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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.11.1917
Umfang: 8
. Der Schüler hat den Meister im Bergkampf über flügelt. Vom Monte Fontana Secca und vom Monte Spinuccia blicken unsere 1er Kaiserschützen hinab nach Venedig. Mit der Eroberung dieser beiden Höhen geht unsere Frönt geradlinig von Quero über Monte Spinuccia — Monte Prassolan hinab zum Brentätal bei Eisnion-, von dort über den Eol Fonder—Monte Meletta zum Monte Lon- gara und mündet beim Monte Jnterotto in unsere. alte Linie entlang dem Assatal—Monte Cimone ober Arsiero — Laghital — Monte Majo — Pasübio

. Von der Ebene zwischen Piave und Brenta und damit vom Durchbruch in die Flanke der Piavestellung und nach Bassanö trennt uns nur mehr die letzte Bergkette Monte Tomba — Pallöne —- Grappa — Perlica — Asolane. Ein Vorstoß der Besatzung des Monte Tomba ins Oraigatal; welches zwischmimseren Stellungen liegt, wurde unter schwersten feindlichen Ver- »Meraner Zeitung- lusten von uns abgewiesen. Vom Monte Spi nuccia führt um den hintersten Talkessel des Oraigatales ein mit Wald und Alpenmatten be decktes Hochland

in Höhen von 1300 bis 1680 Meter zum Eol dell' Orso und zum Monte Pal löne, beide in 6000 Schritte Entfernung. Mit dem Monte Pallone fällt auch die starke italie nische Stellung auf dem Tomba-Rücken. Es mag ein harter, aufreibender Kampf sein, den unsere Gebirgstruppen Seite an Seite mit wackeren Kameraden aus dem Schwaben lande in diesem wilden, an Ortschaften und Kommunikationen armen Gebirgsstock aus fechten und der Nachschub an Verpflegung und Munition, der Transport von Artillerie mag

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 31.12.1917
Umfang: 12
haben, ist ständig unter dem Feuer der schweren Ge schütze vom Monte Grappa. Italienische Äugzeuggeschwader sind fast täglich unerbe tene Gäste und leiten das Feuer der ita lienische« Batterien. Solange dieFestnng auf dem Grappa nicht gefallen ist, beginnt 'bei Primolano, ja schon bei Tczze, die im.feind lichen Feuer liegende Zone, dutch welche der Nachschub zu unseren Schützengräben durch dringen muß. 'Tiefe Tatsache gibt ein wei teres Bild von dem Kampfe mit und um den Nachschub. Zwischen Piave und Brenta

. Reichsdeutsche Offiziere haben neidlos zu gegeben, das; das, was unsere Alpentrupven in den Gebirgskampfen hier leisten, von ihren Truppen nicht erreicht werden kann. Tie Monte Grappa-Stellung in von Norden und Osten hör von Natur aus uneinnehmbar. Sie ist aber außerdem von den Italienern schon vor dem Kriege als Verteidigungsstel lung ausgebaut worden und führen zwei Automobilstraßeu von der Ebene über den Südabhang bis zum Berggipfel hinan Zwei fellos ist aber außerdem uoch eine Seilbahu- verbiuduug

über den Südabhang vorhanden. Tan? dieser vorzüglichen Verbindungen find die Italiener in der Lage, ununterbrochen Verstärkungen in raschester Zeit in diese Stel lung zu werfen und ans ihr in sast nnunter> brochenen Gegenanqrifsen gegen unsere ual-e herangeschobenenHohenstellnngen vorzugehen. Vor 14 Taaen 'haben wir den Monte Afolone, nur 50D0 Meter westlich vom Monte Grappa, erobert, und sind sogar über diesen hinaus vorgedrungen. Trommelfeuer, Gas granaten, Maschiuengewehrfeuer und Hand granaten wüten

von beiden Seiten gegen einander. Schutzloses Kauern in Schnee- lochern und hinter Fels fordert zudem zahl reiche Opfer durch Erfrierungen. So geht trotz dieses, die Umgehung des Monte Grappa ein leitenden Erfolges, trotz der Unterbrechung der einen seiner Aut^zuiahrtsstraßen und Ge fährdung der zweiten, die Ausnutzung dieses Erfolges anscheinend nicht 'vom Fleck. Auch im Wald'gelände westlich! zwischen Osteria il Levre und der Brentaschlucht hal> ten die Italiener noch festen Stand. Tie eisige Witterung

der letzten Tage und' neuerlicher Schneesall tragen dazu bei. unser weiteres Bordringen über die Südabhänge des Afolone und über den Grat gegen den Monte Coston und Monte Grappa ungemein zu erschweren. Ein Fußmarsch von 2 Stunden trennt uns noch von der Ebene, schier un faßbar scheint es, daß sich der Feind in diesem 7000 Schritt breiten Gebirqsband' halten lann, mag er noch so p'iele Truppen uns ent gegenwerfen. Zwischen Brenka und Astachfluß. Hier haben die Tiroler Tivisionen am 23. Dezember

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 19.05.1917
Umfang: 12
- leitung gezwungen, die Offensive gegen uns zu beginnen, damit die Engländer und Franzosen kerung stürmisch zugejubelt und sein Wagen mit j ^ der Westfront entlastet werden. Wenn nun Blumen geschmückt. Nachmittags langte der > das italienifche Volk selbst gerne endlich Kaiser am vorausbestimmten Beobachtung^ Teil der Verfprechungen ver stände an, von wo man auf den Hauptkampf-1 wirklicht sehen mochte, die ihm vor zwei bereich der zehnten Jsonzoschlacht sah. Monte fahren gemacht worden

gegen Mann weit überlegen zeigte, eistet abermals Bewunderungswürdiges. Sie beschränkt sich nicht nur darauf, den heran- /türmenden Feind in ihren Gräben mit Feuer und blanker Waffe zu empfangen, sondern sie Santo, Monte San Gabriele. Monte Sabotino. die Podgora, der Kuk und die Plava wurden sichtbar. Die italienische Artillerie beschoß eben den Monte San Gabriele und den Monte Santo. Der Kaiser ließ sich vom betreffenden Korpskommandanten über alle Vorgänge ge nau berichten. Nach längerem Verweilen

stürmte der Feind, auf jedwede Artillerie- Vorbereitung verzichtend, plötzlich in dichten Massen aus feinen Gräben vor. Alle seine An strengungen, in unseren Linien Fuß zu fassen, scheiterten an der kaltblütigen Abwehr unserer braven Truppen. heute früh unternahm der Feind einen starken Vorstoß gegen den Monte Santo. Die Verteidiger warfen ihn im Nahkampf bricht^auch vo^lhren Stellu dem weichenden Feinde nach, der unter dem Seit Veginn der Infanterieschlacht führten Schutze seiner Artillerie

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.12.1917
Umfang: 12
hinter unseren vordersten Linien liegen müssen. Unser Angriff gegen den letzten Halt der Wel schen zwischen Piave und Brenta, den Monte Grappa, muß daher auch vom Westen in stiller, zäher Arbeit bereits weiter gediehen sein, als uns bekannt ist. Feststellen wollen wir noch, daß zu den uns verschwiegen gebliebenen Rückfällen in den hin- und herwogenden Kämpfen der letzten vierzehn Tage auch der Verlust des bereits von uns er stürmten Monte Castelgomberto gehört hat. Seine Wiedereroberer, gewiß eine schneidige

die mit aller Zähigkeit geführte Verteidigung. Hoher Schnee und strenge kälte erschwerten tms Vorwärtskommen. Aber sorgfältige An- griffsvorbereilnng und die Tapferkeit unserer aus allen Teilen Oesterreichs und Ungarns stammenden Angreifer wußten jedweder Gegenwirkung Herr zu werden. Vorgestern früh fielen derMonteBade- lecche und der Monte Tondarecar. Um Mittag stand das Kaiserfchühen-Regiment Nr. 3 auf dem Monte Miels. Gegen Abend brach vor unserem umfassenden An sturm der italienische Widerstand auf der INeletta

zusammen. Die von Valstagna herausslrebenden Ver- stärkungen des Gegners wurden durch ostlich der Vrenta stehende Batterien in der Flanke gefaßt. In den gestrigen Morgenstunden verlor der Feind nach erbittertem Ringen den Monte Zomo und die Rückhaltstellung bei Foz a. Freitag, 7. Dszember 1S17 Am 2 Uhr nachmittags streckte die seit 24 Stunden völlig eingeschlossene tapfere ikalie- nisch« Besatzung auf dem Monte Caftel gomberto die Waffen. Alles Gelände nördlich der Frenzela sch l u ch t ist in unserer

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Seite 2 von 6
Datum: 30.10.1917
Umfang: 6
blutigen Schlachten mühsam ab gerungen hat. Auf der karsthochfläche stießen unsere Truppen, den Monte San Michele ueh- mend, an den Jsonzo vor. Unsere Abteilungen übersehten den hochgehenden Fluß. Görz wurde im Straßenkampf gesäubert, die Podgora spät abends erstürmt. Der Raum von Oslavija, der Monte Sabottno und die Höhe Korada bildeten den Schauplatz von mitunter sehr heißen kämpfen. Jeglicher Widerstand der Italiener war vergeblich. Die Verfolgung des in größter Verwirrun? zurückweichenden Feindes

führte uns über Cormons und den Monte Quart n. Deutsche und österr.-ungarische Trappen stehen vor lldine. Auch im Gebirgsland nordwestlich von Cividale sind wir im raschen Fortschreiten begriffen. Die italienische kärntnerfront ist in den wichtigsten Abschnitten erschüttert. In Schnee und Sturm entrissen unsere Truppen dem Feind seine durch zwei Jahre ausgebauten Grenzstellungen südwestlich Tarvis. bei Pontafel. im Plöcken-Gebiet und auf dem GrohenPal. Das rasche, alle Hindernisse brechende

im Jahre ISIS. Der Chef des Generalstabes. » » Positionen, deren Eroberung den Italienern über eine halbe Million Menschen getostet, in 24 Stunden zuriukerkämpst. Die drei Höhen: Kuk, Höhe 632 bei Vodice und Monte Santo, welche die Iat- liener in der 10. Jsonzoschlacht nur mit Ver lusten zu nehmen vermochten, die nach Schätzungen neutraler Berichterstatter und Mi litärkritiker die Zahl 200.000 weit überstiegen, haben wir an einem einzigen Tage genommen. In der elften Jsonzoschlacht, die allein

um den Besitz des Monte Santo geführt wurde, verlor der Italiener nach eigener Angabe etwa eine Viertelmillion seiner Soldaten, bevor wir am 25. August die Höhe räumten und uns auf den Monte San Gabriele zurückzogen. Nimmt man dazu, daß um den gleichfalls von unseren Trup pen eroberten Faiti Hrb die Italiener in der achten Jsonzoschlacht 60.000 und in der neunten Jsonzoschlacht 6S.000 Mann verloren, um den Westhang endlich in Besitz zu nehmen, so ergibt sich die in der Kriegsgeschichte ohne Ana loga

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1883
Umfang: 8
draußen froren, die Palmen anzuweisen, die vielleicht auch wieder in Monte deu Säuleu. Gruppen stehen plaudernd, Cigar- ließen trauernd ihre Federbüsche hangen, der Carlo verausgabt werden, retten rauchend, Andere wandeln mehr oder Mistral hatte die Wege mit den rothen Beeren» Aber waS mir noch Erstaunlicheres passirte, minder erregt auf und ab; waS in ihnen vor- Trauben deS PfefferbaumeS bestreut und wie von war, daß ich zum Beispiel Frau v. T., eine der geht, dreht sich nur darum

, in dessen Gegenwart Eintretenden musternd. Detonation. Alles floh auseinander. Eine neue wir Beide am nächsten Tage über die Verwerflich. „Votrs esrtö, monsieur!' — Man ist so Dynamit-Explosion! . . . Aber eine Stentor» t-'t der Spiessucht plauderten, vornehm hier! Die Damen passiren ohne Scru. stimme überschrie den Lärm. »vuSIobs oasss! ^ Aber die charakteristischsten Erscheinungen von tmmm. aus er ° Monte Carlo bleiben die weiblichen Raubvogel, Man hat auch in Monte Carlo seine Vor- ° Eine der großen

an den Wänden umher. Ge. ment aebörend-n Sotel de Pa?iS° bat k-i^ so taun er sich darauf verlassen, daß 1-der rout.n.rte rauschloS geschieht zu gewissen Stunden die Ab- Raum kür all' die Gälte die SotelS von Monte an ihn drängt, um ihm unter irgend lösung der EmployöS mit Militärischer Präcision. R°um fu-^°^.d» 'm?g die der ^ -in-m Vorwand mit der Hand, über den Rücken .. Um sieben Tische gruppirt sich die G.sell- damine ebenso wenig. ES ist immer dasselbe ^ Wuck 'soll schllst. Die Roulette ist immer

, iu welchen ich . „ uur Gold und Bauknoten verspeist. Monte Carlo uicht gesehen, ist wirklich daS Er» den Untersuchungsrichter requirirtea Acten über ES sieht auch so lustig auS, wenn alle diese staunlichste zur Verschönerung desselben geschehen, eine im Jahre 17SV zu Peer in Siebenbürgen Nummern und Felder bepflastert werden. Ver» Madame Blanc berechnete sehr richtig, daß ihre angeblich durch Juden stattgehabte Ermordung stävdniß von der Höllenmaschine haben natürlich Clientel auS aller Welt komme, diese Unzahl

von spruch. Vertheidiger Friedmaun rst auS deuMea der andere, einen Tag trägt die Gesellschakt den» Monte Carlo einen seiner Bekannte» in der Ecke Gründen gegen die-Vereidigung, ' Cotvos-nennt

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Seite 6 von 12
Datum: 29.07.1915
Umfang: 12
ein und ver gnügten sich damit, das Gebiet des südlich gele genen Boazzolorückens, das Val Daone und das gegenüber dem Val di Leno mündende Daner- bktal mit Patrouillen unsicher zu machen. In diese Idylle beschloß das Kommando deL uächslen Verteidigüngsabschnittes eine -Stö» rung zu bringen. . Südlich des . Dauerbatales erhebt sich der Monte Bagolo, der einen treff lichen Mnblick in das-Val' di^.Leno gewährt. Hier streifte Händig der Finauzwach-Öberauf- seher Nicolodi mit 25 .Mann, der das Treiben

der ! Italieners genau - beobachtete.' Ihm Mochte' manchmal Äer Ved'llnke gekommen sein) daß dem gemütlichen Lagerleben ein' jähes Ende bereitet wetzdeu:-khn^^-«Kn«.'^.b^Hbhi»«g des Monte Bagolo M Gebirgsgeschütz zur Hand wäre. ^ Am ü. Juli spät nachmittags rückten kleine Gruppen unauffällig aus dem Judikarien auf den Gebirgshang, der das Val Daone nördlich be gleitet. Ms sich die Gruppen im Dunkel der Nacht'gesammelt hatten, waren .sie ein Zug Jäger nnd-zwei Gebirgsgeschütze. Bis zum An bruch

der! Morgendämmerung setzten sie den mühseligen Marsch fort, um sich sodann vor dem verräterischen Tageslicht an wohlgeschützter Spelle in/der Mhe einer Sennhütte zu verbergen. Der ' Führer der kleinen Schar und der Artillerie- kommaudant setzten den Weg gegen den Monte Bagolo fort. Nicolodi, der sie bereits erwartete) berichtete, daß sich bei den Mpinis nichts geän dert Habe. ! Nun ging es an die Aüsinittlung eines Zünftigen Aufstellungsplatzes für die beiden Geschütze , auf dem vom Berge gegen Süden

lag.der Oberleutnant Rabanser mit wenigen Leuten hinter Felsen verborgen. Er wollte seinen Posten nicht verlassen, da am näch sten Morgen der Feuerüberfall in Aussicht stand und rechnete zutreffend darauf, daß die Italiener das Zurückbleiben eines Teiles der Patrouille nicht merken würden. . ^ ^ Auf dem Monte Bagolo-herrschte inzwischen lebhafte Tätigkeit. Als die Rückkehr, der: Alpini in ihre Lager gemeldet' wurde, glitt die'Hälfte der Abteilung Nicolodi den Hang ins Danerba- tal Hinab) um die rechte

worauf sie.umkehrten, aber die^ Absicht bald ausgaben, - als die Gcbirgsgeschütze sie wie der mit einigen Schrapnells begrüßten. c ' Nun gab es keine Ziele sür die: Artillerie mehr, weshalb das Detachement ° auf dem Monte Bagolo sich versammelte und um halb 2 Uhr nachmittags den Rückmarsch antrat. Im Gebiete des 'Monte Boazzolo ging es jedoch den ganzen Tag über noch sehr lebhaft zu. Rabänfers Eingreifen in den Kampf, hatte die ringsherum verteilten italienischen Abteilungen und Patrouillen geradezu

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 01.03.1884
Umfang: 14
. Die wohlthätige Energie, die sich übrigeaS in den letzten Jahren bei unserer obersten Bahn behörde zu Gunsten ' des Publikums Gott Lob nicht verkeaaea läßt, bietet uns die Aussicht, daß man eS in Oesterreich endlich einmal ver- suchen wird, vom gewohnten Nachahmen anderer Länder abzulassen, und in dem angedeuteten Punkte, in welchem daS Nachhinken binnen wenigen Jahren unausweichlich sei» dürste, ein mal voranzugehen. ^ Rusticus. Die Spielbank voa Monte Carlo. Die Spielhölle von Monte Carlo in dem Fürstenthum

. in absehbarer Urne zu er«arten tft.° Hochstehende Persouen ivterejsirea jich für die Ausrottung deS Uebels ünd^ua«e»jM^ hat H ihiser AbutiAnz igtgeä Monte Carlo dadurch «tuiä ^enMecheodea Ausdruck, gegeben^ daß. ' gel^geutlsch^ihreH^UufenhalteS'taMeätone' Jahre 1333 in der Villa Röster ein seitens der Badedireclion von Monte Carlo ihr zuaesandkch prachtvolles Bouquet refüsirte. Der König voa Italien, der Papst und zahlreiche andere hohe Persönlichkeiten interesfiren sich auf daS lebhafteste

die Ausnahme eine« Paragraphen in den Code ponal, nach welchem Italiener, die in Monaco hazardiren, zu bestrafen feien, und zweitens der Anschluß Italiens an eine andere Großmacht zum Zwecke aemeinschast-» ttcher Schritte zur eadgiltigen Aufhebung der Spielbank in Monte Carlo. Die Auskunft Mancinl'S befriedigte durchaus nicht und zog ihm namentlich sarkastische Angriffe in der Uaita caltolica und dem Moniteur de Rome zu. Neuerdings bereitet sich eine großartige Petition voa Bewohnern der Riviera

Besitzer der Bank find Edmund Blanc und Prinz Roland Buonaparte. Seitens des Londoner ActionS» ComilöS ist man der Anficht, daß die Bank ohue jede Entschädigung einfach durch Einschreiten der. Mächte suSpendirt werde, und gleichzeitig der- Ueberzeugung, daß die Aufhebung de« verderb lichen Spiels dem gefammten Fürstenthume und namentlich dem Orte Monte Carlo nur zum Nutzen gereichen werde. Die Schwierigkeit der- Situation liegt, wie schon angedeutet, darin, daß Italien auf sein Protectorat über Monaco

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 09.10.1915
Umfang: 16
Samstag,. ?. OktoberillglS zischten.die ILuft und wollten so dem! Fsinde denl Weg ins ^sterwl bähnem ^ ^ . Die Szenen im italienischen KrieAsdr'ämo^ die den Monte Piano zum Schauplatz haben, werden^ mit i Blut .geschriebene ' - Hier' zieht Eadorna der Unmöglichkeit des Jnsanterie- kurmeS den Theatervluff vor, Zndem' er die sinnloseste Munitionsverschwenbung als Fort schritt buchen kann. In - den Wanden unserer Helsenberge und in oenen des Monte Kano haben i noch, trotzdem: der Boden- mit-Äsen

gedüngt iß, Mltionen Granaten Wich« - . So ging in diesem HÄlenseuev aucy der Tag vorüber/und.die'NaHchraH an. Es erreichte leinen . Köhepunkt>? als sich unsere Batterien zmn WÄik'meldeten^ iDie Wett schien in die sem nervenaufpeitschenden Krachen der. Ge schütze in Trümmern unte^ugehen. Es ist ev- tlqrtich^ warum gerade der Monte Manostets im Speisezettel der italienische? Militzaryos- tafel als ausgesuchtester Leckerbissen in stets mundlicherer Garnierung als Dej,ert erscheint. Wer denkt

- da nicht:an die Fabel vom Kuchs und I den ^Trauben? Die beherrschende Stel lung des Monte Wano ermöglicht den- Ein bruch ins! Land uNd sein Gewinn schafft! Aus sichten, !die den ganzen italienischen General stab vor Freude verrückt machen würden. Nun, offen gesagt,- der Monte Mano ist ein stachel drahtiger» unverdauliches Missen, für ltaUe> mschs S>chleckermäuler, ,auch wenn sie Feld herren mnd. ^ Minister tzür junerlöste Gebiete sind. . Gr ist im Fejtungswalle der Tiroler Grenzberge ein. festverankertes

über den Monte Wano am nächsten iA und unsere Füh rung dorthin itz hier - und m : den anliegenden R'ampfgebLeten.. anerkanntermsKen erstklassig« ... sticht.wahr, Cadorna? ^ ^ ^ ^ ^, ..Zwischim^^<KÜW?^l Dr.iHennann Fr i ebemann schreibt/m der .Mossischen Zeitung'^^5 - -i - Z . MoniBreist-Lit»wst bis zu Pinsk reicht die Halbinsel verhältnismäßig trockenen Landes, das- sich. kellärtig in die Unendlichkeit der Siknpfe vorschiebt. In: dieses ^Dreieck aus Sand und- Wald undÄckerboden, mit den Städten

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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1917
Umfang: 8
Sturmtrupps hat hier zu einem bedeutenden Erfolg geführt. Der von den Ita lienern gegen mehrfache Stürme zäh gehaltene Monte Cornella ist samt dem an seinem Südsuße gelegenen Dorfe Quero der doppel seitigen Umklammerung unterlegen und mit ihm sind über 1100 Mann der tapferen italieni» schen Verteidiger in unsere Hände gefallen. Der Monte Cornelia ist ein zwischen dem Piave- und dem Tegezzotal isoliert aus dem Bergmafsiv gegen Süden vorspringender Berg rücken, dessen schmaler Kamm nach beiden Seiten

in steilen Hängen zutal. fallt. Sein höchster Punkt (655 Meie») liegt vor dem Südabhang. Durch feme Lage wie Gestaltung war der Monte Csrnella daher eine ebenso vor zügliche Verteidigungsstellung der Italiener gegen, unsere von Norden vordringende Gruppe, als eine unangenehme Barriere gegen den Piaveübergang bei Fener. Sein Fall ist daher für den Durchbruch zwi schen Piave und Brenta von großer Bedeutung. 2. Am linken Aliigel der PLavs-Fronl. Ueber die Lage unserer im Sumpfgebiet westlich des untersten

. Wir dürften in der Linie knapp ober Afiago und an den Südabhängen des Monte Lon- gara und deivCima Meletta di Gallio, nördlich und nordöstlich von Gallio. die feindlichen Gegenstöße aufgefangen haben. Im Brentatale sind wir über Cismon gegen die Talsperre von San Marino vorgegangen, welche vorläufig ebenfalls noch von den Ita lienern tatkräftig verteidigt wird. Die ehren volle Aufopferung der hier kämpfenden italie nischen Truppen hat eine sehr begrenzte Wirk samkeit. Die Flanke zwischen Brenta

, von der Livenza zum Piave in so verschwen derischer Fülle gezeigt hat. Lst. MM« klWWlM Amtlich wird vom 19. November gemeldet: Im italienfchen Verband südlich von Felipe erstürmten die Truppen des Gentrals Alfred kraus vorgestern in heftigem, bis in die Nacht andauerndem Ringen das Dorf Lucka und den Monte Cornellü. Der Feind ließ über 1100 G?faügene in unserer Hand. Erfolg, der gestern durch Heiteren Raum gewinn ausgebaui Wurde, ist vor allem dem herzhaften Zugreifen des bewährten bo-.ni,ch- herzegowiyifchen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1917
Umfang: 8
Seit« > »Meraner Zeitung' Mittwoch, 14. November 1S1? seine starken Stellungen am Plöckenpaß, er stürmte den Großen Pal und den Collonkofel. Hierauf wandte sie sich südwestwärts durch das von eingewanderten deutschen Pustertalern be wohnte wilde Bergland und erkämpfte sich die Paßübergänge in das obere Piavetal. Vom Kreuzbergsattel drangen jetzt Conrads Tiroler Truppen vor. Mit stürmender Hand wurden am 8. November die starken Festungswerke am Col Remontera (1914 m), am Monte Tudajo (2115

drungen. Gleichzeitig begannen unsere wackeren Verteidiger des Grenzkammes und des Hoch gebirges der Sieben Gemeinden die schon bei der Maioffensive innegehabten Höhenrücken aufs neue zu berennen. Hier sind wir zweifel los schon über die Cima Maora gegen den Monte Visier und den Monte Meletta vorge drungen. Gestern ist die Entscheidung gefallen! Das Panzerwerk Leone auf der Cima di Campo (1500 m) ist von unseren Truppen erstürmt worden. Dieses stark« Werk haben die Italiener als sie noch unsere

Punkt ist in unserem Besitz und gleichzeitig wurden die Ortschaft Lamon und das Städtchen Fonzaso von uns genommen. Damit sind wohl auch die an der Straße von Primär gelegenen Sperr forts von Monte Croce und San Antonio er ledigt. Die Straße selbst zwischen diesen beiden Forts dürfte, da sie, vielfach in Fels gesprengt, durch die Schlucht des Cismon führt, gesprengt worden und daher unpassierbar sein. Was unsere Suganaer Division des Gene rals Vitale in diesen Tagen geleistet hat, das kann wohl

stellenweise lebhaftere Kampstätigkeit. Der Chef des Generalstabes. Meldung des Großen Hauptquartiers: Zn den Sieben Gemeinden entrissen wir den Italienern den Monte Longara. Im Gebirge zwischen dem Sugana- und den Lismonetal vorgehende Truppen erstürmten das Panzerwerk Leone aus der Cima di Campo und die Panzerfeste CimadiLan. Fonzasoist in unserem Besitze. An der unteren Piave hat das Artilleriefeuer zugenommen. « « » Die italienische Katastrophe. Ministerpräsident Orlandohat nach seiner Rückkehr

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Seite 2 von 4
Datum: 02.03.1923
Umfang: 4
des Vereines, sich an solchen nicht zu beteiligen. Faschistische Spende für den Staat. Aus Par ma wird vom 1. ds. berichtet: Die Faschisten der Stadt und Umgebung haben gestern dem Prä sidenten 70.000 Lire mit der Erklärung Über geben, daß dies ein Kleiner Beitrag zum Ausbau des Batenandes sei. I Monte Carlo hat Heuer, wie man uns berichtet, > wieder eine gute Wintersaison. Die 23 Spieltische des großen Casinosaales sind vormittags alle vollbesetzt. Wir erinnern an unsere setnerzeitigen Miteilungen

. Aber ganz unmöglich, glaube konkurrenzunmöglich innerhalb gg Kulturstätten Europas ist er für Mavier-, U lin- und Liederabende. Zur Zeit des Meran Monte Carlo-Älausches, als das ganze Kurh^' mit Ausnahme des großen Saales durch«» entgegen seinem Charakter dem^Spielkastno opfert wurde, konnte man wenigstens von einc vis maior sprechen, obwohl es damals allen klar fein mußte, daß die Zustände unw bar war, und daß zur Lösung der Kasiiv frage, wenn Meran nicht sehr im Gegenteil Monte Carlo

getrax« wi^d. ^ Kurorten Italiens ein drittel der Monte Carlo-Gäste Bücher zu geben, erklärte der französische. ... . ^ . . .. ^ kommaudaut. daß alle Arbeiter seinetwegen Nrief^ei^wo?in^r° mitt!!ll dah verhungern können. Mä «n «rn Überfall«« und in «in N schleppt, baß aus einem plötzlich anhaltendem l festhielt. Hypermoralische Bedenken lassen alsoLtali- Automobil die Insassen herausspringen, das en viele Millionen entgehen, ohne jemanden etwas zu nützen außer Monaco. Und die Kurorte hätten

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Seite 5 von 8
Datum: 24.06.1916
Umfang: 8
Meter hohe» Grenzrücken deS Monte Maggio stehe». Inzwischen langt der Befehl herab, das Gewonnene durch Ausbau zu sichern. Trotz Erschöpfung nach Kampf und Mühen wird die ganze Nacht an der neuen Stellung gearbeitet. Inzwischen war es möglich, die Kochkisten nachzuschieben, und die Seligkeit un serer Jäger nach dem herrlichen Siege ist voll- kommen. Ungeheuer war die Beute. Makkaroni, Käse. Aouserven und ausgezeichneter Mermuth warm eine anSgiebige Zubuße Ar die wackeren Kämpfer. Auch manch

köstliches Bild gab 'S da zu schäum. Nur mit dm Schuhen bekleidet, sah mau unsere Jäger im Schnee stehen uud mit einem Lustgefühl ohuegleichm. da» »vr der einzuschätzen weiß, der eS mitgemacht hat, tauscht« sie ihre be wohnten Hemden und Kleider gegen frische aus, die uns der Feind in liebenswürdigster Weise zu rückließ. Der 17. Mai 1S16. Mit dem anbrechenden Morgen begann wieder das Borspiel der Artillerie. Der Feind hatte dm Grenzrücken Monte Maggio (1353) — Cusella (1792) btt zum Tampolu«otal stark

besetzt. Wir standen nur mit einem Teil de? rechten Flügels aus der Milegna, einem schmale» Rücken ohne Entwickelungsranm, der senkrecht auf dm Monte Maggio und zum Terragnolo-Tal in steilen, von Schneewächten eingesäumten Felsklüfte» abfällt. Ist der Monte Maggio das Schloß, wel ches dm Eingang ins Feindesland sperrt, so ist die Milegna das mge Schlüsselloch dazu. Der linke Flügel des 3. Bataillons hing in der Tiefe am

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Seite 5 von 8
Datum: 26.07.1883
Umfang: 8
Meraner Zeituug. 941 daS Meer bläst, schmachtet die Lunge im Backofen. Aber »S steht einmal so geschrieben. »Die Halbinsel Monaco,' heißt «S weitet, .liegt wie «in reizender Korb im Mittelmeer; sie hat die Vegetation der Tropen, die Poesie einer großartigen Lage und den weitesten Horizont. DaS Sonnenlicht umstrahlt dieseS ruhige und lachende Bild. Monaco ist, mit einem Wort, der ewige Frühling.' : .Zur Seite der alten, seheaSwürdigen Stadt Monaco, den Golf beherrschend, liegt Monte Carlo

und Vergnüg ungen, welches eö seinen Gästen bietet, und diese machen eS heute zum Rendezvous der aristokratischen Welt, zum besuchtesten Platz der europäischen Reisewelt.' ,DaS Casino von Monte Carlo bietet den Fremden dieselben Vergnügungen wie die Plätze am Ufer deS Rhein: Theater, Concerte, venetianische Feste, glänzende Bälle, Taubenschießen, ein Elite Orchester, ConversationS-, Lese« und große gut ventilirte Spielsäle.' Jetzt ober Leser kommt die Pointe in dem Lobgesang deS offiziellen

, neue Stadt.eine Kolonie modernster Villen und HotelS, von Arten mit Palmen und Orangen durchgrünt, rechts der Boulevard de Coadamia» mit seiner Oleander-Allee, za . dessen Füßen die Wellen der Bucht aus den Strand rauschen, und da weit hinein die wunder blaue MeereSstäche l Ganz zur Rechten die Residenz deS Fürsten, und vor-nnS die aufsteigende Promenade, die zu der eigentlichen Seele deS Ganzen, nach Monte lZarlo hinüberführt, von dessen Plateau, überragt durch die Felsenwand der.töts-äe-olüen

, der sie durch einen von Agaven überwucherten Felsenweg hinter den Villen der Condamine an den Fuß deS Monte Carlo trägt, und von hier auS führt sie die große Sandsteintreppe mit ihren weiten Podesten die vom Eucalyptus, von der )alme, Camelien, Geranien, einer ganzen Tropen- Flora umgebenen Garten-Terassen hinan in die großen Tempel deS GotteS, dem wir leider Alle, wenn auch in sehr verschiedenen Riten und Be» kenntnissen huldigen. Hier oben zwischen all den herrlichsten Offen barungen seiner Schöpfung, zwischen den Palmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Datum: 02.01.1886
Umfang: 16
der heimischen Production ihren Schutz -zuwenden sollten, daß man Unrecht thue» alles Ausländische dem im Lande Erzeugten vor zuziehen, und entwickelte eine solche Kenntniß der Verhältnisse nnd so gesunde Anschauungen, daß die Mitglieder der Deputation mit offenem Munde zuhörten, und daß der Führer derselben, als kaum sich die Thür hinter dem KönigSpaar geschlossen hatte, beim Fortgehen ganz laut aus rief: »Lks mujsr!' (Welch' eine Frau). ^ (Eine SeusationS -Bros ch ü r e) gegen die Spielhölle von Monte

Carlo ist in diesen Tagen durch ein internationales Comite in Nizza sämmtlichen europäischen Regierungen mit der Absicht zugestellt worden, aus diesem Wege eine diplomatische Collectivaction gegen den Fürsten Carl III. von Monaco zu veran lassen. Die Broschüre enthält eine actenmäßig zusammengestellte Liste aller Selbstmorde, welche sich seit 1877-1885 in Monte Carlo ereignet haben. Die Totalsumme der auf diese Weise Umgekommenen beträgt eintausend achthundert und zwanzig, das heißt fast so viele

Köpfe, wie der Serenissimus von Monaco überhaupt Unter thanen hat. Die Liste enthält den Namen, die Heimath und das Todesdatum der Selbstmörder, sowie auch eine Collectiv» von Briefen, mit denen sie ihren Abschied vom Leben commentirten. Fast Alle verfluchen die Stunde, da sie Monte Carlo gesehen haben. Auf Deutschland fällt nur ein Zehntel dieser Opfer. Italien, Frankreich und Rußland sind am stärksten, England und Amerika am schwächsten in Mitleidenschaft ge zogen. Die meisten Selbstmörder

haben, nach dem sie ihr Vermögen im Spiele verloren, nicht einmal ein ehrliches Begräbniß erhalten, sondern sind ohne Sang und Klang auf dem Armen kirchhof verscharrt worden. Es existirt fast kein Land in Europa, das in der unheimlichen Sta tistik nicht einige Opfer zu beklagen hätte. Wie verlautet, ist das Material auf Veranlassung des italienischen Generalconsuls in Nizza zu sammengestellt worden. Italien lebt mit dem Fürsten Carl III. in Fehde, weil derselbe dem nenen Consul in Monte Carlo das Exequatur verweigert

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