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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 32
Datum: 19.01.1907
Umfang: 32
haben, auf diesem Wege den verbindlichsten Dank abzustatten. Milililr- Ucteme» - Verein Kimz, am Jänner ^907. Vanler» Obmann. Auf 1. März ist in Mitte der Stadt eine schöne, sonnige 2 Zimmer und Küche, an eine kinderlose Partei zu vergeben. Wo, sagt die Redaktion. Ontnsi', lcon2ess!o»!ertei' Ämmormeister in l'ristack, empketilt sick clen p. t. Besitzern von l^ien? unci IllnZebunA allen in cjies ein- sLklgAen6en /^rkeiten. ?läne uncl Kosten- voransLklä^e über Lsuten werclen sn^eser- ti^t uncl billigst lzereelmet

. Lienzer Sparkasse. Um Gelegenheit zu bieten, kleine und kleinste Geldbeträge jederzeit und bequem zu wachsenden Erspar nissen zu sammeln, und als Anreiz zur Spartätigkeit überhaupt, beabsichtigen wir eine Anzahl von Heimsparbüchsen auszugeben. Solche Sparbüchsen, hübsch und solid gearbeitet, können in unserer Anstaltskanzlei besichtiget und ent gegengenommen werden. Die Heimsparbüchse bleibt Eigentum der Anstalt und wird der Partei solange es ihr beliebt zur unentgelt lichen Benützung überlassen

. Die Partei übernimmt die Heimsparbüchse versperrt ohne zugehörigen Schlüssel; diesen führt die Anstalt allein. Den Kostenbetrag der Heimsparbüchse X 5 hat die Partei sicherzustellen in Form einer neuen oder schon bestehenden Einlage auf ein Sparbüchl der Anstalt. Wird die Heimsparbüchse in gebrauchsfähigem Zustande zurück gegeben, so wird auch die verzinsliche Einlage von 5 X frei. Wünscht die Partei das in der Heimsparbüchse angesammelte Bargeld, — vorausgesetzt, daß es mindestens 1 L erreicht

— fruchtbringend anzulegen, so begibt sich die Partei mit ihrem Sparbüchl uud der Heimsparbüchse in die Anstaltskanzlei, wo die Büchse in Gegenwart der Partei geöffnet, entleert, wieder versperrt, das Bargeld abgezählt und als Nachlage auf das mitgebrachte Sparbüchl verrechnet wird. Ueber das der Büchse entnommene Bargeld kann sich die Partei auch ein neues Sparbüchl ausstellen lassen. — Dieser Vorgang wiederholt sich, so oft die Partei in der Lage und gewillt ist, aus der Heimsparbüchse mindestens

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Seite 2 von 10
Datum: 21.10.1939
Umfang: 10
Seite 2 Folge 42 Parteigenossen und der Dienststellenleiter diese Leistung zustandegebracht. Dieses per sönliche Verantwortungsgefühl und die lebende Dynamik der Partei aber ist der Faktor in der inneren Front unseres Volkes, mit dem unsere militärischen Gegner am entscheidendsten zu rechnen haben werden, einmal, weil sie es versäumten, sich recht zeitig und früh genug mit dem Gehalt der nationalsozialistischen Weltanschauung aus einanderzusetzen, und zum anderen, weil die Partei allein

wir diese Bunker und Panzerwerke, kennen wir die Bunkerkom mandanten, die für die Aufrechterhaltung der Ordnung und des Vertrauens verant wortlich sind, Die Ortsgruppen und Kreise der Partei sind es, in denen jeder den ande ren kennt, in denen jeder den Ortsgruppen leiter oder Kreisleiter schon im Frieden als persönlich anständigen und zuverlässigen Mann kennengelernt hat und jetzt im Kriege ihm wirklich jedes Vertrauen entge genbringen kann. Vielfältig sind die Betreuungsfragen, die der Partei

in ihren unteren Dienststellen, in den Kreisleitungen, in den Ortsgruppen fast über Nacht zugefallen sind, und denen sie nicht gewachsen gewesen wäre, wenn nicht eine sorgfältige Vorbereitung bereits im Frieden stattgefunden hätte, und wenn nicht — das aber ist entscheidend — die Partei in ihrem langen Kampfe um die Macht und in ihrer Ausbauarbeit nach der Machtergrei fung zur Erziehungsgemeinschaft unseres Volkes geworden wäre. Als die Behörden des Novemberstaates das Vertrauen der Bevölkerung verloren

hatten, wurde die Partei groß und wurden die Dienststellen der Partei zu Punkten, an denen alle Rat suchenden sich sammelten. Heute erleben wir eine gewandelte Aufgabe, heute werden die Kreisleitungen der Partei zum Dolmetsch zwischen den kriegswirtschaftlich notwendigen Verordnungen und der Bevölkerung. Hier werden widerstreitende Interessen ausge glichen, hier wird der letzte Pimpf, das letzte BdM-Mädel, der letzte SA-Mann erfaßt und eingebaut in die innere Front unseres Vol kes an der Stelle

, wo sein Einsatz unbedingt erforderlich ist. Am praktischen Beispiel erleben heute brei teste Schichten unseres Volkes, daß die Dienststellen der Partei wahre Zentra len der Volksführung sind, Zentra len, die jedem ossen stehen, der Rat und Hilfe braucht, und die keinen abweisen wer den, obwohl sich Arbeit über Arbeit häuft. Die Partei hat nicht vergessen, daß ihre erste und besondere Aufgabe die Menschen- führungist, und sie hat sich daher überall da eingeschaltet, wo Reibungen auftreten

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Seite 6 von 20
Datum: 01.12.1900
Umfang: 20
, weil sie die Aufhebung der Religionsfondssteuer, welche Steuer nur diejenigen Kircheufmsteii, Klöster u. s. w. die mehr als 10.000 Gulden jähr lich einehmen, zahlen sollten, in Aussicht ge stellt erhielten, weil die Führer ihrer Partei zu einflußreichen Stellen gelangten (Baron Dipauli wurde zum Dank dafür Handelsmi nister) und weil die „Katholisch-Conservativen' oder die clericale Partei hoffte, einen aus ihrer Mitte zum N n t e r r i ch t s m i n i ster zu machen und damit der Schule jene Form geben

zu können, welche die clericale Partei zur Sicherung der eigenen Herrschaft für die Zukunft zu geben bestrebt ist. Daß die clericale oder „Katholische Volks partei' sich der Regierung verkaufte, bewies die clericale „Reichspost' selbst, indem sie im Jahre 1898 schrieb: „Baron Dipauli — Handelsminister ! Der Kauf ist abgeschlossen, die Katholische Volkspartei hat sich die Hände binden lassen!' Dreißig Iahre stark. Die „Katholisch-Conservativen' geben in dem Wahlaufrufe, der für Steiermark erschie- nen

dreißig Jahre lang die Dienste der Regierung verrichteten? Nichts! Außer den vielen hier aufgezählten „Wohlthaten' erhielten wir als Folge der clericalen Par teiherrschaft die Gebäudesteuer, die Erhöhung der Petroleumsteuer, des Kaffeezolls., der Zu cker- und Brantweinsteuer, die Goldwährung, diesen entsetzlichen capitalistischen Blutegel, n. s. w. Glaubt Ihr, das find alle Sünden.! Nein, bei weitem noch nicht. Die cleri cale Partei hat viel mehr auf ihrem Gewis sen. Sie hat auch aus dem Gewissen

die heutigen traurigen Zustände in Oesterreich, weil sie dnrch ihr entgegenkommendes Verhal ten den Grafen B a d e n i dazu ermuthigt hat, die Sprachenzwaiigsverordnungen zu er lassen. Als sich die Deutsche» dagegen wehr- ten, ist die clericale Partei vom eisten bis zum letzten Mann auf Seite der Tschechen, Polen und Slovenen gestanden. Die Abge ordneten der clericalen Partei haben mit den Tschechen Beifall geklatscht, als Graf Badeni dnrch Polizeimannschastcn deutsche Abgeordnete aus dem Reichsrathe

schleppen ließ und die clericalen Abgeordneten Kalten egger nnd Hagenhofer haben sich im Reichs rathe an ihren eigenen deutschen Stammes- genossen thätlich vergriffen. Es kam das Ministerium C l a r y. Dieses hob die Sprachenzwangsverordiiungen auf und die Tschechen machten die wüsteste Obstrnction. Die clericale Pai tei unterstützte diese Obstructio», obwohl sie sich später zum Schein vo» den Tschechen entfernte. Am 17, November 1899 erklärte der clericale Abgeordnete E l z, seine Partei

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Seite 3 von 6
Datum: 20.03.1943
Umfang: 6
und überhaupt schaffende Menschen aus allen Berufen. vie Partei das malinende oewissen der Nation Es sei mit Nachdruck daraus verwiesen, daß alle Maßnahmen getroffen wurden, um den Miß brauch von Erholungsstätten auszuschließen. Wer nicht arbeitet oder wer nur so wenig arbeitet, daß er an seiner Gesundheit keinen Schaden er leidet, der hat auch nicht das Recht, sich in Kur orte oder Bäder zu begeben. Wer aber wollte dem Frontsoldaten, dem Kampf flieger und U-Boot-Mann, dem Bergarbeiter die Zeit der Erholung

Fällen wurde ein Mißbrauch fest gestellt und dann allerdings auch abgestellt. Ich habe veranlaßt, daß Heuer verschärfte Kontrollen durchgeführt werden. Ich erwarte aber auch von der Bevölkerung, daß sie in den, Gästen des Gaueö Volksgenossen willkommen heißt, die genau so in schwerer Arbeit stehe»! wie die Kärntner selbst uns daß Vorwürfe und Anrempelungen, die nicht einer vernünftigen Ein sicht, sondern nur Neid und Mißgunst entsprin gen, unterbleiben. Die Partei hat über Befehl des Führers

wachen, daß in der Erfüllung aller, auch der schwersten Pflichten, die Parteigenossen beispielgebend vorangehen. Die Gerechtigkeit gebietet es aber auch, einmal festzustellen, daß unter allen Berufen der Pro zentsatz der zum Wehrdienst Eingerückten beim hauptamtlichen Politifchen-Leiter-Korps und dem Führerkorps der Formationen und der Hitler- Jugend der höchste ist. Auch die jetzigen Einbe- rufungSmaßnahmen werden — die entsprechenden Befehle habe ich gegeben — am stärksten wieder die Partei erfasse

». Wer heute noch die Behauptung auszustellen wagt, daß zugunsten von Organen der Partei oder auch des Staates in der Einberufung gegenüber den einfachen Volksgenossen Unterschiede gemacht werden, der möge mir die Tatsachen mitteilen, auf die er sich berufen zu können glaubt, oder er ist ein Lügner und Feind. Der Gegner spekuliert darauf, angesichts der schweren Kämpfe an den Fronten Deutschlands Widerstandskraft im Innern zu zermürben und einen Keil zwischen Volk und Führung treiben

, die Unermüdlichen und die Opferberei ten. Durch strenge Auslesebestimmungen ist die Paxtei an Mitgliedern auch weiterhin klein ge blieben und rein und sauber erhalten worden. In besonderem Maße trifft dies auf die Ostmark zu. In den fünf Jahren deö Kampfes ist alles abge schwommen, was nicht aus härtestem Holz ge schnitzt war. Opportunisten und geschäftstüchtige Leute waren vielleicht erst unter denjenigen, die sich nach der Machtergreifung vor fünf Jahren zur Partei meldeten, und diese sind in die Partei

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Seite 1 von 4
Datum: 22.11.1919
Umfang: 4
! Der Ausgang der Gemeindewahlen hat den großen Anhang gezeigt, welchen unsere Partei trotz der Ungunst der neuen Wahlord nung in unserer Stadt befitzt. Obwohl nicht wenig Wähler und Wählerinnen verhindert waren, obwohl wir keinerlei Druck, ausübten, hat unsere Partei dennoch um 24 Stimmen mehr erhalten, als bei der Zwangswahl am 15. Februar. Das beweist uns den neuerlichen Aufschwung unserer Partei gegenüber dem Rückgangs der beiden anderen Parteien, be weist uns die Zufriedenheit der Wählerschaft

mit unserer bisherigen Tätigkeit und unserem Programm für die ZuKunst. Allen Wählem und Wählerinnen den besten Dank. Die Leitung der deutschfrelheitlichen Partei. Vas Ergebnis cler Semeinäe- Vlsklen in Uens. Von 3293 Wähler und Wählerinnen der Wählerverzeichnisse, zu welchen noch einige Heimkehrer gekommen find, so daß die Wähler zahl über 3000 erreichte, find 2726 Stimmen- zettel abgegeben worden, von welchen 2704 giltig waren. Die Wahlbeteiligung beträgt demnach nur 82'5°/<>. Auf die einzelnen Wahl

sprengel von Lienz verteilen sich die Ziffern wie folgt: - Gtltige Stimmen Deutschfrh. Volkspart. Sozialdem. I. 602 76 251 275 II. 346 39 161 96 III. 573 166 277 130 IV. 498 88 300 110 V. 685 133 226 336 Summe 2704 542 1215 947 Die Wahlzahl ist somit 93 und es entfallen: Auf die deutschfreiheitliche Partei fünf Man date (77 Stimmen find übrig) und find gewählt: Rohracher Josef, Flöget Josef, EckAngust, «rSbner Sepp, Manzl Hans; auf die Bolkspartei dreizehn Mandate und sind gewählt: Henggi Franz

, Öberhueber Hans, Dinkhauser Jgnaz, Solderer Eduard, Lechner Anton, Hibler Theodor, Mahl Hans, Ladurner Alois, Tindl Joses, Dnregger Josef, Fuchs Eduard, Dr. Molinari Leopold, Falkner Jgnaz; auf die sozialdemokratische Partei zehn Man date und sind gewählt:^. , Marcher Mathias, Jdl Anton, Homann Adolf, Maier Johann, Lackner Ferdinand, Totschnig Bernhard, Maier Karl, Santer Peter, Bnrgstaller Franz, Zoyer Josef. vie Sememäewsklen in Uens. Die Gemeindewahlen sind vorüber und sie haben das von de» nüchternen

Rechner» erwartete Ergebnis gebracht. Die Volkspartei hat 1215 Stimmen und damit 13 Sitze, die sozialdemo kratische Partei 947 Stimmen und 10 Sitze und die deutschfreiheitliche Partei 542 Stimmen und 5 Sitze im Gemeinderat erhalten. Die Hoffnung der Volkspartsi, im Wahlgange die absolute Mehrheit von 15 Gemeinderatssitzen zu erringen, war trügerisch. Umsonst hat sie, die Partei, die ja ohnehin nach ihrem Programm alle Stände umfassen will, noch das Anhängsel „bürgerliche Gewerbetreibende

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Seite 1 von 12
Datum: 25.06.1912
Umfang: 12
derselben Luft machen Das ist auch -W - gutes Recht, sofern überhaupt die Ver letzung Anspruch auf die Bezeichnung Recht machen kann. Die Hetze ist aber das Lebens element der „Lienzer Nachrichten' und das Schlagwort von der „Wirtschaftlichkeit' ist die Parole, mit welcher sie die aufgehetzte Be völkerung für ihre Partei fangen will. Nicht mehr christlich-sozial war während der Wahlbewegung Trumpf, sondern „bürger- lich-wirtschastlich' - als ob in der offen als deutschfreiheitlich auftretenden Partei die bür

gerlichen Elemente keine Rolle spielten und diese bisher herrschende Partei in wirtschaft licher Beziehung weiß Gott welche Fehler und Vernachlässigungen begangen hätte. Das gleiche „bürgerlich-wirtschaftlich' war ja auch vor sechs Iahren die Parole gewesen und diese Partei hatte sechs Mitglieder im Gemeinde-Ausschusse und reichlich Gelegenheit, dort und in den Komitees ihr wirtschaftliches Talent leuchten Zu lassen und es ist einfach nicht wahr, wenn während des Wahlkampfes behauptet wurde

ausgetragen wurden, verschwanden gegenüber dem Kampfe gegen die städtische Mädchenschule. Diese ist das Um und Auf der ganzen Ge hässigkeiten, welche gegen den Gemeinde-Aus schuß und die hinter ihm stehende Partei seit Monaten verübt werden, aber es ist denselben nicht gelungen, auch nur in einem Wahlkörper die Gemeinde-Vertretung ins Unrecht zu ver setzen und gerade die größten Steuerzahler haben die „Bürgerlich-Wirtschaftlichen' auch allein, ohne die Sozialdemokraten, abgeschüttelt und die bisherige

. Mädchenschule werden sich die „Bürgerlich-Wirtschaftlichen' abfinde,! müssen, denn es ist klar, daß alle Hetzen gegen dieselbe sie nicht mehr aus der Welt schaffen können. Köstlich mutet es an, wie die „Nachrichten' vom Kompromisse ihrer Partei mit den Deutsch freiheitlichen sprechen. Dreimal habe die „Wirt- schastspartei' „dem Bürgermeister ihre Ge neigtheit gezeigt zu einer Vereinbarung' und es „wäre auf diese Annäherung hin Sache der herrschenden Partei gewesen, Verhandlun gen zu pflegen'. Richtig

ist, daß drei Ver trauensmänner der christlich-sozialen Partei mit dem Bürgermeister über ein Kompromiß gesprochen haben und von diesem den Bescheid erhielten, er persönlich lehne Verhandlungen ab, sie mögen an seine Partei herantreten und er werde die Frage in derselben vorbringen; hievon machte er auch im Partei-Ausschusse Mitteilung, ohne auf Anklang für ein Kom promiß zu stoßen. Auch in der Partei-Ver sammlung, in welcher die Kandidaten nomi niert wurden, warf er noch die Kompromiß frage

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Seite 5 von 24
Datum: 08.12.1900
Umfang: 24
Lrflt Anlage M Ur. W der „ilienztr Teilung' vom 8. Dmmbtr IM. Das Zünglein an der Wage. Ein Geleitwort für Wähler und Wahlmanner. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt. Wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ev. MatthSi, 7, IS. Der Tag des Gerichtes für Volksver rath und Volksverkauf ist da! Die Wähler sind der Gerichtshof und vor den Schranken dieses Gerichtshofes steht heute der Angeklagte: die Katholisch-Consevvativen oder die clericale Partei. Und warum? Es ist eine vielseitige

Anklage, welche gegen diese Partei erhoben wird. Am meisten in die Augen springt uns aber die Thatsache, daß die clericale Partei ihre eigenen deutschen Wähler verrathen und verkauft hat. Dadurch hat sie alle jene Wirren über Oesterreich her aufbeschworen, unter welchen Wirren alle zu leiden haben. Hätte das Unheil verhütet werden können! Um diese Frage zu beantworten, brauchen wir uns nur das aufgelöste Abgeordnetenhaus anzusehen. In demselben saßen 195 Deutsche, wobei aber die deutschen

Socialdemokraten nicht mit eingerechnet sind. In der Sprachenfrage hät ten auch die Italiener (19 Mann) mitgestimmt,, so daß eine Mehrheit von mindestens 214 Abgeordneten geschaffen wäre gegenüber 211 anderen Abgeordneten. Die clericale Partei war 37 Mann stark, somit das eigentliche Zünglein an der Wage. Sie hat sich aber vom ersten bis zum letzten Mann auf die Seite der Tschechen, Polen und Windl>chen gestellt. Das Zünglein an der Wage, die Clericalen, neigte zu den Nichtdeutschen. Da durch geriethen

die Deutschen in die Minder heit. Wie war die Geschichte! Graf Badeni hatte mit den Tschechen eine Art Kuhhandel abgeschlossen. Er sagte zu den Tschechen: „Wenn Ihr für den Aus gleich mit Ungarn stimmt, wie ihn die Regie rung beantragt, so bekommt Ihr die Spra- chenverordnungen.' Die Tschechen waren ein verstanden. Die clericale Partei trat an die liberalen Tschechen heran und sagte: „Wenn Ihr uns darin unterstützt, daß wir wieder die Schulen in die Hand bekommen, so gehen wir mit Euch.' Die Tschechen

Gemeindevorsteher in Böhmen mußte Zuschriften und Acten in tsche chischer Sprache annehmen, war er des Tsche chischen nicht mächtig, dann mußte er sich die Schrift verdolmetschen lassen. Die deutschen Parteien vereinigten sich zur Abwehr gegen diesen Gewaltact der Re gierung. Die clericale Partei, die Hagenho- se r, Wagner u. s. w. verzogen keine Miene und blieben aufSeite der Tsche chen sitzen. Am 30. März 1897 gaben die Tschechen im Reichsrathe eine Erklärung ab, in welcher Erklärung sie sagten

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Seite 21 von 36
Datum: 10.06.1911
Umfang: 36
lach. Auch zu dieser hatten sich zumeist in der Zahl von nahezu hundert nur Angehörige der Parteirichtung des Wahlwerbers eingefunden. Dazu kam der Kandi dat der Konservativen für den Landgemeindenwahl- ' bezirk Brnneck, Herr Gemeindevorsteher Mntsch- Zechner von Toblach, der seiner Freude Ausdruck -gab, die geistige Elite Hochpustertals in Toblach ^versammelt zu sehe» und in seiner Rede jede Spitze gegen den nicht seiner Partei angehörigen Wahliverber des Kurortewahlkreises vermied

Hochpnsterlal für Roh- racher eintreten wird. Aläklerverlammlung in Liens. Am 7. ds. M. hielt der Wahliverber der deutfchfreiheitlichen Partei, Herr Bürgermeister Josef Rohrach er im „Lienzer Hofe' eine Ver sammlung ab. Der Besuch derselben war sehr gut und waren etwa 209 Wähler verschiedener Parteien anwesend. Herr k. k. Notar Dr. Trot ter eröffnete namens der Einberufet die Versamm lung und wurde auch zum Vorsitzenden gewählt. Als Schriftführer fungierte Herr Videbauer. Der Wahliverber erörterte zu Beginn

seiner Rede die Geschichte der von ihm nicht gesuchten Kandida tur und besprach dann kurz die allgemeine Un zufriedenheit mit dem heimgeschickten „Volkshaus' und besonders mit der Partei des bisherigen Ver treters des Kurortewahlkreises im Parlamente, welche von ihrer Bruderpartei in einer Weise Gekämpft werde, die in der Geschichte der Partei- Mmpfe einzig dasteht. Dann ging der Wahliver ber auf die Vorlagen über, welche das neue Par lament erwarten und unterzog die Sozialversicher- Angsvorlagen

, wo christlichsoziale Führer selbst er klären. ihre Partei sei nicht klerikal und wo der Schriftleiter des genannten Blattes erklärt habe, die christlichsoziale Partei sei keine katholische, sondern eine politische Partei. Er erörterte wei ter mit Bezug auf den ihm gemachten Vorwurf, daß er die Sozialdemokratie in Lienz großgezo gen, daß er diese Partei stets als eine wirtschafte liche und nicht als eine politische angesehen habe und mit dem Streben nach Besserstellung der Lebensbedingungen fyinpathisiert

wird. k)err Atdanas von Guggenberg in Lien2. Zur Wählerversammlung am 8. Juni 1911. Fürwahr es würde ein lustiges Kesseltreiben geworden sein, wenn der Mandatswerber der christ lich-sozialen Partei Herr General-Major i. P. Athanas von Guggenberg ohne einer so mächti gen Schützenhilfe nach Lienz gekommen wäre. So hat er sich den besten seiner Partei, den scharf sinnigen und redegewandten Theologie« Professor Herrn Prof. Dr. Schöpfer als Adlatus mitgenom men, um in Lienz dem Doppel-Drachen der frei

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Seite 1 von 24
Datum: 02.12.1913
Umfang: 24
und das christlichsoziale Christentum. Nun wollen wir einmal diese beiden letz ten Verkünder zu Worte kommen lassen, in dem wir die Nr. 274 des „Tiroler Anzeiger' vom Freitag den 23. November und die der „Neuen Tiroler Stimmen' vom Datum des 29. November uns als Vorlage nehmen. Der „Tiroler Anzeiger' benutzt die Gele genheit den ersten Gedenktag der Inthronisa tion des hochw. Fürstbischofes von Brixen zu bejubeln und kommt dabei auf das Verhält nis der christlichsozialen Partei zur konser vativen Partei in Tirol

einer solchen Partei an dererseits als mmdcr gute Katholiken zu betrach ten oder zu bezeichnen. Hiemit hat der klarblik- kende greise Oberhirte die wesentliche Grundlage für die Einigung der politisch getrennten Katho liken bereits geboten, da ja unwesentliche poli tische Meinungsverschiedenheiten keinerlei Grund bilden können zu einer dauernden politischen Scheidung, um so weniger, weil diese, wie eine vieljährige bittere Erfahrung lehrt, unvermeidlich doch immer die Quelle der gegenseitigen Herzens verbitterung

auf hören als eigene Partei zu existieren und sich mit Sack und Pack von den Christlichsozialen einstecken lassen. Das ist die Forderung des Ar tikelschreibers und er kleidet dieses Ansinnen in die etwas eigentümliche Form eines — Huldi gungsartikels an den hochwst. Fürstbischof zum ersten Gedenktag seiner Thronbesteigung. Die konservative Partei und die konservative Presse hat lange geschwiegen und sich viel gefallen las sen, um die so erstrebenswerte Verständigung mit der christlichsozialen Partei

nicht zu stören, aber die Taktlosigkeit, welche einen Gedenktag des hochwürdigsten Oberhirten zur Gelegenheit nimmt, um der katholisch-konserv«tiven Partei zu sagen, daß der Friede in Tirol nur möglich ist, wenn sie kapituliert und ihre Presse ausliefert, . fordert ein Wort der Abwehr. Die Christlichsozialen haben gelehrt, daß der Bischof in politischen Dingen nichts zu sagen habe und sind ihren Weg gegangen. Jetzt be rufen sich aus einmal dieselben Herren auf den Bischof und sie versichern

uns, daß der Bischof die aufrichtige politische Vereinigung wünsche. Freilich die aufrichtige. Aber ist das aufrich tig, wenn der andere Teil von unserer Partei einfach - Kapitulation und Abdankung fordert ? Ist das aufrichtig, wenn der Artikelschreiber im selben Atem wieder die Verleumdung ausspricht, daß wir die Anhänger der anderen Partei „als minder gute Katholiken betrachten und bezeich nen.' Gegen diese Verleumdung protestiert die konservative Partei mit aller Entschiedenheit. Das ist nicht wahr

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Seite 6 von 24
Datum: 08.12.1900
Umfang: 24
Freiherr von Skrbensky beantragte, es sollten wenigstens 700.000 st. gewährt werden. Die clericale Partei stimmte d a- gegen. Der Abgeordnete Peßler beantragte, für Oberösterreich die Nnterstützungssumme auf 350.000 sl., beziehungsweise aus 600.000 sl. zu erhöhen. Die clericale Partei stimmte d a- gegen. Der Abgeordnete Kaiser beantragte, daß für Schlesien die Unterstützungssumme wenigstens um 39.000 sl. erhöht werde. Die clericale Partei stimmte dagegen. (Snte 1748 des stenographischen

Protokolles.) Der Abgeordnete Götz beantragte, daß die Unterstützungssumme für Mähren we nigstens um 50.000 fl. erhöht werde. Die clericale Partei stimmte dagegen. Der Abgeordnete Pergelt beantragte, daß für Böhmen eine Summe von zwei Mil lionen Gulden leihweise vorgeschossen werde. Die clericale Partei stimmte dagegen. (Seite 1747 des stenographischen Proto kolles.) So hat die clericale Partei ihre „Bau ernfreundlichkeit' in der Sitzung des Reichs rathes vom 22. November 1897 in der Zeit zwischen halb

Uhr vormittags bis 12 Uhr nachts bewiesen. Für die Verweigerung der Erhöhung der Nothstandsunterstützungen an die verunglückten Bauern gebrauchte die cleri cale Partei die Ausrede, daß das Budget (die Staatsrechnung) bereits abgeschlossen war. Als aber der Kriegsminister im selben Jahre trotz der ohnehin riesigen Militärlasten einen Nachtrags-Credit von 30 Millionen bean spruchte, da erhielt er sie sogleich. von stufe zu stufe! Am 24. November 1897 brachte der clerical-feudale Graf Falkenhayn

einen Antrag ein, welcher Antrag dem Sinne nach besagt, alle diejenigen Abgeordneten, welche sich den Beschlüssen der slavisch- clericalen Mehr heit nicht fügen wollen, auf 30 Tage aus dem Abgeordnetenhause auszuschließen. (Seite 1814 des stenographischen Protokolles.) Mit diesem Antrag sollten die Deutschen einfach mundtodt gemacht werden. Und die clericale Partei? Sie blieb ruhig auf Seite der Tschechen sitzen. Ja noch mehr! Der Antrag des Grafen Falkenhayn trägt auch die Unterschriften der clericalen

von unseren Stammes- genossen geschädigt. Durch ganz Oesterreich hallte ein Schrei der Entrüstung. Und die clericale Partei? — Als der Reichsrath im Jahre 1898 zusammentrat, nahm sie ruhig wieder an Seite der Tschechen Platz und stimmte wieder mit denselben gegen die eigenen Stammesgenossen. Das waren die Leistungen der clericalen Partei im Jahre 1897. So haben sich die „gut katholischen Männer' verhalten. So sieht die Partei aus, welche Euch freie deut sche Bauern vorlügt, Ihr kämet in die Hölle

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Seite 5 von 20
Datum: 24.08.1901
Umfang: 20
für sich und die ihnen viel näher stehenden Stände allerlei Bortheile zu ergattern suchten und auch wirklich viel erreichten, an die Bauern, ihre Wähler, aber bis zur nächsten Wahl gar nicht mehr dachten. Selbst weim es hie und da einmal gelang, anstatt der üblichen Grafen, Barone, Doktoren, Advokaten oder Geistlichen einen wirklichen Grundbesitzer als Vertreter des Bauernstandes in den Reichsrath zu bringen, so mußte derselbe immer so tanzen, wie ihm jene Partei, deren Protektion er sein Mandat verdankte, vorpfiff

gebracht wurde der Bauern stand thatsächlich zur Zeit, als die liberale Partei Oesterreich beherrschte: in den sechziger und ersten siebziger Iahren. Doch seit dieser Zeit haben wir stets eine katholische oder viel mehr klerikale, zumeist aus Vertretern des Bauernstandes zusammengesetzte Regier ungsmajorität gehabt, die alles was sie nur wollte, durchzusetzen vermocht«, die aber den im Rutschen befindlichen Bauernstand nicht nur in keiner Weise geschützt, sondern immer tiefer in sein Verderben

stehenden — Steuerbelastung geradezu verschmachten ließ? Hätte es diese Partei nicht in der Hand gehabt, während ihrer langjährigen Herrschzeit den größten Volksausbeutungs- und Bauernschinduugs- apparat, das Blancoterminspiel an der Pro- ductenbörse, diese Schande des 19. Jahr hunderts, zu beseitigen? Ist es nicht diese Partei, die durch die denkbar schlechtesten Zoll- und Handelsverträge, durch die dadurch erleichterte Einschleppun'g W Viehseuchen unsere Viehzucht ruiniert, unser Vieh entwertet, sowie

dieser. Partei aus! Saget selbst, haben diese am Bauernstande besser gehandelt als die Liberalen? Nein, wenn es gilt die unteren Stände, besonders aber den Bauernstand zu knechten, unter drücken und auszubeuten, ist stets Klerikalismus, Liberalismus und Kapitalismus Hand iu Hand gegangen. Biedermaier: „Nun gut, ich gebe zu, daß bei der sogenannten katholischen Volks partei nicht alles war, wie es hätte sein sollen; ähnliches, wie Du uns da erzählt hast, hab ich schon beim letzten Wahlkampse aus christlich

-socialen Zeitungen herausgelesen. Mir selbst hat diese Partei feit ein Paar Jahren nicht mehr recht gefallen, darum hab ich mich auch von ihr abgewendet und bin heute mit Leib und Seele christlich-sozial, gegen welche Partei hoffentlich selbst Du, mit Deiner ewigen Unzufriedenheit und Deiner spitzen Zunge nichts einzuwenden haben wirst.' W a st l: „Hättest Du damals nicht nur Christlich-soziale, sondern auch altconser- vative Blätter gelesen, so möchte Deine Ueberzeugung, daß diese Partei

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Seite 5 von 24
Datum: 24.11.1900
Umfang: 24
oder der Katholischconservativen: „Herr Professor, m it Ihrer Ehrlichkeitund Redlich- keit taugen Sie nicht in unsere Partei!' Der Mann hat die Wahrheit gesprochen, denn die Thatsachen beweisen es. Nachstehend eine'Reihe von Beispielen. Beginnen wir mit der Frage: Wie war es mit der Wahlreform! Schon in allem Anfange hat sich die clericale Partei dagegen gesträubt, daß dem Volke das Recht eingeräumt wurde, Abgeord nete zu wählen und an der Gesetzgebung theilzunehmen. Der Zeitgeist hat sie zum Nachgeben gezwungen, doch sträubt

sich die clericale Partei noch immer gegen einen gerech ten Ausbau des Wahlrechtes. Vierzehn Jahre lang war die clericale Partei mit dem Mi nister Grafen Taaffe eng befreundet und that alles, was er wollte. Als jedoch Graf Taaffe über Wunsch des Kaisers zu einer Wahl- resorm den Anstoß gab, da sprach sich der Wort führer der clericalen Partei, Graf Hohenwart, am 15. October 1893 dagegen aus und Graf Taaffe mußte von seinem Posten weichen. Im Salzburger Landtag war im Jahre 1899 mit vieler Mühe eine Einigung

aller Parteien, also auch der clericalen Partei dahin zustande gekommen, daß das directe Wahlrecht in den Landgemeinden eingeführt werde. Jede Ge meinde mit mindestens 300 Einwohnern sollte Wahlort sein. Das war der Regierung nicht recht. Sie fragte: Wo nehmen wir zur Wahlzeit so viel geschäftskundige Wahlcom- missäre her? Daraufhin wurde vom Verfas- sungsausschuß des Salzburger Landtages das Gesetz nach den Weisungen der Regierung geän dert. Jetzt aber stimmt die clericale Partei, welche früher dafür

war keine einzige Beschwerde eingelangt. Ein Pole wurde zum Finanzminister gemacht und unter seiner Fürsorge ist in Galizieu so geschätzt worden, daß sich die Alpenländer dagegen sehr im Nachtheile befanden. Nun wurde von deutscher Seite beantragt, es sei die Regierung aufzufordern, dieses Unrecht zu beseitigen. Die clericale Partei stimmte dagegen. Am 19. December 188 l um 4 Uhr mor gens hat die clericale Partei dafür gestimmt, daß die Alpenländer gegenüber Galizien um 20 Procent geschädigt wurden

, wie ein Abgeordneter dazumal behauptete, der List und Ueberredung weichen, um dem Fürsten Czartorisky Platz zu machen. 19.000 Joch sind für die Bauernschaft unwiderbring- lich verloren gegangen. Daß es so wurde, dafür haben die „Katholisch-Conservativen' gestimmt. Wie war es bei der Grundsteuer- Abschreibung! Volle 16 Jahre hat es gedauert, bis die clericale Partei, genöthigt durch den allge meinen Unwillen im Volke, sich herbeiließ, für die Personaleinkommensteuer einzutreten. Sie wollte dies früher offenbar

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Seite 1 von 6
Datum: 07.07.1943
Umfang: 6
. Lrgedenlieitstelegrsnim sn Lose Lsnzkok, ö. Juli. Das l'errirorialkomiree der indischen UnsbhängiZkeirzIizs in Thailand sandle kolzendez 1'elegramm an Zubhas Lksndra Lose, den neuen Präsidenten der indischen Unabhängig- keirsliga in Osrasien: „bder^licke Llückvünscbe, völlige Zrgcbcnbeir und die zesarnren kdilksmirrel aller Inder in l'hailand Ihrer Verfügung,' In seiner kede wies Mussolini einleitend aut den Massencharakter der kasckistiscken Partei hin und betonte dabei, dak die Partei auck in Zukunft stets eine Partei

der Massen sein werde klin 46-Millionen-Volk. das bald 50 Millionen zählen werde, bedürfe zu seiner küdrunz einer solchen Orzanisation, die von kunderttausenden vom zleicken l-lauben beseelten Mitarbeitern zetrazen würde. Xur inneren und äukereo Idalrunz aller Mit glieder der kasckistiscken Partei bemerkte der vuce, dak alle MitZlieder die innere Vberzeuzunz Kaden und diese wie ein kvanzeliuin ins Volk trazen müssen, dak es in diesem Kriez nur einen VVez xibt. der bis zum Siez weiterbesckritten

es, dem Volk die absolute (Zevvikkeit zu geben, dak einem feindlichen I.an- dungsVersuch mir allen Mitteln und mit eiserner und unerschütterlicher Entschlossenheit begegnet werden wird, Mekr denn je müsse die faschi stische Partei in diesem Augenblick zum be wegenden Moment des I-edens 6er ganzen Nation und zu ihrem Vorbild werden, Oie Partei müsse mitten im Volk stehen und dem Volk keifen, denn das Volk verdiene diese Mike. Vir müs- sen durchhalten! 8 o i s t e s d a s <Z e b o t der I5k re!' rief

Parlament wurde am klonrag aut- gelöst. Oie Neuwahlen werden »m 2. August sracc» finde». „Der keinä muk jew eins Xarte ausspisleii' keile äes vuce als ^ntMrt suk He kotsSiskt üer rgsÄistisKen Partei kom, 5. 5llli, ver vuce nahm in einer längeren Ile6e ZU 6er kotsekakt Stellung, die das Direktorium der Partei ikm im vergangenen Monat überreichte. In dieser kotsckakt hatte die faschistische Partei die volle und ganze Verantwortung kür die Letreuunz und Verteidigung der Nation in Anspruch genommen

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Seite 1 von 26
Datum: 02.02.1901
Umfang: 26
, wurde seitens des Verbandes der Deutschen Volks partei die Einladung zu der am 30. Jän ner stattfindenden constituierenden Sitzung gerich tet. Beide Abgeordneten dürften sich, wie die „N. Fr. Pr.' meldet, der Deutschen Volks partei anschließen.. Als Alterspräsident des A b g e o r d- netenhauses wird bei der konstituieren den Sitzung der Krakauer Abgeordnete Dr. Weigel fungieren. — Ministerpräsident Kör.her setzte die Besprechungen mit den PariÄführern fort. Sicherem Vernehmen nach beläuft

sich die Zahl der Parlamentarier, die Dr. Körber bis zum Zusammentritt des Reichs rathes zu sich zu laden gedenkt, auf 60. Am nächsten Montag wird Dr. v. Körber das Exekutivkomitö der jungtschechischen Partei em pfangen. Die in letzter Zeit mehrfach statt gefundenen Audienzen Dr. v. Körbers bei dem Kaiser sollen hauptsächlich der Vorlage betreffend die bosnischen Bahnen gegolten haben. Eine Note betreffend die Deklaration des Erzherzogs Franz Ferdinand wird gleichzeitig dem Abgeordnetenhause

und dem Herrenhause zugehen. Um dies geschäftsordnungsmäßia zu ermöglichen, wird die Vorlage nicht in der ersten Sitzung des Herrenhauses erfolgen. Von den Tiroler Christlich-socialen. Wie die christlich-socialen Blätter Tirols zu berichten wissen, haben die Parteigenossen von Nord- und Südtirol sich formell zusam men geschlossen und eine gemeinsame Partei leitung bestellt. Zu dieser gehören aus Nord tirol die Herren: Dr. Schorn, Dr. Gia- mara, Wechner, aus Südtirol die Herren: Dr. von Guggenberg, Schraffl

, Präses Mayrhofer in Bozen. Obmann ist Dr. Schorn, Stellvertreter Dr. v. Guggenberg. Das christlich-sociale Zvahlmanifest, welches in der Conferenz der Partei am 23. Jänner beschlossen wurde, ist ein nicht uninter essantes Schriftstück, wenn man sich erinnert, daß die zwei Abgeordneten der V. und IV. Airie unseres Landestheiles Aufnahme im Schooße dieser Partei gefunden habe». Das Manifest sagt: „Die christlich-socialen Abgeord neten danken ihren Wählern für die hinge bungsvolle Treue

, die Opferwilligkeit und die Ausdauer, die sie in den harten Kämpfen der letzten Wochen bethätigt haben. Die christ lich-sociale Partei hat keine Wahlbündnisse geschlossen, gegen sie richteten sich aber die Wuth und der Haß der vereinigten Gegner; der erbitterte Kampf, welchen Radicalnationale im Bunde mit der internationalen verjudeten Socialdemokratie, im Bunde mit den Juden liberalen gegen uns führten, ist der beste Beweis dafür, daß die christlich-sociale Par tei die einzige Partei ist, welche unentwegt

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Seite 9 von 24
Datum: 10.11.1900
Umfang: 24
Iwkile Anlagt zo Hr. W der „Lienzer Mmg' vom 10. Rovember I9W. Die Clericalen gegen eine Bauernpartei. Unter allen Parteien, welche sich dagegen sträuben, daß im Abgeordnetenhaufe sich die Vertreter der Bauernschaft zu einer eigenen Partei vereinigen, ist es hauptsächlich die cle- ricale Partei Steiermarks, die sich unter einer Flut vnn Spott, Hohn und Schimpf der Ver wirklichung dieses Grundgedankens der bünd- lerischen Bauernpartei entgegenstemmt. Das clericale „Grazer Volksblatt' schrieb

, verfehlt sich schwer gegen die christliche Idee'. Und das sagt eine Partei, die dreißig Jahre hindurch st a r k war und diese ihre Stärke einzig und allein nur den Landgemein- dewählern, also dem Bauernstande verdankt! Also der Bauernstand schwächt sich selbst, wenn er sich zu einer eigenen Partei vereinigt! Nun blicken wir einmal um uns. Wir sehen da, daß sich die Arbeiter zu einer eigenen Vertretung vereinigt haben. Es ist uns nicht bekannt, daß die Arbeiter einen Bauer als Candidaten aufgestellt

befreite und ihn zu einem ebenbürtigen Staatsbürger machte. War diese That eine Versündigung gegen die christliche Idee, wurde der Bauern stand dadurch geschwächt? Aber forschen wir weiter. Nach dem Jahre 1848 war von einer geschlossenen Ver tretung des Bauernstandes keine Spur wehr. Der Bauer hat das gethan, was die clericale Partei von ihm will und was auch die meisten anderen Parteien von ihm wollen: er hat sich nicht als eigener Stand vereinigt, er hat ein fach denjenigen gewählt, der ihm als Candi

- dat vorgeschlagen wurde, gleichviel, ob derselbe diesem oder jenem Stande angehörte. Der Bauer hat im Sinne der christlichen Idee, wie es die clericale Partei heute verlangt, gehandelt. Und was ist geschehen? Für's erste wurde der Bauer dem Großcapitalismus und dem Wucher preisgegeben. Seine Erzeugnisse wur den von den Jnlandsmärkten verdrängt der Jude hat die Preisbestimmung für die land wirtschaftlichen Prodncte in die Hand bekommen, die Industrie hat ^ uns die besten Arbeits kräfte weggenommen

von 5 Prozent jährlich 225 Millionen an Interessen fordern. Vom Jahre 1868 bis zum Jahre 1892 wurden 16.122 bäuerliche Besitzungen executiv verlicitiert. Wir fragen wieder: In welchem Falle wurde der Bauernstand geschwächt: dazumal, als rr zusammengehalten hat, oder von der Zeit an, als er dies nicht mehr gethan hat. und nach dem Recepte handelte, welches ihm die clericale Partei auch jetzt wieder vor schreibt, das heißt, Vertreter anderer Stände wählte und von diesen hoffte, daß sie vom Standpunkte

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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1944
Umfang: 4
Veltbestie ist. Die .^bnung von dieser (üekabr im Innern >var auck vor dem Xationalsozialisinus sckon bei vielen vorbanden. Die wirksame Bekamp- kung aber setzte erst ein, als die blasse kin- sickt zum blutvnllsn Bekenntnis wurde und in der nationalsozialistischen Partei ibre kampkkräktige Organisation kand, die kin- sickt in die Notwendigkeit einer Rettung kuropas vor dem bolsckewistiscken knge- beuer bsstebt auck beute bei zablreicken aus- ländiscken Ltaatsmännern, Parlamentariern und Parteipolitikern

/.ialistiscke Ltaat beute diese geschickt- licke Probe bestellen wird, liegt schon begrün- det in der bisberigen Haltung der Bewegung. Velcke bürgerlicke Partei bätte wolil den Lu- sammensturz des Ig. November 192? über- wunden? Velcke wäre aus einem solchen völligen Zusammenbruch in einem beispiellos barten Ringen am knde dock zum vollen Lieg gelangt? Venn dieser kampk auck, gemessen am beutigen Oesckeben, dem oberkläcklicken Betrachter als klein ersckeinen mag, so zeigt die« dock nur die mangelnde

Fälligkeit, die entscheidenden Verte als solche zu begreifen, denn der ksmpk kür die Bewegung war da- mal« genau so der kampk kür Deutsckland, als es der kampk des beutigen Kelches selbst ist. Ks war der Kampf kür unser Volk und seine Zuklinkt, der zunächst im Innern ent- schieden werden mukte, um dem ^nsrottungs- willen unserer Leinde beute auck nach aukeu entgegentreten ?u können. Vie aussicktslos nnseren Oegnern selbst dieser kampk der Partei damals gewesen zu sein sckien, ging bervor aus ibren

Feststellungen, dak nack dem 9. November 192? der I^ationalsozialis- wus endgültig kür tot und damit die Oekalir kür die peinde unseres Volkes als beseitigt angeseben werden könnte, trotzdem ist wenige ^sabre später diese als ausgelöscht betrachtete Partei bereits im entscheidenden Xampk um die Uackt gestanden und bat ibn nack nabezu einem Isbrzebnt rücksichtslosen Einsatzes zablreicker Nänner und krauen und unter vorübergebend immer neuen Rück- schlagen am knde erfolgreich bestanden. In dieser Teit bat

waren wir in der kampkzeit immer «lücklick über kürzere oder längere Perioden oer Verkolgung, weil sie von der Partei das ganze leichte ^eug abstreikten, das dock nur Mtläuker gewesen wäre, sick aber sicherlich am Page des Lieges am lautesten gebrüstet baben würde. 8« seben wir auck in diesem gewaltigen Völkerringen aller Xeiten von uns ebenkalls nur abkallen, was klein, keige nnd damit le- bensnntiicktig ist. DaK Nonarcken in einer völligen Verkennung ibrer eigenen, beute nur nock als präbistorisck an/usebenden

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Seite 3 von 6
Datum: 17.09.1941
Umfang: 6
stadt gekommen, wo ihnen Zeit blieb, ihre dienst lichen Geschäfte zu erledigen. Nachmittags um IS Uhr trafen sie sich mit den Mitarbeitern des Kreisstabes zur gemeinsamen Arbeitstagung im „Haidenhof'. Kreisleiter Goltschnigg begrüßte seine Mitarbeiter und sprach kurz über den grund legenden Sinn der Kameradschaft. So wie die Kameradschaft im Kreisstab immer enger und herzlicher werde, so müsse auch im weiteren Sinne der Ortsgruppenleiterstab und die gesamte Mit arbeiterschaft der Partei

von einer engen und herz lichen Kameradschaft durchdrungen sein. Die Mit arbeiter der Partei im Kreisstab und in den Orts-! gruppen müßten einen festen Block erprobter Ar beits- und Kampfgemeinschaft bilden, der durch nichts erschüttert werden könne. Zur Festigung der Gemeinschaft trage auch das gemeinsam gesun gene Lied bei. Darum werde für die Folge mehr als bisher das gemeinsame Lied gesungen und gepflegt. Im Anschluß an diese kurzen Ausfüh rungen des Kreisleiters wurde unter Leitung

von Kreispropagandaleiter Oberdorfer eine ge meinsame Singstunde abgehalten, die den Beweis lieferte, wie gern und freudig die alten und neuen Kampslieder aufgenommen wurden. Gauamtslciter Prokopp sprach Bei günstigem Wetter begab man sich im An schluß an die Singstunde ins Freie, wo zuerst Gaupersonalamtsleiter Prokopp sprach. Er be handelte grundlegende Fragen des Personalwe sens, wobei er über die Form der politischen Beurteilung fachliche Hinweise gab. Die Auf nahme eineö Volksgenossen in die Partei müsse für diesen eine Ehre

und Auszeichnung sein. Volksgenossen, die eigener Vorteile wegen den Weg in die Partei gesucht und gefunden haben, würden zu gegebener Zeit wieder aus der Partei xntfernt, da sie für diese nur eine Belastung bedeuten. In seiner Stellungnahme zum Orts gruppenleiter betonte Pg. Prokopp, daß sich der Ortsgruppenleiter einen zuverlässigen Mitarbeiter- siab heranziehen müsse, da er unmöglich das Auf gabengebiet der Partei allein bewältigen könne. Ein Ortsgruppenleiter, der die ganze Arbeit allein bewältigen, wolle

, verliere bei allem Idealismus und Arbeitseifer den Überblick über sein Auf gabengebiet und könne durch seinen Einsatz mehr verderben als gut machen. In einem zweiten Vortrag sprach Pg. Reautschnigg vom Gaupersonalamt Kärnten über Berufungen, Ernennungen und Dienstgrad auszeichnungen im Dienst der Partei. An mehrere verdiente Ortsgruppenleiter konnten die neuen Dienstgrade übergeben werden. Gemeinsamer Kameradschastsabeud Im Anschluß an diese beiden Vorträge blieben die Ortsgruppenleiter

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Seite 13 von 32
Datum: 11.05.1907
Umfang: 32
Dritte Beilage zu Nr. 19 der „Lienzer Zeitung' vom 11. Mai 1907. Wahlversammlungen in Lienz. Die im Zeichen der Reichsratswahl von der christlichsozialen und konservativen Partei auf den vorigen Sonntag, 5. ds. M., in dem Gasthofe zur „Traube' einberufene Wählerversammlung war sehr gut von allen Parteien besucht. Namens der Einberufer begrüßte Herr Altbürgermeister Franz Rohracher die Erschienenen, insbesondere den Wahlwerber Herrn Generalmajor a. D. v. Guggenberg und dessen Bruder . Herrn

eine Ablösung des Zollerträgnisses durch das Reich erhalte. Herr Landesgerichts-Rat v. Gezzi bemerkte noch, jeder Bauer werde die Aufhebung wollen uud nachdem diese ein Zugeständnis für Ungarn sei, so werde Ungarn auch eine Gegenleistung bieten müssen. Nnn meldete sich der Sozialistensührer Herr Mar cher zum Worte. Er erinnerte die christlichsoziale Partei an die Versprechungen, welche sie dem Gewerbestande gemacht und an die Unzufrieden heit, welche gerade in Wiener gewerblichen Kreise» wegen

Besitzer mit ergiebigen Abschreibungen geholfen hätte. Er kritisiert dann die chrisllichsoziale Wirtschaft in Niederösterreich nnd Wien und erörtert die Ar beiterfrage. Man könne nicht alle Stände retten, wie die Partei des Kandidaten vormache. Auch der Sozialdemokrat Jdl wendet sich gegen den Kandidaten als „alten General'. Herr Gene ralmajor v. Guggenberg bespricht die Feindschaft gegen die Christlichsozialen. Diese Partei ist noch nicht in die Lage gekommen, viel auszurichten, weil sie zn jung

und zn klein ist. Auch können die Ideen nicht' so rasch znm Durchbruche kom men und der einzelne könne nicht viel ausrich ten, deswegen muß auf eine große Partei hin gearbeitet werden. Die Erfolge der Partei in Wien seien unbestreitbar. Natürlich mußte für die großen komunalen Werke viel aufgewendet werden, aber die Werke zahlen sich alle selber. Bürgermeister Rohracher erinnert, daß der Wahl werber die Anfrage wegen der welschtiroler Au tonomiefrage noch nicht beantwortet, auch auf die aufgeworfene

erörterte dann die Entstehung des Knrortewahlkreises und erklärt, für die Interessen des Kur- uud Frem denwesens stets eintreten zu wollen. Er bespricht hiebei auch die Organisation des Tiroler Landes verbandes für Fremdenverkehr. Hieraus ergreift Herr Bürgermeister v. Guggenberg das Wort und spricht lange über die Förderung des Fremden verkehrs, wie sie anderswo und bei uns in Oester reich betrieben werde. Er kommt dann auf An schuldigungen zurück, welche sozialdemokratische Red ner gegen seine Partei

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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1919
Umfang: 4
über die künftigen Aufgaben der Gemeinde, besonder» auf dem Ge biete der Schule, sprachen. Donnerstag hielten wieder die Deutschfreiheitlichen eine allgemeine Wählerversammlung im Huberfaale, in welcher Bürgernleister Rohracher über die geänderte Wahl ordnung und das Tätigkeitsprogramm der Partei, Lehrer Degifcher über nationale Erziehung der Jugend und Gasthofbesitzer Eck über die gerade, offene Stellung der Partei und ihrer Angehörigen sprach. Am Freitag hielten im gleichen Saale die Volksparteiler

ihre gutbesuchte Versammlung, in welcher die Mandatswerber Henggi, Schulin» spektor Ladurner, Oberhueber, Solderer und Lech ner die Stellung ihrer Partei zu den künftigen Aufgaben der Gemeinde erörterten. Die langen Ausführungen des Herrn Inspektor Ladurner über die Schillfragen in Lienz mit Vorbringung gru selig hoher Ziffern der Gemeindeauslagen hiefür hatten eine Erwiederung des Bürgermeisters zur Folge, der auch einer merkwürdigen Aeußerung des Vorsitzenden Herrn Dr. Molinari gegenüber bemerkte, daß feine

Partei in Lienz bereitwillig mitarbeiten werde, in Wien aber sei die Volks- partei mit den Sozialdemokraten für alle« verant wortlich, was geschieht und was nicht geschieht. Mablvorlchlag der deutschfreiheitlichen Partei für die Gemeinde wahlen in Lienz am 16. November 1919: 1. Rohracher Josef, Bürgermeister und Gasthofbesitzer. 2. Flöge! Fosef, Oberrevident der Südbahn und Hausbesitzer. 3. Eck August, Gasthof- und Gutsbesitzer 4. Gröbner Sepp, Sparkasseverwalter. 5. Glanzl Haus, Fleischhauermeister

, anfangs November 191S. ' Die deutschfreiheitliche Partei leitung. Wahlkuudmachuug. Die Gemeindewahlbehörde erläßt die fol gende Kundmachung: Gemäß § 21 der Ge. meindewahlordnung wird kundgemacht, daß für die Stimmenabgabe bei den Gemeindewahlen am 16. ds. M. die Stunden von 7 Uhr früh bi« 5 Uhr nachmittag« festgesetzt worden sind. Die Einteilung der Stadt in fünf Wahlsprengel ist die gleiche wie bei den Landtagswahlen am 15. Juni und zwar: 1. Wahlsprengel umfas send: Beda Webergasse. Bürgeraue

Behandlung wie die vom Papste abge brachten Festtage: Wem's nicht paßt, der kümmert sich nicht darum. Die Behörden hielten Feiertag, die Geschäfte schlössen wie' an Sonntagen um 10 Uhr ihre Türen, die Landleute waren ent täuscht, geschlossene Läden zu finden; wer sonst arbeiten wollte, arbeitete. Die sozialdemokratische Partei hatte eine Festfeier veranstaltet und die Beflaggung der Stadt angeregt, womit auch der gerade tagende Gemeindeausschuß sich einverstan den erklärte, man fand aber nur vier

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Seite 2 von 12
Datum: 12.11.1887
Umfang: 12
eine Berichtigung, welche Herr Dr. Schorn auf eine im „Jnnsbrucker Tagblatt' gegen die clericale Partei und feine Person gerichtete Ein sendung in den „Tiroler Stimmen' veröffentlichte. Herr Dr. Schorn schreibt unter Anderem: „Bei einer Versammlung mehrerer Wähler, zu welcher ich eingeladen wurde, habe ich mit Entschiedenheit meine Ansicht dahin ausgesprochen, daß die Gemeindewahlen nicht nach dem politischen Parteistandpunkte vorgenommen wer den sollen, sondern, daß ohne Rücksicht der Parteistellung mir solÄe

, daß man keinen einzigen nnter ihnen für geeigenfchaftet fand, den Sitz in der Gemeindestube einzunehmen — oder das Wahl- comitv nahm den von seinem Mentor aufgestellten, als richtig erkannten Grundsatz der Unparteilichkeit bei Anzahl der Vertreter nicht znr Richtschnur und ging nur vom einseitig parteilichen Standpunkte vor. Man iomme uns zur Rettung des Comitö-Standpunktes nur nicht mit dem Hinweise, daß ja auch fortschrittliche Kan didaten aufgestellt wurden. Jene Partei, die sich als die Fortschrittliche offen

bekannte und die den Muth hatte, mit einem Programme vor die Wähler hinzutreten, zählte — wie die stattliche Anzahl der für ihre Kandidaten abgege benen Stimmen beweist, — so zahlreiche Anhänger, daß ein die politische Parteistelluug nicht berücksichtigendes Wahlcomitö entschieden die Aufgabe gehabt hätte, auch diese Partei zur Vertretung heran zu ziehen. Das Wahl comitö hätte, wenn es ihm mit dem „allseitig als richtig anerkannten' Grundsatze Ernst gewesen wäre, nicht einmal die neuen Kandidaten

der Fortschritts partei annehmen müssen, es hätte nur die wenigen zu dieser Partei haltenden Herren, die dem letzten Ausschusse angehörten, zum Theile schon viele Perioden darin sitzen, wieder auszustellen gehabt. Daß dies nicht geschehen, ist ein besonders scharfes Kennzeichen der vom cleriealen Parteimanne Dr. Schorn so eifrig betouteu Unparteilichkeit. Besaßen jene, aus dem Ausschüsse gedrängten Herren, deren Bedeutung zum Theile auch nicht von heute oder gestern datirt, nicht die Eignung und Fähigkeit

gestellt — und hatten dergestalt in bester Absicht das „einträchtige Zusammenwirken' nach klerikaler Auffassung gestört. Darum hinanK mit ihnen! /. Ein ähnliches Auftreten im Gemeindeausschnsse mochte man wohl auch von den neuen Kandidaten der Fortschritts partei befürchtet haben. Vereinigte ja diese Partei jene unzufriedenen Elemente, die an der städ tischen Wirtschaft der letzten Jahre manches auszustellen hatten. Man ahnte oder erkannte wohl, daß das von dieser Partei aufgestellte Programm

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Seite 5 von 26
Datum: 07.12.1901
Umfang: 26
etwas lange auf sich warten ließ, da beschlossen sie sich selbst den Tisch zu decken. Jeder Parter, und möchte sie noch so verheißend sein, den Rücken kehrend, gründeten sie eine eigene Partei, deren erste und einzige Sorge das Wohl der Arbeiter sein sollte. Wenn der Bauernstand daraus noch nicht ersieht, welchen Weg e r einschlagen soll, um gleichfalls zu seinen verdienten Antheil zu gelangen, dann ist er des Unterganges nicht nur gewiß, sondern auch würdig! Was nützt es, Bauern Hineinzuwählen

, die in Parteien eine klägliche Rolle spielen, wo ein Advokat, Fürst oder Graf tonangebend sein könnte! Es ist bis heute auch keinem Bauern gelungen, eine Partei aus den Angeln zu heben und ihrer Taktik eine andere Richtung zu geben. Im Gegentheil, er muß sich der Parteitaktik fügen, einerlei ob dabei auf die speziellen Wünsche seiner Wähler Rücksicht genommen wird oder nicht. Wir wollen niemanden kompromittieren, allein wir könnten bäuerliche Abgeordnete nennen, die sich bitter darüber beklagt

also eine Partei erstehen, die ähnlich denen der Großgrundbesitzer und Ar beiter, deren erste und wichtigste Aufgabe die Wahrung der bäuerlichen Standesinteressen sein muß, also eine eigene, von Advokaten und Doktoren unabhängige, freie Bauern- oder Agrarpartei! Eine Partei, in der die Bauern auch tonangebend sind, in der sie nicht erst fragen müssen, inwieweit sie den Wünschen ihrer Wähler entgegenkommen dürfen; eine Partei, in der es erste und heilige Pflicht ist, unbekümmert um Gunst und Haß

anderer, energisch, radikal und rücksichtslos für die Interessen des Bauernstandes zu wirken; eine Partei, in der nicht um kleinliche, nationale Schleckerbissen die vitalen Interessen eines ganzes Standes verschachert werden dürfen! eine Partei, die Alles aufnehmen, erfassen und unterstützen muß, was dem Bauernstande frommt, einerlei ob die Anregung von einem polnischen Grafen, einem tschechischen Advoka ten, einem slovenischen Pfarrer, einem Schö- nerianer oder Socialisten ausgeht! Eine Par tei

die nicht aus sträflicher Eifersüchtelei die guten Absichten anderer Parteien vereitelt, mit einem Worte, eine Partei die es so macht, wie es unsere Großväter smiv 48 gethan haben! „Sie kümmerten sich nicht um hohe Politik!' heißt es, sie waren auf ihre Standesvortheile bedacht! Wir müssen es so machen, weil alle an deren Stände es auch thun. Wenn sie gleich vorgeben, nur im Interesse der Allgemeinheit, der Menschheit,, der Mitbürger zu handeln,, ihren persönlichen Vortheil lassen sie doch uw, aus dem Auge

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