hat sich am 20. ds. der ledige Bauernsohn Josef Gamper, geboren 1898 in Wörter, nach Avartell zuständig, wegen Totschlages und Uebertretung der Waffenverordnung zu ver antworten. Tatgeschichte: Am Sonntag, den IS. November 1922 abettds, waren im Gast hause Neu-Salt in Martell zahlreiche Bauersleute doy Unigebuing als Gäste an- wesenld; unter diesem bekmtten sich auch die Brüder Josef. Joycmn und Peter Gamper, Bauernsöhne aus Salt, und der 4V Jahre alte, verehelichte Oberstsdnerbauer Johann Peer aus Martell. — Im Vorlaufe
des Abenlds stritten sich die Brüder Gamper, von «denen Peter bereits total betrunken war, «us nichÄMN Eirunden herum. Es kam zwischen ihnen >in 'der Küche mtd im Haus flur des Gasthauses auch zu Handgreiflich keiten, so daß sich mehrere Gäste begütigend in den Streit einmengten. Knapp vor Be endigung Vlieses Streites, — es war gegen l)alb 11 Uhr nachts — oerließ Johann Peer, der sich mit den Brüdern Gamper in kei- ner Weise abgegeben hatte, aus nicht fest stellbarer Ursache den Wi^ts tisch
und das Gastlokal gegen den Hausflur. Was er dort tat, und ob er ebenfalls beabsichtigte, den störenden Streitereien der Brüder Gamper im Hauseingang entgegenzutreten, war nicht festzustellen. Nach ganz kurzer Zeit — etwa 4 bis S Minuten später — wurde Peer mit einer Stichwunde in der Brust sterbend in die Gaststube zurückgebracht. Dort verschied er. ohne noch ein Wort sagen zu können, -sogleich. Wo und von wem Johann Peer 'den tödlichen Stich erhalten hatte, war an fänglich nicht zu ernÄteln. Maria und Rai
mund Steiger habenden Peer im Hausgang am Boden liegend aufgefunden. Einiger Veridack)t der Täterschaft fiel aus die Brüder (9am'p?r, die anderent^s von den Karabi- nieri auch verhaftet wu>.den. Josef Gamper stellte in Abrede, den Johann Peer im Gasthause zu Neu-Salt gesehen zu haben, ebenso bestritt er, ein Messer besessen zu haben, obwohl man bei ihm ein solches ge sehen hatte. Frische Dlutspuren, die an sei nen Kleidern gefundlen wurden und die er nicht svichhälOg aufklären konnte, verstärkten
änne Ohrfeiaen qeaeben und dieser sei >. nn durch andere Personen von ihm gc. trennt und nach Hause geführt worden. Nach dieser Balgerei sei er den Hausgang entlang gegen die Haustür gegangen. Ent weder noch im Hausgange oder auf der Türschwelle habe er einen Mann stehen ge sehen. Gegen diese Person — er habe erst tags ^darauf erfahren, daß es Johann Peer gewesen sei — habe er nun mit seinem Sti lett zugestochen, ohne daß zwischen ihnen vorher ein Wort gewechselt worden wäre. Er «Visse