arbeiten. Die Idee des „Roten Kreuzes', vor fünfzig Jahren auf dem grauenvollen Schlachtfelde bei Sol- ferino geboren und durch den im vorigen Jahre verstorbenen Schweizer Henri Dunant zunächst organisiert, war ursprünglich das Zeichen der Hilfe auf den Schlachtfeldern und in Kriegslaza retten und hat sich, von den meisten Völkern anerkannt, in allen Kriegen, die seitdem geführt worden sind, bewährt. Daß eine Vereinigung zum Wohle der Menschen, an deren Spitze wackere, weitsichtige Männer, tüchtige
, herzenswarme Frauen stehen, auch ihre Betätigung in langer, gesegneter Friedenszeit sucht, ist selbst verständlich, und aus diesem Gedanken heraus finden wir die Hilfe des „Roten Kreuzes' überall, wo Gefahr ist, bei Erdbeben und Wassersnöten, bei Epidemien, in der Fürsorge für Arbeiterwohl fahrt, namentlich für Arbeitergärten, in der Fürsorge für Kranke jeden Alters und Geschlechts, für Erholungsbedürftige usw. und im Kampfe gegen die Volkskrankheit der Tuberkulose. Wenn man die Jahre überblickt
, ob er glücklich ist. Dem Aussehen nach nicht! Doch der Schein trügt; vielleicht... vielleicht... Schwestern und Helferinnen vom „Roten Kreuz'. Von M. Ferno. (Nachdruck verboten.) rote Kreuz ist seit dem Gesetz vom 22. März ISV2 nicht mehr ein allgemein gebräuchliches, willkürlich von allen möglichen Verbänden, Geschäften, Privatpersonen geführtes Zeichen, sondern es ist seither das gesetzlich geschützte Zeichen für die vielen Vereine, die liebreich und werktätig im Dienste und zum Wohle der Mitmenschen
, die — um hier vor allen Dingen vom deutschen „Roten Kreuze' zu sprechen — seit den Kriegszeiten 1870/71 vergangen sind, welche herrlichen Erfolge, welche fchönen Fortschritte! In Friedenszeiten die Kräfte bilden und stählen für Kriegsnöte! Das war Henri Dunants Vorsatz. Der „gute Wille', der zur Hilfe, zur Pflege Verwundeter da ist, der tut's nicht allein, der Dienst an Krankenbetten, im Lazarett, auf dem Kriegsschauplatz, der will gelernt, geübt, vervollkommnet sein. Daß bei einer Kriegsnot die vorhandenen pflegenden
schwestern und Helferinnen vom „Roten Kreuz'. Die beiden letzteren Gruppen sind diejenigen freiwilligen Kriegskranken pflegerinnen, die lediglich zum Dienst im Kriege bestimmt sind, die Schwestern sind die schon im Frieden in Krankenhäusern vom „Roten Kreuz' tätigen Berufsschwestern. Die Helferinnen erhallen eine theoretische und praktische Aus bildung in der Krankenpflege, die letzte wird meist in einem Militär-