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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 06.12.1895
Umfang: 14
» bringen, zn? rra-: ^ odi! «D Zönzst wurde in der i ö!bli?0igeri'g?, daß in einzelnen Ac.Sutdlli:u : se!i?!iZ der Vorgesetzten :?ü:de. Die gleiche «r. 14« Sache behandelt man auch gegenwärtig in Frankreich; ein Zirkular, da» ver Kriegsminister Cavaignac an die RegtmevtSchefS ergehen ließ, untersagt den Offiziren u. s. w. da» Duzen der Mannschaft. Daran knüpft Alfred Capu» folgende kleine Neckerei. Er über- fchreibt fie: Die Höflichkeit in der Armee. Hauptmann (zum Sergenten): .Sergent, wie heißt

der Soldat, der sein Gewehr nicht zu halten weiß und dessen Säbelgürtel so schlecht geputzt ist?' — Sergent: .EStstHerr Pttou, Herr Hauptmann.' — Hauptmann: .Kennen Sie ihn?' -- Ser gent: .Ja, Herr Hauptmann!' — Hauptmann: .Ich möchte ihm gern ein paar Worte sagen .... Kennen Sie ihn auch genügend, um mich ihm vorstellen zu können?' — Sergent: ,OH ja . . . (rüst) Pitou l' — Pitvu (auS dem Glied tretend): .WaS ist?' — Sergent: .Der Herr Hauptmann hat Ihnen etwas zu sagen. Herr Hauptmann, erlauben

Sie, Ihnen Herrn Pttou vorzustellen, gemeiner Soldat des 75. Infanterie-Regiment»!' — Hauptmann: .Mein Herr ...' — Pit 0 u: .Herr Hauptmann...' — Hauptmann: .Ich habe vorhin bemerkt, Herr Pitou, daß die Art, wie Sie Ihr Gewehr halten, mangelhaft ist!' — Pitou: .Bedaure sehr, Herr Hauptmann l' — Hauptmann: .Ferner habe ich die Ehre, Sie darauf aufmerksam zu «Sachen, daß Ihr Säbelgurt nicht genügend geputzt ist. Da diese beide» Dinge ganz ordonanzwidrig find, muß ich Sie ersuchen, mir einen Dienst zu leisten

!' — Pitou: .Wieso? Welchen?' — Hauptmann: .E» wäre sehr liebenswürdig von Ihnen, wenn Sie vier Tage Arrest nehmen wollten I' — Pitou: .Die» kann ich Ihnen nicht versprechen, Herr Hauptmann.' — Haupt mann: .Ich wäre Ihnen persönlich sehr dankbar dafür. Sie find ein gebildeter Mann und verstehen, welchem Gefühle ich gehorche.' — Pitou: .S» ist sehr natürlich, Herr Hauptmann. An Ihrer Stelle würde ich ebenso handeln!' — Hauptmann: .Freut mich fehr, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, Herr Pitou!' — Pitou

! .Mich ebenfalls, Herr Hauptmann!' — Hauptmann: .Ich hoffe sehr, daß e» dabei allein nicht bleiben wird, mein Herr..!' (Er zieht sich zurück) — Pitou: .Ihr Ergebenster..(Er tritt ins Glied zurück.) ^Bom russischen Hose.) Au» Petersburg, 1. d. M., meldet man der .Köln. Ztg.': Die Nach- 'ichten über da» Befinden de» ThronsolgerS lauten recht traurig; der Kranke muß sortgesetzt daS Bett hüten; er wird als lehr schwach und vollständig apathisch geschildert. Sine Ueberführung nach der Riviera, die im Frühherbste

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.08.1889
Umfang: 6
an der Hofennath, in so weit sie nicht „verflickt' war, der Oberjäger Halle seinen Vortrag geschlossen und der Hauptmann wollte eben noch einige allgemeine Ermahnungen und Belehrungen beifügen', unterspickt mit einigen liebevoll in Aussicht gestellten Arresttagen und Ausrückungenin voller Rüstung mit kriegsmäßiger Packung, als eine kernige Dirne in den Borhof trat, mit scharfen Augen die Reihe der Schützen musterte und direct auf unsern Gaber lossteuerte, welcher eben sein Rinaldini-Dienstgesicht aufgesetzt

hatte. Ihr ganzes Wesen zeigte so viel Energie, daß Hauptmann, Oberjäger Mer»»er Zett««g. ^ frieden damit schlug der tapfere Krieger noch immer auf den Verwundeten los, bis endlich Civilpersonen einschritten und die Berübung weiterer Heldenthaten hinderten. Kuen wurde, mit argen Wunden bedeckt, welche im allerbesten Falle ein mehrwöchentliches Krankenlager bedingen, ins städtische Spital gebracht. Daranschließen wir den Bericht eines andern Borfalles, der sich am Abend des letztenSonntag zutrug und der, sowie

, so köst lich amüsirte sich das Publicum dabei. Es wäre wirk lich wünschenswerth, wenn die Unterofficiere einigen Unterricht über den Dienst bei ähnlichen Anlässen er- und Tagcharge im sprachlosem Staunen dastanden. Die Christi packte ihren Gaber mitten aus der Linie, zog ihn an der Achselklappe nach vorne und sagte zum Hauptmann: „Geht'S laßt'S mir den Gaber für heut aus, i hab mit ihm zu reden.' „Ei da soll denn doch ein heiliges Kreuz- Donner- und Teufelswetter dreinfahren,' fluchte der Hauptmann

, „haben wir denn da eine Kleinkinder-Bewahranstalt! Mach sie, das; sie hinauskommt!' Der Gaber stand geradezu da wie niedergedonnert vor Staunen und Entsetzen. „Nit so harb, Herr Hauptmann,' sagte die. Christ! ruhig und gemessen, immer noch ihren Gaber festhaltend, „den da thu i heirathen und er geht mir da mit Stadtpfottn herum und laßt mi nit einmal grüßen durch die Trägerin und i that halt schon recht schön bitten, wenn 's mir den Gaber heut lassen, denn die Gschicht muß ausgemacht werden ' „A so waS ist noch nicht dagewesen

.' wetterte der Hauptmann. „Marsch hi»ein in'S Glied und schau sie daß sie weiter kommt. Tagcharge, schassen sie mir die Person hinaus!' „Was, Person', schrie nun die Christi und ihre Augen funkelten; „rühr mi einer an und er ist blind seiner Lebtag I I kratz ihm die Augen aus! I bin a ordentlichs Mensch, und ka Person und laß mi nit schimpfiniren Dem Hauptmann gefiel die Courage des Mädchens und er ließ sie nun einstweilen auf die Seite treten, der Dienst durste in keiner Weise leiden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1917
Umfang: 8
von verschieden» Gummibetrugs prozessen und haben zuletzt mit tiefer Bewe gung von dem Fall des Hauptmanns Luze gehört. Hauptmann Luze, Kommandant eines Mü- nitiönsparks, im serbischen Feldzuge, war ein Mann,.der an der Front mit dem Säbel Recht sprach und mit dem Revolver Ordnung schuf» Viel Fragen, Erheben, Untersuchen war seine Sache nicht. Korporal Johann Biolek wird eines Abends ausgesandt, um die Verbindung mit der Sanitätsanstalt herzustellen. Nach einiger Zeit iommt Biolet zurück und meldet

, daß er den Austrag nicht durch Ihren konnte. Hauptmann Luze fragt nicht, warum und wie so — patsch! — ein Säbelhieb, der eine bis zum Knochen reichende, schwere Verletzung zur Folge hat, ist süne Antwort und Kritik. Bei e.iner anderen Gelegenheit sieht der Haupt mann den Kanonier Menettr aus einem Ml) Schritte vom Lager entfernten' Hause eilen, Er ruft „Halt!', schießt aus den nunmehr stehengebliebenen Kanonier, Will ein zweites-! mal losdrücken, doch versagt der Revolver. Hauptmann Luze gibt nunmehr den Befehl

, den Mann abzuführen und sofort niederzu- mk<yen. Der -«eseyl wird, ohne viel zu fra gen, ausgeführt und Menetti eine Viertel stunde später im Lager erschossen. Warum? Befehl ist Befehl, und Offiziere und Mann schaften haben einen so heillosen Schrecken vor Hauptmann Luze und seinen Zornesäuße- rungen, daß sie es nicht wagen, nach den Gründen eines Befehles zu fragen, geschweige denn einen Auftrag unausgeführt zu lassen. Der Mann hat wahrscheinlich in dem Hause geplündert oder eigenmächtig das Lager ver

lassen. Hauptmann Luze findet es nicht für notwendig, sich darüber Gewißheit zu ver schaffen. Seine Annahme, sein Verdacht ge nügen. Bum! Es ist eben Krieg. Was zählt ein Mensch mehr oder weniger im Felde, und gar, wknn es nur ein Kanonier ist. Das Kriegsgericht sagt, Hauptmann Luze hätte nachforschen müssen, er hätte nur in dem Hause, vor dem er stand, zu fragen brauchen, und er würde erfahren haben, daß,Kanonier Menetti dort bloß etwas getauft und nicht ge plündert hat Das Kriegsgericht freilich

, sondern nur Heiterkeit bei seiner Umgebung hervor Hauptmann LuAe Zr«itag. M vktobtt 1S17 verabreicht dem Manne zuerst einen Säbel hieb über den Kopf. Kanonier Prokopetz mar«! schiert trotz der blutigen Verletzung weiter. Hauptmann Luze reitet nochmals nach vorne und befiehlt dem Prokopetz, stehen zu bleiben. Der Kanonier bleibt stehen und salutiert. Krach! Hauptmann Lüze feuert drei Schübe auf Prokopetz ab und gibt dann einem Fähn rich und einem Kanonier den Befehl/ 'den Mann einzugraben. Schluß! Die Leute Uh ren

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Seite 2 von 12
Datum: 27.09.1893
Umfang: 12
Sieberer; Major Rupert Winter steller, Gastwirth zu Kirchdorf bei St. Johann, copirt vom Kaiserjäger-Hauptmann Gustav Fischer; Major Christoph v. Wallpach zu Schwanenfeld, k. k. Salz-Ober- amtSrath in Hall, copirt von Frl. Paula v. Majo in Inns bruck; Major Franz Frisch mann von Kortsch, Original- Porträt aus dem Besitze von Frlschmann'S Urenkelin, Frau Deix, in Wien durch das Comite angekauft; Major Johann Augustin von und zu Plawen von SchlanderS, copirt von Herrn v. Eccher in Innsbruck; Major Josef

von Innsbruck (gewesener Obercommandant in Körnten), Prncträt- Copie, gewidmet vom Landesausschußmitglied Gustav. Hock zu Thalhof; Franz Xaver T ü rk, Universitäts-Buchbinder von Innsbruck, Scharfschütze bei Spinges 1737 und Bater des Joh. Bapt. Türk, Porträt<-Copie, gleichfalls gewidmet von Herrn Gustav Hock: Hauptleute Anton Oppach er von Jochberg und Joh Panzl von Windisch-Matrei, nach den Porträts im Ferdinandeum copirt von Prof. F. Maaß in Innsbruck; Hauptmann Michael Pfurtfcheller in Fulpmes, copirt

von Professor Kaspar Jele in Innsbruck; Dr. Jos. Seb. Mayrhofer, Hauptmann der Schötzen- compagnie von Villanders, Original-Porträt; Hanptmcrnn Johann Ant. Aschbacher, Zolleinnehmer in Achenthal, Original-Porträt; Hauptwann Dr. Anton v. Gasteig« r, Kreishauptmann, Porträt-Copie, gewidmet von dessen Sohn Reinhold v. Gastelger, k. k. Oberst t. R. in Innsbruck; Peter Nikolaus Lergetporer, Hauptmann der Schwazer Schützencompagnie anno 1736, 1737, 1799, 1800, 1805 und 1809, Original-Porträt, gewidmet

vom k. k. Bibliothekar Mols Josef Hammerle in Salzburg; Audrä Aug. Feiler, Bierbrauer zu St. Johann und Hauptmann der Schützen compagnie zu Kitzbühel von 1736—1809, Original-Porträt; Hauptmann Thomas Rei scher von Oberndors-St.Jl>hann; Original-Porträt; Hauptmann Josef Frhr. v. Lichten- thurn, Meran, Photographie; Hauptleute Jgn. Theodor v. Preu, Richter aus Schloß Rodenegg, und Jgn. Johann v. Preu, copirt; Hauptmann Balthafar Leiter, Löwen wirth von Algund und geheimer Rath Andrea? HoserS, nach dem im Besitze

des Löwenwirthes Mathias Huber in Algund befindlichen Porträt, copirt von Wilh. Blatt, akadem. Maler in Wien: Hauptmann Blasius Trogmann von Mais, nach dem im Besitze der Freifrau v. Hosmann in Meran befindlichen Porträt, copirt von Kaiferjäger-Hauptmann Gustav Fischer; Hauptmann Paul Hilber von JglS, Photographie; Haupt- maon Joses Valentin Schweigt, Bierbrauer von Meran, Porträt-Cop'e, gewidmet von dessen Tochter Frau Genovesa Elsler in Meran; Hauptmann Mathias Pnrt scher, erster Adjutant Andreas HoserS

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.08.1896
Umfang: 12
der FlurbeschädigungS« Kommission angesprengt kommt: „Herr Hauptmann, Herr Hauptmann, wo wollen Sie hin?' Mit dem Degen zeigt der Befragte nach der Eiche, die zu erreichen ihm befohlen ist. „Aber Herr Hauptmann, sehen Sie denn nicht, daß Sie ein RapSfeld vor sich haben?' „Verzeihen der Herr Major, dies ist lein RapS.' „Kein Raps? Aber ich bitte Sie um alles in der Welt, waS ist «S denn, wenn »S kein Raps ist?' „Ja, ich weiß auch nicht, Herr Major, ich glaube, daS ist irgend.solches gelbes Pferdefutter.' „Aber Herr

Hauptmann — ich bitte Sie — keine Spur — Pserdefutter sieht ganz anders aus, daS weiß ich ganz genau, ich bin vom Lande, die» ist RapS.' „Zu Befehl, Herr Major, dleS ist RapS.' „Jawohl, dies ist RapS, bitte, gehen Sie nicht weiter vor.' „Zu Befehl. Gewehr ab — Rührt Euch.' Kaum hat daS Mitglied der FlurbeschiidigungS-Kom- mission in dem frohen Bewußtsein, großen Schaden verhütet zu haben, sein Pferd gewendet und ist davon geritten, als athemloS der Herr Bataillonskommandeur «inhergesprengt kommt: „Herr

Hauptmann — Herr Hauptmanu, wo stecken Sie denn nur? Warum gehen Sie nicht weiter vor? Herr, warum greisen Sie nicht, wie Ihnen besohlen, in das Gefecht ein? — Lassen Sie sofort antreten.' „Ich kann nicht weiter vor — ich habe ein Rapsseld vor mir.' staunen muß, wenn auf heiß umstrittenem Boden dem Feinde des Volksthums die Bahn geebnet wird, statt durch gemeinschaftliches Vorgehen das Deutsch thum vor Schaden zu bewahren. Sollten denn wirklich die Führer der deutschen Volkspartei

.' Aber im letzten Augenblick besinnt sich der Hauptmann doch noch: „Bataillon — Halt > Wollen der Herr Major den etwaigen Flurschaden tragen, wen» eS doch RapS fein sollte?' „Aber Herr, in des drei Teufels Namen: eS ist kein Raps.' „Wollen der Herr Major nicht so liebenswürdig sein und mir den Befehl, durch dieses RapSfeld zu gehen, schriftlich geben?' Doch der Herr Bataillonskommandeur thut, alt ob er die Frage nicht hörte; er giebt seinem Gaul die Sporen und jagt um dir linke Waldecke. „Meine Herren', wendet

seiner Ehrerbietung gegenüber dem Oberhaupte der Aber kaum hat die Kompagnie daS linke Bein hoch gehoben, als der Herr Oöerst auf schaumbedecktem Pferd um die rechte Waldecke ankommt. „Herr Hauptmann, wo bleiben Sie denn nur mit Ihrer Kompagnie? Ich denke, Sie hätten Zeit genug gehabt, sich auszuruhen.' „Zu Befehl, Herr Oberst. Ich glaubte, ich hätte ein RapSfeld vor mir, deshalb hielt ich.' „RapS, RapS? Ach so, ja, dort! Ist das wirklich RapS?' „Zu Befehl, Herr Oberst.' „Sind Sie Ihrer Sache ganz sicher

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 23
Datum: 29.06.1904
Umfang: 23
freien Kameraden auf, um mit ihm gemeinschaft lich als Kartellträger des Beleidigten den Fabrik besitzer aufzusuchen und ihm die Forderung zu überbringen. Um sechs Uhr abends verlieh Viktor von Falkenhausen die Kaserne und begab sich in die Wohnung seines Hauptmannes, als dem Präses des Ehrenrates, um ihm die vorgeschriebene dienstliche Meldung von seiner Angelegenheit mit Herrn Lehfeld zu machen. Am Fuhe der Treppe traf er die Frau Hauptmann mit Frau Major Eichstädt, die eben von einem Spaziergang

zu rückkehrten. Plaudernd stiegen sie zusammen die Treppe hinaus. Oben lud die Frau Hauptmann den Leutnant ein, in den Salon zu treten, aber er dankte höflich. Eine dringende dienstliche An gelegenheit führe ihn her und er müsse zunächst den Herrn Hauptmann in seinem Arbeitszimmer aufsuchen, Um ihm eine eilige Meldung abzu statten. Frau Major v. Eichstädt warf ihrer Freundin einen verstohlenen, bittenden Blick zu. Die Frau Hauptmann lächelte Unmerklich und wandte sich sogleich an den Leutnant. ich Sie bitten

, Herr von Falken hausen,' sagte sie liebenswürdig, „uns nach Er ledigung der dienstlichen Angelegenheit ein wenig Gesellscyaft zu leisten und an Unserem beschei denen Abendessen teilzunehmen?' Der Leutnant verneigte sich höflich. .„Sehr gütig, gnädigste Frau, aber ich muß leider verzichten. Die Damen sehen mich in größter Eile. Sobald ich dem Herrn Hauptmann meine Meldung abgestattet haben werde, habe ich weitere dienstliche Geschäfte zu erledigen.' Ueber Frau von Eichstädts heitere Züge glitt

ein Schatten verdrießlicher Enttäuschung. „Ist Dein Mann ein so arger Dienstfex,' sagte sie zu ihrer Freundin, „daß er seinen Offi zieren nicht einmal, des abends freie Zeit gönnt?' „Pardon,' siel der Leutnant ein, „es handelt' sich nicht um Kompaniedienst.' Die Frau Hauptmann, die mit ihrer Freundin Mitleid empfand, legte sich ins Mittel. „Ein Stündchen werden Sie doch wenigstens für uns erübrigen können. Wir speisen erst um acht.' Dem Leutnant war offenbar sehr unbehaglich zumute. „Gnädige Frau sehen

mich in Verzweiflung,' erwiderte er. „Bin leider ganz außerstande — habe dringend eine morgen in aller Frühe statt findende wichtige dienstliche Uebung noch heute vorzubereiten.' Die Frau Hauptmann reichte dein Unerbitt lichen ihre Hand. „Nun dann auf ein andermal, Herr von Falkenhausen.' Der Leutnant küßte den Damen die Hand und trat bei seinem Vorgesetzten ein. Frau Hauptmann Küster legte die Arme Um die Taille ihrer Freundin, die eine sehr ent täuschte, betrübte Miene zeigte, und zog sie ins Wohnzimmer

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 30.09.1916
Umfang: 8
flieger! Eine ganze Reihe von Fliegern und Beobachtern, Haben sie, die jeder schon fünf, sechs Gegner außer Gefecht gesetzt haben, — der Hauptmann Kostrba, der Oberleutnant Frint, der Oberleutnant Schorn, der Ober leutnant Levak, und wie sie alle heißen^ aber wir sind bescheiden und melden nur das, was wir beweisen können, nur wenn ein Gegner „in unteren Linien' niedergeht, wird der Er-, solg als voll genommen... Bor ein Paar Tagen hieß es, die Italiener planten für den und den Tag

..Oder ein anderer Fall^ den ich selbst miterlebte: Da kommt ein blutjunger Leutnant von ein ein Flug zurück. Ter Hauptmann fragt ihn. ob was los war. ),Nix... ein bißl g'schossen haben s' halt', sagt der Leutnant, geht in sein Zeit, schreibt seine Meldung. Inzwischen kommt ein anderer zurück, erzählt von einem pracht vollen Luftkampf zwischen einem von uns und einem Italiener, oen er von weitem gesehen hat. ,^So'. — er zeigt mit der Hand den jähen Absturz — „ist der Jtalener herunter.' — „Wo war denn das?' fragt

der Hauptmann. „Grad über'm Allissimo', erklärt der andere, „muß es gewesen fein.' — „Also war's der Kabelatsch', lacht der Hauptmann. „Das sieht ihm wieder ähnlich.' „Ich bitt um Entschul digung^ ich Hab «che »rlaub^ «instt Naliener herunter zu schießen'... parodiert ,.Bin neugierig, ob er's in die Meldung nimmt.' — Inzwischen kommt der Leutnant KabelatsH mit der eben geschriebenen Meldung. Der Hauptmann liest, dann jagt er: „Na, und wie war das mit dein Italiener?'i Ter Kabelatfch wird roZ wie ein Mäderl

und sagt ganz ver legen: „Bitte gehorsamst, Herr Hauptmann, ich glaub', ich Hab' einen heruntergeholt — aber ich weiß es doch nicht ganz sicher, und da Hab' ich mir gedacht, wenn du's doch nicht sicher weißt...' — „Ja, aber wir wissen's schon sicher', sagt der Hauptmann mit müh samem Ernst in den Mienen. — „Also, oik' gehorsamst, Herr Hauptmann', — wie eu, schwerer Seufzer kommt das heraus — „dann werd' ich noch dazumelden, daß ich ^tnen Luft kampf gehabt Hab', meint der Lkabelatjch be scheiden. Nimmt

die Meldung und geht wie der ins Zelt. — „Entschuldig' Dich nur recht!' ruft ihm der Hauptmann nach „Uno nächstes Mal wieder!' Das sind so die jungen unter den Alpenflie gern. Tie aber auch schon 3, 4 Tapferieits- medaislen tragen.-.. Oesterreichisch! (Schluß folgt.) ! Aus alter (Erhöhung der Brotration für Jugendliche in Be rlin.) Tie vorzüglich« Getreideernte in Teutschland hat jetzt dte er freuliche Möglichkeit ergeben, die Brotration sür die Jugendlichen in Groß^Serlin wesentlich zu erhöhen. Ter

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 08.04.1914
Umfang: 10
M der Bevölkerung, die in Tirol an- zeit das deutsche Schutzhaus für die Alpen liches Aufsehen, in dessen Mittelpunkt ein erkanntermaßen durchaus militArfreundlich Vereinssektion Bremen. In juristischen Kreisen Hauptmann des 36. Infanterie-Regiments ist, M Unmut und Erbitterung führen können, hält man die Bemühungen des italienischen steht. Eine aus angesehenen Bürgern und Eine energische Untersuchung wird hoffentlich Alpenoereins, den Staat zur Herausgabe des Beamten .bestehende Gesellschaft, an deren

das richtige Resultat erzielen. Wasserrechtes' auf prozessualem Wege zu Unterhaltung mehrere Stunden hindurch auch — (Konfiszierte Schulbücher.) In zwingen, für aussichtslos, sollten sie aber trotz dem Hauptmann teilgenommen hatte, ohne der städtischen Mädchenschule zu Drient er- dem Erfolg haben, wird die wohlhabende Sek» daß der kleinste Mißton vorgekommen wäre, schien unlängst die Polizei und konfiszierte tion Bremen keinen Augenblick an der Durch begab sich aus einem Gasthause in das Wohn

- in der 5. Klasse 20 Lesebücher. führung ihres Planes zögern und von- neuem Haus eines Teilnehmers, der die Gesellschaft (Falschmünzer.) In Borgo im Lugano- mit dem Baue eines Schutzhauses an der bewirtete. Auch hier herrschte das schönste tal ist eine FalschmünzerwerkMtte aufgedeckt Boeca di Brenta beginnen. Einvernehmen, und eben wollte man aus- worden, die ein Schmied dort betrieben hatte. (Ein neues Schutzhaus.) Aus einandergehen, als plötzlich der Hauptmann Der Schmied und seine GesÄH-rten

, als sie ' ßI/e so daß nunmehr der Bau der neuen Schutz!- den Hauptmann vor seinem nahegelegenen M» Hütte vollendet erscheint. Die feierliche Er- WohnHause trafen, wo'er lärmte und ihnen Öffnung findet zu Pfingsten ds. Js. statt, verkündete, er werde sie alle verhaften lassen. Zu der Festlichkeit dürften sich nicht nur zahl- Auch diesmal nutzten die Beschnnchtlgungs- tveMeNllUMZ^ilicKrmpk°kiÄ-i5o«i»e<«m-ll,eopnin-rii-. reiche Jnnsbruner, sondern auch viele aus versuche nichts, er drohte weiter und lief der wütmunä»-uwar

ließen, Guterhaltungsbeiträge für aber dann hmter ihnen marschierten. Nun vsx 4. Na«wormirck (?o., vw« u. ?art. 318 Angehörige der Waffenübungs- kam auch der Hauptmann wieder und er- Pflichtigen.) Mit Rücksicht aus die bevor- klärte sie alle für verhaftet. Durch den Haupt- ** (Der Streit um das neue Bre- stehenden Waffenübungen wird von amtlicher mann .und die Infanteristen wurde die Ge- merH aus.) Aus alpinen Kreisen der Stadt Seite aus die rechtzeitige Anmeldung des sellschaft in einen Gang

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Seite 6 von 6
Datum: 30.10.1916
Umfang: 6
Seite ». «r. »3 Montag, ZV. Oktober 1916 Eckwar) - Weiß - Rot l TW Roman au« Deutschland« große» Tage« voa >«ny Woth«. «matkantsche» Copyright ISIS by Lnny Woche, Leipzig. 26 (Nachdruck verboten ) .Herr Hauptmann Beyer schickt «ich. Er gab Befehl. ein Fräulein Holmen, da? gegen Mor gen die Landstraße «ach Löwen passieren würde, ant findig zu mache» und sie zu ihm zu führen.' «Ich gehe mit Ihnen,' rief Eberhard, dem Burschen die Zügel seines Pferdes zuwerfend. .Hauptmann Beyer ist mir bekannt

. Kommen Sie.- Kare» war ganz blaß geworden. Ei» Zittern lief durch ihre schlanke Gestalt, aber sie hielt sich aufrecht und der Hauptmann sah, daß ihre Züge »üllig beherrscht und ihr Gang sicher war. .Hast du «ine Ahnung, waS man von dem gnädigen Fräulein will,' forschte er den Bur schen aus, der, das Pferd am Zügel, nebenher trabte. «Befehl, Herr Hauptmann, glaube, daß eS mit eiuem verwuudeten Offizier zusammenhängt, den man bei Morgengrauen einbrachte,' «LarS!' kam eL wie ein Schrei von KarenS Lippen

sich bei KarenS Nahen. «Gott sei Dank, daß Sie da sind, gnädiges Fräulein/ sagte er, .der Verwundete hat sich so aufgeregt, weil er Sie i« Gefahr glaubte, und erst, als Herr Hauptmann Beyer ihm versprach. Sie auf der Landstraße nach Löwe» suchen zu las sen und hierher zuführen, ist er ruhiger gewor den.' „Ich bin selbst Arzt,' gab Karen leise zurück. »Wie steht eS?'. „Schuß durch die Lunge. Ich fürchte' — „Karen nickte stumm. Sie wußte genug. Mit eiuem nur mühsam unterdrückten Wehelaut sank sie am Lager

des Bruders nieder und legte ihre kühle Wange gegen sein heißes Gesicht. Da glitt wieder daS Lächeln über das junge Gesicht. .Bleibst dn bei mir, Karen?' Nur wie ein Hauch kam eS von des Verwuu deten Lippen, dem Karen schnell die Hand auf den Mund legte. „Nicht sprechen LarS, wir pflegen dich schon wieder gesund. Junge.' Er nickte langsam und sah mit sttlleu Augen durch den klare« Raum. Da stand Hauptmann von Lingen mit dem Hauptmann Beyer und dem Stabsarzt in der Ecke. Sie sprachen leise. LarS konnte

eS nicht verstehen, aber er wußte, daß sie von ihm sprachen, und er lächelte wieder. „Nichts zu machen,' bedauerte der Stabsarzt. .So jung und so tüchtig.' murmelte der Hauptmann Beyer. «Noch in der Nacht, als er fortritt, um eine wichtige Meldung dem Kom mandierenden zu überbringen, band er mir die Sorge um die Schwester auf die Seele, und ich sandte auch eine Patrouille auS, um das Fräu- leiu nach Löwen zu begleiten. Natürlich haben Franktireurs wieder hinterlistig auf unseren Meldereiter geschossen. Obwohl

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Seite 6 von 12
Datum: 08.06.1915
Umfang: 12
, H err Hauptmann; ich ^ nehme- an, Sie Handeln im Auftrage. Was gibtes Kbrigens?' Der-Ofsi^ Mr atmete «uf> sichtlich^ermutigt. „In diesem Zuge^ Exzellenz, so wirdi uns signalisiert/ findet sich ein Mann, den wir feit langem suchen.'. i ^ ,Mer ist es?'' ,^Soüs Miropolski.' ,Mas?' Der Staatsrat: trat > einen Schritt zurück.. „Der-^ berüchtigte Spion?' „Jawohh Exzellenz....' „Und <Ne glauben wirklich.. . ?' „Wir hfl'ben bestimmte- Nachricht. Ich bin eben mit einer Draisine von i Rescht gekom-, men

, nm den ganzen. Zug zu- durchsuchen/ „Und Sie meinen wirNich...'? Mh> hätte eine- Bitte, Herr Hauptmann.' „ExMenK?' ' ^ „Wollen Sie mir gefijatten,^ Sie auf Urem Jl^psktionsgang' zu? begleiten? Ich! glaube^ einigermaßen Menschenkenner zu sein. Viel-, leichtTann ich Ihnen ein Menig.behilflich fem.' Der Offizier verneigte sich geschmeichelt. „Ich weiß die hohe Ehre wohl zu schätzen. Mnvi iExHellenK sich , mir-anschließen wollen — verlegen, angsterfüllte Blicke hefteten sich, auj die deiden IMnfler.. . ^ Iii

/der- Tür stand ein hageres. Pope mit^ sin-! sterein Msketengesicht..' Der Hauptmann schoß wirein Mbicht/cmf7'Mi' KA ^ n äch Uü Moment fühlte e^ daß. ihn'jemaltd am Mrmel zupfte. As- er - sich - umwandte) byckte er . in das 'lächcknde Gesicht 'des - Staatsrates^ . ,WH möchte 'Sie >' von- einer- -DunnnhÄt' abhatten^ Hauptmann',' sagte er leiste, 7>Si» arbeiten mW dem Gefühl, — Sie müssen mit dem Verstand arbeiten. Ich schlage Ihnen vor: lassen Sie nrichpin wenig.auf eigene Faust recherchieren

.' Der Hauptmann verbeugte sich.. „,Dann bitte ich um zwei W)rer Kosaken.. — Und nochmals... keine Uebereilung!' . Fünf Minuten spater sprang der Staatsrat nnt zwei Kosaken aus den Bahndamm hinab. ^ Der Hauptmann kaute nervös an den Enden seines Schnurrbarts... Verfluchte Geschichte.. nirgends ein Aühalt. Und ingrimmig revidierte er weiter. - Eine Hand legte sich auf seine Schultert. Er wandte sich um. Vor ihm stand der Staats-, rat. „Ich habe ihn', sagte er leise- Er wandte sich zum Fenster. Die beiden

— und . plötzlich, schoß .die. losge-> kuppelte Maschine davon, in der Richtung nach der persischen Grenze. Aus dem kleinen Sei' tenfenster reckte sich grüßend ein uniformierter Arm, eisten Augenblick, erschien das Gesicht des „Staatsrats'; die ^ zwei kühlen grauen Äugen blickten spöttisch auf die Zurückbleibenden, die Ueberlisteten, und um den: schmalgeschlossenen Mund zückte ein ^ verhaltener Triumph .. Mit offenem Munde- stand; der Hauptmann da. Stano und? stand inmitten der; fünf V-Hug- ZVagen

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Seite 3 von 12
Datum: 27.01.1916
Umfang: 12
dem 1. Kaiserjäger- Reg.; Hauptmann mit Titel und Charakter d. R. Oskar Wolfgang bei der Sanitätsabteilung Nr. 10: Oberleutnants Ernst Hugetz des 2. Kaiserj.-Reg. und Franz Rainer der 14. Traindiv. Militär-Uerdienßkrenk dritter Klaffe mit der Ariegadeksratto«. Hauptmann Anton Mardegani und Oberleutnant Karl Herzig des 3 Kaiserj.-Reg.; Hauptmann Al bert de Carlo, überk. im 4. Kaiserj.-Reg., zugeteilt dem Generalstab der 9V. Jns.-Truppendiv. Neuerliche Allerhöchste belobe«»« Anerkennunz. Rittmeister in der Reserve

Botho Graf Coreth von Coredo und Starkenberg der Reit. Tir. Lan- dessch.-Div. beim 14. Korpskommando: Hauptmann in der Reserve Otto v. Salvador! des !l. und Oberleutnant in der Reserve Heinrich Wmterhalder deS IN. Landessch.-Reg.: Hauptmann Anton Pi- cogner des 3. Kaiserj.-Reg.: Hauptleute d. R. Fer dinand Szyszkowski des 4. Kaiserj.-Reg. und Sieg mund Högler des 8. Geb -Art.-Reg.; Rittmeister d. R. Rudolf Polz Edler v. Ruttersheim des 5. Ul. Reg., zugeteilt dem 1. Kaisers. Reg. Allerhöchste

belobende Anerkenn»««. Major Franz Graf, Hauptmann Alfons Marbach, Oberleutnant m der Reserve Theodor Hajek und Leutnant in der Reserve Friedrich Kilian, sämtliche des 3. Kaiserj.-Reg.; Hauptmann in der Eoidenz der k. k. Landwehr Hugo Raymann bei der Jns.- Truppendiv. im Pustertale; Fortisikations-Oberleut- nants in der Reserve Julius Ratz und Wilhelm Breindl, beide bei der Geniedirektion in Trient,- Leutnant in der Reserve Julius Jurecek des 14. Geb.-Art.-Reg.; Oberleutnants in der Evidenz

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 04.01.1883
Umfang: 10
Eisenstadl luhmten riur undeutlich auSd>mMorge»dufl. Jetzt'fam' der Hauptmann^?der gestrenge 'Her« vonWäsilberger, uüd rixb die verschlafene^ Augen. Der gute Mann war dick und schwer und etwas unbehilflich geworden vor Alter, und nicht mehr daS Bild eineS jungen eifrigen KriegSmanneS; mit ihm kam sein Fähydnch, ein bluijunger Mensch,, der noch kein Pulver gerochen Halle, — Beide nicht sehr erbaut von dem jähen Erweckt- werden unter der schützenden Baracke, — Beide etwaö unruhig und erschrocken vou

Dem, waS sie gehört halten. »He, Du Hexenkind von einem Blitzschwaben, waS für eine TeufelSmähre hast Du mir da sagen lassen?' hob der Hauptmann an und stützte den umfangreichen Körper auf seinen stock; »wo ist der Feind? wo sind die Türken- huude? wie stark sind sie?' Der Ark«busi«r berichtete schlicht und schmucklos, wie er schon vor einer Stunde hier aus dem Posten fernes Pferde» aeträppel vernommen, daS von jenseits der L itha gekommen sei, und wie er vorhin, ehe öer Nebet so dicht auf daS Wasser und daS Ufer

herunter gesunken, etliche :G stalten im Wasser beme»kl habe, die er für Reiter gehalten^ wilche nach einer Furt suchten ; wie nun aber der dichte Nebel AlleS verhüllte. Der Hauptmann tegle seiu breiteS gutmüthiges, weingerötheteS. Gesicht in ernste Falten, sog an seinem silberuen^Slock knauf und überlegte sich die Meldung. j,Hwi hm, die Sache ist sehr bedenklich', murmelte er; »türkische Reiter, die eiue Furt, suchen, hm, hm, daS wäre möglich: der Regen hat die Leith» geschwellt, daß die hageren Rosse

der Türken- Hunde nicht wohl schwimmend herüber können. Hm. hm, waS ist da zu thun,'Junker Piestrich?' wandte er sich an seinen Fähndrich; »der Fall ist schwierig, was ist da zu thun?' , »Ja, der Fall ist halt schwierig. Herr Haupt« manu', sagte der junge Oificier; »man kann sagen so oder so; aber ich denk' halt, darüber M»ß dem Herru Hauplmann die Jnstructiou Bescheid geben ; der Hauptmann sind ja Platz- commandant.' ^ ^ »Ja, daS bin ich, aber in meiner Justruetioa steht nix davon

' als daß ich den Posten bewache« üud die G-gend deckn soll«, sagte Hauptmann von Wastlberger; »aber von den Türken, die s» nahe wären, steht Nichts darin.' > « ^ »Der Herr Hauptmann halten zu Gnade», wen« ich mir einen Porschlag erlaube', sägte der Schwab», der ein kühner und aufgeweckter Bursche war; »der vorderste der Reiter im Flüsse^ den ich beobachtet, kam ganz nahe äu> dat diesseitige Per, hat also wohl die Furt gefunden. - Ich' habe mich den Punkt gut gemerkt. Wen» nua Skr Herr Hauptmann die paar. Htücke

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 29.08.1909
Umfang: 14
, Die erste unter Hauptmann Peter Köster, Valentin Sternbacher, Georg Hofer, Josef Bern- 150 Mann stark, am 12. April nach Bozen. Die- Hardt. Johann Wiedemann. Johann Wenter, selbe konnte bereits nach 5 Tagen heimkehren. Math,as Schwienbacher, Peter Egger. Josef Die zweite unter Hauptmann Josef vou A^nner, Johann Schnöller, Jgnaz Stöckl, Peter Friderizi, 84 Mann stark, rückte am 23. April Profanier, Jakob Wallnöfer. gegen die welschen Confinen aus und kam nach 10 Tagen wieder heim. Die dritte

unter Hauptmann Josef Jaeger, 86 Mann stark, stand vom 5. bis 12. Mai in Südtirol in Aktion. VI. Korporalschaft. Korporal Christian Moser; Gemeine: Josef Bruckmoser, Franz Mayr, Joses Oerzog, Franz Pretzl, Anton Luggin, Johann Platzer, Franz Frank, Josef Empacher, Thomas Pitzinger, Franz Die vierte unter Hauptmann Felix von 'Kohlbaur. Georg Lex. Joses Hauser, Johann Gasteiger. 134 Mann staF rückte am 20 Mai P-'?. S-A F-yertag. Johann Weeber. Johann über den Jausen gegen Innsbruck aus und kehrte Partner

, Stephan Stratzer, Johann Vernatscher. nach 9 Tagen in die Heimat zurück. In ihren Reihen befand sich auch Johann Graf von Stachelburg, welcher am 25. Mai in der Schlacht am Berg Jsel fiel, und deshalb ist es gewiß Vielen willkommen, wenn ich die voll ständige Standesliste dieser Kompagnie veröffent liche und mich etwas genauer mit derselben be fasse. Hauptmann, Herr Felix v. Gasteiger I. Oberleut. Johann Richard Kirchlechner, II. Oberleut. Graf Johann v. Stechelburg, I. Unter- leut. Johann

nach Angabe Hörmayrs in seinem großen Werke: „Tirols Crheburg im Jahre 1809' als Haupt mann der Meraner Schützenkompagnie auftreten'» das ist aber nach dem Stande der authentischM Präsenzliste nicht richtig, er erscheint nur M zweiter Oberleutnant. Die fünfte unter Hautmann Hsef Schweiggl, 79 Mann stark, rückte am 26. über den Jausen gegen Innsbruck und nah an der Schlacht am Berg Jsel am 29. Mai und kehrte nach 3 Tagen zurück. Bon den ut , Hauptmann I. Valentin Schweiggl ausgerstckM Schützen wurde

IofefFieg am 29. MMM Berg Jsel tot geschossen, Alois L a d ixMßFr und JosefLeiter gefangen, Josef AiMe- brandt verwundet. Josef Leiter wurde- fMer aus der Gefangenschaft entlassen, starb aberlWd darauf in Meran an den Folgen der vielen-SWe und der Mißhandlungen, welche er erlitteUuNtz infolge der wiederholten Todesangst; die er ausstehen mußte. Die sechste unter Hauptmann Hoset v. Auckenthaler, 73 Mann stark, rückte aM G August aus, beteiligte sich an der Schlacht am Berg Jsel am 13. August und kam

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 01.05.1896
Umfang: 16
der Sebirgsbatterie-Division. — In der Festung»- Artillerie: Zum Hauptmann 1. Klasse de» Hauptmann 2. Klasse Karl Mohr de» 1. FestungS- Artillerie-Bataillon», zum Hauptmann 2. Klasse den Oberlieutenant Karl Oetl, überkomplet im 1. FestungS- Artillerie-Bataillon, Adjutanten de» ArtilleriedirektorS de» 14. Korps; zu Ob«rlieut«nanten die Lieutenante Alfred David und Edmund Skopall de» 1. Festungt-Artillerie-Bataillon». Im militärärztlichen OlfizierSkorpS: Zum Oberstab»arzt 1. Klasse den Oberstabsarzt 2. Klasse

berittener Tiroler LandeSschützen, und den Hauptmann 1. Klosse Leopold Höh, überkomplet im LandeSschützeuregiment Innsbruck Nr. I; zu Hauptleuten 1. Klasse die Hauptleute 2. Klasse Arthur de Balentini de» Lsch» Reg. Trient Nr. III und Ludwig Maurer de» Lsch.- Reg. Innsbruck Nr. I; zu Hauptleuten 2. Klasse die Oberlieutenante Arthur Schuschnigg de» Lsch.-Reg. Trient Nr. in und Julius Scharf des Lsch.-Reg. Innsbruck Nr. I; zu Oberlieutenante» die Lieutenant« Altert Milde und Wilhelm Hirt ve» Lsch.- Reg

. Innsbruck Nr. F. Im Stande der OIsiziere in Lokolanstellungen: Zum Hauptmann 1. Klasse den Hauptmann 2. Klasse Wenzel Potpischil, überkomplet im Lsch.-Reg. Bozen Nr. II. — Jmnichtaltive» Stande zum Lieutenante den Kadett - O fizierSstellvertreter Franz Nadalini deS Lsch.-Reg. Trient Nr. III bei gleichzeitiger Uebersetzung in den Aktivstand diese» Regimentes. JmLandtvehr-T ruppenrechnungSführer- OlfizierSkorpS: Zum Oberlieutenant-RechnungSsührer der Lieutenant-Rechnungs'ührer Arthur Musina de» Lsch.-Reg

. Trient Nr. lll; zum Lieutenant-Rechnung»- flihrer den RechnungtunteroWer 1. Klasse Karl Rnpltz L'ch.-Reg. Innsbruck Nr. I beim 13 Landw.-Jns.-Reg. — Im nichtaktiven Stande zum Oberlieutenant- RechnungSsührer den Lieutenant - RechnungSiührei Hippolyt v. Bachmatzer deS Lsch.-Reg. Innsbruck Nr. I. In der k. k. Sendarmerie hat der Kaiser e> nannt: Zum Oberst den Oberstlieutenant Alois Schuschnigg, Kommandanten des LandeS-Aendarmerie- Kommandos Rc. 3 in Innsbruck; zum Hauptmann 2. Klasse

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1889
Umfang: 8
, das ernsthaft anzustreben. Er brachte nichts heraus, als ein tonloses: „Wie ist das gemeint?' „Sehr einfach', fuhr der Hauptmann unbefangen fort, „Sie sind so gut wie angenommen; man erwartet, daß Sie sich morgen im Ministerium vorstellen — ich gebe Ihnen ein paar Zeilen an den Chef der betreffenden Abtheilung mit, kann Ihnen nur gratuliren!' Einige Kameraden streckten dem starr gewordenen Lieute nant die Hände entgegen: „Gratnlire.' „Das ist rasch gegangen, was?' lachte der Haupt- maim, „ja wenn man gute

, — na jedenfalls gibt es jetzt kein Wenn und kein Aber... Haben Sie die Dame, um derentwillen Sie in die Wildniß gehen, von Ihren Planen in Kenntniß gesetzt?' „Ach, es ist ja längst Alles aus!' sagte der bedrängte Lieuteuant, der gar nicht wußte, wie er sich jetzt verhalten solle. „So?' inquirirte Hauptmann Granitz, den Vortheil der Situation wahrnehmend, „Sie haben ihr Adieu gesagt, — für immer?' „Hm — ja!' stotterte Hellmuud. „Sie war wohl riesig unglücklich?' forschte der Haupt mann weiter. „Riesig

!' wiederholte der arme Hellmund, der die Fassung noch nicht wiedergewonnen hatte, und seiner Ge» wohnheit gemäß Zahnstocher um Zahnstocher zerstückelte, ohne den Blick zu erheben. Es trat eine Pause ein, der Hauptmann hatte den andern Herren ein Auge zugekniffen uud schadenfroh aus den armen Sünder geblickt, der vergeblich auf eiuen Aus weg sann, wie er aus der Falle entschlüpfen könne. Daß man aber auch seine Lüge für baar genommen hatte! Niemand sprach ein Wort, es war eine bange Situation, Hellmund saß

!' erwiderte der Traiteur, der vom Hauptmann heimlich zu einer Comödie angelernt war, „Scholle, Herr Lieutenant!' „Sie ist es!' sagten ein paar Officiere überrascht. Harald machte ein dummes Gesicht, — er glaubte zu träu men, was wollte denn seine Wirthin hier, die gute alte Dame, deren Name in diesem Kreis so wohlbekannt war, den er für seinen Roman mißbraucht hatte. „Soll ich sie hereinführen?' fragte der Traiteur nochmals. „Um Gotteswillen, nein, — draußen bleiben, auf die Straße mit ihr!' stöhnte

Hellmund. „Oho, Herr Lieutenant' — mischte sich der Hauptmann hinein, „das ist nicht ritterlich; eine Dame, die man so heiß geliebt hat, deren Abgott man war, schickt man nicht auf die Straße; die unbezwingliche Sehnsucht nach Ihnen hieß sie Ihre Spur verfolgen, — ich werde mit ihr sprechen!' Gleichzeitig erhob sich Granitz, legte die Serviette aus den Tisch und schritt durch den Speisesaal nach dem Eorridor. Hellmund war in sich zusammengesunken und ein tiefes Roth überzog das zarte, jünglinghafte

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.08.1892
Umfang: 8
ihnen, daß ich todtmüde sei, daß ich den größten Theil der beiden letzten Nächte am Lager eines Schwerkranken im Hospital durchwacht habe und mich nach Ruht sehne,' eutgegnete Dr. Forster. „So bot ich ihnen gute Nacht und ging in mein eigenes Zimmer.' .Und das war das letzte Mal, wo Sie Hauptmann Owen sahen?' „Lebend — ja!' „Und hörten Sie keinen Streit im Nebenzimmer?' „Kein Wort davon.' .Konnte nicht ein solcher stattfinde», ohne daß es zu Ihrer Kenntniß gelangte?' Der Doktor lächelte. „Ich denke nicht. Die Wand

, welche die beiden Räume trennt, besteht nur aus Brettern und ist so dünn, daß Lieutenant Beresford und ich uns oft schon durch dieselbe verständigt haben. Außer dem schlies ich, obwohl ich müde war, nicht sofort ein, — hörte vielmehr noch Hauptmann Owen auf sein Zimmer gehen.' „Wann war das?' „Ungefähr eine halbe Stunde später.' „Und schienen sie gut mit einander zu stehen?' „Sicherlich: denn ich hörte sie mehrmahls lachen. In der That ist es ihr Lachen gewesen, das mich muuter erhalten hatte. Der Hauptmann

schlies ich ein; denn ich hörte nicht eher wieder etwas, als bis ich am Morgen in Hauptmann Owens Zimmer geruseu wurde und ihn todt auf der Erde liegen fand.' ES folgten noch einige medizinische Auseinander setzungen, und damit war das Verhör des Arztes be endet und Herr Carle wurde ausgerusen und vereidet. Er hatte sehr wenig zu sagen. Auf eine darauf bezügliche Frage des Richters erklärte er kurz, daß er nicht wisse, ob das Verhältniß der beiden Herren zuletzt ein freundliches gewesen, da er erst

spät am Abend von einem zweitägigen Urlaub aus Blankhampton zu rückgekehrt sei und sich nach halbstündigen Aufenthalt im Eßzimmer, ohne von den andern Offizieren viel Notiz zu nehmen, zeitig ^zur Ruhe begeben habe. Bei diesem Punkte wurde Dr. Forster zurück gerufen. Daben Sie vielleicht vor Tische etwas Ungewöhn liches im Zimmer des Herrn Beresford gehört?' „Nichts Besonders, — Hauptmann Owen sprach lauter, als sonst; aber da Lieutenant Beresford zu weilen lachte, siel es mir nicht ein zu denken

, sie könn- ten Streit miteinander haben.' „Danke, das genügt,' und der Doktor trat zurück und mochte Lieutenant MannerS Platz. Der junge Offizier hatte offenbar von den späteren Ereignissen des TageS nichts bemerkt» war nach dem Essen so bald wie möglich auf sein Zimmer gegangen und sogleich fest eingeschlafen. Er onnte nur bestäti gen, was schon der Oberst gesagt, daß der Angeklagte durch treue Freundschaft mit dem Hauptmann verbunden gewesen und der Liebling des ganzen Regiments sei.

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 11.05.1900
Umfang: 16
, wo nur mehr selbst- fetN 'Ewpfiadend» wihnen, — wo llowohlscheinlichkelten, rohe, lä mende Kunstmittel, Theaterphrasen nicht mehr Platz haben, -- wie dies Alle» bet Sudermann dagegen so reichlich der Fall ist und bei G. Hauptmann so gar nicht selten. Hiemit kämen wir auf den meritörischen Punkt unserir Differenz mit Greinz. Vorher aber noch «in« Bemerkung. Aus Ein» hätt« mau vielleicht nicht übirflüssigir- weife in der Besprechung zurückkommen könn«», aui die Maler «l de» wortlosen, s« unsäglich bittern

, — nicht, wie bei Hauptmann säsd immer, durch geistigen .Lä>m' oder szenisch« Suggestion. Wenn nur G-ewz »Sherpi'äzifiert hätt«, wa» er unter .mancher Beziehung ganze Darlegung Ich zwei?« auch, ob e» ganz er da», wa» bei Schönherr und Tenu^tzfon geradH so ungtmein fein onmmhet, gerä^tz ihiiSZi liö. die gar nicht roher schreiben 5 lölinten, Dichterisch« Techuil' nennt; Technik ist tmmer Mittel, Seek« ist aber Eigenart, dk nicht .gemacht', mit^.Technll^ aufgeputzt wird»» k- V.eiöz sehr gut, ober «^ sollte auch dtmlsch»r'r

».' ' - llch. ob «» ganz eiödeütig^ist, wenn .Da» Stück steht unbedingt ... aui der Höhe von Gerhart Hauptmann» Fuhrmann Henschel', ungefähr so an, ai» wenn man di,» z. B. vom .Fliegenden Holländer' (al» einem Frühwerk R. Wagners) g«g«n- üb«r dem .SommernachtStraum', wohl einem d«r geistig bedeutendsten Ltistungin Mendelssohn», betont»; oder wenn man (vorauSgesitzt, daß di«» chronologisch anging«, wa» ja nicht dir Fall) bescheidener« Opera von S. Bach gegen einen älter zu denkenden Händel ausspielte

; al» wmn nicht Bach und Wagner von Hau» aü» zehntausendmal inhaltStiesir wären, al» die giwiß «»»gezeichnet musikalischen Händel und Mendels sohn. Wir meinen damit Folgende»: So, wie Bceinz an jener Stelle spricht, könnte man glauben, daß er sich bi» heule noch gar nicht klar vergegivwärtigt hat und erst j«tzt darauf kommt, daß e» mit Hauptmann» wirklichem Dichter- werth recht wenig weit her ist, daß dieser nicht gar so viel mehr ist, vorläufig — al» ein eminenter Eyulissensarbin- und Bühnentechnik

«rk«s. und den kann nur «in b«deutender .Mensch' schaff«», «in .Macher' nie. Man abstrahln« «inmal fleißig beiHauptmann von dir Form, und sehe, wa» wunder .Tiefe»' und Erquick liche» bleibt; und dann greife man z. B. Ferdinand Svenariu»'.Lebe' au» der Bücherstell«, odir Arthur Fitger» .H»x«' — und vergleiche dann da» hier .Uebrigbleibende' mit dem Stäubchen in den meisttll Leistungen von Hauptmann. Durch di« B«rhimm»lung«n HauptmannS von Seiten Hirrn Doktor Schl«nth«r» wird sich doch Bretnz die Jahre her nichts suggerier

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Seite 3 von 12
Datum: 28.08.1896
Umfang: 12
kehr aller Gemeinderäthe nochmals zurückzukommen und ließ heute vorerst se.ne dann erfolgende Beglück wünschung ankündigen. — In Marling feierte laut Meldung des .Burggifl.', der sog. Ruipacher Joses Zipperle vor einigen Tagen in vollster lörper- Itcher und geistiger Rüstigkeit im engsten Familien kreise seinen 80. Geburtstag. Zipperle war Gemeinde vorsteher und langjähriges Gemeindeausschußmitglied. Sein Vater war LandtagSabgeordneter und Schützen hauptmann und starb im hohen Alter von S3 Jahren

. lDer Tiroler LandeSauSschußZ hat in seiner Sitzung vom 21. Aug. der Gemeinde Schönna eine GutSverkausSbewilligung ertheilt; ferner für die Kosten der Schließung der drei Eischeinbrüche bei NatnrnS und PlauS eine Subvention von 1200 st. bewilligt und der Gemeinde Ulten einvernehmlich mit um und «blickt den Brigadekommandeur. Er kommandiert „Gewehr ab — Rührt Euch' und reitet zu dem Borgesetzten. „Herr Hauptmann — waS machen Sie im RapSkeld?' „Verzeihen der Herr General — dies ist kein Raps

.' „Kein Raps?' fragt der erstaunt, „WaS ist eS dann?' „Ich weiß auch nicht, Herr General — irgend welch gelbes Pferdefutter — Lupinen oder wie eS heißt.' „Aber ich bitte Sie, Herr Hauptmann — keine Spur — Lupinen sehen ganz anders aus — daS weiß ich ganz genau — ich bin vom Lande — dies ist Raps ' „Zu Befehl, Herr General, dies ist Raps.' «Jawohl, dies ist RapS — aber ich bUte Sie, wenn Sie daS wußten, warum giengen Sie denn in daS Feld hineln?' DaS Signal „Halt', daS über die Eben« ertönt, über hebt

den Hauptmann der Antwort. Der Herr General wendet seln Pferd und reitet davon, und als wenige Minuten später zur Kritik geblasen wird, giebt auch der Herr Haupt mann feinem Gaul die Sporen und jagt davon. «Ist das nun RapS oder ist das nun kein Raps?' darüber dachte der Herr Hauptmann unterwegs nach, ohne eine Antwort zu finden. Die Kritik lautete dahin, daß die zehnte Kompagnie hätte vorgehen müssen: war eS wirklich RapS, so hätte sich bei einiger Umsicht wohl ein anderer Weg zum Vordringen gesunden

, da «S aber nicht einmal entschieden fei, ob eS wirklich RapS gewesen wäre, so Hütte die Kompagnie unter allen Umständen vorgehen müssen, vorausgesetzt natürlich, daß «s kein RapS war. Und von dieser Minute an hat der Herr Hauptmann, der bisher ein sehr verständiger Mann war, einen kleinen Raptus. Merimer Aettm»g. der k k. Statthalterei die Bewilligung zur fraktions weisen Anftheilung der Gemeindevertreter im Sinne des Gesetzes vom 14. Oktober 1S9S L.-G.-Bl. Nc. 32 ertheilt. slleber die 300jährige Jubelfeier des Stiftes

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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1889
Umfang: 8
nach Oedenbnrg und hab' ich genommen Handgeld und hab' ich geschworen zux Fahne.' „Na, warum dann desertirt sein?' „Wegen Nasen meinige, Königliches Hochwohlgeboren.' „Wie das wieder gewesen sein? „Das so gewesen sein, Majestät, Gnädigste. DaS war ich nicht schuldig, das war mein Herr Hauptmann Wohlgebo ren schuldig.' „Nicht klar; klar reden ' „Ist der Herr Hauptmann Wohlgeboren gekommen in Kasernenhof, just wie der Herr Corporal hat uns Recruten exerciert. Da sagt der Hauptmann Wohlgeboren: Der Mann steht

nicht im Glied, und deutet auf mich. Aber das war nur meine Nase, Majestät, die so weit herausstehen, aus Glied, der Herr Corporal richtet uns mit dem Gewehr, da sieht der Herr Hauptmann Wohlgeboren, daß alles in Ord nung fein, daß nur verfluchte Nase meiniges nicht will blei ben im Glied.' Wieder begannen König und Gräfin laut zu lachen. „Sagt der Herr Hauptmann Wohlgeboren', fuhr Jstvan fort, „Bassama Teremtete, sagt er, ich bin im Stand und laß dem Jstvan Szarnovary abschneiden Nase seinige regle

- mentwidrige. Das war doch kein Spaß, Majestät Gnädigste, und da hab' ich bekommen Angst schreckliche und hab' geweint halbe Nacht und bin dann gesprungen durch Fenster und fort gelaufen. So ist doch schuldig Herr Hauptmann Wohlgebo ren, was hat mir abschneiden wollen Nase meinige.' „Das alles auch wahr sein?' „So wahr Gott im Himmel, Königliche Hochwohl- geboren.' „Na wir wolle» sehen', entschied Friedrich Wilhelm III., „was wir für ihn thun können. Fürbitte einlegen wollen bei seinem Inhaber, Kaiser

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