ihr Talent, schön zu sein und sich pikant und „most cllc' zu kleiden. ES gibt daher auch in der amerikanischen Bühnenliteratur unzahlig« Stück«, deren Bühnensähigkeit nur darin besteht, daß sie »inem weiblichen „star' Gelegenheit geben, seine Reize und sein» Garderobe zu entfalten. Da» amerikanische Drama steht «benfallS und fällt mit seinem Effekt.'' Und zwar Ist daS erst», waö Effekt machen soll, der Titel des Stücke», der nach Art und Weis« unserer Schauirromane möglichst gruselig oder räthselhast
lauten muß. Wie der Titel dai amerikanisch« Buch verkauft, so macht ,r da» amerikanische Drama. Ost ist der Titel und der weibliche da» einzige Effektvoll« am ganzen Stück, aber da^si« beide «ziehen', so .genügt' der Kaffenersolg. Rächst dem Tit»l ist «» die Sz»neri», welche Effekt machen muß. Wäffersäll«, El«tscher, Eisenbahnzüge, Schiffe, FeuerS- brllnst«, Schneistürm», Erdbeben u. s. w. in bunt«ft«r Reihen folg» müssen oft di« eigentliche Handlung ersetzen und »r- M««»er Jettmtg. Nr. 1V9
wird alS Dienstsprache überwiegend s«tzen sie stets mit Ersolg. Je mehr Szeneriewechsel, desto weniger Langeweile, desto mehr „excltewent» — desto mehr Kassa. Und die Szenerie leistet die amerikanische Durch- schnittMhne wirklich Immens»?. In dieser Hinsicht, wie in jeder andern, die den Effekt betrifft, knausern di» Direktoren nicht mit dem Gelde, weil si» wissen, daß »S mit zehnfachen Zinsen in ihr« Kafse zurückfließt. Macht der Titel und di« Szenerie den Effekt, so wird auch in der Handlung dir Effekt gesucht