“ 1 ) Eine Urkunde aus dem Wolkenstein-Archiv zu Nürnberg beleuchtet die Tätigkeit des berühmten Malers

als Kirchenpropst und die Familienpolitik Oswalds des Jünge ren von Wolkenstein und gibt Einblick in die Dotierung der „Neuen Kirche“ zu Bruneck in der ersten Zeit ihres Bestehens. I. Die Entstehung der „Neuen Kirche“ in Bruneck Bis zum Ausgang des Mittelalters hatte das kirchlich zur Pfarre St. Lorenzen gehörende Bruneck vier Kirchen. Die älteste war die bereits im 13. Jahrhundert bestehende Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau 2 ), die 1334 urkundlich erwähnt wird. Am 9. Oktober 1346 stifteten mehrere Bürger

von Bruneck „in unser Frawenkirche“ eine zweite Messe. 3 * S. * ) Am 27. Februar 1610 wurde Bruneck von der Pfarre St. Lorenzen gelöst und zur eigenen Pfarrei erklärt. Der Neubau von 1515 wurde nicht vollendet; nach dem Brand von 1850 wurde die Frauenkirche 1851 bis 1853 neu gebaut und 1856 eingeweiht. Bekanntlich lebte im Mittelalter die reiche Patrizierfamilie Stuck in Bruneck. Nikolaus Stuck beurkundete am 18. März 1340 vor seiner Romfahrt, daß er unterder Burg von Bruneck „auf dem Bühel innerhalb

erbaut ward“. 11 ) 1675 erhielt die Rainkirche ihre heutige Gestalt mit dem charakteri stischen Turm. Nikolaus Stuck stiftete 1346 der Stadt Bruneck noch eine weitere Kirche in Außerragen, die Spitalskirche zum Hl. Geist. 7 ) Das Brunecker Spital ging wahrscheinlich aus einer Laienbruderschaft hervor, die in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts von den Stucks unterstützt wurde. 1358 übergab Heinrich Stuck von Bruneck der Spitalsstiftung mehrere Höfe und Zinse, mit deren Erträgnissen arme Leute

beschenkt werden sollten, „bis daz Spital ze Prannegken fürgang gewint“. 8 * * ) Bis 1375 muß der Bau der Spitalskirche abgeschlossen gewesen sein. Dies geht u. a. aus einer Urkunde vom 1. November 1369 hervor, in der Pfarrer Vinzenz von St. Lorenzen sich verpflichtete, ständig vier Priester in Bruneck zu halten. 1 ') Am 25. ') Karl Wolfsgruber: Beiträge zur Pacher- Forschung, in: Der Schiern, Bd. 43, 1969, S. 132 ’) Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols, 6. A.. hrsg. v. Josef Stadlhuber

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Seite 82 von 84
Datum: 01.06.2016
Umfang: 84
Neuerscheinungen Reise durch das Kulturleben der Rienzstadt Ivo Ingram Beikircher: Bruneck. Heimat Tiro ler Dichtung (v. Gilm - Seeber - Bruder Willram -Tschurt- schenthaler) und Pflegestätte des Lie des für Männerchor (mit einem Exkurs zu Bildhauer Josef Bachlechner). Hg: Männergesangver ein Bruneck 1843. 224 Seiten. 2 Audio CDs: „Ausgewählte buchbezogene Lied vertonungen für Män nerchor nach Tiroler Dichtern", „Brunecker Hirtenmette". Brun eck 2015. D as kulturelle und gesellschaftliche Leben

von Bruneck in den vergangenen 200 Jahren hat der Brunecker Autor Ivo Ingram Beikircher in einem aufschlussreichen Band nachgezeichnet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erblickten innerhalb von zwei Jahrzehnten „acht künstlerisch hochbegabte Menschen in Bruneck das Licht der Welt (...), sieben Literaten und ein Bildhauer“ (S. 13). Es sind dies, wie eine Grafik zeigt, Josef Seeber (1856-1919), Josef Georg Harrasser (1869-1945), Anton Müller (1870-1939), Karl Meusburger (1870-1940), Josef Bachlechner (1871

-1923), Paul Tschurtschenthaler (1874-1941), Karl Staudacher (1875-1944) und Josef Neumair (1877-1960). Für den Autor stellt diese „geballte Ladung“ etwas „Einzigartiges in Tirol“ dar (S. 15). Außerdem gibt es eine Reihe von Künstlern, die mit Bruneck in dieser Zeit eng verbunden waren, wie der Lyriker Hermann von Gilm, der von 1842 bis 1845 in Bruneck weilte. Weiters nennt der Autor Künstler, die mit Bruneck verbunden waren, wie Gaudentius Koch, Eduard Neuhauser, Josef G. Oberkofler, Otto Guem

Bruneck 1843: Es geht um die Brunecker Hirtenmette und deren Bedeutung: „Die vom Werk Josef Bachlechners inspirierte Brunecker Hirtenmette und kurze Darstellung des Neubeginns der Tätigkeit des Männergesangvereins Bruneck 1843 nach dem Zweiten Weltkrieg“. Josef Bachlechner war der „Brunecker Meister der Neugotik“ (S. 169) und ein „Künstler der Tiroler Weihnacht“ (ebd.). Ein Aufsatz von Karl Wolfsgruber im Anhang geht auf die Bedeutung der St.-Wolfgang-Kirche in Rein ein. Das Buch lebt

auch von den zahlreichen Anekdoten, die der Autor immer wieder einstreut und von den mehr als 400 Abbildungen. Viele von ihnen stammen aus dem Privatarchiv des Autors und aus dem Archiv der Buchdruckerei Mahl. Erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden Farbabbildungen von Bruneck aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Abgerundet wird das Werk durch zwei Audio-CDs mit Mitschnitten aus den 80er Jahren, als Ivo Ingram Beikircher den Chor leitete, und aktuelle Einspielungen unter der Leitung von Simon Mittermair

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Seite 32 von 57
Datum: 01.01.1983
Umfang: 57
Tobias Fiatscher Bemerkungen zum Ortsnamen „ Bruneck “ Es scheint allgemein angenommen zu werden, daß die Stadt Bruneck nach dem Erbauer von Schloß Bruneck, Bischof Bruno, benannt worden sei. Für mich stellt sich aber die Frage: Kann dieser Ortsname eindeutig auf den Erbauer von Schloß Bruneck und mutmaßlichen Gründer der Stadt Bruneck zurückgeführt werden? Umgangssprachlich heißt dieser Ortsname „Bruneggn“ (prunekn); zu Anfang unseres Jahrhunderts soll er noch „Brauneggn“ gelautet

haben (s. Karl Staudacher: „Bruneck.“ In: Der Schiern, Jg. 1935, S. 180). In früheren Schriften ist dieser Ortsname häufig als „Brauneggen“ belegt. Aber bisher ist die umgangssprachliche Form „Bruneggn“, die also auf eine ältere Form „Brauneggen“ zurückgeht, keiner wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen worden. Mein Augenmerk liegt: — auf der diphtongierten Form des Bestimmungswortes und — auf der nasalhaltigen Endung der älteren Form „Brauneggen“ bzw. der umgangs sprachlichen Form „Bruneggn

“. 1. Zeitpunkt der sprachlichen Neuerung Für Karl Staudacher, der übrigens auch die Form „Brauneggen“ für die ältere und ursprüngliche hält, kommen zwei Deutungsmöglichkeiten für den Namen Bruneck in Frage: „Sei es nun das Eck, auf dem Bischof Bruno das Schlößlein baute, also das Eck des Bruno, oder sei es das braune Eck, dessen Rasen auf dem Kalkesgrunde infolge der dünnen Erdschicht im Sommer meist braun erscheint...“ (K. Staudacher: „Bruneck.“ In: Der Schiern, Jg. 1935, S. 180). Nach Karl Staudacher

könnte das Grundwort ,,-eck“ also das Schlößlein oder den Felsen meinen, auf dem das Schloß erbaut worden ist, während das Bestim mungswort „Braun-“ entweder auf den Personennamen des Gründers oder auf das Farbadjektiv „braun“ zurückzuführen wäre. Die Herleitung vom Personennamen „Bruno“ ist aber anfechtbar, da der Prozeß der Diphtongierung in unserem Raum bereits um 1200 abgeschlossen gewesen sein dürfte und es nicht mehr zur Umformung von „Bruno“ zu „Brauno“ kommen konnte: Bischof Bruno hat das Schloß Bruneck

, Bd. V, S. 67 (dem O. Stolz, Landesbeschreibung, S. 575, gefolgt ist) in keiner Urkunde ausdrücklich auf die Gründung der Stadt durch den Bischof Bruno Bezug genommen wird! Aus historischen Quellen weiß man also nur mit Sicherheit, daß Bischof Bruno die Festung, also das Schloß „Bruneke“ erbauen ließ. Von der eigentlichen Gründung der Stadt Bruneck, der Besiedlung des Stadtkernes von Bruneck, weiß man nicht sehr viel. Da es keinen historischen Beleg für die Gründung der Stadt Bruneck durch Bischof Bruno gibt

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Seite 40 von 97
Datum: 01.01.1971
Umfang: 97
, wurden solche Ringe jedoch weder in Täufers noch in einem Orte des Ahrntals angefertigt. Es gab wohl ab 1905 einen Uhrmacher Johann Stifter — jetzt ist seine Werkstätte im Besitz von Alfons Stifter — in Sand in Täufers, der aber nie als Goldschmied tätig war 4 ). Ob der Goldschmied und Bildhauer Jakob Santer (1756—1809) und der Goldschmied Johann N. Tinkhauser (1784—1844) Brautringe hergestellt haben, ist nicht nachzuweisen. Die Goldschmiedewerkstatt Mariner in Bruneck ist mit Recht stolz

Goldschmiede kunst einige schöne Braut- und Schmuckringe in Gold und Silber auf. Sie stammen aus der Werkstatt Mariner und wurden im 19. Jahrhundert an gefertigt. Nachstehend ein Überblick über die Goldschmiedefamilien der Mariner: Anton Mariner Maria Barbara Fuchs Anton Nikodem Mariner Maria Hofer Anton Mariner Josefine Larcher * Ried bei Sterzing t Bruneck * Welsberg f Bruneck * Bruneck t Bruneck * Bruneck t Bruneck * Bruneck * Bruneck 12. 1. 1812 4. 10. 1887 3. 12. 1825 30. 3. 1876 8. 12. 1859

12. 5. 1943 28. 10. 1866 20. 5. 1944 24. 4. 1903 29. 5. 1910 Die Goldschmiedefamilie L a n e r stammt aus Mühlbach. Noch heute ist dort das Stammhaus Laner im Ortsteil Holderloch, Marktgasse 96 5 ), unter dem Namen „Ringlmacherhaus“ bekannt. 1886 gründete Florian Laner aus Mühlbach (wo er zunächst in der väterlichen Werkstatt arbeitete) in Bruneck eine Gold schmiedewerkstatt. Er starb 1924 in Bruneck. Sein Bruder Johann Laner führte dort bis zu seinem Tode im Jahre 1917 die Werkstatt

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Seite 28 von 84
Datum: 01.02.2003
Umfang: 84
Wissenschaft Geschichte Gerloch Plut: Bürgermeister von Bruneck Gerloch Pluts Söhne Paul und Johann ältesten und einflussreichsten Familien der Stadt verwandt. Z wischen 1427 und 1449 ist ein wohl ebenfalls dem besagten Kastelruther Geschlecht angehörender, genealogisch allerdings nicht zuordenbarer Gerloch Plut als Bürger zu Bruneck dokumen tiert. Die Chronologie würde es erlau ben, in ihm einen Sohn Wilhelms zu se hen. Aus der Ehe mit einer nicht mehr identifizierbaren Frau stammte der Sohn

Johann 34 , dessen Bruder war Paul 35 ; wei tere Kinder sind nicht namentlich be kannt. 36 Gerloch verfügte über einen so liden Rentenbesitz im Raum Bruneck sowie in den Gerichten Michelsburg, Sonnenburg, Enneberg und Täufers, zum größeren Teil Lehen des Hochstifts Brixen 37 ; einzelne Objekte hatte er von der Kirche von Mühlwald 38 bzw. vom Brixner Domkapitel 39 zu Baurecht inne; bei weiteren Objekten, die er nur zeit weilig besaß, ist der Besitztitel nicht eru ierbar. 40 Der Nachweis der Vergabe

von Teilen aus diesem Bestand zu Baurecht an andere Personen 41 steht auch in sei nem Fall für eine an feudalen Mustern orientierte Lebensform. Diese ließ ihm ausreichend Zeit für eine rege Einbindung ins private Rechts geschehen in seinem Umfeld, vor allem als Siegler fremder Urkunden 43 und als Zeuge. 43 Auf diesem Weg hatte er sich ei ne öffentliche Reputation verschafft, die ihm die Wahl zum Bürgermeister von Bruneck im Amtsjahr 1432/33 ermög lichte. 44 In den darauf folgenden Jahren begegnet

er als Sprecher bei außerge richtlichen Verfahren 45 bzw. bei Streitfäl len zwischen adeligen Parteien 46 , wurde bei Zeugenbefragungen angehört 4 ' und gehörte dem Kreis der dem Hauptmann zu Bruneck Kaspar von Gufidaun nahe stehenden Personen an. 48 Sein Tod fallt in die Zeit nach dem 9. März 1449 und vor dem 11. April 1453. 49 G erloch Plut hatte zwei Söhne: Paul und Johann. 50 Ersterer, für den der Vorname des Vaters zuweilen als Nach name verwendet wurde 51 , ist zwischen 1449 und 1475 als Bürger

zu Bruneck dokumentiert, wo er, erkennbar an der Zugehörigkeit zum Kreis der Personen, die als Zeugen die Rechnungslegung des Kirchpropstes überwachten, von Anfang an einer Schicht angehört zu haben scheint, die auf öffentliche Belange in besonderem Maße einwirkte; ein weite res Mal ist er zu 1475 in dieser Funktion belegt. 52 Der Besitz von Liegenschaften und Gülten in Bruneck und Umgebung sowie im Gericht Michelsburg zeigt, dass auch er vom Ertrag seiner Renten lebte: Bei den Objekten in seinem Besitz

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Seite 42 von 66
Datum: 01.07.1996
Umfang: 66
wodurch die Marienkirche von Ragen 129 ) einerseits zur Kirche der bürgerlichen Neugründung bzw. zur Markt- und Stadtkirche umfunktioniert worden, anderer seits aber weiterhin eine Filiale der Altpfarre St. Lorenzen geblieben ist, welche je nach Möglichkeit vom Pfarrsitz aus excurrendo versehen wurde, indem hier ein tägliches Fronamt gelesen wurde, wozu 1346 eine zweite hl. Messe gestiftet wor den ist. 130 ) Bei dieser Kirche bestand auch bereits für die Einwohner von Ragen bzw. Bruneck

das Recht, dort ihre Toten zu bestatten. 131 ) Eine erste wesentliche Verbesserung der seelsorglichen Verhältnisse für Bruneck ergab sich erst, als die Bürgerschaft und der Pfarrer 1369/70 vereinbart haben, daß die Stadt gegen eine entsprechende Stiftung an die Pfarre zur Lesung von vier täglichen hl. Messen vier gemeinsam in Bruneck wohnende Priester erhält, wofür sich die Bürger schaft überdies verpflichtet, binnen zwei Jahren bei ihrer Marienkirche in Brun eck-Ragen ein Widum zu erbauen. 132

) So also entstand damals das bestehende prächtige Pfarrhaus in der unmittelbaren nördlichen Nachbarschaft der Kirche. Empfänger der betreffenden Messen- und Kaplanatsstiftung war selbstverständ lich die Pfarre St. Lorenzen, die daher auch die Verpflichtung übernahm, für die Verpflegung der vier Geistlichen in Bruneck zu sorgen und aufzukommen. Im Anschluß an die Errichtung des Stadtspitals zum Hl. Geist in Außerragen hat dann Chunrat der Stukche, ein Bruder des Spitalsstifters Heinrich Stuck, im Jahre 1375

für dieses eine weitere Hl.-Messen- und Kaplanatsstiftung an die Pfarre zu St. Lorenzen getätigt. 133 ) Schließlich stiftete die Bürgerschaft insgesamt im Jahre 1389 noch ein sechstes Kaplanat, so daß das Brunecker Widum fortan sechs Priestern als Wohnstätte gedient hat. 134 ) Zu dieser Zeit bestanden in Bruneck drei Kirchen, die Marienkirche in Ober ragen, die Katharinenkirche am Rain 135 ) unterhalb der Burg sowie die Spitalskir che zum Hl. Geist in Außerragen. 136 ) Ihnen wurde im Jahre 1410 eine vierte Kirche

werden. 139 ) Sie stellen im Bild der Tiroler Städte eine Besonderheit dar. Endlich ließ der Brunecker Bürger Ulrich Gebesdorff (Gebestorffer) um 1483/85 eine „sand Sebastianskirchen auf dem Freythof“ 140 ), „auff das Painhaus“ bzw. „ob der Totengrufft“ dortselbst erbauen, die er - unterdessen alt und krank geworden - im Jahre 1507 der Stadt Bruneck, vertreten durch den „Burgermai stern und (die) gesatzten, geschworen Ratherren“, übereignet hat. 141 ) Der damalige Zeitgeist, geprägt von mangelhafter

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Seite 38 von 66
Datum: 01.07.1996
Umfang: 66
hauptet, daß „solch hammersmitten der ... stat, auch (dem) spital und arm leut- ten darynne, so dann kranck warn, schedlich wäre“. 85 ) - Die Türken kamen dann aber glücklicherweise nicht, und die durch ihren Lärm die Umwelt belästigende Hammerschmiede blieb bestehen. Ihr nächster Besitzer „Hanns am Plaz, Segens- mid“ und Bürger zu Bruneck, erscheint bereits zwei Jahre später in einer anderen Rechtshandlung mit seiner Stadtgemeinde.“ 6 ) Bezüglich des dritten, ebenfalls bereits

eine aus der einstigen Krafftschen Messinghütte von 1556 hervorgegangene Färberwerkstätte. 90 ) Das Kapitel über die Mühlkanäle abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß auch der Mühlbach im Weiler bzw. heutigen Stadtteil Stegen ein von Men schenhand geschaffener ist und als einziger in Bruneck noch heute voll in Betrieb steht. Wann diese im Steuerkataster von ca. 1780 mehrfach erwähnte und eben falls von der Rienz abgezweigte „Stegener Wier“ errichtet worden ist, müßte erst festgestellt werden. 91 92 * ) Soviel

kann dazu jedenfalls schon jetzt gesagt werden, daß nämlich die Anlage dieses Ortsteiles weitgehend vom Verlauf dieses Kanals ge prägt wurde. Er steht übrigens auch noch am Beginn der Entwicklung des heute dort bestehenden Gewerbe- und Industrieviertels. In Bruneck haben somit spätestens vom 14. bis ins 19. Jahrhundert nicht we niger als drei bzw. vier Mühlkanäle bestanden und zahlreiche mechanische Ge werbebetriebe mit Energie versorgt. Im Vergleich mit den übrigen Städten des Landes wird Bruneck schon allein

durch dieses Faktum als eines der bedeutend sten alten Quasi-Industriezentren des alten Tirol ausgewiesen. Verarbeitet wur den hier einerseits Produkte der heimischen Land- und Forstwirtschaft (Getrei de, Holz, Rinderhaut) sowie das Roherz der Bergwerke in Prettau im Ahrntal. 9 -) Letzterem Zwecke diente vor allem die von 1556 bis 1593 betriebene Messinghüt te des Augsburger Unternehmers Hieronymus Krafft. 98 ) Allerdings werden Kup ferschmiede bzw. „Kessler“ in Bruneck bereits 1375 genannt

, wenn in einer da maligen Stiftungsurkunde für das Stadtspital von diesem gesagt wird, „daz (es) gelegen ist ze Praunekk unter der statt ze Ragen bey den kesslern“. 94 ) Kessel schmiede waren nämlich in der Regel Kupferschmiede. 95 ) Die angeführten Brun ecker Hammerschmieden hingegen befaßten sich wohl vorwiegend mit der Verar beitung des vom steirischen Erzberg angelieferten Roheisens, eines Rohstoffes, der in Tirol nur spärlich vorhanden war. 96 * ) 7. Gewerbe, Bruderschaften, Jahr- und Wochenmärkte in Bruneck

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Schlern
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Seite 4 von 70
Datum: 01.03.1967
Umfang: 70
Erasmus von Bruneck Ein einheimischer Meister wird urkundlich erst mit Erasmus von Bruneck greifbar. Er tritt zusammen mit seinem Bruder Christof als „Die Maler von Bruneck“ 1398 als Zeuge einer Urkunde im Haus des Brixner Domherrn Hein rich Surauer auf 2 3 ). Zur gleichen Zeit (um 1400) trägt er sich mit seinem Wappen (drei Malerschilde und ein weißer Balken auf blauem Feld) in das Bruder schaftsbuch der Arlbergbruderschaft als „Asum maler von Prauneckh“ ein ’). 1407 ist Meister „Erasm Maler

und Bürger von Bruneck“ Zeuge einer Urkunde des Klosters Neustift 4 ). 1420 übernimmt Heinrich Plafuß, Bürger von Hall, eine Anzahl von Schuldbriefen, die Konrad Oeder der Ältere dem Herzog Albrecht als Pfand für eine größere Geldschuld übergeben hatte 5 ). Dabei sind auch „ain brief von Asm dem maler von prauneck umb 40 Mark“ und weitere Schuld briefe von Bruneckern und Pustertalern genannt. Konrad Oeder aus einem niederen Adelsgeschlechte von Vahrn bei Brixen war Zöllner in Bruneck und Pfleger

des Pustertaler Gerichtes Schöneck. Er hat, laut Inschrift „Hane picturam fecit... (fieri) Churad Oeder 1418“, ein Fresko im Kreuzgang zu Neustift gestiftet (IV. Arkade), das im Gewölbe Heiligen-Medaillon und die Verkündigung, sowie an der Wand den ölberg, zwei Apostel und eine Märtyrerin darstellt 6 ). Es darf aufgrund der Nennung in einer Neustifter Urkunde und der Schuld bei Konrad Oeder wohl mit einiger Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß Erasmus von Bruneck der Schöpfer des Neustifter Freskos

, langbahnigen Gewändern, die Einbeziehung der freien Natur mit Bergen, Wald, Tieren und schwebenden Engeln und die feine dekorative Umrahmung der Bilder und Medaillons. Sie bezeugen, daß Erasmus von Bruneck — ihn können wir wohl mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit als den Meister betrachten — sowohl veronesische (Anbetung der Könige im Brixner Kreuzgang, XIII. Arkade, 1410) als auch wesentliche Einflüsse der höfischen Kunst zum Vorbild genommen hat. Bruneck als brixnerische Stadt, in deren s ) L. Santifaller

, Calendarium Wintheri, Archivio per l’Alto Adige 1923, S. 451; N. Rasmo, Influssi a.a.O., S. 77—79. 3 ) Arlbergbruderschaftsbuch. Nieder österreichisches Landesarchiv, Cod. 328 f. 121; Da das gleiche Wappen in einer anderen Handschrift der Bru derschaft unter „Luenz“ (Lienz) ein getragen ist, wäre es möglich, daß Erasmus von dort nach Bruneck zu gewandert ist. O. Hupp, Die Wappen bücher vom Arlberg, Berlin 1937/39, S. 276; E. Egg, Südtiroler Künstler wappen, Der Schiern 1956, S. 101; Jahrbuch

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