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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 26
Datum: 10.07.1896
Umfang: 26
alle« Keilagea fnr das dritte Anartal. Preis pro Huartal loro Kruueck 8a kr. Mit postbexng 1 fl. Bestellungen an die I.K. Wayrschs Buchhandlung und Buchdruckerei in Vruneck. Das allerneueste Programm. (Original-Correjpondenz). Wien, am 4. Juli. Am vorigen Montag fand im Prager Deutschen Casino eine Vertrauensmänner- j Konferenz statt, welche die Reorgani-^ sation der dentschllberalen; Partei bezweckt. Wollte man den' engeren und regsten Partei-Organen vollen Glauben schenken, so ist dieser Zweck

Partei das entscheidende Wort zu sprechen. Es' waren nicht einmal alle hervorragenden Parteigenossen aus Böhmen anwesend, davon gar nicht zu reden, daß die Vertreter der übrigen Länder gänzlich fehlten — was ja bei einem deutsch böhmischen Parteitag nur in der Natur der Sache gelegen ist. Aber erinnert muß daran werden, daß über die Zukunft der Partei nicht die Parteigenossen aus Böhmen allein die Entscheidung treffen können. Wien und die Alpenprovinzen sind doch auch etwas, — so sagt man. Besehen

wir uns das Programm, das auf diesem Parteitag festgestellt wurde, so steigen uns neue Zweifel darüber auf, ob denn wirklich vom vorigen Montag die „Wiedergeburt' der deutschliberalen Partei datirt. Dieses Programm unter- scheidet sich nämlich von dem der deutsch nationalen Partei lediglich darin, daß es den sogenannten „Judenpunkt' nicht enthält. Alle übrigen Programmpunkte aber sehen den Desiderien der Deutsch nationalen so ähnlich wie ein Ei dem anderen. E/ gewinnt alM^beinahe den Anschein

, als ob die Theilyehmer der Peter- una^Panl - Conferenj vor den DeutschnatioKalen capitulirt^ätten oder vielmehr es gewinnt nicht^vloß den An schein, sondern es ist so. Ohne Prophet zu sein, darf man ruhig behaupten, daß das nicht der Weg ist, eine Reorgani sation der g e s a m mten deutschliberalen Partei durchzuführen. Der Großgrund besitz, der ja innerhalb der Partei schon vermöge seiner Stimmenzahl einen wich tigen Factor bildet und dessen Bedeutung, im künftigen Reichsrath noch größer fein dürfte, wird wenig

Lust bezeigen, das am letzten Montag beschlossene Programm zu unterschreiben. Und ob die Vertreter Wiens und der Alpenländer dafür zu haben sein werden, mag füglich anch.dahin- gestellt bleiben. Augenscheinlich soll die ganze Reor ganisation der Partei darauf hinaus laufen, sie zu einer ausschließlichen Kampfpartei wider die Antise miten zu machen. Das wäre ein unverzeihlicher Fehler. Daß die libe rale Partei, die ja nawrgemäß auf dem Standtpunkte der unbedingten Gleichberechtigung aller Staats

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 20.03.1891
Umfang: 14
. (Originol'Correspondenz. Wir«, 16. März. Der mit Recht gefeierte Führer der clericälen Partei in Deutschland und Preußen, Ludwig Windthorst, ist vor einigen Tagen gestorben und man hat in Deutschland allgemein gesagt, daß seit dem Rücktritte Bismarcks sich keine gleich bedeutende Personalveränderung m Deutschen Reiche vollzogen habe. Auch an Windthorst ist eine Kraft allerersten Ranges verschwunden. Der Verstorbene war das, was bei uns die beiden Prin zen Alfred undAloisLiechtenstein in ihren besten Tagen gerne gewesen wären

und doch nicht waren, der all mächtige, vergötterte Führer der stärke sien Partei im Staate, der ausschlag gebendste Mann in Deutschland und Preu ßen, bei Prptestanten und Liberalen fast ebenso beliebt und verehrt wie bei den Katholiken. ultramontane Partei ist im ka tholischen Oesterreich viel schwächer als l!U Protestantischen Preußen und Dentsch- sie ist dabei außerhalb des eigent- uchen Parteikreises direct wenig beliebt. Mgen Niemanden stehen die Liberalen aller Parteischattirungen und NatioM- uaten w geschlossen

und vereint zu sammen als gegen die ultramontane Partei. n . kommt das? Worin ist die Hache dieser Erscheinung, dieses kraßen Unterschiedes zu suchen? Wir denken, daß sie bei näherem Zusehen leicht zu finden ist. Die clericale Partei in Deutsch land ist keine antiliberale oder antide mokratische Partei. Abgesehen von den religiösen Fragen steht sie durch und durch auf modernem Boden. Die cleri cale Partei in Oesterreich ist noch heute vielfach eine reactionäre Partei. Die clericale Partei in Deutschland

gewesen war. Solchen Plänen gegenüber, durch die Schule und Recht degradirt würden, ist der Widerstand begreiflich. Da hat man den Unterschied, und da hat man die Ursachen der verschiedenen Stimmung der Bevölkerungen in Deutsch land und Oesterreich dem praktischen Ul tramontanismus gegenüber. Die clericale Partei, von Windthorst geführt, konnte populär sein, trotz mancher Schwächen nnd Fehler war sie stets eine Volkspar tei, die clericale Partei in Oesterreich ist noch heute die Trägerin des reactio- nären Gedankens

in der inneren und äußeren Politik. Eine solche Partei kann nicht beliebt sein, und mit einer solchen Partei gibt es keinen Compro- mih. ' - - politische Wochenschau. Oesterreich-Ungarn. Das Ergebnis der bisherigen Wahlen zeigt, daß die deutschliberale Partei im Abgeordnetenhause wieder die größte Partei sein wird, da sie von ihrem letzten Be sitzstand mit 112 Mandaten nur zwei verloren hat. Ihr zunächst stehen die Polen mit 57 Mitgliedern, dann folgen der Stärke naH'die Jnngzcechen, die Conservativen

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 12.04.1907
Umfang: 16
zweiter Bogen Bruueck, ?> Sur N5ahlbewegung. Kruneck. (Wählerversammlung.) Der Wahlausschuß der deutsch«fortschrittlichen Partei von Bruneck hatte für letzte« Freitag Abends eine allgemeine Wählerversammlung aus geschrieben, welche im Saale des Gasthofes zur „Post' hier stattfand und bei welcher sich der Wahlwerber der fortschrittlichen Partei für den IV. Wahlbezirk (Kurorte), Herr Dr. Karl v. Grabmayr aus Meran, den Wählern der Stadt Bruxeck vorstellte. ES hatten sich zur selben Anhänger

, in welchen er als omann oder Referent wirkte; weiterS seiner rnk- ^ Schaffung des Gesetzes über die Be- Genossenschaften der Landwirte und die von ? verfaßten Berichte über Bodenentfchuldung i' w. zum „Pustertaler eitag den l2. April lW7. - Was sein Programm anbelangt, sagte v. Grab mayr, viele Wahlwerber versprechen den Wählern alles Mögliche und Unmögliche, was sich dann später gewöhnlich nicht durchführen läßt. Jede Partei habe ein hübsches Programm, er halte jedoch auf solche Programme wenig. Ein Mann mit gutem

Willen für Arbeit und welcher Kenntnisse besitzt, sei das beste Programm. Er sei ein deutscher, freiheitlich und fortschrittlich ge sinnter .Mann und verspricht im Kalle seiner Wahl mit aller Kraft für Deutschtum und Frei heit einzutreten. — Dr. o. Grabmayr ist für die Schaffung einer großen deutschen Partei, die in nationalen Fragen zusammengehen soll und meinte, man könne sich an dem Zusammen halte der Polen und Tschechen ein Beispiel nehmen. Im künftigen Abgeordnetenhause werden die Deutschen

in der Minorität sein, um so not wendiger wird sich der Zusammenschluß aller deutsche« Elemente erweisen. Er werde sich einer großen deutschen Partei anschließen. Weiter meinte der Herr Wahlwerber, werde im neuen Abgeordnetenhause die christlichsoziale Partei eine sehr starte sein. Die konservative Partei wird das Zentrum bilden. Ob geschwächt oder nicht werden die Wahlen zeigen. — RegierungSmann sei er keiner, habe aber zur gegenwärtigen Re gierung, in welcher drei deutsche Minister find, Vertrauen

desselben mit großer Majorität durch Erheben von den Sitzen angenommen wurde, v. Grabmayr dankte und ersuchte, an ihn Fragen zu stellen. — Nach einer kurzen Pause ergriff Herr Franz Harrasser (christlichsozial) das Wort. Er sagte, Herr v. Grabmayr sei ein Liberaler und da würden in seiner Partei auch sicher jüdische Elemente auf genommen werde»; Dr. v. Grabmayr sei auch gegen das gleiche Wahlrecht gewesen; in wirt schaftlichen Fragen stehe er auch auf liberalem Standpunkte u. s. w., seine Partei könne

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Seite 2 von 24
Datum: 23.06.1911
Umfang: 24
auch den Herrn General v. Guggen berg, wie überhaupt die christlichsozialen Wahl werber, abgelehnt. Speziell in Bruneck hat die Bürgerschaft, Beamten und Gewerbetreiben den im Wahlgange sich bewährt und dies ist ein erfreuliches Ereignis, welches zu guten Hoffnungen berechtigt. Ueber den Grund dieser Erscheinung besteht kein Zweifel; die immer aufdringlicher hervortretende klerikale Richtung der christlichsozialen Partei einerseits und die ebenso offenkundige Forderung rein agrarischer Interessen seitens

der Partei anderseits mußte den städtischen Wählern endlich die Frage auf drängen, ob denn ihre geistigen und materiellen Interessen wirklich in den christlichsozialen Ab geordneten die richtige Vertretung haben und namentlich in letzter Richtung konnte ein „Nein' nicht ausbleiben. Die christlichsoziale Partei in Tirol ist nicht blos rein agrarisch, sie ist geradezu stadtfeindlich. . Die Hereinbringung der Bedeckung für die gerade von der christlichsozialen Partei in Tirol ins Maßlose gesteigerten

Ausgaben des Landes wird zum allergrößten Teile auf die Schultern der Städte' gewälzt, wie z. B. der Entwurf des Gesetzes über die Wertzuwachssteuer dar tut, welche Steuer so ziemlich ausschließlich auf die Städte berechnet erscheint. Die un glückliche Handelspolitik, die Absperrung der Grenzen, die Einschränkung der Fleischeinfuhr und die mit alledem verbundene Verteuerung aller Lebensmittel belasten das Konto der christlichsozialen Partei. Kurz die Partei war schon seit geraumer Zeit

eine stadtfeindliche Agrarpartei und diese, durch Herrn Dr. Lueger während seiner Tätig keit zurückgehaltene und eingedämmte Richtung ist seit dem Tode des großen Führers soweit hervorgetreten, daß die städtischen Wähler sich endlich von der ihren Interessen gefährdenden Partei abwenden und darangehen müssen, für ihre materiellen Interessen ebenso wie für ihre geistigen eine andere Vertretung zu suchen und zu sinden. Hierin liegt die Erklärung der Wahlerergebnisse in Bezug auf die christlich soziale Partei

, welche dann auch in der Ge samtzahl ihrer Abgeordneten nunmehr auf die Vertretung bäuerlicher Interessen in erster Linie angewiesen erscheint. Die städtischen Wähler mögen aber auch bei den Wahlen für den Landtag und in den Gemeinden den Charakter dieser Partei im Auge behalten und daraus die entsprechenden Folgerungen ziehen, Telegraphische Nachrichte». Mailand, 21. Juni. Zur Erneuerung des Dreibundes wird von informierter Quelle berichtet, daß Italien neue Bedingungen stellen werde, besonders bezüglich der Erweiterung

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Seite 13 von 22
Datum: 13.12.1907
Umfang: 22
einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zu ahndenden strafbaren Handlung begründet — in Geld strafen bis zu 500 Kronen, bei Vorhanden sein besonders erschwerender Umstände bis 1000 Kronen. — Die verhängten Geldstrafen werden im Falle ihrer Uneinbringlichkeit in Arreststrafen verwandelt. Programm der dentschnatw- nalen Partei in Tirol. Für die in Franzensfeste neugegründete „Deutsch nationale Partei in Tirol' wurden folgende „Pro grammatische Grundsätze' aufgestellt und von der Ver trauensmänner-Versammlung genehmigt

: „Die Deiüschnationale Partei in Tirol vertritt rücksichtslos dieHnteressen der Deutschen in Oesterreich. Sie fordert daher, daß durch Gesetzgebung und Ver waltung der Bedeutung des deutschen Volkes als staatsgründenden und staatserhaltenden Faktors in jeder Hinsicht entsprochen werde. Die Partei bekämpft das slavische Uebergewicht, wehrt jüdische Einflüsse auf jedem Gebiet ab, will die volle politische und wirt schaftliche Unabhängigkeit gegeniiber Ungarn wahren und das Bündnis mit dem deutschen Reiche

, auch wirtschaftlich, weiter ausgestalten. Für Tirol insbe- sonders fordert sie eine entschiedene Ablehnung der italienischen Autonomiebeftrebungen, sowie Schutz für die deutschen Sprachinseln und ladinischen Gemeinden in politischer und wirtschaftlicher Beziehung. Als freiheitliche Partei steht sie in scharfem Gegen satze zum Klerikalismus, mag er sich konservativ oder christlichsocial nennen und bekämpft mit aller Ent schiedenheit den Mißbrauch der Religion zu Partei zwecken. Das Ziel der Partei ist darauf

gerichtet, den auf allen Gebieten des staatlichen und öffentlichen Lebens, insbesonders auf dem Gebiete des. Unterrichts wesens sich vordrängenden, verderblichen klerikalen Einfluß zu beseitigen und sowohl den Staat, als die Gesellschaft im freiheitlichen Sinne umzugestalten. Die Partei will sich aber mit der politischen Tätigkeit nicht begnügen; sie wird ein besonderes Gewicht auf die wirtschaftliche Arbeit, auf die Hebung und Förderung des Gesamtwohlstandes, legen. Diese ihre sozialrefor- matorische

Betätigung umfaßt die wirtschaftlichen In teressen aller Klassen; ob Bürger oder Bauer, ob Gewerbsmann oder Arbeiter, ob Beamter oder Lehrer, alle müssen als von einandere abhängige, gleichwertige Teile des Volkskörpers in gleicher Weise wirtschaftlich gestärkt werden. Deshalb lehnt die Partei auch die einseitige, daher wirtschaftlich schädigende und den nationalen Boden verlassende Klassenpolitik der So zialdemokratie ab. Für diese Grundsätze wollen wir opferfreudig kämpfen. Der uns so notwendige feste

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Seite 1 von 10
Datum: 11.11.1927
Umfang: 10
. Die Arbeiten des Kongresses werden am 10. ds. beginnen und fünf bis sechs Tage dauern. Am 7. ds. abends 22 Uhr trat im Palazzo Chigi der Große nationale Rat des Faschismus zusammen. Gleich nach Eröffnung der Sitzung erteilte der Regierungschef und Duce des Fafchio dem Generalsekretär der Partei das Wort. Tnrati erstattete einen ausführlichen Bericht über die von der Partei auf verschiedenen Gebieten ausgeübte Wirksamkeit und Tätigkeit und ebenso über die Arbeit der einzelnen Organisationen

, die von der Partei abhängen. Hierauf sprach On. Ricci über die nationalen Verbände der Balilla und Avan- guardisten. S. E. General Bazan berichtete über die Schlagfertigkeit der Nationalmiliz. Ueber die Lage der Faschi im Auslande und über deren Geist und über die Arbeit, die sie vollbringen, erstattete Prof. Di Marzio Bericht. Als letzter ging On. Alfieri als Präsident der Körperschaft für die Zu sammenarbeit genauestens auf die Wirksamkeit der kooperativen Bewegung in Italien ein. S. E. der Regierungschef

und Duce des Faschismus resü miert nach der einzelnen Berichterstattung und be hielt sich vor, eine ausführliche Analyse über die Tätigkeit der Partei und der einzelnen Organisatinen zu machen und dieselbe sowie die Beschlüsse des Großen Rates in einer Tagesordnung zu konkre- tieren. Die Sitzung wurde um 2 Uhr früh auf gehoben * 5 * , Auf Grund einiger Vorfälle hat der Regierungs chef den Wunsch ausgedrückt, daß die Führer von Automobilen, die die Trikolore oder schwarze Fähn chen tragen, zum Zeichen

, daß sie sich im Dienste von Persönlichkeiten der Regierung oder der Partei befinden, diese Kennzeichen nicht als Schutzmittel benützen dürften, um die gröblichsten Verletzungen der bestehenden straßenpolizeilichen Vorschriften zu begehen. Im Gegenteil sollten sie, die sich im Dienste der Behörden befinden, mehr als andere auf die Beobachtung der genannten Vorschriften achten und damit einen Beweis ihrer Disziplin und ihrer Achtung vor den bestehenden Gesetzen und Vorschriften liefern. * 5 * Die ^Tribuna' berichtet

/ daß inftlge der Be mühungen des Duce das politische und admini strative Sekretariat der Partei bereits Verhand lungen eingeleitet haben, auf daß ein Institut er richtet werde, in welchem alle bedürftigen Waisen kinder nach gefallenen Faschisten angenommen würden. Die Kinder würden in diesem Institute bis zur Vollendung ihrer Studien verbleiben. Das Institut wird in der Gegend des Monte Mario errichtet werden. AuSMiiIitiMl WiAnlAil. Sozialistendämme»u»g. — Die Antwort der deutschen ReichSregierung

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Seite 1 von 30
Datum: 31.07.1896
Umfang: 30
. Das ist schon schlimm genug, aber das ist... noch lange nicht das Schlimmste. In der eigenen Partei, in der liberalen Partei droht eine Meuterei oder Rebellion. Die Specialanhänger des alten Tisza schei nen nicht übel gewillt, den Baron Banffy in Stich zu lassen, beziehungs weise gegen ihn in der eigenen Partei die Fahne der Meuterei zu erheben. Da wäre es denn, wenn nicht irgend wo anders vorgesorgt wird, mit der libera len Majorität vorbei. Und wie sollte denn der Ausgleich gemacht werden? Wie es heißt

, plant man nun einen kühnen Schachzug. Es soll beabsichtigt sein, die so oft besprochene Partei- fusion mit der gemäßigten Opposition, das heißt mit der Partei des Grafen Albert Apponyi zu vollziehen. Die jetzige liberale Partei in Ungarn ist ja ebenfalls durch eine Fusion zwischen der Deakpartei und der „Tiger'-Partei unter dem alten Tisza entstanden. Warum soll nicht eine zweite ähnliche Fusion vollzogen werdeü? Die gemäßigte Oppo sition würde in der Regierungs - Partei aufgehen und als Unterpfand

wird, wenn an seine Opferwilligkeit appellirt wird. Er ist doch nur das Haupt einer Minorität und wenn ihm das Haupt der Majori tät — Banffy oder wer sonst an der Spitze der liberalen Partei steht — mit Fnsions-Anträgen entgegen kommt, so kann er, wenn die Mehrheit den ersten Schritt gemacht hat, den zweiten machen ohne sich etwas zu vergeben. Durch die Fusion aber würde vieles erreicht. Es nmrde der brennende kirchenpolitische Kampf, der jetzt in Ungarn das Land in zwei Lager spaltet, beigelegt werden können. Die Möglichkeit

auf beiden Seiten. Ohne diese geht's nicht. Personen, die ein Hinderniß bilden, müssen eben loyal und selbstverleugnend bei Seite treten, und solche, die man braucht, müssen sich in den Vordergrund stellen, ob ihnen dies bequem ist oder nicht. Die liberale Partei kann ohne die Fusion kaum wei ter, sie hat das größte Interesse daran, dieselbe zu vollziehen. Wir in Oester reich könnten dieselbe nur sympathisch begrüßen; wir brauchen in Ungarn nur eine starke Regierungs - Partei, mit der man unterhandeln

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Seite 1 von 12
Datum: 29.08.1924
Umfang: 12
, die P. T. Abonnenten sollen damil den Stand ihres Abonnements kennen lernen. Den ansstehenden Betrag bitten wir, um Postauslagen zu ersparen, gele gentlich oder bei einem hier stattfin denden Markte, zu begleichen, damit wir keine Mahnbriefe, die stets mit 4b Cent, den Abonnenten belasten, hinauszusenden brauchen. Tie MM« dez „«Maler Bote Bruneck. M» Partei imd ötosl. Partei und Staat — man könnte meinen, daß diese zwei Begriffe eigentlich nichts mit einander zu tun hätten, denn nach normalen Begriffen kommt

zuerst der Staat und erst inner halb des Staates die Partei. Es ist eine der grundlegenden Voraussetzungen des Staats lebens, daß die Parteien eben dazu da stnd, um den Staat zu unterstützen und innerhalb des Staates die verschiedenen Meinungen zu sammenzufassen, zur Hilfe für den Staat. Denn, das nicht jeder eine und dieselbe Anschauung vom Staate hat. das hat die kulturelle Ent wicklung mit sich gebracht und die verschiedenen Lehren über den Staat, welche im Laufe der Zeiten entstanden stnd

es für die Linksparteien wenn sie wirklich an einen Umsturz gedacht hätten, von vornherein ein aussichtsloses Unternehmen gewesen, wie die Revolution im Jahre 1848 deutlich bewiesen hat. Erst durch den Krieg, resp. durch dessen unglücklichen Ausgang Kocrlen sich die Ver hältnisse auch zwischen Staat und Partei gründ lich. Wenn man die verschiedenen Dokumente, welche nachträglich veröffentlicht wurden, durch studiert, dann bekommt man über den wahren Grund des verlorenen Krieges ganz andere Anschauungen. Die Wühlarbeit

aus der Wirk lichkeit verschwunden war. dafür aber umso intensiver in den Gedanken und Wünschen der jenigen fortlebte, die dafür den Kampf ausge- fochten haben. Daneben sproßte ein Partei leben auf, welches seinesgleichen suchten. Satten wir doch bei den letzten Wahlen in Deutsch land einige 70 Parteien, welche mit eigenem Programm in den Wahlkampf zogen. Es ist übrigens in den andern Staaten nicht viel besser. Die einzelnen Parteien kannten nur mehr ihre Pläne und die Abgeordnelen sahen ihre einzige

Aufgabe darin, das Programm der andern Partei zu bekämpfen. Um das Reich selbst kümmerte man sich weniger und v. immer weniger. Nur daher ist es zu erklären, daß man heute in Deutschland um die Durch setzung der Londonerbeschlüsse, resp. um die An- nähme der einzelnen »Dawesgesetze' kämpfen muß, obwohl man bei ruhiger Ueberlegung einsteht, daß für Deutschland im Augenblicke eben nicht mehr zu erreichen war als erreicht wurde. Vom Standpunkt der Deutschnationalen ist eben nicht der jetzige Staat

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 22
Datum: 07.06.1907
Umfang: 22
haben sich die Christlich- . unt den alpenländischen Altklerikalen 5 einer Partei vereinigt, die die stärkste im ^Use sein wird und die die Funktionen einer ^ervativen Partei versehen wird. Diese neue Partei wird jedenfalls ein Gutes haben: Sie wird das gute Recht des deutschen Volkes in Oesterreich vertreten^ aber dabei schwarz-gelb und kaisertreu sein bis ins Mark der Knochen. Neben dieser konservativen deutschen Partei sollte freilich auch eine Freisinnige isicht fehlm. Ein Parlament, das wirklich die ganze Nation

, olc die Reste der alten Fortschrittspartei -und der alten deutschen Volkspartei aufnehmen soll, geht es freilich ziemlich schwer. Wenn diese Zeilen vor das Auge des Lesers gelangen, wird es indessen bereits entschieden sein, ob die Partei zustande kommt und wie sie aussehen wird. Nochmals sei es gesagt: Jede Partei ist im Staatsleben berechtigt, die sich auf den Boden des beste henden Staates stellt und nicht irgend ein Spezialinteresse, sei es ein nationales, sei es ein Klasseninteresse, höher

. Er wird näm lich 96 Mitglieder zählen, und zwar 66 auf das christlichsoziale Programm gewählte ^Ab geordnete und 30 Deutschklerikale. — Die nächststärkste Partei im Abgeordnetenhause werden nach der christlichsozial-konservativen Vereinigung die Sozialdemokraten sein, die mit den in Galizien gewählten Parteimitglie dern 87 Mann stark sind. , » Von 106 galizischen Reichsratsmandaten sind bisher 80 besetzt. Von den Gewählten sind: 14 Konservative, 2 Demokraten, 13 Nationaldemokraten, 3 fortschrittliche

Demokra ten, 4 Sozialdemokraten, 14 polnische Volks partei, 9 polnisches Zentrum, 2 Altruthenen, 8 ukrainische Partei, 4 radikale Rnthenen, 2 Zionisten, 4 Wilde, 1 ruthenischer Sozialist. Der Reichsrat wurde auf den 17. Juni einberufen. Das, Budgetprovisorium enthält einen Nachtragskredit sür Eisenbahn- und Telephon-Investitionen. - Die „Wiener Allgemeine Zeitung' schreibt in ihrer Nummer vom 5. Juni zur Scheiterung des deutschen Blocks: Die deutsch- sreiheitlichen Parteien

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Seite 1 von 26
Datum: 08.05.1896
Umfang: 26
. Es hat nicht an Gegen strömungen gefehlt, aber Dr. Lueger hat seinen Willen durchgesetzt. Sein persönlicher Jnti.,ms Strobach wird Bürgermeister und die extreme deutsch nationale Partei ist mit ihren Forde rungen zurückgedrängt worden. Der zweite Vizebürgermeister Dr. Neumayer gehört der allergemäßigtesten Gruppe der Nationalen an und gleichzeitig hat die christlich-sociale Partei durch eine aus drückliche Resolution jede Solidarität mit Schönerer und Genossen zurück gewiesen. Damit Ist endlich die „rein liche Scheidung

, zur Schau. Es ist im hohen Grade erfreulich, daß Lueger und seine Partei jed'e^Solida- rität mit dieser direct anti-österrei chischen Partei weit von sich weg ge wiesen habim. Das ist die Vorbedingung für eine Besserung der Zustände in Wien. Das, was. jetzt in Wien eMeleitet wird, ist ein Experiment. Hie christlich sociale Partei hat sehr ^hervorragende politische Talente in ihren Reihen, von Lueger ganz abgesehen, ob sie aber deswegen eine regierungsfähige Partei ist, das läßt sich heute

noch nicht sagen. Viele giebt es auch unter solchen, die nicht im liberalen Parteilager stehen, die ihr das bestreiten, die bezeugten, daß diese Partei bloß eine regierende, eine kritische, eine Oppositionspartei sei, die im Augenblick, da sie zur Gewalt gelangt, sich als aktionsunfähig beweisen werde. Vielleicht ist dieses Urtheil zu strenge, vielseitig wird es indessen gefällt. Die christlich-sociale Partei nun wird zu beweisen haben, daß sie besser ist, als der Ruf, den man ihr gemacht hat. Das Wort

des Kaisers beruft sie zur Leitung des größten Gemeinwesens in der Mo narchie. Bewährt sie sich, gut, — wo nicht, dann wird das, was jetzt in Wien geschieht, nur eine Episode sein. Die Abstoßung der Schönerianer ist ein günstiger Anfang, aber doch nur ein Anfang. Noch mehreres in ähnlicher Richtung wird geschehen müssen, die Partei muß sozusagen durch das Fege feuer gehen und sich von manchen Schlacken und Sünden reinigen. Je eher und je. vollständiger dies geschieht, desto besser für sie und die große

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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1925
Umfang: 8
. — Der a«erikanische Standpunkt in der Schuldenfrage. Im Laufe der vorigen Woche tagte in Paris der große, schon lang erwartete Parteikongreß der sozialistischen Partei unter der Führung Leon Blums., Däs Ergebnis des Kongresses ist viel leicht von großer Bedeutung. Es handelt sich hier um zweierlei: einmal um die große Spaltung der Richtung Blum und der Richtung Renaudel und dann um die Annahme der Tagesordnung Blum, welche der Regierung Painleve ihre weitere Unterstützung entzieht. Der Ausgang dieser Schlacht

Frieden bezeichnet. Bezeichnend sind die Worte, welche dies zum Ausdruck brin gen und die Stellung der Sozialisten kennzeichnen. ES heißt dort: „Wenn die sozialistische Partei es für unmöglich bält, dem gegenwärtigen Kabinett die parlamentarische Unterstützung weiterhin zu verleihen, so geschieht das gerade deshalb, weil sie sich in dem Kampfe gegen die Reaktion nicht schwächen und dem in den Wahlen zum Ausdrucke gekommenen Volkswillen treu bleiben will. „Es werden weiterhin die Maßnahmen aufgezählt

, welche von der Partei gefordert werden: Organi sation des Weltfriedens, finanzielle Gesundung, Sozialversicherung, Reform des Heerwesens usw. Die Partei lehnt es grundsätzlich ab, an einer von andern Parteien aufgestellten Regierung teilzuneh men. Bezüglich der Stellung der sozialistischen Partei zum Marokkokriege sagte Leon Blum, daß die Partei zwar nicht gegen Marokko und gegen die Auflassung des Territorialbesitzes sei, weil dies für Frankreich eine Lebensnotwendigkeit bilde, aber sie müsse darauf dringen

, die nur der einfachen Begünstigung bezichtigt sind. Eine hochpolitische Rede hat am 23. ds. in Mailand der Generalstabschef der faschistischen Partei Farinacci, vor den faschistischen Verbänden' Mailands gehalten, in der er zunächst forderte, daß alle faschistischen Organisationen strengste Dis ziplin einhalten, denn diese sei die Stärke der Partei. — Er erklärte weiter, daß der Faschismus den Gegnern keinen Waffenstillstand gewähren wird. Es sei auch nicht wahr, daß die Teuerung in Italien auf den Faschismus

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 31.05.1907
Umfang: 20
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Boten' Nr. 22. Bruueck, Freitag den Zt. Mai 1V07. — 57. Jahrgang. Vie Stichwahlen am 23. Mai und das neue Abgeordnetenhaus. Milden am 23. dS. durchgeführten 169 Stich, riblen find die ReichSratSwahle«, ausgenommen Alizien, beendet. Von den 25 Abgeordneten Tirols gehören 13 der christlichsozialen, 6 der iulienisch - klerikalen, 2 der italienisch«liberalen, Z der deutschen Volkspartei und 2 der sozial demokratischen Partei an. (Das Ergebnis ging der Redaktion

Partei des HauseS d?»'«allerdings nur in dem Falle, wenn Peinigung der Christlichsozialen und der ^hche» Klerikalen nicht zustande kommt. Das ^krikale „Vaterland', das Organ der lu» 'immt gegen diese Vereinigung Stel- I, Die „Reichspost' veröffentlicht aber eine die ^g. Ebenhoch, worin er erklärt, Ks ? ^t den 16 oberösterreichische» Klerikalen ^ ^ ch^istlichsozialen Partei anschließe« wird, de? ^rer der Deutschen Fortschrittspartei, » /^Hchen VolkSpartei und der deutschen qeiek»^^ ^.^en sich bereits

in Verbindung Bildung einer einzigen parla- Truppe der Deutschen und Frei- öauk s . vor dem Zusammentritte des Laad/s durchzuführen. — Nächstens finden ' und dann Reichskonferenzen der sozial demokratischen Partei statt, in welchen über das Vorgehen der Partei im Reichsrate Beschlüsse ge faßt «erden sollen. — Die tschechischen sozial demokratischen Abgeordneten aus Mähren haben beschlossen, einen Antrag auf Bildung einer selb ständigen tschechischen sozialdemokratischen Abge- ordnetengruppe zu stellen

und Großmäuligkeit, aber fleißig. Wir find eine Partei der Arbeiter und auch eine Partei der Arbeit. Es war mir ein Bedürfnis, das zu sagen, weil die gesamte Presse die Hände über 5en Köpfen zusammenschlägt und fragt: „Was soll das werden? so viel Sozialdemo kraten im Parlament; das wird ja nicht aus- zuhalten fein!' — Das können wir ruhig sagen: Ein jedes Parlament kann leichter achtzig Sozial demokraten aushalten, die sachverständig find, als eS aushalten kann ein einziges verantwor tungsloses und besoffenes

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Seite 5 von 14
Datum: 20.01.1888
Umfang: 14
Zweites Ataü zum „^usterthater 'Noten' Mr. 3. Bruneck, Freitag den 13 Jänner 1888. — 38. Jahrgang. DieCzcchrn u.dieDeutschcuinBöhmcn. Der „Pefler Lloyd' spricht sich an leitender Stelle in bemerkenswerther Weise über die österreichischen Partei verhältnisse ans. Die Ausführungen des Budapester Blattes, welche eigentlich eine Kritik der jüngst erschienenen Publication eines deutschliberalen Abgeordneten bezwecken, gestalten sich nämlich in weiterer Folge zu einem entschiedenem Plaidover

Zustände zu dem Schlüsse, daß die Tage des heutigen Regiments gezählt seien, alsbald ein Wechsel eintre ten müsse, durch welchen die Führung in Oesterreich wieder auf die Teutschen übergeht, und daß dieser Uebergang am besten durch den — Grafen Taaffe selbst bewerkstelligt werden könne. In dieser letz ten These liegt ein bedeutsames und verheißungsvolles Zugestäud- niß; sie zeigt, daß daS persönliche Jntransigententhum in der deutsch liberalen Partei, wenn nicht vollständig gebrochen, doch beträchtlich

mürbe geworden ist; hat man aber einmal genug Unbefangenheit gewonnen, um der Persönlichkeit des Grafen Taaffe Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, so kann es nicht lange währen: man wird auch den leitenden Gedanken seiner Politik besser zu würdigen wissen. Einstweilen freilich stecken auch die maßvollen Männer der deutsch liberalen Partei in einem Wust von Irrthümern, wie dies die er wähnte Publication auffällig beweist. Es zeugt zunächst von einer vollständigen Berkennung der Thatsachen

, daß die dcutschliberale Partei mit eigener Hand die Attribute ihrer politischen Herrschaft von sich geworfen? Hat man etwa vergessen, daß sie selber die Grundlagen ihrer Macht zertrümmert, mit der systematischen Op position gegen die aus ihrem Schoße hervorgegangene Regierung begann und mit der Opposition gegen — sich selber abschloß? Hat man etwa vergessen, daß die leitenden Männer der Versassungspar^ tei den Anstoß zu Ausgleichsverhandlungen mit den Czechen gaben ? Waren es nicht die eigenen Führer

des Taaffe'schen Systems glauben könnten, so vermöchten wir doch nicht abzusehen, welches lebensfähige Gebilde an dessen Stelle treten soll. Die einfache Nestaurirung der deutschliberalen Partei- Herrschaft wäre zunächst schon deßhalb unmöglich, weil eine ein heitliche deutschliberale Partei nicht mehr existirt; sie zerfiel in ver schiedene Fraktionen noch in den Tagen ihrer Macht nnd heute vollends ist sie ein wüster Trümmerhaufen, der sich nimmer zu ei nem soliden Ganzen zusammenfügen läßt. Die Ultra

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Seite 2 von 14
Datum: 06.01.1905
Umfang: 14
die staatsmännische, großzügige, hingebungs volle und unermüdliche Tätigkeit des KabinettS- chefs. Dr. v. Körber läßt bei seinem Rück tritte die Machtsphäre einer jeden nationalen Partei ungeschmälert und dies trägt nicht wenig zu jener Ernüchterung bei, div in allen Lagern wahrnehmbar geworden und die auch jene leiden schaftlichen Eruptionen, welche die letzten Sitzungen des vertagten Hauses so tief aufgewühlt haben, doppelt überraschen muß. Es hat nahezu den Anschein, als wenn gewisse Parteien nur des halb

nach seinen Ueberzeugungen gelenkt hat. Er tritt zurück — und niemand will jubeln. Er verläßt das Schlachtfeld und niemand will der Sieger sein. Freiherr v. Gautsch ist kein neuer Mann, der die schwere Bürde auf seine Schultern nimmt. Freiherr v. Gautsch wird die Tradition eines neutralen Beamtenkabinetts pflegen. Er gehörte nie einer Partei an, aber ebensowenig kann ihn «ine Partei zu ihren Gegnern zählen. Ueber die Aufnahme des neuen Kabinetts bei den Czechen liegt bereits eine Reihe von Stimmen V0G. Abg. Dr. Kramarz

setzen und ihnen seine politischen und parlamentarischen Absichten entwickeln. Die Parteien der Linken dürften Gautsch gegenüber vorläufig eine zuwartende Haltung einnehmen. Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch leistete am 2. ds. Vormittag den Eid in die Hände des Kaisers. — Die ..Montagsrevue' bestätigt halbamtlich, daß der Kaiser den Reichsrat gegen Ende Jänner einberufen wird. Die «ngarijche Krise. Größte Sensation erregt das Gerücht, daß Graf Apponyi und seine Partei aus Erbitterung

über die politische Situation gewilligt seien, die staatsrechtliche Basis zu verlassen und in die radikale Kosuthpartei einzutreten. Es würde das eine vollständige Umgestaltung der Partei verhältnisse bedeute n. Der Krieg in Gstasien. (Schluß vom zweiten Bogen.) Der Fall von Port Arthur. Das neue Jahr beginnt schlecht für Rußland. Port Arthur, die heldenmütig verteidigte Festung, das Symbol der russischen Hegemonie in Ost- afien, ist gefallen. — Nach eingetroffenen Meldungen ist die Uebergabe Port Arthurs bereits

PloSz wiesen aus den Gesetzen die Verfassungsmäßig- keit des Borgehens nach, wofür die Regierung die volle Verantwortung übernehme. Die Sitzung wurde infolge des Lärmens der Opposition mehrfach unter brochen und mit „Eljen'-Rnfen der Rechten auf den König geschlossen Budapest, 4. Jänner. Die liberale Partei ver öffentlicht ein in der gestrigen Sitzung einstimmig angenommenes Wahlmauifest, worin zunächst die li berale und nationale Politik auf Grund des ehrlichen, ohne Hintergedanken

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Seite 4 von 14
Datum: 28.02.1902
Umfang: 14
Frage gebracht. Beiden Theilen war reichlich Gelegenheit geboten, sich auszusprechen und seine Ansichten offen zu vertreten. Die Red ner ernteten fast ausnahmweise, natürlich jeder von seinen Partei»Anhängern, reichen BeifaL Gleich bei der Versammlung meldeten sich 142 Mitglieder an, durchgehends Grundbesitzer; die Zahl ist inzwischen auf circa 160 gestiegen In den Bereinsausschuß wurden gewählt: Anton Schifferegger, Gastwirth und Oekonom in Bruneck, als Obmann; Anton Winkler, Hais in Aufhofen

über die christlichsociale Partei; man verzichte auf den Wortlaut derselben, es würde zu weit führen. Hernach sprach Herr Abg. Dr. v. Guggenberg und gab Ausklärung über die einzelnen Punkte der Statuten. Herr Niedermair aus Dietenheim sagte, daß die Gründung des heutigen Vereines unnoth« wendig sei, nachdem schon ein Bauernverein im Bezirke bestehe und daß man überhaupt diesen christlichsocialen Titel weglassen möge, der ja doch nur Uneinigkeit in den hiesigen Bauernstand hineinbringe. Auch §4 über die Aufnahme

, glaubt, daß sich die Geistlichen weniger in unsere Ver einSangelegenheiten einmischen sollen und mißt Dr. Schöpfer die Schuld zu, wenn die Bauern hier in Uneinigkeit gerathen. Herr Stemberger, Bruneck, sagte, der Titel des Vereines sei nicht geeignet, Friede und Einigkeit unter den Bauern zu erhalten, Partei Politik tauge unbedingt nicht in Vereine, welche mehr wirthschaftliche Fragen verhandeln sollen Abg. Schraffl hatte es natürlich abgesehen jede Anwandlung solcher Gefühle in ihrem Keime

, da dafür äußerste Gefahr vorhanden war. Die Schande, die eine Partei, die erst vor einigen Jahren aus Wien hierher befördert wurde, wieder sterben zu sehen, könnte man nicht ertragen, der Ehrgeiz und die Herrschsucht würden das nicht zulassen, und so erkannte man als das einzige Mittel, die Bauern durch Heuchelei, indem man sie, im Gegensatze zur bescheidenen Meinung Niedermair's, recht gescheidt nennt, wieder einmal ins Kammgarn zu locken, um in Zeiten des Wahlkampfes den Rücken gedeckt zu wissen

. Die Wahrheit ist ein grobes Wort, sagt ein Sprichwort, aber wer Gelegenheit hatte, seit einigen Jahren das Vorgehen der christlich- ocialen Partei zu beobachten, muß es glauben. Man nehme gerade die Bauernvereinsgründung im Bezirke Bruneck zum Beispiele Als im Oktober vergangenen Jahres die Vorbesprechung zur Gründung des Bauern- vere'nes für diesen Bezirk stattfand, erschien auch Herr Cooperator Schöpfer aus Bruneck und war beflissen, von einer solchen Gründung abzurathen. Man beschloß aber dennoch

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Seite 3 von 12
Datum: 20.04.1923
Umfang: 12
Zweiter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 16. Bruneck, Freitag den 20. April 1923.— 72. Jahrgang. Frühjahrsregen. Frühj ihrSregen l Gottes Segen Strömt hernieder auf die Erde. Daß die Flur erwecket werde. — Tu auch du dich auf mein Herze, Laß befreien dich vom Schmerze, Den dir brachten Eis und Schnee. FrühjahrSregen l GotteS Segen Soll auch deine Seele wecken, Wird mit lindem Balsam decken - Deines müden Herzens Weh. Wien. Letzter Tage hat sich eine neue politische Partei mit dem Sitz in Rsm

gebildet, die den Namen «Unione nazionale' hat. Das Orga- nisalions-Komitee veröffentlicht einen program matischen Aufruf in dem gesagt wird, daß die Partei sich als Sammelpunkt aller guter Ka tholiken und Patrioten betrachte. — «Excel» stör' veröffentlicht ein in Rom stattgehabtes Interview mit Don Sturzo. Auf die Frage ob die Popolari auch Mussolini folgen würden, wenn dieser mit Frankreich eine Allianz ab schlösse. erwiderte Don Sturzo, daß dies von den Zielen einer solchen eventuellen Allianz

) abhängen würde. Wären diese Ziele eine Her. trümmerung Deutschlands, dann würden die Popolari Mussolini auf keinen Fall Gefolg schaft leisten. — Der Kongreß der kath. Volks partei wurde am IL. ds. mit einer Rede des Parteisekretärs Don Sturzo eröffnet, dereinen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit der Parteileitung erstattete. Er trat vor allem der Behauptung entgegen, daß die Partei Geg- nerin des Faschismus vor dem Vorstoß auf Rom gewesen sei. Die Katholiken seien nur gegen die Gewalt und nachdem

der Faschismus sich auf gesetzlichen Boden gestellt und mit der Regierungsgewalt die Verantwortung über nommen habe, habe sich die katholische Volks partei ohne Schwierigkeiten dem neuen Zu stande angepaßt. ^ Die Reichsparteileitung der italienischen liberalen Partei hat beschlossen, den Nationalrat der Partei auf 26. und 27. April nach Mailand einzuberufen. Zm Am Mm. Man hat es schon auf alle mögliche Art versucht, Deutschland kirre zu machen, um das äußerst unbequem gewordene Ruhr-Abenteuer nun endlich

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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1927
Umfang: 8
in dem Nachen der Zeit verschwunden. Das neue Jahr bringt Neuwahlen und Alles sieht mit Spannung diesem Ereignis entgegen. Wir wollen einmal die Chancen der einzelnen Parteien bei den Neu wahlen im Herbst unter die Lupe nehmen. Die Sozialdemokraten sind die zweitstärkste Partei Oesterreichs. Nach dem Zusammenbruche von 1918 wurden sie die stärkste Partei und blieben in dieser Stellung bis zum Jahre 1920. In dieser Zeit überließ man den Sozialdemokraten die Zügel der Regierung kampslos, erlebte

man doch in der Nachbarschaft blutige kommunistische Diktaturen und war froh, daß Oesterreich davon verschont blieb. Der Staat erhielt allerdings in seinen Gesetzen eine rote Struktur. Seit dem Jahre 1920 bietet die Sozialdemokratie alles auf, um wieder die stärkste Partei zu werden. Sie konnte dieses Ziel bei den Wahlen im Oktober 1923 nicht erreichen, obwohl sie bei diesen Wahlen über zwei große Agitationsmöglichkeiten verfügte: Die Genfer Vereinbarungen vom Jahre 1922 über die Sa nierung Oesterreichs

und die Mieterschutzfrage. Für die bevorstehenden Wahlen hat sich die So zialdemokratie ein noch größeres Ziel gesteckt als 1923: sie will die Mehrheit im Nationalrat er langen und damit die Möglichkeit, die politische Herrschaft im Staate allein ausüben zu können. Die Partei hat es bisher ausgezeichnet verstanden, in ihren Kreisen Siegesbewußtsein hervorzurufen. Sie haben sogar dieses Siegesbewußtsein in die bürgerlichen Kreise verpflanzt und hier Angstge fühle hervorgerufen, die, wie bekannt, auch in der Wahlschlacht

vom Nachteil sind. Dieses Sieges bewußtsein entpuppt sich bei näherem Zusehen als eine hohle Phrase. Denn die Sozialdemokraten haben sich gehütet, Neuwahlen vor dem Herbst 1927 zu erzwingen. Sie hätten das ohne Zweifel durch eine entschiedene Obstruktion während des letzten Jahres wiederholt erreichen können. Eine Partei, die unausgesetzt mehr oder weniger offen die Ob struktion betrieben hat, die dem Geiste der demo kratischen Staatsverfassung widerspricht, hätte selbst verständlich durch verschärfte

erzwingen können. Die Christlichsozialen haben durch eine geschickte Obstruktion im Ge meinderate, die etwas Erfolg brachte, sich ausge dehnte Sympathie in Bürgerkreisen erworben. Der Wunsch einer antimarxistischen Einheitsfront ergreift immer weitere Kreise und die Führung dieser Einheitsfront kommt naturnotwendig der größten antimarxistischen Partei den Christlichso ziale!? zu. Dann wäre den Sozialdemokraten ein gewichtiger Gegner entgegengestellt. Vorderhand hat es seine Schwierigkeit

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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1927
Umfang: 8
des Staatsanwaltes: er gibt zu, daß die moralische Schuld nicht aus Seiten der Angeklagten liegt, sondern auf Seiten der Angreifer. Er gibt zu, daß im Prozesse falsche Zeugenaussage, je nach der politischen Einstellung der Partei gemacht wurden. Dies alles jedoch läßt die Tatsache nicht übergehen, daß zwei Men schenleben zu Grunde gingen. Die Anklage lautet nicht auf Mord, sie lautet auf Totschlag. Und das war es. Der Staatsanwalt hebt in seiner Rede hervor, daß es sich hier nicht um die mora lische Schuld

entspringen. Aber wir und das ganze Ausland wahrscheinlich mit, wird sagen müssen, daß die Richtung uns ein Rätsel ist. Das Gericht, die Volksrichter haben den Wahr spruch gefällt: Freispruch. Das Volk (oder die Partei) üben Volksjustiz. So entsteht diese Revolte, über deren Einzelheiten wir lieber schweigen. Sie sind zu furchtbar, als daß man sich darüber weiter ergehen wollte. Nur das Endergebnis: über 200 Tote, eine Menge Verwundete. Der Justizpalast in Flammen, Wohnungen geplündert und ausgeraubt

, Akten vernichtet, die Grundbücher zerstört^ Generalstreik. Das nennt man Parteidisziplin. Wir im Auslande können das nicht verstehen, weil es heute wahrscheinlich keinen Staat der Erde mehr gibt, in dem so etwas passieren könnte. In anderen Staaten hat man ja Militär. In Oesterreich hat man Reichswehr. Sollte auch Militär sein. Man steht heute vor dieser Tatsache: daß es möglich war, mitten in Europa einen Staat zu haben, der nicht imstande ist, die eigenen Bürger zu schützen, wenn einmal die Partei

kommt und die Macht an sich reißen will. Einen Staat, der zu schwach ist, weil er sich kein richtiges Militär halten kann, weil man es ihm verboten hat. Ein Staat, in dem eine rote Partei regiert und diese Partei sich über den Staat und über das Recht stellt. Weitere Schlüsse daraus ziehen? Nur den einen: Was einmal war, wird wieder kommen, wenn diejenigen, die dieses Verbrechen inszeniert haben, sehen, daß sie die Stärkeren waren. Und sie waren es, trotzdem die Regierung endlich Herr der Lage

Kata strophe ihrer Gerechtigkeit und ihres Friedens. l)r. (Z. Müll. Das Amtsblatt vom 10. ds. der faschistischen Partei veröffentlicht: In einigen Tagen wird die vollständige Sammlung aller Beschlüsse des Großen Rates zur Veröffentlichung gelangen. Der Duce hat für dieses bedeutende Buch eine eigenhändig geschriebene Einleitung versaßt. Der Duce zeichnet in kurzen markanten Zügen die großen Werke des ersten Lastrums faschistischer Regierung. Er gliedert sie samt und besonders

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Seite 2 von 8
Datum: 21.10.1927
Umfang: 8
aufgebaut, dazu bestimmt, Parteiinstrument zu sein und mit dessen Hilfe die sozialdemokratische Partei zu stützen und zu halten. Bis jetzt waren denn auch die Soldatenräte immer fast rein sozialdemokratisch, trotzdem im Heer auch andere Organisationen waren. Im Juli kam dieser bekannte Rummel, der als Krone der Zivilisation die Ruine des Justizgebäudes hinterließ und einige Gräber. Damals begann man einzusehen, daß die Sozialdemokratie doch nicht jene heil- und segenbringende Vermittlerin sein könne

, die zu sein sie vorgibt und seit damals ist das Vertrauen zur Partei in den weitesten Kreisen gesunken. Zuerst kamen die Wahlen in die Polizeiräte in Wien und Graz, wo die Sozialdemokraten mit großer Stimmenmehrheit verdrängt wurden. Letzte Woche fanden die Soldatenratswahlen statt, bei denen die Sozialdemokraten nicht weniger als 80 Stimmen verloren. Trotzdem der bekannte SozialdevWkrat Dr. Otto Bauer eine Brandrede hielt, in der er den ganzen Lexikon von Schimpf worten und Schlagern der sozialdemokratischen

. Es lätzt sich immerhin nicht leugnen, daß die Propaganda sich vielfach ausgewirkt hat. Wenn wir die letzten Stimmenzählungen in Hamburg und in anderen deutschen Zentralen hernehmen, so werden wir eine ziemliche Zunahme konstatieren müssen. Wenn auch die kommunistische Partei in Oesterreich ver schwunden ist, so deckt sich das Programm der Sozialdemokraten fast mit dem der Kommunisten. Die österreichische Sozialdemokratie ist von jeher der Platzhalter des Kommunismus gewesen, darüber war man sich schon

lange klar. Umso- mehr muß das Ergebnis dieser Wahlen für die allgemeine Entwicklung der Lage geweitet werden, gibt es doch zu Hoffnungen Anlaß, daß auch bei den politischen Wahlen dieser gleiche Weg be schritten wird. * * » In Rußland begeht man gegenwärtig mit großem Pomp die Jahrzehntfeier des roten Ok tober vom Jahre 1917. Den Auftakt hiezu gab ein Riesenmanifest der Partei, das allerdings weniger nach Sieg ausschaut, als danach sich gegen den oppositionellen Teil der Kommunisten zu wehren

, die gegenwärtig unter der Führung Trotzki der Regierung viel zu schaffen machen. Bekanntlich hat vor einigen Wochen der Exekutionsausschuß der Partei Trotzki eine schwere Rüge erteilt, wo gegen Trotzki versprach, die Opposition fallen zu lassen. Heute, einige Wochen später, ist diese Opposition stärker als früher. Aus diesem Mani fest, das eigentlich eine Erinnerung an den Sieg fein sollte, ersieht, man? ,haß die kommunistische Partei in diesen zehn Jahren sich nicht gefestigt hat, sondern daß sie einen ganz

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Seite 1 von 14
Datum: 05.01.1894
Umfang: 14
, wodurch that sächlich schon eine Verminderung der Staatsnotencirkulation eintreten wird. Die neue Regierung läßt es sich auch that fachlich angelegen sein, das große Werk der Valutaregelung mit allem Ernst und aller Umsicht fortzusetzen. Dafür hat auch Se. Majestät der Kaiser bei den jüngsten Audienzen hervorragender Parlamentarier Anlaß genommen, sein allerhöchstes Lob über das Wirken der Coalition ansznsprechen, die immer mehr Freunde gewinnt. Auch die Partei der Deutschnationalen bemüht

Ansprache des Oberstlandmar- schalles eröffnet, in welcher derselbe die Nothwendigkeit wirthschaftlicher Arbeit betonte und die Abgeordneten aufforderte, die Zeit zum Landeswohle auszunützen. Für die Opposition sprach der Jung- czeche Engel: „Auch er sei für eine fruchtbare Thätigkeit des Landtages ohne viele Debatten, allein er müsse jetzt für seine Partei das Wort ergreifen zu ei ner Erklärung, weil anläßlich einer An gelegenheit, mit der seine Partei in kei nerlei Verbindung stehe (?) die heftig sten

treffe die provokatorische Poli tik der Regierung! Die böhmische Frage sei von europäischer Bedeutung und die Jungczechen seien eine starke Partei, stark durch Glaube, Hoffnung und Liebe!' In der That, die letztere bekommen die Deutschen oft genug zu bewundern. — Dagegen weist die „Hlas Naroda^' die Erklärungen Engels als leere und in haltslose Phrasen zurück. Die Behaup tung, daß die böhmische Frage von eu ropäischer Bedeutung sei, diene nur dazu, das czechische Volk zu bethören, und was die Kraft

der juugczechischen Partei be treffe, so habe diese dem Volke bisher nur unermeßlichen Schaden zugefügt. Die ungarischen Blätter betrachten die politische Situation ihres Königreiches wieder ausschließlich vom Standpunkte der kirchenpolitischen Frage. Der oppo sitionelle „Magyar Hirlap' behauptet, daß alles darauf hinweise, daß in Un garn die Bildung einer conservativen Partei im Znge sei. Der am 30. De zember veröffentlichte Hirtenbrief des un garischen Episcopats beklagt sich über den bedenklichen Gesetzentwurf

Minister präsidenten^ An diesen richtete Perczel im Namen der Liberalen eine schwung volle Ansprache, in welcher er das Ka binet der tiefsten und dankbarsten An erkennung seitens seiner Partei versi cherte und die Freude derselben zum Ausdruck brachte über die Ausstellung der kirchenpolitischen Frage. Dr. We- kerle dankte für diese Kundgebung und bekräftigte, daß seine Kirchenpolitik die Confessionen nicht verletzen und die Rechte der Kirchen nicht beeinträchtigen werde, sondern im Gegentheil neue

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Seite 1 von 12
Datum: 28.07.1922
Umfang: 12
in der Geschichte. Wir können uns erinnern an die Unruhen nach den Kriegsjahren. Damals war der Faschio der Retter Italiens, eine Tatsache, die auch von den ärgsten Gegner dieser Partei zugegeben - werden muß. Die Regierung ließ die Partei gewähren, auch außerhalb dem Rahmen des Gesetzes, sie stützte sich sogar darauf. Drei Viertel des Keeres waren Faszisten, die Sicher heitstruppen hüteten sich dagegen einzuschreiten, so waren sie tatsächlich die Sercen des Landes und im Bewußtsein dieser Mich! führten

sie neben der Regierung eine eigene Regierung, die gewöhnlich die anders zum Scheitern brachte. Wir haben bereits betont, daß wir weder für die Faszislen noch für die Sozialisten Stellung nehmen, wir sprechen vollkommen objektiv und wir erinnern an die Worte unseres Abgeord neten, Grafen Toggsnburg, die er in Bruneck ?inmal gesprochen: „Ich glaube, wenn ich Ita- l liener wäre, ich würde auch damals Faszist i geworden sein'. Diese Partei hat Italien ohne «Zweifel große Dienste geleistet

sich diese Instruktionen die den Zusammenbruch des Vaterlandes bezwecken, gegen die Sozialisten und Popolari; das Ziel der Regierung ist: Auflösung einer großen Zahl von Gemeindeverwaltungen, um dann mit Grund die Gemeindewahlen ausschreiben zu können und mit den Resultaten derselben -- die bei dem physischen und moralischen Zwang nicht vorauszusehen sind — den Boden für die allgemeinen politischen Wahlen vorzubereiten. Getroffen soll nicht nur die sozialistische Partei sondern auch die Popolari werden, besonders

, daß die Direk tion der sadistischen Partei ihre Gruppe eingeladen hat, gegen die Regierung zu stimmen. (LZ sei jetzt bald Zeit, mit allen Zweideutigkeiten von Seite der Regierung auszuhören Gegen die Anschuldigung, daß das Gerichtspersonal nicht unparteiisch seinen Pflichten nachkomm:, müsse er protestieren. Schon in der nächsten Zeit werde die sadistische Partei er klären, ob sie eine gesetzliche Partei bleibe oder eine revolutionäre werde, er müsse jedoch auch jede kom mende Regierung daraus aufmerksam

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