Onginalberichte zu: — Aus Landro, am 21. Dezember. Ein schreckliches Unglück, welches sechs Sol daten das Leben kostete, ereignete sich gestern hier. Eine Patrouille von sechs Mann unter Führung eines Leutnants von der Garnison des 36. Infanterieregiments in Niederdorf wurde am Monte Pian bei Schluderbach von einer Lawine überrascht und ver schüttet. Bis heute vormittag konnten fünf Leichen geborgen werden, der sechste Mann, der ebenfalls wt sein dürfte, konnte noch nicht gefunden werden. Der Offizier blieb
am Leben. — Toblach, 21. Dezember. (Durch Lawinen sturz 6 Mann verunglückt.) Am 20. D^ember 11 Uhr 15 Min. vormittags stürzte von der westlichen Seite des Monte Pian bei Schluderbach eine 6 Mann starke Patrouille durch eine Lawine ab. Die Patrouille war von der in Niederdorf garnisonierenden 8. Komp. des 36. Jnf.-Regiment und wurde von Leutnant Richling geführt, welcher zicka 2V Schritte voraus war und mit ansehen mußte, wie die unter seinem Kommando stehenden 6 Mann von der Schneelawine mitgerissen
eingetreten sein. — Niederdorf, am 21. Dezember. (Militär patrouille von erner Schneelawine verschüt tet.) Gestern mittags laugte hier von Landro die traurige telephonische Verständigung ein, daß eine Militärpatrouille, bestehend aus 3 Mann der hier dislozierten 5. und 3 Mann der hiesigen 7. Kompagnie des 36. Infanterieregimentes, welche unter Kommando eines hiesigen Leutnants am 2l). d. M. früh eine Grenzpatrouille in das Ampezzotal antrat, heute 20. d. M. zirka 9^, Uhr vormittags auf dem Monte Pian
soll auf den von Kaiser schützen vor zwei Jahren serpentmenartig zum Monte Pian 2325 m, angelegten Weg erfolgt sein. Leider ahnte die Patrouille nicht, welcher Gefahr sie ent gegenging. — Jnnichen, am 21. Dezember. Gestern abends zirkulierte hier das Gerücht von einer verunglückten Militärpatrouille, ein Offizier und sechs Mann stark, welche von einer Schneelawine erfaßt worden sein soll. Auch von hier ging Hilfsmannschaft nach der Un glücksstätte in der Nähe von Schluderbach sofort ab und wie heute
die telegraphische Nachricht besagt, haben unsere Kaiserschützen die Verunglückten nach großer Anstrengung leider aber in totem Zustande aufgefunden; ein Zugsführer und fünf Infanteristen des k. u. k. 36. Infanterie-Regiments waren zum Opfer des Dienstes geworden, nur der diese Streif patrouille führende k. u. k. Offizier hatte sich zu retten verstanden. Die Armen werden nach eingezogener Erkundigung in Niederdorf begraben. — Aus dem Ampezzotale, am 21. Dezember. Der sonst so gefahrlose Monte Pian, im Sommer