wird uns der Weih nachtsabend nur noch der Erinnerung geweiht bleiben und ein rechter Tag Allerseelen werden. Sriik m des Winter. Winter! Das Wort klingt hell, heiter und leicht, es ist als schreite man bestügett über weißen, flockigen, schimmernden Schnee. Es klingl nach flackerndem Feuer im Kamin, nach behaglichen Teeslunden in dämmerigen Zimmer, nach Tanz in eleganten, lichtdurchfluteten Sälen, nach Eis- dlumen an den Fenstern, und e» duslet sein und verheißungsvoll nach den kienigen Nadeln
de» Weihnachtsbaumes. Aber sür die Armen kttngt das Wort bitter, noch klirrendem Frost, unge heizten Stuben. Entbehrungen und Ungemach. Im Winter ohne Pelz und Sandschuhe, ohne Setzung und ohne etwa» Wärmende» sür den Magen — verteufelt, da» ist kein Spaß. Wie schön waren die Winter in der Kindheitt Damals gab e» noch die richtigen Winter, dle Winter auf dem Lande, mit ungeheurer Kälte, mächtige Schneeberge an beiden Sellen der Straße, wie man fie später niemal» wieder gesehen hat. Wo find die alten weißen Winter
geblieben? Jetzt ist man froh, wenn «an i« Jänner für ewige Tage Schnee zu. sehn» bekommt, «od «U de« Schlittenfahren t» Flachland ist e» s« gut wie vorbei. Au» der Gr «ßst «bt §« sind die weißen Winter völlig »irschwundin. HUrbei« wirklich einmal die weißen, stmwäge« Awcke» aus den Asphalt nieder, s» ko»ine» »mch Tosacke — Si» originelles Vermächtnis. Wie .Svenska Dagbtadet' meldet, hat eine vor kurzen verstorbene Norwegerin ihrer Seimatgemeinde die Summe von eintausend Kronen mit der Bestim mung
^ M äeo „pustertaler Kote'. ^ von blassen, arbeitshungrigen Menschen mit Kar ren und Schaufeln herbei und beseitigen den unpraktischen, oerkehrshemmenden Schnee, und nichts als elender Schmutz blelbt zurück. Kann man es da den Leuten der Großstadt verdenken, wenn fie im Winter aus einige Tage oder Wochen hinauseilen in da» verschneite Gebirge? Aber bei Schnee und klingender Kälte in dle Berge. — da« ist wahrhaftig ein Genuß, den man nicht mehr entbehren möchte, wenn man ihn ein mal gekostet
Sonnenuntergang spiegelt stch lodernd aus der blanken Bahn. Wundervoll dle Fahrten im Schlitten durch weite, schweigende Landschaften, wenn stch die Sände verliebter Men schen unter der «eichen Pelzdecke finde«. So ist der Winter. Quelle der Lust den eine», den andern Qualle be» Jammer». Ach, sei un» hold. Winter, schick« un» freundliche lag« i» de- häßlichen, wohldurchheizte» Zt«mer oder auf B«r,e»höhen. wem» «tr tn flauschiger Jack« die übermütige Lust de» Sp»rt» hastig atmend i» b« gesunde» Gliedern hüns t