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Lienzer Zeitung
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Seite 26 von 28
Datum: 26.09.1903
Umfang: 28
, das war einmal Lehr geld! Na, schadet nichts, die zwei Jahr werden Wohl auch noch vergehen, schließlich könne» wir anch eine Einigung erzielen, daß sie eher ansziehe». Aber nicht wahr, dann annoncieren wir lieber gleich: „Nnr für Familie mit möglichst viel Kindern!' Bei gewonnener N)ette verloren. Mkn einem Gasthofe in Richmond bei London kehrte» einst zwei Gentlemen ein, ein älterer und ein jüngerer Herr. Während der Hausknecht die Pferde und den Wage» unterbrachte, logierte der Wirt die Herreu auf deren Wunsch

fragte, legte er den Finger auf den Mund, ein Zeichen, daß der Grund seiner Heiterkeit voreut ein Geheimnis bleiben solle, und der jüngere Kumpan, welcher das Genie seines Begleiters zweifellos kannte, forschte nicht weiter. Am folgenden Morgen rüsteten die Herren zur Weiterreise, ihr Wagen stand vor dem Hause zur Abreise bereit uud sie begaben sich ins untere Zimmer, um ihre Rechnung zu begleichen. Hier fragte der ältere Gast den Wirt: „Würden Sie mir die Schlaguhr oben im Zimmer käuflich überlassen

?' Der Wirt, welcher für das Altertum einen horrenden Preis zu erhäschen gedachte, ging auf den Antrag ein und alle begaben sich ins obere Zimmer, um bei der Uhr den Handel abzuschließen. Hier sagte der ältere Gast zum Wirt: „Ich will Ihnen auch den Grund nicht verschweigen, weshalb ich die Uhr zu besitzen wünsche. Ich habe nämlich un längst in Essex durch eine ganz ähnliche Uhr zwanzig Pfund Ster ling in einer Wette gewonnen.' — „Zwanzig Psnnd?' rief det Wirt erstaunt; „war denn die Uhr

also geschlossen und wie ich gedacht, so kam es, schon nach fünf Minnten hatte ich sie gewonnen.' „Das wäre Ihnen bei mir nicht so leicht geworden!' meinte der Wirt. „Nicht?' entgegnete wettlustig der Fremde. „Wollen Sie die selbe Wette eingehen? Gut! Wer verliert, zahlt dem Gegner zwanzig Pfund!' Der Wirt, siegesgewiß, setzte sich vor der Uhr nieder, wobei er seinen Gästen und der Tür den Rücken zukehrte, dann erhob er den Zeigefinger, sah scharf auf Zifferblatt und Pendel uud folgte letzterem mit dem Finger

, stets sprechend: „Hier geht sie hin, da geht sie hin!' Nach einigen Minuten suchten die Gäste den Wirt zu unterbrechen, zu stören, doch dieser blieb taktfest und ließ sich von den Bestimmungen der Wette nicht abbringen. Da ries ihm der ältere Gast zu: „Herr Wirt, wo sind die zwanzig Psnnd für die Wette? Legen Sie das Geld ans!' Aber ans des Wirtes Muud kam kein anderes Wort als: „Hier geht sie hin, da geht sie hin!' Doch griff er mit der linken Hand in die Rocktasche, zog seine Brieftasche hervor

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Seite 20 von 22
Datum: 11.07.1896
Umfang: 22
, die Madeleine, von der ich vorhin sprach,' sagte der Wirt noch immer unwirsch, aber nicht ohne väterlichen Stolz, da er den bewundernden Blick seines Gastes bemerkt hatte. „Sie hat keinen schlechten Geschmack, das junge Diug; den« der Philibert, in den sie sich vergafft, ist von Gesicht und Wuchs keiu übler Bursche uud brav und tüchtig ist er anch; aber von der Musik versteht er so viel wie die Enle vom Schwimmen. Und das ist vom Uebel.' Der Gast des Wirtes konnte sich eines leichten Lächelns

über diesen seltsamen Vergleich nicht erwehren. „Vom Uebel?' fragte er dann einigermaßen erstaunt, „aber warum denn das, wenn Mon sieur Philibert, wie Sie selbst sagen, sonst brav und tüchtig ist!' Ohne ein Wort zu sagen, stand der Wirt auf, uahm Geige uud Bogen vom Tische und, indem er dicht an seinen Gast herantrat, begann er eine einfache leichte, aber höchst gefällige und anmntige Melodie zu spielen. — „Sehen Sie, junger Herr,' sagte er dann, nachdem er geendet, das ist alles, was ich spielen

nicht, wenn Du nicht willst, daß sie unglücklich werden soll.' Des Wirtes Gast schüttelte leicht deu Kopf. „Sie sehen zu schwarz, mein lieber Wirt,' sagte er, einen teilnehmenden Blick auf das Mädchen werfend, welches sich in eine Ecke gesetzt hatte und still vor sich hin weinte. „Wenn ein Meusch wirklich tüchtig uud brav ist und vor allen Dingen Gottvertrauen besitzt, dann braucht er kein Stücklein spielen zu können, um sich durch dasselbe neuen Mut zu holen. Bei Ihnen mag dies zugetroffen sein; aber wie viele taufende

Menschen haben niemals ein Musikinstrument in den Händen gehabt uud sind in dem Unglücke, das sie betroffen, nicht zu Grunde gegangen und zwar deshalb nicht, weil der Kern, der in ihnen steckte, von Haus aus gesund und tüchtig war.' Der Wirt sah seinen Gast mit großen Augen verwundert an. „Sie mögen recht haben,' sagte er dann nachdenklich, „allein besser ist besser. Ich habe die Erfahrung hinter mir und diese für immer beherzigt. Ein Mensch ohne Musik ist wie eine Glocke ohne Klang, beide

, daß er so leichten Kaufes ein hübsches Mädchen und Haus und Hof dazu be kommen könnte, so würde er Sie, Herr Wirt, beim Wort nehmen.' „Ein Mann ein Wort, ein Wort ein Mann!' rief der Wirt, sich in die Brust werfend, pathetisch. „Wenn Sie ihn kennen, bringen Sie ihn her. Gehört habe ich ihn freilich noch nicht; aber wenn es wahr ist, wie mir mein Freund, der Organist Lebrun, der das versteht, erzählt hat, daß er alle Herze» uud namentlich die der Mädchen durch sein Spiel zu rühren und zu erobern vermag

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Seite 3 von 16
Datum: 13.02.1909
Umfang: 16
aus dem Pustertale: Campruzzi Viktor, Privat, Cortina d'Am'pezzo; Dorner Peter, Schmied, Welsberg; Ebner Gotthard, Kaufmann, Niederdorf- Egger Josef, Kaufmann, Lienz, Eppa- cher Thomas. Wirt, Rai», Bez. Taufers ; Falken steiner Josef. Wirt, Ehrenbnrg; Finazzer Eugen, Bäcker, Pieoe dieLiviualougo; Fuchs Josef, Bauer, Abfaltersbach; Fuetsch Daniel, Wirt, Virgen; Gatterer Josef, Kansmnnu, Kiens; Joses Ha- rasser, Holzhändler. Bruneck; Hauptmann Jo hann, Bauer, Reischach; Heiß Robert, Wirt, Bruneck; Huber Johann

, Wirt, Dietenheim; Jä ger Franz, Wirt. Niederdorf; Jesacher Josef, Gerber, Arnbach; Ladslädter Matthias, Uhrma cher, Lienz; Langes Joses, Kürschner, Bruneck; Lukassel' Franz, Bauer, Oberaßling; Mayer Jv hau», Bauer, Göriach; Michielli Joses, Hotelier, Ospedale-Ampezzo; Mutschlechner Karl, Wirt, Toblach; Niedererer Ge^rg, Bauer, St. Jo- hann i. A.; Obwegs Vigil, Bauer, St. Vigll, Enneberg; Paßler Peter, Bauer, Oberviutl; Paßler Jakob, Krämer, St. Jakob, Desr.; Pöru dacher Anton, Uhrmacher

, St. Georgen, Bruneck; Rainer Johann, Tischler, Sillian; Rohracher Franz, Antiquar, Lienz; Schieseregger Gottlieb, Wirt, St. Lameuzen; Senfter Peter. Wirt, Niederdors; Stabinger Anton, Wirt, St. Veit, Sexte«; Steger Richard, Wirt, Sand-Tanfers; Steivl Auton, Hansbesitzer, Lienz; Volgger Jo hann, Eggbaner, PsunderS ; Waldner Josef, Krä mer, Dölsach ; Walleusleiner Josef, Tischler, De baut; Wachtlechner Josef, Wirt, Oberlienz; Wei ler Josef, Wirt, Oberlilliach; Weissteiner Georg, Bauer, St. Sigmund Bruneck

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Seite 2 von 30
Datum: 23.09.1911
Umfang: 30
Lienz wurden folgende Wahlmänner gewählt und zw.: 1. im Wahl- <S teuer) Bezirk Lienz: III. Klasse: Mathias Dapra, Holzhändler, Roman Pazelt, Bahnhofrestaurateur, IV. Klasse: Jgnaz Falkner, Schuhmacher, Josef Zoyer, Wirt, Franz -Obernosterer, Schuhmacher, Johann He cher, Schuhmacher, Franz Emberger, Schuhma- cher, Eduard Solderer, Kaufmann, Johann Jnsam, Eisenhändler, Wilhelm Bernard, Maler, Johann Henggi, Uhrmacher, Mathias Marcher, «Schuh macher, Gabriel Stafneller, Tischler, Alois Lexer, Schneider

, Hermann Müller, Bäcker, Josef Sail- ler, Konditor, Johann Glieder, Trödler, Anton Luneschnig, Sattler, Johann Stugger, Schmied, Andreas Winkler, Wirt. Franz Kawrza, Hafner, Alois Fuchs, Zementwarenerzeuger, Joses Fuchs, Fellhändler, Franz Grünwald, Wirt, Johann Lnblasfer, Sattler, Alois Unterraßner, Schneider und Josef Waldner, Etrickmacher, sämtliche in Lienz. 2. im Wahl- (S t euer)-Bezi rke Sillian: IV. Klasse: Josef Bürgler, Wirt, Strassen, Alois Rainer, Wirt, Winnebach, Josef Jesacher, Gerber

, Arnbach, Peter Webhoser, Schmid, Abfaltersbach, Franz Aigner, Wirt, Tas senbach, Josef Ortner, Schuhmacher, Strassen, Peter Jeller, Wagner, Panzendorf, Josef Rainer, Tischler, Panzendorf, Josef Steidl, Wirt, Inner- Villgraten, Josef Weiler, Obertilliach, Josef Hu ber, Kartitsch, Josef Lusner, Zimmermann, Kar titsch, Josef Franz Mayrl, Wirt, Abfaltersbach, Karl ZAigner. Buchbinder, Absaltersbach, Josef Troyer, Seiler, Sillian, Benedikt Plaikuer, Schuh macher, Absaltersbach, Franz Niederegger, Tischler

, Sillian, Josef Fankhanser, Schneider, Sillian, Nikolaus Bacher, Schuhmacher, Obertilliach, An- drä Persler, Schuhmacher, Abfaltersbach, Josef Kraler, Schmüd, Sillian, Alois Schett, Schuh macher, Arnbach. 3. im Wahl- (Steuer)- Bezirk W.-Matrei: Johann Meisener, Tisch ler, W.-Matrei-Markt, Franz Berger, Schuh- macher, W.-Matrei-Markt, Anton Klabuschuig, Bäcker, W.-Matrei-Markt, Andrä Steiner, Kauf mann, W.-Matrei-Markt. Christian Grandegger, Schneider, St. Jakob i. D., Andrä Obkircher, Wirt, St. Veit

i. D., Josef Fuetsch, Zimmer mann. Virgen, Peter Grnber, Tischler, Kals, Josef Gatterer, Wirt, St. Jakob i. D., Veit Troyer, Wirt, Huben, W-Matrei-Land, Alois Panzl, Bäcker, W.-Matrei Markt, Melchior Ort ner, Wirt, W.-Matrei-Markt. — (Wettersturz.) Das rapide Sinken des Barometers zu Ende der letzten Woche ließ auf einen Wettersturz schließen, der auch richtig eintrat und eine empfindliche Abkühlung der At mosphäre mit sich brachte. Auf den Bergen siel Neuschnee, der jedoch alsbald wieder verschwand

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Seite 13 von 14
Datum: 09.09.1893
Umfang: 14
Zwoa Wirtshäuser af der Olm, ts um oanS zviel, S Recht Hot da Ulrich-Wirt alloan und af der Olm gilt? nouh nit' d Freiheit. Weils ober an ohdrahta Strick is, der Ulrich-Wirt, sa stupft er in Noglschmied mit» Elbogn und fleantschlt: „Tu Haschtl. woaßt woS? A Moß zohl ih. Do Host die roth Federn, geh umi zan Hirsch. Wirt und henk eahms on; der is dumm gnna, daß er eahms afn Huat steckt.' „Gilt scha, Schwoga', sogg da Nogl' schmiede bring ih zwegn'. Pockt die roth Federn und huscht durch Leut

und Viech dnrchi bis za da Wettafeichtn umi. Da Hirschn-Wirt kennt in Noglschmied va da Schul her und gsreutn, daß er heint a Seidl bau eahm trinkt. „An Guatn host!' sogg da Noglschmied, „der möcht a linde Gurgl zan jondln. Konst nouh? Woaßt, wia mar als Schulbuabn afn Psorra-Kougl oubn gsungen und gjuchazt hobn? Geh, probier ma's, leicht geht's heint ah nouh I' D Händ legns oanonder um au Hols und in „Festzsomdrahtu* joudlus. daß s uar olls hollat owi in Grobn. Jo, und daweil da Noglschmied sein Orm

um an ondem sei Gnack legg, woaß es, eahm die roth Federn afn Huat zsteckn, ohne daß s da Hirschn- Wirt wohrnimbb. Und gleih drauf moant er, umschaun müad er sih afn Morkt, a Kolmkua wult er kaffn. Und loanlt Wetter und locht sih hoamler in Kroups vul. Uud hiaz, wia die Bauru sechn, da Hirschn-Wirt Hot ä rothi Federn afn Huat, drahn sie sih stad weck va seiner Hütn, mit an Nenmondischn wöllns nix zthoan hobn. Und ziachn sih umi zan Ulrich-Wirt, der in da Gschwindigkeit nit amol gnua Gläser Hot. Sechs Händ

kunt er brauchn zan Einschenkn. Und dabei, schiaglt (schielt) er umi gegn an Hirschn-Wirt uuta da Wett'a-Feichtn, wia da seid! gonz alloan dosteht mit da lonkn krumpn brinnrothn Federn afn Huat, und nit woaß, wos das bedeutn sull, daß af oanmal olls von eahm wek und in Ulrich-Wirt zuarennt. Af oamal hört ma von Wold ausser a Klaranet und a Woldhörndl ludlazn (tril lern) und a gonza'Schouk Hondwerchsburschn va Luibn auffa, kimbb daher, oana lustiger und bnmlwitziger wia der ondri, weil Blow- Monter

is. „Hallo I' schreins, wias in Wirt mit da rothn Federn sechn. „Sogar oana va da Freiheit is do lierobn af der Olm. Vi> vat! bei dem kehrn mar ein!' — Und na zuwi oll mitanond unter d Wetta - Feichln, und „Wein her! Wein her! Freiheitsheld, füllst lebn, Vivat !' Und hebn enk a Gspusi und a Lustigkeit on, und singen und must» ziern, Laß scha hell hell zan Durchgehn iS va lauta Freud. Die Baurn hörn va weitn aweila sou zua, astu schleichnS noch und noch daher von olln Seitn und schaun eahna den Gspoaß

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Seite 2 von 20
Datum: 17.10.1903
Umfang: 20
, Josef Je sacher, Gerber in Arnbach, Josef Summerer,Metz ger in Sexten, Peter Jesacher, Badewirt in Weit- lanbrunn, Franz Aigner, Wirt in Taßenbach, Josef Ortner, Schuster in Straßen, Josef Huber, Wirt in Kartitsch, Josef Lnßer, Zimmermann in Kartitsch, Josef Wiedmair, Schmied in Kar titsch, Nikolaus Bacher, Schuster in Obertilliach, Jakob Weiler, Sägler in Straßen, Johann Stall« baumer,' Schmied in Abfaltersbach, Josef Bürg ler, Wirt in Straßen, Josef Rainer. Tischler in Panzendors, Josef Kastlunger

, Wirt in Moos, Joses Lanzinger, Sägler in Sexten, Joses Fank- hauser, Schneider in Sillian, Andrä Perfler, Schu ster in Abfaltersbach, Johann Happacher, Kauf mann in Sexten, Karl Aigner, Buchbinder in Abfaltersbach, Josef Gamper, Schmied in Pan- zendorf, Josef Weiler, Wirt in Obertilliach. Jo ses Goller, Krämer in Obertilliach, Georg Hin- teregger, Wirt in W.-Matrei, Anton Klabuschnig, Bäcker in W.-Matrei, Franz Wibmer, Schlosser in W.-Matrei, Virgil Amoser, Wirt in W.-Ma- trei, Virgil Steiner, Wirt

in W.-Matrei, Nor bert Auffchnaiter, Schmied in W.-Matrei, Jo hann Amoser, Huter in W.-Matrei. Peter Kröll, Wirt in W.-Matrei, Josef Waldner, Tischler in W.-Matrei, Josef Remler, prakt. Arzt in W.-Ma trei, Andrä Obkircher, Wirt in Briel, Alois Raneburger. Maurer in W.-Matrei Land, Johann Meixner, Tischler in W.-Matrei Land, Johann Steiner, Handlung in W.-Matrei Land, Elias Stadler, Wirt in Virgen. Die Wahl der Kom missionsmitglieder und Stellvertreter erfolgt durch vorbenannte Wahlmänner u. zw. für die III

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Seite 6 von 16
Datum: 25.03.1939
Umfang: 16
des Mixers wanderte. Verdonnert wühlte Bill in seinen Taschen. Das Blumengeld für die Herzogin, die Trinkgelder — alles war futsch! Außerdem glotzten ihn die wenigen Gäste wie verhext an. Wenn mich alle hier für Douglas hal ten? Zum ersten Male im Leben verspürte Bill ängstliches Unbehagen, und als der Wirt höflich um ein Autogramm bat, kroch Bill vor Mißtrauen und Verlegenheit in sich zu sammen. „Ein Autogramm?' murmelte er. Der Wirt verbeugte sich respektvoll und nickte. „Aber ich bin kein Douglas

Nelson', zi schelte Bill. „Auch für hundert Dollar nicht! Verflucht noch einmal!' Die Gäste kicherten verstohlen, und der Wirt fragte: „Auch für hundert Dollar nicht?' Und er dachte: Wenn der berühmte Douglas wieder einen über den Durst ge trunken hat? Wenn man ihm hundert Dol lar abluchst? Und sanft fügte er an: „Ich behaupte, Sie sind doch Douglas Nelson. Was gilt diese Wette?' Er ging schmunzelnd zur Kasse. „Ich zahle Ihnen hundert, nein, sagen wir zweihundert Dollar, wenn Sie mir das Gegenteil

er konnte die Papiere nicht finden. So fügte er schnell an: „Dann klingeln Sie doch bei Douglas Nelson in der Wohnung an. Der echte wird sich sofort melden!' Der Wirt ging kopfschüttelnd ans Tele phon. Die Verbindung kam. Er fragte, lauschte und nickte. Der Sheriff kiebitzte an der Hörmuschel. Dann drehten sich beide triumphierend herum. „Also, erstens', sagte der Sheriff streng, „erklärte Ihr Diener eben ehrenwörtlich .. „Mein Diener?' spottete Bill. Der Sheriff nickte. „Er erklärte eben ehrenwörtlich

, Sie seien gerade ausgefahren, Mister Nelson. Und zweitens sind Sie reich lich bedudelt. — Also, zahlen Sie stillschwei gend die zweihundert Kröten! Ihre Wette haben Sie verloren. Und dann legen Sie sich drüben aufs Sofa. In diesem Zustand ver biete ich Ihnen, Ihr Auto zu besteigen!' Bill glotzte den Sheriff an. Er glotzte den Wirt an. Ein Brausen war in seinen Ohren. Die zweihundert Dollar, die er schon fast in der Tasche hatte, sollte er jetzt selbst aus nichts heraus berappen? Mit einem wilden Satz

stürmte Bill ins Freie, fest entschlossen, seine Ausweispapiere zu holen. Doch der Sheriff mißdeutete diese Flucht. Wie ein Jaguar schoß er hinter ihm her. Auch der Wirt stürzte ihm nach, gerade in dem Augenblick, als ein Auto herange braust kam. Still und bläßlich saß in diesem Auto ein Herr — der echte Douglas. Und neben Douglas eine bebrillte, adlernasige Dame, ohne Zweifel die alte Herzogin. Dicht vor dem über die Fahrbahn hüpfen den Wirt bremste das Auto. Bill erstarrte, Auch der Sheriff fror

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Seite 3 von 26
Datum: 25.01.1908
Umfang: 26
T Stemberger iu Agram, Herr Kassian Stem- berger, Uuterbergler, im hohen Alter von 84 Jahren. Gesckv?ornenii>te iyo8. Als Geschwo rene für das Jahr 1908 wnrden ans dem Pu stertal ausgelost die Herren: Aigner Johann, Wirt, Abfaltersbach, Apollonio Egidius, Cafetier, Cortiua, Dalla-Torre Emil, Wirt, Corvara, Ebner Gotthard, Kaufmann, Niederdorf, Ebner Vinzenz, Badwirt, Gais, Eder Kassian, Bachmairbauer, Ahornach, Federer Alois, Bauer, Hopfgarten, Finazzer Eugen, Bäcker, Buchenstem, Gatterer Jakob, Bauer

, Anras, Gatterer Josef, Wirt, Percha, Grüner Peter, Wirt, Mühlen, Hauptmann Jo hann, Bauer, Reischach, Hofmann Wilibald, Buch händler, Lienz, Holzer Josef, Kaufmann, St. Veit- Sexten, Hölzl Johann, Handelsmann, Junichen, Jeffacher Josef, Gärber, Arnbach, Jäger Franz, Wirt, Niederdorf, Jaufer Karl, Hausbesitzer, Lieuz, Kehrer Johann, Oekonom, Brnneck, Lechner Tho mas, Uuterhuberbauer, Weitental, Lercher P. P., Bauer, Ainet, Lnkasser Franz, Bauer, Oberaßling, Mahl Karl, Konditor, Bruueck, Maier Alois

, Kaufm., Lieuz, Marcher Mart., Schmied, St. Jo- hann-Ahrn, Mariner Anton, Goldarbeiter, Bruueck, Mayr Johann, Bauer, Göriach, Mayrhofer Karl, Bauer, Taisten, Michielli Joses, Hotelier, Cortina, Dr. Molinari Leopold, Advokat, Lienz, Mößner Mathias, Moserbauer, Antholz, Mutschlechner Karl, Wirt, Toblach, Ortner Sylvester, Bauer, Onach, Polt Anton, Kaufmann, Welsberg, Pörn- bacher Anton, Schuhmacher, St. Georgen, Praut- ner Josef, Abelebauer, Unternußdorf. Reden Mar tin, Hutmacher, Sand-Taufers

, Schifferegger Gott lieb, Wirt, St. Lorenzen, Stallbaumer Alois, Schuhmacher, Sillian, Storch Georg, Besitzer, Aufhofen, Steger Rudolf, Kaufmann, Mühlbach, Steiner Virgil, Wirt, W.-Matrei, Stemberger Josef, Privat, Bruneck, Tiefenbacher Bartlmä, Bauer, Burgfrieden, Vergeiner Alois, Wirt, Lienz, Waldner Josef, Krämer, Dölsach, Zlabiuger Hein rich, Kunstmüller, Brnneck. I^seuer Verein. In Nußdorf hat sich am 12. Jänner ein Obstbauverein, nach den vom Landesknltnrrate iu Innsbruck herausgegebeueu Statuten

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Seite 2 von 26
Datum: 21.09.1907
Umfang: 26
stattge habten Urwahlen für die Erwerbsteuerkommissionen des Steueramts-und Wahlbezirkes Lienz wurden folgende Wahlmänner gewählt: III. Klasse: Johann Winkler, Kunstmüller; Alois Vergeiner, Wirt. IV. Klasse: Martin Senfter, Tischler, Josef Zojer, Wirt, Matthias Marcher, Schuh macher, Peter Paul Krenn, Friseur, Alois Unter- raßner, Schneider, Alois Lexer, Schneider, Johann Lang, Schmied, Josef Sailler, Konditor, Johann Hecher, Schuhmacher, Franz Emberger, Schuh macher, Franz Obernosterer, Schuhmacher

, Gabriel Stafneller, Tischler, Wilhelm Bernhard, Maler, Johann Henggi, Uhrmacher, Hermann Müller, Bäcker, Josef Waldner, Strickmacher, Viktor Rieb- ler, Schlossermeister, August Gander, Buchbinder, Johann Glieber, Trödler, Bernhard Rottanari, Sattler, Jakob Stugger, Schmied, Josef Heidegger, Wirt und Änton Luneschnigg, Sattler, sämtliche in Lienz. — Bei der am 14. d. M. in Wind.- Matrei für den Wahlbezirk (Steuerbezirk) Wind.- Matrei stattgefundenen Urwahlen

Raneburger, Maurer, Wind.-Ma- trei-Land, Georg Forstlechner, Kaminfeger, Wind.- Matrei-Markt, Alfons Wibmer, Schuster, Wind.- Matrei-Markt, Melchior Ortner, Wirt, Wind.- Matrei-Markt. In der III. Klasse kam eine Wahl nicht zustande. — Bei der am 14. d. M. in Sillian für den Wahlbezirk (Steuerbezirk) Sillian stattgefundenen Urwahlen für die Erwerbsteller kommissionen des Veranlagungsbezirkes, politischer Bezirk Lienz, wurden folgende Wahlmänner gewählt: III. Klasse: Alois Rainer, Kaufmann, Panzen- dors

. IV. Klasse: Franz Niederegger, Tischler meister, Sillian, Josef Jesacher, Gärber, Arnbach, Josef Huber, Gastwirt, Kartitsch, Josef Troyer, Seilermeister, Sillian, Karl Aigner, Buchbinder, Abfaltersbach, Johann Ortner. Schuhmacher, Ab faltersbach, Anton Bürgler, Viehhändler, Straßen, Josef Weiler, Wirt, Öbertilliach, Josef Rainer, Tischler, Panzendorf, Josef Lußer, Zimmermeister, Kartitsch, Peter Jeller, Wagner, Panzendorf, Josef Wassermann, Huter, Sexten, Josef Ortner, Schustermeister, Straßen, Johann

Stallbaumer, Schmied, Abfaltersbach, Josef Kastlnnger, Wirt, Sexten, Johann Happacher, Handelsmann, Sex ten, Josef Hölzer, Kaufmann, Sexten, Josef Bürg ler, Wirt, Straßen, Josef Gutwanger, Wirt, Vierschach, Anton Wilhelmer, Fellhändler, Kar tisch und Franz Aigner, Wirt, Tassenbach. Von <äer Lseltalbakn. Das k. k. Eisen bahnministerium hat über das demselben durch den behördlich autorisierten und beeideten Bauin genieur und Geometer Emannel Rindl in Wien vorgelegte Detailprojekt für eine schmalspurige

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Seite 2 von 28
Datum: 18.09.1909
Umfang: 28
Josef Unterweger. Tischler inl, Aßling, Michael Unterweger, Gerber in Aßling, Simon Lukaßer, Schneider in Aßling, Felix Unterweger, Wirt in Aßling, Anton Senfter, Schuhmacher in Aßling, Jakob Niederwieser, Krämer in Aßling, Andrä Lukaßer, Wollkardatscher in Aßling, Peter Weit- laner, Schmied in Aßling und Josef Wilhelmer, Schneiderin Aßling. L. im Steueramts und Wahlbezirke Sillian: a) III. Klasse: Franz Hellenstainer, Hotelier in Jnni- chen. b) IV. Klasse: Franz Niederegger, Tischler

in Sillian, Peter Jeller, Wagner in Pan- zendorf, Franz Aigner, Wirt in Tassenbach, Josef Ortner, Schuhmacher in Strassen, Nikolaus Bacher, Schuhmacher in Obertilliach, Josef Hueber, Wirt in Kartitsch, Josef Jesacher, Gerber in Arnbach, Karl Aigner, Buchbinder in Abfaltersbach, Josef Rainer, Tischler in Panzendorf, Johann Stall- baumer, Schmied in Abfaltersbach, Josef Troyer, Seiler in Sillian, Josef Bürgler, Wirt in Strassen, Josef Kraler jun., Hufschmied in Sillian, Alois Schett, Schuhmacher in Arnbach

, Josef Steidl, Wirt in Jnnervillgraten, Engelbert Faistenauer, Wirt und Bäcker in Sillian, Alois Rainer, Wirt in Winnebach, Benedikt Walder, Schuhmacher in Außervillgraten, Alois Kraler, Dreschler in Ab faltersbach, Johann Franz Mayerl, Wirt in Ab faltersbach und Josef Gutwenger, Wirt in Vier schach. L. im Steueramts- und Wahl bezirke Wind.-Matrei: IV. Klasse: Anton Klabuschnig, Bäcker inWind.-Matrei-Markt, Franz Wolsegger, Spengler in Wind.-Matrei- Markt, Stefan Berger, Schuhmacher in Wind.- Matrei

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Seite 23 von 28
Datum: 24.09.1910
Umfang: 28
knirschte unter den Schritten des einsamen Passanten, welcher fest in seinen eleganten Pelz gehüllt, eiligst dem einzigen größeren Hotel des Städtchens zustrebte. Er war eine wirklich elegante, vornehme Erscheinung, dieser Fremde, und daher war es durchaus nicht zu verwundern, daß der Hotelportier, welcher nach mehrmaligem Klingeln herbeigestürzt kam, ihn mit einem tiefen Bückling empfing, die Türen weit aufriß und sich beeilte, ihm die kleine, braunlederne Handtasche abzunehmen. Sluch der Wirt

des Hauses erschien alsbald und zeigte sich ebenso dienstbeflissen, dem distinguierten Fremden auf seinen Wunsch das eleganteste Zimmer des Hotels anzuweisen. Nachdem dieser sich seines Pelzes entledigt, sowie seinen äußeren Menschen gründ lich vom Reisestaub gereinigt und ebenso gründlich auch seinen inneren Menschen einer Erfrischung unterzogen hatte, lud er den Wirt auf das höflichste ein, ihm bei einer Flasche Wein Gesellschaft zu leisten. Im allgemeinen sind wohl Hotelwirte nicht von Neu gier

des Fremden zeigten deutlich den Offi zier in Zivil. Seine Bewegungen waren von aristokratischer Vor nehmheit, und doch war er dabei gegen das Personal leutselig und gegen den Wirt von zuvorkommen der Liebenswürdigkeit, so daß alle von seinem Wesen entzückt waren. Als nun beide Herren bei ihrer Flasche allein waren, sagte der Fremde mit Kennermiene: „Der Wein ist gut, sehr gut! Sind Sie und Ihre Gäste mit dieser Marke zufrieden?' „Sehr', erwiderte der Wirt, „er ist aus einem renommierten Hause

und meine Gäste trinken ihn gern.' „Das freut mich,' sagte der andere, „um so mehr als ich mir erlauben möchte, mich Ihnen bei dieser Gelegenheit als den Vertreter jenes Hauses vorzustellen.' Dabei erhob sich der Fremde und fügte mit leichter Verneigung hinzu: „Oberleutnant a. D. von Strammwitz.' Bei diesen Worten prallte der Wirt wie erschrocken zurück, riß seine kleinen Schlitzaugen weit auf und maß sein Gegenüber mit ebenso großer Überraschung wie Verlegenheit. „Sehr angenehm', sagte er dann verwirrt

. „Ich hatte die letzten Monate etwas reichlich bezogen, und wegen der schlechten Zeiten sind meine Vorräte noch nicht annähernd erschöpft.' Nach diesen Worten blinzelte der dicke Wirt sein Gegenüber mit so verschmitzten Augen an, als wollte er sagen: „Ja, ja, jetzt kenne ich dich, wenn du dich auch bedeutend verändert hast. Und dabei leuchtete eine verstohlene Schadenfreude hervor, darüber, daß der andere ihn wohl doch nicht erkennen weiÄe, well er durch seine Korpulenz sich noch viel mehr verändert hatte. — Der Wein

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Seite 27 von 28
Datum: 01.01.1910
Umfang: 28
Morgen forderte der Wirt für die Zeche 1500 Gulden, obwohl man wenig verzehrt hatte. Der Kammerfurier erklärte sofort, das sei entsetzlich teuer, und er wage kaum, dem Könige diese Summe zu nennen. Der Wirt erklärte, er könne die Rechnung nicht billiger stellen, und so machte der Furier dem Könige Mit teilung. Dieser mochte an die einem französischen Herrscher einst in den Niederlanden begegnete Geschichte mit dem teueren Wirte denken, der jenem erklärte, Eier seien in seinem Lande nicht selten, wohl

aber Könige, und befahl die Zahlung. Auf den Einwand des Beamten, der Wirt prelle ihn entsetzlich, meinte Max: „Was geht dich's an, zahle und damit Punktum!' Auf dem Rückwege kam der König wieder über Lambach und befahl, wieder in demselben Wirtshaus einzukehren. Der Furier erinnerte an die teuere Zeche auf der Hinreise, doch wies sein Herr diese Einrede zurück. Diesmal ließ sich jeder aus dem könig lichen Gefolge angelegen sein, sich gegenüber der zu erwartenden hohen Rechnung nichts abgehen zu lassen

. Als nun der Furier Boshardt am andern Morgen nach der Rechnung fragte, antwortete der Wirt, es sei nichts zu bezahlen, Boshardt sah ihn mit großen Augen an und erwiderte: „Der König von Bayern wird doch wohl nicht umsonst bei Ihnen logieren wollen?' „Das mag sein, aber diesmal kostet es eben nichts', wieder holte der Wirt. Als alle Widerrede des Beamten nichts half, lief dieser zum Könige und erzählte Vexierbild. drollige Geschichte. Max Joseph lachte und ließ den Wirt kommen. Auf die Frage des Königs

, was er fchuldig sei, erfolgte wieder die Antwort: „Nichts!' — Als der König ihm dies verwehrte, tat der Wirt einen Kniefall, doch hob ihn Max rasch auf. Nun sprach der Wirt schüchtern: „Ew. Majestät bitte ich fußfällig um Ver zeihung; jüngst, als Allerhöchstdieselben mir die Gnade der Einkehr schenkten, stand ich in hoher Gefahr, aus die Gant zu kommen (süddeutscher Ausdruck für Bankrott); 1S00 Gulden konnten mich retten; ich verlangte sie, erhielt sie und damit meine Rettung vom Untergang

. Jetzt, wo ich gerettet bin, will ich die Gnade Ew. Majestät nicht noch einmal mißbrauchen; eigentlich sollte ich noch herauszahlen, aber... aber eben des- Wo ist der Koch? halb kostet diesmal die Zeche nichts!' Max Joseph antwortete: „Mich freut es sehr, wenn ich Ihnen aus dem Gröbsten geholfen habe, geschenkt haben mag ich auch nichts, darnm, Boshardt, zahle ihm nochmals lövl) Gulden aus, damit die Hilfe für die Dauer ist! Du aber, Wirt, fchnüre mir keinen Bayern mehr!' E.A. Aus dem Gefängnis von (Lyxern

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Seite 4 von 6
Datum: 03.11.1943
Umfang: 6
/^.knung kat unci cias sis kütsn wis sinsn kostbaren Lckatz, an ciem auck ksinsr rllkrsn ciart, wenn sr äas bleiben soll, was sr iknsn ist, äas annungsvolle Qiück, vsrglsickbrir nur mskr erst äer Knospe, äsrsn Lrküllung äsr ^ukuntt vorbskaltsn blsibt. Von Konraä Qötz üin krsmäsr kam ins Oort. Lsim Wirt „zur grünsn Slocks' stisg sr ab. „tierr Wirt', stellte sr gleick äis ?rags, „ist äas kier eins gesunäs Osgenä?' Osr Wirt verbeugt sick ^ „Sewik mein I^err! Lekr gesunä!' „Das kann baiä ein jeäsr sagsn

', pol- tsrts äer krsmäs, „Lswsise, Lsweise, tterr Wirt!' Wieäer verbeugte sick äsr Wirt äsvot: „(Äswik, gswik, vsrstske, mein ^Isrr . . . la, äa wärs sinmal äis guts I.ukt zu nsn- nsn . . „Ksin scklagenäsr Vsv/sis!' vsr ?rsmäe war nickt zutrieäen. „ . . . la, äann wären wsitsr zu srwäknen äis ausgsäekntsn V/aläungsn . . „Ubsrzsugt mick auck nock nickt!' „ . . . oäsr unser Qusllenwasser mit ko- kem Lissngekalt . . .' vsr ?rsmäs war nock immsr unzuirisäsn: „Qsnügt mir auck nock nickt. Lonst nock

etwas . . . ?' Osr Wirt tat einen tisksn Lsutzer. „la, äann wärs nur unssrs gsrings Ltsrblickkeit zu nennen!' „Ilnä wie Kock bzw. nieärig ist äis?' „In äen letzten zwanzig lakrsn starb als einziger in unserem Vörie äsr H.rzt!' Osr krsmäs war äss kragsns nock nickt mlläs. „I5nä warum?' Osr Wirt vsrbsugts sick zum ärittsnmali „Tr ist vsrkungsrt!' llep ^vna« ns» aissemiiv gsseliwsn« Ist c>ss eine „Kstsstropke' / OderwÄckunx ^er Sctiultätixlieit kast bei jsäsm lungen kommt sinmal äis ^eit, äa sr irgenäwis mit äsr

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Seite 29 von 30
Datum: 12.11.1910
Umfang: 30
-i- 367 Eine schmelzende Geschichte. 5 in Schenkwirt war eines Winterabends eben im Begriff, sein Haus zu schließen und sah, während er draußen im Schnee stand und seine Fensterladen zumachte, durch das Fenster hindurch einen Bummler, der noch in der Schenkstube saß, ein Pfund frische Butter vom Brettsimse nehmen und schnell in seinem Hute verstecken. „Bleibt, Jost', sagte der Wirt, indem er eintrat, die Türe hinter sich schloß, die Hände über die Schultern schlug und den Schnee

gemacht, daß der rechtmäßige Eigentümer der Butter Jost bei den Schultern nahm und ihn auf einen Sitz dicht neben dem Ofen pflanzte, wo er durch Fässer und Kisten so verbarrikadiert war, daß er, als der Wirt sich vor ihm niedersetzte, keine Möglich keit mehr vor sich sah, nach irgendeiner Seite entweichen zu können. „Jost, wir wollen uns ein warmes Stäbchen machen,' sagte der Wirt, indem er die Ofentür öffnete und so viele Scheite Holz hineinschob, als der Raum gestattete; „wärmt Euch noch tüchtig

Euch, Ihr werdet nicht so viel zu ver säumen haben,' entgegnete der Wirt, indem er ihn wieder auf seinen Stuhl zurückdrängte. „Aber ich habe noch die Kühe zu füttern und Holz zu spalten und muß fort,' sagte der Geängstete. „Na, rennt nur nicht gleich. Setzt Euch, die Kühe werden nicht gleich verhungern, also nur ruhig. Ihr scheint mir wirklich etwas ängstlich zu sein,' sagte der schelmische Wirt, indem er ihm einen mißtrauischen Blick zuwarf. Das nächste, was der Wirt tat, war, daß er zwei dampfende Gläser

mit Grog zum Vorschein brachte, bei deren Anblick schon in Jostens gegenwärtiger Lage ihm das Haar zu Berg gestiegen sein würde, wenn es nicht durch die Butter wohl einbalsamiert und niedergehalten worden wäre. „Hier, Jost, habt Ihr ein Stück geröstetes Brot, die Butter könnt Ihr selber darauf schmieren,' sagte der Wirt, aber mit so gut verstellter Einfalt, daß der arme Jost immer noch glaubte, man habe keinen Verdacht gegen ihn. „Schaut her, Jost, hier steht eine Weihnachtsgans

verschlossen, als ob er stumm geboren wäre. Tropfen auf Tropfen floß die Butter unter seinem Hute hervor und sein Halstuch war davon schon ganz durchweicht. „Eine fürchterliche Kälte diese Nacht!' sagte der Wirt. „Aber Euch, Jost, scheint es ziemlich warm zu sein. Warum nehmt Ihr den Hut nicht ab? Gebt her, ich will ihn aufhängen!' „Nein, nein,' rief Jost, indem er den Hut mit beiden Händen krampfhaft festhielt. „Nein, ich muß fort, laßt mich hinaus, ich bin nicht Wohl, laßt mich gehen!' Jetzt ergoß

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Seite 22 von 26
Datum: 14.11.1896
Umfang: 26
Autorität?' (Fortsetzung solgt.) Eine teure Zeche: Erzählung von H. von Nemagen. (Nachdruck Verb.) Wirt zum „Goldenen Strauß' in Lambach stand vor seiller Hausthür uud starrte zu Boden, als wenn ihn sehr ange legentliche und quälende Gedanken beschäftigten. „Die verwünschte Bürgschaft!' murmelte er endlich, wie um sich Luft zu machen, in seineu Bart. „Wer hieß mich auch für den leichtsinnigen Spekulanten gutsagen. Aber freilich, er war ein steter Gast, und ich, uuu durch ihn ruiniert, in Schulden

und der eine rief: „Was ist das? Bei Gott, ein königlicher Kurier!' Krampelmeier — so hieß der Straußenwirt — fuhr bei diesen Worten wie von einem elektrischen Schlag getroffen empor und stürzte hinaus. Der Reiter war schon vom Pferde gesprungen und hatte eiue so lauge Unterredung mit dem Wirt, daß einer der Gäste, neugierig, was da draußen eigentlich verhandelt werde, sich erhob und hinausging, um zu hören, wie der dicke Wirt eben fragte: „So wollen des Königs Majestät also in höchsteigener Person

widerfahre. Als am Abend sich die Stammgäste versammelten, erzählte er jedem einzelnen, daß Seine Majestät Max Josef von Bayern auf seiner Durchreise zum Wiener Kongreß im „Goldenen Straußen' übernachten werde. Dabei unterließ er als guter Wirt und echter Patriot es nicht, auf das Wohl seines allergnädigsten Landesherrn ein Glas um das andere zu leeren, so daß er zuletzt zur Vorseier dieses Festes stattlich illuminiert war. Am andern Morgen stand er in seinen Feierkleidern, die gold gestickte Mütze ans

. Ew. Gnaden werden selber nicht umhin können, zu sagen ' „Wie viel verlangt Er?' fuhr ihn Boshard — so hieß der Fou- rier — an: „Ist Er voll oder toll? Fünfzehnhundert Gulden? Da würden mich Seine Königliche Majestät schön ansehen, brächte ich eine so unverschämte Forderung in Rechnung.' „Bei allem, was menschlich ist,' antwortete der aufs neue sich tief verbeugende Wirt, „ich kann die Rechnung nicht billiger stellen, ohne mir, meiner Familie, meiner Wirtschaft zu schaden. Man weiß, daß Seine Majestät

Gulden—' Max lachte, legte die Hände auf den Rücken und nickte gegen Boshard: „Zahl sie ihm!' „Aber Majestät; die Forderung ist allzuübertrieben! Der Wirt prellt ja über alle Maßen —' „Zahl' sie ihm! Ich habe gut in seinem Hause geschlasen!' sagte Max und winkte seinem Untergebenen, zu gehen. Krampelmeier erhielt sein Geld. „Sehen Euer Gnaden? Der König bleibt der König. Empfehle mich und glückliche Reise, Herr Kammerfonrier!' So sprach er mit fast herablassender Miene zu dem letzteren und begab

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Seite 22 von 32
Datum: 12.10.1907
Umfang: 32
. Und doch war dem so. Und der nach hinten gelegene Schlafsaal, der hier für ein billiges Geld Nachtquartier Suchenden Obdach gewährte, war verhältnismäßig luftig, denn der Raum lag nach der Wasserseite, hatte, wenn auch kleine, so doch mehrere Fenster, die auch wirklich von dem dickbau chigen Wirt, Krischan Lührs, regeRnäßig jeden Morgen, nachdem die Insassen ihr Logis verlassen, für fünf Minuten geöffnet wurden. „Frische Luft ist die Hauptsache', pflegte er seine Reinlichkeit^ liebe zu motivieren. „Sonst kriegen mir die Kerls

allesamt den Schlag hier unten.' Daß sie ihn überhaupt nicht kriegten, blieb zu verwundern^ denn in dem allerdings acht Meter langen, fünf Meter breiten, leider aber nur zweieinhalb Meter hohen Raum fanden zu besom ders stark besuchten Zeiten Hunderte ihr nächtliches Asyl. Es war in der Dämmerung und ein bitterkalter Februartag. Einer nach dem andern der Arbeitsscheuen oder Arbeitslosen, eine stark verkommene Menschenklasse, kroch frierend in den Bier tunnel hinab. Der Wirt stand unten in der Schenke

, und sein Gesicht hellte sich entweder auf bei dem Eintritt eines Gastes, oder es zog sich in ungeduldige Falten, je nachdem ihm derselbe lieb oder unlieb war. Jetzt kam ein leichter Schritt. Der Wirt horchte auf. „Verdammtes, morsches Kellerloch!' schalt eine tiefe Stimme. „Eine Stiege zum Halsbrechen.' Damit trat der neue Ankömmling in die noch verhältnismäßig leere Gaststube, wo einige zerlumpte oder leicht bekleidete Gestal ten ihre verfrorenen Gesichter mit stupidem Ausdruck in die Schnaps- oder Groggläser

vergruben. „Trala, trala,' lachte der Wirt, „hast ja bisher noch nie den Hals gebrochen, wenn du mich mit deinem hohen Besuch beehr test, langer Wenzel. Aber, ei, ei, sieh, sieh, wie schaut der Herr denn aus! Trala, trala, bist du nobel! Kein Wunder, wenn dir das Lokal mit einemmal so verdammt morsch erscheint. Bist am Ende gar unter die Spitzel gegangen?' „Halt Deinen Schnabel, altes Sumpfhuhn!' fuhr der mit Wenzel Angeredete den Wirt an. „Such deine schmutzigen Pa- pierlappen zusammen

; ich will meine Schuld bezahlen.' Ter Wirt machte große Augen. „So mit einemmal?' schmunzelte er und machte seinen schön sten Kratzfuß. „Stehe sogleich Euer Gnaden zu Diensten.' Er eilte in eine kleine hinter der Schenke befindliche Kammer, in welcher eine trübe Petroleumlampe ein unsicheres Lrcht umher warf, und kramte in einem Pult herum. Er mußte lange kramen, wie es Wenzel vorkam, der sich an einem der Holztische nieder gelassen hatte. Aber Wenzel wußte auch ganz genau, es wurden noch etliche Schnäpse, etliche

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Seite 6 von 16
Datum: 01.07.1899
Umfang: 16
. Als man die Gekreuzigte fand, war sie bei voller Besinnung und schien nicht sehr zu leiden. Man glaubt sie retten zn können, wenn nicht eine Blutvergiftung hinzutritt. Eine originelle Zechprellerei. VierPersonen ließen sich bei einem Schankwirte der Rue Samte- Anne zu Paris ein reichhaltiges Diner auftragen, wobei die Korken zahlreicher mit Spinngeweben überzogener Flaschen Wein springen mußten. Das Gelage dauerte bis tief in die Nacht hinein, und die fröhlichen Gäste luden schließlich auch den Wirt zum Mittrinken

ein. Als es zur Bezahlung kommen sollte, wollte nach dem Vorbilde der bekann ten beiden edlen Polen Heines alle vier Gäste gleichzeitig die Rechnung begleichen und verbaten sich jeder, indem sie geräuschvoll ihrePortewonaies aus der Tasche zogen, daß der Wirt von einem der Genossen Geld annähme. Der Schankwirt schlug darauf lachend vor, sie möchten alle Vier bezahlen, ihm wäre das ganz gleich. Da hatte aber einer der Gäste eine nene, besonders originelle Idee, um die Sache zu erledigen. Derjenige, dem die Regulierung

der Note zufallen sollte, müßte durch den Zufall bezeichnet werden. Der Wirt müßte sich die Augen verbinden lassen, da er doch sein Local am besten kenne, und der, den er zu erst berühren werde, müßte dann berappen. Der Wirt ging lachend aus deu Vorschlag ein und ließ sich die Augen verbinden, während der Kellner in den Keller hinabgeschickt wurde, um noch eine alte gute Flasche Burgunder zu holen. Als dieser wieder hinaufstieg, sah er seinen Brodherrn lachend in dem selbstverständlich nunmehr

hat Dänemark, nämlich nur 3 4<>/g seiner Bodenfläche. Wie der pfiffige Weinhändler zn seinem Gelde kam. Aus Lehe wird berichtet: Siedelte sich da vor einiger Zeit in hiesiger Gegend ein Wirt an, der bereits mehrfach anderswo Pech mit seinen Unternehmungen gehabt hatte. Unter anderem stand er von einer derselben her bei einem Wein händler noch sehr stark in der Kreide. Nachdem er nun das neue Etablissement übernonnnen hatte, kam auf die Kunde davon dieser Tage der betreff ende Weinhändler

zu ihm, um ihm zu gratulieren und ihm bei dieser Gelegenheit die schon stark ergraute Rechnung noch einmal vorzuzeigen. Geld erhielt er uuu zwar wieder nicht dafür, aber bedeu tende neue Aufträge und das Versprechen, daß nach Erledigung derselben die alte Rechnung begli chen werden solle. Nachdenklich zog der Wein händler von dannen. Nach einigen Tagen jedoch kam bei dem Wirt ein Wagen vorgefahren und brachte den bestellten Wein, und als der Kut scher ihn im Keller verstaut hatte und nun die alte Rechnung vorzeigte

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Seite 12 von 14
Datum: 09.09.1893
Umfang: 14
, Lezeltnastand, Schuaster und Hua- dera sein do, Zweschbnkroma, Trinkhütn — kurzum a serma Kiata. Der Ulrich-Wirt z Knulboch lost za den Viechmorkt olli Johr a por Fasser Äp- felmoust auffiwolgn af d Olm, a Bretahütn aufrichtn und schenkt — Wein aus. Wan d Sun recht worm scheint und d Leut schwitzn und dursti wern, do Hot er an guatn Wein der Ulrich-Wirt; wan s n ohni Dnrst trinkn, do sogns, as war a Äpfelmonst. Und amol, do is der Ulrich-Wirt wieder oubn af der Olm iu seina Weinhütn, möcht sih gschaffti

und af sei Kappel Hot er a lonki, krumpi brinnrothi Federn ansgsteckt. Ob er an Paradeisvongl in Schwanz ansgrissn hät? schreit da Huadera übera va sein Stond. Der Ulrich-Wirt schupft d Ochfel: „Dabormsi ma, Huadera, wanst nit amol woaßt, wos a rothi Federn bedent't, heintzntog!' Weil's in Ochtavierzga-Johr is gwen, und d Frei heit ! Daß der Ulrich - Wirt a Monn der Freiheit is, däs bedent't die brinnrothi Fe dern af sein Kappel. Ober ehs nouh d Leut recht zsomkemen ansn Viechmorkt, schiabb (eilt

) da Noglschmied- Haschtl daher, draht sih a pormol in da Weinhütn um und um, und fleantschlt (flü stert) in Ulrich-Wirt ins Ohrwaschl: „Du Schwoga, bei Federn reiß dar aus, dei rothi, von Kappel thua's owa. Jh hon's ghört, wia sih d Leut' untn in Dorf zsomgredt hobn, ba da rothn Federn sanffadns hennt nix, da Nothfederadi war a Nenmoudischer und a Spitzbua, wer den a Glasl Gsüff ohkaffad.' Sapperadih! denkt eahm der Ulrich- Wirt, vorn Gschäft muaß d Freiheit zrugg- stehn! Und reißt d Federn von Kappel. Daweil

hobn weiter umi (hinüber) übern Onga die Kromerlent auspockt, und ganz ban Egg entn, grod unta da Wettafeuchtn Hot da Hirschn-Wirt va Kirchleitn sei Wirts haus aufgricht't. Däs rächt in Ulrich-Wirt in d Nosn, schon damasch racht's eahm auffi.

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Seite 14 von 16
Datum: 17.12.1892
Umfang: 16
das nächste Tannenbühl, wo er wenigstens vor den ersten Blick gesichert war. Kaum verschwunden, sah ein grinsendes Gesicht über der Felsplatte hervor, und lang sam und bedächtig schlug die Gestalt die Rich tung des Flüchtlings ein. Es war Nacht geworden. Der Sturm hatte sich neuerlich erhoben und rüttelte an den Fensterscheiben. Der biedere Wirt Johannes an der Wallfahrtskirche am Judenstein saß allein in der von einem großen Kachelofen erwärmten Stube und zählte den geringen Erlös des Tages

. Ein spärliches Licht warf einen un gewissen Schein auf die Dielen. Nun pochte es an die von innen ver riegelte Thür. Erst ganz schüchtern und dann laut und immer lauter. Schnell strich der Wirt die Münzen in die Ledertasche; behutsam schob er den schweren Riegel zu rück. An der Thürschwelle erschien ein hoch gewachsener Mann in ziemlich defekter Klei dung der Landesschützen. Aus dem abgehärm ten Gesichte lugten ein paar feurige Augen. „Um Gotteswillen, Seppl, du bist's,' sagte der Wirt, und fuhr erschrocken

, umklammerte schwach den Bergstock, um den müden Körper Rast zu gewähren, indes der Wirt noch immer unentschlossen, nach einer Stelle deutete, die der Schein seines Talg- lichtes getroffen. „Hast du's gesehen, Speckbacher,' flü sterte er. Sieh' dort schleicht der Hallunke. Ich sah in sein Gesicht, und das kenn' ich. Es ist Holzer. Ich hab' dich gewarnt. Er wird zum Verräther werden. Speckbacher zuckte zusammen. All' die Schrecken, die ihn seit Wochen, Tag und Nacht verfolgt, die Schrecken des Blutgerü stes

, sie schauerten durch seine Seele. „In Gottes Namen, ich will dich nicht in Verlegenheit bringen. Ich geh' halt dem Tod entgegen, dem ich doch nicht entrinnen kann.' Er wandte sich um, den unsicheren Weg einzuschlagen, hinaus in die stürmende Nacht. „Halt,' sagte der Wirt am Judenstein, von Mitleid und seiner biederen Sinnesart überwältigt. „Gott helf' uns, Seppl, erst komm' herein und stärke dich'. Vorsichtig wurden die Laden geschlossen, daß nichts verrätherisches nach Außen dringe, und Speckbacher labte

sich in der behaglichen und gastfreundlichen Stube des Wirtes. Sein hinfälliger Körper, der seit Wochen gehetzt und verfolgt wie ein wildes Thier, nichts Warmes genossen, erquickte sich an Speise und Trank. Der Wirt erzählte von Hoser's weite rem Schicksal, welches den Gast sehr be kümmerte. Plötzlich war es aber stille geworden. Nur das Ticken der Uhr war vernehmbar. Die Worte des Wirtes schienen aus weiter Ferne wie ein Echo geisterhaft zurückzukeh ren. Unser Hofer ist auf den Basteien vor Mantna unter den Kugeln

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Seite 15 von 32
Datum: 15.08.1908
Umfang: 32
sich auf ganze dreißig Gulden und so viel hatte er nicht bei sich. „Am Sonutag werd' ich Ordnung machen, Hochwürdei!!' grunzte der erbitterte Wirt. „Soll mich freuen, wenn ich bei einem neuen Spiel den Schaden wieder quitt mache. Nichts für ungut! Bin der Lärchenwirt — kann zahlen!' „Gewiß, gewiß!' begütigte der Pfarrer. „Also am Sonntag, lieber Lärcheuwirt! Soll mich ebenfalls freuen, wen» wir wieder ins Gleiche kommen, denn gute Rechnung erhält die Freund schaft!' „Ich werd' nicht ausbleiben!' platzte

der Wirt heraus und schlug mit seiner breiten Faust so ergrimmt auf den Tisch, daß die schweren De ckelgläser klirrten. — Als der nächste Sonntag kam, bemerkte der Pfarrer den Wirt schon im Segen. Bald nach der Andacht saßen sie wieder am Stammtisch und das Spiel begann. Als es aber wieder zum Auseinandergehen kam, schuldete der Wirt dem vom Glücke begün stigten Pfarrer neuerdings zwanzig Guldeu, so daß dieser jetzt eine Summe von fünfzig Gulden zu fordern hatte. ' Diesmal hatte zwar der Wirt soviel

Geld bei sich, aber plötzlich kam er anf den schlauen Einfall, den Pfarrer auf den näch sten Sonntag zu vertrösten. Der durchschaute seinen Plan und willigte gutmütig ein, erklärte aber unter Anrufung der Zeugen, daß er am Sonntag sein im redlichen Spiele gewonnenes Geld erhalten wolle, falls es dem Wirt abermals nicht gelingen sollte, es zurückzuerobern. „Es ist mein rechtschaffener Gewinn'', sprach er, „und ich bestehe darauf, daß ich ihn bekomme, da ich ihn den Dorfarmen widmen

will. Also nächsten Sonntag, Lärchenwirt, länger nicht!' Der Sonntag kam zwar, aber der Wirt blieb aus. Alles lachte am Stammtisch über seine Pfiffigkeit, und man tröstete sich bis zum näch sten Feiertag. Allein der Lärchenwirt hatte plötz lich eine ordentliche Scheu vor dem Pfarrer be kommen und ließ sich über ein Vierteljahr nicht im Dorfe sehen; auch zeigte er nicht die geringste Lust, die fünfzig Gulden zu zahlen, und der Pfar rer, die Gemütlichkeit selbst, hatte schon in Ge danken daraus verzichtet

zu machen. Doch der Wirt gab durch den Boten eine ausweichende Antwort und blieb nach wie vor des Pfarrers Schuldner. 4 Er herbstete schon stark in den Wäldern, kalte Nebel umschleierten die Bergkuppen und dichte Schwärme von Wacholderdrosseln ließen sich auf den früchtereifen Vogelbeerbäumen nieder. Da ließ sich der Pfarrer eine Anzahl seiner männ lichen Dorfarmen kommen und sprach das über raschende Wort: „Meine Freunde! Jetzt wird bald der böse Winter vor der Tür sein und dann heißt es, sich daheim einspinnen

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Seite 19 von 24
Datum: 12.05.1900
Umfang: 24
er seine Karte dem Wachtmeister, der mit lauter Stimme las: .Doktor Valnet.' „Gut, mein Herr,' fuhr er fort, „ich werde die Sache protokollieren.' Mit diesen Worten gab er einem seiner Beamten den Befehl, einen Fiaker zu holen, welcher sich zwei Minuten darauf in Be wegung setzte und um einhalb neun Uhr in der Rue de St. Nicolas anlangte. Roger war so erschöpft, daß er während der ganzen Zeit kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte. Als der Wirt das Geräusch des haltenden Wagens vernahm, kam

er mit lächelnder Miene herbeigelaufen, denn er glaubte, ein neuer, reicher Gast würde bei ihm absteigen, doch Enttäuschung malte sich in seinen Zügen, als er Montmanrh erkannte. „Vorwärts,' sagte der Doktor, „helfen Sie mir schnell den jungen Mann auf fein Zimmer bringen.' „Nun, was ist denn das?' murmelte der Wirt brummend, als er die durchnäßten Kleider Rogers bemerkte, „weiter fehlte mir nichts! Er wird oben alles beschmutzen.' „Beeilen Sie sich,' sagte Herr Valuet ungeduldig. Das würdige Auftreten

des Doktors, die Dekoration, die er im Knopfloch trug, trugen über die schlechte Laune des Wirtes den Sieg davon. Roger wurde in den dritten Stock gebracht, seiner Kleider ent ledigt und ins Bett gelegt. »Ist ein Restaurant in der Nähe?' fragte Herr Valnet. „Gewiß, mein Herr, zwei Schritte von hier wohnt der Lieferant des Hauses, der ...' „Gut, sagen Sie ihm, er soll etwas Geflügel und eine halbe Flasche Bordeaux bringen.' „Aber, mein Herr,' meinte der Wirt, „was Sie da befehlen, ist etwas teuer; ich weiß

?' Dann fuhr er mit lauter Stimme fort: „Ohne Familie, das ist wahr, ohne Geld, das ist für den Augenblick auch möglich, doch nicht ohne Freunde.' „Hätte er vielleicht die Ehre, zu den Ihrigen zu gehören?' fragte der Wirt ehrfurchtsvoll. „Gewiß,' erwiderte Herr Valnet und nahm gleichzeitig aus seiner Geldtasche eine Banknote, die er dem Wirt reichte. „Da machen Sie sich bezahlt,' sagte er trocken. Dieser entfaltete den Schein und rief plötzlich mit kriechender Höflichkeit: „Fünfhundert Francs! Der Herr

nichts, mein Herr,' antwortete der Doktor mit anscheinend lustiger Miens» „um Sie daher vollends auf die Beine zu bringen, habe ich mir erlaubt, dem Wirt zu sagen, er solle Ihnen etwas zu essen bringen.' „Und er hat eingewilligt?' „Gewiß, warum hätte er sich denn weigern sollen?' Roger antwortete nicht, und fast in demselben Augenblick Härte man auf der Treppe das Klirren von Tellern. „So,' sagte Herr Valnet, „hier kommt Ihr Diner, gestatten Sie mir, bei Ihnen zu bleiben, bis Sie sich ein wenig gestärkt

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