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Lienzer Zeitung
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Seite 22 von 24
Datum: 05.11.1904
Umfang: 24
; ich werde bezahlen, was es kostet.' „Ich werde es noch besser machen, Exzellenz.' „WaS werdet Ihr denn tun, lieber Herr Pncca?' „Wie Sie wissen werden, Exzellenz, ist es Gebranch, daß der Richter der Hinrichtung auf einem Schaugerüste beiwohnt. Da ich nun die Ehre habe, der Pate des Richters zu sein und mein Wort etwas bei ihm gilt, so wird es mir gelingen, für Euer Exzellenz eiuen Platz neben ihm zu erhalte».' „Prächtig, prächtig, Herr Gaetano; und ich verspreche Euch, wenn Ihr den Platz für mich bekommt

zu bezahlen, so nahm er sich vor, sich diese Beschimpfung gut bezahlen zu lassen. Fünf Minuten später trat der Kammerdiener mit einer großen Reisetasche herein und nahm daraus zwei oder drei Gedecke Silber- gerät und eiuen vergoldeten Becher hervor, alles mit dem Wappen des Obersten. Es war keine gewöhnliche Sache, eine Hinrichtung in Castro Giovanni. Schon am Tage vorher war alles im Orte in Bewe gung; jeder eilte ans die Straße, während die Glocken läuteten, uud suchte von dem Richter nnd Gefangenwärter

, der den ganzen Tag sehr aufgeregt gewesen war, viel ruhiger zu sein. Während der Nacht läuteten die Glocken, nm die guten Leute zn erittiieru, daß sie für den armen Sünder beten möchten, und am folgenden Tage waren schon nm fünf Uhr alle Straßen, die von dem Gefängnis znm Hochgericht führten, gedrängt voll von Neugierigen. Die Fenster waren dicht besetzt, selbst die Dächer waren voll von Zuschauern. Um sieben Uhr kam der Richter und nahm mit den beiden Bei sitzern und dem Stadthauptmann Platz

auf dem Schaugerüst; wie der Wirt Gaötano versprochen hatte, war neben dem Richter ein Platz für deu Obersten frei geblieben. Um halb acht Uhr kam dieser an, dankte dem Richter mit einer frenudlichen Verbeugung, woran man den vornehmen Herrn erkannte, für seine Gefälligkeit; nachdem er dann auf seine prachtvolle, mit Diamanten besetzte Uhr geblickt hatte, um zu sehe«, ob er noch lauge warten mußte, nahm er mitten unter den ersten Beamten der Stadt den Ehrenplatz ein. Nach einigen Minuten verkündete eine immer

», einen gewaltigen Schrei aus, und mit dem Kopfe auf den Obersten zeigend, denn seine Hände waren gebunden, rief er dem Mönche zu: „Ehrwürdiger Vater, o Vater, da ist ein Herr, der mich retten kann, wenn er will!' „Welcher?' fragte der Mönch erstaunt. „Der, der neben dem Richter sitzt, der eine rote Unisorm und die Abzeichen eines englischen Obersten trägt. Den hat der gnä dige Gott mir hergeführt; o wunderbar, wunderbar!' Und die ganze Menge schrie: „Wunderbar, wunderbar!' ohne jedoch zu wissen

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 11.03.1939
Umfang: 16
in voller Absicht mit dem Gewehrkolben über den Kopf geschlagen haben?' „Nein, Euer Ehrenl' „Sie geben es zu?' „Jawohl.' Richter Smith räusperte sich. „Es muß Ihnen aber doch klar gewesen sein, Mister Pilbeam, daß der Kläger von dem Schlag mit dem Gewehr eine nicht unerhebliche Verletzung davontragen würde'' „Sicher', sagte Mr. Pilbeam ruhig, „das war mir alles klar. Schade war nur, Euer Ehren, daß sich der Distriktspolizist drein gemischt hat, sonst wäre es wohl kaum bei dem einen Schlag

geblieben.' Dem Richter sträubte sich das Haar. „Das ist ein Fall von ungewöhnlicher Brutalität', stellte er fest. „Um so unverständlicher, wenn man berücksichtigt, daß Sie und Mister Trimble alter Freunde waren und Mister Trimble als Gast auf Ihrer Plantage weilte. Merkwürdige Gastfreundschaft, das. Übrigens — sehen Sie sich einmal den Mißhandelten an: hatten Sie keinen Ge danken für das Brutale Ihrer Handlungs weise an diesem wehrlosen, Ihnen körper lich weit unterlegenen Menschen?' Mr. Pilbeam

schüttelte den Kopf. „Nein', erklärte er trotzig, „gedacht hatte ich mir dabei überhaupt nichts, ich war nur halb von Sinnen vor Wut, und da drehte ich eben die Büchse um und zog ihm eins über den Schädel, das war alles.' „So, das war alles!' bemerkte Richter Smith nicht ohne eine gewisse Empörung. „Wollen Sie damit sagen, daß Mister Trimble etwas getan hat, das die brutale Mißhandlung erklärt? Sie selbst haben doch Ihren Gast als einen harmlosen Menschen geschildert, der keiner Fliege ein Haar krümmen

kann!' „Das ist richtig', stimmte Mr. Pilbeam zu, „er ist ein guter und froher Mensch, nur ein bißchen beschränkt hier oben, kurzum: ein Gentleman! Aber schuld war er allein. Er hat nur das bekommen, was er für seine Dummheit verdiente, und das war nicht zuviel.' Der Richter runzelte die Stirn. „Viel leicht erklären Sie das einmal, Mister Pilbeam?' „Gern', erklärte Pilbeam. „Ich hatte Trimble auf die Straußenjagd mitgenommen. Unterwegs fiel mir ein, daß ich wohl meine Buchse, aber keine Jagdlizenz

hatte, ohne eine Schwanzfeder erbeutet zu haben, hatte ich's satt bekommen.' „Und was taten Sie?' fragte Richter Smith. „Wir ritten zurück. Ich vornauf: Trimble, der mein Gewehr trug, hielt sich ein paar Schritte hinter mir. Für alle Fälle hatte ich noch eine Patrone im Lauf gelassen. Wir sprachen kein Wort miteinander. Ich hatte eine Wut auf Trimble! Mitten im Busch fingen die Pferde plötzlich an zu bocken. Sie bäumten sich auf, schlugen aus, zitterten und waren durch nichts mehr von der Stelle zu bewegen. Nun, die Sache

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Seite 3 von 8
Datum: 12.02.1941
Umfang: 8
! Ruhestörung ist das! So etwas gehört angezeigt!'' Bei dem Wort „angezeigt' spürte Arne Zett land förmlich einen Schlag, war von dieser Se kunde an vollkommen ernüchtert. Sein Gewissen meldete sich. Angezeigt, ja! dachte er. „Ich als Richter hätte so etwas niemals tun dürfen, sollte nun eigentlich für mein Vergehen doppelt schwer zur Rechenschaft gezogen werden!' Und je näher er dann zu seiner Wohnung kam, die mit dem Gerichtsgebäude, der Stätte seines täglichen Wirkens, eins war, um so klarer wurde

es ihm, daß er sich keinesfalls der gerechten Strafe ent ziehen durfte. Um so bestimmter in der Form wurde sein plötzlich entworfener Plan, den aus zuführen er zu Hause keinen Augenblick mehr zögerte. Der Richter Arne Zettlund beraumte also un verzüglich eine Sitzung an, in der gegen den nächtlichen Zecher Arne Zettlund Anklage wegen Ruhestörung erhoben wurde. Auch ein Zeuge war anwesend, wiederum Arne Zettlund selbst, der mit eigenen Ohren gehört hatte, daß ein Mann aus dem Fenster gerufen hatte, daß der Zecher Arne

Zettlund durch sein lautes Singen also wirklich ein öffentliches Ärgernis verursacht hatte, was deshalb wichtig war, weil juristisch die Anklage sich nur darauf stützen konnte. „Angeklagter Zettlund,' sagte der Richter Zett lund, „Sie geben also zu, heute nacht überlallt auf der Straße gegrölt zu haben? Was bringen Sie zu Ihrer Verteidigung vor?' ..Herr Richter,' antwortete der Angeklagte Zettlund, „ich habe nur gesungen: es mag sein, daß ich dabei ein wenig angeheitert war. Ich bitte

, das zu berücksichtigen.' „Zeuge Zettlund,' führte der Richter Zettlund die Verhandlung weiter, „was haben Sie aus zusagen?' „Ich hörte, wie ein Mann, erzürnt durch das Singen des Angeklagten, auf die Straße rief: .Eine Rücksichtslosigkeit sondergleichen! Ruhe störung ist das! So etwas gehört angezeigt!'' berichtete der Zeuge Zettland nach bestem Wissen und Gewissen. „Womit erwiesen ist, Angeklagter Zettlund, daß Sie sich durch Ihre Tot vor dem Gesetz der nächtlichen Ruhestörung schuldig gemacht haben', sprach

der Richter Zettlund. ,Hch verurteile Sie deshalb nach Paragraph soundsoviel, Absatz drei, zu einer Geldstrafe von fünf Reichsmark. Nehmen Sie die Strafe an?' Der Angeklagte Zettlund sagte laut ,Za!'. zog feine Geldbörse und legte sin blankes Fünfmark stück auf den Richtertisch. Nun sagte der Richter Zettlund zu dem Zeugen Zettlund: „Sie haben selbstverständlich Anspruch auf eine Zeugengebühr. Sie beträgt fünf Reichs mark!' Worauf der Zeuge Zettlund nach den fünf Mark griff, die ihm der Richter Zettlund

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Seite 19 von 24
Datum: 20.07.1901
Umfang: 24
schüttelte erstaunt den Kopf. Wie seltsam, daß sich die Tochter immer ein wenig erhitzte, wenn von Herrn Rich ters Charaktereigenschaften oder von seiner Zukunft die Rede war. „Mag sein,' antwortete sie dann nach einer langen Pause. „Im Verhältnis zu mir ist Herr Richter ja noch jung und vielleicht wird auch er in spätern Jahren anders reden, wenn er einsehen gelernt hat, daß das Leben uns weit häufiger mit sich ins Schlepptau nimmt, als daß wir im stände sind, des Lebens Steuer zu führen.' Das viele

des Buches zu weilen. Bald traf ein sorgender Blick von ihr die alte Frau, bald sah sie gedankenvoll vor sich hin, als ob sie alle möglichen Ideen und Einfälle in ihrem Kopfe verarbeitete. Da plötzlich fuhr sie aus ihrem Sinnen empor. Sie hörte einen ihr wohlbekannten Schritt die Treppen heraufkommen. Es war Richter, der aus der Schule nach Hause zurückkehrte. Sie lauschte, wie die Schritte näher und näher kamen, wie sie höher, immer höher die Treppen heraufschallten, und als man sie draußen

auf dem Korridor hörte, glitt ein leises glückliches Lächeln nm ihre schönen Lippen. Sie rührte sich nicht; sie schien auf einmal mit größerem Eifer in dem Roman zu lesen und es sast absichtlich zn überhören, als es an die Thüre des Zimmers klopfte. Erst auf ein zweites stärkeres Klopfen, durch das Frau Frank aus ihrem Halbschlummer aufgeweckt wurde, rief Thilda herein. „Ich will Sie nicht weiter stören, meine Damen,' sagte Panl Richter, in das Zimmer tretend und sich vor Frost schüttelnd. „Auf der Straße

ist mir ein armer, zerlumpter Junge nachge laufen, der vor Hunger und Kälte zitterte; dem habe ich zwei Veilcheusträußcheu abgekauft. Sie verwelken doch unnütz in meinem Zimmer. Darf ich Ihnen, Fräulein Frank, und Ihrer Frau Mutter dieselben zur Pflege anvertrauen?' „Wie gut von Ihnen, an uns zu denken,' sagte Thilda; „tau send Dank, Herr Richter; indem sie die beiden Sträußchen von ihm entgegennahm. „Hat Ihre Mutter eine gute Nacht gehabt?' fragte er dann teilnahmsvoll. Sie nickte bejahend. „Nicht, Mütterchen

verplau dern.' Mit diesen Worten reichte Richter Frau Frank die Hand und verließ das Zimmer mit Thilda, die nach der Küche ging, um das Väschen mit frischem Wasser zu füllen. An seiner Zimmerthür verabschiedete er sich mit einem Hand schlag und den Worten: „Auf Wiedersehen diesen Abend!' Leise wiederholte sie seinen Gruß, und als. Richter die Thüre hinter sich zugemacht hatte, eilte sie in die Küche. Wenn Paul ihr dorthin gefolgt wäre, hätte er gesehen, wie sie die Blumen andächtig an die Lippen

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Seite 16 von 36
Datum: 05.12.1908
Umfang: 36
gehörige Hosen aus einem versperrten Keller entwendet zu haben. Eine frühere Ver handlung mußte vertagt werden, weil der Privat beteiligte Pravda bei der Polizei angegeben hatte, die Hosen seien im Keller gewesen, während er dem Richter versicherte, sie seien ihm aus einem Stall gestohlen worden. Auch jetzt waren die drei Hosen Gegenstand eingehender Erörterung. Der angeklagte Knabe leugnete. Richter (zum Privatbeteiligten Pravda, der als Zeuge vernommen wird): „Also sagen Sie, kön nen

Sie sich mit Bestimmtheit erinnern, daß die Hosen im Keller aufbewahrt wareu?' Zeuge: „Freili, freili, wareu's Hosen im Keller!' Richter: „Das ist aber ebensowenig ein Auf bewahrungsort für Hosen wie ein Stall.' Zenge: „Ich kann ich mi doch nit Schwei nerei in Wohnnng machen!' Richter: „Sie meinen, in der Wohnung ha ben SiS nicht Platz für alte Hosen?' Zeuge: „No, no, Herr kaiserlicher Rat, wa- ren's noch nit so alt, meine Hosen.' (Heiterkeit.) Nun wurde der Schulknabe Franz Zemsese als Zeuge vernommen. Richter

: „Panlik soll die gestohlenen Sachen verkauft haben. Wo hat er sie denn verkauft?' Zenge: „Das Werkzeug hat er bei an Koh lenhändler verkauft.' Richter: „Und die Hosen?' Zeuge: „Beim Vogelhäudler in der Fasangassen.' Richter: „Es ist sonderbar, daß der Vogel händler von einem Schnlknaben Hosen gekauft haben soll!' Zeuge: „Na, zum Weiterverkaufen!' Richter: „Aber ein Vogelhändler wird doch nicht mit alten Hosen handeln!' Pravda (beleidigt): „Alte, Herr Richter, meine Hosen san niemals nit alt

gewesen! (Hei terkeit.) Und dann — warum sull denn Vogel händler kaue Hosen nit haben? Krieg'n S' bei jede Vogelhäudler Hosen zum Spielen und zum Züchten!' Richter (nachdem er eine Zeit lang starr vor sich hingeblickt hat): „Also sagen Sie mir jetzt — handelt es sich umHosen oder Hasen?' Pravda: „No natürli um Hosen.' Richter: „Hosen zum Anziehen? Pravda: „Ale na — andere. Klane Ho sen waren s'.' pliotoArspkisctie ^.ppnrste, 2eiss- u. QoerT-Linocles. k^si-kuln-XsLsetten, Kssier-^pparste, keine Leiten etc

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Seite 12 von 12
Datum: 31.05.1890
Umfang: 12
WaS weiter geschah, erfuhr man bei Gericht, woselbst sich Haidinger wegen Trunkenheit während der Fahrt zu verantworten hatte. Richter zum Angeklagten: Sind Sie schon bestraft worden? — Angekl.: Na! —Richter; Niemals? — Angekl.: Na! — Richter: DaS ist stark! Laut amtlicher Zusammenstellung erscheinen Sie bereits sünfundvierzigmal abgestraft! — Angekl.: Von den waß i nix . . . mögli . . . aber i de^mirk mir ja nix . . . i waß von nix. — Richter; Sie haben gedacht, daß ich's nicht weiß

. . . doch sagen Sie uns wciS Ihnen damals passirt ist. — Angekl.: I hab not die geringste Idee, i waß nix, rein nix! I dermirk mir so was nör. — Richter: Sie müssen bis gegen halb 4 Uhr getrunken haben, find dann schlafend vom Bocke gestürzt und zur Polizei getragen worden; was ist dort geschehen? — Angekl.: Z waß nöt amol, daß j bei der Polizei war. — Richter: Sie haben dort bis zum folgenden Abende geschlafen, man wurde besorgt und ließ Sie ins Krankenhaus tragen; was dort geschah

, werden Sie aber doch angeben können. — Angekl. (melancholisch): Wann i dös wußt! — Richter: Sie haben dort weitere vier Tage geschlafen. — Angekl.: Das hab i nach- trägli g'hört . . sö ham glaubt, i hab d'Nona! — Richter: Es war ein fünftägiger Rausch. — Angekl. (vertraulich): Wissen S', kaiserlicher Herr Rath, i wir schier döSmal a wengerl z'viel trunken ham! (Heiterkeit.) — Richter: Darauf kommen Sie erst jetzt? . . Und das nennen Sie .ein wenig' zu viel? . . Sie sind also am fünften Tage erwacht und vollkommen gesund

entlassen worden. — Angekl.: I derm>rk mir nix . aber eö muß so sein. — Der Richter erkannte, auf eine dreitägige Arreststrafe. — Angekl.: Js dös nöt a wengerl z'viel? — Richter: Wo denken Sie hin? Bei Ihren Vorstrafen ? — Angekl.: Ich war eh bei der Polizei und im Spital schon fünf Tag! — ES wird ihm be- deutet, daß dies nur zur Heilung seiner .Einspänner- Nona' nothwendig war, die Strafe für dieselbe folge erst jetzt. So erklärte denn Haidinger schließlich, mit dieser .Nachkur' iü einigen Tagen

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Seite 6 von 16
Datum: 14.09.1895
Umfang: 16
Ortsrichters Georg Brindas abgemacht, und Lazo strich vergnügt den Kaufpreis von vierzig Gulden ein. Der Ortsrichter erhielt für seine Amtsver waltung 5. Gulden. Der wackere Gemeinderichter beschied am anderen Tage die Frau und deren Eltern zu sich, verkündete ihnen das Uebereinkom men und erklärte, dasselbe sei rechtskräftig. Trotz des Widerspruchs der Mutter wurde die Frau durch Dobos und den Richter am Arme gefaßt und gewaltsam in's Haus des Dobos geführt. Die junge Frau unernahm mehrmals

hatte. Richter: „Weshalb haben sie sich als ledig gemeldet?' — Angekl.: „Aus Angst vor meiner Frau.' — Richter: „Wie ist das zu ver stehen ?' — Angekl.: „Ich bitte, Herr Richter, ich lebe von meiner Frau getrennt und sie ver folgt mich in einemfort. Ich habe dabei Tag und Nacht keine Ruhe vor ihr. Jetzt melde ich mich als ledig, damit sie mich nicht finden kann. Ich glaube, es ist ein Milderungsgrund, den Herr Rich ter berücksichtigen werden.' — Der Richter ver urteilte den tapferen Mann zu fünf Gulden Geld

strafe. Der Berufsrausch. Aus Wien wird berich tet: Ein Herr Ferdinand O. hatte sich dieser Tage vor dem Einzelrichter des Bezirksgerichtes Mieden wegen Ehrenbeleidigung zu verantworten. Er hatte gelegentlich eines Streites, den der Branntwein- schänker Jakob G. mit einem seiner Stammgäste hatte, in's Mittel gelegt und schließlich Herrn G. einige Verbalinjurien entgegengeschleudert. — Rich ter: „Haben Sie die inkriminirten Aeußerungen gebraucht? — Angeklagter: „Möglich ist's, Herr Richter! Soweit

ich mich im „Dunkeln' erinnern kann, ist die G'schicht mir Nachmittags passirt, na . . und so nach 3 Uhr hab' ich halt jeden Tag schon meinen Bernfsrausch.' — Richter: „Be rufsrausch? Ja, was sind Sie denn eigentlich?' — Angeklagter: „Alpaccasilber - Eßbesteckewaaren- ageut.' — Richter: „Was hat denn dieser Be ruf mit einem Berufsrausch zn thun?' — Ange klagter: „Ja, das ist so: „Ich hab' mein Geschäft nur bei Wirthen, da muß man trinken und auf ja und nein Haben's Jhnere 2V bis 30 Seidl d'rnn- ten. , Und wenn's

dann so um Drei wird, is der Mordsrausch da . . es is a trauriger Beruf . . . oft kommt man gar nicht auf seine Spesen!' — Schließlich einigten sich die feindlichen Parteien, O. zahlte freiwillig zwei Gulden für den Armen fond und gab Herrn G. eine weitläufige Ehren erklärung, worauf der Richter einen Freisprnch fällte. Recht nett. Letzten 'Freitag wurde in Basel eine englische ziemlich bejahrte Dame bewußtlos auf der Straße aufgehoben. Sie befand sich of fenbar auf einer Schweizer Reise und gehörte

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Seite 13 von 16
Datum: 10.06.1939
Umfang: 16
errichtet werden: 1. vor einem Richter oder vor einem Notar, oder 2. durch die eigenhändig ge schriebene und unterschriebene Erklärung des letzten Willens. Die vor einem Richter oder vor einem Notar errichteten Testamente sind öffent liche Testamente, während die eigen händig geschriebenen und unterschriebenen letzten Willenserklärungen Privattesta mente sind. Die Form der öffentlichen Testamente kann hier übergangen werden, da an der Errichtung derselben ohnedies Rechtswahrer teilnehmen

. Für den Nicht- fachmann ist hievon nur wichtig zu wissen, daß der Erblasser, der ein öffentliches Te stament vor einem Richter oder vor einem Notar errichten will, den Inhalt seines letzten Willens dem Richter oder dem Notar mündlich erklärt oder aber eine Schrift mit der mündlichen Er klärung übergibt, daß diese Schrift seinen letzten Willen enthalte? der Erb lasser kann diese Schrift offen oder ver schlossen übergeben und ist es nicht not wendig, daß der Richter oder Notar von dem Inhalt des Aufsatzes Kenntnis

erlangt. Dieser Aussatz kann von dem Erblasser oder von einer anderen Person geschrieben sein. Er braucht auch nicht unterschrieben zu sein. Die vom Gesetze geforderte Form zur Sicherstellung des erblasscrischen Wil lens besteht eben in der Erklärung desselben vor dem Richter oder vor dem Notar, oder in der Uebergabe des offenen oder ver schlossenen schriftlichen Aufsatzes mit dem letzten Willen des Erblassers an den Richter oder an den Notar, die diese Vorgänge in der vorgeschriebenen Form

die Zeit oder der Ort der Testamentserrichtung nicht anderweitig einwandfrei feststellen oder bleibt die Ur heberschaft zu einem Testamente zweifelhaft, so ist dasselbe ungültig. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß ein Erblasser «in Privattestament in ordent licher Form nicht errichten kann, der nicht schreiben kann. Auch wer Geschriebems nicht zu lesen vermag, kann in ordentlicher Form also nur ein öffentliches Testament vor dem Richter oder einem Notar errichten. Ein privates Testament ist über Verlan

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Seite 16 von 30
Datum: 09.11.1907
Umfang: 30
in ^.usfillirung gedraolit. ge». neigten 2uspNt.eli er^uelit lioüielist die Odi^e. c 2 v/ ll R 2 n „Also Sie hatten einen Radfahrerunfall?' wandte sich der Richter an den Herrn. „Ganz richtig!' „Naa! Umbracht, überfahr'n hat er sie, die Lies! Hin is sie ..zeterte die Kasbacher Moid. „Hast Du der Gendarmerie die Anzeige ge macht?' fragte sie der Richter streng. „Naa. I bin schnurstracks zu Enk herg'rennt!' Der Richter machte die Vorzimmertür auf und rief nach dem Kanzlisten. „Der Postenführer Stöger

Weg laufen?' „Herr Richter, dem müaßt's a harte Straf' geben! Der hat gar koa Herz nit!' forderte die Moid. „Das scheint mir auch!' erklärte der Rich ter mit einem strafenden Blick auf den Angeklagten. „Aber wieso denn?' fuhr der Ingenieur auf. „Ich zahle ja! Aber dann will ich meine Ruhe haben!' „Ah, mit Zahlen wird das nit zu machen sein! Das gibt der Herr wirklich gut!' bemerkte der Richter. „Freilich muaß er zahlen!' forderte die Kas bacher Moid. „Mit der Person ist überhaupt kein ver nünftiges Wort

zu reden, Herr Richter!' erklärte der Radfahrer. .,J bin ganz vernünftig, i!' protestierte die Moid. „I will lei nit z' kurz kommen bei der Sach'! Die Lies Hütt' no' lang' g'lebt!' „Wie wollen Sie denn wissen, wie lange sie noch gelebt hätte!' sagte der Ingenieur. „Dös woaß i!' behauptete die Moid. „Dö hat a ganz besonders zach's Leben g'habt!' In diesem Augenblick drängte sich bei der Kanzleitür wer herein. Eine vierschrötige Weibs person. Die Kasbacher Moid stürzte sich mit dem Ausruf: „Jessas

soll!' Die Kasbacher Moid versuchte es, die Thres bei den Kittelfalten zurückzuziehen, be kam aber einen neuerlichen Schubs. „Was für a Lies?' fragte der Bezirksrich ter ganz verständnislos. „Ja, die Lies von der Kasbacherin, dö g'rad' vorher oaner überradelt hat!' brachte die Thres in ihrer langsamen Art heraus. „Die Lies von der Kasbacherin? Bist ver ruckt ?' Der Richter stierte seine Magd ganz ver wirrt an. „Naa!' sagte die Thres. „Die Frau Be zirksrichter hat g'moant, es gab' no' a guate Supp'n davon

!' „Von der Lies? Brrr! Pfui Teuf'l!' Der Richter fuhr empor. Es würgte und schüttelte ihn ordentlich vor Grausen. „Iva!' versicherte die Thres. „Die Diarn vom Kasbacher hat s' bracht. Um zwanzig Kreu zer wär' sie z' haben!' „Wer?' schrie der Richter. „Die Lies!' antwortete die Magd ganz ruhig. „So! Um zwanzig Kreuzer!' rief nun der Ingenieur aufgebracht. „Und von mir hat sie

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Seite 21 von 22
Datum: 03.10.1903
Umfang: 22
, „den gleichen Wunsch habe ich schon vielen Freunden abgeschlagen, und was ich meiner eigenen Base Martha Asch verweigert, geziemt sich nicht, jemand anders zu gewähren.' Damit mnßte sich die Prinzessin begnüge». Als der Rundgang beendet war, entlieg die Quäkerin ihre königlichen Gäste in ebenso trockener Weise, wie sie sie empfange» hatte, nud Königin sowohl als Prinzessin erklärten später ost, einen seltsameren Besuch als diesen hätten sie nie gemacht. W, St. Ludwig Richter. Am 28. September des Jahres

gedachten wir eines Mannes, der jedem auch nur einigermaßen mit der Kunst in Berührung Stehen- den wohlbekannt ist. Richter, dessen Porträt wir vorstehend wiedergeben, wurde am 28. September 1803 zu Dresden geboren als der Sohn des Zeichners und Kupferstechers Karl August Richter. Sein Vater, Professor an der Kunstaka demie, war noch ein Schüler Adrian Zinggs. — Infolge der damals großen Kricgswirren trat der junge Ludwig schon im 12. Lebensjahre aus der Schule aus. Er wollte Künstler, Maler

werden. Zunächst wurde er vom Bater in der Radierkunst uuterrichtet, zeichnete aber dabei nebenher schon fleißig nach Natur. Bald verständiger, wollte ihm die Auffassung, Landschaften u. f. w. nach ge wissen Rezepten zu malen, nicht mehr gefallen. Er sieht alles ganz anders und oft betonte er bei seineu Kunstfreunden, daß er die Natur so ganz anders empfinde. Besonders aber schwebte ihm mächtig die Farbe vor. — Richter machte jetzt als Zeichner mit dem Fürsten Narifchkin.eine siebenmonatliche. Reise

zu grüudeu uud seine Freundin Auguste Freudeuberg zum Altar zu führen. Sie war ihm 27 Jahre lang sein Glück. Richter verwertete jetzt all seine Kenntnisse und besonders sein wuudersames Komponiere», das Vereinigen der Landschaft mit dem Figür lichen wurde bei ihm angestaunt. Mit einem Gehalt von zweihundert Talern trat er jetzt als Lehrer in die Zeicheuschule der Meißener Porzellanmanufakur ein. 1836, also nach acht Jahre», wurde die Schule wieder aufgehobeu. Neben dem Nuterrichtgeben in Meißen

', „Der Sountag in Bildern', „Unser täglich Brot', das „Richter-Album' und wer kennt sie nicht alle, die schönen Illustra tionen zu unsern lieblichen deutschen Märchen. Der Holzschnitt hat auch in Richter einen großen Ausschwung erfahren. — Zu den fast täglichen Besuchen einiger Hausfreunde gehörten auch die Alfred Rethels, der eben die berühmten Kartons für die Fresken im Aachener Rathaussaale anfertigte. Richters „Brautzug im Frühling' datiert aus dieser Zeit und hat ihm damals in Paris die goldene Medaille

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Seite 6 von 20
Datum: 11.01.1902
Umfang: 20
an derMhürschnalle erhängt. Sie wurde todt aufgefunden. Gerichtsblüthen, Das „Jll. W. E.' bringt folgende Blüthenlefe, anS Wiener Gerichtssälen ge sammelt. Wir führen daraus folgende Stellen an: „Wo sind Sie geboren?' —Angekl.: „In Wien.' — Richter: „Wer waren Ihre Eltern?' — An gekl.: „Mein Vater war ein Italiener und meine Mntter eine Böhmin.' — Richter wohin sind Sie zuständig? — Angekl.: „Nach Ungarn.' — Rich ter: „Ihr Beruf?' — Angekl.: „Tiroler Natur sängerin.' Richter: „Sind Sie schon vor bestraft

?' — Angekl.: „Ich hab' drei Täg' Ar rest gehabt.' — Richter: „Warum?' — Angekl.: „Wegen einer Ohrfeig'»; die hab'n Sie mir selbst geben, kaiserlicher Herr Rath!' — Richter (er staunt): „Wie, ich hätte Ihnen eine Ohrfeige ge geben?' — Angekl.: „Nein! Die Ohrfeig'» hab i an Kollegen geb'n. Sie haben mir die drei Täg' Arrest geb'n.' Vertheidiger eines angeklagten Wucherers; „Der Staatsanwalt hat gesagt' er be greife nicht, wie es der Angeklagte mit seinem Ge wissen vereinbaren konnte, so hohe Zinsen zu neh

men. Meine Herren! Der Angeklagte kann nun einmal nichts dafür, daß der GewiffenSwurm nicht zu seinen HanSthieren gehört!' Richter: „War der Angeklagte betrunken?' — Sicherheils wachmann: „Nein, er hat ganz vernünftig gespro chen.' — Richter: „Was hat er den gesagt?' — Sicherheitswachmann: „Er hat fort und fort über die Wache geschimpft.' Ein Mord um eines Kleides willen. In Cherson ermordete die KaufmannSfran Rifka Klim- bail ihren Mann, weil dieser erklärte, das von ihr gewünschte Kleid

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Seite 27 von 32
Datum: 17.06.1911
Umfang: 32
—'i- I Doch war er ja nicht mit der Absicht hergekommen, den Bock beinigen zu spielen. Also entgegnete er: „Sie hat den Schal überhaupt nicht gefunden. Ich gab ihn ihr, um ihn der Herr schast sür Geld anzubieten.' „Aus welchen Gründen?' „Das Geld, Herr, das war's, was lockte.' „Wenn Sie den Schal nicht fanden, wer brachte ihn Ihnen? War's der Trödler von nebenan?' „Der war's, Herr Richter. Ich habe mir die Sache überlegt, ich will Ihnen alles sagen. Es war am dritten September

uns nichts an.' „Eigentlich doch, Herr Speckmann,' unterbrach der Landgerichts rat. „Sie hätten, da ihnen die Sachen unter verdächtigen Verhält nissen übergeben worden, der Polizei Anzeige machen sollen.' „Ich konnte damals nichts Verdächtiges dabei erblicken, Herr Richter,' erklärte der Wirt. „Was gingen mich die Angelegenheiten des Herrn Krüger aus Berlin an, den ich nicht einmal kannte. Erst später, als ich in den Blättern von dem spurlosen Verschwinden einer Emmeline von Hochstern las, fiel mir's schwer aufs Herz

recht, Herr Richter. Mit der Bahn von dort in zehn Minuten zu erreichen.' „Wie ist der Name Ihrer Schwägerin?' „Bohnstädt, Herr Richter.' Der Landgerichtsrat hatte einen andern Namen erwartet. Der Brief an die Frau des Wirtes, der aus Belm abgestempelt war, hatte den stolzen Namen von Hochstern aufzuweisen. Und doch stammte scheinbar der Brief von der Schwester^ da er aus Belm war. Oder lebte die Frau des einstigen Musikers unter anderem Namen? Jetzt war der Moment da, wo man von der Kenntnis

des aus Belm eingegangenen Briefes Gebrauch machen konnte. So sagte der Landgerichtsrat: „Nach unseren Recherchen, Herr Speckmann, führte die Schwe ster Ihrer Frau den Namen von Höchstem.' Dabei blickte er den Wirt scharf an, um die Wirkung seiner Worte zu beobachten. Diese war in der Tat überraschend. Die Äußerung des Unter suchungsrichters kam WM Speckmann gar zu plötzlich. Wußte man bereits alles, dann war er ein gelieferter Mann, trotzdem er unschuldig war. „Hochstern, das stimmt, Herr Richter,' stieß

sie sich schlecht und recht durchs Leben.' „Angeklagter, wenn Ihre Schwägerin einst den Namen Hoch stern geführt, mußte Sie doch der Name auf der Visitenkarte überraschen.' „Das tat er auch, Herr Richter. Und daß ich's nur gestehe, mir wurde ja mittlerweile klar, daß etwas ausgeführt worden, was die Öffentlichkeit zu scheuen hatte. Aber konnte, durfte ich eine Anzeige erstatten, ohne meine nächsten Angehörigen zu kompromittieren? Ich brauchte ja gewiß keine Untersuchung zu fürchten, denn meine Hände waren rein

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Seite 12 von 16
Datum: 01.07.1939
Umfang: 16
und angesichts des Todes erledigt wird. Der Erblasser ist durch die Krankheit ge schwächt und kann in der Regel nicht mehr schreiben? damit kommt die ordentliche Form des eigenhändig geschriebenen Testa mentes nicht mehr in Frage. Ein Richter oder Notar werden nur in seltenen Fällen zur Stelle sein, so daß auch die vom Ge setze vorgesehene Form der Testaments- errichtung vor einem Richter oder vor einem Notar versagt. Der Gesetzgeber hat daher neben ordentlichen Testamentssormen begünstigte Formen geschaffen

vor einem Richter oder vor einem Notar möglich ist. In diesem Falle ist der Bürgermeister oder sein Stellvertreter der Gemeinde zu rufen, in der sich der Erblasser aufhält. Der Bür germeister oder sein Stellvertreter hat der Testamentserrichtung zwei Zeugen beizu ziehen und ein Protokoll über dieselbe ab zufassen, das folgendes zu enthalten hat: 1.) den Tag und den Ort der Testaments errichtung i 2.) die Bezeichnung des Erblassers und der mitwirkenden Personen! 3.) den letzten WWen des Erblassers

, den er dem Bürgermeister oder seinem Stellvertreter mündlich erklärt, oder im NSVÄrv Hlsher hat üie NE-Volkswohlfa^rt 4»S7 Schwesterustationen errichtet. Falle der Uebergabe einer Schrift die Fest stellung der Uebergabe, die der Erblasser mit der Erklärung vornimmt, daß sie seinen letzten Willen enthält. Diese Schrift kann, wie schon bei der Testamentserrichtung vor einein Richter oder Notar erwähnt wurde (vergl. Aufsatz in der Folge 23), von wem immer geschrieben sein, sie kann offen oder verschlossen übergeben

werden,- 4.) die Unterschrift der mitwirkenden Personen. Der Bürgermeister -hat die Personeniden tität des Erblassers und seine Testierfähig keit zu prüfen und soll beides im Proto koll hervorheben. Das Protokoll muß vor gelesen werden, was im Protokolle eben so zu vermerken ist, wie der vom Bürger meister zu machende Hinweis auf die Be sorgnis, daß die Errichtung des Testamens vor einem Richter oder vor einem Notar nicht mehr möglich sein wird und daß das Testament nach drei Monaten seine Gültig keit verliert

, wenn der Erblasser dann noch lebt. Natürlich wird in diese Frist die Zeit nicht eingerechnet, in der der Erblasser außerstande ist, ein Testament vor einem Richter oder vor einem Notar zu errichten. Alle diese Vorschriften sind aber nicht ab solut zwingend; unterlaufen nämlich bei der Verfassung des Protokolles Formfehler, so ist das Testament dennoch gMig, wenn das Testament eine zuverlässige Wiedergabe der Erklärung des Erblassers enthält. Die zweite begünstigte Form der Tesw- mentserrichtung ist das mündliche

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Seite 6 von 16
Datum: 21.01.1939
Umfang: 16
.' Und da kamen die Preußen. Sein Glück, daß die kamen. Her zog von . . . Wal — nein, von Wach . . . nein, der Herzog von — aha: Herzog von Weilburg. Quatsch! Weilburg ist eine Stadt bei Limburg an der Lahn. Der Herzog von . . . pfui Teufel, fast Hab' ich mir die Finger mit der Zigarette verbrannt! Wegen des Herzogs von . . . Himmelherrgottsakra, jetzt will ich aber endlich schlafen! Tiefe Nacht herrscht über Schwabing. Es ist zwei Uhr geworden. Egon Richter hat eben die Zigarette seines letzten Streich

holzes geraucht und zählt, um einzuschlafen. — Dreiundzwanzig, vierundzwanzig, fünf undzwanzig ... der Herzog von — Wachs burg . . . sechsundzwanzig ... der Herzog von — verflixt nochmals, wenn ich bloß ein Wörterbuch hätte ... der Herzog von Willi bald . . . freilich fängt es mit W an. Mit W. Wa. We. Wi, Wo. Wu — Egon Richter springt aus dem Bett, geht auf den Vor platz. schellt an der nächsten Tür. Einmal, zweimal, dreimal . . . Ein junger Mann im Nachthemd macht die Tür auf: Es ist Peter Müller

. Gerichtsberichterstatter einer Mün chener Zeitung. »Jessas. Egon — ist denn was passiert?' „Du. Peter', sagt Egon mit weinerlicher Stimme, „du bist ein gebildeter Mensch, ein Zeitungsmann . . . kannst du mir sagen, wer Napoleon bei Waterloo geschlagen hat?' „Du Hund, du damischer! Deshalb weckst du mich aus dem schönsten Schlaf? Du Un fertiger, du halbe Portion!' Bums! Peterle hat die Tür zugeschlagen. Egon Richter legt sich verzweifelt wieder ins Bett. Er zählt weiter, kann jedoch nicht einschlafen. Der Herzog von Wall

— von Wallenstein .. . dieser Kerl, dieses Jammer- geschöps, ausgerechnet dieses Luder mußte k-i Waterloo siegen, dieser . . . Herzog von Wellenstein — von Wellenburg . . von . . Egon Richter gibt sich eine schallende Ohr feige. Jetzt hat er es endlich: der Herzog von Wellington! Wellington, Wellington, Wellington . . . in zwei Minuten schon schnarcht Egon — er schläft glücklich — und träumt von der Schlacht bei Waterloo. Tiefe Nacht herrscht über Schwabing es ist halb vier Uhr und Egon Richter schläft seit

knapp dreißig Minuten. Da bumst je mand kräftig an die Tür. Egon Richter springt erschrocken aus dem Bett — eine Bombe war mitten in das Hauptquartier gefallen! — Nein, an die Tür bumst es nochmals. «Wer ist da?' ruft Egon. „Ich bin's, der Peter. Du. jetzt weiß ich es: der Herzog von Wellington war's . . „Schafskopf! — Einen aus dem schönsten Schlaf zu wecken weg'n so 'n Quatsch!!!' Zst Fliegen gefährlich? wchlstm, ein Werl, das bei der Wlvaffe «iSgemrzl isl — See Werde««« »es Negers ^ Von Hauptmann

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Seite 7 von 10
Datum: 31.08.1940
Umfang: 10
noch ein bißl zum großen Be freiungskrieg beitragen kann. Wenn unsere Soldaten siegreich von England zurückkeh ren, dann hat mein Leben Erfüllung ge Seit längerem schon ging die Nachricht um, unser Richter, LGR. Pg. Dr. Karl Stürzenbaum habe sich um einen selb ständigen Posten im Salzburgischen bewor ben und werde uns in absehbarer Zeit ver lassen. Als nun für den vergangenen Sonn tag der Ortsgruppenleiter zu einem kleinen Abschiedsabend einlud, waren wir doch alle betroffen, daß diefer gute Richter

, der sich auch als Parteigenosse sehr verdient ge macht hat, uns so bald verlassen werde. Dr. Stürzenbaum wurde mit der Leitung des Amtsgerichtes Tamsweg betraut und wird schon in den nächsten Tagen seinen neuen Wirkungskreis übernehmen. In Sil lian hat LGR. Dr. Stürzenbaum durch volle vier Jahre erfolgreich als Richter seines Amtes gewaltet. Von diesem Manne hat die Bevölkerung die Ueberzeugung gewonnen, daß er nicht nur die strafende Gerechtigkeit verkörpert, sondern daß er jedem zu dem Recht verhilft, das ihm gebührt

und daß nicht das An sehen der Person den Ausschlag gibt, son dern die gerechte Sache. Auch der kleine Mann fand mit seinem Anliegen ein wil liges Ohr und vor allem, Dr. Stürzenbaum judizierte nicht nach dem toten Paragraphen, sondern war auch als Richter stets Helfer, Berater, Schlichter und Vermittler zum Frieden. Das heißt jedoch keineswegs, daß er dort, wo dies unerläßlich war, nicht et wa scharf durchgegriffen hätte. Wie der Ortsgruppenleiter, Justizoberinspektor Pg. Rainer in seiner Abschiedsansprache mit Recht

festhielt, war er stets der nationalso zialistische Geist,der Dr. Stürzenbaum auch als Richter beseelte und der, wie man im mer wieder wahrgenommen habe, seinen Entscheidungen und Urteilen den Stempel aufdrückte. Anerkennung zollte der Orts gruppenleiter auch den beständigen Bemü hungen des Richters um die Erhaltung der Abteilung 3 (Sillian) des Amtsgerichtes. Hiebei ging Dr. Stürzenbaum von der wohlbegründeten Anschauung aus, daß für die Bauern im Villgraten- und Lesachtale es eine wirtschaftlich kaum

hervorhob, hat der Richter als Orts propagandaleiter sich Verdienste erworben. Nicht weniger hat Dr. Stürzenbaum.auch der Gemeinde Sillian jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Den Dank sür diese wertvollen Dienste brachte im Auftrage des Bürgermeisters Pfeifhofer Gemeinde sekretär Pill er zum Ausdruck, der dem scheidenden Landesgerichtsrat auch in sei nem Wirken als eisriger Parteigenosse, als zu jeder Stunde hilfsbereiter Mensch wür digte und von ihm namens der Runde- froher Bergkameraden

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Seite 19 von 24
Datum: 06.07.1901
Umfang: 24
„Ich habe Ihnen schon zwanzigmal gesagt, daß ich kein Doktor bui und anch keiner zu werden gedenke!' fuhr er den alten Post boten an, der jetzt endlich sich schüttelnd, daß der Schnee auf den Teppich flog, an den Tisch herangetreten war und seine beiden Pakete dort niedergelegt hatte. „Muß ich quittieren?' fragte Richter kurz. „Nee, eingeschrieben sind sie gerade nicht.' lachte der alte Ka peller. Und dann fügte er kleinlaut hinzn: „Also auch guten Abend, Herr Doktor, und vergnügte Feiertage

!' Aber an der Thüre blieb er noch stehen, bis es Richter end lich einfiel, daß er Wohl noch etwas erwarte. „Da, rauchen Sie eine Sonntagscigarre,' sagte er, indem er eine dem Kistchen ent nahm und sie ihm hinreichte. Der alte Kapeller brummte etwas in den Bart und ging, von diesem bescheidenen Trinkgeld anscheinend wenig befriedigt. Als er draußen war, nahm Paul die Abschnitte der Postpaket adressen und las: August Schwarz, Cigarrenhandlung — F. R. Knnzes Konditorei. Also Geschäftssendungen, da war an einen Brief

allein war, rüstete Paul Richter mit aller Feierlichkeit sich selbst seinen Weihnachts tisch. Und dann stand er lange davor und zerdrückte eine Thräne im Auge über die dahiugegebene Jugend, über die verlorene Kind heit. Freilich, ein Bäumchen hatte er heute nicht. Er holte die Kerze aus seinem Schlaszimmer, entsernte das Papier von den Kist chen und stellte sie neben die brennende Kerze aus seinen Weih nachtstisch. Und dann hielt er eine stille Einkehr in seine Seele, ganz still und ganz kurz

. Sprachlos starrte er eiuen Moment dorthin. Dort brannte ein kleiner Christbaum. Und ehe er sich noch von seinem freudigen Erstaunen erholt hatte, vernahm er eine sanfte, wohlklingende Stimme, die zu ihm sagte: „Wie schön haben Sie gesungen, Herr Richter, und so andächtig, daß Sie mein Klopfen gar nicht hörten und nicht bemerkt haben, wie ich in das Zimmer trat.' „Den haben Sie für mich geputzt und für mich angesteckt, Fräu- leiu Thilda?' sagte er endlich. „Bloß einen ganz kleinen, um Ihnen auch eiue

ganz kleine Freude zu machen, weil Sie in diesem Jahre so gut gegen die Mutter und auch gegen mich gewesen sind, Herr Richter!' Mit diesen Worten trat sie hinter dem kleinen Bäumchen, in dessen Schatten sie bisher gestanden hatte, hervor, und die ans dem selben brennenden Wachskerzen beleuchteten ihr von der inneren Erregung ein wenig gerötetes Gesicht. „Seien Sie nicht böse, Herr Richter,' sagte sie jetzt leise, indem sie den Blick ein wenig zu Bodeu senkte, „daß ich so unbescheiden

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Seite 5 von 12
Datum: 10.02.1914
Umfang: 12
, das wahrhast erbarmungswürdig ist. Als Vormünder wurden nun die Sekretäre des Erz herzogs Rainer eingesetzt. Die zwei Mädchen kamen in St. Pölten aus der Aristokratenkammer in die bürgerlichen Schichten herunter und wurden dort beauftragt, sich alle „Märchen der Kindheit' aus dem Kopfe zu schlagen. Erzherzog Ernst wäre nur ihr Wohltäter, nicht aber ihr Vater gewesen. Sie dursten auch von ihm nie als Vater sprechen. Heinrich von Wallburg studierte Jus und wurde Richter. Ernst von Wallburg wurde Offizier

po lizeiliche Stellen, sondern auch unabhängige Richter in ihrer Haltung beeinflußt werden, wird deshalb folgende Anfrage gestellt: „Was gedenkt der Minister zu veranlassen, um diesem Po lizei- und Iustizskandal ein Ende zu ma ch en?' Frau Major von Szimics hat zur Erlan gung der Erbschaft nach ihrem verstorbenen Vater Erzherzog Ernst gerichtliche Schritte ge macht. Sie hat einen Betrag von 7,458.l)lX) K als Erbschaft eingeklagt. Ueber die tatsächliche Höhe des Nachlaßvermögens sollte ein intimer Freund

feierliches Ver sprechen darüber nicht sprechen zu können glaube. Der Richter, Landesgerichtsrat Dr. Ludwig Schön Ritter von Liebingen, hatte zur Klärung der Frage, ob ein Vermögen des Erzherzogs Ernst vorhanden gewesen sei, beschlossen, den Verlassenschaftsakt vom Obersthofmarschallamt zu requirieren. — In der am 3. d. M. statt gefundenen neuerlichen Verhandlung erklärte der Richter, daß das Obersthofmarschallamt bekannt gegeben habe, daß der Nachlaß nach Erzherzog Ernst im ganzen 8651 Gulden 46 Kreuzer

betragen habe, die dem Erzherzog Rainer zur Deckung der Krankheitskosten eingehändigt worden seien und daß die Abhandlung man gels eines Vermögens abgetan worden sei. Es wurde nun vom Richter das Erkenntnis gefällt, daß Graf strachwitz zu einer eidlichen Aussage über die Vermögensverhältnisse des Erzherzogs Ernst und eine eventuelle Verschweigung oder Verheimlichung des Vermögens zu verhalten sei. Der Richter nahm hiebet den Beweis der Vaterschaft des Erzherzogs an Frau v. Szimics, geb. v. Wallburg

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Seite 17 von 30
Datum: 09.11.1907
Umfang: 30
, weil sie die beste Bruthenn' in der ganzen Gegend sei!' „Wer?' brüllte nun der Richter. Er erhielt keine Antwort. Dafür stieß die Thres ein höhnisches Gelächter aus. . . . „Dös die beste Bruathenn'! Daß i nit lach'! Do hal ja längst koane Oar mehr g'legt!' dann drehte sie sich langsam gegen die Kasbacher Moid um. „Du hast sie ja schon neulich der Richterin um vier zig Kreuzer als Suppenhenn' verkaufen wollen!' „Dös is nit wahr!' „Ja, wahr is's!' Die beiden Weiber stan den sich feindselig gegenüber und maßen

sich mit giftigen Blicken. „Und von mir verlangte die Person für eine alte Henne drei Gulden!' rief der Ingenieur neuerdings empört. „Ruhe!' rief nun der Herr Bezirksrichter, dem es allmählich klar zu werden begann, aus Leibeskräften. „Es handelt sich also um eine über- fahrene Henn'?' „Um was denn sonst!' bemerkte der Inge nieur ungeduldig. „Und das is die Lies von der Kasbacherin?' fragte der Richter und deutete auf das Federvieh, das die Thres in der Faust trug. „Iva. Dös is mei' Lies!' rief die Moid

auf einen Schreibtischstuhl und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Eine Weile musterte er die Anwesenden nach der Reihe mit Blicken still resignierter Verzweiflung. „Soll die Frau Richter nachher die Lies kauf'u?' fragte endlich die Magd. Der Richter fnhr wieder empor. „Naa!' Koa Spur! rief er. „Dö liegt mir eh' schon im Mag'n! Brauch' i sie nit in der Supp'n aa no'!' „I will aber mei' Recht hab'n!' keifte die Moid. „Ich ersetze den Schaden mit einer Krone!' schlug der Ingenieur vor. „Dös is z' weanig!' protestierte

die Moid. „Dös is meahr als z' viel für a alte Sup penhenn'!' erklärte die Thres. „Vierzig Kreuzer hast verlangt! A Krön' is übrig's g'nua! Und iatz zapf' Di' bei der Tür außi! Wann der Herr wollt', könnt' er Dir a anders Liadl anfspiel'n! Drei Gulden! Dös is ja Betrug!' fuhr der Richter die Moid an. „Und die Henn' g'hört dem Herrn!' Die Thres gab die Henne an den Radfah rer. Der aber legte sie entrüstet auf den Amts tisch, gab der Moid eine Krone und empfahl sich. Die Moid beeilte sich gleichfalls

fortzukommen und so blieb der Richter mit der toten Henne allein zurück. Eine Weile betrachtete er in dumpfem Brüten das Federvieh. Dann rief er den Ker kermeister und übergab ihm die Lies zur Ausbes serung der Kost der paar Arrestanten und Schüb linge, die beim Bezirksgericht inhaftiert waren. „Aus der Haut fahr'n könnt' eins!' brummte er ärgerlich vor sich hin. Humoristisches. Seltenes Jagdgluck. Erster Jäger: „Habe gestern kolossales Jagdglück gehabt. Ich schoß 13 Hasen, 2 Rehe, 5 Fasanen

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