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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.04.1922
Umfang: 8
. Dessen Paß war vom schweizerischen Konsul in Nerv-Do rk als dem derzeitigen Vertreter deutscher Interessen visiert, wurde in Bremen wieder visiert, auch vom italienischen 'Konsul, und vom österreichischen Konsul in 'München ebenfalls. In Kufstein wurde von zwei in Zivil gekleideten Männern der Pah abgenommen mit der Be, merkung: „er hat auch «irren solchen amerikanischen Paß'. Der eine Beamte fügte noch in etwas herrischem Tone hinzu: „Sie fahren mit dem nächsten Zug nach München zurück!' Nach denr

wiederholten Ersuchen um Aufschluß wurde keine Antrvort ge geben. „Solche Passe wie den Ihrigen sehe ich jeden Tag, den brauche ich nicht zweimal anzrssehen. Sie fahren mit dem näch sten'Zug nach München!' war der «imigie Bescheid. Eine aber mals höfliche Anfrage, was an dem Pah fehle, erregte nur den Zom des Beamten, der mehr entschieden als höflick) verlangte, seinem Befehl zu folgen: „Noch «in Wort, und ich lasse Sie verhaften!^ Ein mrdorer Beamter trat hinzu und riet, den Paß an die Polizeidirektion

in München zu schicken. Dies geschah und die Drohung sofortiger Verhaftung wurde sehr energisch wiederholt. Unter anderen Opfern befanden sich mich zwei Damen, eben falls amerikanische Bürgerinnen angöschener deutscher Abkunst, welche die Eskortierung nach München philosophisch-humoristisch auffaßten und erklärten, daß es auf der ganzen Welt unhöfliche und unfähige Beamte gebe, auch in Amerika. Die Damen hat- ten ^nebenbei bemerkt) regen Anteil an Sammlungen für arme deutsche Kinder und hatten aus Grund

ihres deutsch gesinnten Herzens nach der Kriegserklärung in deutsch-evangelischen Ge meinden sich an umfangreichem lHilfsweik mit betätigt. Auf der Polizeidirektion in München wurden dann die Herrschaften über die Formalität eines eigenen Sichtvermerkes aufgeklärt. Ueberall, zumal in Italien, wird von Reisenden, mich von -deutschen, bittere Klage über Kufstein gsstihrt. In einem Hotel Roms z. B. erklärten Reisende, daß sie lieber ihre Absicht, das Passionsfpiel Oberammevgau zu fehen, aufgeben

, als noch ein mal durch Kufstein zu reisen; sie alle würden eine Fahrt durch die Schweiz auf «der Strecke Lindau—-München der kürzeren Route über den Brenner vorziehen. Die Sache hat eine sehr ernste Sette. Persönliche Belästi gungen wären am Ende noch zu ertragen. Das Schlimme aber Ist, daß durch ein derartiges Arsstreten von Kontrollbecimten viele Reisende, -gleichviel ob Deutsche oder Ausländer, eine ganz falsche Ansicht von Deutschland und dem deutschen Wesen bekom men. Zu einer Zeit, in der Deutschland

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.04.1921
Umfang: 6
, verheißenden Wahrheit wissen. Die »Gesellschast für zeichnende Künste' wurde in München ge gründet. Das Präsidium haben eine Reihe von namhaften Kunstge- lehrten übernommen. Die geschäsliche Leitung hat der Verlag O. C. Recht, München. Als erste Veröffentlichung erscheint eine Mappe „Die Handzeichnungen des Matthias Grllnewald' In orlginaltrouen Faksimile-Reproduktionen in 400 Exemplaren. Bedingungen für die Mitgliedfchas! vom Verlag O. E. Recht, München, Leopolostraße 8. Sport für Alle. Großes

in 1 Min. 46»/, S-k., dann folgte Albert Lauton-Meran mit 1 Radlänge zurück. — Dritter Dorlauf: Als Erster Joses Kokoll-Wien, Meisterschaftsfahrer von Oesterreich, in 1 Min. 51 Sek., als Zweiter Franz Schönauer-MÜnchen, Meister- schaftsfahrec von Bayern, mit 20 Zentimeter zurück. Rr. 2. Junior-Fahren. 3 Runden, 2400 Meter. 1. Preis: MIchelino Paze-Lana in 5 Min. 22'/. Sek.. 2. Preis: Leo Eichler- Meran ln 5 Min. 20»/, Sek.. 3. Preis: Alois Köll-Lana ln 5 Min. 26»/, Sek. . ^ lieger. Rennen. End lauf

. 1000 Meter. 1 w». r8 J-’! Kokoll-Wien. Meisterschaft,sahrer .von Oesterreich, in 2 Mm. 3',, S 2. Preis-. Franz S hönauer-München, Melsterschafts. lahrer von Bayern, mit 1 Handbreite zurück. 3. Preis: Albert Lauton- M°ron >'it 2 Radlängen zurück, 4. Preis: Han, Steiner-Meran mit 1 Radlänge zuruck. „ J 1 *; K öa^en. 10 Runden. 8000 Meter, in s: in, D i e 0 i ,2 ?M en ' Dieisterschaflsfahrer von Oesterreich, in 13 Min. 40/, esef. 2. Preis: Hermann Kaletia-Wim mit % Rad- lanfle zurück, 3. Pre:;- Franz

Schönauer-München, Dteisterschafts- k a ft Cr D ™,*i qctn ' , mü * Klänge zurück. 4. Preis: Emeran n IJißfin? 1 1 Hl zurück: außerdem erhielt Josef Kokoll-Wien samlilche ersten Präniien, Franz Schönauer-München b - er ten zwei Prämien und jjermann Kaietta-Wien öle drei zweiten Prämien. 1 6- n ^ 1 ° m r < rQ ^ 5 ! enni!n - 30 Runden, 24.000 Meter. w *'*•*»««■ °u, Nr. 0. S t ä d t e. W e t t ka m p s, Mannschaftsfahren mit Punklebewertung 15 Runden. 12.000 Meter, mit großem Preis ge- spendet

von der Meraner Kur- und Sportgesell chast 1 Preis- Jolet Kokoll-Wien und Hermann Kaletta-Wien in 19 Min 51 */' ein f- ^^n^bchönauer-München und Emeran Hillinger-München in „6 Min. 38 sek., 3. Preis: Albert Lauton-Meran und fia»« Steiner-Meran in 21 Min. 31'/, Sek. 110 ^ Qn# Sebastian Oriner-Meran mit Hochrad^ (io' 0 Vttüe!). Wtthesin^Schttp'' m!! !ä' ) - s,t «' v mit Motorführung 20 Run. den 16.000 Meter. 1. Preis: Giulio Paze-Trient ln 22 Min. 50>/, Sek 2 Preis: Josef Koll-Wien In 22 Min. 50'/. Sek

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 17.09.1921
Umfang: 12
» Kein Lntenteversprechcn wird gehalten. Berlin, 17. September. In einer Note vom 14. August wurde der Reichsregierung versprochen, daß die wirtschaftlichen Sanktionen mit 15. September aufgehoben werden. Nunmehr verlautet, daß die Aufhebung derselben noch einige Zeit ver schoben wird. , Berlin—München. Berlin, 17. September. Wirth erklärte vor der Reichs überwachungskommission, daß nach Mitteilungen, die ihm der bayerische Gesandte in Berlin gemacht habe, das gegenwärtige geschäftsführende Kabinett

nicht in Verhandlungen mit Berlin treten könne. Der sozialistische Parteiführer, Exkanzler Mukler. berichtet, gestützt auf gute Jnformat onen, daß der Marine hauptmann Echart, bekannt von der Kappaffäre her und wegen Hochverrates angeklagt, sehr oft beim Polizeipräsiden- ten von München gesehen werde. Wirth verlas einen Brief, datiert vom 14. September, des Kommissärs für öffentliche Ordnung, In dem dieser erklärt, daß genannter Hauptmann, die Obersten Dauer und Pabst, alle drei in die Kappajfäre verwickelt

, in der Umgebung von München sich aufhalten und mit dem lPolizeipräsidenten von München und mit dem Cx- justizmlnister sehr intime Beziehungen unterhalten. Wirth er klärte, daß er dafür' sorgen werde, daß dies« Besuche und poli tischen Umtriebe aufhören. Der Reichstag könne keine weiteren Erschütterungen vertragen. Lin bayerischer Staatspräsident. München, 17. September Di« Dayerische Wolksparkei hat den Antrag auf Aufstellung eines bayerischen Staatspräsi denten angemmmen. Die Stimmung für Kahr. München

auch der Abg. Tinzl hinsichtlich feine ' ' . Berliner Phantasien. 'München, 17. September. Ein Berliner Sensationsblatt verbreitete gestern die phantastische Nachricht, daß sich in pem Schlosse Neubeuren bei Rosenheim eine Berschwörungszentrale befinde, und daß dort Kapitän Echart, Oberst Bauer und Major Kapp aus- und eingehen. Auf die Erkundigungen der Telegraphenunion wurde geantwortet, daß diese Nachricht vollständig erfunden sei. Zur Blordgeschlchle Erzbergers. München, 17. September. Die bayerischen

Unter suchungen in der Crzberger Mordgeschichte sind soweit ge diehen, daß die Untersuchungskommission München in der nächsten Woche bereits verlassen kann. seiner Protestrede gegen den Militärdienst der Süd tiroler in den italienischen Städten sehr schlecht weg. Das Blatt ordert die Regierung auf. alle bei dieser Konferenz aufge- tellten Forderungen glattweg zurückzuweisen. Das „Giornale )'Jtalia' bringt eine-Korrespondenz aus Bozen, in welcher in ehr tendenziöser Weise das Waltherdrnkmal in Bozen unddas

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Seite 2 von 6
Datum: 01.06.1922
Umfang: 6
ausgefolgt. Die Lodnerbütte im Texel wirb während der Feiertage nicht bewirt schaftet sein, da die noch im oberen Zieltale la- gernden Schneemengen eine Verproviantierung zurzeit unmöglich machen. Cholera ln Rußland. Wie die polnische Tele- ^raphenagentur aus Moskau meldet, sind in den letzten Tagen 27 Eholerafäll« festgellellt worden. Auch in Petersburg tritt die Cholera epidemisch aus. Opfer der Berge. Aus Nordtirol schreibt ,nan uns: Ein Hochschüler aus München, der von Achenikirch kam

. Die Beerdigung erfolgt Freitag um 5.15 Uhr nachmittags. Professor Georg Josef hauberrisser, München, gestorben. In München stavb am 18. Mai d. I. im Alter von 81 Jahren Professor und Archi tekt Georg Joses «Hauberrisser, dessen Name auch In unserer Stadt wohlbekannt ist, ist er ja der Schöpfer des Peter Mayr-Denkmals in Bozen, das für immer eine Zierde unserer Stadt bleiben wird und das die patriotische Er innerung an unseren Mahrwirt stets lebendig erhält. Professor Hauberrisser ist «ein Oester reicher

, geboren am 19. März 1841 in Graz. Er besuchte die Akademien zu München und Berlin und ging dan«n zum Altmeister der Gotik, zum Dombaumeister Friedrich Schmidt in Wien. Seine Studien «waren von vollem Erfolge ge krönt. Als München 1866 für seinen Rathaus bau eine Konkurrenz ausschrieb, gewann das Projelkt des fünfundzwanzigjährigen Hauber risser den ersten Preis und wurde zur Ausfüh rung «angenommen. 1888 war der stolze Bau vollendet. Er wandte sich dann der «deutschen Renaissance zu und baute

in diesem Stile das prächt ge Rathaus in Wiesbaden, ein anderes in Kaufbeuren sowie zahlreiche Stadthäuser, Billen usw. Später die Herz Jesukirche in Gries in Frühgotik und begann 1892 den Bau der St. Paulskirche in München. Als der Museum verein in Bozen die Errichtung des Denkmales für «Peter Mayr beschloß und Probst Wieser «wegen der Nähe der Pfarrkirche den gotischen Stil hierfür verlangte, machte Professor Franz Ritter v. Defregger den «damaligen Obmann des Komitees auf Hauberrisser aufmerksam

. Dieser übernahm «dann auch sofort die Sache und ar beitete das Projekt hierfür aus. Herr Heinrich Uebevbacher aus Bozen, akademischer Bildhauer, schuf das feine, stimmungsvolle Relief mit der Szene, in der Peter Mayr trotz der Bitten von Frau und Kindern di« vnaebotene Begnadigung zurückweist, weil er sein Leben nicht durch eine Lüge erkaufen wollte. An der feierlichen Ent- hüllung nahm auch Professor HarLerrtsser teil. 1876 ward er zum Professor ernannt, später wurde er Ehrenmitglied der Akademie von München

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 30.08.1921
Umfang: 8
, hält in den Orten, durch welche die Zugänge führen, auch ocr Fremdenverkehr seinen Einzug. O. K. Zur direkten Verbidung Berlin—Rom. Die Frage des großen Durchgangsverkehres von Norddeutschland nach Italien ist nun in ein günstigeres Stadium getreten. Bekanntlich schwe ben hinsichtlich der Beibehaltung oder Umgestaltung der Tages- Verbindung München—Bozen—Meran im Winter derzeit Ber- handlungen des deutschen Reiseverkehrsministeriums mit den beteiligten Eisenbahnverwaltungen. Wie dem Berkehrsverband

und der Kurvorstehung Meran, beziehungsweise der Fremden- verkehrskominission Bozen vorn Berkehrsamte München mitge- teilt wurde, ist die Besetzung der durchgehenden Tagesziige München—Bozen—Meran im Berkehr zwischen München und Südtirol leider hinter den Erwartungen, die man bei Schaf fung einer so günstig gelegenen Verbindung immerhin hegen durste, zurückgeblieben. Die Gründe sind in ber an die er wähnten Verkehrskörperschaften gerichteten Aeußerung ange deutet, wobei allerdings nicht zum Ausdruck gekommen

ist, daß eine Verbindung, die nur ans den Verkehr zwischen München und Bozen—Meran zugeschnitten ist, unter den augenblicklichen Verhältnissen aus diesem Berkehre allein nicht lebensfähig er halten werden kann. Die Reichseisenbahnverwaltung mar sich, wie es in dieser Mitteilung heißt, gerade über diesen Punkt von vorneherein nicht im Unklaren, und hat ihrer Anschauug auch gegenüber den optimistischen Erwartungen der interessier ten Kreise in München und Bozen stets Ausdruck gegeben. Sie hat sich aber gleichwohl

durch ihre Befürchtungen nicht abhalten lassen, zunächst einmal einen Versuch mit dieser Verbindung zu machen, weil sie die Gelegenheit gerne ergriff, nach Kräften an dem Wiederaufbau der alten Berkehrsbeziehungen zwischen München und Südtirol mitzmvirken. Sie hat jedoch dabei immer betont, daß sie eine gedeihliche Entwicklung der Tages verbindung über den Brenner nur dann erhoffen könne, wenn es gelingt, die Verbindung auch für den großen Durchgangs verkehr von RotddeutschlcmL (Berlin, Rheinland usw.) nach Italien

im Gange, die auf Herstellung einer durchgehenden Verbindung Berlin—Rom im Anschluß an die zwischen Berlin und München zur Nachtzeit verkehrenden Schnellzüge D 50/49 abzielen. Allem Anscheine nach sind die Bedingungen für die Herstellung dieser Verbindung jetzt auf italienischer Seite günstiger geworden, so daß die begründete Aussicht vorhanden ist, daß die Verhandlungen zu dem er wünschten Ende führen werden, und daß auf diese Weise bei entsprechender Mitwirkung der italienischen Eisenbahnoerwal- tung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1921
Umfang: 8
gttxtfsg-garartag, 11. « 7 S 18. MLez 1821. «?1«t i der besonderen Tokumentierung. i^ciu./ck inui;; \ic 1 jan 5 uuij; yiitu/ -cti}u./iut 5 vh'j* ^ta* tionaütäten.icrltfilütci fte 21 t bi'c lomlxknk englische Be hörde weiterleitet. Ties wird zur Dcobachiung vcrlaukbart. Sradtmagistrar Bozen, an: 8. März 1821. Ter Bürgermeister: Dr. Peralhonei;. VerkehrsberaLmigeu. Be! der Handels- und Gewerbekammer Bozen fand am 10. ds. eine über 2lnregung der Handelskammer München sin- berufene Versammlung

statt, die sich mit der Erörterung der Verbesserung der Zngsverbindungen zwischen Deutschland und Italien über den Brenner im Interesse der Förderung des Fremdenverkehres der beteiligten Gebiete besagte. Zn dieser Versammlung, die vom Handelskammerpräsiden ten Kerschbaumer geleitet wurde, hatten Vertreter entsendet: Die Zweigstelle Bagern des deutschen Neichsverkehrsmini- lteriums. die Generaldirektiou der Eiidbnhn, die Delegazione serrovie Trient, die Handelskammern München, Augsburg, Innsbruck

, Bozen, Rvvereto, Verona, Venedig, die Fremden- oerkehrskommission Bozen, die Kurvorslehungen von Meran und Griez und der Kur- und Berkehrsinreressentenverein von Meran. Nach einer eingehenden, mehr als dreistündigen Erörterung der Frage wurde von den Vertretern der Handelskammern und der Frcmdenverkehrsorganisationen einstimmig nachstehende Entschließung gefaßt: „Da der Verkehr zwischen Deutschland, Tirol und Italien in den Nachtzügen (Berlin)—München—Brenner—(Nom) durch die Zoll- und Paßkontrolle

, wie sie zurzeit gehandhabt wird, schwer geschädigt ist und für die Reisenden nahezu uner träglich wird, fordert die Versammlung: 1. eine wesentliche Erleichterung der Paß- und Zollkon- trolle und die Führung von Schlafwagen München—Bozen in den genannten Nachtzügen sowie von direkten Kurswagen München—Bozen—Meran. 2. Die Einführung eines neuen Tngesschnellzugspaares München—Bozen—Meran am besten vvn varneherein als Inter> natianale Berbindimg zwischen Berlin, und Nom über den Brenner Ins Auge zu fassen wäre

. Die beteiligten Eisenbahnverwaltnngen werden gebeten, über diese Projekte baldmöglichst schlüssig zu werden, damit sie bereits Im kommenden Sommer ins Leben treten können/ In einer zweiten von den Handelskammern Augsburg, München, Innsbruck, Bozen und den Fremde,werkehrsorgani- sationen Bozen-Gries und Meran gefaßten Entschließung wurde die Notwendigkeit der baldigsten Herstellung einer telephoni schen Berbindimg zwischen Meran—Bazen und München be tont, um den hier weilenden Gästen wie ln der Vorkriegszeit

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.05.1922
Umfang: 8
und ferner fällt der Holtzbedarf fort. Berlin—München—Innsbruck über Parten kirchen. Zwei durchgchende Schnsllzugspaare zwischen München und Innsbruck auf dem näch sten Wöge über GarMtsch-Partenklrchen und Scharnitz richtet die Reichsbahn in ÄsmsiUschast mit den deutschösterreichischen Staatsbahnen in diesem Sommer ein. Schön vom 13. Mai an geht ein solcher Zug von München 8,30 vorm, und ist in Garmisch-Partenkirchen 10,57, in Innsbruck 1-32. Ein zwöiter Zug geht vom 13. Mai an von München 1,15 nachm

., an Gar- mischParteUkirchen 3,42. Dom 1. Juni an wird er nach Innsbruck durchgesührt, an 6,20 nachm. Ein iGsgentzUg geht von Innsbruck 10,12 vorm, vom 1. JuNi an, von Garmisch 12,45 und kommt nach München 2,52 nachm. Ein zwetter Zug geht vom 13. Mai von Innsbruck 4,00 nachm., von Garmisch-Partenkirchen 6,03 nachm., an München 8-44. Man erreicht den ersten der bei den Schnellzüge in München im Schlaswagenzu g aus Berlin 7,40 nachm., über Leipzig urÄ> Hof, den zweiten mit dem neuen büfchlsunigten Per

und gesungen wird, der Welt et was von Deutschlands Wesen sagen: so liegt es doch schon in der ungeheuren quantitativen Zunahme unserer gewerblichen Produktion In den letzten 50 Jahren begründet, daß das, was Deutsche an körperlichen Dingen produzieren und verkaufen, vor allem der Welt das Bild der deutschen Nation vermittelt. Dieses Bild wird die verschiedenartigsten Züge aufweisen. Wenn die Gewerbeschau in München den verdorbenen, verlogenen, unreifen und verkümmerten Dingen keinen Raum ge währen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 07.01.1922
Umfang: 10
Samstag-Sonntag, den 7. und 8. Jänner 1922. Aus aller Welt. Bayern—Südtirol—Riviera. Von F. v. Wicrvicki's Ge llschaftsreisen Kht die erste ain 18. Februar von München b über Bozen — Meran, Verona, Mailand, Genua, l'egli, San Reino, Bordigheri nach Nervi, dann weiter über Hapallo, St. Mawchcrita und Sestri zuin Gardasee. Eine lweite Reise geht ab 10. März nach Roin und Neapel. Pro- rekte durch das Neiscbureau Brasch und Rotheustein. Mün- Ihen, Arnulfstraße 2 und wohl auch durch , die Merancr

P-Z l— 3 . S.-Z 1.-3. P-Z. 1.-3. S.-Z. 1.-3. S-d. 1.-3. .'-Z 1.-3. P-Z 1 .- 8 . S.-Z. 1.-3. 830 1110 920 iHob Be>lin an' , ab München an § 830 «* 930 653 820 *) f)45 , ! ab Wien Witbof an 1005 §§ 1 40 :;r,7 E 700 900 ,04 315 202 .,00 ab Innsbruck S). an an Brenner ab 240 110 330 214 749 630 219 1Ü5 E 4Z 710 .742 HOB 940 1023 1050 135 400 44.4 !>20 505 537 OOO ob Brenner nn ab lerzing ab »n Franicneseste ob |O05 1105 .1020 115 1222 1152 f)55 450 400 415 1005 901 8^ 1205 llTS 1039 ,1.18 : fl!) 1,50 8>0 820 HU 849 917 1101 1125 1145 1154 12 W 15.4 211 220 300 ,,2.5 iTt? 72 (j05 . 21 710

1202 840 705 *) Direkte Wagen 1. und 2. Klasse Prag —Rom, München — Meran, 3. Klasse München — Bologna; Scklafwagen München — Verona. — * Direkter Wagen 1. und 2 . Klasse Mailand Bozen. 8 Direkter Wagen 1. und 2. Klasse Rom—Berlin und Speisewagen Derona— Kufstein. — •* Direkte Wagen l. und 2 . Klasse Mailand —Wien. — §§ Direkte Wage» 1. und 2. Klasse Rom-Prag und Meran— München, 3 Klasse Bologna—München; Schlafwagen Verona-München Wlen-Innlchen-Franzensfesle-Vozen-Meran

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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1921
Umfang: 8
l. I. wird eine Tagesschnellzugsverbindung zwischen München und Meran in folgendem Fahrplan zur Einführung gelangen: Ab München 7.20 früh, an Kufstein 9.20 vorm., ab Kufstein 10.20 vorm., an Innsbruck 11.54 vorm., an Bozen 5.25 nachm., an Meran 6.37 abends; ab Meran 11.00 vor mittags, ab Bozen 12.10 mittags, ab Innsbruck 6.00 abends, an Kufstein 7.23 abends, ab Kufstein 8.35 abends, an München 10.55 nachts. Diese neuen Züge werden mit durch, laufenden Personenwagen erster, zweiter und dritter Klasse München—Meran ausgestattet werden. Dem Anträge

der be teiligten deutschen, österreichischen und italienischen Handels kammern und Fremdenverkehrsvereinigungen und dem Be- dürfnisse nach einer schnellzugsmäßigen Tagesfahrgelegenheit über den Brenner zunächst wenigstens zwischen München und Bvzen-Meran ist dadurch Rechnung getragen Der Ausbau dieser Verbindung zu einer solchen Berlin—München—Bren ner—Rom stößt vorerst noch auf unüberwindliche Schwierig keiten, wird jedoch im Auge behalten. Die' Verhandlungen wegen Führung eines Schlafwagens München—Bozen

ln den Nachtschnellzügen D 22/29 sind noch nicht abgeschlossen. Die dies seitigen Bemühungen wegen Erleichterung der Paß. und Zoll kontrolle bei den genannten Zügen' waren bis jefof leider ohne nennenswerten Erfolg. Dagegen werden auf bayrischen Antrag hin nunmehr in diesen Nachtzügen außer den zwischen Prag— Rom und Berlin—Rom verkehrenden Kurswagen auch solche zwilciien Mi-mven u. Bozen geführt, wodurch immerhin Ichon eine merkbare Erleichterung im Verkehr von München nach Südtirol und zurück erzielt ist. ibTmi

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Seite 2 von 6
Datum: 13.01.1922
Umfang: 6
. Diese erste und zufolge des nachher ausgebrochenen Krieges vorlächig letzte Unternehmen derart war nun die P a m i r e xp « o i t i o n. Dieselbe ging ln die nordwest lichen Randgebiete von Pamir, an der Grenze von Buchara und Afghanistan. Leiter der Expedition war der bekannte Forschungs- reismde Rickmer Rickmer» au« Bremen, offiziell, Teilnehmer waren Professor von F i ck e r au, Graz als Meteorologe, dann Privat dozent Dr. Daimler aus München als Geodät und der Dortra- «ende, der damals am alpinen

Museum in München wirkte, als Geologe. Auf eigen« Kosten hatten sich vier weitere Teilnehmer ange- schloffen darunter zwei Damen. Sämtlich« Teilnehmer stammten au« Deutschland und Oesterreich, so daß hier wieder einer der seltenen Fäll« E geben war, in denen ein rein deutsches Unternehmen in jene Kernen ist meist nur von Russen und Engländern bereisten Gegenden' ge- - rgen wurde. Und wir Deutsch« können stolz daraus sein, daß diese deutsche Unternehmen so großen Erfolg erzielte, daß e» mit den her

vorragendsten englischen und konstigen Forschungsreisen in außer» europaischen Hochgebirgen vollauf konkurrieren kann. Di« Expedition brach im Frühjahr 1913 von München und Men auf. geangte bann in einwöchlger Eisenbahnfyhrt durch bas europäisch« Rußland über den Ural und Taschkent nach Samarkand, den Ausgangspunkt der eigent lichen Expedition. Hier wurde di« Reffekarawane zusammengestellt und die letzten Vorberatungen getroffen. Schöne Erinnerungen knüpfen sich für die Teilnehmer an diesen Aufenthalt

.' Pembaur, selbst Schüler des In München hochgeschätzten Kontrapunktisten Josef Rhein berger, wies nun den so rasch heranaerelften Musiker den Weg zur letzten Ausbildung In der könlgl. Musikschule in München. Er absol vierte diese nach drei Jahren mit Auszeichnung und wurde nach erfolgreicher Kompetenz im Jahre 1883 Stipendiat der Frankfurter Mozardftiftung. Damit hotte fein Lehrgang ein« gesicherte Höhe erreicht! Durch dl« vielen Aussichten, di« sich dem jungen Künstler er» öffneten, wurde er jedoch

3 ft et, auch von sich. Seit 1883 ist Thuille Lehrer an der Akademie der Tonkunst in München, wo «r 1899 zum kgl. Professor ernannt wird und schsteßsich als Nachfolger feine« Lehrer» Rheinberger an «rst«r Stell» den Kom- Ä on«- und Kontrapunktunterricht inne hat. Aber dies« Tätigkeit n Grenzen einer behördlich reglementierten Anstalt, wo natürlich dem einzeln« Schüler nur «in Mindestmaß von Beachtung geschenkt werden kann. Ist nicht für die Bedeutung seiner Lehttätigkeit aus schlaggebend. Diese beruhte vielmehr

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Seite 7 von 8
Datum: 02.06.1921
Umfang: 8
G. m. b. H. — Rotationsdruck Buch und Kunstdruckerei S. Pötzelberg e r, Aieran. München. Bon Leonhard 2l d e l t. Im Krieg nahm München einen Anlauf, Industriestadt int »ledernen Sin» zu werde». Der Anlauf ist ihin nicht gut bekoiu- nieu. Die Krupp-Werke in Reufreimaun schlossen mit dein Krieg »»ü entließen Konmmuisten, die die Bürgerschaft erschreckten. Seither wollen in Neufreiwann die Schreckschüsse der bewehr- «c» Bürgerschaft nicht verstummen. .Hochkonjlinktnr herrscht nur in der Maschineuiudustrie. Paß allein

verwehrt. Jede Filmstadt sollte ihr >otemki„-Denkmal haben. Soweit der Film mit Kunst zn tun hat, bei-ührl sr sich mit oen Gebieten, auf denen München lange führend war: Malerei N Kunstgewerbe. Der Maler, als ein Wese», das mit einein Minimum an Material hohe Werte zuin Export erzeugt, sollte chon aus diesem Grunde wirtschaftlich nicht nnwlllkominen mn. Vorbedingung für das Gedeihen einer Kunststadt ist die L^lZügigkelt der Künstler und der Käufer. Erleichterungen im I r i e .^ c und Aufenthalt

50 Mark 6)elds!rase abkuöpseu, ivenn er eigenmächtig koniint — kurz und gut, man hält »iiß- iicbige Elemente fern und macht sich bei den ander» selbst miß- liebig. ! Ordnung und Bormärz kehrten wieder ein und ans. Objekt der Einkehr: München, Objekt der 2luskehr: die Fremden. Das aber war der Münchner Gejchüstsweit nun auch nicht recht, i Landtag und Stabtrat tiefen Sturm und feiste» durch, daß fort an wieder jeder Reichsdeutsche ohne persönliche Meldepflicht ! und jeder Ausländer mit dem deutschen

der.Kraft werke am Walchensee und an der mittleren Isar warten, die aus dem Stroingesälle 400.000 Pferdestärken holen sollen. Die größte Ueberinndzeiilraie der Weit, mit der Hauptverieilungs- statio» Karlsjeld, wird Bayern mit einem 100.000 Bolt-'ltei; äberspanne», die Industrieanlagen mit Kraft versehen und die Kohleiiuersargung entlasten. Unsere Ziikiiiift liegt, wied-.-r cin- inai, im Wasser. München wird Hafenstadt, in dem Sinne, in dem Böhmen jetzt mit Preßburg auch ain Meere liegt. Ein Stauweiher

Flugsiutioue.:. die die Entente uns in Gnaden läßt, weit Deutsclilaud nue.Ie;-: weise im Mittel aller großen Linien liegt, entfallen aus Bev ern: Nürnberg—Fürth und München. Gemäß Beschluß der Reichsiiiftkotiseronz muß der eigentliche Flugverkehr vorerst privater Initiative überlassen bleiben, iväbreud die Städte für die Fiugplaßuiiterhaltiilig sorgen. München hat als Knoten punkt der Bahne», als Borort für den transalpinen Lustverkelir und für den Aipeuausflug gute Aussicht. Ob Schleißheiui

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1922
Umfang: 6
Fremdenverkehrs. Vor wenigen Tagen teiltm wir aus dem Berichte des Herrn Hoteliers K. Parisis über seine Propaganda-Reise für Meran in die nordischen Länder mit, daß er auch in München Rücksprache mit Hans Wasner genommen, den wir Merauer mid Bozener als tüchtigen, beliebten Auto- UnternMner der Vovkriegsjahre, als den Schöpfer der Auto- Gesellfchaftsausflüjge von hier ins Ortlcrgebiet, auf die Mendel, nach Riva, nach Pafscier, von unserer Nachbarstadt Bozen aus in die herrliche Dolchnjilicinwelt

Übernommen haben, sind: 1. Ernst Henkels, Kaufmann, 2. Hans Wasner, Kaufmann, 3. Ferdin. Einbeck, Ingenieur, diese in München, 4. Friedrich Temann, Fabriksdirektor in Baden-Baden, 5. Felix Lohrmann, Direktor in Baden- Baden. Tie Mitglieder des ersten Aufsichitsrates sind: 1. Hans Wasner. Kaufmann in Mtlnchen, 2. Friedrich Temann, Fabriksdirektor in Baden-Baden, 3. Felix Lohr- mann, Fabriksdirektor in Baden-Baden, 4. Ernst Henkels, Kaufmann in München.' . In München, Herzogstraße 21, wurde das Büro

dieser — wie die Namen schon besagen — seriösen Gesellschaft eröffnet. Es freut uns sehr, in dierse'lben den tatkräftigen Freund Merans und Kenner der Interessen des Südtiroler Frentdenwesens, Hans Wasner zu finden, der gewiß auf das eifrigste mitbestrvbt sein wick, Mittel und Wege zu finde'», das Süd Li rolle« und oberi'tMieniischo FrjelMlddn- leben wieder zu heben, eine erfolgversprechende Interessent- gemeinschgst zwischen München als renommiertet» Fremdon- verkehrszentrum und den Südtiroler, sowie Trentmer

und Gardasee^ bzw. Llbria-FreMdenstationen zu schaffen. Möge es gelingen, auch hier die erwünschte Plattform für eine reichsdeutsch-italienische wirtschaftliche Zusammenarbeit über die Straßen Südtirols als VermittilungsWiet zu fin den! Es wäre hochwillkommen für uns, in München das Auskunftsbüro einer für Südtirol interessierten Gesellschaft zu wissen, deren Grürider und AufsichtsraLsMitglied Hans Wasner ist, und ihre hochmodernen, mit allem Komfort ausgestatteten 18-sitzigen Luxuswagen

über Reschmscheidecv oder Brenner und Jausen nach Meran und Bozen mit erst klassigen Gästen verköhren zu sehen. Gerodet der heurige Sommer mit seinen Passionsspielen in Oberammergau, seiner Gewerbeschau in München böte lwohl den besten Anlaßt eine solche großzügige Freimdenvevkehrs-Aktion zur lgelun- genen Durchführung zu bringen. Und Wasner, der unsere Verhältnisse bestens fernen, ist sicherlich die geeignete Perl- söntrchkeit dazu, vollen Erfolg zu garantieren. , Eine internationale Vücherausstellung in Florenz

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1920
Umfang: 6
Kr. 1«.bO, Eii^elnummer «0 Heller, für Deutschland Mark , Einzelnummer 10 Pfg., für das übrige Ausland 5 Lire. Hauptschrifileilling: Meran, Postgasse 4 <Fernsprecher 3^4 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher Echristleitmig und Geschäftsstelle Bozen, Obstinarkt <! Fernsprecher 270). — Drohlanschrlst: Landvozeitmtg Dleran [■ ' ; Nummer 31 i ; „ Dienstag, den 27. Zull 1920 1. Jahrgang BayerischeSeparalionspolilik und ihre Algen. sElgenbericht der «Südtiroler Landcozeitnng'.) ch. München. 24. Juli. In München

sind Kräfte am Werste, die nichts Geringeres nnftreden. als die Trennung Bayerns vom Reiche. Dr. Heim, der Führer der Bayerischen Bolkvpartei — ehemals ivac sie ein Teil deo Zentrums — macht auf eigene ftmifl mioiucirtlflc Politist. bei der er tiber das Reich hinweg sieht und nur Bayern vor Augen hat, seine „Stärkung und Ber- grötzerung, beides Dinge, die litt Sinne Dr. Heims nur auf Kosten der Reichseinheit zu erreichen sind. In der ersten Tagen dieses Monates geschahen in München überraschende

. Und tum« mehr habe»» Dr. Heims Perbindungen mit Frankreich eine neuerliche Bestätigung ersahren, an der jeder Bersucl», sie in Abrede z»l stellen, »virlningslos abprnllen mutz. Frankreicl, hat in München eine eigene Gesandtschaft errichtet, und zwar unter Beglettuiilständen. die dieser diplomutischei» Vertretung ein ganz eigenes Gepräge geben. Die französische Regierung hat eo unterlassen, bet der deutschen Reichsregierung nach diplvmatischein Brauche um das Agrement für den neuen Gesandten

nachznsuchen, sie hat auch bet der bayerischen Re gier»»ng keinen derartigen Schritt unternvinme». sondern den Gesandten. Herrn D a r d, der früher eininal lange Jahre Bot- 'chaftorat bet der französischen Botschaft in Wien »var — ein- oder »ach München geschickt, d ex bayertsclien Regierung gegen hren Willen aufgcdrängt. Der französische Gesandte n»el- >ete sich beim bayerischen Ministerpräsidenten nicht als v ckndter, sondern als Ueberbringer einer Mitteilung, und iberreichte

alledem ein Gesandter Frankreichs nach München lronunt und dort i>» so nutzer- gewöhnlicher Weise auftaucht, wie es in diesem Falle ge- schehen ist, so ergibt sich daraus das eine, datz die bayerische riiegierung lediglich eine Deckadresse war, um den wahren Empfänger zu verbergen. Wer aber kann der wahre Emp fänger sein? Nur Dr. Heim. Er ist es. der mit Frank reich zusanlnie»,arbeitet, und feine Pläne setzen sich einen Zu- stand zum Ziel, der sehr wohl in den Nahmen der deutsch feindlichen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 07.11.1920
Umfang: 16
. Der Botschafter, S !wte das Personal der Botschaft erschien im Frack und ohne rden und Auszeichnungen. Diplomatische Vertretungen ln München. Rom, 6. Nov. Für den Dosten eines italienischen General konsuls in München ist, wie hier verlautet, Prinz Borghese in Aussicht genommen, der sich zuletzt als Chef der italienischen Sektion der interalliierten Abstimmungskommisston in Kärnten betätigt hat. Seiner Arbeit dort wird von den Kärntner Deutschen besonders hoch angerechnet, daß er tatkräftig den ser bischen

Umtrieben entaegentrat und damit wesentlich zur Durch führung einer freien Abstimmung betgetragen hat. Da die italienische Regierung somit einen Diplomaten al» Generalkonsul nach München schickt, hat auch die englische Re gierung beschlossen, einen Diplomaten als Generalkonsul nach München zu schicken. Dafür ist Mr. Seeds, gegenwärtig erster Sekretär der englischen Botschaft in Berlin, ausersehen; er wird seinen Posten in München bereits in allernächster Zeit antreten. Der llallenlsche Schahmlnisler

in Pari». Rom, 6. November. Der italienische Schatzminster Me da ist nach Parts abgeretst, wo er mit den zuständigen Stellen Besprechungen über die Not der Wechselkurse haben wird. Revolutlonsfeler ln München. München, 8. November. Die Polizeidtrektion erklärte einer Abordnung der Mehrheitssozialisten und Unabhängigen, die am Sonntag anläßlich des 2. Jahrestages der Revolution eine Feier zu veranstalten beabsichtigen, daß sie die gemein same Reooluttonsfeier im Ausstellungspark gestatte; dagegen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.09.1921
Umfang: 6
auch einen solchen für Oesterreich auszuschreiben. Die Wahl für die Abhaltung des ersten öster reichischen Verbandstages fiel auf Innsbruck, vielleicht aus Zum Ausklang der Münchner Festspielzett. Wundervolle Herbsttage ln München. Nach den sieben Schmer- nsjahren des Krieges und des Nackkrieges geht das gesellige und instlerische Leben In der Isarstadt wleder mit frischem Wind In den Regeln. Alles erwacht dort zu neuem Dasein, was uns von je Herz >id Sinn bestrickt hat, was'nur München eigen Ist, was man vor llen Städten

nur hier findet. Ludwig 1. sagte einmal: „Ich will 'eine Residenz so schön machen, daß, wer München nicht gesehen hat, Icht sagen kann, er habe Deutschland gesehen!' Welches Auge leuch, t nicht Heller, welches Herz pocht nicht rascher beim Klange dieses amensl Eine von Kunst aller Art gesättigte Atmosphäre, eine ve- hwingtere Lebensführung als anderswo, und eine Bevölkerung, die all des Geldbeutels noch «in Herz in der Brust trägt für alles , chöne und Hohe, die mit Ehrfurcht das pflegt, was 'unsere

erfüllten, r allem an die glanzvolle Zeit, wo Richard Wugners Werke unter 'r Förderung und allerpersönlichsten Anteilnahme König Ludwigs II. ' <3 ihre Crstaufführunaen erlebten, so tritt man mit Bewunderung ! 'd - Andacht in den Zauberkreis dieser Erinnerungen. Die Mah. ' ng der Ueberlieferung ist mächtig. München hat seit Jahrzehnten e Kraft angespannt, um dieser großen Tradition wert zu sein, die ne Ihrer besten Schätze ist. Damals waren in der Hauptsache die beiden Hof- und Gärtner- eater dle Stätten

der Erbauung und Erholung für das kunstfreu. (e Publikum, jetzt sind es fast ein Dutzend Bühnen, die das Groß- 'dt gewordene München besitzt. Wahre, echte und hohe Kunst wird, um in der Hälfte derselben gepflegt. Selbstverständlich sind die ehe»' s igen Hoftheater ihre vornehmliche Heimstätte. Vorzügliche Bor» uungen, manchmal allzu modern und sehr oft ein bißchen haut gout llen die Kammerspiele, das Schauspielhaus beherrscht dle starke 'ksönllchkelt und die eminente Kunst Hermine Körners. Das Ratio

über Bühnenkunst, selbst die außerordenilichste, weit hinaus. Gleich wahr und beseelt, edel in der Auffassung, unver gleichlich in Wärine und Intensität des Ausdrucks ist Paul Bender, um den manche Bühne München beneiden , mag. Welch ein Gurne- manzi Wie weiß dieser schlichte Greis'die Seelen zu erschüttern! Richard Wagner nennt die Kunst einen freundlichen Lebenshel land. In den Jrrsalen, Röten und Schmerzen dieser Welt soll sie uns der ruhende Pol. Stühe und Stab, soll sie die barmherzige Trösterin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.03.1922
Umfang: 6
in Südtiroler Kurorten hat sich als unrichtig erwiesen. Die Cnit plant lediglich die Reise einer kleinen Truppe von Spe- zialärzten zu Heilquellen innerhalb der Grenzen de« alten Königreiches. Deutsch« Gewerbeschau und Oberammergcm. Der auf Grund der Beschlüsse der letzten Intereffenten- versammlung erstattete Bericht über die Beteiligung an der „Deutschen Gewerbeschau- in München mit dem Finanzie- rungsplan wurde zur Kenntnis genommen. Als 'ergänzende Werbeaktionen find in Vorbereitung: Die Bestellung

eines Informationsbeamten in der Auskunftei dieses Unternehmens, regelmäßige Münchner Lichtbilderabende mit Vorführung von Südtiroler Landschaftsaufnahmen, die Ausgabe einer in ver schiedenen Sprachen erscheinenden Werbeschrift „Von München und Oberammergau in das Land der Dolomiten und Gleiter-, die Einführung eines Fremden-Kurierdienftes zwischen Mün chen und Oberammergau durch das Reifebureau Schenker & Co. kn Bozen u. a. Sehr begrüßenswert ist es, daß das Cls- mentsche Konzertbureau in München eine seiner Auslagen

in der belebten Maximiliansttaße für die Frühjahrssaison und die Dauer der Gewerbeschau der Fremdenverkehrskommisston für Propagandazwecke der Stadt Bozen uw» ihres Gebietes kosten los zur Verfügung stellt. Es wurde weiters beschlossen, gemeinsam mit dem Kur- und Derkehrsverein Meran die Ermöglichung von direkten Auto»Verbindungen München —Oberammer- Hau — Brenner — Dozen, Brenner—Äaufen— Meran und Reschen-Scheideck—Meran — Bo zen anzustreben, dann bei der italienischen Staatsverwaltung das Notwendige

zu unternehmen, um den im kommenden Som mer in München weilenden Besuchern beim dortigen Generül- konsulat das Visum zur Reise über den Brenner zu erwirken, eventuell eine besondere Visumstelle zu schaffen, endlich den von der Kommission bereits eingeleiteten Schritten bezüglich Wie dereinführung des für den Auto-Ueberttitt so wichtigen Trip- tykoerkebrs durch Betreibung dieser Angelegenheit Nachdruck zu verleihen. Propaganda. Don den zur Derattmg gelangten Propagandasragen seien nur hervorgehoben

und Verona, endlich die mit dem berühmten Panoramenmaler Prof. Zeno Diemer in München gettoffenen Vereinbarungen hinsichtlich Schaffung einer vorbildlichen Relief- und Orientierungskarte für Südtirol, deren Fertigstellung für das Jahr 1923 in Aus sicht genommen ist. In dem in diesen Angelegenheiten von Direktor Domenigg erstatteten Berichte wurde auch auf di« wertvollen Werbevorttäge verwiesen, di« in diesem Winter mit Unterstützung der Kommission von verschiedenen berufenes Persönlichkeiten im Auslande

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.01.1921
Umfang: 8
um einige Tage verzögert ward: Tirol trauert um einen seiner größten Söhne. Alt meister Defregger, der weltberühmte Maler, dessen hoher Ruhm auf das allerengste mit denk Dekanntwerden unseres s.uumaUandels in der großen Welt verknüpft Und der bis' zu seinem letzten Atemzug Tiroler geblieben ist, in seinem! Herzen und in seiner Kunst, unser Defregger ist am Abend des 2. Jänner 1921 zu München gestorben, nachdem er die äußersten Grenzen menschlicher Lebensdauer erreicht und bei nahe 86 Jahre alt geworden

Zeitlebens Bauer geblieben, hätten ihn nicht mannigfache Mißerfolge in der Wirtschaft und verschiedene Aergernisse auf den Gedanken gebracht, daS väterliche Erbe zu verkaufen. Er zog nach Innsbruck und wollte sich bei dem ausgezeichneten Bildhauer Stolz im Holzschnchen aus- bilden. Ter erkannte aber gar bald die eigentliche Begabung feines Schülers und riet ihin, nach München auf die Maler akademie zu gehen. Zwei Jahre bemühte sich Defregger in München und zog dann, 1863, noch ein rechter Stümper

in der 5tunst der Farben und ohne Kenntnis fremder Spra^ chen, nach Paris. Nach einem Jahr kehrte er wieder nach München zurück und wurde hier Pilotys Schüler. Ein Vild, ein Förster, der, von einem Wilderer angeschossen, .gerade in seine Hütte gebracht wird, während seine Frau das Kind badet» hatte ^Aufsehen erregt. Mit denr ersten großen allgemeinen Erfolg, „Speck- bacher und sein Sohn', betritt er aber auch schon den Stoff- kreis, her ihn und uns berühmt gemacht hat unter den Vök- kern der Erde

jedem sein Glück und seinen Rühinr. Seine Beschei- oenheit vcrtrieo ihn vor allen geräuschvollen Ehren, die man ihm zudachte. So ist er an seinem 60. Geburtstag aüs München gestohlen und brachte seine guten Freunde, die eine prächtige Feier vorbereitet Hallen, in large Verlegenheit. Man half sich damals mit einem Doppelgänger, einem falschen Defregger, der in Vertretung d.eS echten alte ^Huldigungen, die diesem zugedacht waren, entgegennehmen müßte. Auch an seinem 70. Geburtstage ist er änsgerissen, fteilich

ist lhür damals der erste Bürgermeister von München »md eine Reche von bedeutenden Männern aus der bayrischen Hauptstadb nachgereist und die feste Burg Karneid bei Bozen und den Schloßherr ReichSrat Ferdinand von Müler konnten ihn nicht schützen vor Glückwunsch über GAtckwunsch, vor Hul digung und Liebe. Dort oben Mikßte er Ken stille Haltep, die Münchner Ehren bürgerurkunde entgegennehmen und an- hjören. Iias ihm die vielen Glückwünlckenden m tagen batte». Dock bezeichnend

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.04.1922
Umfang: 8
äfcurnfttgtofr den 6. April 1922. .Südklroler Landerielkong.' Das Werden der Deutschen Gewerbeschau. München Anfang April. AoLstellungs-MÄnchen, das von jeher genau «so lebendig war, wie das festfeiernoe München,, ist längst aus den dampfen Sitzungssälen heraus, Kelle, Maßstab und Hammer in der Hand zu tatsächlicher Arbeit erwacht. Draußen ln den Riesenhallen unseres städtischen Ausstel- lungsparkes, aus denen längst -der -Kvmmißdust der kriegerischen Einquartierungen durch den 'Parfüm der Gas

— vorstelltl Daß die ganze Einteilung der Hallen streng nach Material- gruppen gehalten ist, ist schon Erwähnt worden. Dom Feri,- stehenden sei gesagt, -daß die Halle I lim Kern: Keramik, Glas, Stein, in den Seitentellen Leder, Drechslereien,, Schnitzereien, Glas, Porzellan, Wachs und Spielzeug, Packungen, Graphik, Buchgewerbe umfassen und -eünen -eigenen «rlösenen Raum für dt e in München so bodenständig-heimische Goldschmiedekunst enthalten wird. Hier wird eine retrdspe-ktiv« Ausstellung des jüngst

, wird dort mit allerhand Kurz- well zur Stelle sein. Bazar, Cafe, -Bierhallen und nickst zu-m Schluß der lauschige, bnschreiche Park werden mich zrr aller- iwn-d Ta-ges- -und Nachtleiben erwachen, -so daß Fest-München un-d Ausstellungs-München vereint mit „Lustigem' aufworten werden. Mögen es die wirtschafllichen Verhältnisse gestatten, daß nach mühsamen, kreisendem Werden die Gewerbeschau zu glück lichem Leben und Streben erwacht, München zum Ruhme, dem deutschen Edelerzengnis zum Gewinn. -Und wenn -dann wirklich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 28.01.1922
Umfang: 12
, die von de« Einheimischen bestaunt, in farbenfro hester Pracht sich im Schnee unserer Gebirasorte tummeln!, such meist nicht so sportgewaildt wie die Jungmannschaftj. die München an Sonn?- und Feiertagen dahin entfäilbet!, Mer mögen sie als Einzelsiguren noch so komisch wir ken, als buntes Bild entzücken sie sogar ein Malerauge. Ich entsinne mich dabei eines Kriegiserlebnisses: ich hauste mit einem Wiener KrieWmaier in einem asten Schilosse zu,' Hammen, in einem Raum, dessen Decke ein wchM sWmsÄ Gemälde trugt

Flecke! So mag ein wdhlwolknder Kritiker viel leicht auch Manche der unverständlichen neuen Gemälde nen nen. Scheußlichfesche Flecke, die sich, bei uns in München we nigstens, trotz mancher Protektion den Kunstmarkt und den Kunstkäufer noch nicht erobern können. Sie haben jedenfalls die Hausse, die am Kunstmarkt unvermindert anhält, nicht zu brechen vermocht, so lange d ie alten und bewährten Na men noch einen Klang haben. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß die Künstler, die unter der Not der Zeit

an den besono^rchr Stücken.gearbeitet, die das Münchener Kunflhanvwork auf der Deutschen Geweabefchau vertreten sollen. Gerade die stillen, kleinen Kunstgewerbler, deren wir in München eine Unmenge haben, kommen sonst mit ihren Werken nur ganz schwer vor die größere Oeffentlichkeit. Sie schassen — ohne Laden — Mit wenigem zufrieden, in irgend einer stisten Werkstatt, oft kaum bewußt, Hervorragendes zu leisten. Wir haben Spezialisten in ganz seltenen Techniken, die kaum ahnen, daß in ganz Europa kein Dutzend

Mmschen noch solche beherrschen .und üben. Diese alle muß die Gewerbe schau. die heuer jgrößer wie je sein wird, ans Licht bringet So rüstet das arbeitsame München schon zur Heerschau des 'Besten int Gewerbe, indessen aus ihrem Kriegisschlaf all mählich auch die -alten Faschingsfeste erstehen. Der 'Armeiv- ball hat den Neigen der großen Veranstaltungen eröffnet. Tie übrigen wersm in den Tagesblättern die Zeilenschatten chrer Voranzeigen voraus. Hinter den Eintrittspreisen lauert trotz Wohltätigkeit

und Teuerung der hochlöbliche Stadtrat mit bis LU 100 Prozent erhöhten Lustbarkeitssteluern. D-ie Gemeinden wollen — loder müssen vielleicht —, nehmen wir an sie wollen, am Vergnügen ihre Finanzen gesunden lassen. Auch die kleinsten Bereinsvciranstaltungen werden davon hart.getroffen und vielen Leute,:, die in München vom „Vergnügen' leben, geht es ebenso. Tenn der Karneval ist auch hcüte noch ein wirtschaftlicher Gewinn für eine Menge Geschäftsleute. Noch macht sich Der Fasching äußerlich wenig im Straj

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Seite 4 von 6
Datum: 13.09.1922
Umfang: 6
Schwierigkeiten! eintreten, rst für das Rennen, ras über 800 Kilometer führt, der Himmel- ahrtstag (10. Mai) vorgesehen. Ob die Aus- chreibung in Anlehnung an die neuen rrrterna- -ionalen Bestimmungen eine Aenderung er- ahren wird» ist noch nicht bekannt. Deutsche» Turnfest. Für das nächste Deutsche Turn fest, das im kommenden Jahre in München statt, findet, ist der Termin festgelegt worden. Da» Fest wird am 14. Juli beginnen und bis zum 18. Juli dauern. Dänisch-Deutscher AauMampfiaa. Der Faustkampf. Hansen

nach München zu verpflichten. Als Gegner > kommen die der Münchner 15. ds. dieser guten Leute kommen die der Münchner Fault kampfgemeinschast bestbekannten Haymann, Stein und Funk in Betracht. Han» Nielsen, einer der besten nordischen Boxer, von besten Kampfstil selbst Georges Carpcntter ganz begeistert war, tritt gegen Stein (Apollo) in den Ring. ver 24-Sttmden-Wellrekord für Automobile wurde auf der Brokklandsbahn bei London durch einen Wolseley-Wagen verbessert. Mit dem Wagen wurden 3094 Kilometer

; 5 Kassaschi süv Ncö Schuldvc Kredite, berechne: und', An Kontos ■ Bankenz betrug : rrvten fü lionen r des Sta noten, i über 2.1 vom Jui daß von Vermehi der, Bai ratoriur di Scon volle Hielt een Wan all« tafa sideni Erfolg Die S denen L neuer $ in den > Haftes. letzten c lienische dem an: 'gen. Dc und Oe' gebrochc Spanier lichen 8 Wirtschi reich wi Mischer bis zun in Kraf Japan aber ih in eine sie vor aufgeho men ist Reiseskizzen aus dem deutschen Süden. München. München war berühmt durch emden und leidet

sie mit dem Mund seine Pinakothek und Älnvtothek, sein schwarz- eißr braunes Bier, seine Weißwürsteln, seine Lau genbretzeln und seine Schwabinger Bohäme. Es war Isar-Athen, das wohl künstlerischen, aber keinen politischen Ehrgeiz besaß/Heute ist ;. Man fühlt in Deutschland! draußen es anders. Man fühlt in Deutschs deutlich, die politischen Würfel werden einmal in München fallen. Oberbayern wird in der künftigen Freiheitsbewegung dis Rolle Preu- ßens von 1813 spielen!. Ich sah die große Kund gebung

, woher der Fremde kam. Auch diese Einführung fand ich in München, sonst aber nirgends. Wenn aber der Haß der Einheimischen h Reichsdeutsche, ©u» ,.e und sonstige Auslandsdeutsche traf, dann stellt dieser eine ungeheure Verirrung dar. Einerseits vom Anschluß zu schwärmen und Alldeutschland zu fordern und andererseits Ber liner deutscher Rasse auf der Straße anzupö- deln» ist ein Widerspruch tn sich selbst. Tourist und Sommerfrischler. Sie waren Immer zwei einander feindliche Gestalten

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