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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.04.1923
Umfang: 6
^ 14.^8! bz? Zustellung durch Post oder Austräger monatilck I. 5^0, vierteljShrl. l. 12.30. Monatliche Bezugsgebahr siir oalutaschwache.' Ausland 1.6.—, für dos Übrige Ausland l.ll — Aummer 87 Aleran, Dienstag, den 17. April 1923 rricht und 1. Part 2SZ? E 75 /23 zs- verden in enstände, ^ che und k er und vietten htung Oer Völkerbund und die Rheinland- frage. Es ist eigentlich absurd von einer Rhein landfrage zu sprechen. Nun bringen es aber die gegenwärtigen machtpolitischen Verhältnisse

. das ja auch eine „Völkerbundsregierung' besitzt, Schwierigkeiten in den Weg gelegt? Hat der Völkerbund nicht etwa in demselben Saargebict die französischen Regimenter, me französischen Polizeiagenten und Emis säre ungehindert schalten und walten lassen, wie es ihnen beliebte? Hat der Völkerbund etwa die Einführung des Franken im Saar- Gebiet verboten? Hat er Merlhaupt jemals auch nur ein leises WSvtchen des Wider spruches gesagt, wenn Frankreich im Saar- Kebiet irgend etwas haben oder durchsetzen wollte? Hat de« Völkerbund

oder Rückgang des Friedensgedan- kens. Eine spöttische Bemerkung über die Ab rüstung Deutschlands, der eine schärfere Rüstung Frankreichs befolgt sei. verbindet sich zugleich mit elnem Zeichen auf den Völkerbund. Man habe die Kriege verpönt, aber offenbar eine Ausnahme gestattet, nämlich dle der Einkassie rung von Schulden. Noch einmal wird klar und deutlich erklärt, daß wir nur verteidigungsUele Im Auge hätten und gegen jene Elemente Stel lung genommen, die elwas anderes wollten, wlr blieben

des Kanzlers fortgesetzt. nicht schließlich eben dieser Völkerbund sich auch außerhalb des Saavgebietes immer und überall, in Danzig, in Nordschleswig, in Oberschlesien als Frankreichs ergebenster und willfährigster Diener gezeigt, jederzeit bereit, zu tanzen wie man in Paris pfiff? Und dieser selbe Völkerbund sollte nun auf einmal im Rheinlande andere Töue anschla gen, sollte sich aus einmal weigern, im Rheinlande den französischen Interessen ge nau so zu dienen wie im Saargebiete? Das glaubt in Paris

erwiesen haben, den Cecilschen Plan gutheißen. Wie vertraut man sich übrigens schon in Frankreich mit dem Gedanken, das Rheinland dem Völkerbund allzuvertrauen, gemacht hat, beweist ein offenbar von fran- zösifcher Seite inspizierter Artikel des Lon- daner Dail») Telegraph. In dein Artikel wird nach Aufstellung eines neuen Repara- tionLbezahlunqsprogrammcs versichert. Frankreich fordere nur die Bildung einer mestrheinischen Republik, die zwar politisch, wirtschaftlich und verwaltungstechnisch beim

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.09.1925
Umfang: 6
« Umstellungen zu bringen» tvnn« nicht ohne da» Auwn d«r Zill »ad ohn» langwierig» stSndig« Arb«ll sollend«» w«rd«n. w«nn h«vt« v«rsannnlung«n zur Sl- ch«rung de, Frieden« im Sang« find, so stnd dies« nur möglich, at» Aolg« der oorjShriaen V«mtlhung«n nnd de» Aicherheitevrototou?». Der Völkerbund steht jetzt wieder vor dem Pro- bl«m« der Sicherheit. da» sich all«rdlag» ln «t- wa» anderer Form prü^niierf al» 19Z4. Yens« drängt sich da» Problem allen ln Senf vertrete- nen »latlor debattleren, llchkeit runter

» »er. ^ngt w-rdei^ daK d« Recht auch dl« lltr sei. ver Redner schloß mll dem Wunsche, daß al» Levis« f»r dl« Arbeit der gegenwärtig«« la- «ung di« drei Vor«« gell«» mSgen, ^nlern«hm«n, >WhDr»«n,^ H«fs«n. « » « Berlin, 7. Sept. (Tel. Stgenb«rtcht.) Vn setner BezrllßunA»red« führt» Pain» lsv» u. a. au», daß «r gern« nach Genf sotommen fei und auch «me dt« «tnla. vung angenommen Hab«, vte Völkerbund». ver^ammümg zu erüffmn. Man möge da« rin «tn Alchen der Treue ynmtretch» «um Bölkewunde und seine» starten

««wen» an d«n Bund erbNcken. Sr «b sodaim «in«n «t»Nchrlich«n Bericht llber vte Tättateit de» Vülterbund»» im abgelauftmn Vahr« und behauptete, dt« Vutovttät de» Bund«« sei mertllch Mvachsen. Die «uf der letzten Ver» mnmlung vorgenommen« Vtatutenänd»» mng Hab« stch schr vorteilhaft <m»gewtrtt. Au bettagen sei. daß da» Genfer Pmtotoll. das vom Völkerbund mtt fo großer Begei- itemng ausgearbeitet und angenommen Vörden je», dt« Zustimmung einzelner Sie. «temnnen nlcht gchmden bab». Dann dam er aus Yen

dern kann. Daß Painleve den Mut zu einer solchen Erklärung fand, hat «ine kurze vor- qeschllchte: Die ideaKstischen Mitglieder des Völkerbundes sind mit der Tätigkeit des Vülkerbundsrates sehr unzufrieden und äu- ßertm die Absicht, st« einer scharfen Kritik W unterziehen. Auch gaben sie zu verstehen, daß sie tn der Vollversammlung die Frage der Abrüstung anschneiden werden und be- gründeten die» damit, daß Deutschland wahrscheinlich bald dem Völkerbund beitre ten werde. Deutschlands Programm ent

der Konferenz für diesen Herbst ver zögert. Angesichts der Londoner Besprechungen und des doutsch-fvanMschen Notenwechsels muß diese Aeußerung als dinutviche nung einer nicht direkt heteMgtm M' aufMcht werden. Dte harte Nuß M den Völkerbund. S. Wien, k. Sept. I Der Völkerbund hätte wieder einmal ?ine glänzende GelogerchM, sich in Szene W fetzen und der Welt zu beweisen, daß er ein Hort der Gerechtigkeit und ein Schutz der Schwachen ist. Das mächtige England hat unter Verletzung des Waffenstillstands

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Seite 1 von 6
Datum: 22.09.1924
Umfang: 6
des Blattes verpflichtet zur Zahlung derDezugsgebiihr Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Entscheidung morgen! Berlin. LS. September. In einer Rede er- llSrle Reichskanzler Marx, dah die Frage de» Eintritte» Deutschland, in den Völkerbund ge genwärtig sehr akut sei. Wahrscheinlich wird sich morgen. Dienstag, das Reich»kabinett mit dieser Angelegenheit befassen. Deutschland wird am die Aufnahm« ansuchen, wenn es als Groß- macht betrachtet und ihm ein ständiger Sitz im Völkerbandsrat zugesichert

am 1. Jänner 1SZ5 vollendet sein werde. Der bayrische Mnistervräsident gegen die Völkischen. München. 22. September. Ministerprä. sident Dr. Held hat auf einer Bauernversamm lung gestern eine bedeutsame Rede gehalten. Er wandte sich scharf gegen die Feinde des Dawes- planes und besonder, gegen die völkischen. Be züglich de» Eintritte, Deutschland, in den Völkerbund erklärt« Held, der günstige Zeit punkt für diesen wichtigen Schritt fei noch nicht gekommen, was die kriegsschuldfrage betreffe, verlange

Bayern die sofortige Abfindung der diesbezüglichen Note an die alliierten Mächte. Held begrüßte sodann die Bildung eine» Blir- gerblocks und sprach scharf gegen die Aufrich tung einer völkischen Diktatur. Er schloß seine Ausführungen über diefen Punkt mit den Worten; »wir brauchen keinjen völkischen Dik- j tator; wenn wir einen haben wollen, holen wir ihn uns selbst und das ist unser König!' ^ Für den freien Verkehr. Genf^ 22. September. Der Völkerbund be schäftigte sich am Samstag mit einem bedeut

noch den Eindruck machte, lals sei der Völkerbund Äbev die größten Schwierigkeiten in den entscheidenden Fragen des Schiedsgerichts und der Abrüstung hinweg- «gekommen, -sehen heute die Ding« wesentlich anders aus. Aus Gens liegen zwar Mne neuen Meldungen vor, die unbedingt eine oeränderte «Lage erwarten ließen, ober in England hat die Erklärung «Lord iPavmoors, Großbritannien sei bereit, feiine Motte Ml Polizeizwecken des Völkerbundes gm Verfügung zu stellen, die leibhafteste Opposition hnvorgemifen

. Bei den Konservativen und Liberalen ist dies ja zum Teil auf innenpolitische Gründe zurückzuführen, da sie das eifrige Bestreben haben, das Kabinett gu stürzen oder Neuwahlen herbeizuführen. Mbev es ist -auch gang sicher ernste Besorgnis, dah die Hoheitsrechte Wer die Flotte preis gegeben werden. Vor allem wird das Problem erörtert, was geschehe, wenn England bei einer Blockade, die vom Völkerbund als Strafmaß- nähme verhängt wird, auch amerikanische Schisse durchsuchen müßte. Infolge dessen scheint

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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
In den Völkerbund sich zunächst darum be- mckhen wird, Amerika nach Genf zu brin- ^n. Die Wahl des Kanadiers Dandurand kum Vorsitzenden der Völkerbundsoer sammlung ist ein deutliches Zeichen dafür. Aber mich sonst werden weder Willen Ii0ch Mittel gespart, um zu jenem Ziele zu ^»mneni. Auf Nusjland nruß man ja doch licich lange warten, und oft wurde schon die Möglichkeit einer deutschen Regierungskrise? teberleguna angestellt, ob es überlMipt zu nipsehlen ut, konimunistische Propaganda- ssermaßen zr 12'i m«. lad

. >»n. >n. >den gewissermaßen zll organisieren. Nach- nn Macdonaw 192'l von Genf aus an Rußland einen energischen Appell richtete, ind ja unter seinem Nachfolger die englisch, 'ussischen Beziehungen so merNich erkühlt, >aß man fast oermuten kann, England stcht jetzt einem Beitritt Rußlands zum -Völker» -und neutral, wenn nicht gar ablchnend zogeniilber. Aber Amerika I Da ist wohl etwas zu lachen! Die Völkerbund sakte, die den Air- sang des Versailler Vertrages bilden, wur- m Mar trotz Wilsons Anstrengungen nicht atifiziert

, aber Amerika arbeitet doch in rschtedenen Komniitssionen des Völker- zundev mit und hat zu seinen Tagungen «ich scbon öfters die berühmten „Be- Pachter entsandt. Ebenso ist das Amerika inter Toolidge dem Gedanken des Haager Schiedshofes, der mit dem Völkerbund ver bunden ist, sehr entgegengekommen. Die Amerikaner werben von innen und mßen in der Richtung eines Beitrittes be> linflußt. In Amerika selbst sind die Wil- onanhänger noch immer eine starke Macht md daß die Gattin des verstorbenen ameri- wischen

oe- leuchtet, die darin liegen, wenn Deutschland ohne die nötigen vorherigen Sicherungen an den Verhcmdluirgotisch tritt. Als das Droste Ziel lu>,zeichnet er die Wieden,ereini- gttng aller Deutschland entrissenen Gebiet« mit dein Reich und erklärte, wenn man den Völkerbund unter diesem Gesichtspunkte be trachtet. ml'isse um» den Beitritt stirem Völkerbund in dieser Gestalt ablehnen. Ein Völkerbund vl>ne Deulschland, NuUuiüi und Amerika sei und bleibe kein Völkerbund. Nach ainer längeren Aussprache wurde

fol gende Entschließung gefaßt: „Die Zustim mung zum Abschluß von Verträgen, durch die freiwillig deutsches Land preisgegeben wird, und der Eintritt in den Völkerbund in seiner jetzigen Gestalt ist für die Deutsch- nationale Partei unmöglich. Aufgabe der Vertreter der Partei wird es sein, dafür zu sorgen, daß die Außeiuninister-Konferenz von Deutschland nicht beschickt wird, wenn nicht vvlyer oie ^'rsiilumu der U'.w»',rschu^- baren Forderungen der Deutsch nationalen durch die Entente bindend

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.02.1926
Umfang: 6
verhältnissen, sondern nur von hypnotischen und suggestiven Eindrücken innerhalb ge wisser europäischer Kreise. Die Ausgabe der deutschen Delegierten wird daher eine recht umfassende werden. Zu beneiden werden sie nicht sein. Kaum tritt Deutschland in den Völkerbund ein, so «trb es ohne sein Zutun in die Rolle des Friedensstörers gedrängt. Das läßt sich nicht vermeiden. Es ist deshalb auch ganz erklärlich, daß man die Auswahl unserer Delegierten nur sehr vorsichtig vornchmen wird, und es scheint

sich gestern Mittwoch nach einer letzten längeren Unterredung von Dr. Stresemann und dem Staatssekretär von Schubert und begab sich abends von Berlin nach Gens zurück. Deutschland u. Frankreich im Völkerbund Vom unserer« Pariser Sz.-Korrespondenten. Paris, Mitte Februar. Es ist nun «in nichts weniger als erfreu liches Kapitel geworden, dieses Kapitel vom Eintritt Deutschtands in den Völker bund. Gewiß, es bleibt eines der bedeut samsten Kapitel der Zeitgeschichte seit dem Ende des Krieges. Gerade

dem Beobachter auf französischem Boden liegt es nahe, zu- rückz-ubkicken und die Wegstrecke zu er messen, die zurückgelegt worden ist, seitdem Deutschlands Vertreter in Versailles wie Aussätzige oder Verbrecher hinter Stachel draht gehalten werden. Ueber djesen Fort schritt könnte man Befriedigung empfinden, ebenso über die Art, wie von der Reichs- regierung der Eintritt in den Völkerbund angemeldet und Deutschland» Absichten offen dargelegt worden sind. Aber das muhte ja einmal kommen, und um vollauf

ge- baut. Im vorigen Sommer hat man für die Behandlung der Minderheitenfra gen rasch, solange man noch unter sich war, ein Verfahren aufgestellt, in dessen enge Maschen sich Deutschend wohl mehr als ein mal fangen wird, wenn es im Völkerbund zu tun versucht, was es seinem verstümmelten Volkstum »tnd seinen abgetrennten Grenz stämmen schuldig ist. Es muß einer auch ein großer Optimist sein, wenn er den Kampf um die Entwaffnungskon trolle als endgültig erledigt betrachtet. Aber all das tritt zurück

Bundesgenossen herabsetzen des Äerhkltnis zu kommen strebt, eine aus eigenem Antrieb entspringende vorbauende Festigung seiner Stellung im Völkerbund wohl bevreiflich. Aber der Nutzen derartiger Bestrebungen für Frankreich ist zu offenkundig, die Har monie dieser polnischen, spanischen und an deren Bestrebungen mit der im vorigen Sommer schon geübten französischen Ab- riegelungspolitik gegen den deutschen Völ- kerbundsgenossen zu handgreiflich, der Gleichfchntt dieser Entwicklung

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Seite 1 von 4
Datum: 15.09.1924
Umfang: 4
find, er örtert. Eine Erklärung Slresemanns. Berlin. 15. Sepi. Gegenüber der Erklärung. Außenminister Stresemann fei gegen den Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund, veröffent licht Stresemann selbst, daß er sich zu dieser Frage überhaupt noch nicht geäußert habe. Sein Standpunkt gehe aber sicherlich dahin, daß ein Eintritt Deutschland» nicht von einer neuerlichen Anerkennung der Kriegsschuldltige abhängig ge- macht werden dürfe. Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalisten. Berlin

durch einen Revoluerfchuß getötet. Die kämpfe in Georgien. Paris, 15. Sept. Die Legation von Georgien hat aus der Heimat ein Telegramm erhalten, in dem gemeldet wurde, daß die Bol schewiken, nachdem sie auf dem Seewege Ver stärkungen erhalten haben, gegen Batum vor- rücken. In Georgien beteiligen sich alle waffen fähigen Ätenfchen am Kampfe gegen die Bol schewiken. Revolution in Äquador. London, 15. Sept. In Aequador ist eine Revolution ausgebrochen. Kriegsschuldige und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund

, ab und wann die Notifizierung erfolgen soll. Der Reichskanzler, der wochrschein. lich am Mvntaa wieder in Berlin eintreffen wtiH, Hot vorig»schlaH»n, im Lauf« der näMten Woche einen Kabinettsbeschluß dariiber herbei- ^«sichren«. Jtl emer sosortilkew Notifizierung sei die Regienmg mcht oerpflichtet. Dr. Strese mann sei jedoch der Ansicht, daß sie erfolgen müsse, wenn sich die Regierung nicht vor dein In- und Auslände uin ihre Autorität bringen lassen wv«lle. Bezüglich des Eintrittes in den Völkerbund

!>vivd erklärt, daß! die Politik der Zurückhaltung sich bisher vollkommen als richtig erwiesen habe. Hätte Deutfchlcwd früher mn seinen Ein tritt nachgesucht, so märe er wahrscheinlich nur unter demütigenden Bedmgungien zugestanden woMem Heute sei es der Völkerbund selbst, der auf den leeren Stuhl hinweise. Auch jetzt könne nach der Ansicht Dr. Stresemcmns ein deutscher Antrag nicht in Frage kommen. Aus die bloßen Roden hin, die im Völkerbund gehal ten -worden seien, könne sich Deutschland

nicht zum Eintritt meiden. Irgendwelche amtlichen Anregungen von der anderen Seite seien bisher nicht erfolgt. Voraussetzung «für den Eintritt Deutschlands muh nach der Ansicht des Reichs- auMmninisters die Erledigung der Kriegs- schuldfrage im Sinne der Erklärung des Reichs kanzlers und die Aufnahme Deutschlands als gleichberechtigte Großmacht in den Völkerbund sein. Der Lokalangeiger begrüßt diese Aufklärung , seitens der Reichsrsgieruirg mit Geirugtuung, da sie den Notwendigkeiten der außenpolitischen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.09.1924
Umfang: 6
Hinsicht kann man ruhig sagen, mit den Wölfen muß man heulen. Augenblicklich ist der Völkerbund die große Moide. Daß er praktisch nur sehr wenig erreichen wird, steht schon heute fest. Wir halben gesehen, wie Lord Parmoor mit seiner Erlklärung, Englands Flotte Würde zur Verfügung sein, daheim bereits der schärfsten Opposition begegnet. Auch die Grund gedanken >des> Benesch-Entwurfes werden, mö gen! sie noch so gut sein, tri der Praxis bei! chrer Ausführung vermutlich die verschieden sten Hemmnisse

erfahren. DI« Deutschnationale Do^ks-partei hat am Samstag halbvMWs erklärt, daß für sie der Eintritt Kr den Völkerbund noch nicht entschet- dungsreif Lei. Damit ist anscheinend eigent lich schon gesagt, Vah> sie die Politik der Reichs regierung nicht wewe mitmachen können. Eine Erklärung der „iKreugzeitung' über die weitere Durchführung des Dawes-Gutachtens zeigt die «weitgehenden Meinungsverschiedenheiten. Vor allem aber wendet sich die Partei gegen die Indiskretionen des „Lotalanzeigers

demokraten in die Opposition treten wollen, was immer deutlicher wird» so sehen wir nicht reckst, wie der Reichstag arbeitsfähig werden Dabei dürfte er außer der Frage des Eintrit te» in den Völkerbund noch sehr große Aufgaben zu erledigen haben. Vor allem die Handels verträge. Der französische Handelsminister Raynaldi soll sich am Freitag vor französischen Kaufleuten und Industriellen gegen einen Han delsvertrag ausgesprochen Haiben; doch wird die» amtlich dementiert. Merkwürdig bleibt

nur. daß über sein« Wort« Stillschweigen be« wshrt werden soll. Offenbar ist «ine besonder« Tatttt vereinbart worden. Zu dieser Taktik Die Schiedsgerichtsfrage im Völkerbund. Ein Vorschlag der Abrüstungs kommission. Genf. 28. Sept. Der Abrüstungsausschuß it dem Völkerbund« gestern einen Entwurf » Schledsgerlchtsvorschlages für Kriegsfälle unter den Mitgliedern de» Völkerbünde» unter breitet. Der Entwurf bestimmt genau, lvelcher Staat im Aalle eine» Konflikte» al» Angreifer und welcher al» Angegriffener zu gellen

hat. ferner wo, al» Ariegsatt gilt, welch« Slral- mahnahmen gegen den Angreiserstaat in Ära t treten und welche wirtschaftlichen und finan ziell«» Maßnahmen die übrigen Völkerbund«- naaten gegen den Angreifer al» Unterstützung oe» Angegriffenen zu treffen haben. Al» An- grefer gilt derjenige Staat, der im Aalle «ine» Streite» da» Schiedsgerichtsverfahren ablehnt oder sich einer Entscheidung de» Schiedsgerichte» nicht fügt. Al» Angriff»«« gilt die Verletzung der Grenze eines anderen Staates mit kriege

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.02.1920
Umfang: 8
Zsgblsi! für MMN, volkswirtschsfl uni> AmSkvverkchr Sonntsgsbeizsge W AeimsMuh: Inftre llZkimat',,, / / ^fe: Für Abholer: 1 Monat I. L.-. 1 Vierteljahr I. 6.—; mit Zustellung 1 Monat I- S.30.1 BtertelZahr I. V.SV. Bei Postzustellung nach auswärts: Italien, Trentino lchsüdtirol I Monat I. SM; Deutschösierreich L12.— monatlich, Deutschland «l 3 <0 monatlich. Schweiz?rvs. 3.!v monatlich. Erscheint auher Soau- und Feiertag» laglich Samstsg, dsn Februar I92S 54. Iakrgang Ecktwetz nub Völkerbund

. B e r n. 2. Februar. ^ In der Schweiz wurde jetzt das Gutachten, dos: die Schweizer Landesverteidigungskom- mission.(vertretendurch den Generalstabschef vqn Sprecher und die Oberstkorpskomman danten Schiele und Steinbruch) über den Völkerbund erstattet hat, veröffentlicht. Das Gutachten wendet sich gegen den Veitritt der Schweiz, zum Völkerbund, weil die Schweiz dann-ihre wirtschaftliche und militärische Neu tralität aufgeben mutzte und weil der geplante .Völkerbund nichts anderes sei denn „eine soli darische

, mit Gut und Blut zu leistende Mit- bürgschast für eine Verteilung der Welt und» ihrer GAer, wie ein vierjähriger Krieg sie dein Imperialismus einiger weniger Grnß- jkaajen ermöglicht hat. Das entspricht weder den politischen UeberliefKrungen der «cnlv.'i?, noch,.ihrer Teilnahme für die Bedrängten und am all«, twenigsten ihrer ReutrÄstÄ^ n- , - -- Mit: blonderer' S-.härfe wendet «ich das -Gutachten gegen 5.t--> Schandparagraphi'-i. der es! dem Völkerbund gestattet, über das zu be^ strafende Volk

die Hungerblockade zu. verhän gen. Ohne diesen Paragraphen könnte die Volksabstimmung, die über den Beitritt zum Völkerbund in: einiger Zeit in der Schweiz stattfinden wird, zu Gunsten des. Beitrittes ausfallen. Die! Schweiz hat aber dadurch, daß sie..selbst so viele Opfer dieser tierisch grausa men „sogenannten' Kriegsmaßregel hilfsbereit und barmherzig bei sich aufnahm, die Wirkung de? Hungerblockade genügend kennen gelernt, um sie zu verdammen. Sogar in der gewiß nicht deutschfreundlichen Westschweiz

ist, daß .Gens^Mm Sitz? des^Dolterbündes 'äuserkyrert würde. dürste d^r sttmmen. In dex_.Mittel- schweiz dürfte die WeMenz größtenteils dem? Völkerbund beitreten, die WrbeUer 'sind aber! sämtlich gegen den Bund. So ist es gär nicht ausgeschlossen, daß der Völkerbund in seiller jetzigen famosen Fassung in der Schweiz Schisfbruch leidet, wie er ja tatsächlich in Ame rika schon Schiffbruch gelitten hat. Besonders jetzt, wo Wilson und der „Tiger' die dem vor jährigen Schweizer Bundespräsidenten Ador feierlich

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.11.1919
Umfang: 16
, den November MS 5) Iakrgaus Völkerbund und Wakrlreit. Meran, 29. November. Wollen wir einmal den Frieden von Ver sailles und St. Germain und den Völkerbund daneben betrachten, so ergibt sich äußerlich scheinbar ein Bild, das diese beiden Facta als etwas mit einander Unzusammenhän gend e s darstellt. So war es auch tatsächlich in der Wilsonschen Grundidee vertreten, denn der Friedensschluß sollte die politische, geogra phische, wirtschaftliche und strategische Konstel lation der besiegten Staaten festlegen

Herzen der leitenden Staatsmänner verwahrt und dem Volke größtenteils nur andersfarbige Bruchstücke ge geben. Heute hat sich wohl der einfachste Mann schon ein Urteil über Wilson, den Friedens vertrag und den Völkerbund gebildet, wie er heute ausschaut, was ja auch wieder die neue sten Meldungen bestätigen. Aller Augen sehen gespannt auf Ame rika. Daß es den Welttrieg entschieden hat, ist wohl außer Zweifel; nun steht es vor der Ratifizierung der Friedensverträge, soll mit seinem Entschlüsse

. Unzweifelhaft würden auch die großen politischen und wirt schaftlichen Erfolge, die sich England aus dem Wettkriege sicherte, wesentlich zur Ab lehnung des Völkerbundes und des Friedens vertrages beitragen. Die Zulassung der Vor machtstellung, die England mit seinen sechs Stimmen im Rate des Völkerbundes genießen soll gegenüber der einen Stimme Amerikas, wird ihm wohl in der Heimat nie verziehen werden. Wilson hat also abgewirt schaftet! und der Völkerbund, an dem eigentlich nur mehr Frankreich, England

rohr unserer gesamtdeutschen Meinungen zum Eintiritt in den Völkerbund? Von einigen wird er als durchaus gleichgültige Sache behandelt. Dem gegenüber stehen viele, die meinen, daß sich ein europäisches Föderativsystem und die Negaition des Wilsonschen Völkerbundes ge rade aus Deutschlands Mitarbeit ergeben wird, daß gerade diese Mitarbeit es Deutsch land ermöglichen wird, diewahreVölker- vereinigung der heutigen Macht« vereigung gegenüber ans Licht zu. setzen. -Das ist auch der eigentliche Grund

, warum man Deutschland erst nach einer ge wissen Probezeit zum Völkerbund zulassen will. Die Forderung nach Wahrheit aber, die uns Deutschen chäraktereigen ist, das Ver langen nach einem kl a r e n BechAtnis zwi- i schen den Völkern, geht gegen die inneren Tendenzen des Völkerbundes. Dieser ist nur ' ein mit Ränken, gebaiutes Haus voller Schlupfwinkel, in welchem jeder, der nicht zur Familie gehört, tanzen soll, wie der Herr pfeift. . . Durch Deutschlands Fall hat die allgemeine Weitmar

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Seite 1 von 6
Datum: 11.03.1924
Umfang: 6
ihrer Politik Vorbehalte zu machen. Das beste! Mittel gegen die Rüstungskonferenz liegt nicht in der Feststellung einer künstlichen Rangsord. nung, sondern nn festen Gleichgewichte einer Nation. Der Völkerbund. Genf. 11. März. Der Völkerbund hat ge-> stern die Eröffnungssitzung mit den üblichen Begrüßungsreden abgehalten. Gin entscheidendes Stadium in der Sanierungsaktion. Wien. 11. März. Dle gestern in Genf be- gonnene Tagung des Völkerbundes wird für die künftige Entwicklung Oesterreich» von großer

werde ln Anspruch nehmen müssen. Der Ver- treter Oesterreichs beim Völkerbundrat, Mens- dort?, erhielt den Auftrag. Erkundigungen ein zuholen, welchen Standpunkt der Völkerbund in dieser Frage einnehmen wird. Der Bericht des Herrn Mensdorff lautet sehr günstig, da die Mehrheit des Völkervundrales damit einver standen ist, daß die Kont.olltiitlgkeit Dr. Jim» mermanns mit Ende dieses Jahres aufhören und der Rest des Völkerbundkredites für Jnve- jtitionszwecke verwendrt werden könne. Dr. Grünberger

wird vom Völkerbund die Zustim mung dazu erbitten, daß die Bestimmungen Über den Beamtenabbau revidiert und «in In- vestitionsproaramm zur Verwendung des Völ- kerbundkredites eingeschalten werde. Mit dem Vcamtenabbau soll einstweilen Schluß gemacht werden. Das Znveftltionsprogramm. das mit den drei Villtonen Rest durchgeführt werden oll, soll hauptsächlich der Auffrischung des Ei en- baynmaterial». dem Ausbau des Telzphonnetzes, de« Straßennetzes usw. dienen. Auslösung des Reichstages. Verl in. 11. März

«. Lossow im Verhöre. Der unbequeme Zimmermann. Ein im letzten Augenblick verhindertes .Duell' zwischen dem Generalkommissac und der österr. Regierung in Genf. Wien, 8. März. Niemals seit dem Bestände der österreichischen Republik waren alle Parteien in einer Frage so einra wie jetzt in dem Wunsche nach balioiger Entfernung des vom Völkerbund für Oesterreich eingesetzten Generalkommissärs Dr. Alfred Zim mermann. In seinem letzten Berichte an den Völkerbund über die Sanierung Oesterreichs richtet Herr

-Vertreter auf den Wort laut der Genfer Protokolle bin, wonach die Dauer der Kontrolle nicht zeitlich begrenzt sei, sondern erst dann aufzuhören ^habe. bis für den Völkerbund die Gewähr bestünde, daß das öster reichische Budget dauernd das Gleichgewicht er langt habe. Der sonst so Auge Bundeskanzler Dr. ^e!p?l erwies sich diesmal etwas verspätet als Divln- mat. Die energischen Vorstellungen ^er ausmär' tigen Gesandten machten aus ihn Eindruck und mit deren Hilfe kam es zu einer langen Aus spracht

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Seite 1 von 4
Datum: 15.02.1926
Umfang: 4
oder min der ein Organismus. Der ganze Organismus litt, als man versuchte, eines seiner Organe zu verkümmern. Der Geist der Einkreisung?« Politik begann abzubröckeln, Vorurteile, durch die Kriegspropaganda der Entente in die Herzen de» Auslandes geträufelt, began nen zu verblassen, das Weltbild wandelte sich allmählig und es kam schließlich so weit, daß die Schöpfer der Einkreisungspolitit dies« aufgaben und Deutschland geradezu drängten, aus seiner Isolierung heraus in den Völkerbund einzutreten

Umstellung entfernt sind, be weisen dre Vorgänge nun beim Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Abermals erhebt der Geist der Einkreisung sein Gor- aonenihmwt und verscheucht die guten Gei ner von Locarno, so sie überhaupt je vor handen waren. Man übersieht, daß Locarno- Politik und Mnkreijiungspolitik sich scheiden mühten wie Feuer und Waffer. Weder ist Frankreich der Ungeist Europas uM wieder scheint EWand Frankreich die Mauer zu machen. Frankreich nun möchte die Ein kreisung selbst in die heiligen

Hallen des Bölkermaidi«» verpflanzen, iwer deren Pfor ten doch dt« Worte stehen sollten: „In die sen heiligen Hallen kennt man die Rache nicht. Deutschland soll im Völkerbund einen ständigen Ratsfitz bekommen. Eine ekyige Stimme in dem Ehor wenn schon nicht des Hasses, so doch der Abneigung! Was vermöchte diese eine Stimme in einem Völkerbund, der im vorhinein zu einem In strument der Ententepolittk gemacht wurde, indem tn schwerster Versündigung gegen jede demokratische Auffassung sich die Mier ten

und assoziierten Mächte selbst zum Rat des Völkerbundes ernannt haben, während der Bundesversammlung nur das beschei dene Recht der Beiziehung der Vertreter von vier weiteren Staaten und einer all> fälligen, zahlenmäßig nicht begrenzten Ver> mehrung der Ratssitze eingeräumt wurde. Frankreichs Politik geht nun dahin, zwar Deutschland in den Völkerbund uiÄ» auch in den Völterbundsrat aufzunehmen, es aber dort wie einen Fremdkörper zu betrachten, der nun von Eiterbatterien eingeschlossen wird. Nur vergißt

Frankreich dabei, daß durch eine solche Eiterung der Völkerbund selbst erkrankt. Deutschlands Position soll sofort dadurch geschwächt wevden, daß man gleichzeitig auch Polen, Spanten und Bra silien mit ständigen Ratssiken bedenkt, wo- ourch Frankreich hofft, drei Garnituren gegen Deutschland stellen zu können: erstens seine Vasallen Belgien, Polen und Tschecho slowakei: zweitens unter seinem geistigen Einfluß stehende Staaten, wie Spanien und Brasilien, wobei es allerdings noch fraglich

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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1919
Umfang: 8
der Erdarbeiter vor das Landtags- - seinen Hauptgrundzügen seinen 14 Punkten ! gebäude einberufen. Tatsächlich zogen um die' entspreche, daß aber der Vertrag ohne den ? gngehagte Stunde Massen von Arbeiten! vor j Völkerbund nur ein gewöhnliches Stuck - - ... .den Landtag. Schon unterwegs kam es zu.Papier wäre. ^ Wie wir gemeldet haben, hat die Wiener? einer von den Kommunisten provozierten z „Amerika,' sagte Wilson, „kann nicht Polizeidirektion beim Staatsamt des Innern, Schießerei, nachdem die Kommunisten

. Selbst die wider- diesem Vorgehen der ungarischen Gesandtschaft! aber in den meisten Betrieben wurde gefeiert.! haarigsten Politiker hätten sich schließlich für gezogen. j Die Straßenbahn verkehrte nicht, die Zeitun- den Völkerbund gewinnen lassen für diesen Staatsseketär Dr. Bauer hat an den gen konnten nicht erscheinen. Da die Gas- ! Völkerbund, der anfangs ein Ideal schien, Volkskommissar für Aeußeres der ungarischen ' arbeiter gleichfalls streikten, konnten die > schließlich aber sich als eine unabweisbare

sein, aber das Volk findet dann richtet, stößt die Auslieferung des Exkaisers kamen schwere Zeiten, aber gute Freunde und keine Schwierigkeit. Der Völkerbund ist nicht Wilhelm auf große Schwierigkeiten. Auf.das Notstandskomitee halfen, letzteres auch mit . ein Schriftstück, das dem Friedensvertrag bei- über die Vercmtwortung und Aburteilung des j aber nicht lange. Es war Haussuchung: sie des Kaisers keineswegs einig sind. Die einzige , suchten den Baron, und als versteckte Flinten Macht, der Holland nachgeben

müßte, ist der gefunden wurden, war unser Leben in großer Völkerbund, aber der Völkerbund ist noch lange .Gefahr, bis festgestellt wurde, daß wir nur zu- nicht ein Völkerbund, und wenn er einmal tat- ^ fällig in der Wohnung sind und Baron Wolf sächlich Krastgestalt annimmt, so werden die nicht einmal kennen: aber eine Woche lebten einzelnen Völker sicher nicht mit England ein wir Tag und Nacht in der größten Aufregung, Leib und eine Seele sein. > Wir zogen zu einer befreundeten Familie

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.11.1923
Umfang: 8
zurZahlung derBezugsgebiihr Aummer 25S Meran, Samstag, den 10. November 1923 SS. Jahrgang Italien und der Völkerbund. Bon unserem römischen Hw.-Korrespondenten. Rom, 7. November. Italien ist di« erste Großmacht, die nach Genf zitiert worden war, um von dem zwischenstaat lichen Gerichtshof des Völkerbundes gerichtet zu werken. Wer Mussolini wehrte sich tatkräftig dagegen und wie es scheint, ist «der Erfolg nicht ausgeblieben. Wenigstens nach all dem zu schliß >vas sich in Uesen Tagen' in Rom abge spielt

Gast den Vertretern der ausländi schen Blätter die Mitteilung gemacht, er se>i .von den Darlegungen des italienischen Ministerprä sidenten und Ministers des Aeußern, dlie! >in dem Verlangen gipfelten, Italien möge endlich eben bürtig den anderen Staaten, die im Völkerbünde Platz genommen haben, behandelt werden, voll- tändig Überzeugt und befriedigt. Mussolini hat ie Versicherung abgegeben, Italien habe nichts gegen den Völkerbund einzuwenden und er selbst sei den Grundsätzen diese? Gesellschaft

sehr zu getan, die zur Wahrung des Friedens geschass worden seit, sowie dazu, um in Streitfragen e friedliche Lösung zu versuchen. Aber er Kate h .. zu, Italien als eine der ersten Großmächte, als einer der Staaten, die den Völkerbund' ms Le ben gerufen haben, und als «einer der Haupt- untsrzeichner des «Friedensvertrages von Ver sailles, fordere, daß diese seine wichtige Stellung gebührenderweise von «jenen Organen «anerkannt werde, welche die Ausübung des Amtes des Völkerbundes zu verbürgen

erMllt würden. Kurz darauf wurde Sir Eric Drumimond von der Italienischen Gesellschaft mr den Völkerbund empfangen, wo er, das Wort evgreiifend, sich etwas mehr in «die Toga des gewiegten Diplomaten hüllte. „Es gibt' — sagte er hier — „einen Punkt, auf dem'ich behar ren muß. Manchmal, wenn dl» Frage der Teil nahme Aalten» «am Bunds -sufsewüt wird, Der Hitler-Ludendorff.Putsch erledigt. Verl in, 10. November. Das Wolffbüro meldet amtlich unterm Datum vom 9. ds.: Die Reichswehr hat nach kurzem Kampfe

. Großdeutsche und (thristlichsoziale. Wlen, 10. November. Die Großdeutsche Barle! hat beschlossen, mit den Christlichsozialen neute wegen Bildung einer Arbeitsgemeinschaft ln Verhandlungen zu treten. taucht die Einwendung' auf, Italien sei im all gemeinen gleichgültig, mitunter sogar Kindlich gesinnt gegen den Völkerbund, daß es mithin Italien! wenig ikülmmern «könne, !in welchem Ausmaße es an den mannigfachen Organisatio nen der Gesellschaft vertreten sei!. Anderseits wendet natürlich Italien

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 23.12.1924
Umfang: 10
des Ministerpräsidenten Mussolini, der insbesondere den Hinweis auf den Schutz der italienischen Minderheiten in ausländischen Staaten zur Kenntnis nahm, eine Hoffnung aussprechen dürfen, so ist es die, daß gerade mit RUcksicht auf dielen nationalen Schutz der Italiener im Auslände die italienische Regie rung Recht kennen. Ausland. vle letzte deutsche Rote an den Völkerbund. Berlin. 2». Dez. <Mg.H5r.> Da» wolffbüro veröffenklickke gestern die von der deutschen Regierung an den Völkerbund gerichtete Note

, la der um einig« Aufklärungen über die »roae der Beteiligung Deutschland« an Zwangsmaß nahmen de» Völkerbund» lm Aale kriegerischer Verwicklungen ersucht wird. Die deutsch« Re gierung weist in dieser Note darauf hin, dah Deutschland infolge der einseitigen Bestimmun gen de» Zrledensvertrage« in der Mitte eine» übermäßig bewaffneten Europa» militärisch voll kommen ohnmächtig dastehe, und sich daher in einer ganz besonderen jage befindet, die große Vorsicht geraten sein la«. Die Note geh« so dann eingebend aus eine Darlegung

der Rü- stungsverhSltnM« in den Nachbarstaaten über und betont, dah außerdem sast mit Sicherheit gesagt werden könne, im Aalle eine» Konflik tes in Europa würde deutscher Boden Kriegs schauplatz werden, ohne dah e» Deutschland ver hindern könnte und ohne dah es, wenn e» dem Völkerbund« beigetreten wäre, die Massen der Neutralität noch besäße. Das Spiel um die Räumung der Kölner Zone. Brüssel. 23. Dez. (Ag.-Bn) Der deutsch« Gesandte hatte gestern mit dem Außenminister Hymans eine Besprechung über die Haltung Belgiens

sich in Philadelphia scharf gegen den Völkerbund. Er erklärte, dah ke ne Hoffnung auf Friede bestehe, so lange die Großmächte dafür sorgen, daß kein Friede ei. Mächtige «Länder hätten gegenüber machtlo en Rationen -mit Vertragsverletzung gearbeitet. Borah führte hierfür die Ru-hrbe-setzung an. Wenn ein Krieg kommt, müsse er durch einen Gerichtshof -als Gesetzesverletzung behandelt werden. So lange dies unmöglich sei, wäre der .Völkerbund überflüssig. Rußland und China. Part». 23. Dez. Die Zeitungen überneh men

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Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1925
Umfang: 6
'I 'öÄ O KS- t ^V»H »D» W^^W«»^? »WWWtz ^-?, > 5 ^! f' 'K . k.. >..-,. i' '/! i l! ' -t ! ' -' >1 ' ! §<t > '^i. -. ji i!5> ,!.'--x '!'ij ! . t ^ ^ --^ I j 5^?!;-' t.' -? ' - : Ich bin über^eirgt. daß. wie «s die R«. giermrg schon begriffenl>:t, mich die öffent liche Meinung Oestt'rrei,i7s dieser Natwen- digfeit beipflichten lind erkennen wird, buk der Völkerbund 'cm neuem nur im Inter esse Oesterreich? vorgingen ist. Italien freut sich, daß e« zu diesem Er gebnisse sehr vi,'! beitragen konnte

Arbeitsgesetzgebung zu studieren, die sich auf der rechtlichen Anerkennung der Gewerkschaften und des vorgeschriebenen Abschlusses von Kollektivverträgen aufbaut. Mussolini betrachte die Arbeiterschaft als die wichtigste Kraft und den wertvollsten Reichtum des Faschismus, weshalb der Arbeiterfrage auch die größte Bedeutung beigemessen wird. der Vorschlag nSmNch durchgehe, blieb« die Festsetzung des Zeitpunktes der Abrüstung dem Völkerbund überlassen. Würde Deutsch land nun an den Völkerbund die Bitte

um Einl'erufimg einer Abrüstungskonferenz richten, so könnte die Antwort mir dahin lauten, daß der Völkerbund nicht zuständig sei, sondern der Völkerbunds rat. Wenn sich aber Deutschland an den Wlkerknnch mit dem Vorschlag einer Entschließung zur Ein berufung einer Konferenz wenden würde, so bekäme es unweigerlich zur Antwort, daß eine solche Resolution bereits vorliege und nicht noch einmal angenommen werden könne. Dazu müsse nmn sich die Personen ansehen, die zur Zeit im völk«rbund«rate sitzen. Hedem

volksteil und haben sich in »nirt- schaftlici>er und kultureller Hinsicht auch g« miß nicht zu beklagen. Di» Enteignungen oder besser die Agrarreform habe lkdiglich den Zweck, dis Verteilung de« Grundbesit zes in einer dem Devötlerungsverhältnissen entsprechenden (I) Weise zu regeln. Wenn die Derschen in der Tschechoslowakei sich bedrückt fühlen, so sollen sie sich mir nach dem Minderheitenrecht an den Völkerbund wenden.' Ueber die Beziehungen der Tschechoslo wakei zu Deutschland äußerte Benesch

. Dr. Benesch hört sich gerne reden. Was er in diesem Interview über die Lage der Deutschen in der Tschechoslowakei erzählt, entspricht nun allerdings nicht ganz den Tatsachen. Wir haben in der letzten Zeit wiederholt von der Vergewaltigung und Unterdrückung der Deutschen in der Tsche choslowakei berichtet und die Deutschen in den Gefilden des Herrn Benesch hätten Grund genug, um sich beim Völkerbund zu beklagen. Wenn sie dies bisher unterlassen haben, so dürste das auf ihr mangelndes Vertrauen

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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1925
Umfang: 6
der Arbeitslosigkeit ist > die brennendste Frage, die in Genf zu er. ürtern ist. Wäre oev Völkerbund nicht Segen, eine Elektrizitätsanlethe aewesen, so i M» dieses Bleigewicht an Oesterreichs Wirtschaft bereits verringert sein können. Der Bericht der beiden Experten soll für Oesterreich überaus günstig ausgefallen lein. Sie haben Oesterreich buchstäblich mit wslarvten Brillen gesehen. Sie bestätigen °n ihrer Expertise sozusagen die wirtschaft liche und damit politische Lebensfähigkeit Oesterdeichs

. Das Durchmarschrecht ! durch dav Rheinland! dürfe «Frankreich nur ! ujnter Genehmigung des Völkerbundes ! ausüben. ^ Die deutsche Presse hält die Meldung für unglaubwürdig, da ein deutscher Vertrete? in London Informationen samr.^ln, > nicht aber verhandeln solle. ^ London, 4. Sept. (Ag. Br.) Der deut- j sche Rechtssachverständige legte dar, daß die Entscheidung über Sanktionen !n Ost- ! suropa und im Rheinland dem Völkerbund vorbehalten bleiben müsse, um die Wied»» > holung von Einzelaktionen su verhindern

und M'.litäc. Der britische Delegierte wendete sich gegen die Behauptungen des türkischen Delegier ten und bezeichnete diese als unbegründet und Wertrieben. Der Referent der schme^ dischen Delegation, Unken, verwies darauf, daß der Völkerbund in dieser Frage bereits eine Entscheidung getroffen habe, die von allen Teilen anerkannt werden müsse. Daraufhin meinte der britische Redner, daß die vom Völkerbund vorgeschlagene Volks abstimmung im Irak undurchführbar sei, weil die Bevölkerung

man ^ doch nicht vergessen, daß der eine ein Fran zose, der andere ein Engländer ist und beide nicht aus dieser ihr«? Haut herau» tonnten. Wllrdm st« dem Völkerbund de« richten, Oesterreich sei wirtschaftlich nicht lebensfähig, dann bliebe dem Völkerbund keine andere Wahl, als Oesterreich den An schluß zu gestatten. Well aber sowohl Eng land als Frankreich diesen Anschluß ver eiteln möchten, hat man Ven Experten ein gut Stück Optimismus auf den Weg ge geben, auf daß sie Oesterreich» Leben», oedingungen entdecken

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1924
Umfang: 6
^flichletzurZahluiifl derBejugsgeliiihr ^ 56. Iahrgang Ttlrgends Klärungen. Keine Rückkehr Herrtot« nach Genf. — Eine aufklSrungsbediirftigo Rede des französischen Ministerpräsidenten. — Die Genfer Konferenz im Urteil der französischen und englischen Presse. — Da» Problem des Eintritt» Deutschland« in den Völkerbund. — Die Kriegsschuldftag«. verdächtige Nervosität. Berlin. 8. September. Mit der Abreise Herrtot» und Macdvnalds aus Genf dürfte die Völkerbundskonferenz stark an Interesse verlleren. Die Behauptimg

. Deutschland hat keinen Anlaß zu bedauern, daß es vorläufig nicht dabei gewesen ist, den>n man sieht noch nicht, dah das Ergebnis Wege in die'Zukunft weist. Man wird ja in Berlin voraussichtlich der Frage nicht ganz aus dem Wege gehen können, ob Deutschland seinen Ein tritt in den Völkerbund beantragt. Voraussicht lich -wird dies ja geschehen, denn die Franzosen haben recht, wenn sie erklären, daß bisher kein Staat zum Eintritt aufgefordert worden ist. Wir nehmen an, daß diese Frage im Laufe der nächsten

« oder auch die belgische Rsgierurrg eine ablehnende Haltung eingenommen haben. Zu Berlin, 10. Sept. Die deutsche Oeffentlich- keit beschäftigt sich eingehend mit dem Eintritt Deutschland» in den Völkerbund und der Ueber- scndung der Kriegsschuldnote. Wie verlautet, haben nicht nur der französische, sondern auch der belgisch« und der italienische Gesandte im Auswärtigen Amt wegen der Kriegsschuldnole vorgesprochen. doH hotte ihr Schrill nicht den Charakter einer offiziellen Demarche, wie die« bei dem französischen

Gesandten der Fall war. Reichskanzler Dr. Marx und Reichsauhen- minister Dr. Stresemann haben zur Lösung der beiden Fragen ihren bis Ende September be- absichkigten Urlaub unterbrochen. Vor der Ka- binettssihung. der beide Minister beiwohnen werden, wird nach keiner Richtung hin eine Ent» scheidung fallen. Da» offiziöse Organ Suherte sich sehr zurück- haltend vezügiich eines Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund; ebenso die demokratische Dresse, die erklärt, daß keinesfalls eine neuer «che

Anerkennung des Vertrages von Versailles möglich wäre, die scheinbar für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund notwendig ist. Die Veutschnationalen verlangen die Abfendung der Note. Berlin, 10. Sept. Die Deutschnallonale Volkspartei veröffentlicht eine lange Erklärung, in der die Abfendung der Note über die Kriegs- schuldfrage verlangt wird, da sich Marx dazu in öffentlicher Reichstagssihung und auch gegen- über den Deulschnationalen verpflichtet habe. Wenn die Note nicht abgesandt werde, so halte

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.09.1924
Umfang: 4
naheliegen würve, daß noch immer nickt alle Verschwörer hinter Schloß und Megel Mn. «Feststeht, dich ein Vrujdler des Brigadiers Cawatelli v^s Kellner im Tabarin Imperiale zu Rom angestellt war, in einem MchtloM, das viel von «FÄÄstien aiuis- gelfucht worden fein soll. In der Betrunkenheit Alacdonald spricht im Völkerbund. Gens. S. Sept. In der Vormtttagsflhuag de» Völkerbunde» sprach gestern der britische Minister Macdonald. .Ich bin n«h Genf ge kommen.' begann er seine Rede, .um zu be weisen. dah

die Regierung Grouvrilannien» kein Mittel unversucht läht. da» eine Erweite rung des Einflüsse» und eine Erhöhung de» An sehen» de» Völkerbund«» bringen kann. Eine Gefahr von außerordentlicher Bedeutung, die wir ober bannen wollen, ist die. daft da» Sicher» Hellsproblem als ein rein militärische» und aus Macht aufgebaute» Problem betrachtet werde, wir glauben, dah die militärischen Bündnisse für die Sicherbelt nicht ausreißen. Eine nur von militaristischen Ideen meistbeseelte Nation wird sich nie sicher

Existenz der kleinen Ratio nen diskutiert. E» liegt aber auch im Interesse Deutschlands, in den Völkerbund einzutreten. 2ch wünsche, daß diese Frage noch in dieser > Session aufgegriffen wird, nicht, um verschoben j zu werden, sondern um sie ein für allemal zu ^ regeln, hinsichtlich Rußland ist die Lage ander». Die Sowjetregierung glaubt, daß die Vernich- tung der alten Sachlage eine wesentliche Be dingung für den Aufbau des neuen Staates ist. Wenn wir wohl auch Revolutionäre

sind, so sind wir es doch in anderem Sinne als die Rus sen. Die Revolution, an die wir glauben, ist eine organische Revolution, die mit dem Leben rechnen und sich den Existenzerfordernissen an passen muß. Indessen wechselt auch Rußland bereit» System. E» schließt Verträge ab und folgt den alten diplomatischen Methoden, was soviel bedeutet, al» daß e» bereit ist. dem gro ßen Snstem der Zusammenarbeit sich apzulchlie. ßen, da» ich heule fordere, damit auch dieses den Einfluß und da» Ansehen des Völkerbunde» erhöhe. Der Völkerbund

und sie schon jetzt gut vorzubereiten. Die Konferenz soll in Europa stattsinden, well viele Regierungs chef» sich nicht lange au» ihrem Lande entfer nen können- Weiter» sei notwendig, daß alle Nationen an dieser Konferenz teilnehmen. Abschließend bemerkte Macdonald, daß der Völkerbund sich bemühen müsse, eine über allem stehende unparteiische schiedsrichterliche Organi sation zu werden und sich nicht damit zufrieden geben dürfe, seine jetzige Stellung zu verteidi gen. Die Rede Macdonalds wurde

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Seite 1 von 6
Datum: 04.09.1924
Umfang: 6
derBeziigsgebühr Rümmer 206 Nleran, Donnerstag, den 4. Sept mber 1924 ^ 56. Jahrgang Die Völkerbundstagung. Hyman, als Anwalk de» französischen Znq>erlali»mus. Genf. 1. Sept. Die diesjährige Tagung des Völkerbundes er hielt vom Ansang an gegenüber der des ver gangenen Jahres ein verändertes Aussehen. Die Zusammensetzung der Delegationen ist mit größerer Sorgfalt vorgenommen worden als früher. Herriot mild Mtacdonald haben zti-gesagt> persönlich zu erscheinen. Herriot wird ver- sttcyen, den Völkerbund

brutaler Ereignisse zu verhindern. Das könne besonders -durch eine Stärkung des Blmudes erreicht werden. Hymans wies a>uch darauf hin, daß die nationalistischen Blätter in allen Ländern das Werk des Friedens und -da mit den Völkerbund zu vernichten suchten. Er bekannte sich als Anhänger -der französischen Auffassung, daß der Friede in Europa allein durch starke internationale Garantien gesichert werden könne, wobei er die Ansicht vertrat, daß dieses Problem noch schwieriger zu lösen

auf den schweizerischen Delegierten Motta, der von 47 Stimmen 45 erhielt. Das Ergebnis wurde mit stürmischem, langanhaltendem Beifall begrüßt. Hymans be grüßte die Wahl -Mottos, die eine Ehrung für sein Land bedeute, das dem Völkerbund Gast freundschaft gewähre. Mlotta erklärte, sich der Größe seiner Aufgabe bewußt zu sein und ver suchen zu wollen, dem hohen' Beispiel setner Vorgänger zu folgen. Er betonte, daß der Völkerbund in weitem Maße dazu beigetragen habe, den Friedenswillen zu fördern. Er be grüßte

enthielten. Die Völkerbundskagung. Genf. 4. Sept. Di« diesmalige Völkerbund»- tagung scheint von hervorragender Bedeutung zu werden. Nachdem jetzt auch der französische und englische Ministerpräsident eingelangt sind, hat auf allen Linien die Tätigkeit begonnen. Gleich wie letzthin in London wird aber auch hier die Hauptarbeit nicht im Verhandlungs saal. sondern in privaten Besprechungjen der einzelnen Großen der Konferenz geleistet. herriot und Macdonald hatten bereit» gestern zwei längere Unterredungen

vor der Völkerbundsversamm- lung sprechen. Man kann bereits jetzt sagen, daß die Reden der beiden Premier» porgram, matikche Erklärungen für ihre Staaten hinsicht lich der Haltung in der Sicherheit»- und Ab- rüstungsfrage darstellen werden. Der gestrigen Sitzung de» Völkerbund» wohnten herriot und Macdonald fast bi» zum Schlüsse bei. Präsident Motta begrüßte die beiden zu Deginn der Sitzung und eröffnete hierauf die Debatte über den Bericht de» Gene ralsekretärs. Immer wieder Furchtvor Deutschland. Kopenhagen, 4. Sept

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Seite 1 von 12
Datum: 26.01.1919
Umfang: 12
entschlossen. sich im Verlaufe' ' . „7... . '' Veutschösl erreich Im Völkerbund«. „Morntng Post' meldet aus Parts: Dl« Alliierten- tonferenz hat der Einbeziehung Deutschlands und der Gebiete der ehemaligen österr.-ungarischen Monarchie w ».. »>., -.i folgende fem: Präsident Wilson wird nach einigen allge- der Besprechungen aus die Satzungen des Bundes zu be- Z . ' », , , . ^ » ^ ^ ^ ^ . memsn Erklärungen über das Prinzip des Bundes an. -uw und von hier sich Rat zu holen, um strittige und- Meinung

nach die Mindestgrenzen hektle Fragen ihrer Losung zuzuführen. A«.. ^ «an einen brauchbaren und ausfuhrbaren, . Doch genug! Es ist klar, daß die Konferenz. Indem Entwurf des Völkerbundes einrahmen könne. Voraus-^ den Völkerbund zugestimmt und die Ausschaltung der pe da» Prinzip des Völkerbundes gleichsam als Aus- 's^ich wird ihn Lloyd V-orge umerstützen. Clemenceau ^ bolschewistisch cegierlen leile Ruhlands beschlossen, gangspuntt mmm^ einen sicheren öffentlichen und feler. Orlando dürfte., sich grundsätzlich

Folgen, die ein solcher Berrat nach sich ziehen könnte, ist unzweiselhast in ihnen. Leon Bourgeois, der bekanntlich von der fran zösischen Regierung mit der Prüfung des Völkerbund- Problems beauftragt ist. hatte am A. ds. mit Wilson eine lange Unterredung über diese Frage. Wilson ist von den ! breitet Auch ein amerikatrifcheg Pro ekt und viele?,. >. ^ . . , z chen Regierung gebracht worden, andere von privater Quelle liegen vor und werden, w e < ^ ^ ^ ^ j Demnach hat die grohbrilanni che Regierung

verschiedener Fragen ernannten Kommissionen für den Völkerbund arbeiten. !' Daher Ist es der Wunsch Wilsons, die Konferenz s j möge das Prinzip des Völkerbundes In de m Sinne auf -^nensallen. Auch aus dieser Milieilnng muß init derselbe» Sicherheit wie aus den Erklärungen der französischen Regierung geschlossen werden, daß die maßgebenden Großmächte in der Besetzung deutscher Gebiete keinesfalls Aussichten, die der Verwirklichung seines Gedankens! fassen, dag dieser nicht nur das rechtliche und moralische

, was vielleicht auf die Tatfache zurückzuführen ist, daß in den West- staaten^ auf deren Unterstützung die Republikaner bei der ^ beschleunigten Lösung eines Großteiles der Friedens- i Probleme bilde. So kann zum Beispiel der Völkerbund zur Festigung des allgemeinen Kredites sehr beitragen. In Koionialsragen könnte die Bölkeroer-inigung Mandate für die Erwerbung von Gebieten erteilen, oder den Handel mit Waffen und geistigen Getränken für die Ein- gebornen überwachen usw. Ist einmal das Prinzip

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