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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 26.01.1884
Umfang: 12
Zweites Matt der Meraner Zeitung Nr. 12 Wiener Briefe. —, 24. Zänner. An» der Phäakenstadt an der blau»» Donau dringen düstere Nachrichten hinaus in die weite Welt. Hier, wo sonst nur das edle Blut der Rebe fließt, ward eine Blutthat um die andere aufgedeckt, und schmerzerfüllt wendet Vindobona ihr Haupt. Der Wiener hat im Allgemeinen starte Nerven und kann schon eine« Puff ver tragen, er laßt sich nicht so leicht in» Bockehorn jage», aber die Ereignisse der letzten Wochen

. DaS Publikum will S so haben und eS befindet sich in einem wahren esedelirium. Die Straße ist voll mit druck- euchteu ZeitungSblältern, hinter denen neugierig, efichter, junge und alte, hübsche und häßliche ecken ; die Cofsö find übersüllt und der kann on Glück sagen, der sein Leibblatt rasch iu die avd bekommt; die Tischgespräche beim Mittag» ahl oder Abeodbrod verstummen, alleS liest l avz Wien ist Ein Lesecabinet. Die glänzenve ache der Wiener TageSblätter feiert da wieder inen vollen Triumph

und daS Spur« l «ut der Wiener Localreporter find aber in der hat bewunderungswürdig. Ein Wiener Reporter nckt vor nicht» zurück; er geht der Gefahr »urstrackS entgegen und bekundet eine wahr ste ProteuSoatur. . Jüngst hat fit aber doch ? Pester College verblüff», der folgendes Husaren cklein auSsührte. Er begad sich zu einer > winenz und vertraute ihr mit der Litt», eSache vorläufig strengste»» geheim zu halte»,! an, daß er zum Christenthume übertreten wolle, doch u .ter der Bedingung, daß Eminenz

aber nichts Eiligere« zu thun, als sich inS Minister« Präsidium zu versügen und dort dem ihm per sönlich sehr gewogenen Minister daS in Erfahrung Gebrachte zu st.ck,n u»d dann journalistisch zu verwertheu. Die Eminenz aber l'uh »Roß u»d Reiter' oiemals wieder . . . In der .Fixigkeit' find aber die Wiener R.- porter doch ihren Pester College« .über'. DaS hat jüngst erst ein hiesiges sehr accreditirteS Blatt bewiesen, weich.S seine Leser mit der Mittheilung überraschte, daß die Kaiserin von O.sterreich

einem freudigen Familrenereigalss« entgegensehe. Der Nachricht ist seither nicht wideriprochen worden, allerdings hat sie auch keine Bestätigung erfahren. Wer mit der Leichtgläubigkeit deS Wiener Publi- kumS rechnet, hat sich noch selten verrechnet und eS müssen ganz horrible Sensationsnachrichten — wie die vor einigen Jahren in einem Wiener halbotficiösen Blatte gebrachte Mittheilung, daß die Rax, ein mächtiger felSzackiger Berg iu der Nähe deS SemmeringS abgetragen werden solle »der die Beschreibung

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 30.10.1892
Umfang: 14
Nr. 189 Meraner Zeitung. Seite 5 // Richtigstellung einer MMWlung der „Meraner Zeitung vom 7 Oetober 18SS über meine Reichsraths-Candidatnr in Wien und allgemeine, wahrheitsgetreue Darstellung der Sachlage, insbesondere den nnwahren, gegnerischen Nachrichten der Wiener Zeitungen gegenüber. In der Mittheilung der „Meraner Zeitung' wird gesa tt, daß die von mir in Wien veranstaltete Wählerversammlung von ungefähr 8V Personen besucht war. Das ist nicht richtig; es mögen viel mehr ungefähr 200

Ausspruch eines Wiener Volkssängers. Das ist der richtige Ausdruck zur Bezeichnung dessen, was mir als Kandidaten zu thun obliegt, was ich Ihnen gegenüber anzustreben habe, das ist aber auch der richtige Ausdruck dafür, worauf Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit richten werden, und welchen Stand punkt intelligente Wähler ihren Kandidaten gegen über einnehmen müssen.' Nach ein paar Sätzen fuhr ich fort: „Es ist z B. schon, was meinen Namen betrifft, ein gar tiefer Ton, daß ich als Sohn allerdings

meiner Spar samkeit sei, daß ich, obwohl drei Jahre in Wien lebend, noch nicht einmal die Hofmuseen besucht habe; sondern ich sprach mich weitläufiger und auf das Entschiedenste gegen den Einwurf aus, daß ich kein Wiener sei und dgl. und sagte u. a.: „Man wird vielleicht auch den Einwurf erheben, daß ich ein besonderer Sparmeister sei, daß ich seit meinem etwa viermonatlichen Aufenthalte in Wien noch kein Theater und nicht einmal die Museen besucht habe, ein wie großer Kunstfreund

machen. Was meine scharfen Angriffe ans die Politik des Dr. Kronawetter und den Tadel meines Selbstlobes mit den angeblichen bombastischen und unverständlichen Ausdrücken betrifft, fo würde der wörtliche Abdruck dieser meiner ganzen Rede die richtigste und für mich günstigste Klarheit darüber verschaffen und Jedermann, der mich ein Bischen kennt, weiß, und nicht am Wenigsten die Wiener werden jetzt genügend wissen, daß meine Politik nicht die Wege und das Dunkel der Nacht und die Finster niß liebt. Das gilt

auch bezüglich des Ausdruckes banal (gemein), der auf mem Programm angewen det wurde, ein Ausdruck, welcher am zutreffendsten für solche unwahre, die ernstesten und erhabensten Dinge mit gassenbübischer Gemeinheit behandelnde und ins Lächerliche ziehende Mittheilungen paßt, wie sie die bekanntesten und gelesensten Wiener Zeitungen meines Wissens ausnahmslos von meiner Kandida tur und meinen Wahlreden machten. Ich sagte nicht: „Am schmerzlichsten ist der politische Tod,' sondern: „Doch nicht am geringsten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 09.08.1924
Umfang: 10
lieber einer hin mid meldet den Vorgang: zwei schla gen sich schon um das Holz. Ein Wachmann kommt. N>'ti«Me fchie bemerkt fort. . . aibfülhven . ^ . aMefern . . . Einer schleppt rasch noch ein paar Balten un trocken. nur riesige Grundwasser? BolkwittschastlichrZiandschao. Die Wiener Mefie und Italien. Reben den deutscher« und tschechoslowakischen Besuchern der Wiener Meffe, welche jedes Jahr das Hauptkontingent stellten, finden wir unter den Besuchern schon seit der ersten Messe im Jahre 1921

ist, daß eine so bedeutende Institu tion, wie es das nationale Syndikat fllr Land wirtschaft, Handel und IndMrie in Florenz ist. regelmäßig Gesellschaftsreisen zur Wiener Messe organisiert und daß die Teilnel?mer außerordent lich befriedigt zurückkehren. nachdem sie zahl- reiche HandelsverbinVllinaen angeknüpft haben Besonders seit dein Abstisiuß des Hiand«l<l- vertrage» .Mischen Italien und Oesterreich haben die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern und damit die Geschäft« der Wiener Messe eine starte

Aufwärtsentwicklung durchge macht. Auf der letzten Wiener Messe sah man unter den Ausstellern, «Ine große Aahl von Ita lienern, > esoivders aus der Lcbenvmittelbrmzche, daim von Kakfee -Exprehmoschinen und aus der Autvmobilindustrie. Auch ebne italienische Bi- jouteriesirma war unter den Ausstellern imd es wurden zahlreiche Bestellimgen von Brokaten und Teppichen w Mailand gemacht. Einen gerlidezli senssationellen Erfolg hatten die Kaffee-Expreßmaschinen. welche ständig von einer großen Besucliermenae uiilftanden

waren. Diese Maschinen wurden von einer großen Zn^l von Wiener Hotels, Restaurants unld Eaf^s bestellt. Noch bedeutender als die Verkäufe der Ita- lienr lvnren ihre Einkäufe aus der Wiener Messe. Die offiziellen Berichte der Wiener Messe verzeichnen 'fast in ollen Gruppen eine große Zahl von italienischen Musen. «Bon den Artikeln, welche vorwiegend von den Italiener getaust werden,, sind vor allem die Wiener Bijouterie- und Lederindustrie zu nennen» von dieser Leder taschen für Damen, Advokaten- und Dokumenten

ist die Tatsache, daH Italien in Wien zahlreiche KunstgewerbegegenMnde, Llkxusmöbel und Uhren taufte. Die Wiener Splelzeugindustrie, welche aus der ganzen Welt bekannt ist, «fand >unter den Italienern eben», saills zoihlreiche «Käufer. Damit Ist aber die Liste ider von italienischen Kaufleuten gekauften Ar- tdtek noch nicht erschöpft. Auch auf der technischen Messe in der Rotunde zeigt sich großes Inter esse für Maschdnen!. ibefonders landwirtschaftliche. Die Käriifer und Aussteller der Wiener Messe zeigten

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Meraner Zeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 26.01.1919
Umfang: 12
Nahrungsmittel seit Jahren fehlen, das zudem durch die Kriegssorgen heruntergekommen und zermürbt ist, wird schon einem geringen Anstoß zum Opfer fallen. Die jetzigen Sterblichkeitszisfern Wiens sprechen eine furcht bare Sprache? nie hatte vielleicht das Wort: „Wer rasch gibt, gibt doppelt' mehr Geltung wie gerade heute bei der Schweizer Hilfsaktion. Ein Blick auf die Speisekarten von Wiener E a st- häusern ist nicht ohne Interesse. Es ist aber zu be achten, daß die Portionen vielleicht kaum ein Drittel

: dem Oberkellner, dem Speisen- tröger und dem Geträntekellner. Heute muß man sich, wenn man Wert auf halbwegs anständige Bediennung legt, mehr denn je an diese Landessitte halten. Wiener Blätter geben zu, daß die Teuerung im Wirtsgewerbe gegenüber früher etwa bis 3MV Prozent beträgt. Es ist selbstverständlich, daß diese Gasthauspreise nur von Bemittelten bezahlt werden können, von Fremden müssen sie aber ausgelegt werden, da eine Verpflegung außerhalb der Restaurants heute unmöglich ist. Denn es gibt heute

keine anderen Speisegelegenheiten, insbeson dere sucht man heute vergeblich billigere Pensionen, deren Preise sich heute zwischen 5l) bis IVO X pro Tag bewegen. Für das Volk bestanden bis vor einiger Zeit Volksküchen und andere össentkche Ausspeisungen. Diele solche Betriebe wurden aber in den letzten Wochen ein gestellt infolge Unmöglichkeit der Speisenbeschaffung. Auch an einzelnen Wiener Hotels findet sich heute eine Tafel: „Restaurant wegen Lebensmittelmangels ge schlossen'. Für die Bevölkerung Wiens sind die Lebensmittel

nichts ab Zucker, Tabak, Kleider, Wäsche, Schuhe vermögen ihn aber unter Um ständen gnädig zu stimmen, und so gelingt es manchmal, mit etwas Kartoffeln, einigen Eiern, vielleicht gar mit etwas Fett die heimreise anzutreten. Die meisten Wiener Familien sind heute auf diese „hamsterfahrten' angewiesen, sie kosten natürlich Zeit und Geld, zudem wandern die heute unersetzlichen notwendigsten Kleidungs stücke des Städters aufs Land. Aber man stillt für heute den Hunger, und weiß nicht, ob man morgen frieren muß

Engländer haben Eßwaren nach Wien gebracht und eine eng lische Militärmusik. Tie Engländer sind Ver schwender, es hätte vielleicht die Militärmusik allein genügt. Seit das hochbetagte Tvrn- röschen ,Oofburg' nicht mehr um die Mittag stunde mit der „Burgmusik' aufgeweckt WiH, spürt der Wiener den Hunger doppelt. Lie Musik allein hatte dem Wiener seine Heiterkeit zurückgegeben, aber die Engländer handelten noch fürsorglicher. In der berechtigten Besorg-, nis, daß. dem Wiener das mitgebrachte Mehl

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.11.1924
Umfang: 6
^de Annahme des Blattes verpflichtet zurZahIung der B«' Z!!i^ i>^bühr, ^ 56. Jahrgang Die Steuerpolitik der sozialistischen Wiener Gemeinde. K. Wien. S. Nov. yn Wien befindet flch bekanntlich seit Mai 191S die sozialdemokratische Partei am Ruder. Da nach der österreichischen Bundesverfassung vom Jahre-1SS1 Wien als Stadtgebiet ein eigenes Bundesland und auf diese Weise in An betracht de» föderalistischen Di '' der ' chen Grundgedanken» österreichischen Verfassung mit ziemlich «veit gehender

dort» wo sie fast ausschließlich die bürgerlichen Kreise preßt, während die Parteigenossen zumeist auf cie günstige Seite zu liegen kommen. Daß die Sozialdemokratie Ach unter solchen Umständen trotz des starken Wiener Bürgertums bei den Wahlen im vorigen «Herbst gut behaupten tonnte, ist mrr daraus zuMckzu'ftihren, daß die Partei durch äußerst geschickte Behandlung der Meterschutzftage selbst bürgerlich« Kreise ver- onlaßte, rot zu wählen; es ist statistisch nachge wiesen, dah bei diesen Wahlen Tausende

für den Wiener Gemeinderat sozialdemokratische, für das Parlament gleichzeitig bürgerliche Stimmen abgaben. Diese etwa» «sonderbar an mutende Betätigung einer politischen Gesinnung ist eben nur auf die Angst vor der Aushebung des Mieterschutz^Metzes zurückzuführen. Dabei kann man gerade in der Wohnungs frage sehen, wie die sozialdemokratische Finanz politik rücksichtslosen Fiskalismus -betreibt und den ganzen Mieterschütz als Borwand benützt, um unter Mißachtung staatsbürgerlicher Eigen- tumsinteresfen

, die noch dazu nur unter den schwersten Opfern der Bevölke rung Zustandekommen, die Kosten von Investi tionen deckt. Die Widerstände gegen Herrn Breitner nehmen deshalb täglich zu und die Gemeinde Wien wird sich wohl zu einer Aen- derung ihres Steuersystems entschließen müssen. Kosten der Lebenshaltung im allgemeinen min- desl«n»' aus das lö.lXZOfach« gestiegen sind. Diese via facti durchgeführte Enteignung des Real besitzes hindert die Wiener Finanzverwaltung aber nicht, für ihren Baufond» die sog«nannte Wohnbausteuer

- ! den soll. Jede Unternehmung hat für jeden Angestellten und Arbeiter 4.5 Prozent der Lohn« summe an die Gemeinde abzuführen, die Ban ken sind, wahrscheinlich als Ausdruck twc bei den Wiener Sozialdemokraten besonders klar zu tage tretenden Geldfeindlichkeit mit einer Für sorgeabgabe von L.5 Prozent belastet. Diese Verteueruna der Löhne ist in Oesterreich, wo die Lohnkosten einen ganz unverhältnismäßig hohen Anteil an den Produktionskosten! haben, besonders drückend und trägt nicht wenig dazu bei, daß die Wiener Industrie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.04.1924
Umfang: 6
am Saume des Wiener Waldes zu tun. Inmitten der anstrengenden Beratungen und der für die reichsdeutschen Herren nicht minder anstrengen- den Repräsentationsfeste letzte Minister Dottor Schürff einen Ruhe» und Erholungspunkt und führte die Gäste nach Grinzing, um chnen dort nicht nur «in liebliches Stück österr. Landschaft zu zeigen, solchem ihnen auch ein kleines ur- wienerisches Gest «i bieten. Er Veranstaltete «ine — „Heurigen-Partie'. Am Fuße der reden« nische Delegationsführer gibt seinem Bedauern

! der wiener Anwesenheit ihrer Wiener Kom mission herrühren, bezahlt werden. Ueberdies soll Oesterreich für die Schaffung eines Spesen- veste reservewnds 80 Mill. Goldkronen sofort erlegen. Der übrige Teil des Verkaufspreises muß auf ein Sparkonto der österreichischen Nationalbank hin wandert d«r Wiener am Sonntag mit Kind uinid Kegel, dort hört man noch unverfälschte Wiener Musik, dort ist das Wiener Volkslied zu Hause. Dort lernt man den Wiener -Volkscharak tor in seiner ganzen -Unspvüngltchkeit

, in seiner harmlosen Fröhlichkeit kennen, bort befreit sich der Wiener Von veni Sorgen des Alltags -und will mit Laune und Humor genießen. Die reichsldeutschen Gäste -waren -von dem kleinen Feste sehr entzückt, und seine Wiener Freunde beglückwünschten den Minister Dr. Schiirff zu der gewiß originellen Idee. Wer die politischen Gegner Die ifanden auch in diesen „politi schen Beratungen bei -dem Heurigen «in Haar und nörgelten daran. Es war uns bisher nicht bekannt, daß der „Heurige' Anlaß zu politischem Gezanke

und -Krawl göboten hat. denn bisher schien der köstliche Wiener Wsi-n allie parteipoli tischen Gegensätze zu ertränken. Jetzt aber wurde aus diesem gemütlichen Heurigenbefuch ein Po- litikum -gemacht. Gerade in diesem Punkte schien man bislang in der Ratsstube nicht strenge zu sein. Wenn die Wände des schönen Ratskellers sprechen könnten.... Sie wüßten zu erzählen, daß die roten Herren im Rathaus« auch feuchtfröhliche Feste zu feiern verstehen. Ja, seit vor einigen Monaten der neue Bürgermeister Karl

und -Narni -auf einer Strecke von zirka drei Kilometer unterbrochen!. Die Reisenden werden bis zur Wiederherstellung des Verkehrs mit Auto gegen Auszahlung einer Gebühr von 2 L. aus die andere Seite der versperrten Strecke gebracht. Ausland. lUm so überraschender war es, daß der so gast- 'freundliche Wiener Bürgermeister den Besuch des Reichskanzlers Dr. Marx und des Neichsmi- nisters Dr. Swesemann «in Wien völlig igno- rierte. Es war das erstemal, daß die Wiener Stadbvertvetung von der Anwesenheit

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.07.1924
Umfang: 6
«01.? l'sxllck »b S Ukr »kenli» x o »i i e « ? mit c?> SNNL lles Os'kina! wiener Selirammel- (Zliiisteltü I'isckiliu«?r »! Quie Kucke, eclle iiiesixe ^Vsine, öivr vum -! kiir^erliebe preise. ke»lsui-st«ui'. X»n» Bozen «»d llmiebm». In Gries v«rWed am S. ds. erst Wjührig Joses L ardschn ei de r, Besitzer des weit und breit bekannten Posthotels «Wei ßes Mßl' in St. Ulrich i. Gröden. Er war vor wenigen Wochen von einem schweren Halsleiden befallen worden!. An seiner Bahre trauern die Witwe Frau Roisa, geb. Mair

-und die Neue Wiener Bühne 'übernommen hat, aber seit den Zeiten der Goldimark sich um das Wiener Ge schäft nicht viel Mnmert, hat diese beiden Thea ter in große Verlegenheit gebracht, denn sie -muhten vor einigen Tagen» plötzlich schließen. Herr Robert hat die von ihm gepachteten Büh nen weiter verpachtet, >die SubPächter haben ihre Verpflichtungen mit entsprechendem Ge winnanteil wieder an Dritte übergeben, wie denn überhaupt isolch-e Schiebungen in den letz ten Jahren in Wien modern geworden

sind.. Die sommerliche Hitze hat es bewirkt, daß die Theater leer sind, ja an der Renaissance-Bühne wurde vor einigen Tagen «mch nicht eine Karte -oerkaust, so daß dort das Gastspiel der Berchtes gadener abgebrochen werden mußte. Es wurde erklärt, daß die Wiener Roibertbüihnen über be hördliche Anordnung gesperrt worden sind, weil die Ko-ngesl-ion am 3V. Jui abgelaufen ist. Die Polizeibelvvde wehrt sich aber in einem Vor halt gegen diese Unterschiebung und gibt z', daß sie die Konzession erneuert hätte

oihn-e Rücksicht daraus, ob die Schauspieler oder Angestellten ihre G-a-gen be-torNmen, die Äujstbarkeitssteuer ein. Sie ist sicherlich eine schwere Last für die Wiener Thoaterdirektoren und hat ,zur gegeniwärtigien Krise der Wiener TiM-ter viel beigetragen. Man ist gespannt, was der Herbst -bringen wird. Jedenfalls g-la-ubt man -an manigssache Veräinberungien im Wiener Thea- terleben. Sport. I j S l I i ii v. Die olympischen Spiele. Poris, 8. Juli. Im olyompischen Wettstreit des Boxenls schlu

-g der Spanier den Italienler mit S zu 7. Snglmch- 'schlug Argentinien im selben VeHÄltnis. .Ruad um Arankreich.' Toulon, 8. Juli. Die allgemeine Klasfafikation nach der 8. Etappe des Rennens „Rund um Frankreich' lautet: 1. Votecchio, 2. Fnmtz, 3. Brunero. Oneglia, welcher der nächste gewesen wäre, schied aus dem Reninen- aus, weil er -bei einem Zusammen stoß mit einem Auto schwere Quetschungen er litten hatte. Theater. Krise der Wiener Theater. L. -Kl. Wie n, 4. Juli. Was man schon leit Wochen befürchtete

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 05.01.1924
Umfang: 10
Teufelchen wie närrisch und herein tritt ein Wiener «Ehepaar. „Oskar, ich Hab was für dich gefunden. Du bist als Kunsttänzer bei Bragaglia aufgenom men und kannst gleich heute abends antreten!' !Und Oskar, der Berliner Rangs, wiegt sich 'schon in den Hüiften, fteigt auf eine Kiste und wirbelt idurch die Luft. „Wieder tanzenl Noch dazu bei Vragaglia >md für einen blanken Hunderter die Nacht!'' Ich lasse zwei Fiaschi und Salami und Brot holen und die Glückseligkeit hat «keine Grenzen mehr. Und schon reift

'gawoldienen BahnangesteMen, es wuÄe Akkordarbeit verelnlbart, und zwar Ar zehn Meter Dappolgelleijse Sv.lXW Kamen. Das war ein ffeihr verliockendes Angebot, zu Arbeitseifer anstachelind: 'am Abend des WrbeitslbeUinnes mar die gange Strecke lfirei. Fleißige, trcfftigie Schnee- fchmHler verdienten sich! an diesem Tage, aller- dtings -nicht bei achjffWndi>ger Arbeitszeit, bis zu )ecZe ?eit5ckri'ft c!e8 In- unci ^U8lsn6es be^ieken 8ie am besten cju^ck <jie porster-kier ist clss beste! Wiener Brief. Rücktritt

des Polizeipräsidenten Schober? — Die Sanierung. — Oesterreich und das tsche. ch'sch französische Bündnis. — Wiienvr Theater. Wien, 3. Qänner 1924. Die Sensation des 31. Dezcmqer — ob sie , ^ auf Wahrheit ^beruht oder nicht — ist als .nKger Zeitung dem „Neuen Wiener Journal' Vorbehalte geblieben: In riesiger Aufmachung rkündete es die Demission und sofortige Ab- rehe des Polizeipräsidenten und früheren Bun- Schober wegen eines heftigen mit dem Fmanzminister Dr. Kien- fügt hingu., daß diese Demission Angenommen

'werden «könne, da ^ feinem Posten unersetzlich sei, z'>- -5, ^ralkommissär des Völkerbundes, selbst insolange Ersparung s- tendengen übertriebener Art gsgenüber 'der Po- ^ nian für das Bundesheer, wie N ausdrückt, eine parteipoliti sche Schutztmppe, Unfmnmen verausgabe. Man muß abwerten, welches Echo die Mel- findet. Immerhin ist be- n i. 'geworden, da'^ Po- l^echrasident Schobt im Iitteresse des wirklich ewtlvhn>ten Wiener Polizei- M^I?^^ugen> erhob und für Mit seinem Rücktritte Schober beschwichtigen

dar stellt, die allerdings im Verhältnisse zu ihren Leistungen wahrhaft uniwürdig bezahlt wird. So bezog «iin Wiener Schutzmann noch vor kurzem für' jede Ueberstunde sage und schreibe fünfzehnhundert Kronen, also nicht einmal den Preis für eine einmalige Straßenbahnifahrt, wobei die Verpflichtung zur Ableistung von Ueberstunden unterschiedslos besteht und die Wiener Polizisten gerade in den letzten Mona' ten wegen der häufigen Demonstrationen un' der UnioersitätSkrarvalle fast fortwährend

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.10.1895
Umfang: 12
nicht zurückschrecken. Wiener Bürger Sommerhäuser und Weingärten hatten. Ueberhaupt beschäftigte sich damals noch ein großer Theil der Stadtbevölkerung mit Acker« und Weinbau, und letzterer war so bedeutend, daß, wie AeneaS SylviuS, der nachmalige Papst PiuS ll., berichtet, die Weinlese in Wien 40 Tage dauerte und zum Einbringen des Moste« täglich 1200 Pferde in Thätigkeit waren. Die Weinkeller erschienen so groß und geräumig, daß man das unterirdische Wien für ebenso be deutend als da? oberirdische schätzte. Heute

sind nicht nur die Weingärten, welche die Innere Stadt umgaben, in dichten Häuserzeilen verbaut — die Bor städte der alten neun Bezirke — sondern auch die einen zweiten äußeren Gürtel bildenden Bororte und Dörfer sind zu neuen Bezirken herangewachsen, mit welchen da? Häuser- meer der Großstadt polypenartig in die Thäler des Wiener- waldS eingreift. Auf die zwischenliegenden Höhenrücken hat sich nun der einstige Wiener Weinbau zurückgezogen, und hieher pilgert der Wiener zunächst, nenn er der von den Altvorderen

Überkommenen Sitte folgen will. Wie so manches andere Vergnügen ist aber auch daS «Heurigenfahnn' im Laufe der Zeit ausgebildet worden, be sonders seit die Eisenbahn erlaubt, weiter auSzugreifen, und seit die Touristik mitspielt, welcher der Wiener bekanntlich sehr ergeben ist. Noch immer gibt eS Viele, die sich ganz allein an dem Behagen geniigen lassen, welches der Wein in daS Gemüth träufelt; andere müssen lärmende» Gefiedel (,,Heu- rigen-Mufit') dazu haben; noch andere jedoch ziehen Sonn tags

- und Handelskammern Galiziens waren bis vor gestern abends 22 Resultate bekannt, darunter die 9 Wiederwahlen. In Krakau wurden 2 Liberale und 1 Konservativer gewählt. Unter den Wieder gewählten befindet sich der Generaldirektor der Staatsbahnen v. Bilinski. Die Wiener Blätter besprechen das ungarische Budget sehr günstig. Die „N. Fr. Pr.' hebt hervor, das Ergebniß des Jahres 1394 habe den Voranschlag um 15 Millionen Gulden überstiegen. DaS Budget für 1896 veranschlagt die direkten und die Verzehrungssteuern

drei stöckiger Häuser, noch manches Ried, und der „AlSecker' ist weit bekannt schon durch die Tropfen, welche in die Keller deö Salzburg» Stifts St. Peter wandern. Zwei Dutzend Hauerfamilien existiren in Dornbach, die ihren Namen bis ins XVII. Jahrhundert zurückführen können, und manche davon steht noch heute in hohem Ansehen bei den Wiener „Weinbeißern'. So unscheinbar daS Haus eineS solchen „HauerS' gewöhnlich aussieht — an gewissen Tagen halten doch an seiner Pforte Fiaker und eigene „Zeugln

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Seite 5 von 12
Datum: 13.07.1900
Umfang: 12
v. Bianchi waren beflaggt. Nachmittags find ein VolkSsest statt; Abends wurde «ine Illumination veranstaltet und «in Feuerwerk abgebrann». sWien und Budap«st.s Im Wiener Stadt- ralhe war neulich ein merkwürdiger Beschluß gefaßt worden; man solle, so bezvttckte er, di« Bezeichnung .Budapest' sür di« ungarische Hauptstadt nicht mehr verwenden» sondern zu dem ehemaligen .Oien-Pest' zurückkehren. Dec Magistrat that wi« gewöhnlich, wie ihm geheißen, und so kam denn neulich ein amtliches Ichriitstück

vom Wiener Magistrat an den .löbliche» Magistrat von Oiin-Pest'. Di» Ungarn nun wollen sich da» nicht gesall«n lassen. Der Budapest» Magistroi wild am Donnerstag «ine Sitzung abhalten, in welcher »er Beschluß g«foßt werden soll, derartig« Zuschriften zurückzuw«ii«n und überdie» an den Handel»- minister di« Aufforderung zu richien. Zuschritten mi> »ec O'ttbestimmung ,O:en-Ptst' nicht zuzulassen, da «In« solch« Stadt in dem internationaien OctSvirzeichniß nicht vorkommt. sDi« Entst«hung di» Heine»kranz«s.Z

Wir müssen, schreibt daS .Beri. Tagbi.' sast sllrchien, unsere Leser zu langweilen, wenn wir von der mehrfach ausführlich behandelten Angelegenheit de» Heine- Sranze» in Paris noch einmal sprechen. Aber «S er scheint un» al» «in« Pflicht dec Gerechtigkeit, von einem Schreiben Mittheilung zu machen, daß uns von einem Sei der Sache persönlich betheiiigien Mitglied« de» Wiener Männe kefangvecelnS zuging. Danach ist de Zachverhalt dieser: .Einige Mitglieder deZ Vereins, ich glaub» Illnl, besuchten zusammen

den Friedhv' Montmartre; unterwegs in der Rne La ayeile kaufte» sie aus Anregung eines Miigliede» «inen Kranz und egtea dke'en auf d«m Grabe Heine's nieder. Nach der Rück eh» In» Hotel erzählte der U Heber der Idee dem Serichterstalter eines großen Wiener Blattes, er hab«, einem per'.tnlichen Impulse folgend, diesen Alt de> Pieiäi ausgeübt. Da» teleg»aphierie der Korrelvondeni sofort seinem Blatt« in d«r irrthümiichen Auff-ssung, »ieser Akt sei vom Vuein auSgezangen. DaS darau« Zolgende ist ja bekannt

. Nach der Heid»nihat d»t Wiener Stadtrothes blieb d»r Leitung des !ü»>eint nichts anderes übrig — als sofort daS Unrichiig« d»> ZeitungSmeldung in »in»r Depisch» an den Bürger- meister Lueger zu konstatieren und dadurch gegen di« gemeinde, äihllche Demoustratton Stellung zu nehmen iln der Te idenz de» Verein», wtlche jedirzeit gezen jede Realtton und dnen Begleit« scheinungen gerichie st, ändec» dieses Dementi duichau» nicht» — e» mußte aber ersolgen, weil der Verein nicht Veranlassung, unt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 21.02.1884
Umfang: 12
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 23 vom 21. Februar 1884. Vm»er Briefe. — den 13. Februar. Das ist Heuer ein lustiger Fasching in Wien! Mord »ad Todtschlag, anarchistische Umtriebe, NuSnahmSzustand, und zu all' dem Leid mußten wir daS Prototyp deS Wiener HumorS, daS Ur bild Wiener Gemüthlichkeit uad Wiener Gemüths u Grabe trage». ES ist viel von berufener, tider aber noch weit mehr von unberufener Seit« geschrieben worden über die Heimgegangene „fesche Peppi'; mau hat sie wahrhaft

vergesse»» die sich abspielte, als die Gallmeher im Frühjahr deS vorigen JahreS auS Amerika zurückkehrte uad zum ersten Male nach so langer Zeit Wiener Pflaster unter ihren Füßen fühlte. Sie weinte und lachte, geberdete sich wie toll uad warf den Kutschern und Dienst- Männern auf dem Bahnhof eine Hand voll Gulden» rivten und Silbermünze zu. Eine so treffliche Beobachterln und sür ungewohnte Eindrücke hoch- empfängliche Natur mußte daS oceanbewegte Leben NewyorkS ia hohem Maße gefesselt haben, uad

mit sich nehmeu und entwarf in einer düsteren Stunde, geplagt von tiefer Melancholie, da» vielbesprochene Testament. Wie eine Bettlerin will ich beerdigt werden; «in einfaches schwarzes Kreuz sttll« man auf den Hügel, unter dem mein Lilchoam ruhen wird, ohne Inschrift, ja selbst ohne Initialen — damit ja Niemand erfährt, wo dieser arme Hund Peppi begraben liegt.' ... ES geht Einem durch Mark und Glieder, wenn man daS liest. Die Wiener hätten sich lieber alle erdenkliche Pönitenz auferlegt, «he sie darauf

eine starke Seele war, einer Frau, die auf den L»ituaaS> drahten ihres HumorS dieselbe Menge elektrifirt ?at l? ,Der HanSwurst wird verbrannt.' Hätte wa» an ihrem letzten Willen nicht gerüttelt! Wien entwienert sich von Tag zu Tag. Lauter NachahmungSsucht und kein Bestrebe», dahin zu arbeiten, daß Andere unS nachahmen. Wiener Pesse — begraben, schon vor der Gallmeyer, Wiener Humor — untergraben durch die Wucht der traurigen Vorkommnisse jüngsten Datums, Wiener Bier — ja selbst Wiener Dur in Gefahr

Sphären wie alljährlich vereinigte, war der Jour nalisten- und Schriftsteller-Ball am Montag. ES drängt fich überhaupt in den letzten vierzehn FaschingStagen eine solche Fülle von besonderen Festivitäten zusammen, daß man fich viertheilen müßte, um allen gerecht zu werden. Eine der apartesten Ueberraschungen deS EarnevalS wird jedenfalls der Bauernball fein, welchen die Crsme der Wiener Aristokratie zum Besten deS Conser vatoriumS veranstaltet und bei welchem Fürstin Pauline Metternich als ,Nadeln

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 07.11.1913
Umfang: 18
- gunsten der Familienpartei ausfallen. beitsmethode junger Herren von solcher Ab- Wiener Mede. Spezialitäten, um die Besucher anzulocken. Die Wiener Wche ist wie der Wiener, an- spruchslos,/gemütlich und einfach. Sie steigt nicht mit hochtönenden Namen einher, holt sich jdie.,BHeichnung-ihrer. .Gerichte nicht aus der Geschichte und Adelskalender. Man kann sie ^ ^ genießen, ohne in Urach und Smoking llettern -ÄN' im Gegenteil, das ^Beinfleisch' ^ . ^ 3 paßt nicht einmal zur großen Toilette, schmeckt

eigentlich am qllerbesten. Tie Wiener? Küche hat ihre Poesie, eiye-MftKn- ^ kische, von Anno dazumaL nbernÄntmene ^ ? Poesie, die nicht in -einen modernen. Von . . ?Me Wiener Küche hat ihre eigene Note, irgendeinem ^berühmten Architekten „entwor- ihre Individualität sie ist wienerisch. Bon fenen': Speisesaal hineinpaßt, die keine feen- der, englischen abgesehen, -die das Roastbee^haste Beleuchtung, keine rotuniformte Zigeu- -erfunhen hat, gibt es keine-HHche, die sy!dem nerkapell^verträgt.- Wiener Mche

- - hinunterschauen kann, wenn cmr Abend die nchen .MamkterjxstiAert, die sich in Oeliuni^. tausend und tauseud iVichter kufftimninen, wenn Spagatti MMbt/sseyrzsWk,nach dem Kem!» ..diejMnau- wie ein MGerbMo auK der Tiefe den-gerichtet/ sieMettiert Mchsam? mit ihren.herauWmmt und Wm Wener Mal^ herMer das milde „Wiener Lüfter!' weht — und wenn der Wein gut ist, und das „Piekmasse Höhl' (Geige) mit der „Klampen' (Gitarre) so recht schön singt, dann schmeckt dem! Wiener sein Essen noch einmal so gut. Und er kommt

in jene gehobene Stimmung, in der er „'s G'wand verkauft und in'n Himmels fahrt.' In solchen Stunden werden „Backhendel' und Gurkensalat direkt gekochte Poesie. Sie bilden ein Wichtes Ingredienz der Stimmung; ein zu hartes Hendel, ein versajtzener Gurken salat zerreißen die schönste Poesie, verderben dem Wiener nicht nur den Appetit, sondern auch die Laune. — Aber ich spreche imiNer nur vom Backhendel und seinem? Trabanten, dem Gurkensalat, wie wenn der Speisezettel der Wiener Kucke keine anderen Genüsse

auf- KWveisen hätte. Im Gegenteil, er ist sehr reich haltig, trotz seiner Einfachheit. Den hervorragendsten Bestandteil! bildet das Rindfleisch, das Rindfleisch in verschie denett Formen, das heißt, das in der Suppe gekochte Fleisch, das aber die verschiedensten Variationen hat, in denen nur der qlllerevfah- renste Wiener! Gaumen Bescheid weiß. Das' Deisch von demselben Ochsen schmeckt, je nach dem Körperteil', anders und hat auch je nach seinem - Geschmack verschiedene Liebhaber — „Kruspelspitz

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Seite 4 von 18
Datum: 10.07.1898
Umfang: 18
) Noch einer Meldung der .N. Fr. P'.' wird der P<«iS einer Korrespondenz'«»!« von zwei Kreuzer auf fünf Heller «»höht. Di.se Maßnahme tritt mit dei Einführung der obligaiorischen Kronenwährung in» Leben. AuS dem Ectiägnisse soll in erster Linie die Au'chebung der Postbestelllreuzer auf dem Lande be- stritten Werden. ^Besteigung de« Ortler.Z Am 6 di. wurde die eiste E.steigung des Ouler in dieser Saison durch da? Wiener Ehepaar Schmidt, welches sich auf der Hochzeitsreise b> findet, auSgesühlt. Verei«S«achrichtc

». Weraner Stadsahrer-Berein „BurggrSfler'.Z Sonntag, den 10. Juli: Bertinsausflug nach NaturnS und Badl. Abfahrt 2 Uhr nachmittags vom BereinSlvlal. Der Fahrwart. sDer Wiener Männergesangverein in Bozen.1 Aischließend an unsere slüheren Belichte sei nachgeholt: DaS große BolkSkonzert am Johanns- plotz, dessen Reinert'ägniß den Stadtarmen gewidmet war, verlies auf das glänzendste und war der Zudcang des Publikums ein geradezu großartiger. Ciica um halb 9 Uhr sammelten sich die Wiener Sänger

vo> dem Denkmale Walther's von der Bogelweide, wo nach einer kernigen Ansprache des Herrn Neu' er, Vor standes des Wiener MännergesangvereineS, das Motiv .Frei und t,eu in Lied und That' in der bekannten schneidigen Weise vorgetragen wurde. Dle Sänger» ichaar begab sich hieraus auf das festlich geschmückt», duich elektrische Glühlampen beleuchlete Podium und nun begann der Bortrag des äußerst reichhaltigen Programmes. Lautlose Stille herrschn aus dem mit Zui-örern dichigediäugten Platze, und man konnte

mit Rech» sagen, so etwas hat Bozen noch nicht gehö t. ES wü>de zu weit sühren, die einzelnen Nummern hervorzuheben; ausgezeichnet schön find olle zum Bor« »rag gelommen. Das Quartett Udel, dem man »S von weitem ansah, daß der echte Wiener Humor jedem der vier Herren in vollem Maße eigen ist. ließ seine mit lünstlerischer und zugleich witziger Auslassung vor getragenen Lieder hö-en. Die Vortiäge der Wiener Sänger werden gewiß Jedem unvergeßlich bleiben, dazu noch der prachtvolle Abend, die großartige

Be. leuchlung des JohannSplotzeS, kurzum das Ganze glich einem Märchen aus.Tausend und eine Nacht'. Nach dem Konzert der Sänger traten die zwei Musikkapellen. Militärkapelle und Feuerwehlmufik, in Aktion und ließen ih>« Weisen erklingen. So verging der Abend bet fiöhlichem Geplauder und Glälerklong, und nur zu bald nahte die Stunde, in der ans Abschiednehmen von den liebwerthen Gästen gedacht werden mußte. Mit diesem BolkSkonzert« schloß unter lebhasten Ova tionen lür die Wiener daS offizielle Programm

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Seite 2 von 14
Datum: 09.03.1900
Umfang: 14
; mit dieser Politik sollte die gegenwärtige Regierung brechen. Fürst Auersperg wies die Anspielung auf die Deutschradikalen zurück und erklärte, die Deutschen seien stets treue Oesterreichs gewesen. em UN». elle Bt.. o, zeich: gsvvllst. Wil Die nächste Sitzung wird schriftlich bekannt ge geben werden. Die Mieser Wchlrefom. Mer«n, 8. MLrz. Die Verhältnisse im Wiener Gemeinderathe ziehen seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit nicht nur der Wiener Bevölkerung, sondern auch-sehr weiter Kreise, auch solcher außerhalb

Oesterreichs auf sich. Wenn in irgend einer Zeilschrift des Auslandes ein ungewöhnliches Maß von Verge waltigung der Minderheit, von vollständigem Mangel an allen parlamentarischen und sozialen Formen angedeutet werden soll, dann heißt eS: Man geht vor, wie die Mehrheit des Wiener Gemeinderathes. Die Minderheit wird bei jeder Gelegenheit beschimpft, der Verachtung der Wissen schaft wird von den Mitgliedern der Mehrheit jederzeit Ausdruck gegeben. Der Unternehmungs geist wird in rücksichtsloser Weise

bedroht und zurückgedrängt. Alle diese Vorgänge kommen nicht vereinzelnt vor, sie sind chronische Uebel geworden. Doch Alles was bisher geschah, tritt hinter die Thaten der Mehrheit der Wiener Gemrindever» tretung in Rücksicht auf die sogenannte Reform des Wiener Gemeindestatuts zurück. Dieselben Männer der Wiener Gemeinderathsmehrheit beherrschen derzeit im Verein mit den Klerikalen auch den Landtag Niederösterreichs. Ohne daß auch nur eine irgendwie eingehende öffentliche Diskussion in der Wiener

Gemeindevertretung über eine so ein schneidende Reform des Wiener Gemeindestatuts stattgefunden hätte, wurden die tiefstgehendcn Um wälzungen am Statut der Reichshauptstadt be schlossen. Zweierlei Ziele verfolgte hiebe! die christlich soziale Mehrheit im Vereine mit den echtschwarzen Klerikalen, deren Führer die Herren Lueger, Strobach, Gregorig, Prinz Alois Liechtenstein, Gcßmann, Schneider u. A. sind. ES soll die fortschrittliche Minderheit der Wiener Gemeinde vertretung, die bisher mit anerkennenswerther

! Bei der Vertheilung der Mandate auf die einzelnen Bezirke soll lediglich die Rücksicht auf die Wählerzahl, nicht auch auf die Steuerleistuug maß gebendsein! So lange wir die Interessenvertretung aus allen Stufen deS öffentlichen Lebens besitzen, ist eS wohl mehr als sonderbar, daß gerade die Mandate sür die Wiener Gemeindevertretung, welche doch großentheilS ein administratives, über Ver- mögenSfragen entscheidendes Organ ist, lediglich nach der Wählerzahl ausgetheilt werden! Wir sphäre und ohne j«gllch«S lebende

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Seite 4 von 18
Datum: 29.04.1903
Umfang: 18
Zubehör; Herbst Söhne (Eger) durch Peter Wenter: 10 Rob. Kötzsche: 30 X an die Kunstbude. (Stadttheater.) Mch vor Toresschluß eine Operetten-9!ovität: „Wiener Frauen', Text von Oskar Tann-Bergler und Emil Mrini, Musik von Militärkapellmeister Frz. Lehar, einem neuen Talent, aus dem eine liebenswürdige, me lodiöse Natur spricht, die sich dem Feinen, An mutigen und Reizenden zuwendet, noble Fröh lichkeit besitzt und immer wieder gerne zart poetisch ausklingt. Ein prächtiger Walzer errang schon

'- Marsch, den in Wien Girardi als Tambourmajor mit entfesselter Lustigkeit, hier Herr Blumau singt, tief leutselig. Den Gesängen liegen flotte, heitere und nicht selten poetische Worte zu Grunde, welche den formgewandten Schriftsteller Oskar Tann-Bergler, den überaus anregenden und glück lich beobachtenden Wiener Schilderer verraten, doch Handlung und Dialog des teilweise aus dem Französischen entnommenen Stoffes sind schwach und ziemlich fad. Am Wnde des ersten Aktes — nach einer verliebten Szene

in der Brautnacht („IZnkw seuls!') — stößt die Braut ihren Mann plötzlich zurück, weil sie auf einmal ihren ein stigen Geliebten ihr Lieblingslied singen hört, na türlich das Lied von den „Wiener Frauen', und weil nun die alte einstige Liebe in ihr wach wird Tiefer Aktschluß ist mit einigem szenischen Raffi nement und mit erklecklichem' Aufwand an senti mentaler Melodik und orchestralem Pomp ganz dramatisch zugespitzt, so daß man auf den Fort gang der Handlung ernstlich gespannt ist. Diese Spannung verpufft

verbundenen Tänze und Schaustücke ausbleiben müssen, sicher vorteilhaft wirken. Frau Prinz-Findeisen (Claire) und Herr Feiler (Rosner) wären wieder prächtig bei Stimme und spielten lebhaft. Herr Blu mau gab den Wiener aus Amerika, eine Art Hochstapler, mit drolligem Hiünor, Frau Char les erzielte als Schwiegermutter, ebenso wie Herr Kernreuter als Musikschuldirektor Nech- ledil viel Heiterkeit. Herr Neuert war einfach famos, um den originellen Lieblingsausdruck seines fidelen „alten Sünders

' Dr. Winterstein zu gebrauchen. Die Damen Frau Wagen, Frl. Goren und Frl. Seidl sahen pikant aus und ernteten mit dem Tanzlied starken Beifäll. Frl. Mitten gefiel ebenfalls gut als die Stuben mädchen-Spezialität; auch die Herren Alp'assi und Eringer wirkten in humorvoller Weise zum erfolgreichen Gelingen des Abends. Wir hoffen, daß „Wiener Frauen' als Schlußvorstel lung der heurigen Saison am Vonnerstag recht Mlreichen Besuch erhalten werden. -s. (Aus dem Stadttheater - Reper toire.) Heute geht

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 17.05.1896
Umfang: 20
' u. s. w- Spricht daS Wenige, wat er spricht, im Tiroler Dialekt. Denkt, betragt sich, kleidet sich, strebt und lebt überhaupt in Tiroler Dialekt. Dr. Karl Lueger. Stattliche Figur, dunkelblonder Lockenkopf, kurzer breiter Bart. Noch immer, obfchon über die-Fünfzig hinaus, «in schöner Mann. Weiß «S auch und macht auch davon Ge brauch. Stellt überhaupt keine? seiner Lichter unter den Scheffel. Ein echter Wiener: sesch, koquett, liebenswürdig, keck, durch und durch Raisonneur, immer in der Opposition und stets

seelenvergnügt, wenn er Jemanden ärgern kann. Die .Hetz'' geht ihm über Alles, und „frozzeln' ist seine höchste Leidenschaft. Ein kleiner Vorstadlpolitiker, der durch die Gunst zufälliger Umstände auf eine Höhe emporgehoben wurde, auf welcher ihn nur seine ungeheure Eitelkeit schwindelfrei erhält. Trat zuerst alt Demokrat (im Sinne einer einst blühenden Wiener Lokalpartei) in den Eeuieinderath Wien», t»» er bei Dr. Mandl, dem heftigen, streitbaren Erdberger Bolkttribunen, in die Lehre ging Lernte

von seinem Meister, einem ausgezeichneten Fachmann in kommunalen LerwaltungS- srageu, alles, was von ihm zu lernen war, und warf dann die ausgepreßte Zitrone weg. Machte sich zum Sprachrohr aller desperaten Instinkte des untergehenden Wiener Hand werks, deS versinkenden kleinen Mittelstandes. Wurde sehr Wider Willen Antisemit, als er der Bewegung nicht mehr widerstehen konnte, c7ne seine Popularität zu gefährden. Meraner Zeitung. theilen eingeführt werden, wurde in zweiter und dritter Lesung erledigt

und 5'/i, Millionen durch Jntereffentenbeiträge aufgebracht werden. Der Land wirthschaftSauSschuß nahm betreffend die Errichtung von landwirthschaft- lichen Berufsgenossenschaften mit 12 gegen 8 Stimmen daS Prinzip des Zwanges im Sinne der Gesetzesvorlage an. Die Wiener Sektion für Ackerbau und Viehzucht in der Landwirthschaftsgesellschaft beschloß die Einberufung einer Generalversammlung der Landwirthschaftsgesellschaft behufs Berathung des Antrages auf Schaffung einer mitteleuropäischen Schutzkonvention

mit variablen Schutz zöllen gegen die überseeische Getreide produktion. Der Wiedener Bürger-Klub hat den Beschluß gefaßt, die Parteileitung der Vereinigten deutschen Linken aufzufordern, eS möge im Abgeordnetcnhanse wegen der Wiener Bürger meister-Frage eine Interpellation an die Regie rung gerichtet werden, enthaltend die Fragen: „l. Ist es wahr, daß die Regierung ihre Anschauung über die Nichtbestätigung des Dr. Lueger als Bürger meister von Wien geändert hat, und 2. wenn es wahr ist, wie vermag

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Seite 5 von 6
Datum: 07.01.1925
Umfang: 6
de» Mit» und vor allem der Beamtenschaft hat Iturgemäß ein« schwere seelische Depression Wird daher die richtige feucht-frvb- Silvesterstimmung bei Punsch und Gert »«Hergang zu einem neuen^ hoffentlich des- «n Jahr setern? Suldings der nichtige Wie- bkeibt seinem Galgenhumor treu und weih heute Feste zu «fetern. denn in ihm singt wurlt alles, und aus Wiener Boden ist das entstanden: ^Da habt's mei' letztes Krank.' , Die Wiener Geistalt des lieben Augustin ?d in der Silvesternacht tauifendfache Ur- !,d feiern. Dom neuen Jahr erhofft

aber nun von seiner eigenen Organisation des avouiert. Herr Stark erNSrte zwar, feine gange 'BcrplflkhiungserMrung sei «in „Scherz' gewe sen, schließlich aber nahm er doch seinen Rück tritt. In der Wiener Presse schitttclt man den Kopf über eine solche Art de« Führung gewert- gastlicher Kämpfe. Nur dem „Abend' blieb es vorbehalten, mich dieses Vorgehen zu verteidi gen. Warum auch nicht? Herr Start hat sich in der Schädigung der Wiener Kunst würdig an die Seite des Herrn Drieitner gestallt

. muh, erfolgt zugleich seine Himmelfahrt in das Reich der „Abcndkchen' Abgötter. Was sagt aber der Bühnenoerein dazu? Die Theaterkunst In Wien ist ohnedies sehr schwachbrüstig ge worden. Ist es ltlug, die Henne zu schlachten, die, wenn schon Leine goldenen, so doch immer hin Eier siür die BühnenangesteWen legt? Die Ravag, das ist die Gesellschaft, die den Wiener Ruiwspruch Welle SSV besorgt, ist bei den sozialdemokratischen Gmneindegowaltigen in Ungnade gefallen. Als Strasse für mancherlei Bergehen

soll sie nun mit einer Lustbarkeit«- jsteuer bedacht -werden. Die Abnehmer der Ravag gehören — wie das offiziöse Organ der Sozial demokratie, „Der Abend', seststellt — vor al lem der Arbeiter- und Angestelltenschaft an. AG»»O«««»O«OO«O»«O»O»»«»«««OGW««O«»OOOOOGG sowvOMieke «L5MVLV 32 Ib. bis ZI. ^»oner 1925. »Islinsr vi»««»» kr»»»? kW»? Tita,« Hotel Lxeelsior l'ee viit1'aQ2 1<Z. Lrste Zroöv ksseluo^srelloute a»it Llotritt tr»!I Xelo Ala,Irva»v«u»>k- ile lliiiue Im >us ^^eTate?lwt^^ ! Wenn also der blindwütige Wiener Gemeinde

- I mmn, neben de? Wiener Operette Äe ft!^ G^i^ek^^^ I ^ Z „^31811 V0N MetÄQ allem Arbeiter und Angestellte, deren Interessen vertreten sie vorgeben. Warum ist aber nun ie Ravag in «Ungnade gefallen? Sie hat zur Operette einzuführen. Man gibt bei gut tem Haus die Operette „Ta bouche' von ice Voain, Text von Yves Mjirande. Wir «.» -». °b « ^ -ii. W-Ihn-F^ «-«-nslM «« fränkische «ni> Mich-nchS« A-r «dw-chlli», 'de, Hein, lwenn diese Operette mehr wäre, als eine «riser Pikanterie mit Musikbegleitung

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Seite 20 von 20
Datum: 11.02.1888
Umfang: 20
Lücke ausfüllen.' die Kenntniß des Wiener GekSmack-, der-amnutbigen Wiener Eleganz in weile Kreise tragen. . wird es der Frauenwelt ermöglichen, sich mit germgell' Kosten, unabhängig von Paris, London oder-Berlin, M ^ Wiener Art zu kleiden und zu schmücken. <^- wird in erster Reihe dem prakrischen Bedürfniß Rechnung tragen; sie wird aber gleichzeitig höheren künstlerischer v v. Anforderungen entsprechen. Jedes ToUettebild der „Wiener Mode' wird eine künstlerisch ausgeführte Darstellung

sein, wird ausschließlich Original-Artikel und Lrizi»al'Zllustratio«e» nach Entwürfen hervorragender Künstler oder nach Modellen der ersten Modesalons bringen. „Wiener Mode 2)ie . wird folgende Rubrikm regelniäßig enthalten: Modeberichte. —- Tamen-, Herren- und Kindermoden. — ^'t.ltr.i. Cciffuren und Frisuren.— Wäsche aller Art. — Weibliche Handarbeiten. — Schmuck- und Luxusgegenstände. — Küche. wird außerdem in Wort und Bild alle Fragen behandeln, welche für die Modedame, die Hausfrau und die Mutter ^ ^/i.vvL

. .^.von Interesse sind. -,s. i- - ^ - ?,> wird nicht nur gut passende Schnitte der abgebildeten Toiletten als Separat-Beilage bringen, ..sondern 'außerdem auch die wichtige Neuerung einführen^ daß sie ihren Abonnentinnen auf Wunsch nach Maaß angefertigte 'Schnitte vollkommen unentgeltlich zusenden wird. .-x j-. ..^N i ,i' AAfpNPV erscheint in einem farbigen Umschlage, . welcher jedesmal andere cölorirte Mödebilber und /gleichzeitig interesiaick Porträts aus der Wiener Gesellschaft enthalten

wird. Dieser Umschlag dürfte durch seine künstlerisch-originelk Ausstattung allseitig auf das Lebhasteste interessiren. ^ 2« erscheint jedesmal Mt der illuMrten Beilage ' - ^ z „Zm Migirt von Ferdinand Hroß. A wird das geistige und künstlerische Leben der Gegenwart in Wort und Bild widerspiegeln. > . - // wird die hervorvorragendstsn Mitarbeiter aus aller Herren Länder vereinigen, zugleich jedoch bemüht sein, den Wiener Witz und den Wiener Humor zu Worte kommen zu lassen. ^ ^ Erzählungen in Prosa und Vers

sollen. .. wird als Beilagen Colnr:5iti^ncn der hervorragendsten zeitgenössischen Äusiker veröffentliche». .... loird im „Briefkasten dir Redaklion' gern auf jede Anfrage ausführliche Auskunft erlheilen. „ «I ,, .lt. „Wiener MoSe u»d „Im MOmr koste» trotz der reichen Fülle des Inhaltes und der alles Dagewesene übertreffenden Ausstattung, inclusive'Schnittmuster und sonstiger' Beilagen, 2^ Z5Z!!i5z:tZzz'z^ iliii' N. <j.— ; mit portofreier Zsstellünff nach jedem Orte der österreichsch-nngarische

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Seite 2 von 6
Datum: 25.07.1923
Umfang: 6
und ein Andreas Hoferbiindinitglied aus München. Den Abschluß bildete die Absingung des Hofer-Liedes. Wiener-Vr.ef. Wien, Ht. Juli. Auch Wien leidet sehr unter der Hitzwelle. Demgemäß weisen die öffentlichen Bäder nuninehr eine Massenfrequenz aus. Aller dings stellen sich im Gefolge dieses Andranges, insbesondere an Sonntagen, eine Reihe von verschiedenartigen Unfällen ein, so daß zum Beispiel die Wiener Rettungsgesellschaft am letz ten Sonntag mit ihren Unterkünften nicht aus reichte, sondern in aller Eile

, bei der Beschaffung eines deutschen Visums und auf die unausbleiblichen Folgen allgemeiner Natur hingewiesen. Die, Wiener «St>ad tlv eluwa ltiu ng. vieK «leicht m dem Bsstveiben. vor dc«m Beginn der Wahßbswsgung der Bsvölkevung noch möglichst viele positive .Errungenschaften glaubhast zu niachen, kündigt an, daß biimen turpem die Wiener SlMszenlbahnjbÄeiuchtung, die während des Krieges und nachher.allerdings so gut wie alles zu wünschen «übriig ließ, aus dvs Friedens- «niüoeau zurückgeführt

'werden wird. Gleichzeitig «wwd midgeteÄt, daß em «umfassender Plan zur Renovierung «und zum Ausbau der Wiener Straßen «sestgÄsgt wuÄe. Tatsächlich ficht man auch n den. vttschieldenZskn Teilen !!>cr SVabt derartige Arbeiten. Daß die Ge- »remde damit dein Uebel der Arbeitslosigkeit steuern will, liegt ans ix>r Hand und scheint m der Praxis, wenn nmn den Ausiv«eiffen über die Abnahme der Arbeütslosrgike'it in Wien Beach tung scl)entt. von- Erfolg gekrönt zu sein. Die StadkveiinxMnW ist weitvrs danrit «besclMtig, dve

ein Erlaß herausgege ben. der wieder diie Autofahrer «betrifft «und der für dbe Autohuppen «ganz «bestimmte Klangfarben vorschreibt. Die große Hitznielle! «hat «fMstvelistäMich in den Wiener Theatorn, «die den Smiimer durch- zuspielen gedenlken, ciine schwielige Sitiuadion «schaffen. So halben bereAs das alte, gerade als Soinmevbi'chne delieibte LnstspielNMter im Prater und div vor einigen Jahren gcischa>f>s?ne äweilv Pratenbichno. das Metropolldheater, ihre Pforten «schließen müssen. In Thcaberkreiisen

fantastische Enliwhnmig, Hauptrollen in Opern oder Operet- i Iben spi'elten. Es ist z. B. eine erwiesene TaK fache, daß «bei den jüngsten Operettenpremieren. «die sich durch eilne >üjbera»is luMriijse Ausstattung «aiiAzeWnvten, Wiener Firinen der .verschieden sten DranrlMn Mi den Ausstaitbungskosten «bei- tvii!gien>. «bzw. die Requisiten beistellten, wofür ie nicht' mir auf dom T«heateriproWai»m ange iihr.t iuurden, solnidern gmadezu an den Erdräg- 'nissen des SNlkes p e r z o ntnell beteiligt

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Seite 2 von 4
Datum: 05.11.1923
Umfang: 4
. Entschiedene Vernmh- ' rung legte der VollMigsaiusschuß g^gen eine ?luf- ' nahmeprüsiung >an der Universität !clm, da sie in i ihrer praktischen Wirkung die Eilnführunlg des ! mimerns clausus, mlsa eine entschiedene Be- sch'ränlkung der Studienfrciheit der akademischen Jugend, u«nd> >ci-ne Entwertung der aus den deu-ö- > scswn Schulen misgestellten Rc!ifeprüfungszc>ug- I msse bedeute. Interessantes aus aller Welt. Die Wiener Polizei als Vorbild. Äeußerungen des Wiener Polizeipräsidenten Johann Schober

. Der Polizeipräsident von Wien hatte selbst Gelegenheit, Belton >>nd dessen nachher eingetroffene Kollegen, die eine Woche in Wien weilten, mit allen einschlägigen Materien! vertraut zu machen und ihnen jede er forderliche Auskunft zu 'erteilen. Die amcrik mi- chen Gäste besichtigten sämtliche Einrichtungen )es Wiener Polizeiwesens, zeichneten die sie >r- ersssierenden Angelegenheiten genau auf, wohn en den praktischen Uebungen bei und« arbeiteten auf der Grundlage dieser Studien eingehende Referate

für ihre heimischen Institutionen aus. In der Wiener Polizeidirektion waren zahl reiche Beamte unablässig am Werke, die ge wünschten Informationen ins Englische zu über tragen lund die amerikanischen Polizeifachlsute mit vorhandenen geschriebenen Behelfen über die Wiener Polizeieinrichtugnen zu versehen. Nachhaltigen Eindruck übte auf die Amerikaner das Wiener Polizevspital. das sie als in seiner Art «inzig bezeichneten und für dessen Zweck Belton im Auftrage seiner Regierung dem Wie ner Polizeipräsidenten

eine namhafte Geldspende überreichte. Ist diese seit dem Internationalen Poli^ei- kongreß in Wien wahrnehmbare intensive Füh lungnahme zwischen den Polizeifunktionären der verschiedenen Länder an sich von hoher Bedeu tung, so dcwf es Oesterreich zu besonderer Genug tuung gereichen, daß das große Amerika eine 'Studienkommission «in das kleine Oesterreich entsendet, die dessen polizeiliche Einrichtungen in solchen Urteilen wie den vorliegenden charak terisiert. Dadurch Hat die Wiener Polizei

einer permanenten Internationalen Kriminalpolizeilichen Kommis sion beschlossen, deren Sitz in Wien sein- wird>. In diese Kommission wurden leitende folgender LÄider bemfen: Amerika, Aegypten, Belgien, China, Deutschland, Fium«. Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Niederlande, Oesterreich, - Polen, Rumäniens Schweden, Schweiz und Ungarn. Die Leitung der Kommission liegt in den Händen der Herren, die den Wiener Kongreß leiteten: Polizeipräsi dent Schober (Wien), Lvgationsrat Dr. Heindl (Berlin

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Seite 10 von 12
Datum: 07.02.1925
Umfang: 12
vorclsn mit zutvr SckuldUäunz. Oute kscklleke ^uedllckunz unct leitLemtLe» l^kr^elck ruzeilckert. 8. ?ötz«ll»«?zer, ö»et- »aä ^wliUracl««! Wie ztawe Wiener Brief. —ng. Wien^ d«n 1. Februar. die So- Mieter verrostete tarteimaschine. In letzter Zeit scheinen sich dl« »ialdemokraten aber über vi« Wirksamkeit ies Schmiermittels nicht mehr ganz tm klaren zu sein. E» gibt -schließlich «genug volkswirtschaft lich aeschulte oder wenigstens gerecht denkende Menschen, die einem Mieterschutz «keinen Ge schmack

Hetzer sucht schon seit Jahr und Tag nach einer Wohnung. Da er aber nicht Sozialdemokrat ist, wird ihm der Wohnungs- torb so hoch gehängt, daß «r trotz bester Quali fikation keine Wohnung erhalten kann. Der arme Mann wollte sich nun vor dem Wohnungs« gewaltigen des Wiener Rathauses -mit Lysol vergiften. Dieser Selbstmord wurde -verhindert, der Mann aber erlitt einen Tobfucht»anfall. gm 11. Bezirk soAe der Hilfsarbeiter Asche». Kr«««' SIB s«i»«ir Wohlvmg «6ngt«>t »«t«». Gewaltsam widersetzte

er sich der Zwangsdelo gierung, indem er sich mit seiner Frau und seinem acht Monate altem Kind in der Wohnung einschloß und durch deren Glastüre auf die omts-hamdeilnden Personen schoß. Nun wird Aschenbre-nner eine Woihmtna im Landesgericht erhalten. Im Wiener Rathaus erklärt «der Finanzminister Breitner großschnäuzig: Im Herbst 1V25 wird von den 25.000 Wohnungen Der Wiener Fasching ist in vollem Gang. Di« führenden Redouten waren die Allandredoute, die Rote-5 - - .. der Ball t anstaltung bes Herri

und schließlich müssen Ä?' ^81 lwch von den Bruttoeinnahmen 40 Prozent als ^ei Ki^emoA Ntgestellt ^r^n und e» sich«ustbarkettssteuer an die Gemeinde erdichtet Ivjahrigie» und Weiden. Beareiilich. daü bei solchen «Lasten die um ein 20iähriges Mildchen handelt, dann schließt diese Trwlizität der Fälle ein soziales Problem in sich. Am furchtbarsten bi« Tragödie der IHährigen HamsgehiMn Kowatschek. Mit 12 Jahren war -das MWchen zu einem Land wirt in Rauchenwart bei Wiener-Neustadt ge kommen. Der Diewstgeber

es aufgeben^ noch weiterhin «inen Her- zuzuspielen. Es handelt sich um eine wtsr- werden. Begreiflich, daß bei solchen Lasten die Veranstalter nur schwer auf ihre Kosten kom men. Wie sehr die Pleite in Wien umgeht, geigt sich in der Art, wie heute da» Wiener Publivmn auf den Bällen auftritt. An« den Toiletten wird allerdiiH» nicht gespart, höch sten» an Stoff. Wir wollen allerdings -nicht un tersuchen. ob muH die Kleiderr«chmm«en alle bezahlt sind. Sonst aber ist man bescheidener geworden, man nachtmahlt

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