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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 02.01.1892
Umfang: 20
gerathen sei. Die Regierungs - Organe feiern die Er nennung als einen Sieg Taaffe'fcher Politik, da nun die große Deutschliberale Partei als erster Bestandtheil einer Reichsraths mehrheit gelten dürfe. Die Conservativen, denen schon graue Haare über die Wendung zu wachsen begannen, sind auch ruhiger ge worden und sehen der weiteren Entwicklung der Dinge ohne große Besorgnisse entgegen, indem sie zugleich mit den Slavisch-Nationalen in erhöhtem Maße liebäugeln, da sie nur von dieser unzufriedenen Seite

, daß er sich geradezu für verpflichtet zer Partei Leben zu halte, die neue Kombinanon vor zu vertreten und sie überhaupt ins führen, da er für das Gelingen derselben wesentlich einzutreten habe. In unseren parlamentari schen Krjeisen verlautet, daß ein baldi ger Wechsel! in der Statthalterschaft Steier- marks, sowie iu der Landes-Präsidentschast Krams bevorstehe, wegen zu nachsichtiger Hal tung dieser Behörden den Slovenen gegenüber. Man erblickt hierin ein Entgegenkommen Taaf- fes gegen die Deutsch-Liberalen

Gandolf Kuen- b u r !.i, M-'.ister ohne Portefeuille voll zogen. -5i? reinigte deutsche Linke ver öffentliche «M!? Mittheilung über die dieser Ernennung -.'sr-iiisaczangenen Verhandlungen und übe/ Stellung der Partei. Die Mitch''um; fzs.k,' schon vor Schluß der Sommersaissn s i Frage des Eintrittes eines M:rg:ik.-?5 '.der Vereinigten deutschen Linken in die Regierung besprochen worden. Als nunmehr die Besprechungen in der letzten Zeit eine bestimmte Form annahmen, lag selbstverständlich der Gedanke

des Eintrittes des F ü h r e r s der Partei nahe; allein die Regiernng erklärte dies mit ihrer Stel lung über den Parteien nicht sür vereinbar. Da man aber auf den Minister doch nicht verzichten wollte, so einigte man sich über eine Persönlichkeit und fand diese im Grasen Kuenburg, welcher vollkommene Bürgschaft biete, daß er die Mission eines Vertrauensmannes der Partei im Ministerium in rich tiger Weise erfüllen werde. Die Partei be hält sich die Actionsfreiheit und Selbständig keit gegenüber der Regierung

und den an deren Parteien vor. Der Minister wird den (slub-Versammlungen veiwc!!.i?n und die Beziehungen zwischen der u ^ und der Partei vermitteln. Die Beurtheilung, > die Ernennung Kusnburgs findet, ist munnehr in ein mehr nüchternes Stadium getreten. Die Organe seiner Partei sind von der an Entzücken grenzenden Begeisterung, mit welcher sie an fänglich die Nachricht von der Annäherung Taasfes besprachen, etwas zurückgekommen und legen Verwahrung dagegen ein, daß die Par tei in eine Abhängigkeit zu Taaffe

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.03.1942
Umfang: 6
in unserer Kreisstadt und in Matrei. Zwischenhinein wurden Lieder gesungen und zwei Einakter gezeigt. Jselsberg. Heldentod. Getreu seinem Fahneneid gab Soldat Joses Plautz sein Leben an der Ostfront für Führer, Volk und Vaterland. Er war allgemein als stiller, ruhiger Mensch bekannt und erfreute sich größter Beliebtheit. Oberlienz. Feierstunde für unsere toten Helden. Am Sonntag wurde in der Ortsgruppe Oberlienz eine schlichte Feier zum Gedenken unserer toten Helden abgehalten. Vertreter der Partei

, die beson ders unsere Bergbauern betreffen. Seine packenden Ausführungen wurden von den zahlreich erschienenen Volksgenossen auf merksam aufgenommen. Der feierliche Rah men dieser Versammlungen wurde von der Jugend gestaltet. Unsere kreisgemeinden berichten Dölsach. Wir ehrten die Toten. Der Helden, die sür Deutschlands Größe und Freiheit ihr Blut Hingaben, wurde auch hier in einer würdigen Feier gedacht», An der Feier nahmen die Partei, Fvrd- mationen und Gliederungen, die Gendar merie, Vertreter

. Hier fand vor dem Kriegerdenkmal die Heldenehrung statt. Die Formationen der Partei und zahlreiche Volksgenossen nahmen daran teil. Die feierliche Kranz niederlegung ehrte die Opfer des Krieges in Dankbarkeit. St. Jakob. Die Entwicklung der Ortsgruppe. Im Gasthof Kröll fand ein Parteiappell statt. Ortsgruppenleiter Trog er gab einen kurzen Rückblick auf den Kampf und die Entwicklung der Orts gruppe in der Systemzeit. Der Kampsgeist hat sich bewährt, die Ortsgruppe steht fest geschloffen

vertretene Jugend gab der Feier durch Sprüche, Gedichte und Lieder einen weihe vollen Rahmen. Ortsgruppenleiter Gsal- ler hielt die Gedenkrede, in deren Mittel punkt das Gedenken an die toten Helden stand. Prägraten. Wir gedachten der Toten. Unter Teilnahme der Partei, ihrer Gliederungen und der Schützen wurde an: Kriegerdenkmal die Heldengedenkfeier ab gehalten. SA.-Sturmführer Kienzerle gedachte in einer Gedenkrede aller Helden der Vergangenheit und Gegenwart, die uns als Vorbilder vorangehen

, Schaukel, Schießbuden, Kegelbahn, Kittschenfahrt fiir Kinder durch die Stadt, Preiswatte» in den Hotels am Platze «sw. Das Reinerträgnis stießt sür 1) und 2) dem WHW. zu. 1?5 Der Standortältefle: Plammer, Generalmajor Front und Heimat stehen fest! Wir hören alle die Redner der Partei! In den nächsten Tagen werden mehrere Redner der Partei in den Ortsgruppen draußen sprechen. Ihre Worte sollen die Verbundenheit zwischen Front und Heimat noch fester und härter werden« lassen. Wir betrachten es daher

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Seite 2 von 22
Datum: 06.02.1897
Umfang: 22
Gin weiterer, in der II. Sitzung gestellter Antrag der liberalen Partei lautete: Der hohe Landlag wolle beschließen: I. Der Tiroler Landtag erklärt, daß die anläßlich der Behandlungen über die Erneu erung des Zoll- uud Handelsbündnisses zwi scheu deu im Reichsrathe vertretenen Königrei chen und Ländern und dem Königreich Ungarn von Seite Ungarns geforderte Beseitigung des tirolischen Getreideaufschlages einen Eingriff in wohlerworbene Rechte des Kronlandes Tirol und seiner Gläubiger, sowie

über die Errichtung einer Landes-Hypo- thekenanstalt wurde einem Agraraus- schuß zugewiesen, der in der nächsten, am Sams tag stattfindenden Sitzung gewählt werden wird. Nachrichten aus Tirol. Uolks-und Mahler-Versammlung. Die socialdemokratische Partei hatte aus den 2. Februar eine allgemein zugängliche Volksversamm lung im Saale des Huber'schen Gasthauses aus» geschrieben, in welcher die Thätigkeit des gewesenen Reichsrathes und die bevorstehenden Reichsraths- wahlen besprochen werden sollten. Der socialdemo

kratische Kandidat der fünften Curie im 2. Tiroler Wahlbezirk sollte bei dieser Gelegenheit sich den Wählern vorstellen. Die Kunde von der Veranstal tung der Volksversammlung gab der clericalen Partei Veranlassung, alles aufzubieten, um einen großen Besuch von Leuten zu erzielen, über welche sie bei der Versammlung verfügen konnte. Nicht nur in den clericalen Kreisen der Stadt wurde für deu Besuch der Versammlung gewirkt, auch die Bauern der Lienz zunächst gelegenen Dörfer würden zur Theilnahme

aber, als dagegen protestirt und über „Dr. Waitz' abgestimmt wurde, auch sür diesen ein ähnliches Händemeer. Trotz wiederholter Ab stimmungen, die sich unter heftigem Lärm vollzogen, erkannte keine Partei die Mehrheit der anderen an und auch der Versuch, die Hände zu zählen, führte zu keinem Resultate. Die zwei Zähler, Herr Dr. Neßler von der einen, Herr Reckziegel von der anderen Partei, einigten sich bei der Abstimmung für Marcher auf 108 Stimmen, für Dr. Waitz zählte Neßler 120, während Reckziegel

, um Thätlichkeiten herbeizuführen. Angesichts dieser Stimmung fand sich der Regierungsvertreter ver anlaßt, die Versammlung aufzulösen und die Theil nehmer zur Räumung des Saales aufzufordern, welchem auch in ruhiger Weise Folge geleistet wurde. Nun versammelten sich die Anhänger der socialistischen Richtung in der Veranda beim „Fiscb- wirt,' jene der Clericalen bci der „Traube' zur Abhaltung von „Wählerversammluiigeu' Hier wet terten die von Brixen gekommenen Redner Dr. Waitz und Dr. Neßler

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Seite 2 von 10
Datum: 21.10.1939
Umfang: 10
Seite 2 Folge 42 Parteigenossen und der Dienststellenleiter diese Leistung zustandegebracht. Dieses per sönliche Verantwortungsgefühl und die lebende Dynamik der Partei aber ist der Faktor in der inneren Front unseres Volkes, mit dem unsere militärischen Gegner am entscheidendsten zu rechnen haben werden, einmal, weil sie es versäumten, sich recht zeitig und früh genug mit dem Gehalt der nationalsozialistischen Weltanschauung aus einanderzusetzen, und zum anderen, weil die Partei allein

wir diese Bunker und Panzerwerke, kennen wir die Bunkerkom mandanten, die für die Aufrechterhaltung der Ordnung und des Vertrauens verant wortlich sind, Die Ortsgruppen und Kreise der Partei sind es, in denen jeder den ande ren kennt, in denen jeder den Ortsgruppen leiter oder Kreisleiter schon im Frieden als persönlich anständigen und zuverlässigen Mann kennengelernt hat und jetzt im Kriege ihm wirklich jedes Vertrauen entge genbringen kann. Vielfältig sind die Betreuungsfragen, die der Partei

in ihren unteren Dienststellen, in den Kreisleitungen, in den Ortsgruppen fast über Nacht zugefallen sind, und denen sie nicht gewachsen gewesen wäre, wenn nicht eine sorgfältige Vorbereitung bereits im Frieden stattgefunden hätte, und wenn nicht — das aber ist entscheidend — die Partei in ihrem langen Kampfe um die Macht und in ihrer Ausbauarbeit nach der Machtergrei fung zur Erziehungsgemeinschaft unseres Volkes geworden wäre. Als die Behörden des Novemberstaates das Vertrauen der Bevölkerung verloren

hatten, wurde die Partei groß und wurden die Dienststellen der Partei zu Punkten, an denen alle Rat suchenden sich sammelten. Heute erleben wir eine gewandelte Aufgabe, heute werden die Kreisleitungen der Partei zum Dolmetsch zwischen den kriegswirtschaftlich notwendigen Verordnungen und der Bevölkerung. Hier werden widerstreitende Interessen ausge glichen, hier wird der letzte Pimpf, das letzte BdM-Mädel, der letzte SA-Mann erfaßt und eingebaut in die innere Front unseres Vol kes an der Stelle

, wo sein Einsatz unbedingt erforderlich ist. Am praktischen Beispiel erleben heute brei teste Schichten unseres Volkes, daß die Dienststellen der Partei wahre Zentra len der Volksführung sind, Zentra len, die jedem ossen stehen, der Rat und Hilfe braucht, und die keinen abweisen wer den, obwohl sich Arbeit über Arbeit häuft. Die Partei hat nicht vergessen, daß ihre erste und besondere Aufgabe die Menschen- führungist, und sie hat sich daher überall da eingeschaltet, wo Reibungen auftreten

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Seite 6 von 20
Datum: 01.12.1900
Umfang: 20
, weil sie die Aufhebung der Religionsfondssteuer, welche Steuer nur diejenigen Kircheufmsteii, Klöster u. s. w. die mehr als 10.000 Gulden jähr lich einehmen, zahlen sollten, in Aussicht ge stellt erhielten, weil die Führer ihrer Partei zu einflußreichen Stellen gelangten (Baron Dipauli wurde zum Dank dafür Handelsmi nister) und weil die „Katholisch-Conservativen' oder die clericale Partei hoffte, einen aus ihrer Mitte zum N n t e r r i ch t s m i n i ster zu machen und damit der Schule jene Form geben

zu können, welche die clericale Partei zur Sicherung der eigenen Herrschaft für die Zukunft zu geben bestrebt ist. Daß die clericale oder „Katholische Volks partei' sich der Regierung verkaufte, bewies die clericale „Reichspost' selbst, indem sie im Jahre 1898 schrieb: „Baron Dipauli — Handelsminister ! Der Kauf ist abgeschlossen, die Katholische Volkspartei hat sich die Hände binden lassen!' Dreißig Iahre stark. Die „Katholisch-Conservativen' geben in dem Wahlaufrufe, der für Steiermark erschie- nen

dreißig Jahre lang die Dienste der Regierung verrichteten? Nichts! Außer den vielen hier aufgezählten „Wohlthaten' erhielten wir als Folge der clericalen Par teiherrschaft die Gebäudesteuer, die Erhöhung der Petroleumsteuer, des Kaffeezolls., der Zu cker- und Brantweinsteuer, die Goldwährung, diesen entsetzlichen capitalistischen Blutegel, n. s. w. Glaubt Ihr, das find alle Sünden.! Nein, bei weitem noch nicht. Die cleri cale Partei hat viel mehr auf ihrem Gewis sen. Sie hat auch aus dem Gewissen

die heutigen traurigen Zustände in Oesterreich, weil sie dnrch ihr entgegenkommendes Verhal ten den Grafen B a d e n i dazu ermuthigt hat, die Sprachenzwaiigsverordnungen zu er lassen. Als sich die Deutsche» dagegen wehr- ten, ist die clericale Partei vom eisten bis zum letzten Mann auf Seite der Tschechen, Polen und Slovenen gestanden. Die Abge ordneten der clericalen Partei haben mit den Tschechen Beifall geklatscht, als Graf Badeni dnrch Polizeimannschastcn deutsche Abgeordnete aus dem Reichsrathe

schleppen ließ und die clericalen Abgeordneten Kalten egger nnd Hagenhofer haben sich im Reichs rathe an ihren eigenen deutschen Stammes- genossen thätlich vergriffen. Es kam das Ministerium C l a r y. Dieses hob die Sprachenzwangsverordiiungen auf und die Tschechen machten die wüsteste Obstrnction. Die clericale Pai tei unterstützte diese Obstructio», obwohl sie sich später zum Schein vo» den Tschechen entfernte. Am 17, November 1899 erklärte der clericale Abgeordnete E l z, seine Partei

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Seite 27 von 28
Datum: 17.11.1906
Umfang: 28
, schlanke Geschöpf an seiner anderen Seite — Käte, das Ebenbild seiner Marie. Ein warmes Gefühl stieg in ihm aus. Sie, die bei ihm waren, gehörten zu ihm. Ja, er war daheim. Abends konnte er ruhiger au seine Maria denken und er bat die Mutter, ihm von ihr zu erzählen. — Sie tat's. Fritz, der beschlossen hatte, andern Tags wieder fortznreisen, blieb. Er bezog sein altes Quartier, das Giebelstübchen, diesmal mit dem jüngeren Sohne zusammen. Das Zusammenleben mit diesen, ihm so wohlvertrauten Men schen

; es war zwei Tage vor seiner Ab reise. Da hielt er lange Zwiesprache mit der geliebten Toten. Konnte sie ihm zürnen, wenn in ihm wieder irdisches Wünschen und Sehuen seine Blüte» trieb? Konnte sie es wollen, daß er zum zweiten Male auf sein Glück verzichtete? Nimmermehr! Sie, die Sanfte, Gute, konnte nicht wolle», daß er einsam, unglücklich durchs Leben ging. In jenen Welte», da sie weilte, hatten klein liche Bedenken uud Selbstsucht keinen Raum. Er war nach diesem Besuche ruhiger geworden. Er wollte Käte

Trost, den dir mir ohne viele Worte ge spendet. Ich gehe ruhiger fort, als ich gekommen.' Und plötzlich sich zu seiner ganzen stattlichen Höhe aufrichtend, sagte er: „Nein, keine Unwahrheiten am Grabe meiner tenren Maria. Es ist nicht wahr, ich gehe nicht ruhiger. O, Käte, kleine Käte, wenn du ahntest, wie's in mir aussteht! Mein Herz lechzt nach Glück, und du, nur du kannst eS mir geben. O, gib es mir, Käte. Aus Barmherzigkeit, aus Mitleid, sei mein!' Hastig erregt waren die Worte hinansgestoßen

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Seite 3 von 6
Datum: 20.03.1943
Umfang: 6
und überhaupt schaffende Menschen aus allen Berufen. vie Partei das malinende oewissen der Nation Es sei mit Nachdruck daraus verwiesen, daß alle Maßnahmen getroffen wurden, um den Miß brauch von Erholungsstätten auszuschließen. Wer nicht arbeitet oder wer nur so wenig arbeitet, daß er an seiner Gesundheit keinen Schaden er leidet, der hat auch nicht das Recht, sich in Kur orte oder Bäder zu begeben. Wer aber wollte dem Frontsoldaten, dem Kampf flieger und U-Boot-Mann, dem Bergarbeiter die Zeit der Erholung

Fällen wurde ein Mißbrauch fest gestellt und dann allerdings auch abgestellt. Ich habe veranlaßt, daß Heuer verschärfte Kontrollen durchgeführt werden. Ich erwarte aber auch von der Bevölkerung, daß sie in den, Gästen des Gaueö Volksgenossen willkommen heißt, die genau so in schwerer Arbeit stehe»! wie die Kärntner selbst uns daß Vorwürfe und Anrempelungen, die nicht einer vernünftigen Ein sicht, sondern nur Neid und Mißgunst entsprin gen, unterbleiben. Die Partei hat über Befehl des Führers

wachen, daß in der Erfüllung aller, auch der schwersten Pflichten, die Parteigenossen beispielgebend vorangehen. Die Gerechtigkeit gebietet es aber auch, einmal festzustellen, daß unter allen Berufen der Pro zentsatz der zum Wehrdienst Eingerückten beim hauptamtlichen Politifchen-Leiter-Korps und dem Führerkorps der Formationen und der Hitler- Jugend der höchste ist. Auch die jetzigen Einbe- rufungSmaßnahmen werden — die entsprechenden Befehle habe ich gegeben — am stärksten wieder die Partei erfasse

». Wer heute noch die Behauptung auszustellen wagt, daß zugunsten von Organen der Partei oder auch des Staates in der Einberufung gegenüber den einfachen Volksgenossen Unterschiede gemacht werden, der möge mir die Tatsachen mitteilen, auf die er sich berufen zu können glaubt, oder er ist ein Lügner und Feind. Der Gegner spekuliert darauf, angesichts der schweren Kämpfe an den Fronten Deutschlands Widerstandskraft im Innern zu zermürben und einen Keil zwischen Volk und Führung treiben

, die Unermüdlichen und die Opferberei ten. Durch strenge Auslesebestimmungen ist die Paxtei an Mitgliedern auch weiterhin klein ge blieben und rein und sauber erhalten worden. In besonderem Maße trifft dies auf die Ostmark zu. In den fünf Jahren deö Kampfes ist alles abge schwommen, was nicht aus härtestem Holz ge schnitzt war. Opportunisten und geschäftstüchtige Leute waren vielleicht erst unter denjenigen, die sich nach der Machtergreifung vor fünf Jahren zur Partei meldeten, und diese sind in die Partei

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Seite 6 von 28
Datum: 19.03.1910
Umfang: 28
, die vollwertig so leicht nicht ab gefüllt werden wird. D.'S betrifft seine Tätigkeit als Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, als Be gründer und Führer seiner Partei. Was er u>s Bürgermeister von Wien für die Stadt geleistet hat, dafür wird ihm kein politischer Gegner die höchste Anerkennung versagen, und wie sehr er es Verstv»- den, den Wienern nahe zu kommen, ihr- beinahe abgöttische Verehrung sich zu erwerben, das haben auch die letzten Tage wieder gezeigt. So wird er viel und lange betrauert

von ihnen ab. 1885 wurde er vom 5. Bezirk in den Reichsrat gewählt. Da es mit dem Liberalismus zu Ende zu gehen schien, warf er sich dem erstarkenden Antisemitismus in die Arme und war bald Führer im christlichsozialeu Verein und der antisemitischen Partei, die von Erfolg zu Erfolg schritt. Am 29. Mai 1895 wurde Lueger mit 7l) gegen 66 Stimmen zum Bürgermeister von Wien ge wählt, lehnte die Wahl jedoch wegen der geringen Majo rität ab. Am 29. Oktober 1895 wurde er wieder- gewählt, aber nicht bestätigt

, nach seiner dritte» Wiederwahl am 13. November würbe der Gemein- derat ausgelöst. Am 18. April 189k wurde Lueger wieder zum Bürgermeister gewählt, ihm aber in einer Audienz vom Kaiser der Wunsch ausgedrückt, er möge im Interesse der Wiederkehr ruhiger Verhält nisse auf die Wahl verzichten. Hieraus wurde Stro- bach gewählt und Lueger als Vizebüriermeister. Am 8. April 1897 wurde er wieder zum Bürgermeister gewählt und auch bestätigt, damit hatte Lueger das Ziel erreicht, dsS er von Ansang an erstrebt

und dem seine politischen Schwenkungen und Wandlun gen gegolten haben. Tie chrißlichsoziale Partei erleidet durch de» Tod LnegerS einen unersetzlichen Verlust, sie tun keinen Mann von der Kraft und Fähigkeit, von ön Volkstümlichkeit wie Lueger. Lueger hatte zuerst Weiskirchner zu seinem Nachfolger be stimmt, später seinen Milte» aber dahin abgeändert, d^iß die Parte! ihn selbst wähl?» solle. Jetzt scheint es wieder, daß Dr. Nenmayer die meisten Aussichten h >.be, ob «s ihm aber gelinge» würde, gleich Lueger

die aus so heterogenen Elementen zusammegesetzte Partei zusammen zu hallen? Mit fürstliche» Ehre» wurde am 14. ds. M. Bürgermeister Dr. Lueger zu Grabe getragen. Die ganze große Volkstümlichkeit des toten Bürgermei» sters kam zum letztenmale zum Ausdruck. Wien war in eine Trauerstadl verwandelt. Eine vieltau sendköpfige Menge füllte die Straße» seit den frühen Morgenstunde». Der Weg, den der Leichenzug nahm» war durch Militär und Wache abgesperrt. Der S^rg war schon am Sonntag geschlossen, verlötet

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Seite 1 von 4
Datum: 22.11.1919
Umfang: 4
! Der Ausgang der Gemeindewahlen hat den großen Anhang gezeigt, welchen unsere Partei trotz der Ungunst der neuen Wahlord nung in unserer Stadt befitzt. Obwohl nicht wenig Wähler und Wählerinnen verhindert waren, obwohl wir keinerlei Druck, ausübten, hat unsere Partei dennoch um 24 Stimmen mehr erhalten, als bei der Zwangswahl am 15. Februar. Das beweist uns den neuerlichen Aufschwung unserer Partei gegenüber dem Rückgangs der beiden anderen Parteien, be weist uns die Zufriedenheit der Wählerschaft

mit unserer bisherigen Tätigkeit und unserem Programm für die ZuKunst. Allen Wählem und Wählerinnen den besten Dank. Die Leitung der deutschfrelheitlichen Partei. Vas Ergebnis cler Semeinäe- Vlsklen in Uens. Von 3293 Wähler und Wählerinnen der Wählerverzeichnisse, zu welchen noch einige Heimkehrer gekommen find, so daß die Wähler zahl über 3000 erreichte, find 2726 Stimmen- zettel abgegeben worden, von welchen 2704 giltig waren. Die Wahlbeteiligung beträgt demnach nur 82'5°/<>. Auf die einzelnen Wahl

sprengel von Lienz verteilen sich die Ziffern wie folgt: - Gtltige Stimmen Deutschfrh. Volkspart. Sozialdem. I. 602 76 251 275 II. 346 39 161 96 III. 573 166 277 130 IV. 498 88 300 110 V. 685 133 226 336 Summe 2704 542 1215 947 Die Wahlzahl ist somit 93 und es entfallen: Auf die deutschfreiheitliche Partei fünf Man date (77 Stimmen find übrig) und find gewählt: Rohracher Josef, Flöget Josef, EckAngust, «rSbner Sepp, Manzl Hans; auf die Bolkspartei dreizehn Mandate und sind gewählt: Henggi Franz

, Öberhueber Hans, Dinkhauser Jgnaz, Solderer Eduard, Lechner Anton, Hibler Theodor, Mahl Hans, Ladurner Alois, Tindl Joses, Dnregger Josef, Fuchs Eduard, Dr. Molinari Leopold, Falkner Jgnaz; auf die sozialdemokratische Partei zehn Man date und sind gewählt:^. , Marcher Mathias, Jdl Anton, Homann Adolf, Maier Johann, Lackner Ferdinand, Totschnig Bernhard, Maier Karl, Santer Peter, Bnrgstaller Franz, Zoyer Josef. vie Sememäewsklen in Uens. Die Gemeindewahlen sind vorüber und sie haben das von de» nüchternen

Rechner» erwartete Ergebnis gebracht. Die Volkspartei hat 1215 Stimmen und damit 13 Sitze, die sozialdemo kratische Partei 947 Stimmen und 10 Sitze und die deutschfreiheitliche Partei 542 Stimmen und 5 Sitze im Gemeinderat erhalten. Die Hoffnung der Volkspartsi, im Wahlgange die absolute Mehrheit von 15 Gemeinderatssitzen zu erringen, war trügerisch. Umsonst hat sie, die Partei, die ja ohnehin nach ihrem Programm alle Stände umfassen will, noch das Anhängsel „bürgerliche Gewerbetreibende

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Seite 1 von 12
Datum: 25.06.1912
Umfang: 12
derselben Luft machen Das ist auch -W - gutes Recht, sofern überhaupt die Ver letzung Anspruch auf die Bezeichnung Recht machen kann. Die Hetze ist aber das Lebens element der „Lienzer Nachrichten' und das Schlagwort von der „Wirtschaftlichkeit' ist die Parole, mit welcher sie die aufgehetzte Be völkerung für ihre Partei fangen will. Nicht mehr christlich-sozial war während der Wahlbewegung Trumpf, sondern „bürger- lich-wirtschastlich' - als ob in der offen als deutschfreiheitlich auftretenden Partei die bür

gerlichen Elemente keine Rolle spielten und diese bisher herrschende Partei in wirtschaft licher Beziehung weiß Gott welche Fehler und Vernachlässigungen begangen hätte. Das gleiche „bürgerlich-wirtschaftlich' war ja auch vor sechs Iahren die Parole gewesen und diese Partei hatte sechs Mitglieder im Gemeinde-Ausschusse und reichlich Gelegenheit, dort und in den Komitees ihr wirtschaftliches Talent leuchten Zu lassen und es ist einfach nicht wahr, wenn während des Wahlkampfes behauptet wurde

ausgetragen wurden, verschwanden gegenüber dem Kampfe gegen die städtische Mädchenschule. Diese ist das Um und Auf der ganzen Ge hässigkeiten, welche gegen den Gemeinde-Aus schuß und die hinter ihm stehende Partei seit Monaten verübt werden, aber es ist denselben nicht gelungen, auch nur in einem Wahlkörper die Gemeinde-Vertretung ins Unrecht zu ver setzen und gerade die größten Steuerzahler haben die „Bürgerlich-Wirtschaftlichen' auch allein, ohne die Sozialdemokraten, abgeschüttelt und die bisherige

. Mädchenschule werden sich die „Bürgerlich-Wirtschaftlichen' abfinde,! müssen, denn es ist klar, daß alle Hetzen gegen dieselbe sie nicht mehr aus der Welt schaffen können. Köstlich mutet es an, wie die „Nachrichten' vom Kompromisse ihrer Partei mit den Deutsch freiheitlichen sprechen. Dreimal habe die „Wirt- schastspartei' „dem Bürgermeister ihre Ge neigtheit gezeigt zu einer Vereinbarung' und es „wäre auf diese Annäherung hin Sache der herrschenden Partei gewesen, Verhandlun gen zu pflegen'. Richtig

ist, daß drei Ver trauensmänner der christlich-sozialen Partei mit dem Bürgermeister über ein Kompromiß gesprochen haben und von diesem den Bescheid erhielten, er persönlich lehne Verhandlungen ab, sie mögen an seine Partei herantreten und er werde die Frage in derselben vorbringen; hievon machte er auch im Partei-Ausschusse Mitteilung, ohne auf Anklang für ein Kom promiß zu stoßen. Auch in der Partei-Ver sammlung, in welcher die Kandidaten nomi niert wurden, warf er noch die Kompromiß frage

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Seite 5 von 24
Datum: 08.12.1900
Umfang: 24
Lrflt Anlage M Ur. W der „ilienztr Teilung' vom 8. Dmmbtr IM. Das Zünglein an der Wage. Ein Geleitwort für Wähler und Wahlmanner. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt. Wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ev. MatthSi, 7, IS. Der Tag des Gerichtes für Volksver rath und Volksverkauf ist da! Die Wähler sind der Gerichtshof und vor den Schranken dieses Gerichtshofes steht heute der Angeklagte: die Katholisch-Consevvativen oder die clericale Partei. Und warum? Es ist eine vielseitige

Anklage, welche gegen diese Partei erhoben wird. Am meisten in die Augen springt uns aber die Thatsache, daß die clericale Partei ihre eigenen deutschen Wähler verrathen und verkauft hat. Dadurch hat sie alle jene Wirren über Oesterreich her aufbeschworen, unter welchen Wirren alle zu leiden haben. Hätte das Unheil verhütet werden können! Um diese Frage zu beantworten, brauchen wir uns nur das aufgelöste Abgeordnetenhaus anzusehen. In demselben saßen 195 Deutsche, wobei aber die deutschen

Socialdemokraten nicht mit eingerechnet sind. In der Sprachenfrage hät ten auch die Italiener (19 Mann) mitgestimmt,, so daß eine Mehrheit von mindestens 214 Abgeordneten geschaffen wäre gegenüber 211 anderen Abgeordneten. Die clericale Partei war 37 Mann stark, somit das eigentliche Zünglein an der Wage. Sie hat sich aber vom ersten bis zum letzten Mann auf die Seite der Tschechen, Polen und Windl>chen gestellt. Das Zünglein an der Wage, die Clericalen, neigte zu den Nichtdeutschen. Da durch geriethen

die Deutschen in die Minder heit. Wie war die Geschichte! Graf Badeni hatte mit den Tschechen eine Art Kuhhandel abgeschlossen. Er sagte zu den Tschechen: „Wenn Ihr für den Aus gleich mit Ungarn stimmt, wie ihn die Regie rung beantragt, so bekommt Ihr die Spra- chenverordnungen.' Die Tschechen waren ein verstanden. Die clericale Partei trat an die liberalen Tschechen heran und sagte: „Wenn Ihr uns darin unterstützt, daß wir wieder die Schulen in die Hand bekommen, so gehen wir mit Euch.' Die Tschechen

Gemeindevorsteher in Böhmen mußte Zuschriften und Acten in tsche chischer Sprache annehmen, war er des Tsche chischen nicht mächtig, dann mußte er sich die Schrift verdolmetschen lassen. Die deutschen Parteien vereinigten sich zur Abwehr gegen diesen Gewaltact der Re gierung. Die clericale Partei, die Hagenho- se r, Wagner u. s. w. verzogen keine Miene und blieben aufSeite der Tsche chen sitzen. Am 30. März 1897 gaben die Tschechen im Reichsrathe eine Erklärung ab, in welcher Erklärung sie sagten

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Seite 21 von 36
Datum: 10.06.1911
Umfang: 36
lach. Auch zu dieser hatten sich zumeist in der Zahl von nahezu hundert nur Angehörige der Parteirichtung des Wahlwerbers eingefunden. Dazu kam der Kandi dat der Konservativen für den Landgemeindenwahl- ' bezirk Brnneck, Herr Gemeindevorsteher Mntsch- Zechner von Toblach, der seiner Freude Ausdruck -gab, die geistige Elite Hochpustertals in Toblach ^versammelt zu sehe» und in seiner Rede jede Spitze gegen den nicht seiner Partei angehörigen Wahliverber des Kurortewahlkreises vermied

Hochpnsterlal für Roh- racher eintreten wird. Aläklerverlammlung in Liens. Am 7. ds. M. hielt der Wahliverber der deutfchfreiheitlichen Partei, Herr Bürgermeister Josef Rohrach er im „Lienzer Hofe' eine Ver sammlung ab. Der Besuch derselben war sehr gut und waren etwa 209 Wähler verschiedener Parteien anwesend. Herr k. k. Notar Dr. Trot ter eröffnete namens der Einberufet die Versamm lung und wurde auch zum Vorsitzenden gewählt. Als Schriftführer fungierte Herr Videbauer. Der Wahliverber erörterte zu Beginn

seiner Rede die Geschichte der von ihm nicht gesuchten Kandida tur und besprach dann kurz die allgemeine Un zufriedenheit mit dem heimgeschickten „Volkshaus' und besonders mit der Partei des bisherigen Ver treters des Kurortewahlkreises im Parlamente, welche von ihrer Bruderpartei in einer Weise Gekämpft werde, die in der Geschichte der Partei- Mmpfe einzig dasteht. Dann ging der Wahliver ber auf die Vorlagen über, welche das neue Par lament erwarten und unterzog die Sozialversicher- Angsvorlagen

, wo christlichsoziale Führer selbst er klären. ihre Partei sei nicht klerikal und wo der Schriftleiter des genannten Blattes erklärt habe, die christlichsoziale Partei sei keine katholische, sondern eine politische Partei. Er erörterte wei ter mit Bezug auf den ihm gemachten Vorwurf, daß er die Sozialdemokratie in Lienz großgezo gen, daß er diese Partei stets als eine wirtschafte liche und nicht als eine politische angesehen habe und mit dem Streben nach Besserstellung der Lebensbedingungen fyinpathisiert

wird. k)err Atdanas von Guggenberg in Lien2. Zur Wählerversammlung am 8. Juni 1911. Fürwahr es würde ein lustiges Kesseltreiben geworden sein, wenn der Mandatswerber der christ lich-sozialen Partei Herr General-Major i. P. Athanas von Guggenberg ohne einer so mächti gen Schützenhilfe nach Lienz gekommen wäre. So hat er sich den besten seiner Partei, den scharf sinnigen und redegewandten Theologie« Professor Herrn Prof. Dr. Schöpfer als Adlatus mitgenom men, um in Lienz dem Doppel-Drachen der frei

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Seite 1 von 24
Datum: 02.12.1913
Umfang: 24
und das christlichsoziale Christentum. Nun wollen wir einmal diese beiden letz ten Verkünder zu Worte kommen lassen, in dem wir die Nr. 274 des „Tiroler Anzeiger' vom Freitag den 23. November und die der „Neuen Tiroler Stimmen' vom Datum des 29. November uns als Vorlage nehmen. Der „Tiroler Anzeiger' benutzt die Gele genheit den ersten Gedenktag der Inthronisa tion des hochw. Fürstbischofes von Brixen zu bejubeln und kommt dabei auf das Verhält nis der christlichsozialen Partei zur konser vativen Partei in Tirol

einer solchen Partei an dererseits als mmdcr gute Katholiken zu betrach ten oder zu bezeichnen. Hiemit hat der klarblik- kende greise Oberhirte die wesentliche Grundlage für die Einigung der politisch getrennten Katho liken bereits geboten, da ja unwesentliche poli tische Meinungsverschiedenheiten keinerlei Grund bilden können zu einer dauernden politischen Scheidung, um so weniger, weil diese, wie eine vieljährige bittere Erfahrung lehrt, unvermeidlich doch immer die Quelle der gegenseitigen Herzens verbitterung

auf hören als eigene Partei zu existieren und sich mit Sack und Pack von den Christlichsozialen einstecken lassen. Das ist die Forderung des Ar tikelschreibers und er kleidet dieses Ansinnen in die etwas eigentümliche Form eines — Huldi gungsartikels an den hochwst. Fürstbischof zum ersten Gedenktag seiner Thronbesteigung. Die konservative Partei und die konservative Presse hat lange geschwiegen und sich viel gefallen las sen, um die so erstrebenswerte Verständigung mit der christlichsozialen Partei

nicht zu stören, aber die Taktlosigkeit, welche einen Gedenktag des hochwürdigsten Oberhirten zur Gelegenheit nimmt, um der katholisch-konserv«tiven Partei zu sagen, daß der Friede in Tirol nur möglich ist, wenn sie kapituliert und ihre Presse ausliefert, . fordert ein Wort der Abwehr. Die Christlichsozialen haben gelehrt, daß der Bischof in politischen Dingen nichts zu sagen habe und sind ihren Weg gegangen. Jetzt be rufen sich aus einmal dieselben Herren auf den Bischof und sie versichern

uns, daß der Bischof die aufrichtige politische Vereinigung wünsche. Freilich die aufrichtige. Aber ist das aufrich tig, wenn der andere Teil von unserer Partei einfach - Kapitulation und Abdankung fordert ? Ist das aufrichtig, wenn der Artikelschreiber im selben Atem wieder die Verleumdung ausspricht, daß wir die Anhänger der anderen Partei „als minder gute Katholiken betrachten und bezeich nen.' Gegen diese Verleumdung protestiert die konservative Partei mit aller Entschiedenheit. Das ist nicht wahr

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Seite 6 von 24
Datum: 08.12.1900
Umfang: 24
Freiherr von Skrbensky beantragte, es sollten wenigstens 700.000 st. gewährt werden. Die clericale Partei stimmte d a- gegen. Der Abgeordnete Peßler beantragte, für Oberösterreich die Nnterstützungssumme auf 350.000 sl., beziehungsweise aus 600.000 sl. zu erhöhen. Die clericale Partei stimmte d a- gegen. Der Abgeordnete Kaiser beantragte, daß für Schlesien die Unterstützungssumme wenigstens um 39.000 sl. erhöht werde. Die clericale Partei stimmte dagegen. (Snte 1748 des stenographischen

Protokolles.) Der Abgeordnete Götz beantragte, daß die Unterstützungssumme für Mähren we nigstens um 50.000 fl. erhöht werde. Die clericale Partei stimmte dagegen. Der Abgeordnete Pergelt beantragte, daß für Böhmen eine Summe von zwei Mil lionen Gulden leihweise vorgeschossen werde. Die clericale Partei stimmte dagegen. (Seite 1747 des stenographischen Proto kolles.) So hat die clericale Partei ihre „Bau ernfreundlichkeit' in der Sitzung des Reichs rathes vom 22. November 1897 in der Zeit zwischen halb

Uhr vormittags bis 12 Uhr nachts bewiesen. Für die Verweigerung der Erhöhung der Nothstandsunterstützungen an die verunglückten Bauern gebrauchte die cleri cale Partei die Ausrede, daß das Budget (die Staatsrechnung) bereits abgeschlossen war. Als aber der Kriegsminister im selben Jahre trotz der ohnehin riesigen Militärlasten einen Nachtrags-Credit von 30 Millionen bean spruchte, da erhielt er sie sogleich. von stufe zu stufe! Am 24. November 1897 brachte der clerical-feudale Graf Falkenhayn

einen Antrag ein, welcher Antrag dem Sinne nach besagt, alle diejenigen Abgeordneten, welche sich den Beschlüssen der slavisch- clericalen Mehr heit nicht fügen wollen, auf 30 Tage aus dem Abgeordnetenhause auszuschließen. (Seite 1814 des stenographischen Protokolles.) Mit diesem Antrag sollten die Deutschen einfach mundtodt gemacht werden. Und die clericale Partei? Sie blieb ruhig auf Seite der Tschechen sitzen. Ja noch mehr! Der Antrag des Grafen Falkenhayn trägt auch die Unterschriften der clericalen

von unseren Stammes- genossen geschädigt. Durch ganz Oesterreich hallte ein Schrei der Entrüstung. Und die clericale Partei? — Als der Reichsrath im Jahre 1898 zusammentrat, nahm sie ruhig wieder an Seite der Tschechen Platz und stimmte wieder mit denselben gegen die eigenen Stammesgenossen. Das waren die Leistungen der clericalen Partei im Jahre 1897. So haben sich die „gut katholischen Männer' verhalten. So sieht die Partei aus, welche Euch freie deut sche Bauern vorlügt, Ihr kämet in die Hölle

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Seite 5 von 20
Datum: 24.08.1901
Umfang: 20
für sich und die ihnen viel näher stehenden Stände allerlei Bortheile zu ergattern suchten und auch wirklich viel erreichten, an die Bauern, ihre Wähler, aber bis zur nächsten Wahl gar nicht mehr dachten. Selbst weim es hie und da einmal gelang, anstatt der üblichen Grafen, Barone, Doktoren, Advokaten oder Geistlichen einen wirklichen Grundbesitzer als Vertreter des Bauernstandes in den Reichsrath zu bringen, so mußte derselbe immer so tanzen, wie ihm jene Partei, deren Protektion er sein Mandat verdankte, vorpfiff

gebracht wurde der Bauern stand thatsächlich zur Zeit, als die liberale Partei Oesterreich beherrschte: in den sechziger und ersten siebziger Iahren. Doch seit dieser Zeit haben wir stets eine katholische oder viel mehr klerikale, zumeist aus Vertretern des Bauernstandes zusammengesetzte Regier ungsmajorität gehabt, die alles was sie nur wollte, durchzusetzen vermocht«, die aber den im Rutschen befindlichen Bauernstand nicht nur in keiner Weise geschützt, sondern immer tiefer in sein Verderben

stehenden — Steuerbelastung geradezu verschmachten ließ? Hätte es diese Partei nicht in der Hand gehabt, während ihrer langjährigen Herrschzeit den größten Volksausbeutungs- und Bauernschinduugs- apparat, das Blancoterminspiel an der Pro- ductenbörse, diese Schande des 19. Jahr hunderts, zu beseitigen? Ist es nicht diese Partei, die durch die denkbar schlechtesten Zoll- und Handelsverträge, durch die dadurch erleichterte Einschleppun'g W Viehseuchen unsere Viehzucht ruiniert, unser Vieh entwertet, sowie

dieser. Partei aus! Saget selbst, haben diese am Bauernstande besser gehandelt als die Liberalen? Nein, wenn es gilt die unteren Stände, besonders aber den Bauernstand zu knechten, unter drücken und auszubeuten, ist stets Klerikalismus, Liberalismus und Kapitalismus Hand iu Hand gegangen. Biedermaier: „Nun gut, ich gebe zu, daß bei der sogenannten katholischen Volks partei nicht alles war, wie es hätte sein sollen; ähnliches, wie Du uns da erzählt hast, hab ich schon beim letzten Wahlkampse aus christlich

-socialen Zeitungen herausgelesen. Mir selbst hat diese Partei feit ein Paar Jahren nicht mehr recht gefallen, darum hab ich mich auch von ihr abgewendet und bin heute mit Leib und Seele christlich-sozial, gegen welche Partei hoffentlich selbst Du, mit Deiner ewigen Unzufriedenheit und Deiner spitzen Zunge nichts einzuwenden haben wirst.' W a st l: „Hättest Du damals nicht nur Christlich-soziale, sondern auch altconser- vative Blätter gelesen, so möchte Deine Ueberzeugung, daß diese Partei

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Seite 5 von 24
Datum: 24.11.1900
Umfang: 24
oder der Katholischconservativen: „Herr Professor, m it Ihrer Ehrlichkeitund Redlich- keit taugen Sie nicht in unsere Partei!' Der Mann hat die Wahrheit gesprochen, denn die Thatsachen beweisen es. Nachstehend eine'Reihe von Beispielen. Beginnen wir mit der Frage: Wie war es mit der Wahlreform! Schon in allem Anfange hat sich die clericale Partei dagegen gesträubt, daß dem Volke das Recht eingeräumt wurde, Abgeord nete zu wählen und an der Gesetzgebung theilzunehmen. Der Zeitgeist hat sie zum Nachgeben gezwungen, doch sträubt

sich die clericale Partei noch immer gegen einen gerech ten Ausbau des Wahlrechtes. Vierzehn Jahre lang war die clericale Partei mit dem Mi nister Grafen Taaffe eng befreundet und that alles, was er wollte. Als jedoch Graf Taaffe über Wunsch des Kaisers zu einer Wahl- resorm den Anstoß gab, da sprach sich der Wort führer der clericalen Partei, Graf Hohenwart, am 15. October 1893 dagegen aus und Graf Taaffe mußte von seinem Posten weichen. Im Salzburger Landtag war im Jahre 1899 mit vieler Mühe eine Einigung

aller Parteien, also auch der clericalen Partei dahin zustande gekommen, daß das directe Wahlrecht in den Landgemeinden eingeführt werde. Jede Ge meinde mit mindestens 300 Einwohnern sollte Wahlort sein. Das war der Regierung nicht recht. Sie fragte: Wo nehmen wir zur Wahlzeit so viel geschäftskundige Wahlcom- missäre her? Daraufhin wurde vom Verfas- sungsausschuß des Salzburger Landtages das Gesetz nach den Weisungen der Regierung geän dert. Jetzt aber stimmt die clericale Partei, welche früher dafür

war keine einzige Beschwerde eingelangt. Ein Pole wurde zum Finanzminister gemacht und unter seiner Fürsorge ist in Galizieu so geschätzt worden, daß sich die Alpenländer dagegen sehr im Nachtheile befanden. Nun wurde von deutscher Seite beantragt, es sei die Regierung aufzufordern, dieses Unrecht zu beseitigen. Die clericale Partei stimmte dagegen. Am 19. December 188 l um 4 Uhr mor gens hat die clericale Partei dafür gestimmt, daß die Alpenländer gegenüber Galizien um 20 Procent geschädigt wurden

, wie ein Abgeordneter dazumal behauptete, der List und Ueberredung weichen, um dem Fürsten Czartorisky Platz zu machen. 19.000 Joch sind für die Bauernschaft unwiderbring- lich verloren gegangen. Daß es so wurde, dafür haben die „Katholisch-Conservativen' gestimmt. Wie war es bei der Grundsteuer- Abschreibung! Volle 16 Jahre hat es gedauert, bis die clericale Partei, genöthigt durch den allge meinen Unwillen im Volke, sich herbeiließ, für die Personaleinkommensteuer einzutreten. Sie wollte dies früher offenbar

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Seite 3 von 4
Datum: 03.05.1919
Umfang: 4
und die Christ lichsozialen haben nur zwei Stimmen weniger, als die Sozialdemokraten — aber regieren tun die Roten. In Deutschösterreich besteht die zweite Koalitionsregierung: das gute Ge richt vor dem Ausland verlangt es so — aber Macht und Kommando liegt ganz bei den Roten; die zwei Bauernsührer und die drei Doktoren aus dem Bereich der christlichsozialen Partei beeinträchtigen nicht die Macht der Marxisten, die zur Mitregierung von vorn herein verlangten, was ihnen nicht gefährlich

haben die Pflicht, auch Vorkämpfer des Volkes zu sein. Und solche, die unter lautem Tam tam und Aufpeitschung des Massengewissens aufs christlichsoziale Programm gewählt wurden, höben die Pflicht des . Sicheinsetzens für dieses Programm bis zum Aeußersten. Was Volks führer wert find, zeigt sich nicht in Friedens- zeiten, sondern in Krisen und Kampfeszeiten. Es ist keine Kunst, sich in normal ruhiger Zeit wählen zu lassen, um an interessanten Diskussionen teilzunehmen, den Kulissenschwatz aus erster Quelle

desselben nichts. Noch ein zweiter Liebling der Christlich sozialen tst mit ihrer Art zu herrschen und zu regieren gar nicht zufrieden: Hermann Bahr. Bahr schreibt ein „Tagebuch', welches im „Neuen Wiener Journal' abgedruckt wird und dort heißt es: Salzburg, 12. April. „Hier waren, als ich ankam, grad Landtagswahlen, aber ich wählte wieder nicht, auch hier nicht. Ich wüßte ja nicht, wen. Ich bin weder Sozialdemokrat, noch christlichsozial; mir wird überhaupt in jeder Partei zu eng. Wäre ich aber Sozial demokrat

. Den musikalischen Teil der Veranstaltungen besorgte die SüdbahnstationS- musik und der Eisenbahnsängerverein in vorzüg licher Weise. Die Festversammlung wurde vom ältesten Vorkämpfer des Sozialdemokratismus in Lienz, vom weißhaarigen Schuhmachermeister Marcher geleitet, den die Partei in den letzten Jahren sonst so ziemlich beiseite geschoben hatte. Die Festrede hielt in wohldurchdachter Weise der Abgeordnete Genosse Jdl. Er schildertedie Kämpfe der Partei seit 39 Jahren und ihren schlieglichen Sieg

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Seite 4 von 8
Datum: 02.07.1941
Umfang: 8
auszugleichen. Das fast pausenlose An schlagen und Surren der vorderen Tiefenruder anlage zeigt auch dem Bugraum deutlich, daß der L, I. Mühe hat, das Boot in gleichbleibender Tiefe und ruhiger Lage bei der See zu halten, die draußen stehen muß. Der Kommandant hockt schon im Turm hinter dem Okular, um zu erkennen, ob die Lust rein ist. „Sehrohr weiter ausfahren!' dringt des Kom mandanten Stimme aus dem Boot, „Boot schneidet unter!' — Die Tiefenruder werden entsprechend be dient, um die Gleichgewichtslage

und immer wieder Ausguck ist die Grund bedingung jeder erfolgreichen U-Boot-Fahrt. Wird die Sicht nur einigermaßen wieder klar, so daß man nicht plötzlich mit aus dem Nebel oder aus den die Kimm verdeckenden Schneeböen auftauchenden Verfolgern zu rechnen braucht, so gilt es so lange wie möglich über Wasser zu stehen. Ausschau zu halten und Jagd zu machen auf feindliche Geleitzüge oder Einzeldampfer. Wenn nur die See ruhiger ginge! Bei solchem Wetter ist — wenn man nicht ganz besonderes Glück entwickelt

Maikäfer Was gemeinsamer Wille und zielbewußte Arbeit in der Schädlings bekämpfung vermögen, zeigt ein Bericht aus Grä fenhausen im Kreis Calw, Dort haben die Gliede rungen der Partei, die Freiwillige Feuerwehr, die Lehrer mit ihren Schülern und die übrigen Ein wohner nicht weniger als 1.1 Millionen Maikäfer von den Bäumen geholt. Ein Kugelblitz rast durch ein Dorf. In Bfchech bei Pschelautsch (Protektorat) wurde ein Kugelblitz be obachtet. An einer Stelle erlitt eine Frau Verbren nungen an den Armen

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Seite 1 von 6
Datum: 07.07.1943
Umfang: 6
. Lrgedenlieitstelegrsnim sn Lose Lsnzkok, ö. Juli. Das l'errirorialkomiree der indischen UnsbhängiZkeirzIizs in Thailand sandle kolzendez 1'elegramm an Zubhas Lksndra Lose, den neuen Präsidenten der indischen Unabhängig- keirsliga in Osrasien: „bder^licke Llückvünscbe, völlige Zrgcbcnbeir und die zesarnren kdilksmirrel aller Inder in l'hailand Ihrer Verfügung,' In seiner kede wies Mussolini einleitend aut den Massencharakter der kasckistiscken Partei hin und betonte dabei, dak die Partei auck in Zukunft stets eine Partei

der Massen sein werde klin 46-Millionen-Volk. das bald 50 Millionen zählen werde, bedürfe zu seiner küdrunz einer solchen Orzanisation, die von kunderttausenden vom zleicken l-lauben beseelten Mitarbeitern zetrazen würde. Xur inneren und äukereo Idalrunz aller Mit glieder der kasckistiscken Partei bemerkte der vuce, dak alle MitZlieder die innere Vberzeuzunz Kaden und diese wie ein kvanzeliuin ins Volk trazen müssen, dak es in diesem Kriez nur einen VVez xibt. der bis zum Siez weiterbesckritten

es, dem Volk die absolute (Zevvikkeit zu geben, dak einem feindlichen I.an- dungsVersuch mir allen Mitteln und mit eiserner und unerschütterlicher Entschlossenheit begegnet werden wird, Mekr denn je müsse die faschi stische Partei in diesem Augenblick zum be wegenden Moment des I-edens 6er ganzen Nation und zu ihrem Vorbild werden, Oie Partei müsse mitten im Volk stehen und dem Volk keifen, denn das Volk verdiene diese Mike. Vir müs- sen durchhalten! 8 o i s t e s d a s <Z e b o t der I5k re!' rief

Parlament wurde am klonrag aut- gelöst. Oie Neuwahlen werden »m 2. August sracc» finde». „Der keinä muk jew eins Xarte ausspisleii' keile äes vuce als ^ntMrt suk He kotsSiskt üer rgsÄistisKen Partei kom, 5. 5llli, ver vuce nahm in einer längeren Ile6e ZU 6er kotsekakt Stellung, die das Direktorium der Partei ikm im vergangenen Monat überreichte. In dieser kotsckakt hatte die faschistische Partei die volle und ganze Verantwortung kür die Letreuunz und Verteidigung der Nation in Anspruch genommen

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Seite 1 von 26
Datum: 02.02.1901
Umfang: 26
, wurde seitens des Verbandes der Deutschen Volks partei die Einladung zu der am 30. Jän ner stattfindenden constituierenden Sitzung gerich tet. Beide Abgeordneten dürften sich, wie die „N. Fr. Pr.' meldet, der Deutschen Volks partei anschließen.. Als Alterspräsident des A b g e o r d- netenhauses wird bei der konstituieren den Sitzung der Krakauer Abgeordnete Dr. Weigel fungieren. — Ministerpräsident Kör.her setzte die Besprechungen mit den PariÄführern fort. Sicherem Vernehmen nach beläuft

sich die Zahl der Parlamentarier, die Dr. Körber bis zum Zusammentritt des Reichs rathes zu sich zu laden gedenkt, auf 60. Am nächsten Montag wird Dr. v. Körber das Exekutivkomitö der jungtschechischen Partei em pfangen. Die in letzter Zeit mehrfach statt gefundenen Audienzen Dr. v. Körbers bei dem Kaiser sollen hauptsächlich der Vorlage betreffend die bosnischen Bahnen gegolten haben. Eine Note betreffend die Deklaration des Erzherzogs Franz Ferdinand wird gleichzeitig dem Abgeordnetenhause

und dem Herrenhause zugehen. Um dies geschäftsordnungsmäßia zu ermöglichen, wird die Vorlage nicht in der ersten Sitzung des Herrenhauses erfolgen. Von den Tiroler Christlich-socialen. Wie die christlich-socialen Blätter Tirols zu berichten wissen, haben die Parteigenossen von Nord- und Südtirol sich formell zusam men geschlossen und eine gemeinsame Partei leitung bestellt. Zu dieser gehören aus Nord tirol die Herren: Dr. Schorn, Dr. Gia- mara, Wechner, aus Südtirol die Herren: Dr. von Guggenberg, Schraffl

, Präses Mayrhofer in Bozen. Obmann ist Dr. Schorn, Stellvertreter Dr. v. Guggenberg. Das christlich-sociale Zvahlmanifest, welches in der Conferenz der Partei am 23. Jänner beschlossen wurde, ist ein nicht uninter essantes Schriftstück, wenn man sich erinnert, daß die zwei Abgeordneten der V. und IV. Airie unseres Landestheiles Aufnahme im Schooße dieser Partei gefunden habe». Das Manifest sagt: „Die christlich-socialen Abgeord neten danken ihren Wählern für die hinge bungsvolle Treue

, die Opferwilligkeit und die Ausdauer, die sie in den harten Kämpfen der letzten Wochen bethätigt haben. Die christ lich-sociale Partei hat keine Wahlbündnisse geschlossen, gegen sie richteten sich aber die Wuth und der Haß der vereinigten Gegner; der erbitterte Kampf, welchen Radicalnationale im Bunde mit der internationalen verjudeten Socialdemokratie, im Bunde mit den Juden liberalen gegen uns führten, ist der beste Beweis dafür, daß die christlich-sociale Par tei die einzige Partei ist, welche unentwegt

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Seite 9 von 24
Datum: 10.11.1900
Umfang: 24
Iwkile Anlagt zo Hr. W der „Lienzer Mmg' vom 10. Rovember I9W. Die Clericalen gegen eine Bauernpartei. Unter allen Parteien, welche sich dagegen sträuben, daß im Abgeordnetenhaufe sich die Vertreter der Bauernschaft zu einer eigenen Partei vereinigen, ist es hauptsächlich die cle- ricale Partei Steiermarks, die sich unter einer Flut vnn Spott, Hohn und Schimpf der Ver wirklichung dieses Grundgedankens der bünd- lerischen Bauernpartei entgegenstemmt. Das clericale „Grazer Volksblatt' schrieb

, verfehlt sich schwer gegen die christliche Idee'. Und das sagt eine Partei, die dreißig Jahre hindurch st a r k war und diese ihre Stärke einzig und allein nur den Landgemein- dewählern, also dem Bauernstande verdankt! Also der Bauernstand schwächt sich selbst, wenn er sich zu einer eigenen Partei vereinigt! Nun blicken wir einmal um uns. Wir sehen da, daß sich die Arbeiter zu einer eigenen Vertretung vereinigt haben. Es ist uns nicht bekannt, daß die Arbeiter einen Bauer als Candidaten aufgestellt

befreite und ihn zu einem ebenbürtigen Staatsbürger machte. War diese That eine Versündigung gegen die christliche Idee, wurde der Bauern stand dadurch geschwächt? Aber forschen wir weiter. Nach dem Jahre 1848 war von einer geschlossenen Ver tretung des Bauernstandes keine Spur wehr. Der Bauer hat das gethan, was die clericale Partei von ihm will und was auch die meisten anderen Parteien von ihm wollen: er hat sich nicht als eigener Stand vereinigt, er hat ein fach denjenigen gewählt, der ihm als Candi

- dat vorgeschlagen wurde, gleichviel, ob derselbe diesem oder jenem Stande angehörte. Der Bauer hat im Sinne der christlichen Idee, wie es die clericale Partei heute verlangt, gehandelt. Und was ist geschehen? Für's erste wurde der Bauer dem Großcapitalismus und dem Wucher preisgegeben. Seine Erzeugnisse wur den von den Jnlandsmärkten verdrängt der Jude hat die Preisbestimmung für die land wirtschaftlichen Prodncte in die Hand bekommen, die Industrie hat ^ uns die besten Arbeits kräfte weggenommen

von 5 Prozent jährlich 225 Millionen an Interessen fordern. Vom Jahre 1868 bis zum Jahre 1892 wurden 16.122 bäuerliche Besitzungen executiv verlicitiert. Wir fragen wieder: In welchem Falle wurde der Bauernstand geschwächt: dazumal, als rr zusammengehalten hat, oder von der Zeit an, als er dies nicht mehr gethan hat. und nach dem Recepte handelte, welches ihm die clericale Partei auch jetzt wieder vor schreibt, das heißt, Vertreter anderer Stände wählte und von diesen hoffte, daß sie vom Standpunkte

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