, Stadtschulinspektor von München, veranlaßten, in Konkurrenz zu tre ten, als die kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zn Erfurt die Preisanfgabe stellte: „Wie ist nnsere männliche Jugend von der Entlassung aus der Volksschule bis zum Eintritt« iu den Heeresdienst am zweck mäßigsten sür die staalsbürgerliche Gesellschaft zn erziehen?' Von 75 eingelangten Arbeite» — darnnter 4 aus Oesterreich — wurde die des Münchener Schulmannes mit dem Preise gekrönt, sie bildet (erschienen unter dem Titel
sind die Gelegenheiten, irre zn gehen. Es braucht treue Führer, gesicherte Wege.' Kerscheusteiner betont nun ebenfalls, daß man von der Volksschule nicht zu viel ver langen dürse. , Sie kann viel, aber nicht al les. Die Entlassung aus der Volksschule er- solgt zumeist, wenn der jnnge Mensch die weitere Führung am nötigsten hätte, die Söhne der besser situierteu Familien bleiben, wenn nicht im Elternhanse, so doch zumeist unter sorgfältiger Aussicht und erziehlicher Einwirkung bis zur Militärpflicht uud oft
über diese hinans. Für viele ans der Volksschule entlas sene junge Mensche» hört mit diesem Zeit punkte alle systematische Erziehung überhaupt auf, weil das Elternhans des armen Kna ben außer Stande, oft anch nicht gewillt ist, die weiteren Schritte desselben im Auge zu behalten, - ihn vor Abwege» zn bewahren. Und dies erfolgt in' einem Alter, wo der sittliche Charakter noch nicht gefestigt, das zerstörende Gift schlechte» Beispieles am wirk samste», die L»st an der Zügellosigkeit na turgemäß am größten
sich die Freude an der Arbeit, Hingabe an die selbe ein, mit dem Fleiße und der Gewissen haftigkeit. werden auch Beharrlichkeit uud Selbstüberwindung, also alle Grundlagen zu materieller Wohlsahrt nnd höherer Sittlich keit erworben und befestigt. Man biete also vor allem dem aus der Volksschule Tretenden eine tüchtige Au le i tu n g zu se i neu, G e schäst e, man bringe ihm Interesse sür dasselbe, dann Achtung vor der Arbeit, überhaupt und seinem Stande insbesondere bei. Die Religiosität soll hiebei zunächst