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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.06.1892
Umfang: 12
Dienstag, Tonnerstag uns Samstag, Abends llhr. Kr. t3K. Mittwoch, den 29. Juni 18VÄ. 26. Jahrgang. Die nächste Nummer der „Mcrauer Zeitung' erscheint Donnerstag »v Juni, Abends halb 7 Uhr f Eduard Herbst. Meran, 23. J»»i. Aus Wien kommt die Trauerkunde, daß Dr. Eduard Herbst, der Nestor der Deutschen Oester reichs und ihr Führer in so manchem Streite, aus diesem Leben geschieden ist. Eduard Herbst war ein Wiener Kind. Er er blickte am 9 Dezember 1820, und zwar im Bezirke Landstraße, das Licht der Welt

. Herbst stellte sich sofort bei seinem Eintritte in die politische Laufbahn auf die Seite der Zentralisten und sein Abfall vom Ministerium Schmerling war eine der Hauptur sachen des Sturzes dieses Ministeriums. Bald nach seinem Eintritte in das Abgeord netenhaus riß er durch seine Redegewalt und seine erstaunliche Kenntniß aller staatlichen Verhältnisse die Führerschaft der Partei an sich. Er betheiligte sich an allen wichtigen Verhandlungen, war Mit glied der meisten Ausschüsse

, wo er durch seine Arbeitskrast imponirte, und war schou in der Session unter Anderem Berichterstatter über die Bankakte und das Preßgesetz. Ans dem böhmischen Landtage vertheidigte er ununterbrochen, namentlich im Winter 1865 bis 1866, mannhaft das Inte resse der Deutschen in Böhmen. Als dann das Bürgerministerium gebildet wurde, konnte es nicht fehlen, daß Herbst als Führer seiner Partei einen Platz in demselben fand. In seine Thätigkeit als Justizminister sällt unter Anderem die Einführung der Schwurgerichte

der Schöpser der neuen Schulgesetze, so oblag ihm als Justizminister die Vertcetnng des nenen Ehegesetzes vor de» gesetzgebenden Körpern. Unvergessen sind jene Märztage des Jahres 1863, in welchen das Herrenhaus das Ehegesetz annahm und damit dem Conkordat den Todesstoß versetzte. Ganz außerordentlich war die Wirkung, die der Justizminister Herbst am Tage der Entscheidung, am 21. März, mit seiner Rede erzielte. Er vollendete im Vereine mit Schmerling die Vernichtung der Conkordatspartei, Die Be geisterung

in Wien war eine unbeschreibliche; tau fende von Lichtern flammten auf, um diesen Sieg der Freiheit zu feiern. Um 11 Uhr Nachts strömte eine ungeheure Menschenmenge zum „Hotel Müller', wo Herbst eben speiste, und bereitete ihlM be geisterte Ovationen. Alles jnbelte H e ! Herb st! bis der Minister sich zeigte und -->» M Menge einige Dankesworle richtete. In dieser glor-- reichen Nacht hatte die Popularität Herbst's ihren Höhe punkt erreicht. Bis zum 12. April 1870, dem Datnm des Sturzes

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 04.10.1901
Umfang: 12
und der österreichischen Zeitung' — sagt die Wiener „Sonn- und Mon- ^ Regierung der deutschen Regierung zur Kenntniß Wahlen im Herbst. Hier gilt es den Kampf mit! tags-Zeitung' — ist sehr unvorsichtig mit der gebracht habe, daß sie auf der Grundlage des den Liberalen und der Deutschen Volkspartei, ver- Zustimmung zu einem Urtheile Mommsens. Sie' veröffentlichten deutschen Zolltarif-Entwurfs mit einigt unter Führung Prade's. Wir müssen mit sollte sich doch erinnern, daß Mommsen, der be-, Deutschland

Kriegsamtes, daß keinerlei Friktion zwischen Brodrick und Kitchener daß dort die Weinernte gerade als „Herbst' be zeichnet wird. Ein mittlerer „Herbst' bedeutet dann eine mittelgute Weinernte. Als höchstes Freudenfest des ganzen Jahres wird dort die Lese gefeiert, uud der lustige Vagant Rudolf Baumbach schildert sie uus in seiner übermüthigen Weise: „Der Böller kuallt, der Schwärmer pusft, Es sprühen Feuergarben, Und Sterne schießen durch die Lust In allen sieben Farben. Der Winzer singt herab vom Stein

, Es jauchzt auf allen Pfaden: Gediehen ist der weiße Wein, Der rothe ist gerathen! Der Nachbar-Wirth, drei Zentner schwer, Springt aus des Kellers Stufen Gleich einem Eichhorn hin und her Und prüft Gebind und Kufen. Doch gießt der Schlingel Wasser drein, Soll ihn der Teufel braten — Gediehen ist der weiße Wein, Der rothe ist gerathen...' Aber nicht allein zu frohem Uebermuthe ladet ^ ein wohlgerathener „Herbst' bei perlendem Weine ^ ein, sondern er mahnt auch zn ernstem Sinnen. I Daher ruft Otto Roquette

die Gegenwart!' Dem Jägersmann' z. B. ist der Herbst die willkommenste Zeit des ganzen Jahres, denn er bringt ihm die Freuden der aufgehenden Jagd. Daher kann er sich den Herbst gar nicht mrders vorstellen, als im Zeichen der grünen Farbe, bewehrt mit Hifthorn und weit tragendem Speer: „Der Junker Herbst im Jägdgewand, Den blanken Eschespeer zur Hand, Zieht durch Gebirg und Felder; Der Pfeil zuckt von der Sehne schnell. Bei Hussaruf und Jagdgebell Durchkeucht der Hirsch die Wälder. . . A. Böttger (f 1870

). Aber der Jubel verrauscht, die Lust verklingt, und wie lange noch, so zeigt der Herbst ein ern steres, strengeres Antlitz, um seinem Namen (von „herb') Ehre zu machen. Die Tage werden kürzer, unfreundlicher und laden zur Heimkehr und Einkehr ein. Die Natur bietet von Tag zu Tag ein immer deutlicheres Bild des Dahinster- bens, das zu ernstem Nachdenken auffordert. Zwar beherzigt noch Mancher des Dichters Th. Storni (^ 1888) Mahnung: „Der Nebel steigt, es fällt das Laub, Schenk' ein den Wein, den holden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1923
Umfang: 8
sind auch w unseren Tälern daheim, daheim auf den Bergen! So denkt sich dler leWe Wanderer und schwenkt lheirJhast wie zum Gebets dem ersten jungen Eis in tiefen Jaiuchzer noch einmal «seine SeÄe entgegen. Vor dem «braunen Muten und diem ätzten Wanderer ist längst der versöhnende Herbst im Talle. Er ruht m den farbigen Asterbeeten, aus und erwacht im Fvühabend w dos Dvrslei-ns heimatlichen Gäßchen. Bei diesem fvllhen Dun kel war für uns Kinder ke«in Seiin mehr ün der Stube. Da scharfen wir uns aMabendLich

uns die schrecklichsten Hexen- uind Geiiisterjgeischichten, so daß keiner mehr der Aoußerst« in der Ber- jammlung oder der Letzte nach Hause sein wollte. Und heute — oft! gehe ich die alten Wege im Dämmergrau dahin, doch 'nichts >ift mehr da, Äs ein süßes seliges .Erinnern«. Njahm man der Jugenld das Recht auf «ihre Tasse — oder war unser Spiele böse? Die Menschen ändern sich, doch nicht die Zeiten, Es iist Mieder Herbst, wie alle Jahre. Wieder geht söitn SchreÄen durch Wald und Flur, vorbei an dsm w«verstärken

Tanmnbaum, vor dessen bescheidenem Grün auch er, der FarbenbriNgev, Achtung! hat. Wie der herrscht Tod und Geburt, Abschied u?ch Wiederkehr in der Natur. Wieder lacht der Herbst aus der WsWcmbe, oder sprüht im „Neuen', oder duftet «ms dsm bunten Strauße m der Stube — oder behrit stets wohlmeinend in gar manches Haus und ruft an der Schwelle: „Abschied,!' „Abschied?' Ein junges Mädchen Witt hervor und spricht zu sich: „Ick) wscß ja, morgen beginnt wieder die Schule.' — Und sin Hunkling hört diesen Gruß

beim jungen Gold des heurigen- Weines und ruft hin aus: „Ich komme ja! Doch erst laß, mich noch einen Tag jung, und fröhlich und frei seiin, dann Habs mich vi? we>ise Sch!u>kherrscha>stj wieder!' Er leert den Krug und das Mädchen, welches unterdessen von der Schwelle zurückgetreten ist, gie^t Gold'nen nach und, stoßt mit ihm auf ein gleiches Schicksal zum letzten Male herzhast an. Und wieder ruft der Herbst in das Haus: „Ab schied!' — Galt das vielleicht mir? Er schrie es mir zu sagen: nimm letzte

. Einsam sind für ihn Med er die hohen Pfade «uind breuen ego und doch üst er da ntirgenids MM — nir- Abschied von dlen Beugen und tue deiner Pflicht im ferner» Süden auf der hohen Schule genug. Ich schaute auf der Uhr, doch, gvttseMmt, meine Zeit war noch nicht abgelaufen. Wem Aalt also dieser ernste Mahnruf? Ein Männlein, dessen lahme Glieder i!m schwarzen Schreine liegen, wird hinausgetragen und versöhnend harft der Herbst über ein ftcsches Grab hin. Die Sonnen- Äums neiyjj ihr Haupt ehrfürchtig

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 04.10.1901
Umfang: 12
abgelehnt werden soll, nnd giebt weiter der Ansicht Ausdruck, daß die gesannnte Deutsche Volkspartei dnrch ihre gehässigen, giftigen Quertreibereien gegeu die Alldeutschen nnd ihre wankelmürhige, nach oben schielende Politik der letzten Monate ihr Ansehen anch in den Alpenländern vollständig erschüttert hat.' — Dazu sagt das „Tir. Tagbl.' ganz tresfend: „Dies letztere ist wirklich — Ansichtssache! Ueber den Streit, wer den Kampf zwischen Alldeutschen nnd Der Herbst im Spiegel deutscher Dichtung

. Von Paul Jlm. (Nachdruck verboten.1 Ein Janusantlitz ist es, das uns der Herbst wie ini Natur- und Menschenleben, so in der Poesie zeigt. Da wechseln klare, sonnige Tage, wie sie weder Frühling noch Sommer auszu weisen haben, und an denen die Natur noch ein mal ihren ganzen Zauber auf das Menschenherz auszuüben sich bemüht, mit Perioden, ab, in denen das leuchtende Tagesgestirn seine milde Herr schaft an die finsteren Mächte der Zerstörung ab getreten zu haben scheint. Wie es nichts Köst licheres

— das ist das Doppelantlitz unseres Herbstes — das sind die Stimmungen, die das Herbstlied melodisch aus- töut. So verstehen wir, wenn Robert Reinick (1' 1852) den Herbst vor Allem begeistert als Freudeubringer feiert: „Singt den Frühling nur, ihr andern, ich will trinken, ich will loben. Ihn, den Herbst, den Freudeubringer; dieses Glas sei ihm erhoben! Lenzeswerk ist Traum uud Blüthe, erst der Herbst giebt reifes Lebe», Blüthen wandelt er in Früchte, Traum ist vor der That zerstoben. Hei, das nenn' ich Männerfreude

, wenn im bunt gefärbten Walde Jägerruf und Sturmesbrausen lustig durch einander toben! Hei, das giebt ein Singen, Klingen, giebt ein fröh lich Becherschwingen, Wenn der Herbst, der weinumkränzte, fitzt auf seiner Tonne droben' usw. Dieser dichterische Grus; bildet sozusagen das Thema unseres ersten Theiles: der Herbst als Freiidenspeiider. Aber eins hat der Dichter ver- gessen: die Wanderlust, die gerade zu dieser Jahreszeit sich aufs Neue zu regen beginnt und die gerade jetzt ihre besonderen Reize

hat. Daher singen wir unn gern mit Sallet ('s l8-l3): „Durch die Wälder streif' ich munter, W«ln der Herbst die Stämme rüttelt Und mit Rascheln bunt und bunter Blatt auf Blatt herunterschüttelt. . . .' Freilich müssen sich auf der Wanderschast noch drei muutere Begleiter uus zugesellen: der Wein, das Lied uud die Liebe. Tann erst ist das Wan dern im Herbste eine Freude, uud Julius Wolf (geb. lWI) weiß von solcher Wanderschaft gar allerliebst zu erzählen. Da heißt's: „Ein lustig Bierblatt

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Meraner Zeitung
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Seite 117 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
, wenn eine sanfte Brise die zitternden umlegt, meint man, sie klingen zu hören wie seine metallene Scheiben. Dunkler sieht der Herbst ins Land. Die Berge haben schon Schnee auf dem Scheitel, 'doch ihre Brust liegt noch frei und grün und leuchtend umschn-ürt ihre tiefe Hüfte !der farbige Gurt der Weinberge. Ganz weit scheint der Winter noch. Nur die Höhen, die weiter iin die Ferne schauen, scheinen ihn bereits erspäht zu haben, das Tal freut sicl' tief der Sonne und wird nur feuriger in den herbstlichen Farben

. Wie brennende Büschel flackern einzelne Bäume rote Warnung ins Land, rostfarben leuchten die Stämme und das eitere Gelb der welken Blätter mengt sich fröh ich ins dunkle Grün der Matten. Unwandelbar aber schließt oben der blaue Himmel mit einem weiten, voll ausgespannten Klang den bunten Reigen der Farben. Es >ist ein Herbst ohne Ende, ein Herbst ohne Bitterkeit der hier lang- - sam Winter wird und — man fühlt es schon — > ein milder geruhiger Winter, ohne Härte und Harm. Es ist mir nicht neu

Schwestern, hier halten sie sich noch friedlich Hand an Hand, leise umwandelnd im Reigen. Sie stoßen sich nicht zornig weg, eine der anderen den Platz zu rauben, sondern geben sich wie einen bunten Ball diese Welt weiter im heiteren Spiel. So weiß ich es nicht HU sagen, ob jetzt noch Herbst ist oder Winter schon, fast vermeint man, Hohe und Tiefe, Fels und Tal hätten sich hier geeint, beide gleichzeitig zu empfangen. Oben anf den Firnen glänzt das Tal in d-urchsonnter Lust golden funkelt

ver bannte, den Wind. Denn der Wind ist es allein, der die Jahreszeiten gewaltsam trennt, der ihren ruhigen Reigen sah auseinanderreißt. Wie ost hat man's im Norden erlebt: nachts haben die Fenster geklirrt, ein Heulen war in den Straßen, ein Schreien und ein Kampf, und erst am nächsten Morgen, wenn !der Schnee weiß über den Dächern lag, wußte man's. der Herbst war entführt worden für ein ganzes langes Jahr, weggerissen von unsichtbaren Ket ten. Und so gewalttätig stürzt der Sturm den Frühling

wieder über den Wünter und den Win ter wieder über den Herbst. Mit einem Ruck reißt er den schlotternden Bäumen ihr gelbe? Gewand ab und streut es in die Ferne, mit jähem Stoß schleudert er den Schnee von den Bergen, daß Die Miss!? auffchäumen und rasend ins Tal rollen. Weggepeitscht in wildem Er schrecken entflieht vor ihm sede Jahreszeit, man erschrickt und staunt unvermutet über das neue Antlitz der Erde und ist befremdet, ehe man sich gewöhnt. Hier «der wehrt die Landschaft mit hohen Schultern seinen zornigen

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 31.10.1924
Umfang: 12
, Schokolade. :: Feinste Bäckerei. zo« AllerheMgen-ZNelancholie. Skizze von Hans Rudolf K r i l l. Goldig und prächtig, wie er uns nach dem unschönen Frühjahr und dem verregneten Sommer verheißen war. prangte Heuer der Herbst. Die Natur war nicht von einer alle? vers«ng«nd«n Hochlonrmerg'.ut gequält worden, Baum und Strauch behielten ihre vollen grü nen Kleider, bis der Herbst, die'er geniale Ma ler, ihnen ein an Buntheit urrd Schönheit un vergleichliche Gewandung lieh. Wahrlich, man konnte es Heuer vvll

und ganz verstehen, daß der wein- und lirderkrohe Otto Roquette in seines „Waldmci''ters Brau:?ahrt' den Herbst also pries: „Sprüht der Herbst mit tauend Farben, Frisches Leben würz! die Lun, Ob auch Frühlinxsdlüten ':^7den. Doch noch Baumen, doch 7>och Du?t! Wohl, der Mai ha: 'eine Dcn^e. Stiller Knospen Seligkeit, Doch der Herbst ist meine Zo^e Und der Herbst ist meine A'i:!' Aber in all ^er Schönheit und i'i dann das Laubwerk zu sterben. Leis, gan.5 'ach: — vorerst vereinzelt gütt

. Alles geht der Reise entgegen und die Früchte zeigen, welcher Art sie werden wollen. Nun wirds ein wenig stiller, wenn der H«rbst eingezogen. Die Lust wird rauher und kühler. Die Ernte setzt ein — manch harte und bittere Enttäuschung. Im tollen Laufen gings in der Jugend dahin, jeder Laut war ein Jauchzer, jeder Blick «in Lachen und Leuchten. Der Sommer brachte die Abkühlung, Stürmen und Drängen konnte er aber doch nicht hemmen. Erst wenn der Herbst gekommen ist. läßt das Tempo nach,, es bleibt Zeit

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Seite 3 von 4
Datum: 05.09.1923
Umfang: 4
als Wassenvehr und hat fich um das Tmncrertal zahllose, unvergeßliche Verdienste erworben. Volkswirtschaftliche Rundschau. Ausland. Sport. Schießsport in ZNeran. Nachdem mmnsehr beintthe alle Sportvereine Merans daranyehen, khre Sporttätigikeit, die mÄhreiiid des Smnimevs ruht«, wieder aufzu iwhinen, eröffnet mich die Int. Jag>>d>- und S ^or tfchiultze n>gefel>l!!scha>s ti ü» Meran am Sonntag, üeni 9. September, ihre Herbst saison>. Die Gesollschjaftsschießen^ die fich fo rafch bekannt und ibeliebt gemacht

Zwischenräumen. Femer Einzelausgabe: A. Manzoni, Di« Verlobten, 2 Bd. (Preis wie oben). Die Werke sind zu beziehen durch die Buchhand lungen am Platze oder direkt gegen Einsendung des Betrages zuzüglich Ivo /o für Porto von der Buchhdl. Sperlings Kupfer M!lauo(4) Piazza S. Gtesano 10. Rückblick auf die Leipziger Herbst- Mustermesse. Leipzig. M. August 1923. Die Leipziger, die ihre Mcsfo in dem Kampf gegen die Konkurrenz anderer Städte gern als das Barometer der deutschen Wirtschaft bezech nen

, haben diesen Anspruch — mit im letzten Frühiahr — auch jetzt, gelegentlich der Herbst- Mustcrim'ss', in einer für alle Beteiligten schr unangenrhmen Weise bestätigt gesehen. Wied.'r. um ist die Leipziger Messe zum Spiegelbild einer Wirtschaftskrise geworden, die das Leben der deutschen Nation bedroht, und wiederum hat sk' die Symptome eines Fieberkampfes her-- vortreten lassen, gegen Ken es kein Heim ttel zu geben scheint. lOsfiziell ist die Herbstmesse, die am 2l>. August begonnen hat, noch nicht geschlossen

, daß hier bolschewistischer Terror mit der ständigen Ge fahr blutiger Unruhen herrscht. Dieser Schwin del, der dazu dienen soll, die sozialistische Negie rung des Landes zu diskreditieren, und der um so schamloser ist. als in Sachsen in Wirklichkeit weit geordnetere Zustände herrschen als bei spielsweise in Bayern, das durch die Hitler- Banden unsicher gemacht wird, hat die ohnehin schon geringen Aussichten der Leipziger Herbst messe noch verringert, sehr zum Schaden der deutschen Wirtschast, die heute wahrhastig

die diesjährige Leipziger Herbst- Mustermesse gezeigt, daß die deutschen Pvoduk- tionskreise auch diesmal wohl gerüstet und wie immer erfüllt von zühem Lebenswillen auf dem gro'en Schauplatz deutschen Gewerbesleißes er- säueren waren, eber es war unverkennbar, daß dieser Lebenswille gegewvärdig einer Bela stungsprobe unierworfen «ist. wie sie bisher noch ke''ne Volkswirtschaft zu bestehen hatte. Man ist auf das schlimmste gefaßt, seitdem 5!e Verar- mung der inländischen Konsilmentenkrvisc' in ge radezu

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 06.06.1885
Umfang: 14
nun einmal zum cle ricalm Handwerk und was die Clc.icalen thun, schieben sie, wenn die schlimmen Früchte ihrer Handlungen reifen, den Liberalen in die Schuhe. Eine. Fälschung, welche das clericale Blatt sich bezüglich des Abgeordneten Herbst erlaubt, muß jedoch geradezu den höchsten Abscheu hervorrufen. Das clericale Blatt muthet nämlich dem Abge ordneten Herbst zu, er habe dm Vorschuß von sieben Millionen, welche der Staat der Bau- unternehmnng Pilsen-Priesen gewährt hat, aus dem Grunde vorgeschlagen

, weil diese Bahn bei dem Gute Kundratitz vorübergeht, welches dem Abgeordneten Herbst gehört. Das ist ziemlich deutlich genug in den „Tiroler Stimmen' aus gesprochen. Wir brauchen gar nicht zu sagen, mit welcher Entrüstung eine solche Insinuation von allen Bürgern Oesterreichs ohne Unterschied der Parteistellung zurückgewiesen werden wird. Da sind ebenso viele Fälschungen als Worte. Zur Zeit, als dieser Vorschuß für die Eisen bahn Pilsen-Priesen im Reichsrathe berathen wurde, gehörte das Gut Kundratitz

überhaupt nicht dem Wgeordneten Herbst. Die Pilsen- Priesmer Eisenbahn ist nicht an dem Gute Kundratitz vorbeigesührt worden und das Gut Kundratitz liegt überhaupt an gar keiner Eisen bahn, sondern ist viele Stunden weit von jedem Schienenwege entfernt. Mit solchen Waffen und Mitteln kämpfen die Clericalen in Tirol, und es ist geradezu unerhört, daß sie es wagen, solche offenkundige und handgreifliche Unwahr heiten vorzubringen, die ehrenwerthesten Männer und besten Patrioten zu verdächtigen

, für ihre eigenen Fehler die liberale Partei verantwort lich zu machen. Wenn Herbst nicht mehr davor sicher ist, daß ihm bei seinen Actionen im Reichsrathe eigennützige Motive unterschoben werden, dann ist wahrlich Niemand in Oester reich vorhanden, der vor den Schlammwellen- der Clericalm geschützt wäre, wenn er gezwun gen ist, im öffentlichen Leben zu wirken. Es ist auch überflüssig zu bemerken, daß Dr. Herbst überhaupt einen solchen Antrag bezüglich der Pilsen-Priesener Eisenbahn nicht gestellt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.01.1868
Umfang: 6
Rundschau. Oesterreich. Interesse erregt die Bildung deS Ml>iment.ari- . schen ..cisleithcinischeN' MinisteriumZ.mit ihren Hindernissen. Mls Weihnachtsbescheernng >w.ir eS in^AüssichtHesteÜt/word^n,,jetzt hört man.ldaß ^ ein Musahrsgeschenk iverden lsolle. Pros! Herbst sollte die VerwaMug tier/cisleithanischen Finanzen übernehmen, aber er wieS .-diAA.ürde > zurück ,pnh..zwär,.Me, er öffey^terklärte, weit' er der Ueberzeugung ist/ das; ohne Zinsenredüttion-' eine gründliche

oder auch nur nennenslverthe Besserung der Finanzen nicht zu er zielen ist. Herbsts Kollegen wollen aber von'diesen'einschneideiideu' Mitteln nichts wissen. Pros. Herbst sollte ^.aber doch in's Mimste- rium^so lautete die Foroernng der übrigen Ministerkalididaten, selbst-dch/'Fürstenda '.des'.Prof. 'HeMLche'gtler- schast' gefürchtet wird!- ^ Äün! tauchte. die..Konlbination ^anf, /Herbst' als Minister' ohne Portefeuille,; .in'a.. Nttmsterium-Hy.^ zie^em,«. ? Da? stellte-.aber Herbst folgende -Bedingungen für die Annahmei

des Friedens nach AlHen. Der Professor soll auch Reduktion.der nach Zahl maßlosen Ruhegehalte und,! Sinekuren,- welche selbst finanziell wohlgestellte Perfönlichkeitensür zweifelhafte.Dienste, welche sie geleistet, beziehen, verlangt haben. Diese Bedingungen wurden nicht genehm gefunden.. Nun war wieder Iteth; Fürst ?Auersperg lud Dr. Giskra und Herbst dringend zu einer Besprechung, letzte rer erklärte aber, er könne nur das Kultusministerium.Äbernehmen und reiste für die Weihnachtssfiertage nach Prag

CarloS Äuersperg, Mi nisterpräsident; Graf Taaffe dessen. Stellvertreter mit Verwaltung der Polizei und.Landesvertheidigung; Dr. Giskra, Inneres; Prof. v. Hasner, Knltns; vr. .B erger, JustizDr-. Br est l, Finanzen; Wintersiein, Handel; Herbst, Minister ohne Portesenille und der Pole Gras Potochi Ackerbauministcr. ' ' ' Die »Presse' hatte , die Nachricht gebracht, daß die österrei chische Regierung angesichts der feindseligen Sprache der.russischenPresse gegen Oesterreich und namentlich rücksichtlich

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Seite 7 von 16
Datum: 24.03.1911
Umfang: 16
Freitag, 24. MärzMtSII-ux:?. ,M e^al^eV-Feitlln'g^^. Nr. 36. sind sie'sich?'äM?gleich: sie waren Mmlch'alle verregnetMSbrvchken WökAÄesfeN'deM rührigen Vereine' eine 'Mhr'öder^tl^get5' großes Defizit das größte -iiO'öttäMlMejr H erbste iür^ Bdtr^age von 3WM-?HjeiMdas erste Meeting im Herbst. 19^'Utt'derarWmei?''dei:' wl'gMstvvtr Wittel runMdaß stUWüm fertiggestellte Bahn total ruiniert'Mri^'und d^WWK>HS'. 'MeeMW um eine Mochs^oerschoben werden' mußte:! 'Das--^ selbe Mißgeschick sandbeim ersten

der in jedem Jahre gegebenen.'Preist sowie 'Äe'AnzW' der abge- hältenen''RtWähe' Md' Wr' MhrenÄs 1>er b'e- tnfffendek^'MÄtmK' g'estartAett Pferde 'zu ' er sehen sind. 19Y0 Herbst 1 Tag 1901 Frühjahr 3 Tage 1902 FrüUahr'3 Tage 1903 Herbst '' '1 Tag 1904 FrüUW^'2- Täge 1.300 L.' 8.592 X 8.494 X 2.115 X- 5.000 « 13 Pferde 21 Pferde 12 Pferde 8 Pferde 17 Pferde 1905 Herbst 2 Tage 4.560 X 13 Pferde 1906 Frühjahr > 3 Tage 8.200 X 14 Pferde -1906' Herbst 4 Tage 12.190 X 29 Pferde 1907'Frühjahr' 3 Tage 12.905

X 20 Pferde 1908 Frühjahr 3 Tage 12.000 X 18 Pferde 1909 Frühjahr^ 3 Tage 12.500 X 24 Pferde 1910 Frühjahr 4 Tage 13.352 X 17 Pferde Herbst- 3 Tage -7.850 X- 15 Pferde 1911 Frühjahr: Tage 11.400 « 27 Pferde -Erstes Dajf: Donnerstags 23. März. I, Preis v on Wien. Heatfahren zwei von drei. 1400 X (700, 400, 200, 100 X), gegeben vom Wienev 'Trabrenn- -vereine. Mstäiq ^1750 Meter.' 19 NÄrttungen. Erstes Heat: l.° K. Bartensteins (Wieselburg) 5Dhr. br. St. „Belladonna' (1765 2.48 Min.); A Franz Pezzi's (Graz

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Seite 1 von 8
Datum: 11.12.1890
Umfang: 8
, de» U December 18SV. 2t. IahrgaiiA. PMisch« Zltderßcht. Meran, 10. Dezember. Gestern feierte Dr. Eduard Herbst, der einstige Justizminister des Bürgerministeriums, seinen 70. Geburtstag, bei welcher Gelegenheit ihm unge zählte Beweise der Freundschaft und Anhänglichkeit zu Theil geworden sind. Dr. Herbst, geboren am 9. Dez. 1320 in Wien, gehört zu den vorzüglichsten Rednern der Gegenwart. Er absolvirte die juridi schen Studien in Wien und wurde daselbst im März 1843 zum Doctor promovirt; dann trat

er in den Staatsdienst. Nach mehrjähriger praktischer Dienstleistung bei der Hofkammer-Procuratur und als Supplent an der Wiener Universität wurde er im April 1847 zum ordentlichen Professor der Rechtsphilosophie und des Strafrechtes in Lemberg ernannt, wo er ein Jahr lang auch als Rector der Universität sungirte. 1853 wurde er in gleicher Eigenschaft nach Prag übersetzt. Während dieser Zeit entfaltete Herbst auch als juridischer Schriftsteller eine umfassende Thätigkeit. Von seinen wissen schaftlichen Arbeiten

sind hervorzuheben: „Hand buch des österr. Strafrechtes' (2 Bde., Wien 1855, seitdem mehrere Auflagen) und „Einleitung in das österr. Strafproceßrecht'. Nach Erscheinen des Februar- PatenteS von 1861, sowie bei allen späteren Wahlen bis 1885 wurde Herbst von den Landgemeinden der Bezirke Schlucken«».- Hainspach in den böhmischen Landtag und in das Abgeordnetenhaus des Reichs rathes gewählt, in welchem er durch seine Reve- gewalt und seine erstaunliche Kenntniß aller staat lichen Verhältnisse

. Er hat als Minister mehrere wichtige Reformen im Justizwesen durchgeführt, so die Aufhebung der exekutiven Schuldhaft, die Einführung der Schwur gerichte für Preßdelicte, die Organisirung der Be zirksgerichte :c. Bei seinem Rücktritt aus dem Eabinete wurde ihm die Würde eines Geh. Rathes verliehen. Aus dem Ministerium trat Herbst wieder in das volle parlamentarische Lebm zurück Selbst nur die wichtigste» aus der großen Masse seiner Reden anzuführen, müssen wir unS hier versagen, denn eS hieße dies, die 25jährige

Parlamentsge schichte Oesterreichs niederschreiben wollen. Beiden letzten Reichsrathswahlen candidirte Herbst in dem gemischtsprachigen Landgemeindenbezirke Prachatitz gegen den Fürsten Adolf Schwarzenberg, unterlag aber dem fürstlichen Einflüsse, worauf er in der Innern Stadt Wien und in der Reichenberger Han delskammer gewählt wurde. Er optirte für das Wiener Mandat. Im deutschen Reiche ist eine Bewegung für und gegen die Zurückberufung des Jesu itenordens im Zuge. Während die Ultramon tanen

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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1891
Umfang: 8
- j -hrSsaison, welche bekanntermaßen Meran jede« Jahr füllt, die Baulust immer aus'S Reu«. Eine Verminderung der Frequenz im heurigen Jahre ist ick» nicht nur in Meran allein, sondern in allen südlichen ÄSrorten und ganz besonder« an der Riviera zu bemerken. UnS Meraner braucht dieser Umstand um so weniger !« beunruhigen^ als gerade unser Aurort nicht nur am besten >L Tirol, sondern auch tm Verhältniß zur Größe am besten eou alle« südlichen Kurorten baucht ist. Für den flauen Herbst diese« JahiceS

ringesührt. und bezahlt man dort die Diauben nicht theurer »l« hier. Diese Kurorte machen sogar im Bestreben, die Saison « verlängern, ganz gewaltige Anstrengungen für die Trau benkur im Herbst und wie wir Meraner leider verspüren, ^icht ohn« Erfolg. Ganz nach dem Muster dieser großen Lorort« «Äffen «S auch wir Meraner machen und' müssen ür die v«rlor«ur Herbstsaison neue AnzichungSkrast zu sind«» trachten. Da» Unglück b«i Sollmann hat viel« Gäste abgehalten tt« Aurorte SÜdtirolSzu besuchen

erloschen erklärten Thierseuchen ^entnehmen wir, daß im polit. Bezirk Meran noch verseucht find: In Lana 1 Gehöft, in Hasltng L Gehöste, in TisenS krank« Gäste. Zudem kam der schöne Herbst. Die Be quemlichkeit deS eigenen HauseS und die Wartung und Pflege der eigenen Familie; welcher Kurort der Welt' kann dies ersetzen. Der Leidende «nd ReconvaleScente blieb zu Hause, wo er ja auch milde'Lust und Sonnenschein im heurigen Herbst sand, so gut wie im Süden. Der Sommer war regnerisch und trübe, wie selten

einer. Dai Reisepublikum wurde hierdurch verstimmt, kehrt« Heini, oder reiste gar nicht ab. Nun bricht ein Herbst heran. Sommertage waren eS mit den großen Borzügen de» Herbstes, der reinen herrlichen Lust. Das war wahrlich keine Zeit, die Tag« in einem Kurorte zu verbringe», sondern verlsckte zum Reisen und Wandern. In den Seitenthälern und aus allen Höhen be kamen die Wirthe, die Bergführer, die Lutscher' ,c. eine Nachsaison, die den Leuten ^von Herzen gegönnt sei Wenn die südlichen Kurort

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.07.1917
Umfang: 8
die Schönheiten Merans zeigte. — Wir sür< ten ilur imnier, daß sremde Gäste, weiche Meran während einer Saison nicht kennen, von llnserm veriehrstoten mrd ung.p>le..ten Kur-i ore jetzt in jeder Beziehung einen falschen Ein druck bekommen. Meraa rs Herbst - und Winter kurort 1917.) Das k. k. Amt für Volks- crnährung gibt durch die k. k. Bezirkshaupt- mannschast Meran der Kurvorstehung bekannt, daß Meran in die Reihe der vor zugsweise zu beliefernden Kur arte aufgenommen wurde. Nach Be kanntgabe der Zahl

der angemeldeten Gäfte wird das k. k. Amt für Volksernährung den Be darf an staatlich oder zentral bewirtschafteten Lebensmitteln zuweisen. Es ist also die Sicher heit geboten, daß im heurigen Herbst-Winter eine Anzahl von Kurgästen ohne Benach teiligung und Beschränkung der Einheimischen unter den jetzt allgemein geltenden Verpslegsbedingungen beherbergt werden könnte. Meran wird auch selbst bei baldigem Friedensschluß noch lange unter er schwerten Bedingungen als Kurort arbeiten müssen. So wird ein kleiner

Anfang gemacht werden müssen, um nicht ganz als Kurort ver gessen zu werden, umfomehr, da jetzt durch die staatliche Zuteilung von Lebensmitteln die Angst einer Verkürzung der Einheimischen zu gunsten der Fremden wegfällt. Im heurigen wAlermm ZMmA Frühjahr und Sommer mußte mit Recht jeder Zuzug von Fremden hintangehalten werden; auch konnte niemand für Herbst eine Zusage der Aufnahme gegeben werden, so lange keine Sicherheit bestand, daß die Regierung die nötigen Lebensmittel außer dem Bedarf

der Einheimischen bestimmt beizustellen willens ist. Herbst und Winter ist nach glücklich ausfallen der Ernte ohnedies die günstigste Versorgungs zeit, auch fallen dann die vielen Sommerkur orte weg und in der hier allerdings höchst lei digen Milchfrage müssen sich die Hotels und Pensionen mit Kondensmilch beHelsen. Allen falls ist auch die Zuweisung von neuen Milch- bezugsgebieten nach Meran im Bereich der Möglichkeit, so daß es als ganz ausgeschlossen gelten kann, daß der Milchvorrat der Einhei mischen

Milchkarten dieselben nur gegen Vorweis der neuen Lebensmittelbezugs karten erhalten. Meran, den 28. Juli 1917. (2169 Verpflegsaml der Sladt Ateran und der kurgemeinden. « Gemüsebau. In der Kurgärtnerei in Untermais, Gärtner steig 3, werden am Mittwoch, den 1., Donners tag, den 2., und Freitag, den 3. August, Ge müsepflanzen von Winter-Endivien- falat und Roten Rüben von 9—10 Uhr abgegeben. Ferner sind in der gleichen Zeit Samen von Weißen Rüben (Herbst- oder Krautrüben) und Winterspinat zu haben. Weiße

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1881
Umfang: 8
wird von Geschlecht zu Ge schlecht. Velkünden Sie der getreuen Bevölkerung Salzburgs, Vorarlbergs und Tirols Meinen herzlichen Dank für die Mir neuerlich dargebrachten Huldigungen und versichern Sie dieselbe meines kaiserlichen Wohlwollen«, sowie Meiner fortdau ernd n landeSväterlichen Fürsorge. Jschl, den 1K. August 1381. Franz I oseph m. x>. Merlin, 19. August. Am Sonntag und Montag' legte Dr. Herbst seinen Wählern seine Ansichten über die gegenwärtige innere Lag« oar. Er bekämpft zuerst die Annahm

waren die Stellen über daS WehrZesetz und die bosnische. Okkupation. Wohl.läßt Pch auS denselben nicht entnehmen^ ob Dr. Herbst sich mit diesen Thatsachen aus gesöhnt, ob er sie anerkannt und ihnen die nach- lrägliche Zustimmung der Partei ertheilt hat, aber offenbar: räth er von jedem Rütteln an diesen Faits aeoomxlis ab. Der Schwerpunkt der Rede,^p>elcher von großem Eindrucke und großem Einfluße zu werde« verspricht, liegt je. doch iü der allgemeinen Charakteristik der Auf gaben der Verfassungspartei

. Dr. Herbst, will ihre historischen Traditionen, ihre Kontinuität r tten. Er weist mit aller Kraft die Idee der Abstinenzpolitik — so lange keiu Bruch der Ver fassung beklagt werden kann — zurück und ebenso ist er für eine akiive Mitwirkung der Partei an allen legislativen Arbeite«. Er warnt vor der systematischen Opposition, welche der Wählersch-ft große Nachtheile bringen könne. Mau dürfe nicht AlleS ablehnen, weil eS von einer gegne rischen Regierung komme, sondern man müsse da« Gute annehmen

, daS Schlechte zu verbessern bemüht sein. Die Verfassungspartei opfere in solchen Fällen allerdings den provinziellen Oppo- sitionS-Standpunkt. aber sie bewahre damit ihre Wählerschaft vor großen Gefahren und daS Reich vor Schaden. Neben, der Abwehr aller Angriffe auf die Verfassung und auf daS Deutschthum erscheint Dr. Herbst die Herstellung geordneter Finanzen noch immer als die Hauptfrage der VerfassungSpartei. Die Wählerschaft nahm die Worte deS Dr. Herbst mit großem Beifall aus und sprach

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 06.09.1901
Umfang: 16
ein Individuum namens Tasch, welcher einen die Anarchie verherrlichenden Brief geschrieben hat. Tasch giebt zu, Anarchist zu sein. (Verbot von Auto mobil Wettfahr ten.) Wie aus Aacheu gemeldet wird, steht ein Der September im Volksmunde. Eine Moiiatsbetrachtung von (5 limar Kernau. (Nachdruck »erbot!».' September ist der letzte sommerliche Monat und der erste Monat mit den langen Abenden. Der September ist der Monat der Herbstäqui- uoktien. Am 21. ds. Mts. beginnt der Herbst. Die Sonne tritt in diesem Monat

rechts im Bilde des Skorpion vom Sternhimmel scheidet. Was es an Bauernregeln und Wettersprüchen für den September giebt, so sind es meistens Zwei zeiler, die sich schon stark auf Herbst uud Winter, oder im allgemeinen auf wenig freundliche, lieb liche Witterung beziehen: Nebel nach Sonnenuntergang Bringt schönes Wetter lang. Sonst haben es die Wetterregeln für den Sep tember gern uud oft mit dem Gewitter zu thun, worüber es verschiedene Sprüchlein giebt. Donnert es oft im September, Giebt's vielen

Schlüsse auf das folgende Jahr: Ein Herbst, der warm und klar, Ist gut für's nächste Jahr. Auch sonst noch giebt diese und jene Wetter regel dem Landwirth guten Nath; so heißt es z. B.: Spute Dich, daß die Felder leer, Eh Du's glaubst, kommt der Winter her. Eine andere Art von Baueruregelu stützt ihre Prophezeiungen auf Erscheinungen im Thier- und Pflanzenleben. Auch hierfür seien einige Beispiele angeführt. Von deu Spätroseu heißt es: Spät noch Nosen im Garten, Läßt der Winter warten. Vom Meister

Bedeutung ihrer Heiligen beziehen, sind recht reichhaltig und in ihrer Art ebenso inter essant, wie verschieden. Gleich der Monatserste macht hier den Anfang: Ist's am 1. September hübsch rein, Wird's den ganzen Monat so sein. Ebenso heißt es serner von diesem Tage: Ist's am Aegidientage schön, Dann wird auch gut der .Herbst bestehn. Oder in einer anderen Variation: Wie's Wetter am Aegiditag, So bleibt es vierzehn Tag darnach. Und zum Abgewöhnen schließt noch eine Bauernregel in derselben Tonart

: Ist Aegidi ein Heller Tag, Ich Dir schönen Herbst ansag'. Der Tag des heiligen Lambertus, der gegen die Mitte des Monats fällt, hat folgenden Spruch für sich erwählt: Auf Lambert hell und klar, Bringt ein trocken Frühjahr. vorhanden nnd beschäftigt nach der „Daily Ehro^ nicle' gegenwärtig alle Köpfe Großbritanniens. Wenn nicht Hehlerei dabei im Spiele ist, so lauert eiu ungeheurer Skandal hinter der Sache. Es war vor einigen Monaten, das Kriegsfieber in England hatte seinen Höhepunkt erreicht, da mel

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Seite 1 von 12
Datum: 24.03.1885
Umfang: 12
zc. sind an die Redaction zu richten. 3S Dienstag, 24. März 18^5. XIX. Zahrg Telegramme siehe ö. Seite. l.7 Meran, den 23. März. Im Abgeordneten Hause hat am Sams- die Debatte über das Nordbahn- ler einkommen (zweite Lesung) begonnen dieser erste Tag war für die Regierung die Ausschuß-Vorlage ein sehr schlimmer. Redner haben es ihr vor Allem angethan, mchterstatter der Majorität Dr. Bilinskr das, was er für das Uebereinkommen !den von ihm vertretenen Gesetz-Entwurf ckchte, und Dr. Herbst, durch das was «gen

des q R. v. Bilinski dürfte aber schon nach ästen Worten des Abg. Herbst eine kleine Wng erlitten und ihn für seine und der W Unsterblichkeit bange gemacht haben, herbst charakterisirte zunächst den eigen- Hchen Berathungsmodus, den die Ausschuß-- >?tät sür diese wichtige Vorlage angenommen und unterzog sodann das Ausschuß-Elaborat mnichtenden Kritik. Die Regierung habe Überrumpelung des Hauses beabsichtigt >eshalb diese wichtige Vorlage für den - s z der Session ausgehoben, nachdem über- - u der letzten Zeit

würde man es erkennen, was man durch die Annahme des Uebereinkommens ver geben habe. Dr. Herbst schließt seine zwei stündige, oft von lautem Beifall unterbrochene Rede mit dem Appell an den öffentlichen Rechts sinn. Nach Dr. Herbst kamen noch einige Redner zum Worte, hierauf wurde die Debatte abgebrochen, um Montag wieder aufgenommen zu werde». 'Es ist natürlich noch nicht möglich, über das Schicksal des Uebereinkommens eine bestimmte Voraussage abzugeben; die Parteien stehen sich in ziemlich gleicher Stärke

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Seite 1 von 16
Datum: 09.12.1886
Umfang: 16
und zum Ganzen zu streben. Nun aber ist's geschehen. Die Orts aruppe Meran, Mais und Umgebung besieht seit vorgestern und ihre Gründung ist unter den tisreulichsten Auspicien vor sich gegangen. - Ein glücklicher Zufall hat es gefugt, daß einer der ältesten und kampsbewährtesteu Führer der libö' ralen Deutschen in Oesterreich, Abgeordneter Herbst, dem überstandene physische Leiden nichts von seiner meisterhaften Beredsamkeit geraubt, vielmehr die Wärme innerer Empfindung ge- steigert zu habe» scheinen

können, in Dr. Herbst gefunden hat, und wir ans - diesem Anlaste den Wunsch nicht Ausgesprochen lasten, daß zumal seitei's der Wortführer des Deutsch. - Oesterr. oft M möglich, öfter jedenfalls, als w öeschehen, mit der deutschen Bevölkerung ^stmrich bis an dessen Peripherie hinaus . gend. ausklärend und poUtisch erwärmend Wkk^ttelbare Contract gesucht und gepflegt ^den Möchte- s ^ , ^ soi'st ging daS vorgestrige Gründung?- unter gutem Zeichen vor sich. Nichts trug, > s ^ ^ . Mera n> 8. December. Wie Wallenstein

. Ueber Einladung dreier hochangesehener Männer, der Herren Dr. v. Hellrigl. Dr. v. Söloer und Dr. Tappeiner hatte» sich am Abend des 6. December gegen 40 Personen der besten Stände im Hotel Förster- brau zusammengefunden, um die Constituirung der Ortsgruppe „Meran Mais und Umgebung' des Deutschen Schulvereins vorzunehmen. Der Versammlung wurde die besondere Ehre zu Theil, w ihrer Mitte die Herren Reichsrathsabgeordneten Se Excellenz Dr. Eduard Herbst und Josef Neuwirth begrüßen zu können. Von fremden

l l ver t r e t e r : Curvorsteher W. v. Pernwerth. > Schriftführer: Herr Dr. Stainer. I. St ellve rtreter: Herr Anton <Zd- linger. - - ^ ^ ^ - II. Stellvertr e t er: Hr. Dr^ Röchelt. Cassier: Herr Dr. Berrettter. I. Stellvertreter: Herr Dr. Haller. II. S t e l l v e r t r e t e r: Herr H. Blümel. Nach vollzogener Wahl ergreift der Vor sitzende das Wort. Er halte eS für ein . günstiges Omen, daß die Gründung der Ortsgruppe unter den Auspicien eines Mannes, wie Herbst sich vollzogen

, und er würde es als eine besondere Gunst betrachten, wenn Se. Excellenz dieser Gründung einige Worte der Weihe verleihen wollte. ' ZVon lebhaftem Beifall begrüßt, nimmt Dr. Herbst das Wort. Den Inhalt seiner Rede, welche in warmen, offenen, jeden Zweifel aus schließenden Worten die Wichtigkeit und die Ziele des deutschen Schulvereines darlegt, ver öffentlichen wir an anderer Stelle. Der Eindruck, den diese meisterhafte Rede auf die Anwesenden gemacht hat, wird wohl ein bleibender sein und sowohl auf die alten

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Seite 1 von 16
Datum: 11.09.1912
Umfang: 16
mit Mühlfeld', Unionisten mit Dr. Herbst, Gistra !e. und Wenn man aus der Geschichte für die Zu- die deutschen Autonomsten, vorzugsweise kuust wirklich lernen könnte, so würde man, Alpenländler, unter Kaiserheld. Diese drei solange Geschichte gelernt und gelehrt wird, Parteien bildeten die Verfassungspartei. Im also ungefähr seit Herodot, nicht so iUlrch- Jahre 1867 war vi' deutsche freiheitliche Po- Wegs gegen die Erfahrung gesündigt haben, litik durch 113 Mitglieder repräsentiert, doch Was die Geschichte

durch Schlachten, Blut die alte Verfassungspartei bekam Risse. Die und Leichen, Hunger und Not lehrt, muß sich unter Herbst bildeten den Klub der Liberalen, erst im Gefühl der Völker umsetzen in Moral, um I. N. Berger scharte sich der Klub der Sitte, Gesetz, Disziplin, Unterordnung und Linken und der dritte Ast war das linke Zent- instinktmäßiges Volksbewußtsein. Nur diese rum (verfassungstreue Großgrundbesitzer.) Lehren der Geschichte sind nutzbar für die Außerdem gab es noch die deutschen Autono- Zukunft

gewesen, die sich im Volke und vor misten und die Wiener Demokraten. Die Wie allem in seinen Führern verkörperlicht haben ner hatten stets einen Extratanz im Pro- und die es bewirkten, daß sich ohne viel gramm. Bald begann in den Parteigruppen, verstandesmäßige Erwägungen auf gegebene um Herbst und Gistra das Altern — es wie- Reize naturgemäß Wille und Hemmung in derhölt sich das Schauspiel, der Kamps zwi- ersolgreicher Weise auslösten. Völker, die diese schen Alt und Jung, und im Jahre 187 l bil- Eigenschaften

jede junge Partei muß förmlich liberale Linke mit Herbst, 3. Fortschrittsklub im kurzen Laufe eine gewisse analog zur bio- (die Jungen) zum Großteil Alpenländler, genetischen eine Art politische Entwicklungs- und die Wiener Demokraten. Wer die Glie- reihe durchlaufen, bis sie lebensfähig wird, derung auch nur flüchtig mit den Klammer- Aus diesen Gründen soll in Kürze an der bemerkunaen ansieht, merkt hier schon die Hand der bewährten Werke von Dr. Gustav Wurzeln aller späteren Teilungen. Int Jahre Kolmer

war das große Ziel die Wahrung der Verfassung durch den Ein tritt der Tschechen erreicht. — Das Ziel, das den Parteien Namen und Richtung gab, war gewonnen. Im Jahre 1880 gab es nun den Klub der Liberalen, damals schon allgemein Altliberale genannt, unter Herbst, den Klub der vereinigten Fortschrittspartei, dann die steirische Fortschrittspartei (die Wurzel der Alpenländischen) und als jüngste Gruppe die Deutsch-nationalen mit Schönerer, Perner- storfer usw. Dabei gab es noch die Wiener Demokraten

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