; ich werde bezahlen, was es kostet.' „Ich werde es noch besser machen, Exzellenz.' „WaS werdet Ihr denn tun, lieber Herr Pncca?' „Wie Sie wissen werden, Exzellenz, ist es Gebranch, daß der Richter der Hinrichtung auf einem Schaugerüste beiwohnt. Da ich nun die Ehre habe, der Pate des Richters zu sein und mein Wort etwas bei ihm gilt, so wird es mir gelingen, für Euer Exzellenz eiuen Platz neben ihm zu erhalte».' „Prächtig, prächtig, Herr Gaetano; und ich verspreche Euch, wenn Ihr den Platz für mich bekommt
zu bezahlen, so nahm er sich vor, sich diese Beschimpfung gut bezahlen zu lassen. Fünf Minuten später trat der Kammerdiener mit einer großen Reisetasche herein und nahm daraus zwei oder drei Gedecke Silber- gerät und eiuen vergoldeten Becher hervor, alles mit dem Wappen des Obersten. Es war keine gewöhnliche Sache, eine Hinrichtung in Castro Giovanni. Schon am Tage vorher war alles im Orte in Bewe gung; jeder eilte ans die Straße, während die Glocken läuteten, uud suchte von dem Richter nnd Gefangenwärter
, der den ganzen Tag sehr aufgeregt gewesen war, viel ruhiger zu sein. Während der Nacht läuteten die Glocken, nm die guten Leute zn erittiieru, daß sie für den armen Sünder beten möchten, und am folgenden Tage waren schon nm fünf Uhr alle Straßen, die von dem Gefängnis znm Hochgericht führten, gedrängt voll von Neugierigen. Die Fenster waren dicht besetzt, selbst die Dächer waren voll von Zuschauern. Um sieben Uhr kam der Richter und nahm mit den beiden Bei sitzern und dem Stadthauptmann Platz
auf dem Schaugerüst; wie der Wirt Gaötano versprochen hatte, war neben dem Richter ein Platz für deu Obersten frei geblieben. Um halb acht Uhr kam dieser an, dankte dem Richter mit einer frenudlichen Verbeugung, woran man den vornehmen Herrn erkannte, für seine Gefälligkeit; nachdem er dann auf seine prachtvolle, mit Diamanten besetzte Uhr geblickt hatte, um zu sehe«, ob er noch lauge warten mußte, nahm er mitten unter den ersten Beamten der Stadt den Ehrenplatz ein. Nach einigen Minuten verkündete eine immer
», einen gewaltigen Schrei aus, und mit dem Kopfe auf den Obersten zeigend, denn seine Hände waren gebunden, rief er dem Mönche zu: „Ehrwürdiger Vater, o Vater, da ist ein Herr, der mich retten kann, wenn er will!' „Welcher?' fragte der Mönch erstaunt. „Der, der neben dem Richter sitzt, der eine rote Unisorm und die Abzeichen eines englischen Obersten trägt. Den hat der gnä dige Gott mir hergeführt; o wunderbar, wunderbar!' Und die ganze Menge schrie: „Wunderbar, wunderbar!' ohne jedoch zu wissen