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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 24
Datum: 20.10.1912
Umfang: 24
. Much in Meran ist welche in anerkennenswerter Meise vom hie- Versandbuchhandlung einen solchen aus Ver- im „Sandhof' eine Berlitz-Schule errichtet si^en Reg'mente beigestellt wurde. Eigentüm langen kostenlos zu. worden. Näheres darüber sagt das Inserat licherweise ist auch der Koffer des Vermißten (Die Berlitz-Methode) Im Jahre der heutigen Nummer., . nicht auffindbar, den er bei seiner Ueber-, .187« wurde von Herrn Berlitz, in'Nordamerika (BiottzeK -,B!eamtenl - Lotterie) de- nachtnng

am Penegalhause ^icht bei sich hatte, die erste Sprachenschule mit dem Namen „The ren Ziehung am 9. November 1912 rm Pokzei- sondernjentweder m einem Bahnhofoder Gfist- . Berlitz School of Languages' errichtet. Die ^ großen Erfolge, die sie von Anfang an er rang, bewogen Herrn Berlitz, Zweigschulen in . verschiedenen Orten der vereinigten Staaten und später auch in den Hauptstädten der - europäischen Staaten zu gründen.. Die Berlitz- Schule nahm weiter einen derartigen Mf- pro Flasche schwimg

die Angele- die Muttersprache zu erlernen, erfordert eine Treffer auch bestehend aus Lüwelen, Gold- genye^t, wie die „Jnnsbr. Nachr.' meiden, lange. Zeit. Aber die Berlitz-Schulen können und SilbergegenWnden in ihrem Bureau aus- vor das Aivilgericht, dvn welchem Gluttig zur auf Grund ihrer Erfahrungen beim Unterricht gestellt. Lose zu 1 Krone sind in allen Wechsel- HerauKgabe des Schildes und zu den Kosten den Satz aufstellen, daß ungeMr 60 P.ivat- stuben, LottokoVkttlren' und Ta ' verurteilt wurde

unserer neuerlich in der Nähe der Kaiserbrücke eine Kröß gerenkt die zu diesem Hose gehörigen Muttersprache lernten wir Pom Hören — mit Dame, welche von Meran nach Untermais Grundstücke zu Obstanlagen umzugestalten, der Grammatik haben wir nicht angefangen, ging, von einem Strolche angefallen und ihr ^or zwei Jahren wurde dieses Auweien für Die Berlitz-Methode hat diesen Gedankm auf- die Handtasche» mit Gewalt entrissen. Die Ge- Kronen feilgeboten, ein Beispiel, wie genommen und weiter ausgebaut

, wie väuberischen Ueberfall vollführte und nach ran teilt uns mit. daß der Norddeutsche Lloyd man einst seine Muttersprache erlernte? — dem nun die Untermaiser Polizei energisch nun auch eine Linie von Venedig nach Alexan- Das ist mit wenigen Worten einer der Haupt- fahndet. / dvien'unterhÄt. Diese Verbindung ist die grundMe der Berlitz-Methode. Sobald wir (In Trafoi) hat sich infolge des schönen besteund bequemste Verbindung nach Aeghp- unsernNamen in die Schülerliste eingetragen Herbstwetters

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 03.04.1915
Umfang: 16
die Sache doch ein wenig anders.^ Es sprechen die englische Sprache nicht nur Engländer, sondern auch Amerikaner, darun ter Millionen von Deutschamerikanern. Zu den Letzteren gehört auch der Begründer der Berlitz-Methode, die sich durch ihre Erfolge einen Weltruf erworben hat. Die Berlitz-, Schule ist also kein englisches Unternehmen, sondern international, denn es besteht aus? 300 Filialen in allen Teilen der Erde. Die GeschäftsArache ist „amerikanisch', so wie z.B< vre.Geschchtssprache der Diplomatie

auch heut, noch die französische ist. Schließlich G die Berlitz-Schule, wie die der« ehrliche Redaktion schon bemerkt hat, eine han--» delsgerichtlich eingetragene Firma, die ich als bloßer Konzessionär kein Recht habe, zu Sn-, dern, wenn ich auch wollte. 1212 Spenäen-Nusroeis Ilr. I5Z Bei der t. t. Bezirkshauptmannschaft sind ein gegangen: Zu Gunsten des »Rot«» kreuze»': Durch Herrn Ludw. Lengauer. Wacht meister in St. Leonhard 106.08 k Von Herrn Kohn, Berlin 3.— „ Zu Gunsten der Soldaten lm Felde

. Lingekenäef. (Für den unter dieser Rudrit stehenden Inhalt über nimmt dl« Redaktion keine Verantwortung.!, Sie 6etre!äe- unä Mekibelckakkung uncl äen Qmäeskutturrat. Zn bezug auf unsere Brieskasten-Notiz in Nr., 72 betreffend die Bezeichnung „Berlitz Schoo! !oß Languages' erhalten wir von der Leitung dieser Anstalt folgende Zuschrist: Ich habe mich schon öfters darüber gewun dert, daß sich noch immer leine öffentliche Stimme vernehmen läßt, die gegen die der« ruchte „Berlitz School of Languages' donnert

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1883
Umfang: 8
und mit ihr dem nahen Untergänge mit Wissen und Willen in die Arme zu werfen. Sehen die Eltern diese Gefahr ein, so werden sie lieber darben, denn sie darben ja nur für daS Wohl ihres KindeS. ES wird allerdings Fälle geben, in denen arme Eltern hie und da ohne großen Nachtheil für einen oder zwei Tage ihr Kind nicht entbehren können; — nun, da wird gewiß jeder Lehrer in Würdigung zwingenden Verhältnisse Nachsicht üben und ein Fortbleiben von der Schule ent schuldigen und gestatten; doch immer

nur unter den Bedingungen, die ich später erwähnen werde. In solchen Fällen würde oft ein unnachsichtlicheS Festhalten am Buchstaben deS Gesetzes mehr Schaden als Nutzen verursachen, denn der Mittel lose Vater, dem durch diese Unerbittlichkeit ein fühlbarer Nachtheil zugefügt wurde, für den er keinen Ersatz hat, wird, wenn er bisher ein Freund der Schule und dadurch seines KindeS war, vielleicht ein Feind der Schule und so auch ein Feind seines KindeS werden. Er wird der Härte deö Gesetzes gegenüber

(für ihn hat eS unter diesen Umständen den Schein der Härt?) den Trotz herauskehren und daS Kind — doch nicht in die Schule schicke», trotz Geld» und Freiheitsstrafen, ja selbe werden ihn noch mehr erbittern, überzeugend bessern selten. Ich laS kürzlich eine statistische Notiz über den Schul besuch Nieder-Oesterreichs, obwohl gerade in Nieder-Oesterreich daS R>V.-G. vielleicht am schnellsten und vollkommendsten zur Durchführung kam, werden in dieser Notiz die Schulversäum nisse in der Höhe von 9.1k pCt. angegeben und wohlgemerkt

, welcher die Zu lassung deS HalbtogSunterrichtS auSspricht, würde in Hinsicht auf den Schulbesuch daS Gute haben, daß derselbe entschieden ein regelmäßiger sein würde. Ich habe dabei den halbtägigen »Ab theilungSunterricht' im Auge, demzufolge zum Beispiel die I. und II. Abtheilung Vormittag« die III. event. IV. Abtheilung Nachmittags die Schule besuchte. Es würde daduich dem mitte! losen Vater daS Kind, daS er zu kleinen Arbeiten ' verwenden kann, nicht den ganzen Tag entzogen hat er mehrere Kinder

, so hat er, sind sie in verschiedenen Abiheilungen, den ganzen Tag eineS. Zudem könnte dann der Lehrer strenger auf auS vähmSlosen Schulbesuch dringen; doch, wie ge- sagt, nur bei dem AbtheilungS-HalbtagSunterricht, Der allgemeine Halbtagsunterricht, beydem über Haupt nur Vormittags Schule gehalten wird, und der alv Sommerschule vielerorts gebräuchlich und auch gestattet ist, hat die üble Kehrseite, daß hie und da ein Vater zu seinem Buben sagt: .Kind, heut bleibst daheim, ich brauch dich, Nächmittag ist so, wie so keine Schule

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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1891
Umfang: 8
fassen, daß nur die Religion Anfang und Ende, Grundlage und Hülle des Schullebens und nur die confeffionclle Schule — natürlich die katholische — das Salz der Zukunft fein kann Allein, wer die Wege des Fuchses kennt, liest hinter den Zeilen nichts als die Parole: „Die Schule ist die Dienerin der Kirche, die Gewalt über sie hat'. Es leuchtet ein, daß der „Schulfr.', welcher die Selbftstäudigkeit der Schule will, den vollen Haß des „Burggr.' herausbeschwören mußte, weil ja der ganze gewaltige Kampf

der Neuzeit sich um die Frage dreht, wem die Schule gehört, denn wer die Schule hat, der hat die Zukunft. Wir fragen: Hat die Kirche ein Recht über die Schule? So oft man Gelegenheit nimmt, die An sprüche der Kirche auf die Schule zu verfolgen, so oft sieht man, daß ihre Hauptstütze in dem Satze gipfelt: Die Kirche ist die Gründerin der Schule, mithin deren Herrin. Zugegeben, daß die Kirche die Schule ins Leben rief, so hat das doch gar nichts mit den modernen Forderungen zu thun. Der Apfelbaum läßt

die gereifte Frucht zur Erde fallen; die Tochter bleibt nicht ewig bei der Mutter: sie begründet ein neues Heimwefen. Seit wann hat die Mutter ein Recht, von der Tochter zu ver langen, daß sie bleibe, wo fie bleibt und fühle, denke und handle wie sie? Mit Schule und Kirche verhält es sich wie mit anderen Institutionen, Ar beitssphären, Berussarteu, Wissenschaften, Künsten etc. Wie die Schule aus der Küche hervorging, so z. B. die Pharmazie ans der Medizin und die Chemie aus der .Pharmazie. Hat nian

intensiver den jeweilig neuen Forderungen Rechnung tragen. Kirche und Schnle haben sich im Verlauf der Zeiten zu zwei verschiedenen Ar beitsgebieten entwickelt: die eine dient dem Glauben und dem Seelenheil, die andere dem Wissen und Leben dieser Welt. Nur der Kirche war es möglich, un erhörte Forderungen zu stellen, denn es ist ihre Natur, jede Entwicklung zn vereiteln und alles be sitzen zu wollen, wie sie auch alles verschlingen kann, da ihr Magen unergründlich ist. Die Kirche will die Schule besitzen

, damit die Tochter wie die Mutter sei, bis schließlich die Mutter ihre eigene Tochter umgebracht. Allein auch aus rein äußerlichen Gründen kann die Kirche nicht die Besitzerin der Schule sein. Wer da weiß, welche Aufgaben Kirche und Schule zu lösen haben, weiß auch, daß die Kirche nicht beide erfüllen kann. Dazu fehlt es an allem und jedem, nicht zuletzt an Aufrichtigkeit. Ein treuer Seelen hirt hat auch eine so vielseitige Thätigkeit, daß er völlig außer Stande ist, noch einen anderen Beruf auszuüben

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Seite 2 von 8
Datum: 04.10.1881
Umfang: 8
, daß der Kirche wirklich Einstich aus die Aussicht über die Schule gegeben sei. Bezüglich der KonfessionSlosizkeit müssen wir wirklich behaupten, daß die gegenwärtige Schule konfessiontiloS ist, und wir wollen probiren, da- ''-?für den Beweis zu liefern. Einmal nach dem Gesetze vom 14. Mai 1869 ist die Schule kon fessionslos bezüglich der Kinver, denn Kinder jeder Konfession können die Schule besuchen. Sie ist konfessionslos bezüglich der Lehrbücher, sowohl an Pädagogien, alS an Volkschulen

! nicht das, daß die Schule wirk lich konfessionslos sei, die Mrnisterial Verordnung vom 29. April 1876? Diese Mivisterial-Ver- ordnung ist im Lande kund gethan worden durch ein Circular des hohen LandeSschulratheS und in diesem Circulare heißt eS ungefähr: „In Folge eineS einzelnen Falles hat daö hohe k. k Ministerium für KultuS und Unterricht erklärt, daß jede Schule, welche von geistlichen Körper« schaftcn geleitet wird und welche bisher nach po Mischer Schulordnung für öffentlich gegolten hat seit dem Zeitpunkte

ich, ist der Hauptbeweis, den die Herren jener Seite beibringen, daß die Kirche allerhand Funk- ionen an der Schule habe, sie könne ReligionS. unterricht in derselben geben, eS beständen in derselben religiöse Uebungen u. s. w., so glaube ich, daß wir uiiS in dieser Sache nicht recht ver stehen gegenseitig; unsere Auffassung ist diesbe züglich die: Seitdem einmal die Religion herab gewürdigt worden ist zu einem Fache, zu einem einzelnen Separatgegenstand, seitdem der ganze übrige Unterricht, die Schulbücher, Bildung

der Lehrer, daS Betragen der Lehrer, seitdem dies alleS der konfessionellen Aufsicht -entzogen Morden^ st, so hat einmal die Kirche nicht mehr eiae^ Stellung in der Schule, sondern hat r.ur noch eine geduldete neben der Schule. Als einzelner Gegenstand, als einzelnes Fach hat die Religion nicht mehr Stellung in der Schule, weil eben die übrige Schule von der Religion ganz ge reimt ist, sondern sie hat nur eine Stellung neben der Schule. Wenn ich eine schöne Villa habe und neben dieser Villa

ist eine sehr schöne Kapelle, wird Niemand behaupten, daß meine daneben stehende Villa auch ein? Kirche ist. Weil nun wirklich die Stellung, welche die Kirche gegenwältig in der Schule hat, nur mehr eine Nebenstellung ist, indem die Schule im Großen und Ganzen von der Kirche und von der Reli gion getrennt ist, deshalb behaupte ich, daß die Schule im Ganzen und Großen konfessionslos ei. Ich glaube, daß man die KonfessionSlosiz !cit der heutigen Schulgesetzzebung in diesem Sinne jedenfalls zugeben muß

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1881
Umfang: 8
es aber nicht, sondern nur eine religiös-sittliche. DaS Land wolle eine kon fessionelle, eine katholische Schule. Gegen die Dauer der Schulpflicht bis zum vollendeten 14. Lebensjahre sträuben sich die Gemeinden und die Eltern. Zur Erreichung der jedem Stand un- entbehrlichen Kenntnisse: Lesen, schreiben und Rechnen, genüge die sechsjährige Schulpflicht in Verbindung mit einer Feiertagsschule vollkommen. Die achtjährige Schulpflicht sei der Erlernung der standesgemäßen Berufsarbeit geradezu hin» derlich. In Tirol mache

sich daS Bedürfniß nach Nothschulen fühlbar, diese fänden aber im Reichs- schulgefetz weder Schutz noch Platz. Bei der Lehrerbildung werde kein Unterschied zwischen Noth», Land- und Stadtschulen gemacht. Tadelt die Unzukömmlichkeiten der Schulvifitatioa und erklärt daS ausschließliche AussichlSrecht deS Staates, die AonfesfionSlofigkeit. der Schule und die alle Eigeuberechtigung des Landes verschlingende Zcn tralisation als die Hauptmängel deS ReichSschul gesetzeS. Er empfiehlt die Annahme der Anträge

der Majorität. Dr. von Wildauer, Bericht» statter der Minorität, sagt, die Gegensätze im Landtage in Betreff der Schulfrage hätten sich seit dem Jahre 18KS nicht vermindert. WaS die Rechte wolle, verwerfe die Linke, und waS die. Rechte verwerfe, halte die Linke fest. Die Rechte bekämpfe die achtjährige Schulpflicht, die Oberaufsicht deS Staates über die Schule, die Stellung deS LehrerS zum Katecheten, die Linke halte i gerade an diesen drei Punkten mit wohl gegründeter Ueberzeugung fest. Die Majorität lege

alleS Gewicht auf die kirchliche Schulaufsicht und die'koösesjioutlle Gestaltung deS.SchulwesenS, die.materiellen Sorgen sür die Schule spielten bei ihr uur eive Nebenrolle. Sie wolle erst dann die fachlichen Fragen regeln, wenn das VolkSschulwesiN in ihrem Sinne geordnet, wenn die geistliche Schulaufsicht wieder-eingeführt fei. Die Minorität, dagegen wäre : mit der bestehenden SÄHulaussicht? zufrieden. - Die Linke deS -Hauses E^darauf< gefaßt, 7 durch die Macht der Majori- überstimmt

zu werden,^sie habe: ihre Anlräge nur gestellt ; um. ihre Gesinnung-positiv zum Ausdruck zu bringen, Am dem Lande, den. Ge meinden und den Eltern zu zcigen, daß sich in diesem Hause noch Männer fänden, die ein warme^ Herz für Schule und Lehrer hätten. Der Be- richterstatter der Majorität habe behauptet, die moderne Schule basire auf drei falschen Prin zipien. DaS Gesetz verlange aber daS aus schließlich« AufsichtSrecht des StaatcS durchaus nicht, es beanspruche für den Staat nur d»'e oberste Aufsicht und Leitung. Der Kirche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.05.1917
Umfang: 8
Seite Z noch nie durchgeführt wurde. Dafür entstanden in jedem einzelnen Kronlande Schulgesetze, die mitunter das gerade Gegenteil von jenem darstellen. Das Reichsgesetz blieb aus dem Papier und die Landesgesetze hemmten und hemmen jede großzügige einheitliche Schulorga nisation, die unserem Vaterlande doch so un endlich not täte. Diese Landesgesetze haben Paragraphe, die es einem großen Teile der Bevölkerung ermöglichen, ihre Kinder statt 8 Jahre nur 4 Jahre in die Schule zu schicken

, der Krieg beweise tag täglich, daß die autonome Schule versagt und ihre Aufgabe nicht erfüllt habe. Diese Behaup tung klingt vielleicht für manchen glaubwürdig, ist aber doch sehr gewagt. Wenn die deutschen Schulen als solche versagt hätten, wie könnte dann jeder einzelne Soldat an der Front als Held gefeiert werden? Wie könnte jedes Weib im Hinterlande all die unsäglichen Mühen und Sorgen mit so rührender Ausdauer und Ge duld ertragen'? Hätte Oesterreich <iber mehr und besser organisierte Schulen

, hätte der Staat im ganzen Reiche, bei allen Nation?» seinen Einfluß auf den geistigen Betrieb der Schule besser ausgeübt, so würden sich im Kriege die günstigsten Folgen davon gezeigt haben. Also nicht die Schule hat sich am Volke, am Staate versündigt, wohl aber der Staat an der Schule, indem er sie den einzelnen Völkern und Ländern auslieferte, die sie aufs gröblichste vernachlässigten. In Oesterreich gibt es noch Nationen, die 68 Prozent Analphabeten aufweisen. Das sind erschreckende Zahlen

, die uns zu denken geben müssen und die nicht geeignet sind, unser An sehen bei den Verbündeten und in der übrigen Welt zu erhöhen. Daran hat aber nicht die Schule als solche die Schuld, sondern die Länder, die eben keine Schulen oder doch viel zu wenig gründeten und für die bestehenden nichts oder doch viel zu wenig taten. Wo genügend gut organisierte Schulen bestehen, da versügen die Leute über ein Wissen und Können, das allen Anforde rungen der Neuzeit entspricht. Man frage nur einen Rechnungsoffizier

und der Doktor schicken ihre Kinder an die Volks- und Bürgerschulen nach Meran. Dabei bilden sie sich ein, daß sie halt doch etwas bessere Menschen wären' und sür eine gute Schulbildung Verständnis hätten. Wenn die Reichen, die Einflußreichen in der Gemeinde sich so der Pflicht der Schule gegenüber ent ziehen, also ihre Stimme in der Gemeinde nicht geltend machen, um eine besser oraanisierte Schule zu erhalten, sollen dann die Arbeiter, die Kleinhäusler das scheinbar Unmögliche zu wege bringen? Und das Land

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.03.1885
Umfang: 12
den S ü-n des Herrn Dr. Kathrein gewidmet, ^Unzulänglichkeit er in treffenden Worten ' Mchnete. Er bestritt dem Abgeordneten der ^j erthaler Landgemeinden, gleich wie wir es ^>n, vor Allem das Recht, im Namen von cTirol über die Volksschule in unserem ^ >e abzuurtheilen, und illustrirte dann dessen -: falscher Sentimentalität vorgetragenen Lob- - ^ ig auf die „gute alte Zeit' und die über -! Lob aller. Kathreinö erhabene Schule in 's!ben, mit historischen Thatsachen, die frei- Ä sür Jeden, der die Geschichte

nicht geradezu Mn will, den schlagenden Beweis liefern, gerade das Gegentheil von dem wahr ist, TäZ Dr. Kathrein von der alten Schule mit ° e icr Unverfrorenheit behauptet hat. „Wir - n in der alten Schule denken gelernt', rief ^ Kathrein in Erinnerung an Goethes Worte . 5r Lumpe sind bescheiden' mit Selbst- ^?ßtsein aus. So zu denken, wie Herr ^ Kathrein und Genossen, soll eben eine '! ere Generation verhindert werden; dies 'n wir gerne zugestehen. Tirol hat auch 7^ dem Regime der alten Schule bedeutende

ner hervorgebracht — Herrn Dr. Kathrein ! n wir nicht dazu — aber t r o tz jener Schule, ' ' Kathrein zurücksehnt, nicht wegen ;' -''t gutem Grund hat übrigens der Abg. auch betont, daß es den Herren nicht . Sie Migion in der Schule — denn diese ^ die neuen Schulgesetze nirgends ge- ^ lediglich um ihre weltlichen '' lMstsgelüste zu thun ist, deren Besriedig- veren -oesrieotg- W 'eimgnmatzen erschwert, wenn Är noch nicht vollständig verhwder s- A NM die Rede Wildauers zur Mganz^ »^Telegrammes

ihn nicht; was ihn quält und seine Glückseligkeit einigermaßen stört, das ist einzig der Umstand, daß die verbesserte Volks schule auch in Tirol noch fortbesteht. (Hört! Hört! links.) Er nennt diese Volksschule grund sätzlich konfessionslos. Aber eine Schule, welche nach dem Gesetze die Religion der Kinder zum ersten Unterrichtsgegenstande macht, als con- fesfionslos anzusehen, dazu gehört ein eigen thümlich eingerichtetes Sehvermögen oder eine von der Parteifarbe überzogene Brille. (Heiter keit.^ Der Abgeordnete

der Pusterthaler Land gemeinden, dessen politischer Farbensinn ihm die nationalen Banner in Lemberg, Krakau, Prag oder Laibach schwarz-gelb erscheinen und dies mit den Farben des Reiches verwechseln läßt, ein solcher Abgeordneter kann auch eine Schule, welche nach dem Gesetze die confeffionelle Ueber- wachung und Erziehung der Kinder zur Aufgabe hat, für konfessionslos halten. Ich achte die Ueberzeugung des Herrn Abgeordnete«, aber ich muß ihm das Recht absprechen, im Namen des ganzen Landes Tirol

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 19.07.1903
Umfang: 20
Nr. 86 Merane? Zeitung Seite 9 Welsche Lügen im Kampf um pfatten. Wir entnehmen dem „Tiroler' folgende inter- ' ^ ' Ge- essante Illustration zur Psattener Frage, nanntes Blatt schreibt: Ter „Alto Adige' nimmt den Mund voll und behauptet keck hin, es sei eins Lüge, daß die Psattener Kolonen (Bauleute) jemals mit der deutschen Schule einverstanden gewesen wären, stellt es als unwahr hin, daß die Bauleute von ihren Grundherren gezwungen worden wären, eine Bittschrift um Einführung

der italienischen Schule zu unterschreiben. Wer sie Verhältnisse in Pfatten so genau kennt, wie Schreiber dieser Zei len, der weiß, daß diese Behauptungen eine neue Lüge einiger im Lugen sehr tüchtiger welscher Grundbesitzer von Pfatten ist. Ter Beweis hiefür läßt sich leicht erbringen. Wo es nicht notwendig ist, sollen Namen nicht genannt werden, stehen aber zur Verfügung. . Eine Lüge soll es sein, daß die Psattener Ko lonen jemals mit der deutschen Schule einver standen gewesen wären? Wie kommt

es denn, daß dann ein welscher Grundbesitzer italienische Bauleute von Welschtirol mit der Begründung nach Pfatten herausgelockt hat, die Kinder könn ten den Kindergarten und die deutsche Schule be suchen und dadurch sich die zweite Landessprache erwerben. Wie war es möglich, daß neu ange kommene Bauleute des Tr. Richard Ferrari dem Seelsorger Nikolaus Malpaga erklärten, sie seien sehr froh, daß ihre Kinder deutsch lernen können, deshalb wäre es ganz gegen ihren Willen, wenn sie gezwungen würden, die Kinder in die welsche

Schule zu schicken. Tie Herren von Pfatten und der „Alto Adige' mögen die 50 italienischen Fa milien, welche Pfatten in den letzten 10 Jahren verlassen haben, um in einem deutschen Torfe ein besseres Brot zu essen und von der Pellagra verschont zu bleiben, befragen, als Chiogna Karl, Grenes, Bisesti, Larentisch, Enderle und so weiter, ob sie nicht mit der deutschen Schule einverstan den waren und jetzt ganz besonders sind. Wie ist es möglich, daß die Bauleute am Brückenhof einem zweimaligen Anstürme

, als Foradori, Schaffer Ferrari Anton Peter, Trentini und Peterlini ganz gut, daß sie bei Dr. Richard Ferrari, Schlößlhosbesitzer, und Johann Miori, Vorsteher, sicher in Ungnade fie len und niemals einen Platz auf ihren Anwesen fänden. Doch sie unterfertigten nicht; so auch die Bauleute am Kellerhof. Als am 22. Juli 1897 die Bauleute des Dr. Richard Ferrari von seinem Agenten Giovanini zur Unterfertigung der Bitt schrift um die italienische Schule in das Haus des Agenten, wo auch Miori wartete, zitiert wur

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1878
Umfang: 8
zu schaff.» und es fehle die Regelung ihrer Anstellung!,, Bejolduugs» und Verhältnisse die Regelung der Beitragspflichl zur Eihaliung der Volksschule. Dadurch entstehe« drückende Laste» für die Gemeinden, w.lche den süchtigen Lehrer erhalten wollen. G.suche vo» Gemeinden um Beiträge zur Ausführung von SchulhauSbauten werden konsequent im Landtag abgewiesen. Das Schulkomile schlage zur Heil ung aller Schäden einfach vor, die Schule aus schließlich und voll der Kirche zu überliefern, wo durch Staat

, Gemeinde, und Eltern alleS Ein flussev beraubt würden. Abg. Dekan Gent ilin i meint. die Hasner'jche Verordnung habe eine provisorische Regelung vn anlaßt; alles Provisorische tauge aber nichts schon se.nem B.griffe nach; es müsse ein D.'fi uiiivum geschaffen werden. Nach dem gegen- wärtigen Zustaute werbe die Schule durch die Bezi'.kshauptmann'chaften, die Genreinden und Schulinspedoren g leitet, während dem Klerus nur der religiöse Unterricht überlassen bleibe und auch daiin werde derselbe »och

vom Staate kon- trolirt. Die Bezirkshanptmannschaften kümmern sich wenig um die Schule, weil sie nicht Zeit haben, der Schuliuipektor komme höchst selten und sei meistens weit weg. Die Gemeinden verstünden gar nichts von der Sache, und wenn der Gemeindevorsteher elwas thun will, opponikl ihm die Gemeindevertretung. Was den Lehrstos anbelangt, so habe man nach dem frühern System all rüings zu wenig gelernt, heutzutage aber wieder zu viel und daher nur oberflächlich. Eine Au loriiät im Reichstage

habe jüngst gesagt, „unsere Kinder traten früher auS der Schule weniger Esel als jetzt' (G.-lächter). Man möge einen eigenen Landesschulraih zur Slatthallerei-Abthei lung für den italienischen Landestheil in Trient erricht,n. Abg. Knrat Lorenz will konstatireu. daß die Neuschule wirklich Verwilderung und Ent sittlichung hervorrufe. Der steiermärkischeLehrer- verein habe sich mit einer Petition an den Reichsrath gewendet mit dem Ansinnen, man — und diese Schmach die ihr der „entsetzliche Mensch' anthat

sich, wenn wir nichts zu zahlen haben, haben wir auch nichts mitzureden. Ist aber der Bau fertig, so muß sich die Gemeiude zur Erhaltung der ganzen Schule und des Lehrers urkundlich verpflichten, die Steuerzuschläge werden ungemein groß, und die Exekutionen seien au der Tagesordnung. Auch mit der Sittlichkeit der Lehrer habe man in einem ihm bekannten Fall mit einem neueu Lehrer eine schlechte Erfahrung gemacht. Abg. Dekan Nauch ist verwundert über die Behauptung WildauerS, daß die Schule nicht konfessionslos sei

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Seite 9 von 14
Datum: 23.05.1909
Umfang: 14
an der Entwicklung der Schule sie alle gemeinschaftlich nehmen. Daß jener Stand, dem die Wohlfahrt der Schule Ars dringendste Lebensbedürfnis bildet: Unsere so vielfach ge schmähte Und mit Undank belohnte freie Lehrer schaft ein ziemliches Kontingent M dieser Ver sammlung stellte, ist Wohl selbstverständlich. Gegen 9 Uhr eröffnete der Obmann der Orts gruppe Merän des Vereins „Freie Schule', Dr. Christomannos, die Versammlung, indem er in einigen einleitenden Worten den Zweck der Versammlung: die Feier

des GÄ^enktagesl der Befreiung der Schule aus den Ketten des Kleri kalismus, erörterte. Er erinnerte an die große Zeit, in der mebirev: großherzige Männer> die teilweise noch Zlu den Lebenden zählen, und denen stets,, so lange für den .Fortschritt empfängliche HerKen schlagen, ein ehrendes Andenken gewahrt werden bleibt, an der Freimachung der Schule von der Knechtschaft Roms gearbeitet haben!. Er erinnerte an die Wutausbruche, Welche diese Tat Unter den Gegnern der Idee hervorrief. Der Papst

hatte seinen Fkuch darüber gesprochen die Schulinspektoren wurden speziell in Tirol durch den vom Kletus ausgehchten Pöbel mit Stein würfen empfangen. Er erinnerte aber auch an den Jubel, den die Bevölkerung anderseits bei der Nachricht von der Befreiung ber Schule ergriff Und welcher sie tzwang, sich gegenseitigi in über-' strömendem Gefühl der Freude in die Arme zu sinken. Seit dieser Zeit sei so mancher Nachtfrost auf die erste Freud? dieser Errungenschaft ge fallen. Wien, welches damals der Befreiung

der Schule zugejubelt hat, ist ganz in die Hände des Klerikalismus übergegangen. Und deshalb fällt d er .Provinz die Pflicht zU, laut un!/ver nehmlich Ku dokumentieren, daß wir n!och fort schrittlich .sind. Einen mächtigen Bundesgenossen haben wir in der organisierten Arbeiterschaft er halten. Welche von der Wichtigkeit des Satzes „Durch Bildung Kur Freiheit' voll und ganz überzeugt ist. Wir in Tirol, schließt Dr. Christo- mannos, müssen schon Mch wegen der Lehrer schaft auf die Erfüllung

. Ein Vorgang, der auch im letzten jap'a- nisch-rUssischen Kriegs einie Wiederholung erfuhr, wo ebenfalls der gebildete; aufgeklärte Japanese erörterte den moralischen Und erzieherischen Wert? den Sieg errang über den im dumpfen Wer- der Schule, welcher jetzt nur ein sehe geringer glauben erzogenen russischen Svldaten, den man sein kann, wo der Lehrer mit dem Katecheten im mit Rosenkränzen und Heiligenbildern ausge- Widerspruche sich .befindet, so daß mancher auf rüstet in die Schlacht schickte. Die Folge

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Seite 20 von 22
Datum: 21.04.1907
Umfang: 22
Lebens lage sich befinden. Auch in dieser Beziehung sei es wünschenswert, von dem Kandidaten beruhi gende Zusicherungen zu erhalten. (Bravo.) Dr Perathoner „Meine Herren! Ich bin eigentlich nicht über-! rascht, daß diese Fragen, welche, wie es scheint, bei dieser Wahlbewegung in Tirol an jeden Kan didaten gestellt werden, auch an mich gerichtet werden. Die „freie Schule', glaube ich, wird gegenwärtig sehr viel als Schlagwort benutzt, und zwar von der klerikalen Partei, mit der Absicht

, die Freisinnigen zu verlästern und zu verketzern. Wenn nämlich das Wort „freie Schule' ausgesprochen wird, so sieht man förm lich, wie sich die Leute bekreuzigen, als käme eine Botschaft vom Satan, Die Bewegung der „sreien Schule' ist nichts anderes als das Be streben nach Beseitigung des klerikalen Geistes ans der Schule, ist nichts anderes als die Voll ziehung des Grundgedankens des Reichs-Volks- schnlgesetzes. Die Schule hat ja den Zweck, denkende Menschen heranzubilden und tüchtige Staatsbürger

zu machen, nicht Mameluken, nicht Heilige, welche des Lebens Forderungen nicht verstehen, uud auch keiue Betschwestern. (Bei fall). Wenn man nun trachtet, der Schule den ihr gebührenden Charakter zu verleihen, wenn man trachtet, den klerikalen Einschlag der Schule zu beseitigen, so meint man damit die Bestre bungen der „freien Schule'.' (Sehr richtig.) In klerikalen Versammlungen heißt es, man will den Religionsunterricht aus der Schule entfernen. Ich konstatiere dagegen, daß die Religion sehr wichtig für die sittliche

Erziehung des Volkes, daß sie ein wichtiger Faktor der menschlichen Gesittung ist. Und Religion soll in der Schule gelehrt werden, aber daß der Katechet sich zum Herrn der Schule auswirft, auch weltliche Gegen stände lehrt und auf die Art und Weise, diese zu lehren, Einfluß nimmt, das ist Klerikalismus in der Schule, und dieser muß beseitigt werden/ Der Klerus strebt an, die Kinder nicht zu freien Staatsbürgern, fondern einzig und allein zu Dienern der Kirche zu machen, die in allem gefällig uird

gefügig - sind. Wenn der geistliche Herr wahrhaft religiös ist und sich nur um das kümmert, was ihm zusteht, um Religionsunter richt uud Seelsorge, wird er geliebt, geschätzt und -geachtet sein allenthalben. Der Uebergriff aus weltliche Dinge soll ihm aber verwehrt wer den, ein freier Staatsbürger soll in weltlichen Angelegenheiten seine eigene Meinung haben dürfen.' Dr. Perathoner erzählt einige Bei spiele, welche eben den die Schule beherrschenden klerikalen Geist kraß illustrieren, und fährt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 08.03.1905
Umfang: 14
Sekte 2 - kulturelle Entwicklung gebieterisch den Ausbau und die Verbesserung der Schule auf gegebener Grundlege erheischte, jenen kulturwidrigen Grund sätzen, welche in den Schulanträgen Liechtenstein und Ebenhoch niedergelegt waren, Geltung zu verschaffen. Es ist ihr gelungen, die Schulzeit zu verkürzen, die Lehrerbildung herabzudrücken, den gesamten Unterricht konfessionell zu beeinflussen. Ihr Bestreben, die unbeschränkte Macht über die Schule für sich zurückzugewinnen, welches schon bisher

aufmerksamen Beobachtern nicht entgangen war, mußte allen zu vollem Bewußtsein kommen, als der niederösterreichische und oberösterreichische Landtag ihre Absichten bezüglich der Schule un- gescheut entschleierten. Wohl hat der einmütige Widerstand derer, die noch an anderen Anschau ungen festhalten, die herrschende Partei genötigt, einen Teil dieser Wünsche vorläufig noch zurück zustellen. Es ist aber klar geworden, daß der Schule in ganz Oesterreich in Zukunft noch größere Gefahren drohen und darin liegt

eine Mahnung für jeden einzelnen, an der Erhaltung und Fortentwicklung der freien Schule mitzuwirken. Seit Jahren bietet der der klerikalen Herr schaft vorarbeitende „Katholische Schulverein' durch seine Agitation und durch seine Gründungen auf oem Gebiete des Schulwesens das beste Beispiel dafür, in welcher Weise die Kräfte zur Abwehr zu sammeln sind. So wie der deutsche Schulverein an den Sprachgrenzen tätig ist, so wollen wir gegen den die nationale und kulturelle Entwicklung hem menden Klerikalismus

im ganzen Reiche wirken. Wir wenden Ans an alle, die bereit sind> mit uns den Kampf für eine freie Schule zu fuhren, an alle Nichtklerikalen ohne Unterschied der Parteirichtung; sie mögen eine solche Organi sation schaffen helfen, indem sie sich dem eben ins Leben tretenden nicht politischen Vereine „Freie Schule' anschließen.*) Auf dem Gebiete der Schule können sich Männer und Frauen der verschiedensten Anschauungen zu einträchtiger Wirksamkeit zusammenfinden. Wir wenden uns an alle Interessenten

einer freien Schule, und dies sind keineswegs nur die Lehrer an Hoch-, Mittel-, Volks- und Bürgerschulen, die schon durch ihren Beruf den Fragen der Volksbildung am nächsten stehen, sondern insbesondere auch alle Eltern, die erkennen, daß die Zukunft ihrer Kinder in Frage steht, und alle, die in der geistigen Freiheit das Heil und die Zukunft sehen. Wir wollen allerorten hörbar und energisch Protest erheben gegen jeden Versuch, die Schule zu einer Hilfsanstalt der konfessionellen Hierarchien herabzudrücken

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.01.1879
Umfang: 6
: öffentliche Schule, Privatschule, und OeffentlichkeitSrecht. .Eine öffentliche Schule ist (nach Z 2 des „Volksschulgesetzes vom 14. Mai 1SL9) eine jede „Volksschule, zu deren Gründung oder Erhaltung .der Staat, daS Land, oder die OrtSgemeinde die «Kosten ganz oder theilweise beiträgt.' Eine olche öffentliche Schule ist »der Jugend ohne Unterschied deS Glaubensbekenntnisses zugänglich.' Privatschuleu sind alle jene Volksschulen, welche in anderer Weise gegründet und er halten

) als auch sämmtliche Lehrer (oder Lehrerinnen) müssen ebenso geprüft sein, wie die Lehrer an der öffentlichen Schule. 2. „DaS sittliche Verhalten der Vorsteher und Lehrer muß unbeanständet sein.' 3. „Der Lehrplan muß mindestens den An forderungen entsprechen, welche an eine öffentliche Schule gestellt werden' d. h. eine solche Privat« schule, muß aufS^ allsrmindeste ebenso viel leisten, als eine öffentliche Schule. 4. „Die Einrichtungen müssen derart sein, daß für die Gesundheit der Kinder keine Nach theile

zu befürchten sind.' 5. .Jeder Wechsel in dem Lehrpersonale, jede Aenderung im Lehrplane und jede Veränderung deS LokaleS ist den Schulbehörden vor der Aus führung mitzutheilen.' 6. (H 71) Diese Privatschulen »stehen untez staatlicher Aufsicht. Die Vorsteher derselben sind für deren ordnungsmäßigen Zustand den Be hörden verantwortlich.' Die Gesetze fordern also von einer Privat schule daS nämliche wie von einer öffentliche» Schule. Dagegen hat aber die Privatschule nicht das Recht den Schulkindern

solche Zeugnisse aus zustellen, welche eine staatliche Geltung bean spruchen. „Privatanstalten können aber vom Minister für KultuS und Unterricht daS Stecht zur Ausstellung staatSziltiger Zeugnisse erhalten wen» die Organisation und daS Lehrziel jenen der öffentlichen Schule, welche die Privatlehran- stalt ersetzen soll, entspricht'; (Z 72) d. h. wen» die Privatschule ebenso eingerichtet ist und das selbe leistet, wie die öffentliche Schule. DieS Recht, staatsgiltige Zeugnisse auszustelle», wodurch

, hat bereits im vori gen Jahre eine Eingabe an daS hohe k. k. Unterrichts-Ministerium mit dem Ersuch-n um daS OeffentlichkeitSrecht für die Mädchenvolks schule gemacht und man darf sicher erwarten, daß daS Institut dasselbe bald erhalten wird, weil alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Wenn das OeffentlichkeitSrecht demselben gegeben ist. so werden in Meran ähnliche Schulzustände geschaffen, wie in de» oben angeführten Städten »nd vielen anderen Orte» bereits vorhanden sind. Wenn auch daS Institut

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 07.04.1907
Umfang: 16
, Nattenberg. Echt nur in Origtnalpaketen mit dem Namen Lath reiner. zl Der stark aufregende Bohnenkaffee sollte von niemand unvermischt ge trunken werden! Kathreiners Lneipp-Alalzkaffee. l>at stch allein als der tiefte Zunahme bewährt, der leicht verdaulich, nShr- lirSIlig und Iilutbildend ^ dic Sefund. ^ !«»?»fördert. ^ ° Kinder sollte» nur an Lathreiner gewöwn werden. Die Äubelftier der evangelischen Schule freundliche Innere, wo Freiheit und Fortschritt in Meran.Untermai« gelehrt wird. Unsere Augen

ruhen wohlgefällig Ltteran umermms. iaus dieser geistige» Feste inmitten der Burgen Meran. t>. April. ^ des Etschlaudes, zwischen denen sie wie eine ßoch Am Z. ds. leierie die evangel. Gemeinde in wart über das beengende Gebirge hinausstrebl, A!eran das Fest des 25jährigen Bestehens ihrer! den geistigen Horizont ihrer Besucher zu er Schule, einen Frcudenrag, den wohl die Jugend ' weitern. Zeit ihres Lebens nicht vergessen wird. Vormit tags fanden sich die Festleilnehmer in der Ehri- stuslirche

und lant das Eingangslied, einen Psalm, woraus Direktor G. Kuöckel nach stehende Festrede hielt: Heute möchten wir von ganzem Herzen aus rufen: Dank sei Dir, 0 Herr, für die 25 Segens jahre, die Du unserer reuren evangelischeu Schule in Meran und damit unserer ganzen Gemeinde geschenkt! Einen Jubelpsalm möchten nur an stimmen gegen den allgütigen Gott, der sich zu unserem Wirken bekannt, der nns die mühevolle, aber köstliche Arbeit in seinem Weinberg so herr lich hinausgeführr, der uns die Kraft

wollen wir bitten wie jene Aeltesten in Kapernanm: Neige Dich ihnen zu, sie find es wert, die Schule haben sie uns auch erbaut. Schon bei der im Jahre 1876 erfolgten Kon stituierung der evangelischen Gemeinde in Meran wurde der Antrag auf Errichtung einer Schule gestellt. Weil aber das junge Gemeinwesen da mals noch zu sehr in seine vitalsten Sorgen ver wickelt war, konnte erst 1882 die zunächst ein- k assige Schule mit 16 Schülern in der Haller gasse eröffnet werden. Wohl ermöglichte die zu nehmende

Schülerzahl 1896 den Weiterausbau der Schule zu einer zweiklassigen, doch war! es natürlich, daß sie damit den Anforderungen noch noch nicht entsprach. Daher wurde 1893 aber mals eine Schulorganisation durchgeführt, wo bei 'mittels Zusammenlegung einzelner Schul jahre das 8 Klassen-System zur Einfuhrung kam, dem man die Lehrpläne für österreichische Volks- Treue Lehrer walten hier mit Hingebung ihres schweren Berufes, immer die Aufgabe vor-Augen, welche der deutsch-evangelischen Schule Oester reichs

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.05.1889
Umfang: 10
das VolkSschulgesetz erklärt als erste Ausgcwe deS Bolksschul- unterrichtS, die Jugend sittlich und religiös zu erziehen. Die Ertheilung des Religionsunterrichtes ist der kirchl. Behörde freige» stellt, die Bestimmung und Verteilung des Lehrstoffes derReligion aus die einzelnen Jichrgäuge wurde der kirchlichen Behörde voll- kommeu überlasten, auch die Überwachung der religiösen Uebun gen der Schule ihr übertragen. In den staatlichen Lehrer bildungsanstalten bildet die Religion den ersten Lehrgegenstand

. Wenn man eine solche Schule religions- und consessionsloS nennt, so geschieht dies nur mit absichtlicher tendenzi öser Verdrehung der Wahrheit (Lebhafter Beifall). Allerdings wurde die Thätigkeit der kirchlichen Behörden auch bei Ertheilung deS Religionsunterrichtes auf den Rahmen der allgemeinen Schulordnung beschränkt, allein es ist nichtnur ein Recht, sondern eine ernste Pflicht jeder bürgerlichen Ge sellschaft und jedes Staates, darüber zu wachen, daß die bür gerlichen und staatlichen Aufgaben der Volksschule

des Gesetzes an; sie schufen fegensreiche Landesgesetze: die Schule nahm allerorten einen ungeahnten Aufschwung; das Bürgerthum betrachtete sie als seinen Stolz, als sein Schoß kind, seitdem ihm sein berechtigter Einfluß hierauf eingeräumt wurde. Allein unser engeres Heimathland Tirol trat nicht in den vollen Genuß der Segnungen des Gesetzes ein. Die Landesvertretung verweigerte zur Durchführung dieses Ge setzeS ihre Mitwirkung; zweimal versuchte es die Regierung trotz der weitgehendsten Concessionen

vergebens, im Wege der Landesgesetzgebung ein Gesetz zur Durchführung des BolkSschulgesetzes und zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Lehrerschaft zu schassen. Unsere Landtagsmajorität be- harrte noch in der vorletzte» Session 1886/87 starr und fest auf der hierarchischen Leitung der Schule, auf ihrem Losungsworte, das Anfangs ausgegeben ward: Lieber keine, Schule, als die Schule der neuen Aera; auf ihrem Prinip, daß der Ortsseelsorger krast seiner Stavdesgnade (Heiterkeit), wie der Abgeordnete

höherer Vollkommen heit erscheint, der Familie und Kinder sein eigen nicht nennen darf, als solcher und vermöge seines Standes vorzugsweise befähigt und prä- destinirt sein soll zur Erziehung der Kinder, so mit zur Aufsicht über die Schule. (Stürnchcher, an haltender Beifall und Händeklatschen.) Mir scheint es im Gegentheile ein natürliches Recht des Volkes zu sein, dessen Kinder ja in der Schule erzogen werden, aus sich heraus jene Männer zu wählen, welchen die Aufsicht über die Schule anvertraut

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Seite 2 von 6
Datum: 17.07.1923
Umfang: 6
mn die Orte immer mit Vorantritt der italienischen Sprache sein müssen. Die geographische Gesellschaft wird eine zweite Ausgabe des Prontuariums erschei nen lassen. In Ueberelnstinmmnig mit dem toponomati- schen Kriterium ist rn den Orten des Oberetsch, in denen dos Vorherrschen der Italiener sest- aestellt ist, die Schule italienisch. Oeffentliche Aeinter nud Gasthöfe müssen die rein italienische Ausschrist lhaben und damr wird in solchn? Orten auch die Steuer aus fremdsprachige Aufschriften eiugehoben

germanisierten Italienischen Familien zu ihrer Pslcht zur italienischen Schule gezwungen zurückzuführen) sind auf gesetzlichein Wege die germanisierten Zunamen auf die ursprüngliche Form zurückzubringen. Für andere Namen, die ethimologisch von Ortsnamen oder anderen analogen Formen kommen, die für die Herstel lung des Ortsnamens angewandt wurden und eine italienische Form bliden könnten, bei der obiger Zwang nicht anwendbar ist, wird die AeNoerung zugelassen und vorgeschlagen, und werden zu diesem Zwecke

bis zu den neuen Grenzen. Sprache und Kultur. Bi» gestern sa>h man auf dem Gebiete der Schule die unwahrscheinlichsten Dinge. Alle kennen den typischen Fall! von Lang: eine Schule von M Italien. Kindern, denen die Italien. Bei'' waltung einen «höheren Kurs In deutscher Sprache aufzwang. Und die In Gröden und Enncberg beibehaltenen deutschen Schulenl Der Sen. Easfis drückte mir nach einer Sommerfrische In St. Christina in Groden seinen ganzen. Abschen aus, daß. während die Erwachsenen IHr Itali sches Idiom

sprachen, die Kinder von der ita lienische» Regierung In die deutsche Schule ge zwungen würden und er sie nicht verstehen konnte. Und haben wir nicht In Bozen jetzt noch gegen Mi italienische Kinder in den deut schen Schulen? Wo überall im Oberetsch, auch in kleiner Zahl, italienische Kinder sind, wird die italienische Schule sein. Die Schule in den früher italienischen Orten. Ohne Zaudern wird jeder Rest des Deutschen In den Volks-' und Fach schulen der Dolaniitentäler und in den fest gestellt italien

! chen oberetschev Gemeinden besei tigt. Mit diesen läßt inan die Subventionen aus. In, Etschtale, wo die Mehrheit schon ita lienisch ist, wie !m Bezirke Neumarkt, werden die Schulen überall Italienisch. (Opportune Einschränkungen in den mehr deutscheren Dör fern: 'dort wird die Schule praktisch zweisprachig sein.) D I e KI nd e r as y l e. Die Regierung trägt zu den Ausgaben der Opera della Duechessa d' Aosta soviel bei, daß die Zahl der Kinderasyle im Oberetsch in den nützlicheren, in einem eigenen

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Seite 5 von 16
Datum: 15.09.1911
Umfang: 16
solange her ist, wo man gegen die „Teufelssarbcn' des Schwarzrotgold predigte und die Kinder in der Schule vor diesem Treisarb warnte. Es war anläßlich des Gau turnfestes in Meran, wofür auch in Lana unter der-Jungmannschaft großes Interesse herrschte, weshalb man es „wagte', die für dieses Fest bestimmten Plakate mit schwarzrotgo.denem Rand anch hier aufzukleben. Sie durften nicht lange an unseren Mauern Krängen und in der Mäd chenschule wurde den Kindern gegen diese Farben gepredigt. Und heute

die T. Z.-K'. folgende nicht zu übersehende An regungen : Vor einigen Tagen wurde in den Tagesblätteru auf die Jnnsbrucker Gasthans schule aufmerksam gemacht. Man kann eine Schule nur auss freudigste begrüße». Im Lehr- plau ist mir — und so wohl auch vielen anderen — etwas aufgefallen: Unter den Lehrgegenständen befindet sich wohl das Französische, das Eng lische hingegen fehlt. Was mag wohl hiefür der Gru::d sein? Tie Wichtigkeit d.s Französischen? Etwa weil da und dort ein Hotel sich mit fran zösischen

, daß man das im Lehrplane unserer Mittelschulen, besonders der Handelsakademien, nicht berücksich tigt. Englisch ist für einen Deutschen weit leichter zu erlernen als das schwierige Französisch. Man komme nicht mit der „schweren Aussprache'. In einer Gasthausschule muß doch, da es in erster Linie auf den mündlichen Gebrauch der fremden Sprache ankommt nach der direkten Methode, wie z. B. Methode Berlitz, unterrichtet werden, und da fallen die Schnnerigkeiten der englischen Rechtschreibung — um diese handelt

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