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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 01.11.1907
Umfang: 18
d«r Gefahr bewußt, von der das Vaterland bedroht war. Dieser Gefahr gegenüber treten alle Sorgen und Bekümmernisse des Alltags weit, weit in den Hintergrund zurück. ', . . . Jetzt, da diese Gefahr abgewendet erscheint, müssen wir uns . freilich wiedex mit ihnen be fassen. Die erste dieser Sorgen bildet 'augen blicklich die tschechische Ministerkrise. Die Minister Forscht und Pacak haben ihre Demission gegeben. Die Stellung beider Herren war feit den Wahlen allerdings eine recht peinliche ge worden. Znr

Zeit als Baron Beck sie ins Kabinett berief, war die jungtschechische Partei in Böhmen allmächtig. Die ungeheure Mehr heit- der Wähler folgte ihrem Banner. Und da war es denn nur ganz in der Ordnung, daß die zwei böhmischen Minister ihren Reihen ent nommen wurden. Nun kamen die Neuwahlen auf Grund des allgemeinen Stimmrechtes und brachten eine große Ueberraschung. Die jung tschechische Partei wurde zertrümmert; an ihre Stelle traten vorwiegend Agrarier und Kleri kale, die mit den Agrariern zusammen

gehen. Der Logik dieser neuen Situation entspricht es, wenn die stark gewordenen Parteien an Stelle der schwach gewordenen eine Vertretung im Kabinett verlangen. Und Baron Beck anerkennt auch das Naturgemäße und Vernünftige dieser Forderung. Aber er stellt auch zwei Gegen forderungen, die ebenso naturgemäß' und ver nünftig sind. Er begehrt, daß die tschechische Agrarpartei, wenn sie Sitz und Stimme in der Regierung bekommt, dafür auch die Regierung und also auch speziell den Ausgleich unterstütze

, daß die ihm präsentierten tschechischen Minister- Kandidaten mehr als blos tschechische Abge ordnete, von der Forderung, daß sie auch ernst zu nehmende Politiker und Staatsmänner sind, wird der Ministerpräsident mcht abgehen, weil er davon nicht abgehen darf Alle diese Um stände zusammen bewirken, daß diese tschechische Krise sich wohl noch eine Weile hinausziehen wird. Daß ein Wechsel im Handelsministerium gerade jetzt nicht sehr zweckmäßig ist, ist. freilich wahr. Dr. Forscht war einer der Hauptunter händler

sich gegen den Aus gleich aus. — Abg. Dr. Sommer (Deutschrad) tritt dafür ein, daß bei der Regelung der handelspolitischen Beziehungen im Jahre 1917 Oesterreich die wirtschaftliche Ängliederung in irgend einer Form an das Deutsche Reich vollziehe. Abg. Zahradnik (tschech. Agrar.) fordert, daß man zwischen Tschechen und Deutschen .einen ähnlichen Ausgleich schaffe; seine Partei könnte nur unter einer feierlichen- Verwahrung dem Ausgleich zustimmen, daß hiemit kein Präjudiz gegen das tschechische Staatsrecht geschaffen

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Pustertaler Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 16.10.1903
Umfang: 16
verlautet, daß die Reife des Königs einen doppelten Zweck ver folgt: Einerseits Oesterreich für den Kongo staat im Falle eines ernsten Konflikts mit England günstig zu stimmen, anderseits die Aussöhnung mit der Gräfin Lonyay, die Ordnung der Verhältnisse der Prinzesfion Luise von Coburg und die Schlichtung deS Erbschaftsprozesses. Man glaubt, daß der König in der Wiener Hofburg die Gräfin Lonyay empfängt, was dem Kaiser Franz Josef besondere Freude bereiten wird. * Tschechische Lehrlinge in Wien

. Nach genauen Zusammenstellungen gibt es in Wien 5890 deutsche und 7779 tschechische Lehrlinge. * Selbstmord des Uizehofkapellmei- sters Kruckner. Der Vizehofkapellmeister Karl Bruckner hat fich in der Hinterbrühl entleibt. Das Motiv ist unbekannt, doch glaubt man, daß Krankheit denselben in den Tod getrieben habe. * Vrotestuersammluug des deutschen Klerus der Prager Diözese. Der deutsche Klerus der Prager Erzdiözese trat in Eger letzte Woche zu einer Protestkundgebung gegm die Tschechifierung des Prager

Domkapitels zusam men. Einstimmig wurde eine Resolution ange nommen, welche der Kränkung des deutschen Klerus über die erfahrene Zurücksetzung bei der jüngsten Wahl in das Domkapitel Ausdruck gibt und die Angriffe gegen den deutschen Weihbischof Frind zurückweist. Der deutsche Klerus erklärt fich mit der deutschen Bevölkerung solidarisch in der Forderung der Vermehrung der Bistümer unter Berückfichtigung der sprachlichen Grenzen. * Gegen die Tschechische KergeWaltig- «Ug. Im böhmischen Landtage kam

es zu stürmischen Szenen gegen die tschechische Verge- ß waltigung. Die Deutschen traten in die Ob struktion ein. * SV Jahre Kehrer. Am 13. d. M. feierte der Leiter der deutschen FabrikSschnle in Swarow bei Tannwald, Josef Neswadba nach 57 Dienstjahren seinen Abschied vom Schuldienste, um in den dauernden Ruhestand zu treten. * Krandstatistik. Aus Lemberg wird gemeldet: Nach einer amtlichen Zusammenstellung find vom 1. Jänner bis 1. Juli 1903 in 113 galizischen Städten und 240 Dorfgemeinden Brände auSgebrochen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 27.03.1914
Umfang: 18
und werden nach Taris berechnet. Rr. 13 Bntueck, Freitag, den 27. März 1914. April beUvmt eüt «enes Abonnement «nf de» „P»stertaler Kote'» samt alle» WeUage« Mr da» »wette ^mrrtal. Peei« pro Unartal loko Kruneck 1A. VV l». Mit PostbeMg iS K. Bestellungen an die . s . K. MaHc'sche Buchhandlung und Buchdrucker« in Bruneck. ßin BertnnlMMnl W dw östemiMeilötlMredit. (Original'Korrespondenz des „Pustertaler Bote'.) Wie», 24. März. DaS Unvermeidliche ist geschehen, eben weil es unvermeidlich war. Nachdem die tschechische

, was er tut und zur Liebe kaun man niemand zwingen. Will uns Jemand nicht borgen, so borgt er uns eben nicht, dagegen gibt es kein Hilfsmittel. Die Versperrung dO< englisch- ftanzösischeu Geldmarktes gehört Mit zu den Opfern, die wir dem Dreibunds bringen. Aber auch ohne englisch-französische Unterstützung, dürfte, wie schon gesagt, die Anleihe gut ab gehen, denn der StäatSkredit Oesterreichs ist trotz aller , inneren Wirren gut, und die Aapi- talistenwelt weiß, daß der deutsch-tschechische Streit

des parlamentarischen Kaleu- darinmS sür die nächste Zeit, wie folgt: „Be kanntlich ist die Tagnng der Delegationen in Budapest für Ende April oder Anfang Mai geplant; außerdem ist für diese Zeit auch die Tagung einiger Landtage iu Aussicht genommen- Die Wiedereinberusuug des Reichsrates hängt naturgemäß vom Staude und deu Aussichten der Verhandlungen über die deutsch-tschechische Frage ab. Ein günstiges Omen ist in dieser Frage zweifellos iu der Erklärung der deutsch- böhmischen Agrarier zu erblicken. Falls nnn

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