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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 10.02.1854
Umfang: 4
des Quarterdecks zu empfangen. Wäh rend ein auserlesenes Musikkorps seine rauschenden Fanfaren ertönen ließ, glitten, vom schönsten Werter begünstigt, die Siaatsbarken her an, welche eine Elite von Herren und Damen auS Portsmouth, auS Portsee, von der Insel Wight und andern Küstenplätzen herbeiführ ten; die allgemeine Fröhlichkeit, welche Gäste und Mannschaft des Dreideckers belebte, wurde noch dadurch erhöht, daß nicht eine Wolke den heitern und lachenden Himmel trübte, nicht der leiseste Luftzug den Ozean

Umrisse seiner herrlichen Formen zu zeigen. Majestätisch ragien die stolzen Masten zum blauen Himmel, der wie lange nicht no» einer wolkenlosen Sonne überstrahlt war: aber die nieerdurch- rruiigelieii Flaggen und Wimr^l hingen schon schlaff wie Trauerflore zu den Borden herab. Jetzt begann das Schiff, immer tiefer ver sinkend, in raschen Wirbeln einen schrecklichen Tanz, — noch einige Sekunden — dann schoß es mit all den Tausenden, die, mit todes bleichen, irren Zügen den Himmel vergebens um Rettung

die Familie Bidlinger im Dorfe Plattendorf den Titel Herzog vom Vater auf Sohn fort. (Biene.) Saphiriana. Die Ehe gleichet einem Vogelkäfig; jeder, der draußen ist, will mit Gewalt hinein, und jeder aber, der drinnen ist. will mit Gewalt hinaus. Liebe und Ehe sind zwei Himmelsleitern; auf der Leiter der der Liebe steigt man von der Erde in den Himmel hinauf, auf der Leiter der Ehe st?igt man aus dem Himmel auf die Erde hinab. Ehe ist ein felsenfestes, unverrückbares Wort) man mag es von vorwärts

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Pustertaler Bote
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Seite 30 von 32
Datum: 26.06.1896
Umfang: 32
» ußtcii Winter, und dieser blutjunge Alleusted, der sogenannte Weiter, war ihr gerade recht, ihr Müthchen an ihm zu kühlen, gut genug, ihm sein bischen Verstand zu verwirren, zur Genugthuung für die Kokette dafür, daß das bei einem gewissen Andern nicht so gelungen war, wie sie e.wartet haben mochte. Nur daß der junge Mensch die Sache ernst auffaßte, zu ernst. Du lieber Himmel, er war eben noch so sehr jung! Und er sprach von Scheidung, er, der vielleicht um zehn Jahre jünger sein mochte

, dachte daran, das schöne Weib in allen Ehren die Seine nennen zu dürfen Frau Toska lochte ihm in s Gesicht, als sie seine Meinung gan; begriffen, nannte ihn ein Kind, einen thörichten Phantasten, und er ging fort, ohne ein Wort zu verlieren, und schoß sich eine Kugel vor den Kopf, nachdem er vorher, in unbegreiflicher Laune, ein Briefchen an Toskas Gatten verfaßt. Frau ToSka stampfte mit den Füßen, nannte den Todten einen ehrlosen Verleumder uud beschwor Himmel und Hölle zum Zeugen ihrer Unschula

, umsonst, der Gatte, einmal aus seiner Ver trauensseligkeit aufgerüttelt, schien seine Natur gänzlich ver ändert zu haben, er konnte es ihr nie verzeihen, daß sie ein Menschenleben auf dem Gewissen habe; dafür sei er da, um Aehnliches in Zukunft zu verhüten, schwor er mit einem gräßlichen Eide, und weder Himmel noch Hölle waren galant genug, um der bedrängten Schönen zu Hülfe zu kommen. So ähnlich, freilich nicht mit solchen Einzelheiten, erzählte Heinz, uns Egbert zeichnete währenddessen

diese Worte sprach. Da stand die Sonne am Himmel still, gerade als ihre Strahlen am heißesten die unzufriedenen Menschen trasen. Da seufzten Vieh und Menschen vor Hitze nnd Mattigkeit, und die kleinen Kinder frugen: „Wird's denn heule gar nicht Abend?' Das hörte die Zeit, die durch ein Guckfenslerlein des Himmels auf die Erde herabsah. Ja, wie traurig sah's da au?. Das Gras war verdorrt, die Blumen verwelkten, die Baume ließen die Blätter hängen. Das Wild h.rtte sich in das tiefste Dickicht des Waldes ver

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Seite 13 von 16
Datum: 15.09.1899
Umfang: 16
Dritter Doge« zum „Pnsterthaler Kote' Ur. 37 ^ ^ ^ ^.i Des Madchens Klage. ES seufzt die Jungfrau schwer beklommen: „Wie ist eS heute wieder heiß. Die Sonne brennt, daß man sich wirklich Bor Hitze nicht zu helfen weiß. ES ist bald nicht mehr zum Ertragen! Wie würde es erquickend sein, Trät' nach so vielen heißen Tagen 'mal plötzlich Regenwetter ein! Am andern Tage gießt es förmlich. Es regnet, was vom Himmel will, Dieselbe Jungfrau steht am Fenster, Sie blickt hinaus und jammert still

an der HimmelsPforte. Es lS ä alter Wiener g'storben, Dd hab'n die Engerl alle g'woant. Denn noch vom alten Schlag war's Oaner, Der'S mit der Kunst so ehrli g'moant Die Engerln hah'n sei Seel' glei g'nommen Und haben s' sanft zum Himmel g'sührt, Hab'n anklopft an der Himmelspforten, Da hat der Peterl glei fi g'rührt. ' Er schaut hinaus beim Gucklochfensterl: „Wem bringt's denn da?' hat er fieg'fragt Da hab'n s' dem alten Himmelspförtner Ganz hoamli was in's Ohr 'neig'sagt. „Ja, ist's denn mögli?' schreit

der Peters „Na, na, i glaub's nit; 's kann nit sein, Oes schmuggelt's mir vielleicht an Andern, Oes Buaberln, in.mein Himmel 'nein.' Die Engerln schaun' sich an verlegen, Sie Wissen's alle ja doch g'wiß, Do können s' es nit leicht beweisen, Das d'arme Seel die rechte iS. „Na wart's,' sagt's allerkloanste Engerl Und hat dabei a wengerl g'lacht, „Schaut's h/r, i hab' sei LieblingSgeigen Ganz hoamli a mit auffibracht. Gebt'S ihm'S nur in d'Hand, werd's sehen. Daß die a nach sein' Tod no klingt, Und unsern

lieben, guten Peterl Beim ersten Ton zum Aufspern zwingt.' Da freuen fich die guten Engerln Und geb'n ihm d'Geigen g'schind in d'Hand Und Hast'S nit g'feh'n da klingt a Walzer Hell aus dem Oesterreicherland. Da hört ma alle Engerln jubeln, Sie tanzen glei im Sechserschrittt Und fingen, wie nur Engerln fingen, . Im Chor „Die blaue Donau' mit. „Herein mit ihm!' schreit jetzt der Peterl, ..Der Johann Strauß is'! Nur herein! Willkommen, Brüderl mit der Geigen, Jetzt wird's im Himmel lusti

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 02.12.1898
Umfang: 18
braust die heilig?, alte Hymne in allen Ländern zugleich: Gott im Himmel beschütze, erhalte Dich und Dein herrliches Oesterreich! Ferdinand v. Saar. Der Jubeltag des Kaisers. 1848—1898. Fünfzig Jahre sind es heute auf den Tag, daß Franz Josef I. unser viel geliebter kaiserlicher Herr den Thron seiner Väter bestiegen hat. Nachdem Kaiser Ferdinand der Gütige, gebeugt durch Alter und Krankheit auf die Krone ver zichtet hatte und nachdem es unabmeis- lich schien, eine jugendlich frische Kraft

und den einzigen Sohn hat er verloren und der letzte und schwerste Schlag kam zuletzt als der Mordstahl eines Wahnwitzigen unsere edle Kaiserin traf. Heute fliegen alle Gedanken in diesem weiten Reiche aber Ihm zu. Jeder Oesterreicher, gleich viel wo seine Wiege stand, und in welcher Sprache er seine Gebete zum Himmel schickt, wird heute des erlauchten kaiser lichen Herrn gedenken, des währen Landes vaters. Nirgends wird dieses Gefühl stärker sein als im Tiroler Lande, das klein und arm, doch ein stolzes

sein wird, steht Haus Oester reich fest!' So war es und so wird es unter Gottes Schutz auch bleiben. Nichts ist was Tirol von Oesterreich, von seinem Kaiser und von Habsburg trennen kann. Er hat zu uns gehalten, wir wollen treu zu ihm halten. Heute erflehen Millionen Stimmen für ihn vom Himmel Heil und Segen, keine darunter aufrichtiger wie die, die aus den Bergen kommen. Möge der Himmel in seiner Gnade den Jahren des Kaisers noch viele Jahre beifügen. Ihm und uns zum Heil und zur Freude. Gott erhalte» Gott

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Seite 1 von 2
Datum: 18.08.1865
Umfang: 2
sich der Weg, man'geht aus weichem Rasen unter jungen Lärchen hin; hie und da schimmert durch^iür helleS Grün die tiefblaue Fluth dem entzückten Auge entgegen. Ein herrliches Bild entrollt fich, immer freier wird der Ausblick, den Hintergrund bildet der gigantische „Seekogel' mit seinem röthlichen wie Ordensbänder schimmernden Gesteine, bei solcher Nähe in himmelanstrcbender Größe (8850') ü. d. M. ES ist so, wie unser lieber Dichter sagt: „Und drunten liegt der See so selig blau unv still, „Ein Stück vom Himmel

nicht zu reden und im Schatten einer breitästigen Fichte am Ufer deS SeebacheS war durch liebende Vorsorge unseres unübertrefflichen Freundes Josef von Nie derdorf ein stattliches Fäßln'n rothen TirolerS abgelagert. „Und der Himmel wurde blauer Und die Seele wmde weit!'' Indeß hatte am Ufer deS See'S die starkbesetzte, vortress« lich geschulte Musikkapelle von Welöberg sich aufgestellt nnd lockte durch ihre harmonischen Klänge die Gesellschaft auf dem Plane zusammen, wo selbe in malerischen Truppen gelagert

lieben Freund Josef von Niederdorf zc.ic. Diese Zei len sollen nochmals unseren Dank ihnen sagen. Man trennte sich, als die langen Schatten in daS Thal fielen, mit dem Versprechen, wenn uns der Himmel daS Le ben schenkt, künftiges Jahr wieder beim Pragfer See fich die Hand zu drücken. Zum Schlüsse aber noch dem wackern Franz von Jnnichen, dem tunstgeübten Mundschenk unter der breitästigen Fichte, un seren besonderen Gruß! .Humoristischer Trost.' Der Teplitzer Anzeiger enthält folgende Bemerkung

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Seite 3 von 4
Datum: 28.10.1853
Umfang: 4
: „Lieber Gott, ich wollte Du ließest mich für ewige Zeiten auf der Welt; denn diese Erde ist so schön, unv Frühling unv Herbst und Sommer und Winter lösen einander so getreulich ab, und man sieht etwas Neues. Wenn ich aber einmal gestorben bin und in dem Himmel komme, 10 sagt man, ich müsse Tag und Nacht Dein Ange sicht anschauen, und das geht sofort bis in alle Ewugkeir. -Ich glaube zwar gern, Dein beiliges Angesicht sei gewiß recht schön; aber es wird mir doch langweilig vorkommen, wenn ich nie

, welche dieses göttliche Angesicht anschauett dürfen. Da wurde > es dem Bruder Peter ganz seltsam zu Muth und er sing an zu weinen vor lauter Herzensrührung und'Sehnsncht nach dem Himmel, also, daß ihm das' belle Wasser über seine Wangen herunterlief. Endlich sagte er zu sich selber: „Da stehe ich nun schon eine ganze Stunde nnd höre dem Vogel zu! Ich muß doch nach Hause sonst komme ich zu spät zum Mittagessen, und der Abt könnte un zufrieden werden. Der Vogel da wirv morgen wohl wieder' singen

wieder zurück gekom men Du wirst doch der nicht sein!' Diese Rede kam dem Bruder Peter am allerseltsamsten vor. uid er hob die Hände zum Himmel empor und rief aus: „O du grund- güriger Gott, wie hast du den Zweifel an der Schönheit deines hei ligen Angesichtes so süß bestraft! Ich habe also tausend Jahre dem Vogel im Walte zugehört, wie er von deiner Herrlichkeit sang, und diese tausend Jahre sind mir vorgekommen wie eine Stunde! Nun habe ich hier nichts mehr zu schaffen und gehe wieder in den Wald und höre

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Seite 10 von 12
Datum: 31.12.1926
Umfang: 12
repräsentieren, Maria noch näherhin, als Jungfrau und Mutter, die gesamte Frauenwelt, und St. Josef, reiner Jüngling und Gatte zugleich, die ganze Männer welt. Aber gleich erweitert sich der Kreis derer, die huldigen: Hoch über dem Stalle am Himmel erblicken wir Scharen von Engeln die zur Krippe herabschweben, den Gottkönig, den Herren auch der Geisterwelt, anzubeten. Schon hat einer von ihnen neue Anbeter geworben und führt sie soeben zur Krippe: einen Hirtenknaben, einen Hirten in der Vollkraft des Lebens

in der Krippe. „Es freue sich der Himmel, es frohlocke die Erde vor dem An gesichte des Herrn, der da kommt!' (Pf. 95). Und in diesen Kreis fühlt sich der gläubige Be schauer hineingestellt, ja als Mensch ganz nahe zum Christkind hingestellt, das ja ein Menschen kind geworden ist, um uns zu Gotteskindern zu machen. Wärs ein Wunder, wenn vor dieser Krippe eine ganz eigene Stimmung der Freude erwachte? Aber die sinnige Seele wird gerade von dieser Krippendarstellung noch weiter berührt und seelisch getragen

und Wein herniedersteigt zu unserm Heile, zu uns, ja gerade auch zu dir! keneciietus qui venit, Gebenedeit sei, der da kommt! Es frohlocke der Himmel, es freue sich die Erde vor dem Angesichte des Herrn, der da kommt!' Aber noch mehr! Schau genau hinauf! Ist es nicht, als wäre Maria gerade daran, das Jesu lein der Windeln zu entledigen und es den Hirten in die Arme zu legen? Breitet nicht das Jesulein seine zarten Händchen den Hirten entgegen, innig verlangend nach Vereinigung mit ihnen? Und zeigt

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Seite 2 von 12
Datum: 14.01.1921
Umfang: 12
von Millionen im kalten Winker schreit zum Himmel. Wahrlich, die erste Konsolidierung des Völkerbundes in Genf könnte nicht schöner gefeiert werden als durch eine große Initiative zu solcher Hilfe. Ein noch Weiterhin unterer nährtes Deutschland würde sich zu einem furcht baren Sprengstoff für ganz Europa, auswach- sen — das wird jeder weitere Tag offenbaren. Gewiß wird auch außerhalb Deutschlands ge hungert. Mber vom deutschen Volke wird doch erwartet, daß seine Arbeitsleistung^Europa wieder herstelle

, dann würden die Schlittenwege besser werden; gegenwärtig sind selbe stark vereist. — Vruneck. (Carneval). Die Un terhaltungen des hiesigen Deutschen Turnvereins zählten immer zu den animiertesten und ge- lungendslen der Carnevatssaisonen und so war es auch wieder letzten Samstag beim Kränz chen (Strandabend) dieses Vereines im Hotel „Post'. Die Domen erschienen in reizenden Toiletten, der Tanzsaal und die Lokalien im ersten Stock, (im Himmel), waren sehr geschmack voll dekoriert und das Orchester der freiw? Feuerwehr

besorgte, unter der Leitung des Herrn Chorregenten Spechtenhauser in vorzüg licher Weise die Tanzmusik. Einen starken Besuch seitens 'der vielen Gäste wies lder „Himmel' auf. denn es ist ja selbstverständlich, daß 5jeder die dortigen Einrichtungen 'sehen und Kenneich lernenl wollte. Es gab dort flüssige Sachen in 'großer Auswahl und gar mancher'der Besucher, verließ mit einem „Himm lischen' den^Kimmel^— er war wirklich voller Geigen.^ Dem Tanzvergnügen wurde bis in die Morgenstunden gehuldigt

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Seite 28 von 30
Datum: 05.06.1896
Umfang: 30
aus dem Feldzuge auf Lombou. Bon Reinhold Herrmann. Lautlose Stille. Auf die Ebme hernieder flammt die Mittags- gluth der indischen Sonne und die erhitzte Luft macht die dorrenden langen Grasbüschel wie im Fieberdurst zittern. Das zerschossene Antlitz gen Himmel gekehrt, die zerfetzte Uniform mit geronnenem Blut Übergossen, die Fäuste noch vom letzten Todes kampf krankhaft in das Erdreich gekrallt, liegt inmitten die Leiche Eines aus jener bunt zusammengewürfelten Schaar Söldlinge, mit denen Holland

nicht! doch es giebt im heimischen Deutschland so viele Thore, welche auf die Straße der Verzweiflung hinausführen. Mancher ist unter ihnen hinweggeschritten, meinend, Edelmuth und Güte seien denselben Weg gegangen. Draußen weht Weltluft, nicht scharf gemacht durch die Ecken der Stadt und nicht verdumpft vom Athem der Menschen, sondern frei, göttlich, verwandt mit dem Himmel, in dem sie verschwebt, hier wie dort erlösend. Den jungen zusammengesunkenen Menschen dort mit den vergehenden Zügen und dem verfehlten

, die ihm nie versagt. Goethe. Nichts ist schöner, als das Wahre; das Wahre ist allein lieblich B o i l e a u. Hast du gethan, was deine Pflicht, Vertrau dem Himmel, er verläßt dich nicht. S awaniego. O nimm die Stunde wahr, eh sie entschlüpft. So selten kommt der Augenblick im Leben, Der wahrhaft wichtig ist und groß. Schiller. Wirke Gutes, du nährst der Menschheit göttliche Pflanze; Bilde Schönes du streust Keime der göttlichen aus. Schiller. Was du auch thust, thu' e? klug, und bedenke da? Ende.

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Seite 13 von 14
Datum: 08.06.1894
Umfang: 14
verneint dies wohl! Dieser klagt, daß rings voll Steuer Sei die ganze liebe Welt, Jener, daß das Fleisch so theuer Und der Bierpreis auch nicht fällt; „Ach die Menschheit,' klagt ein Dritter; „Wird stets schlechter nur fortan! Ich indessen klage bitter, Publikus Dich selber an! Allerorts war Lamentieren Ueber große Trockenheit Jüngst zu hören und zu spüren Bis kurz nach der Pfingstenzeit. Jeden Tag sah man zum Himmel: „Steigt denn keine Wolke aus?' Graf, Packträger, Maid und Lümmel Wünschten Regen

, Wiesen Jauchzten laut: Das ist gesund! Regne wieder, regne zu, Du gewünschter Regen Du! Doch die in den Städten drinnen Klagten wieder, o wie sehr! Landpartien-Pläne spinnen Konnten sie ja nun nicht mehr. Keinen Ausflug kann man machen! Riefen sie. Die Frühjahrs-Sachen Bleiben unbenützt dies Jahr. Das ist traurig ganz und gar! — O Ihr Menschen, böse Menschen, Nie macht's Euch der Himmel recht! Hängt Ihr nun schon Eure Trenschen, Weil es einmal regnen möcht'? Erst that Euch der Landmann leid

, Weil er war voll Trockenheit; Nun da er kaum feuchter wird, Ihr darüber lamentirt! Hütet Euch, daß nicht der Himmel Plötzlich einmal zürnend blickt Und in schwellendem Gewimmel Eine neue Sündfluth schickt, Die hinweg d'rauf Alles schwemmt. Selbst den Menschen sammt dem Hemd. Ob ein zweiter Noah käme, Eine Frage nenn' ich das. Der in seine Arche nähme Je ein Paar mit auf zum Spaß! Gigerln, Schwindler, Modedamen Nähm' er sicher nicht hinein! Darum laßt in Gottes Namen Jede Wetterklage sein! Höchstes Mißtrauen

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Seite 1 von 4
Datum: 31.08.1860
Umfang: 4
machen, sie dachten aber ein englischer Luflschiffer müsse ein hoher Posten sein; die Vermählung ward vollzogen und Harris verliebte sich sterblich in seine junge Frau, so daß er an die Ausübung seines Gewerbes lange nicht dachte. Aber seine Kasse erschöpfte sich, und er ließ endlich in Konstantinopel bekannt machen, daß er gen Himmel fliegen würde. An den paradiesischen Begräbniß- plätzcn von Pera, im Angesichte des Meeres von Marmora, sollte der Ballon steigen. — Der Großsultan hatte sich einge bunden und saß

und eng um schlungen schwangen sie die Fahnen in dem azurblauen Aether. — „Ach!' seufzte die Mutter Zaide's, als selbst der Ballon ihren Augen entschwunden war, „sie sind im Himmel. Wir werden unsere Kinder nicht wiederselM.' — ,.Und sieh' nur,' sprach der Mingrelier, auf die Kaj^e zeigend, „welch' einen Haufen Gold und Silber sie unS hinterlassen haben.' — Aber schon am folgenden Tage kehrte das Paar zurück, zum Staunen aller Türken, die steif und fest geglaubt hatten, der Engländer jek

mit seiner Frau lebendig in den Himmel geflogen. Die Schwester der franz. Kaiserin Eugenic, die ebenfalls durch ihre Schönheit sich auszeichnet, ist an den Herzog von Alba, einen zwar sehr reichen, aber kleinen und schwächlichen Mann verheirathet, der ein todtsahles Gesicht hat. Seine Mut ter wurde, als sie mit ihm schwanger war, todtkrank und starb. Sie wurde mit großem Gepränge in der Familiengruft begraben. NachtS brachen Räuber ein, um die Schmuckfachen, welche die Herzogin noch an sich trug^ zu stehlen

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Seite 1 von 4
Datum: 11.11.1859
Umfang: 4
durch den Schweizerhof gehe, sehe ich einen ungarischen Bauer in Hemd unv Gatticn mit breitkrämpigem Hut, der umherstarrte und eine Stadt verwünschte, in der keine Seele zu finden war, die ilm in seiner Muttersprache verstünde. „Was fehlt Euch LandSmann? redete ich ihn auf ungarisch an, worauf er staunend ausrief: „O mein Herr, Sie hat wohl der Himmel mir als Schutzengel gesandt; denken Sie nur, in welcher Verlegenheit ich bin, um 10 Uhr soll ich zu Sr. Majestät dem Kaiser gehen, hier ist dcr Einlaßzettel (er wies

mir das gesagt habe, fragte Se. Majestät. Ein Herr, denn ich nicht kenne, den mir aber der Himmel als Schutzengel gesandt hat, um mich hierher zu Euer Majestät zu führen;, den in dieser verwünschten deutschen Stadt verstand mich Niemand; Tauftnde hab' ich angesprochen, aber umsonst, bis in meiner größten Vekümmerniß jener Herr mich anredete und mich herführte; der hat auch unterwegs mich auf daS aufmerksam gemacht. Daraus hat Se. Majestät gelacht, die Schrift eingebogen und wieder gar freundlich

mit mir gesprochen. Er fragte mich, wie lange ich schon hier sei, und ob ich Reisegeld habe. Ich antwortete,-dem Himmel sei Dank, cs sind erst drei Tage, daß ich hier angekommen bin, und obwohl man mir daheim ge sagt hatte, daß ich hier lange werde warten müffen, so waren doch die deutschen Herren so rechtschaffen, daß sie mich jetzt schon hereinließen, gewiß haben sie mirs an den Augen abgesehen, daß ich nicht viel zu verzehren habe. Ich habe nur so viel^ aus zugeben, um die weite Reise hieher zu Fuß

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