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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1871
Umfang: 4
einen europäischen Ruf und werden dann Fremde aller Länder wahrhaft massenhaft in hiesige Gegend strömen können, was bisher nicht der Fall sein konnte, indem sie nur kostspiel ige und gleich einer — Schneckenpost gehende Wagen benutz«, n konnten. Auch Handel > und Wandel wird sich auf eine, hier noch nie erreichte und ohne Eisenbahn auch nie zu erreichende Höhe erheben. Selbst der Landmann wird seine so köstlichen Früchte unserer Gegend schnell und reichlich bezahlt an den Mann bringen

können. Es hat also auch dieser gar nichts zu fürchten, sondern uur zu gewinnen. Wird die Bahn später erst gar noch gegen den Norden oder die Schweiz fortgesetzt, so können auch von dieser Seite her Fremde und Waare» mit leichter und wenig kost spieliger Müye gelangen. Die hiesige Gegend wird dann in vielleicht kaum zehn Jahren ein Lebe» und Treiben und überhaupt eiuen Wohl stand und einen Reichthum aufzuweisen veunö- gen, wie ihn wohl viele große Kurorte anderer Länder nicht besitzen werden. Für solche gewisse Hoffnungen bürgt

schon der Name ,Meran« allein und seine auf weit und breit fehenswertbe, berühmte und merkwürdige Gegend, über welche der liebe Gott sein Füllhorn deS Segens aus geschüttet hat. — (Sturm.) In unserer so freundlichen Stadt brauste heute Nacht ein gewaltiger Sturm. — Wie man uns mittheilt, wird der bcrühnue Professor der Augenheilkunde au der Universität zu Innsbruck, Herr Dr. Mauthner, am 19. d. M. hier eintreffen, um sich zur Erholung einige Wochen aufzuhalten. Wir glauben diese Nachricht

, Osten''und Westen strömten sie herbei; alle jene, dix, gscmbfn und nicht, glauben. Bis Ende Sep tember, ^ährt^bies Spiel'und hat die dortige Gegend dadurch gerade keinen finanziellen Schaden, denn selbst 'Las Land Tirol stellt ein bedeutendes Contjiig'ent:.Neiscnder,ssür Oberammergau. Zn den'Gasthäüserii auf, weit und breit ringsum ist eö dortselbst > ziemlich theuer und muß man noch froh sein, wenn man in der Umgegend in einem WirthHiiüse 'oder äuch7mir in einem Krivathalise für einxn,)bäarxn

<Zulden.. Aü Bett,. resp... ein uur halb, erträgliches Nachtlager erhält. In Ober ammergau selbst.ist es natürlich um diese Zeit noch viel theurer. , , > . ! i,> Obgleich nun in ganz Tirol käst alle Gast häuser zu empfehlen sind, so ist es doch auffal lend und bei dem regen' Eifer der Tiroler fast zu verwundern, daß gerade, in dieser Gegend und an der.haierisch-österreichischen^ Grenze in Scharnitz und Seefeld die Gasthäuser nicht gerade zu. rüh men sind. Mittenwald ist) noch baierisch und die Post

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 13.02.1903
Umfang: 14
am 14. Februar alljährlich viel Volk aus dem Burg grafenamte nach St. Valentin, allwo an diesem Tage das Patrozininm des heil. Valentin, des ^Apostels beider Rhätien, gefeiert wird. ^ Die Kirche St. Valentin gilt als eine der ältesten Deutschlands, denn St. Valentin starb in dieser Gegend im Jahre 474, also gerade zur Zeit des Zusammenbruches des Römerreiches. Hier verkündete sein beredter Mund die Lehre Jesu im wilden Sturme der Völkerwanderung, die verheerend über die Gebirge hereingebrochen

Kl Nutzen des Volkes auf Labers und FreibÄg. „Will ein Herz,' sagt Beda Weber, „seine Lust und sein Weh einsam vor Gott ausschütten, so ist St. Valentin die geeignetste Stätte dazu und jeder Tag zählt seine Pilger, ijeder Tag der Pilger Lust und Weh. Das Leben jund Wirken dieses j Heiligen ist aber für unsere Gegend auch geschichtlich von großer Bedeutung. Aus der Lebensbeschreibung des heil. Korbinian durch Aribo, einem! geborenen Maiser, nachhin Bischof von Freising, geht hervor, wo diy römische

aus nationalen Rücksichten ein verhaltener, bis zu dem Tage, an welchem die welschtiroler Land- darans hervorgegangene Lustruln das eine städtische Bevölkerung (urbs) hatte, gestandeil hat. Es sind die ältesten und wichtigsten Denb- male für die Meraner Gegend. Äe Stelle, wo das Bethaus des heil. Valentin stand, das später zu einer Kirche erweitert wurde, war keine andere, als die Höhe des Zenoberges, wie aus dem Ori ginaltext hervorgeht. Somit wohnte ursprüng lich St. Valentin auf Zenoburg. Das Bethaus

und die spätere Kirche des hl. Valentin waren so nahe dein Lastrum, daß das kirchliche .Hei ligtum zum Rayon desselben gehörte. Der heil. Korbinian wollte in seiner großen Verehrung des heil. Valentin in der Nähe des Grabes des Hei ligen, das sich im genannten Kirchlein befand, in Abgeschiedenheit zubringen. Zu diesem Zwecke hat er sich die Gegend von Cainina (Knens) in der Nähe des Grabes des heil. Valentin auser sehen, die ihm auch Herzog Grimoald verschaffte mit der Bedingung, das väterliche Erbe des heil

und im! (Zastruin mazense gelegen sei, eingekehrt. Sehen wir uns diese Worte näher an, so wird nach C. Stampfer klar, daß Bischof St. Valentin bei seiner Ankunft in der Maja-Gegend W Vastruw Seite 9 tagsabgeordneten ihre Bereitwilligkeit erklärten, die Obstruktion im Landtage zeitweise auszu schalten, Um! eine Behandlung der Lehrergehalts frage zu ermöglichen. Es dauerte nicht lange, da veröffentlichte die Trienter Aerztekannner ihren Beschluß, falls die Obstruktion nur zn Gunsten der Lehrerschaft ausgeschaltet

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.08.1890
Umfang: 6
Nr. 181 Werauer Zeituug. Seite 3 das Evangelium predigte und zweifellos dabei auch in die Gegend von Martell, welches den Uebergang von Adda zur Etsch bildet, gekommen sein muß. Wie Prof. Heyl erzählt, kam also St. Antonius dnrch's Thal Furva herauf und zog über die Alpen gegen Milanz. Wo dieses Milanz gelegen, ist dem nicht ortskundigen Verfasser nicht bekannt, allein es dürfte, wie er meint, nicht weit vom Eingange in's Martell- thal zu suchen sein, denn ebendort finden wir auch den Edelsitz

Schanzen, den sammt Milanz ungefähr um's Jahr 890 Himiltrud, Gemahlin eines gewissen Blasius, dem Kloster Catzis in der Churer Diöcese übergebeil hat. (Später, im Jahre 1359, überließ die Aebtissin Guts von Catzis die genannten Güter dem Hochstift Chur. Vgl. Eichhorn, exiseox. eur. ooä. xr. 109.) Also kam der junge Antonius über das eisige Hoch gebirge in's Martellthal herüber. Auf dem Wege nach Milanz traf derselbe in einer hochgelegenen und ein samen Gegend das Grab des hl. Märtyrers Fidelis

, und so drang alsbald die Kunde von dem Einsiedler Antonius unter das Volk. Von nah und fern eilte man zu ihm, und da der Heilige sich in seinem beschaulichen Leben zu sehr gestört fand, floh er noch tiefer in die Wildniß und lebte da mehrere Jahre verborgen. Endlich aber entdeckte man ihn abermals und als der Zulauf des Volkes zu groß geworden, verließ er die ganze Gegend und begab sich auf eine einsame Insel im Mittelmeer, wo er nur mehr zwei Jahre gelebt haben soll. Sein Todesjahr ist streitig, es fällt

Nachbarschaft „unvergänglicher Eiswüsten' (Staffier II, 2, 615) Bruchstücke von umfangreicheren Wohngebäuden. Das Grab des hl. Fidelis und der beiden ungenannten Einsiedler, die schauerliche Wildniß, die Gegend Zevall (Zufall), das moimsteriolwn L. ?iäelis, die Häuser ruinen, alles das stimmt ja vortrefflich zusammen. Den Mönchen wird eS ebenso ergangen sein, wie denen von Scharnitz, welche die Rauheit des Windes und des Bodens nach Schlehdorf zurückgetrieben hat. Wer sich über die sehr interessante

vermehrte die Gefahren, welche das Gehen über den weichen Schnee mit sich bringt. Sämmtliche dienst freie Führer der Gegend sind seit Sonntag auf der Suche nach der Leiche des Verunglückten ; sie fanden Anfangs seine Spur, die beginnende Schmelze des Neuschnee's aber machte alle weiteren Versuche zur Bergung der Leiche unmöglich. Andreas Untersteiner war sowohl bei den Touristen, wie bei seinen College» sehr beliebt. sDas Unglück am Kitzsteinhorn.) Die Leiche des am Kitzsteinhorn verunglückten Führers

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 08.03.1887
Umfang: 14
, tosende Wildbäche verderblich die Cultur-Arbeit be drohten, bis endlich in jüngster Zeit auch hierin durch erfolgreiche Wildbachverbauungen und Fluß- regulirungen Abhilfe zu schaffen getrachtet wird. Speciell der Theil des Etschthales von Meran nach Bozen und weiter hinab ist ein altes Stück Culturboden. Die Römer ergriffen bald Besitz von diesem schönen Erdenflecke und pflanzten Reben an dieser für sie wichtiges Straße nach dem Norden und besiedelten eifrigs die Gegend mit fleißigen Kolonisten

. Und wenn es rmch pur der Sage angehört, daß der „geschaibte Thurm' Bozen, dies Wahrzeichen der Stadt, einst Weingärtenhütern zur Ausschau hievte, welche die Gartens der - Jmperatotm i W überwachen ^ deren Tafel in Rom dre wohl-° schmeckenden Trauben nicht fehlen dürstett,- so ist oies doch ein Beweis, wie alt die Rebencultur ? 'Ar Gegend gewesen, diefWch heuKGnen Haichttheil der Beschäftigung der Bewohner, aus» ^°^und trotz der zählreichen Feinde'imThier- ^ Pflanzenreiche. , welche den-Meinbau be. für längere

LH A . . . . . S2.784 M.-C. davon von^ Meran R . ^ „ ^ «Eine mD^WÄ'^wich^ige'Mllespielt das Kernobst im Exporte, welches -^eir Ruhm des Tiroler ObstK begrikndete. ^nserster.Linie waren es die Apselsorten, die sich ttsvWich.im Welt verkehre als ' geschätzte Leckerbissen>Ankrkennung errangenr^nd^u^vxvrbitantenPreisenÄbnehmer fanden mid i-stisdm^ Es wird ''aber wohl auch wenige Gegenden geben, wo der Obstbaumpflege der Kelterung naturgemäße Verwerthung, und HMVZsich« Manche'Weine- dieser Gegend ' einen geachteten

' genannten Sorten wird nur^Wbis' 15^ odet^ auch mehr Kreuzer per Stück gefordert und bezahlt. Diese hohen Preise erklären auch.die ungewöhnlichen Forde rungen für ein Stück Boden in dieser Gegend, sowie die Werthschätzung, die selbst dem ein zelnen Baume zu Theil wird. In Schönna (bei Meran) ist ein Apfelbaum, welcher 600 fl. Er trag in einem Jahre dem Besitzer erbrachte. An läßlich des Bahnbaues von Bozen nach Meran, sowie bei der Etsch-Regulirung von Meran ab wärts beeinflußten diese enormen

Acker landes mußten bei dtr^Gkündeinlösung 12« bis As.W hsWZM-w dortiger Gegend oer Werth cumvmenp dem Obstbaue gewidmeten Grundes. Bei Bozen er regte es allgemeines Erstaunen, als em gewöhn liches Bauerngut mit Weingärten, circa vier Hektar.groß^..2un den. gerivgen.Hrejs von nur 50.000. veräußert wurde. Selbstverständlich gibt e5 auch'Älligere Feldgründe, selbst auch mi^Weinr«b«n-und-Obstbäuweo^bepflanzt^.allein hier entscheidet., stets.,die«,Lage und ^bestimmt den Preis/ der gegenüöer

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Seite 4 von 20
Datum: 13.09.1903
Umfang: 20
Wer die Er öffnung des Tiroler Landtages und andere poli tische Verhältnisse Tirols sprechen. Siehe Ver- einsnachrichten! (Ein Pionier der Meraner Gegend.) In dieser Woche feierte die Kirche das Fest des hl. Korbinian. Korbinian ist der erste Pionier der Kultur in unserer Gegend aus landwirtschaft lichem Gebiete, obwohl St. Valentin 300 Jahre früher in unserer Gegend wirkte, aber nur in Sachen des Glaubens. Unsere Gegend war im 8. Jahrhundert noch öde und menschenleer. Dem hl. Korbinian

eine Kirche zu Ehren des hl. Valentin und des hl. Zeno und ließ durch gesammeltes Bergvolk den Ort entwildern. Obstbäume wurden gepflanzt, Weinberge angelegt und Höfe begründet. Güter einkäufe in Mais von Edelherren dxr Gegend mehrten das Besitztum. Als Herzog Grimwald starb, kehrte der fromme Mann um! das JqHr 725 nach Freising zurück> wo ihn der neu eingetretene Herzog Hugobert wieder in sein Besitztum ein setzte, aber sein Leichnam! kam 730 wieder ins Gebirge, wie.damals Tirol genannt wurde, und fand

feine Ruhestätte am GrÄe des hl. Valentin. Sem Aufenthalt in Kuens war m jene Zeit ge fallen, wo die Longobarden 724 die Bajoaren aus der Gegend von Mais verdrängten und ihm Schutz gegen Piltrude gewährt hatten. Er wohnte dort auf dem Hofe, der heute noch Lntpranterhof heW. Seine Brüder Landfried, Waldram und.Wand, die ersten Aebte von Benediktbeuren, - besäßen Güter in Mais und hielten sich oft länger dort auf, wo Korbinian sie stets mit seinem Besuche erfreute. (Das Maria-NaMens fest in Unter mais

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Seite 2 von 4
Datum: 21.08.1872
Umfang: 4
die Gegend und ließ einen starken Bergsturz sehen, welcher das Häuschen der Agentur und die Landungsbrücke verschüttet hatte. DaS Schiff war so gezwungen, mit seinen 2V Passagieren sich die Nacht über auf offenem See zu halten. Erst am andern Morgen konnten diese Leute in Locarno ausgesetzt werden. Zn Magadino ist der Agent der Ge sellschaft ein Opfer seiner Pflichttreue geworden, indem er die Kasse retten wollte, aber unter dem vom Monte Cenere herabtreibendm Herölle be graben wurde. Das serbische

. — DaS Schuljahr wird mit einer Pre digt und der hl. Geist- und Segenmesse begonnen. Dem »Tir. Volksbl.' zufolge begab sich am ^3. d. eine Deputation, bestehend aus den ange- ehensten Männern im Burggrafenamte und Vintscyzau, in's Benediktiner-Stift Marienberg und drückte dort ihr herzliches Bedauern aus über die Neduzirnng deS Obergymnasiums zu Meran, wodurch die ganze Gegend so hart ge troffen werde; sie dankten dem Stifte aus vollem Herzen für die segensreiche Wirksamkeit, welche dasselbe am Gymnasium

gerecht zu werden. — (Zur Notiznahme.) Der Kurvorstand hat beschlossen, das diesjährige Traubenerträgniß der nunmehr dem Kurfonde gehörigen Gilf im Offertwege auszuschreiben Die Ausschreibung erfolgt demnächst. militärisch erzogen. Nachmittags ging er nach Obermais, um diese Gegend, oie ihm besonders wohlgefiel und die er ein Paradies nannte, sich näher anzusehen. Bei dieser Gelegenheit beehrte er die Schlösser Winkel und Rubein mit einem Besuche. Im Pfarrhause zu Mais, wo man ihm Obst prä- sentirte

wollten, sagte er: „Erwarten sie mich in ihrer Kanzlei.' Um dem Kronprinzen oie Verehrung dieser Gegend auszudrücken, sandte, das Gericht Meran am 19. Dezember, ein Geschenk von Früchten aus dieser Gegend- nach Innsbruck. Die schöne Gegend und daS Volt des. Burggrasenamtes. hatte dea Kronprinzen so wohl gefallen, daß er. sey» gegebenes Versprechen, trv» hielt und im folgenden Jahre 16. Mai 1811 durch Oetzthat und- Pas-

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Seite 3 von 8
Datum: 26.05.1875
Umfang: 8
lor sich von dem Unglücksplatze, auf dein ein jugendfrisches kräftiges Leben plötzlich endete. — (In Brixen) ist das Gerücht verbreitet, daß Prinz Don Alphonso sich anzukaufen ge sonnen sei. In der That weilten dieser Tage dort mehrere Personen, welche in der Gegend mehrere verkäufliche Gutsobjecte besichtigten. Unter diesen soll es namentlich das dem Freiherrn v. Unterrichter g.hörige Schloßzut Palaus gewesen sein, um das sich ernstere Verhandlungen dreh ten. Jedoch wäre der geforderte Preis

- tergereist, von wo die hohen Herrschaften am Sonntag über Weilheim nach München sich be geben h.iben. — (Gewitterschaden.) Am Sonntag Nachmittag überzog ein sehr heftiges Gewitter die Gegend von Innsbruck. Im Stadtbezirke uvd südlich von demselben ging es mit einem kolossalen Regen, der nur wohlthätige Folgen hatte, ab; das nördliche Kalkgebirge überzog ein starker Hagel, und oberhalb des Dorfes Arz> ging ein förmlicher Wolkenbruch nieder, welcher genanntes Dorf überschwemmte und dort bedeu tende

an siebzig Menschen in der Mur zu Grunde gegangen sein. Den Aussagen der Bevölkerung der Gegend nach hat sich das gräßliche Unglück in folgender Weise begeben Die Pfarrgeistlichkeit von St. Stefan am Gratkorn veranstaltete für den Pfingstdiens- tag deS Jubiläumablasses wegen eine große Prozession nach der eine Stunde von genannter Ortschaft jenseits der Mur gelegenen Wallfahrts kirche Straßenzel. An dem betreffenden Tage nun versammelten sich bei 400—500 Menschen von St. Stefan

, den sie in der ganzen Gegend gehört haben! Die höhen Wellen rollten schaumbedeckt über das Fabrzeug hin, schoben es fort und nun brach das eine Joch der Ueberfuhr, die Fahrbrücke hing noch an der Nollkette, diese am Seile, welches aber schon in den nächsten Momenten mit einem schrillenden Krache riß. Durch die Erschütterung war das Fahrzeug in Trümmer gegangen und die Trümmer schössen auf den Fluten dahin. Die meisten der Wallfahrer waren lchon bei dem ersten Stoß: und Losreißen vom Seile abgeschüt telt worden

in der Gegend von St. Stephan und bei Feldkirchen unter Graz, vier Stunden vom Unglücksorte entfernt, theils vom Flusse selbst ausgeschwemmt worden. — Den ganzen Tag erschallte im Thale von St. Stephan daS trau rige Glockengeläute und eine Anzahl von Män nern, daninter wohl auch mancher der Gerette ten. scharre» eine Grube auS, so schauerlich groß und weit, wie in der ganzen Gegend seit Men- schengedenkcn keine gegraben worden ist.' — Die ,G. Tgsp.' vom 19. d. schreibt über die Ka tastrophe

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Seite 9 von 12
Datum: 03.06.1884
Umfang: 12
Gelegenheit geboten wird, die Eigenthümlichkeit«» italienischer Dörfer eonea zu lernen. Die Gegend von Arz und Elöz ist sehr fruchlbar und bietet dem Auge ei» wohlthoe»de« Bild; ringsum grünt und >lüht wie ei» Garte» die Landschaft: Große Ackerfelder, da« erfreuliche Grün der Wiesen, Maulbeer» und Obstbäume, weidenumsäumte Weiher mit säuselndem Schilfröhr und da und dort ei» Weinberg am sonnigen Hange der Novellaschlucht charaktnisire» diese lachende Berg» flur. Vor Zeiten soll, wie alte Traditionen melde

», auch i» dieser^Gegend der Bergbau ge blüht haben, uod nach' Eiyigen wird gerade der Name , Arz' vom lateinischen Worte ^Is (Erz) hergeleitet, ^) heutzutage sind jedoch alle spure» davoa verschwunden^ Herrlich ist anch von dieser Kläche au« deß Fernblick nach Süd und Weste»': Jenseit« der Movella dehnt sich der dunkle Wald von Rowöao und darüber hioau« erhebt der autfichtreiche Rhönberg (itali misch: movto Roeo) sei» Haupt, der auf der NonSberger Seite, am Fuße bewaldet, in eine grasige Kuppe ouSläust

: oder auch von C'öz aus senkt 'sich der'Weg zur Mühle von C!öj nieder, wo eine Hiolzbrücke' über! HaS reißende Wasser d,r Novell»' a»f ihr^ lkokeD Ufer führt und der Pfad slch''die''jä^-Huschh^de hinauf schlangelt hi«;z»»^«r»U««>Döfkin Pambel, welche« in gleicher-HSHe^ ClSF ^gegenüber liegt. Hier soll vor^ Zeite» ei» Tempel de« SaturnuS ge stände» habe», welcher überall i» dieser Gegend besondere Verehr«»^ aeaoß. - Ei» .FrühlingSfest^ däS' «an allsährltch am' I. April feiert,' wird als alte« lleberdleibfel

Dorfe Case hinau«, so winkt bald/die romanisch gothische vo» San Zevo, der .Dom voa RoäSberg* genannt (,!1 Öowo äi ^vaviüa''). Da« iate» irssante altehrwürdize Gott»ShauS birgt die Ge« >eine der dr.i nonSberglsche» GlaudenSprediger ^. Siriniu», MariyriuS und Al.xander, welche, l-gen Ende deS IV. Jahrhunderts vom heiliMK LigiliuS, dem du maligea Bischof vo» ^»«geschickt wurden, um diese heidnische Gegend T ür das Christenthum zu gewinnen, uud in der U Nähe diese, Ortschaft von den Heiden gemartert

^ worden find, «i) Die Gegend von San Zeuo^. st reizvoll und wird von zerstreute» DörscheM »elebt. Hier in der Nähe befindet fich bekaavt«D ich die prächtige, vo» einem Wildbache durchM brauste Schlucht, die zum uralten Wallfahrtsortes zur Einsiedelei oe« hl. Romediu« hineinsShrtM Die wunderbare, rechts hl.ch oben in die FelserM gehauene Wssserlntung wurde, wenn wir nichW rre», in den dreißiger Jahren angelegt, um dihM Felder am AuSgange der Schlucht mit Wasser zuW versehen. M Kehren

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Seite 3 von 8
Datum: 25.05.1916
Umfang: 8
von den Deutschen eben gründlich besorgt. Einen weiteren schonen Erfolg bildet die Erstürmung von Cumiöres, während die Engländer süd westlich Givenchy. bei Hulluch und Blaiseville wieder Schläge bekamen und die Franzosen auch bei Nouron, Moulur sous Touvert und Prunay sowie in der Douaumont-Gegend sich neuerlich blutige Köpfe holten. Die Gesamtzahl der bei den Kämpfen vor Verdun gemachten Gefangenen, wenn man die genauen Angaben der Obersten Heeresleitung der Rechnung zugrunde legt, nähert sich nun mehr

den 50.000. Das Große HauptlMnißW vs»lautbart vom 24. Mai: Südwestlich Givenchy griffen starke eng lische Kräfte mehrmal» unsere neuen Stellun gen an. Alle Anariffe wurde« unter sehr großen Verlusten für die Engländer abge- wiesen: ebenso kleinere Abteilungen bei Hul luch und Vlaiseville. Südöstlich von Nouron» nordwestüch von Moulur sous Touvert und in der Gegend nördlich von Prunay scheiterten schwache französische Angrifssunternehnmngen. Links der Älaas wiesen wir einen feindlichen Vorstoß

a» Süstwefihange de» «loten Alan«- glatt «b. Thüringische Truppe» nahmen den hart a» der Maas tiegenden Ort Cnmiire» im Sturm und nahmen bisher Z00 Franzosen ge fangen. Oestllch de» Alufies wiederhotte der Jelnd seine wütenden Angriffe in der Donau- mont - Gegend nnd erlitt hiebet die schwersten Verluste. Den vorübergehend verlorene» Vöde» ge wannen unsere loseren Regimenter fast durch weg» zurück und machte« Aver 150 Gefangen«. M MW «rWAM. Amtlich wird unterm 24. Mai gemeldet: Vom russische« Kriegsschauplatz

nicht» Vesondere». Der Stellvertreter des Generalstabschefs : FML. v. Höfer. Meldung des Großen Hauptquartiers: In der Gegend von Pulkarn (südöstlich Riga) vertrieben die deutschen Truppen die Rüsten aus den zwischen den beiderseitigen Linien liegenden Gräben und nahmen hiebet öS Mann gesangen. WO. Die englischen kriegskosten. Die englischen Blätter melden, daß ein wei terer Kredit von 300 Millionen Pfund (über 8 Milliarden Kronen) für Militär-, Marine- und andere Zwecke, die sich aus dem Kriegs» zustand

Flieger in der Gegend der Darda nellenstraß« und warfen ungefähr 70 Bomben ohne jede Wirkung ab. — Einer unserer Kampfflieger griff die feindlichen Flieger zweimal an und eröffnete aus sie ein wirksames Maschinengewehrfeuer. In der selben Nacht unternahm ein Wasserflugzeug auf der Verfolgung der feindlichen Flieger einen Flug nach Imbros, von wo es aus 600 Meter Höhe S Bomben aus die feindlichen Flug zeugschuppen warf. Gute Wirkung wurde fest gestellt. Von der Höhe von Imbros schleuderte

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Seite 13 von 14
Datum: 24.09.1885
Umfang: 14
? .In jeder ^k c^ ^ schöne Berg. eigenthümliche Ge- ? ^ ^ Verschiedenheit jhrxr ?5 formen ^^^ Zerklüftung die mannig- der Lan^ -bieten Me ebenso Ä Ä ' öas° Klimcr ilnd'die ^ w der n^ Gesteinsbeschaffenheit -?ÄMen k?Ä^en Umgebung Aterans ' desÄ: ^ ' und darin' liegt ein °es Reizes, welchen die Gegend auf den wissenschaftlichen Geognosten lsöwohlÄie auf den Naturfreund ausüben muß.' Mit diesen einleitenden Worten- wird der darzustellende Zustand dcr schönen Umgebung Merans. wahrheitsgetreu gezeichnet. und nun unternimmt

. Umständen,-die Mannigfaltigkeit dieser Gegend ausmacht. ^ ^ Die imposanten -Bergwände im Norden Merans . steil in den Etschkessel abfallend, ge hören der Hauptzone, an, und der leicht zer störbaren Beschaffenheit des hier vorherrschenden Gesteins (feinkörniger Gneis) - ^ entstammen die scharfen Zacken und zerrissenen Kämme dieser Hochgipfel. Längs -der Ostseite des Thales er gießt sich der Porphyr als ein dicker, breiter Strom, gegen Bozen. Sein Abhang gegen das Etschthalso einförmig

die Aus dehnung und Mächtigkeit des einstigen Etfch- gletschers, Welcher der Hauptgletscher dieses Theiles von Tirol ' gewesen. Alle die Thäler, welche von Nord und Süd in das Vintschgau» ein münden . führten ihm neue gewaltige Eismassen zu j?undl W l der Gegend von- Meran wuchs er zu so riesigen Verhältnisien. daß er sich über das ganze etwa eine Stunde breite Thal aus dehnte und es bis zu einer Höhe von mehr als dreitausend Fuß erfüllte. Der jetzt so sonnige Küchelberg, auf dem sich das Dorf Tirol be findet

Klima eine üppige Vegetation, so daß der größte Theil des Reich thums dieser Gegend auf dem Vorhandensein der Moränen beruht.' ^ '' Professor Fuchs kommt ' nun auch auf den, wie schon ^eingangs dieser Zeilen angedeutet. be merkenswerthen' Gegensatz zu sprechen, den diese eisige Vergangenheit Merans zu der sonnen warmen . Gegenwart bildet. Er nimmt dabei auch - das Preisenswürdige Klima von Meran gegen nicht, ganz gerechtfertigte Aeußerungen des Unwillens in Schutz, wenn über die Stadt

: und das Entzücken, das die land schaftlichen - Reize allein schon erwecken, noch steigert. Ueberall treten die Ursachen der außer ordentlichen Mannigfaltigkeit deutlich i hervor; Bilder der fernen, wechselvollen Vergangenheit entrollen sich vor unserem Geiste und aus ihnen setzt sich die; Entwicklungsgeschichte einer Gegend zusammen, die eine der schönsten aller deutschen Lande ist. ^

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Seite 9 von 20
Datum: 08.05.1886
Umfang: 20
unserer Gegend mögen auch ihre Helden gehabt haben, jedoch leine Urkunde gibt uns Kunde davon und wir müssen warten bis uns der gelehrte Herr „Namenbändiger' Dr. L. Steub einen solchen berühmten Uralt- meraner — meinetwegen Mero oder Merwäus genannt — zu Tage sördert, wie er den Ster- zingern einen Herrn Starzo und den Atzwangern den edlen Herrn Azo entdeckt hat. Die Geschichte leitet erst St. Valentin, der ehrwürdige Rhäterapostel ein; Bischof Asimo von Chur hatte ihn bewogen, sich in unserer Gegend

das Bekehrungswerk in unserer Gegend begonnen, und St. Corblnian, der erste Bischof von Freising, und dessen Bio graph Aribo setzten es fort. Auch diesen beiden Männern gebührt - eine hervorragende Stelle unter unseren Berühmtheiten und zwar dem Letzteren ganz besonders, weil er von unserer Gegend gebürtig ist und weil er uns schriftliche Aufzeichnungen**) hinterlassen hat, welche die einzige Kunde aus der Zeit des achten Jahr hunderts bilden. Drei Jahrhunderte tiesen geschichtlichen Dun kels verbreiten

sich nun seit den Zeiten Aribos, über alle guten und schlimmen Persönlichkeiten, die damals in unserer Gegend existirten, und von den Grafen von Tirol, die nach Carl dem Großen bis zur Herstellung der alten, m Schutt und Trümmer liegenden Römerburg Teriolis hier residirten, mögen manche wohl recht tapfere Degen gewesen sein, wie beispielsweise Graf Albrecht von Tirol; allein in Bezug auf unsere Stadt wissen wir recht wenig von ihnen. Erst Meinhard I. von Görz, der Schwiegersohn des letzten Tirolergrafen

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Seite 3 von 20
Datum: 24.04.1886
Umfang: 20
, an dem auch unsere Gegend vorzüglich in landwirthschastlicher^ nebenher aber auch in touristischer Beziehung interessirt ist. Aus ersterer Rücksicht aber finden wir es eigentlich überraschend, daß man unter den verschiedenen Namen der Comitömitglieder keinen einzigen aus dem oberen Etschthale (Siebeneich rechnen wir nicht da zu) respective aus dem Burggrafenamt und Lana begegnet. Allerdings vermögen wir die Prin cipien der seinerzeitigen Constituirung des Cen- tralcomitss nicht zu beurtheilen

, und ob von dieser Seite vielleicht den hervorragenden Pro ducenten und Händlern unserer Gegend früher eine Einladung zur Beiheiligung bei der Bil dung des Comites zugegangen ist, oder ob die Rücksichten der Entfernung, Zeitverluste zc. die Letzteren auf eine vorbereitende Thätigkeit ver zichten ließen. Wäre dies der Fall, so müßten wir es bedauern, eine so kleinliche Auffassung in den berufenen Kreisen unserer sonst strebsamen land- wirthschaftlichen Vereine, Producenten Und Händ ler vorzufinden

. Ist aber der umgekehrte Fall der richtige, daß man seitens des Central- comites es für nicht passend und ersprießlich hielt, manch gut klingenden fachmännischen Namen, unserer Gegend mit heranzuziehen, so könnten wir möglicherweise hierin eine etwas zu ängst liche Wahrung des localen Characters der ton angebenden Kreise vermuthen. Wenn man aller dings mit voller Berechtigung bei der Wahl der osficiellen leitenden Persönlichkeiten mehrfach auch im Süden von Bozen um hochgeschätzte Fachmänner sich umsah

, so würde es hiesige Interessenten gewiß auch angenehm berühren, wenn sie unter den osficiellen Namen auch be kannte Landwirthe oder Händler unserer Gegend vorfänden. Letztere Berücksichtigung würden wir namentlich in Anbetracht dessen als eine recht freundnachbarliche bezeichnen, als ja die Obst ausstellung eine tirolische sein soll und das Burggrafenamt und Lana in dieser Hinsicht nicht als ein „Bethlehem' zu betrachten sind. Es ist zwar zweifellos, daß das Centralcomitö der Aus stellung die sichere Absicht hegt

, bei der von demselben vorzunehmenden Ernennung der Preis richter in liberalster fachmännischer Weise seine Wahl zu treffen, da dasselbe ja den landwirth- schastlichen Fortschritt auf seine Fahne geschrie ben hat, und also die anerkennenswerthen aus gestellten Objecte gebührend auszeichnen und den Producenten und Käufern entsprechend und be lehrend zugänglich machen wird. Und so mögen sich auch alle berufenen Kreise unserer Gegend an dem schönen Wetteifer betheiligen, seinerzeit würdig in dem Ausstellungsraum vertreten

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 09.07.1887
Umfang: 12
oller Fachgenossen nicht über i!m lang. Das ganze Essay dreht sich lhlich um einige Dachziegel und unt die Deicht bessere Hälfte einer römischen M Ma). So geringfügig diese Funde - bilden sie doch, zusammengehalten mit mit mannigfachen andern archäo- Beobachtungen, einen ensprechenden - für die kaum je bezweifelte einmalige ,-heit römischer Cultur in unserer Gegend i pt und speciell in jener von Obermais. Mgn hat aber Localpratriotismus genug, cka langst hier vermuthete Römermansion uiir auj

. Die Annahme, daß die Passer jemals in der Gegend von St. Valentin und Trautmannsdorf ihren Weg genommen, ist wohl eine gewagte, mag das Terrain vor dem Sturze Aribos so oder so ausgesehen haben. Jedenfalls ist die Schutthalde von Obermais Nicht das Resultat einer einzigen Cataströphe in historischer Zeit, sondern vielmehr die Folge vielhundert- maliger Ablagerung, die sicher schon in der grauesten Urzeit, lange schon bevor Misere Gegend bewohnt war, angefangen hat. Dieser Umstand ist desungeachtet

nicht im mindesten ein Grund, einen in späterer, vielleicht historischer Zeit, er folgten gewaltigen' Absturz .zu -bezweifeln. Kleinere Niedergänge sind ja in der Regel die Vorläufer größerer Bergstürze. Die Schutthalde, ist also sicher viel älter als eine eventuelle Ca taströphe und war deshalb von jeher -ein Wall, der die Lage des Passer-Rinnsals am Berge von St. Valentin unmöglich macht. 7. Es ist gar kein zwingender Grund vor handen, anzunehmen, daß Maja entweder in der Meraner oder in der Maiser Gegend

oder in bequemer Ent- ernung anlegen? Gewiß wird eS das letztere hun, da zum Platzsparen ja kein Grund vor- janden ist und practische Gründe ja sogar da gegen sprechen. Heute ist das hier freilich anders geworden, aber trotzdem sagt man jetzt noch die „villenbesäete' Gegend von Meran und nicht die „häusergedrängte.' Wer auch vieses erste Volk sein mag, die Römer waren es einmal nicht. Sicher ist aber, daß die schon bestandenen Wohn stätten des von ihnen unterjochten Volkes neuer dings denützt wurden

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.01.1915
Umfang: 16
, außer in Lemberg werden ab Jänner noch inSambo r, Tarnopol, Stanislau und Ezerno- »Äleraaer Zeitung' w i tz russische Lehrkurse für Lehrer und Lehrer innen errichtet. In der zweiten Januarhälste werden in Ostgalizien und der Bukowina zehn „M u sterschule n' mit russischer Unterrichts sprache ihre Tätigkeit aufnehmen. In Lemberg wird demnächst eine Filiale der russischen Staatsbank eröffnet werden. Um dem „magya rischen und deutschen Element in Südgalizien^ entgegenzuwirken, soll die Gegend

Militär behörde der Presse eine Karte zur Verfügung gestelltem welcher diese Front eingezeichnet ist. Im Norden östlich von Nieuport beginnend, zieht die Schlachtlinie über Dixmuiden, springt bis zu 5 Kilometer östlich von Dpern zurück, überschreitet bei Armentiöres die Lys und sührt über La BassSe bis in die Gegend von Lens, das schon 5 Kilometer hinter der deutschen Front liegt. . Weiter südlich springt dann die Linie wieder bei dem vielumstrittenen Arras zurück, um östlich von Albert in die Gegend

und bei Nomeny die deutsche Grenzezu erreichen. Einzelnes Stuck deutschen Gebietes bleibt , hier vor der Linie.» die von Ehateau le Salins aus wieder längs der Grenze und dann vor dieser -bis St. Di6 zieht. Im-süd lichsten Teil, nämlich den Vogesen, sind dagegen die Franzosen wieder etwas in das deutsche Gebiet vorgedrungen und halten sich hier in der Gegend von Thann, Sennheim und westlich Altkirch, wo die letzten: großen Kampfe statt fanden. Der äußerste linke Flügel lehnt sich im Süden an die Schweizer

Grenze an. - ' - ^ - Durch den deutschen Sieg.bei Soissons hat? der ? französische Offensivplan seine größte Niederlage erlitten. > -x' i ? Dienstag,19. Jänner 1915 Das Große Hauptquartier meldet unterm 18. Januar: ' I. . In der Gegend von Nieuport herrscht nur Artilleriekampf. ' Bei La Böifelle nordöstlich von Albert warfen unsere Truppen im Bajonettangriff die Franzosen, die sich im Kirchhof und im Gehöft südwHllich davon wieder festgefetzt hatten, heraus und machten 3 Offiziere und 100 Mann

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 12.07.1884
Umfang: 10
1040 giere wurde natürlich dagegen opponirt in diesem Marterkasten bei 30» Reaumur zu fahren, aber — wo nichts ist, hat der Kaiser das Recht ver loren, wie viel mehr ein simpler Reisender. Daß dies ein großer Uebelstand ist, wird eine k. k, Ober post--Direktion sicherlich zugestehen und wir hoffen daher, daß dieselbe eine Vermehrung der Landauer auf der, Strecke Meran—Landeck in thunlichster Bälde anordnen wird. — ES geht fast kein Tag zur Neige, ohne daß über unsere Gegend ein Gewitter

ein wolkenbruchartiger Regen, der in der Gegend von Eyrs und Laas herniederströmte, an .der Straße und den nahen Feldern großen Schaden an. Die Poststraße war an vielen Stellen derart ruinirt, daß sie mit größeren Fuhrwerken erst Montag Abend befahren werden konnte. Große Flachen der herrlichsten, in goldener Reife Prangenden Kornfelder liegen unter der Muhr begraben Ja SchludernS verletzte der Z- zwei Personen, welche während des Gewitt-I beim sog. Haider.Wirth amd Erkerfenster — Die Feldfrüchte stehen

im Allgemeinen schi- und lassen auf eine reichliche Ernte, hoffen. H.' «ab es viel und ist dasselbe bereits, unter M Besonders prächtig nehmen sich die wozevd>„ nun fast gelben Roggenfelder aus und versptch dieselben ein reiches Erträgniß. EtwaS schliß steht eS in unserer Gegend mit dem W Birnen gibt eS in geringer Quantität. Aepsj fast keine, da die meisten Lepfelbäume in unsm Bezirk- von einer eigenthümlichen Krankheit be fallen sind. 4t Bozen, 10. Zuli. Am Ausbau der unteren Strecke der Mend?! straße

von Matschatsch bis St. Michael wir' rüstig gearbeitet; man sieht gegenwärtig rc Boz-n aus den lichten Streifen deS noch ui fertigen StraßenzugeS über Eppan. Die mu Straße wird da nahe an der Gand Mb,i führen, wo sich die größte Merkwürdigkeil d- Gegend, die ^ sogenannten Eislöcher befinde? Man theilt mir ferner mit, daß diese unter Strecke bei der St. Anna-Kirche im Dor! St. Michael in die Landstraße einmünden wir und daß man bis zum Spätherbste damit sterben werden will. Von Kältern und Planitzing

» blicklich nichts Neonenswerthes zu berichten, als daß „ seit drei Tagen die einsame Neustadt wi Gaslicht beleuchtet wird, und daß hierein impertinente Hitze herrscht, die all sündhaft Vi-! und Menschenkind auf die Berge treibt? W> die Temperaturmessungen ergeben, leiden wir hie ^ thatsächlich an größerer Hitze, als die Bewohae ^ der unheimlichen Gegend von Südfrankreich. Ei» wahre Wohlthat für Bozen sind die zahlreiche Hydranten der Wasserleitung, welche eine rasch und ausgiebige Straßenbespritzung

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 10.01.1925
Umfang: 12
In Unteralber Kirche der Dominikaner zum hl. Joseph, am Z1> Okt. 188S eingeweiht; Statuen von Joses Mtttler. — Kirche zu St. Anna aus dem AN' fang des 1V. Mrhdts. An der Sakristeitür« .Aima Matrix Mariä 1513.' — Die Gegend von St. Michael war einst das tirolische Mels- paradies. Zahlreiche Edevsamilien bauten sich hier unter freundlichem Himmel aus fruchtbarem Wden, wo die Natur mit vollen Händen aus teilt. ihre Ansitze und Schlösser. Allein viele Nachkommen jener Gdlen wirtschafteten mit dem Erbe der Väter

Vierecktürmen, herrlich schön gelegen, von einem wahren Obstbaumwalde umdämmert, dem Men, delgebirge angelehnt St. Walentin, auch ein an sehnlicher Bau. noch ziemlich gut erhalten. Süd- lich das Schloß Moos, fast nur unter dem Na» men Schulthaus bekannt, ein weitläufiges Ge bäude; dabei ein altes Katharinakirchl. . Noch südlicher Englar in der anmutigsten Umgebung. Das ansehnlichste aller Schlösser dieser Gegend ist Gandegg mit seinen hohen, weiten Gemä chern und Sälen. — Westlich von Dorf der Kal

einer überaus schönen Gegend'. Die Michaolsburg dürfte um das Jahr ITlX) ihren Anfang genommen haben. Die ältesten Beurkundungen sind folgend«: 1205 sind Wilhelm de castro s. (d. i. sancti) Michaelis und sein Sohn Friedrich Zeugen einer 'Urkunde Bischof Konrads für das Kloster Neustist; 1207 Ist der vorgenannte Friedrich Zeuge einer Schen kung des Arnold von Schöneck an dasselbe Klo ster. In 'der Folge gehörten die Michaelsburger bis tief Ins 14,' Jhrhdt. hinein zu den hervor ragendsten Görzer Ministerialen

, auf dem linken Arm. Die Figur, wahrscheinlich zur Zeit des Kirchenbaues 1464, aus der auch das schöne Portal erhalten ist, entstanden, gehört zu den interessantesten Schnitzwerken der Grixener Gegend. Links neben der Konummimrliank eine merkwürdige, mit vier (allerdings kunst losen) Bildern geschmückte Dotivtafel. gestiftet von Jakob Steiner, „Kofier zu Mühlanid'. Aus dem Chor ist eine hiibsche Orgel aus 16N und ein Altar aus gleicher Zeit. An der Außenseite der Kirche dürftige Reste von Wandgemälden

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Seite 5 von 6
Datum: 02.11.1923
Umfang: 6
«s Wieder^chren« dieser siteren Schur roünfchem Puftertal. Vruneck. 29. Oktober. (SkMner Markt.) Frei en Smnstayv Sonntag «fand der Sliogener Mrkt, wohl der gröfttv iin> -mijserer Gegend, intt Der Bestrch war schr groß, auch der Auf» rieb war Heuer -rmigernein groß, srMtzunyisrvei's« mirden i>00 biis 700 Stiück Schlachjwiclh, ü.er (19 Pferde und> -Uber 1000 Stück Klewivilch au ^trieben!. Der Handel war namentlich am zwe en Tage, Älso cmr Saanstag, sehr gut. D treiif« -Äieben im Gmgen mild sswHen gleich

, Archlitekd Prof. S. Nachich teil, -wel chem seitens des- ZentraükomiteeH bei- divfer Ge- llWnjhei-t für dtie würdige umd erfolgreiche Be. -tviilii'giung unserer Gegend der «besondere Dan-k mvsg«sp rochen wurde. Fred Marion tm Kurhause. Wie bereits mit geteilt, findet heute abends um halb 9 Uhr das einzige Gastspiel des Meisters des Okkultismus. Fred Marion, im großen Kurhaussaal statt. Seiine Abende sind äußerst spannend. >da er eine anerkannte Größe auf dem Gebiete oes okkulten Wissenschaften

in der Richtung des Waldes ent flohen sein. Zwar lag die unebene m'>t Brom beergestrüpp bewachsene Strecke Sumpfüand da zwischen, bis man den Schutz der Bäume er reichte, aber wen Angst od. Not trieb, der konnte sicher in fünf Minuten hinübergelangen. So viel Zeit war aber reichlich nach -der Mordtat verstrichen, als Fervi« die Eßstubenttür öffnete, um die Gegend hinter dem Hause «zu überblicken. Durch diese Tür also «war aller Wcchvscheinlichkeit nach die Flucht erfolgt: sie -war der Beobachtung

verband. Loicht hotte -der Flüchtling von hier aus die Eisenbahn erreichen können, die etwa eine Meile entfernt war. Wie -kam es nur, daß die Behörden diese Möglichkeit des «Entkom mens so völlig «übersehen hatten? — Byrd wav zwar «in dieser Gegend von Sibley noch nie ge wesen, doch hatte er die schöne freie Aussicht «sehr rühmen hören, die man in dem auf der Anhöbe erbauten «oornchmeren «Westende genoß. Er bückte umher: rechts von der Landstraße lag die prächtige Villa des Professors Darling

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Seite 4 von 6
Datum: 22.08.1923
Umfang: 6
, sondern auch seinem Aeuhenn nach. Das Aufleben der Bautätigkeit kann als ein kleines Zeichen der Besserung der schweren Wirtschaftskrise angeschen werben, es sind aber immer noch genug drohende Wolken am Him mel, als daß man einen zu großen Optimismus fassen, könnte. Denn die Steuern sind drückend, >mn so drückender, als sie nach einer Schablone, welche für unsere Gegend absolut nicht zutrifft, ausdiktiert wunden und so viele darunter leiden. Weil wir gerade bei den Steuern sind, so soll noch eine Merkwürdigkeit

an gekauften Mairamhof-Auwesens in Die.enlieiu hat bereits begonnen und nächstes Jahr dürfen wir hossen, die Schule schon in ihrem Heiin haben. Daß dies für das Pustertal eine gegen Bedeutung hat, ist ohneweiters klar. Kein On im ganzen Land ist so geeignet dafür, wie dac- Pustertal in jeder Hinsicht. Sowohl Viclnmt'i Wie Samenkultur finden hier die beste Gegend, aber auch Obstbau, wie er in den nördlichen Tä lern betrieben Wird, kann gepflegt werden, und noch etwas, auf das die Pustertaler Bauern

, aber immerhin größer als im vorigen Jahr. Die Resultate sind im all gemeinen zufriedenstellend ausgefallen Tttederdorf, 2V. August. (Verschiede n e s.) Am 18. ds. ging ein schweres Gewitter über unsere Gegend nieder. Auf dem Langkofel ent zündete der Blitz das dürre Gerippe einer ein zelstehenden Föhre, deren Feuerschein gleicl. einem Kreidesvuer Äber die Gegend leuchtete. — Hinter Neuprags lösten sich gewaltige Fels massen und verwüsteten den darunter liegende! Wald. Riesige Blöcke sausten dröhnend niede

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Seite 3 von 6
Datum: 29.07.1924
Umfang: 6
zu gewinnen von der einzig artige!- Natur der zu Msierenlden Gegend und läßt Aalbei genlllgenv Zeit, vor der Rückfahrt mehrere Stunden «un Karersee oder Karerpah zu rotsten u»ch sich tn den «vorzüglichen Hotellen zu Mrten m«d zu ersrljchen. Der Weg in oie Henannten Höhenorte führt über Bozen und WelMioSen. Bei unserem Abschied von ,/Ärvß^Meran' mtnken uns von der Höhe das emifeullmranSte SchßoG Kotzenstein und die «weit sichtbare Fragsbuvg einen Reise- grüß zu. Bor «uns «schauen wir die charakteristi sche

. Abwechs lungsreiche Gegend. Bor uns das sagenhaste Rosengartengebirse, fahren wir vorbei an der Feste ..Kwmeid'. «den Höhen Gummer, Stein- ogg. Kardaun durch eine enge, grausige Schlucht,« in der der Gsaentaler Bach sich Bahn bricht. Staunenerregend ist diese KmMtraße, wo die dunkllien PorPhyrifelsen bald lsenikrecht emporstei gen. bald den Weg Überhängen, wo Tunnel- ^ Aurchhaole «und «von Fels zu Fels «springende ^ «kühne Brücken mit einander albwechseln, wo man vom Himmel oft «nur einen schmalen

Streifen sichtl Die wilde Schönheit der Gegend und die Weber, Th. Crtstvmcmnos u. a. Tatscitchlich meint man oft. ins Erdinnere einzudringen und d-s Erdgeister stöhnen zu hören beim Gebraus« des hinaiusriingenden Baches und dein» Toben des WeissersiaLs. Das itst die «Eggentaler Klamm l MM ^verliert Las Talden wildron«mti. schen Charakter und Mhrt die stets anzeigend« «Straße in «anmiutigea Alpengelände. Wir er blicken die maleriMnl Gipfel des Lateinair und Mch der Rosengarten wird wieder sichtbar

. Bei Birchabmck, einem guten Gasthaus mit Post und Telephonstelle, ist etwa die halbe Strecke zwischen Bozen und Karerpvß erledigt. Entsprechend der dichteren Bevölkerung dieser Gegend vermehrt sich auch die Zahl der Gast wirtschaften. D«!', F?r.schobaich überbrückend pas sieren «wir den Gasthof „zum Löwen' und den „Welschnafner iHof «und sind niun Im belieibten Sommersrischenort, in Welfchnvfen, wo «derl Fernblick sich beträchtlich erweitert: weit im Wösten ist sogar der Ortler sichtbar. Vorbei am Gasthof

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